1911 / 263 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Nov 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Grâfin 2. Uxkull: „Die Wege des MWolfsburg“. Roman. Geheftet 4,50 M,

(Stuttgart, Deutsche Berl mangel und Vorurteile 0 lfieg | fonnten mit ihren vom Vertass ehört einer altadligen, dur Geldmangel und Borurtelle ®c ränkten | konnten mit thren vom Bertaller i l ä g Die ständigen Gtaibereien und die Notleideret im | Rollen niht viel anfangen. In den ordentlichen Spielplan dürfte

use des Generals, seines Vaters, stehen in \{hrofem Gegensaß | das Stück s{chwerlih ausgenommen werden. Barons. So

uht sich seinen

eignen Weg, indem er, statt sein Affsessorexramen zu machen,

amilie an

zu dem Ehrgeiz und der Genußsuht des jungen dur(kreuzt dieser die Pläne des Vaters und \

die Stellung als NReisebegleiter bei einem

Herrn annimmt. Seine abhängige Stellung, verbunden mit seiner | Dr. Rich. Strauß in Szene. Die

er sih aber dur Unverfrorenheit und Schlauheit zu

Keinerlei Skrupel vermögen ihn an der Erreihung seines Zieles, (Anfang 8 Uhr.)

nämlich ein reicher, ange ehener Mann zu werden, zu hindern, alles

versteht er zu seinem Vorteil zu nußen, und

dargebotenen und von ihm mehr oder weniger erwiderten Liebes- wird morgen an Stelle der ur S 5 Nach der Heirat mit | „Die glüdlihe Hand“ Schönthan und Kadelburgs Lustspiel : „Gold- oßer Industriewerke, um fiche“ gegeben. Die an der Theaterkasse zur 247. Nbonnements- | vorstellung („Die glückliche Hand“) gekauften Eintrittskarten behalten “At thi eine schwere Gas8exp

S hne des Fabrikanten 1m

leidenshaften müssen seinem Zwecke dienen. einer reihen Jüdin wird er Mi: besißer gr

\chließlich in zweiter Che die vornehme Inga von Sahlen zu er- werben und als Mitglied des Herrenhauses gefeiert zu

Milieuschilderungen în Alexandrien und Kiew, dite erlebnisse, die Fülle der Gestalten, die lebens

machen das Buch zu etner gene pi bir g G m PeID Die findet nicht statt feine Sympathie für die handelnden Personen aufzu ringen. 1e ndek nil C 2 ird N i i ympathie f h N Dezemberbälfte wird Rosa Bertens im Neuen zertrümmert.

werden. Die | Gültigkeit für die an diesem Tage neuangefepte Vorstellung („Gold- l | j ‘der NVormittag3- und Abendkasse bis Opfer fielen. Der Vater erlitt \{chwere, ein v chtere Brandwu Durch die Explosion

bunten Uebes- | fische“), können aber auch an

warm vor uns auftauchen, | zum Beginn der Vorstellung gegen Erstattung auch des Aufgeldes Sohn lei

zurüdgegeben werden. Eine spätere Zurücknahme der Eintrittskarten | Fenster gerettet werden. 2 Stockwerke des Hauses und in den

einzige Frauengestalt, die troy thres Mangels an K-caft und úIn der ersten

Stolz wenigstens Mitgefühl erregt, ist jene würdigen Manne die begehrte Freiheit durch

Tod gibt, da sie außerstande ist, ohne ihn zu leben

Schule, dem Nittertum ohne Furht und Tadel,

binter dem Gemeinwohl zurückzujeßen verma( wird in dem jungen | Publikum treten. No ; s genübergestellt, der darstellen wird, {find noch nit endgültig bestimmt.

Baron von Wolfsburg der moderne Mens pf feinen andern B-griff kennt, als den der Pen

NVaterl „nd, Altrui8mus liegen als überwundene WUcherlichkeiten hinter ihm. Ebenso die ganze Summe vor ihm gesammelter Er- fahrungen, die sih zur Sitte verdichtet hatten. Der eigene Vater verurteilt den Sohn troß seiner Erfolge, die thm in den Augen der Welt recht geben. Dem Leser aber drängt sich die Frage auf, ob ein fo dunkler Chrenmann, wie der Held diescs Buches,

Ehre antat, als sie thr starkes Talent benußte, um

Theater und Musik.

Theater in der Königgräßer Straße.

Die Leiter des Theaters in der Königgräßer Straße haben die | s{wemmt. Das Vieh Einrichtung getroffen, in literari\{en Sondervorstellungen, die | und Erfde ist der Ciderd Uraufführungen neuer | Infolge des anhaltenden starken S

dahn zwishen Rendsburg und Husum nicht mehr ver- der Damm überflutet ist. Von Friedrich- Booten unterwegs, um die tapel und Erida ein geschlossenen Menschen zu »* ein Drama in drei Aften von Heinrich | retten Militär ist von verschiedenen Garnifonen nach den bedrohten | meldet aus Rangoon vom 6. November: Ÿ Orten mittels Sonderzuges abgegangen. vom 9. Oktober aus Töngyue in der Provinz

