1892 / 86 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Apr 1892 18:00:01 GMT) scan diff

ünder der Arbeitercolonie der Torpedowerkstatt in Friedrichsort Sapitän-Lieutenant Harms, der Leiter des Arbeiterguartiers Leinhausen bei Hannover Cisenbahn-Director Thiele ihr Erscheinen zugesagt. Ober-Bergrath Täglichsbeck wird über das im Bereih der Berg- verwaltung übliche Verfahren der Prämiirung und Vorschußgewähr zum Bau von Arbeiterwohnungen berichten. __+ Der andere Punkt der Tagesordnung, die Erholungsfrage, wird in gleicher Weise abgehandelt werden, nämli durch kleine Vorträge des Geheimen Regierungs-Naths Brandi, der in Osnabrück den Hand L nah \chwedischem Muster ins Leben gerufen hat, des Landtags-Abgeordneten von Schenkendorff, der über das Spiel fprechen will, des Oberlehrers Evers aus Düsseldorf, der die dort und anderweitig mit den Unterhaltungsabenden gemachten Er- fahrungen vorzuführen sich bereit erklärt hat, des Secretärs der Handelskammer in Mt Dr. Stegemann, der über die Frage der Beschäftigung der Lehrlinge des Handelsstandes an den Sonntags- Nachmittagen berichten wird u. f. f.

Dieser leßtgenannte Gegenstand der Verhändlungen, die Erholungs- frage, soll dann eine Illustration durh einen fog. „Familienabend“ der Bolle’schen Geschästsgemeinschaft erhalten, an welchem die Be- fucher der Conferenz am 26. April Abends theilzunehmen, von Herrn Bolle eingeladen sind. Am Abend vorher wird Herr Jens Lüßen verschiedene Projectionsapparate (mit Petroleum, Gas-, elektrishem Licht) in Wirksamkeit seßen und bezüglih der Wirkung vergleichen. Am Morgen des 27. April erklärt derselbe Herr die die Erholungs- frage betreffenden, auf der Ausstellung vorhandenen fonstigen Gegen- stände; Bibliotheken aus verschiedenen an ein Volks-Museum, die Gewinnung und Verarbeitung des isens veranschaulihend, eine Sammlung g ta dh astronomischer Unterrichtsmodelle kommen

i

dabei namentlich in Betracht. i : Die Ausstellung soll übrigens außer den genannten Objecten wie

den Plänen, Abbildungen von Wohnungen für kleine Leute, noch ein Drittes vorführen, nämlih einige dioramenartige Darstellungen mustergültiger Wohlfahrtêanstalten, aus denen sich vielleicht mit der Zeit ein „Museum für Wohlfahrtspflege" entwickeln wird. Ein Erhbolungshaus aus dem Saarbrücker Revier, Wohnungen, Speise- fâle, Badeeinrihtungen der Spandauer Fabriken, welche dem t Minister unterstellt sind, bilden den Stamm. Aber neben diesen fiscalishen Einrichtungen werden auch solche von Industriellen dieser Abtheilung der Ausstellung angehören.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Vergarbeiterverband „Glückauf“, der so- genannte „neue“ Verband, dessen Mitgliederzahl sih in be- scheidenen Grenzen hält, hat folgende von der „Dortm. Ztg. mitgetheilte Resolution gefaßt: s

Der christlich-patriotische Bergarbeiter-Verband „Glücauf“ erhebt gegen das Vorgehen eines Theils der Mitglieder der Berggeseß- commission, cinige wichtige und von uns mehrfach erhobene und als berechtigt anerkannte Forderungen aus dem Entwurf zu beseitigen, Protest und spricht die Erwartung aus, daß die in dem Entwurf nieder- gelegten Zugeständnisse wieder hergestellt und vom Abgeordnetenhause an- genommen werden. Der Verband hofft ferner, daß auch in Bezug auf das Knapvschaftswesen berggeseßliche Normen, fo wie sie von uns mehr- fach erbeten sind, eingeführt werden. Er erachtet es ferner als eine Pflicht sämmtlicher Bergleute, in Massenversammlungen Protest gegen das Vorgehen cines Theiles der Commissionsmitglieder zu erheben und fordert endlih sämmtliche Bergleute auf, sih uns in unseren Bestrebungen anzuschließen. i :