: haben die dortigen Truppen am den General Tschang getötet. tötet worden oder

jedesmal an eir em Montag stattfinden sollen,

Stücke zu bringen; sie haben die Tochterbühne des Berliner Theaters

zu etner Probebühne gemacht, auf der ctwa später in den Spielplan auf- | kehren, da i: | zunehmende dramatische Werke auf ihre Wirksamkeit hin geprüft werden stadt sind Wagen m it sollen. Die erste Aufführung dieser Art fand gestern statt ; gegeben bei Süder])

wurde „Schauspielerin,

Mann, eiazem Bruder des Romandichters der „Buddenbrooks“. Ein Drama ist nun diese Bühnenarbeit nit geworden, f L L G Rolle. Im Mittelpunkt steht die Schauspielerin Leonie Hallmann, deren | _ Westerland, b. November. (W. T N : sten Einzelheiten bloßz»legen Südweststurm mit schwerer Brandung zerstörte in vergangener Nacht zwischen 12 und 2 L Das NUXHAaUs dié einige | L E A

September verschont gebliebene Strandhalle, | & aotai ind in

Seelenleben der Verfasser bis in die klein

suht. Er will aufzetgen, wie Menschcntum und Komödiantentum

ondern nur eine

üdin, die dem un- | niglihen Operntheater (Direktion: Dr. Friß Helmer) ein ihren freiwilligen | auf mehrere Abende berechnetes Gastspiel geben. Die Künstlerin, die London, toven! Paris hatte, wird mit diesem Gast- | Grund etnes drahtlosen Telegramms von

Bolt-Head:

von Theodosia nah An in der vergangenen

Der alten | bis vor kurzem ihren Wohnsiß in

Kiel, 6. November. (W. B.

wohl als der | gz ; R ; Ma S ae B i 2 x : Es oa Provinz Schleswig-Holstein laufen Meldungen über starke „moderne Mensch“ bezeihnet werden darf, der eine Daseinsberechtigung | Sturmschäden ein. Rug Bredstedt wird berichtet, daß der | wurde in der legten Naht vo hat, und ob die Verfasserin dem Baron pon SDOLIEUUTY E M viel | dortige Deich an der Nordsee ouf zwei Kilometer Länge, Und, zwar :

en Levenbweg T SKK s vot hi +4 Me 0 Ó 5 i N e a al E, : in einer Höhe von zwei bis drei Meter, von den Fluten weggerissen | Fitland werden große Sc eines in jeder Hinsicht abstoßenden Menschen zu schildern. wurde. Bei Wiedereintritt der lut i!t das Schlimmste zu befürchten. pet T Die R ite E itl Aus Wesselburen wird berichtet, daß infolge des starken Sturmes | heimgesucht. Teilweise sind die Telegraphen- die Deiche bei Wesselburener Koog und bei SQLLVET, Quer gestört. Die Fäbre Gjedser—Wa Lem Bei Weßelbu: ener Koog | Verschiedentlich siad Schiffsunfälle vorgekommen.

ineinander verschwimmen und \{ließlich zu einem unentwir:- | vom Brande am 19. be

baren Knäuel #fch zusammenballen , sodaß man \ die das Leben nimmt, nicht aud im Sterben noch K | lich | | ist und sih einen guten Abgang von der Lebensbübne sichern *| Die elektrische Lichtleitung und

darüber sein kann, ob dieje Schauspielerin,

will. Gewissermaßen als ibr guter und thr

reifen zwei Männer in ihr Leben ein, von denen

and gewinnt und sie in ibrem Tun und Lassen übel beeinflußt. Aber diese beiden Gestalten sowie die Nebenfiguren find blutleer oder im besten Falle nur verbrauchte Theaterschablonen. Die gestrige Aufführung gewann besonders dadurch an Interesse, daß Frau die Nolle der Schauspielerin gab, deren \{wankenden , dem Verfasser durchaus nicht ganz sicher gezeiwneten Charakter | dr apbie ibrer starken Gestaltungsfkraft plastisch heraus- fisherboot „Hilligenle Ganz gelang ihr das auch nicht, weil | gerettet dur das Rettungs mandben | station Westerland telegrapbiert: Am 6. November von einem zwei Personen gerettet durch das

sie mit C zuarbeiten bemüht war. V ] sie oft selbst sich darüber nicht klar sein mochte,

beiden Liebhaber wurden von

ob in Fällen ete oder nur erbeuchelte Gefühlstöne anzuslagen seien. Ihre M oos fisherboot_ rson ette ] den Herren Lindner und Gebühr | Rettungsboot der Statton. Die Rettungsstation Büsum

im Zweifel | den M usikpavillon, die Strandburghalle und die Wandel- | Berichten der Aufständischen find d zuleßt | bahn. Heute nachmittag wurden noch die Dam enbadhalle und | und Yun gtschangfu und Y ünnan pon ten Fluten fortgeshwemwt. | genommen und alle dort befindlichen Beamî

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Mittwoch,

reichen englishen | „Elektra“ unter der persönlichen musikalischen Leitung des Komponisten | sunkene Fahrzeuge ein, R ps Damen Plaichinger (Titelrolle), getriebenen Schiff

ssuht, bringen ibn in unerquickliche Lagen, aus denen | Rose (Chryfothemis), Goeße (Klytämnestra) sind mit den Herren | fünf Fahrzeuge ge

N d G d 4 beteoien versteht. | Bischoff (Oreït), Kirchhoff AMegisth) in den Hauptrollen beschäftigt. auf Scharhoern ge

ausgelaufenen Bergungsdampfer

enderung im Spielplan des Königlihen Schau- haben von dem Dampfer,

selbst die ihm | f pielhauses. Wegen plöglicher Erkrankung der Frau Schramm | nichts festgestellt werden konnte, sprünglih angekündig' en Vorstellung :

Mannigfaltiges.

an zahlreichen Stellen durchbrochen wurden. ist der Deich auf 50 m Länge weggeshwemint. Die Köge sind über- | unverändert an ieh steht tief im Wasser. Zwischen Süderstapel i - amm infolge der Sturmflut gebrochen.