Ueber die Stellungnahme der deutschen Arbeiterschaft zu den Beschlüssen des Halberstädter socialdemokratischen Gewerkschaftscongresses liegen heute folgende Mit- theilungen vor: : s

Aus Nürnberg wird der „Frkf.“ Ztg.“ geschrieben: Der jüngst in Halberstadt abgehaltene Gewerkschaftscongreß hat die hiestgen Socialdemokraten nicht befriedigt. In einer dieser Tage stattgehabten Versammlung, in der über den Congreß Bericht erstattet wurde, ging, wie die „Augsb. Abendztg.“ berichtet, die allgemeine Ansicht dahin, daß nah Möglichkeit Sorge dafür getragen werde, daß für die nächste Zeit Umgang von allen derartigen Congressen genommen werde, da diese immer bedeutende Kosten érursaden und abgesehen von dem nur minimalen Nußen derartiger Zusammenkünfte die organisirte Arbeiterschaft durch die dabei nothwendigen Ertrasteuern noch mehr belastet werde.

In Leipzig spra, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, der socialdemokratishe MNeichstags - Abgeordnete Bock aus Gotha vor einer Versammlung von 400 in der Be- fleidungsindustrie beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen Uber das Thema: Wie l die. Lage der in dex Bekleidungsindustrie beshäftigten Arbeiter besser zu gestalten?“ Der Redner nannte die gewerk\schaftlihe Organisation das geeignetste Mittel zur Besserung, warnte vor der Vernachlässigung dieses Theils der Arbeiterbewegung gegenüber der politishen und trat für die Centralisirung der einzelnen Berufe und die Bildung von Cartellen der verwandten Berufe cin, rieth auch dazu, die Kleinhandwerker für die Bewegung zu gewinnen. Die Versammlung wählte eine Com- mission von Vertretern aller anwesenden Berufsarten, die eine E Agitation für die Gewerkschaftsorganisation ins Werk

cen soll. i ; /

Folgende Nachrichten über neue kleine Arbeitseinstel- lungen liegen heute vor:

În Bremen befinden sih, wie der „Vorwärts" berichtet, die Sie fordern den Zehnstundentag und 18 M.

Seiler im Ausstande. ) : Die Meister haben die Forderung ab-

wödchentlihen Mindestlohn. GRICHNE O j d In Barmen haben, wie die „Freie Presse“ mittheilt, fast sämmtliche Arbeiter der Zinngießerei von Kaltenbach und Rahm die Arbeit eingestellt. In Nordenham striken nah der „Nordd. Volks\t." die Maurer, um den Zehnstundentag zu erreichen.

* Aus Kaiserslautern wird berichtet, daß in der Baumwol[- Spinnerei Lampertsmühle die Carden- und Streckenarbeiter die Arbeit wegen verweigerter Lohnerhöhung eingestellt haben. Wie die „Pfälz. Presse“ hört, soll dies mit der neuen Arbeitóverkürzung für weiblihe Arbeiter zusammenhängen, infolge deren auch für die männlichen Arbeiter der Spinnerei die Ueberstundenarbeit wegfallen sollte. Die Arbeiter wollten sih das ohne Entschädigung für ent- gehende Ueberstunden nicht gefallen lassen. N : :

Der Ausstand in der Hamburger Wollkämmerei auf Wilhelmsburg (vgl. Nr. 84 d. Bl.) is nah dem „Vorwärts“ beendigt. Die verlangte Arbeitêzeit von sechs Uhr Morgens bis sechs Ubr Abends, bei Lalbltfindiger Frühstücks- und einstündiger Mittags- pause, wurde bewilligt. : /

Aus Brünn wird der „Mgdb. Ztg.“ telegraphirt, daß die Weber der dortigen Tuchfabrik von Kuhn die Arbeit wegen Lohnstreitigkeiten am Mittwoch niederlegten; bei Zingler wird weiter

earbeitet. ; E : Prager Telegramme des „D. B. H.“ melden: Der Strike in Nachod dehnte sih auf die dortigen Spinnereien von Isaak Mauthner und Sohn und Hermann S. Doctor aus. Die Auéständigen beanspruchen 25 °/o Lohnerhöhung. 500 Arbeiter der Nachoder Spinnerei von Värnsdorfer, Benedikt u. Mauthner sind laut Mittheilung des „Prager Tagebl.“ wegen Nichtbewilligung einer zehnprocentigen Lohnerhöhung ausftändig. j i