Komödiantin | die nördliche Familienbadhalle

reiherrn vosn | lehterer in der für diesen Lustspieldarsteller ungeeigneten Nolle eines | telegraphiert: Am Meikes 5,50 M. L D erbsen Zynikers ohne besondere Wirkung gespielt. Auch die „Elise“, Schiffer Helmke,

anderen Mitwirkenden, die Damen Engl, Wendt, Herr Boh u. A. | Muscheln nah recht stiefmütterlih bedahten | das Motorrettungs

Hamburg,

pruch genommen,

das die Person | spiel nah längerer Pause zum ersten Male wieder vor das Berliner „Giotius" aus - Lie Nollen, die Nosa Bertens bei ihrem Gastspiel | „Lord Byron *,

Fade des M i

önlichkeit. Staat, A unken. Von der Besaßuna , , i d h ; H : g “ü

(Der Konzertbericht befindet sih in der Ersten Beilage.) drei durch den Dampfer „® rotius

B.) Von der Westküsie der

deuts{en Ewerx &ronenloch, mit nen gerettet durh

Novembcr von dem gestrandet in sum bestimmt, zwei Perso

boot der Station.

7. November. urger Hafen

Der durch den f der Unterelbe an- Die Taucher sind stark in An- neue Meldungen sunkenen und an St Bei Schulau sind Die nach dem

Sturm im Hamb eiu Ov Schaden ist schr groß.

fortwähren i die Zahl ter ge e ist unverhältntiémäßig groß. \trandet und mehrere C

strandeten Dam

wer gesunken. pfer (vgl, Nr. 262 zurülgekehrt. en Namen und Nationalität. nichts mehr wahrgenommen.

November. (W. T. B.) des Fabrikanten Wilhelm losion, der die drei ältesten Alter von 19—23 Jahren zum terzehnjähriger nnte durch ein wurden im unteren häusern die Fenster

S{wäbisch Gmünd, 7. NaŸt ereignete sich im

Die Tochter ko

„Uoyds“ meldet auf chen Dampfer Dampfer

7. November. (W. T. B.) dem holländif griehische twerpen bestimmt, Nacht im Kanal ge- Nann ertrunken und gerettet worden.

6. November. Im Rigaischen Meer-

St. Petersburg, | M! Meere wehen heftige Stürme,

busen und im Baltischen die großen Schaden amichten.

MW. T. B.) Ganz Dänemark t, der teil- Besonders aus chwemmungen ge- ner Sturmflut und Telepbonve: bindungen de ist unterbrochen. Der Sturm dauert

November. ( n einem Orkan heimgesuc agel begleitet war. dur Uebers

and wurde von el

Kopenhagen, 6.

weise von Gewitter und H

Siurmes kann die Staats-

M) DOrranarliger

die Fernsprehverbindung

böser Dämon | mit dem Festlande find unterbrochen. Mit dem Miederaufbau Peking,

Tilla Durieux Bremen, 7. November. von | station List der „Deutscen

der böse die Ober- | der neuen Anlagen wird demnächst begonnen werden. MRNettungs- Wu, der vor kurz boote bargen Personen von Schiffen, die Havarie erlitten | Schansi, wurde batten, und suchten am Abend nach vermißten Fahrzeugen.

Königliche Schauspiele. Mittwo: Opern- haus. 238. Abonnementsvorstellung. Elektra. Tragödie in einem Aufzuge von Hugo von Dos- mannsthal. Musik von Richard Strauß. Unter ersönlicher Leitung des Komponisten. Negie: Herr berregisseur Droescher. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 247. Abonnementsvorstellung. An Stelle der ursprünglich angekündigten Vor- stellung „Die glückliche Hand“ : Goldfische. Lust- spiel in 4 Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustay Kadelburg. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 239. Abonnementsvor- stellung. (Gewöhnliche Preise.) Der Waffenschmied. Komische Oper in drei Akten von Albert Lorßing. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 248. Abonnementsvorstellung. Der Bettler von Syrakus. Tragödie in fünf Akten und einem Vorspiel von Hermann Sudermann. Anfang 7# Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 74 Uhr :

Penthesilea. Donnerstag: Turandot. Freitag: Hamlet. Sonnabend : Turandot. : Ga 10. November: Die Orestie im „Zirkus Schumann“. Kammerspiele. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Arzt am Scheideweg. Donnerstag: Zum ersten Male: Nathan der Weise. reitag: Gawäâän. onnabend: Nathau der Weise.

Berliner Theater. Mittwoh, Abends 8 Ubr: Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens.

k von Conradi.

Donnerstag: Coeur As.

Freitag: Bummelstudeuten.

Sonnabènd, Nachmittags 34 Uhr: Eiu Fallifse- ment, Abends: Coeur As.

«

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hundêtage. Donnerstag: Spielereieu eincr Kaiserin. Freitag: Hundstage.

Sonnabend: Spielereien einer Kaiserin.

Lessingtheater. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragôdie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönberr.

Donnerstag: Roêsmersholm.

Freitag: Das weite Land.

Neues Schauspielhaus. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Büxl. Komödie in drei Akten von Arno Holz und Osfar Jerschke.

Donnerstag: Alt-Heidelberg-

Freitag: Hans Sounenstößers Hölleufahrt.

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Des Meeres und der Liebe Wellen. Abends: Haus Sonnenstößers Hölleufahrt.

Komische Oper. Mittwo®, Abends 8 Ubr: Sibirien. Musikdrama in 3 Akten von Prof. Luigi Jllica. Musik von Umberto Giordano.

Donnerstag und folgende Tage: Sibirien.

Schillertheaier. 90. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Ubr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Volksstück mit Gesang in 5 Akten von Ludwig Anzengruber.

Donnerstag: Antigone.

Freitag: Madame Sans-Gênue.

Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Ubr:

opf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen pon Karl Guyfow.

Donnerêtag: Es lebe das Leben.

Freitag: Zum erîten Vèale: Don Carlos.

Theater des Westens. (Station: Zoologisher Garten. Kantstraße 12.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Dame ta Rot. Operette in drei Akten von Julius Brammer und Alfred Grünwald. Musik von Robert Winterberg

Donnerstag und folgende Tage: Die Dame ia Not.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch, Abends 8 Uhr : Ensemblegastspiel des „Neuen Swau- spielhauses“ : Die Verguügungsrcise. Ein Neise- \{wank in 4 Stationen von Friß Friedmann- Frederich.

Donnerstag und folgende Tage: Die Ver- guügungsreisfe.

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Mittwo, Abends 8 Uhr: Eiu Walzer von Chopin. Schwank in drei Akten von Kéroul und Barrs. Für die deutshe Bühne bearbeitet von Bolten-Baeckers.

Donnerstag und folgende Tage : Ein Walzer vou Chopin.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in dret Aften von Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von I. Kren. Gesangsterxte von Alfred Schönfeld, Mußk von J. Gilbert.

O und folgende Tage: Polnische Wirít- aft.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung : Sneewittchen.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Mein Baby. Burleske in drei Akten von Margaret Mayo.

Donnerttag und folgende Tage : Mein Baby.

Konzerte.

Singakademie. Mittwo, Abends 8 Ubr:

2. Abonnementskouzert (Nordische Musfifk) des Waldemar Meyer - Quartetts. Mit. : Jda Thoruberg (Klavier).

Saal Bechstein. Mittwo, Abends 7# Uhr: Liederabeund von Emmy Heim. Am Klavier: Frit Lindemaun.

Beethoven-Saal. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Liederabend von Eva Kathariaa Lifimann. Am Klavier: Otto von Gruenewaldt.

Nach Schluß der Nedaktion eingegangene Depeschen.

3.) Die „Daily Mail“ Mie ein Telegramm

Yünnan besagt,

97. Oktober gemeute Der Taotai ist entweder ge-

Die Frauen des

London, 7. November.

hat Selbstmord begangen. einem Brunnen ertränkt worden. Talifu am Oktober ein- en ermordet worden.

General der Provin Schlafzelt Mandschus ermordet. daß General Wu im geheimen den

7. November. em neu ernannte Gouverneur

S chihkiachwanag von dreißig : Verhaftung erklärten diese (W. T. B,) Die Rettungs Rebellen Sgeböri habe E Gesellichaft zur Reitung Scbiff- | : y brüchiger“ telegrapbiert: Am 6. November pon dem Austern- i*, Schiffer Jensen, zwet Personen

: : vY O i N hta i î p pf boot der Station. Die Rettungs- Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten

(Fortseßung des l | und Zweiten Beilage.)

dworth- Scharwenka- Saal. Mittwoch,

Konzert von Adrienne

Gesang) und Eugen Linz (Klavier). l 5

Mittwoch, Abends 7f Uhr: Auftreten sämtlicher Das Manegeschaustu : f dem Meeresgrund.

Birkus Schumann Große Galavorstellung. Spezialitäten. —- 1600 Jahre au

Um 9; Uhr:

Schumann. Keine Zirkusvorstellung,

Aufführung des „Deutschen Theaters" : Die Orestie.

Anfang 8 Uhr.

Birkus Busch.

Große Galavorstellun Scimpansen „Max un reichte Dressurletstung). Originalauéstattungs\tü

Abends 7F Uhr: g U, a.: Karl Hagenbecks d Moritz“ (bisher uner- Zum Schluß j; ck des Zirkus Busch in fünf

liennachrichten. Edgar von F erta-Luise Croll (Char-

Ein Sohn: Hrn. Polizeipräsidenten EineToch ohannes Ziekursh

Hr. Major a. D. Malte Frhr. von (Boldewitz auf Rügen). Wilfko von Wingzinge-

BVerehelicht: Niemsdorff mit Frl. lottenburg).