Aus Wien berichtet ein Telegramm des „H. T. B.“: Ein Theil der Glasarbeiter in Dessendorf, Jlargebirge, verlangte eine zehnprocentige Lohnerhöhung. Als diese niht gewährt wurde, stellten die Arbeiter ihre Thätigkeit ein. /

Zur Maifeier der Socialdemokraten liegen folgende Mittheilungen vor: Í j

Die Arbeiterschaft von Halle a. S. hält am 30. April, Abends, eine Volksversammlung ab und zieht am 1. Mai von der Stadt- grenze ab in geschlofsenem Zuge und unter Musikbegleitung nah

der Bischofêwiese. Abendfeier findet am 1. Mai nicht statt. Der -Chemnivzer Magistrat hat das Gesuh der Socialdemokraten, [n Ce] ZEGIes den Festplay am Küchwald zur Verfügung zn stellen, abgelehnt.

Eine socialdemokratishe Parteiconferenz für Anhalt wurde am een Sonntag in Dessau abgehalten. Vertreten waren Dessau, per st, Côthen, Bernburg, Roßlau, Etteriß, Alten, Coswig, Klein-Kühnau und Nienburg. Nach Verhandlungen ü er die Parteipress wurde, wie der „Vorwärts“ berichtet, in Bezug auf die Maifeter be- (een, in allen Orten von öffentlichen Versammlungen Festcomités wählen zu lassen. Mai-Festzeitungen und Festzeihen sollen gemein- schaftlich bezogen werden. : :

Die Beschlüsse des nationalen Arbeitersecretariats Frankreichs über die Maifeier theilt der „Vorwärts“, wes ausführlicher mit: „Der 1. Mai ist in der ganzen Welt zur Kund- gebung der Arbeit geord. An diesem Tage müssen die Arbeiter in jedem Lande, ohne Rücksicht auf die Grenzen, ihre Gemein- samteit bethätigen. Das müssen sie in ihren gemeinsamen Anforde- rungen thun. Eine derselben ist bereits allgemein: die Einschränkung des Arbeitstages auf aht Stunden. Andere gelten besonders für verschicdene Länder. In Frankreich wollen wir die Rae der Stellenbureaus, welche ein Ueberbleibsel des alten Sklavenhandels sind; ferner die Verpflichtung für die Unternehmer, sih in folgende Bedingungen zu fügen: Antiakine des achtstündigen Arbeitstages, Ge- währung eines Mindestlohnes, Sicherheit und Gel ese in den Werkstätten, den Fabriken, den Bergwerken; endlih die Ueber- tragung der städtischen und staatlichen Unternehmungen an die Arbeiter- gewerke.“ (Vgl. Nr. 82 d. Bl.)

Literatur.

Geschichte. E

A Abba dluugen zur Geshihte Friedrih's des Großen. Von E. Reimann. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1892. (Preis: 3 A) In seiner „Neueren Geschichte des preußischen Staates vom Hubertusburger Frieden bis zum Wiener Congreß“, 2 Bände, Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1882 1888, hat uns E. Reimann mit einer eingehenden und ziemli vollständigen Geschichte Friedrichs des GroßenZund seiner Zeit beschenkt. Jn der oben genannten Schrift liefert er zu diesem trefflihen Werke eine höchst willkommene Ergänzung, worin behandelt werden: 1) die Stellung Friedrih's des Großen zur Religion und Philosophie; 9) Friedrich's des Großen Verhalten gegen die deutsche Literatur; 3) Kriedrich's des Großen Ansichten über den Fürstenberuf und die für Preußen nothwendige Regierungéweise; 4) die Finanzpolitik Friedrich's des Großen; 5) drei von Mar Lehmann veröffentlichte ctenstücke Friedrih's des Großen; 6) Friedrih der Große und der Freiherr von Heiniß. Ueber einzelne dieser Gegenstände hat der Perfasser einen sehr reihen neuen Stoff zusammengebracht und ver- arbeitet, während andere, wie er selbst hervorhebt, bereits von vielen Gelehrten vor ihm behandelt worden sind. In sämmtlichen Auf- säßen aber ist, wie wir es an den Reimann’schen Arbeiten gewohnt sind, die Forschung eine gründliche, die Darstellung eine lichtvolle und durch die Hervorkehrung einer Fülle anregender Gedanken und Gesichtspunkte eine zugleih belehrende und anziehende. N