Geboren: Heinrich von Oppen (Br Hrn. Professor Dr. phil. (Breslau).

Gestorben: der Lancken-Wafkenißz Hr. Oberleutnant Cberhard rode (Cassel).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. T yrol in Charl ottenburg. (Hetidric%) in Berlin,

Buchdruckerei und Verlags- Wilhelmftraße Nr. 32.

Acht Beilagen

ilage und Warenzelchen- eilage Nr. 91),

altéaugabe ers (einschließlich der uuter chten Befauntmachu tgeselishaften auf for vie Woctwe vow

Berlag der Expedition

Druck der Norddeutschen Anstalt Berlin SW.,

(einschließlich Me

sowie die Juh öffentlihen Anzeig 2 veröffeutli betrefiend Kommandi ftienageseslschaften,

Liederabeud von Alma Webster-Powell,

Blüthner-Saal. Mittwoch, Abends 8 Ubr: 30, Oktober bis 4. November

Erste Beilage zum Deutshen Reihsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

der Prägungen von Reich8münzen in den deutshen Münzstätten bis E

C Go bm an en

1) Im Monat Oktober 1911 sind geprägt worden in:

M

Doppel- Hiervon auf L

Kronen V t- ünf- Drei- Zwei- Ein- riv reuung®) marfkstüde | markstücke | markstüde | markstüde | pfennigstüde M Le 7 5

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Amlsißes.

Deutsches Neicdch. Ueber101

Berlin, Dienstag, den 7. November

r ra it e Mf are rae er:

StlbermUnzen

1901.

nde Oktober 1911.

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P PSERREESSHIT MIBU L 0B N K LIERCA N O L N I C REF C E R M U B S O E T:

NiFelmünren

Kupfermünzen

Fünfzig-

Fünfund- zwanzig- pfennigstüde

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Zehn- Fünf- Zwei- Ein- pfennigstüdcke vfeciide pfennigstücke vfennigstücke

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666 738

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3) Gesamtausprä ¿ T R, T T5 STASTATS m - ) Gefamtausprägung . « *. L161 46,» 320[762 125 100/3620924450/204 246 285/106 912 071/305 507 664/306 0,2 365 S7 263 122

4) Hiervon sind wieder eingezogen 74 329 380

s 177 745 5 121 261 878 439 7196 12 773|—

D 707 970751 62 964 183/301 31 740 852.751 8 090 457/6Uf 13 829 548/98

68/75) 2671 316/40 296 822 17 478/22 23 668/37

D) In C E 4 047 135 940/70: 4 790 028 260 M.

|

554 068 540/106 906 9511305 245 7861305 612 8091| *7 250 349|-—

1 059 084 434,— 4.

*) Einschließlih von Kronen, zu deren Prä i ih G / d A , l gung die Nei 8ba 1k d O P **) Nergl. den „Reichsanzeiger“ vom 13. Oktober 1911, Nr. B An G E

Berlin, den 6. November 1911.

Deutsch - französisches Abkommen, betreffend Marokko.

2 MOIO Kaiserlich deutsche Regierung und die Regierung der Französischen Republik haben infolge der in Marokko ent- standenen Unruhen, die die Notwendigkeit erwiesen haben, dort im allgemeinen Interesse das in der Algecirasakte vorgeselene Werk des ruhigen Fortschritts zu fördern, es für notwendig erachtet, das deutsch - französishe Abkommen vom 9. Februar 1909 zu erläutern und zu ergänzen. Sie haben sich daher über einen neuen Vertrag geeinigt.

/ Ugen Bete

Herr von Kiderlen-Waechter, Staatssekretär Auswärti

Amts des Deutschen Reichs, | i aa

l : « _und

Herr Jules Cambon, außerordentlicher und bevollmächtigter

Botschafter der Französischen Republik bei Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, sih ihre Vollmachten, die gut und richtig befunden worden sind, mitgeteilt und nachstehende Vereinbaruñg getroffen :

S Artikel 1.

Die Kaiserlich deutshe Regierung erklärt, daß, da sie in Marokko nur wirtschaftlide Interessen verfolgt, sie Frankreih nicht tn seinem Vorhaben behindern wird, die marokkanishe Regierung bei der Ein- führung aller derjenigen administrativen, gerichtlichen, wirtschaftlichen finanziellen und militärischen Neformen zu unteistützen, die zu einer guten Regierung des Neiches erforderlich sind. Das aleice gilt für alle neuen Verordnungen oder Veränderungen bestehender Ver- ordnungen, die diese Reformen mit sh bringen. Demgemäß gibt die Kaiferlih deutshe Regierung ihre Zustimmung zu den auf dem Gebiete der Reorganisation, der ibe ung und finanziellen Sicherstellung geplanten Maßnahmen, welche die franzöfishe Ne- gierung nah Einigung mit der ma' ofkanishen Regierung zu diesem Behufe ergreifen zu müssen glaubt, unter der Voraub6setzung, daß das Vorgehen Frankreihs die wirtschaftliche Gleichberechtigung der Nationen unangetastet läßt. i

Für den Fall, daß Frankreih \ich veranlaßt feben sollte, setne Kontrolle und seinen Schutz \härfer zum Ausdruck zu bringen und auszudehnen, wird die Kaiserlch deutshe Regierung in Anerkennung der vollen Aktionsfreiheit Frankreichs und unter dem Vorbehalt, daß die Handeläfreibeit, die in den \rüheren Verträgen vorgesehen ist, auf- rechterhalten bleibt, dem kein Hindernis in den Weg legen. |

Es versteht sich, daß die Nechte und der Wirkungskreis der marokkanischen Staatsbank, wie sie in der Algecirasakte festge\egt sind in keiner Weise beeinträchtigt werden. ;

i Bn Artikel 2.

L In diesem Sinne berrs{ht Einverständnis darüber, daß die Kaiser- lie Negierung keinen Einwand dagegen erbeben wird, wenn Frank- reich nah Verständigung mit der marokkanishen Regierung zu den- jenigen militärtscen Besetzungen marokkanischen Gebiets schreitet, die es für die Aufrehterhaltung der Ordnung und für die Sicherheit des Handels für notwendig erachtet. -Das gleiche gilt für alle polizeilichen Maßnahmen zu Lande und in den marokkanishen Gewässern.

. H Artikel 3.

Für den Fall, daß Seine Majestät der Sultan von Marokko den diplomatischen und fonsularishen Beamten Frankreichs die Ver- tretung und den Schuß der marokkanischen Untertanen yund Interessen im Auslande ar vertrauen follte, erklärt die Kaiserlihe Regierung da- gegen feinen Einwand zu erheben.

4 Wenn ander seits Seine Majestät der Sultan von Marokko dem

Vertreter Frankreicks bei ter marokkanischen Regierung die Aufaabe

übertragen sollte, scin Vermittler gegenüber den fremden Vertretern

zu sein, würde die deutsche Regierung dagegen keinen Einwand erheben. : i: Artikel 4.

_Die französische Regierung e1klärt, daß sie, entschlossen, unver- brüchlich an dem Grundsay der Handelstreiheit in Marokko fest- zuhalten, keinerlei ungleihmäßige Behandlung bei der Einführung von Zöllen, Steuern und anderen Abgaben, noch bei der Festsezung der Tarife für Transporte auf Eisenbahnen, Flußschiffahrts- oder allen anderen Verkehrswegen, ebensowenig wie in allen Fragen des Durcgangsverkehrs, zulassen wird.

: Die französische Regierung wird desgleichen bei der maroklanishen Negterung für die Verhinderung jeder unterschiedlihen Behandlung von Angehörigen der verschiedenen Mächte eintreten, sie wird sich namentli jeder Maßnahme widersetzen, die, wie zum Beispiel der Erlaß administrativer Verordnungen, betreffend Maß und Gewicht, Eichverfahren, Punzierung von Edelmetallen usw., tie Waren eines Staates in threr Konkurrenzfäbigkeit beeinträchtigen könnten.

Die französische Negierung verpflichtet si, ihren Einfluß auf die Staatsbank dahin geltend zu machen, daß diese der Reihe nah den Vitgliedern threr irektion in Tanger die Posten eines Delegierten überträgt, über die sie bei der „commission des valeurs dou- aniòres“ und dem „Comité Permanent des Douanes” verfügt.

i Artikel 5.

___ Die französisde Regierung wird dafür sorgen, daß in Marokko keinerlei Aué6fuhrabgaben für die aus marokkanischen Häfen aus- geführten Cisenerze erboben werden. Erzbergwerke haben weder für Förderung noch für Betriebsmittel irgend eine besondere Abgabe zu tragen. Ste werden, außer ‘den ‘allgemeinen Steuern, nur eine nah Hektar und Jahr berechnete feste Abgabe und eine Steuer nach Maßgabe des Bruttoertrags entrichten. Diese Abgaben, die den Vorschriften der Artikel 35 und 49 des dem Protokoll der Pariser

Hauptbuchhalterei des Reichsshaßamts. J. V.: Schuckert.

Konferenz vom 7. Juni 1910 angeschlossenen Berggescßentwurfs zu entsprechen baben, sind in gleiher Weise von allen Bergwerksunter- nehmungen zu tragen.

Die französische Regierung wird dafür f\orgen, daß die Bergwerks- abgaben regelmäßig erboben werden, ohne daß ein ganzer oder teil- weiser Nachlaß dieser Abgaben, unter welchem Vorwand au immer zugunsten einzelner bewilligt werden fönnte. i

e Artikel 6.

Die Regierung der Französischen Republik verpflichtet sh, dafür zu sorgen, daß die Arbeiten und Lieferungen, die für den etwaigen Bau von Straßen, Eisenbahnen, Häfen, Telegraphenleitungen usw. benôtigt werden, durch die marokkanishe Regierung auf dem Sub- missionswege vergeben werden.