ff. Historische Zeitschrift. Herausgegeben von Heinrich von Sybel und Max Lehmann. Neue Folge, 32. Band. Der ganzen Reihe 68. Band. Erstes Heft. München und Leipzig, R. Oldenboura, 1892. An der Spiße des Heftes steht ein Aufsaß von .Thudichum zur Geschichte der westfälishen Vehmgerichte. s ist bekannt, mit welchem romantischen Gewande die Tradition diese mittelalterlihe Institution umgeben hat. In einer Zeit, in der das roheste Jones? herrschte, so ist die populâre Anshauung —, wo der Starke den Schwachen shonungslos ungerdrückte, Raub und Ge- waltthat als vornehmer Zeitvertreib galt, Reht und Gerechtigkeit nirgends bei der Schwäche der Behörden zu erlangen war, da war es allein der Geheimbund der heiligen Vehme, der der Geseßlosigkeit in Deutsch- land steuerte und auf eigene Hand die Uebelthäter zur Strafe zog. Vor ihrem Rächerarme war selbst der mächtigste Fürst nicht sicher: ihre Mit- glieder, zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet, vollstreckten unweigerlich egen jedermannn den Spruch des heimlihen Gerihts, das nur auf Tod oder Freisprehung erkannte. Die Forschung hat dieses poetische Gebilde mehr und mehr zerstört, sie glaubt weder an cine außer- ordentlihe Bedeutung noch an eine durhaus segensreihe Wirkung des Gerichts. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts stand die Vehme auf der Höhe ihres Einflusses, doch auch in dieser Zeit gelang es ihr nur selten, ihren Spruch zu vollstrecken; zahlreihe Todesurtheile, aber nur wenige Hinrichtungen sind bezeugt. Eine Schranke der Willkür Mächtiger war sie ferner keineswegs, häufig diente sie den Großen eradezu als Werkzeug, um Widersacher zu beseitigen. Derartige Mißbräuche nahmen im 15. Jahrhundert immer mehr zu, und zugleih verringerte sich ihre Bedeutung infolge besserer Rechts- pflege in den Territorien mehr und mehr, bis sie nah den reichsrecht- lihen Reformen Maximilian’s 1. und Karl’s V. selbst in Westfalen jeden Einfluß verlor. Ueber Name, Ursprung, Competenz und Ver- fahren der Vehme sind die verschiedensten Ansichten aufgestellt und die Uteratur über diese Fragen ist recht umfangreich; in jüngster Zeit sind sih namentlich Th. Lindner und F. Thudihum mit ganz ent- gegenge]eßten Anschauungen gegenüber getreten. Nach Lindner be- deutet Vehme Gesellschaft, Verband, nah Thudichum Züchtigung oder Strafe; Thudichum sieht in den Gerichten Keßergerichte und führt ihren Ursprung auf einen Erzbischof von Köln zurü, während fie Lindner aus den alten Grafengerihten Karl’s des Großen entstehen läßt. Die Ansichten Thudichum’'s wurden von- der Kritik allgemein abgelehnt, daher soll sie diese Abhandlung noch einmal begründen und die Einwände entkräften. In dem anderen größeren Aufsatze, den das Heft enthält, behandelt Paul Bailleu die Glaubwürdigfeit und den Quellenwerth der ersten beiden Bände von Talleyrand’s Memoiren. Er kommt zu dem Ergebniß, daß die Memoiren unsere Geschichtskenntniß so gut wie gar nicht be- reichern, da wir über fast alles, was er erzählt, weit zuverlässiger und ausführlicher durh andere Quellen unterrichtet sind. Sogar für die Pit Talleyrand’'s selbst bieten sie wenig Charakteristisches,