_Sie verpflichtet sih ferner, dafür zu forgen, daß die Sub- missionsbedingungen, besonders was die Materiallieferung und die Kristen für Submissionsangebote betrifft, die Angehörigen keines Staates benacht: iligen. : L

Die Ausbeutung der großen erwähnten Unternehmungen bleibt dem marokkanischen Staat vorbehalten oder wird von ihm Dritten frei übertragen, die damit beauftragt werden können, die zu diesem Zwecke nötigen Mittel zu beschaffen. Die französishe Negierung wird dafür sorgen, daß bei dem Betriebe der Eisenbahnen und anderer Verkehrsmittel, wie bei der Anwendung der zur Regelung ihres Be- titebes bestimmten Verordnungen keinerlei unterschtiedliche p Tadel der Angehörigen der verschiedenen Staaten, die von diesen Transport- mitteln Gebrauch machen, eintritt.

Die Regierung der Republik wird ibren Einfluß bei der Staats- bank dahin geltend machen, daß diese der Reihe nah den Mitgltedern ihrer Direktion in Tanger den Posten eines Delegierten überträgt über den fie bei der „commission générale des adjudications et marchés“ verfügt. Ebenso wird die französische Negierung h bei der marokfkanishen Regierung dafür verwenden, daß diese für die Geltungsdauer des Artitels 66 der Algecirasakte cinem Angehörigen der in Marokko vertretenen Mächte einen der drei Posten eines scherifischen Delegierten bei dem „comité spécialdes travaux publics” überträgt.

: 2E Artikel 7. ;

Die französis&e Negierung wird bei der marokkfanishen Ne- gierung dafür eintreten, daß die Eigentümer von Bergwerken, in- dustriellen und landwirtschafstlihen Unternehmungen obne Unterschied ihrer Staatsangehörigkeit ermächtigt werden können, dem Betrieb dienende Eisenbahnen zu bauen zur Verbindung ihrer Produktions- zentren mit den allgemeinen Verkehrslinien und den Häfen, nah Maßgabe von Reglements, die nah dem Vorbilde der diesbezüglichea französischen Gesezgebung erlassen werden sollen. f

Artikel 8.

Ueber die Eisenbahnen in Marokko wird jährlih ein Bericht aus- gegeben werden, welcher nah den gleihen Formen - und Bedingungen aufzustellen ist, wie die von den französischen Eisenbahngesellschaften den Generalversammlungen ibrer Aktionäre vorgelegten Berichte.

Die Regierung der Nepublik wird einen Administrator der marokkanishen Staatsbank mit der Aufstellung dieses Berichts be- auftragen. Dieser ist mit feinen Unterlagen den Zenforen mitzuteilen und dann gegebenenfalls mit den Bemerkungen, die diese leyteren auf Grund eigener Ermittlungen ihm zufügen zu müssen glauben, zu ver- öffentlichen. : i

Artikel 9.

: Um nah Möglichkeit diplomatishe Reklamationen zu vermeiden, wird die französishe Regierung bei der marokkanischen dafür ein- treten, daß diese einem für jede Angelegenheit dun den franz sischen Konsul im Einvernehmen mit dem Konsul der beteiligten Macht oder mange!8 Einve1ständnisses durh die beiden Regierungen ad hoc be- stimmten Schiedörichter die Klagen unterbreitet, die von fremden Staatsangehörigen gegen maroffanishe Behörden oder als marokkanifche Behörden fungierende andere Beamte erboben werden, sofern sie fich durch die Vermittlung des französishen Konsuls und des Konsuls der beteiligten Macht nicht haben 1egeln lassen. Dieses Verfahren bleibt bis zur Einführung einer Necbtsordnung in Kraft, die sih nah dem Vorbild der reciliden Grundsäye der Gesetzgebung der beteiligten Mächte rihten und dann bestimmt sein wird, nach vorhergegangener Verständigung mit diesen, die Konsulargerichte zu erseßen.

: : Artikel 10. U französische Neagierung wird dafür sorgen, daß die fremden Staatsangehörigen das Recht der Fischerei in den marokkanischen Ge- wässern und Häfen auch weiterhin ausüben dürfen. i O Artikel 11.

_Die französisde Regierung wird bei der marokkanisWen Regterung dafür eintreten, daß diese dem auswärtigen Handel nach Maßgabe seiner Bedürfnisse neue Häfen öffnet. i

y Artikel 12.

Um einem ErsuGen der marokkanishen Regierung zu entsprechen, verpflichten si beide Regierungen, in Uebereinstimmung mit den anderen Mächten auf der Grundlage der Madrider Konvention eine Prüfung der Listen und der Stellung der in den Artikeln 8 und 10 dieser Konvention erwähnten fremden Schutzgenossen und Mochalaten zu veranlassen.

Sie kommen ferner überein, bei ten Signatarmäcten jede Modt- fikation der Madrider Konvention zu befürworten, die sih aus einer in einem späteren Zeitpunkt etwa notwendig werdenden Aenderung des Systems der Schupbefohlenen und Mochalaten ergeben würde.

: Artikel 13. i Nlle Klauseln einer Verständigung oder einer Vereinbarung, eines Bertrags® oder einer Verordnung, die den vorstehenden Bestimmungen zuwiderlaufen sollten, sind und bleiben aufgehoben.

97 564 799,65 A. 21878 899,99 M.

i Artikel 14.

Die vorstehende Vereinbarung wird den anderen Signatarmächten der A!geciraéakte mitgeteilt werden, wobei beite Regierungen \ih ver- pflichten, sih gegenseitig ihre Unterstützung zu leihen, um den Beitritt dieser Mächte zu erlangen.

Ah ' Artikel 15.

Das vorliegende Abkommen ist zu ratifizieren. Die Natifikations-

urkunden sind so bald wie möglich in Paris auézutauschen.

L ; B :

So geschehen in doppelter Ausfertigung zu Berlin, am 4. November 1911.

(gez.) Kiderlen. (gez.) Jules Cambon.

Deutsch-französisches Abkommen, betreffend die beider- seitigen Besißungen in Aequatorialafrika.

_ Die Kaiserli Deutsche Regierung und die Regierung der Französischen Republik sind übereingekommen im Anschluß und als Ergänzung des Marokfo betreffenden Abkommens - vom

4. November 1911 und als Kompenjation für die Schußzrechte, die Frankreich bezüglich des Scherifenreihs zuerfannt worden sind, einen Gebietsaustausch in ihren Besizungen in Aegquatorial- afrifa vorzunehmen und zu diesem Zwecke ein Abkommen zu treffen. s

Jnfolgedessen haben

Herr von Kiderlen-Waechter, Staatssekretär des Aus- wärtigen Amts des Deutschen Reichs, und

Herr Jules Cambon, außerordentliher und bevoll- mächtigter Botschafter der Französijhen Republik bei Seiner

__ Majestät dem Deutschen Kaiser, sih ihre Vollmachten, die gut und rihtig befunden worden find, mitgeteilt und nachstehende Vereinbarung getroffen:

, Artikel 1. Frankreich tritt an Deutshland die Gebiete ab, deren Grenze vie folgt festgestellt wird:

…,, Die Grenze gebt vom Atlantishen Ozean aus, sie feßt östlichen Ufer der Bat von Monda an einer noch zu k i:

Stelle, geht weiter nah“ der Münduna des Massolié nordöstlih verlaufend nah dem südöstlihen Winkel Guinea um.

Sie schneidet den Ivondo-Fluß bei seiner Ve Dschua, folgt diesem Fluß bis Moadscbingo (das französi verläuft von bier ab östlich, bis sie den Vereinigungsvunk und des Sangha im Norden von Wesso trifft. L Die Grenze verläßt dann den Sanghafluß a südlich der Stadt Wesso (die französis bleibt) je 1 Gestaltung der Oertlichkeit mindestens 6 und dieser Ortschaft entfer!: t liegen soll. Sie bi wesien ab und folgt dem Tal des Kandek mit dem Bokiba. Sie verläuft den Bokiba abwärts bis zum rechbten Ufer des Kongofiromes bis zur Mündung des Sangha auf einer Strecke 12 km, die nah Maßgabe der geographisen Verbältn gelegt werden wtrd. “Die Grenze gebt den Sangha aufwärts bis zu dem Likuala aux-Herbes, dem sie bis Botungo folgt. Sie erstreckt sich dana von Süden nah Norden in ungefähr gerader Richtung bis nach Bera Ngoko, biegt von dort in der Richtung auf die Vereinigung des Bodingue und des Lobaje um und geht den Lobaje talab bis zum Ubangi nördli von Mongumba.

Huf dem redten Ufer des Ubangi wird das deutsde Gebiet je nah der geograpbischen Gestaltung der Ocrtlichkeit so bestimmt sein, daß es si auf eine Strecke von mindestens 6 und bêöchstens 12 km auédehnt; die Grenze steigt dana s{räa nach Nordwesten an, so- daß sie den Pamafluß in einem noch zu bestimmenden Punkte westlich von feiner Vereinigung mit dem Mbi erreiht, gebt das Tal des Pama auswärts. und trifft den Ostlogone ungefähr da, wo dieser Fluß den ahten Parallelkreis erreiht in der Höbe von Gorë. Sie folgt endlih dem Lauf des Logone nach Norden bis zu seiner Ver- einigung mit dem Schari.

: Artikel T1. i Deutscland tritt an Frankrei die Gebiete ab, die nördli der jeßigen Grenze der sranzösischen Besißungen im Tschadgebiet zwischen dem Scari im Osten und dem Logone im Westen gelegen find. l …. Ade L

j Innerhalb einer Frist von 6 Monaten, die vom Austausch der Ratifikationen des gegenwärtigen Abkommens rechnen, foll eine technische Kommission, deren Mitglieder in gleiher Anzabl von der deutschen und der französishen Regierung zu ernennen sind, den Verlauf der Grenze festlegen, nach Maßgabe der allgemeinen Angaben, die id aus dem Wortlaute der Artikel 1 und 11 ergeben.

_ Innerhalb einer Frist von 18 Monaten, die von der Unter- zeichnung des ProtokoUs über die Arbeiten der technischen Kom- mission rechnen, wird in Gemäßheit derselben nah gemeinsamem EGin- vernehmen so nell als mögli zur Vermarkung der Grenzen fowie zur Bezeihnung und Vermarkung der in Artikel VIUl vorgesehenen unn tos die französische Regierung bestimmten Pachtterrains geschritten werden.

Die Protokolle der technishen Kommission und dèr mit der Grenz» vermarkung beauftragten Beamten sollen erst na Ratifikation dur beide Regierungen definitive Gültigkeit erlangen. S

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