cine Fähigkeiten und seinen Charakter, meint Bailleu, erkennc man viel besser aus den Memoiren der Gräfin Remusat. Die Tendenz der Memoiren is apologetisch und royalistisch, aber keineswegs darauf berehnet, Ludwig XV1I1. vorgelegt zu werden und dem Verfasser die Rückkehr in hohe Stellungen zu ebnen. Einige kleinere Unrichtigkeiten abgerechnet, verdient die Erzählung im allgemeinen Glauben, ein beshränktes Lob, da sie sich nur mit einer oderflädlichen Darstellung begnügt und nirgends näher in die Dinge eindringt. In den Miscellen publicirt Mar Lehmann eine militärishe Verfügung Friedrih Wilhelms I. über das Urlaubswesen im preußischen Heere, und E. Joachim theilt einige interessante Einzelheiten über die Entstehung der preußischen Städteordnung im Jahre 1808 mit. Der um- fangreiche Literaturberiht des Heftes bringt Referate über historische Werke des verschiedensten Inhalts, namentlich sind Necensionen über Arbeiten zur Geschichte Oesterreichs vertreten.

Militärisches.

Jahrbücher für die deutshe Armee und Marine, geleitet von E. Schnackenbur g, Oberst - Lieutenant a. D. Von dieser vielseitigen militärishen Zeitschrift, die in der unge- fähren Stärke von aht Drukbogen, unter Beigabe von Karten und Plansfkizzen, monatlih erscheint und für den Abonnementspreis von 16 balbjährlich dur) alle Postämter und Buchhandlungen bezogen werden fann, liegen uns die ersten drei Hefte dieses Jahres, Januar bis März, als zweiundachtzigster Band vor. Dadurch, daß die Mitarbeit jedermann freigestellt ist, wofür die Honorarbedingungen in allen Lieferungen bekannt gemaht werden, und ua ie einsichtêvolle, alle Gebiete der Militär - Literatur gleichmäßig berüsihtigende Leitung wird es ermöglicht, den Inhalt der Zeit- Brit außerordentlich reihhaltig zu gestalten. Jn einem längeren, [bon früher begonnenen, in allen drei Heften fortgeseßten Aufsaß

„Zur Taktik der Zukunft“ wird die Frage eingehend erörtert, in

welchemn Zeitpunkt und auf welche Entfernung das Feuer eröffnet werden l sodann werden die zweckmäßigsten Truppenformen für die Bewegung im Feuergefecht, beim Doe, und bei der Vertheidigung, sowie das Verhalten in den leßten Phasen der Vertheidigung und des Angriffs, das sprungweise Vorgehen, das Feuer in . der L A das Ablegen des Gepäcks, das Schanzen beim Angriff und das Nacht- gefecht einer gründli en Besprechung unterzogen. In anderen Zullapen werden das Örtsgefeht, der Einfluß der Jahreszeiten auf die Krieg- führung, der Einfluß des Geländes auf die heutige Infanteriefeuerwirkung, die etwaige Verwendung von Wurfbatterien im Feldkriege, die mobilen Panzer als Ersaß permanenter Befestigungen, die Flotten-Manöver, die Bedeutung der Theorie in fkriegerischen Dingen und die philo- sophische Begründung des Militär-Strafrehts behandelt. Drei Ar- beiten sind den Streitmitteln fremder Mächte gewidmet und zwar den belgishen Maasbefestigungen, den russishen Flotten-Equipagen und der Neuorganisation der rumäniscken Armee, während mehrere andere Arbeiten einen geschihtlichen Inhalt haben. Am Schluß eines jeden Heftes wird unter der Bezeichnung „Umschau in der Viilitär- Literatur“ eine werthvolle Uebersicht über alle neueren CGrscheinungen von Bedeutung auf militärliterarishem Gebiet des In- und Auslandes. gegeben, worin wichtigere Werke in ausführlicher Weise besprochen werden. : Naturwissenschaft.

Katechismus des Darwinismus von Dr. Otto Zacharias, Director der Biologishen Station am Plöner See. Mit dem Porträt Darwin's, 30 in den Tert gedruckten und 1 Tafel Abbildungen. X und 176 Seiten. Preis in Original-Leinenband 2 f 50 A. Verlag von J. I. Weber in Leipzig. Der Zweck dieses die Hauptpunkte der Abstammungslehre enthaltenden Katehismus des Darwinismus ist: einen aus Laien bestehenden, also zoologisck R vorgebildeten Leserkreis mit den Thatsachen bekannt zu machen, welche zur Aufstellung der Lehre von der Entstehung der Thier- und Pflanzenarten dur natürlidze Zuchtwahl geführt haben.

G f at as +

General-Karte vom Königrei ayern, entworfen und anau von F. Handtke, Maßstab 1 : 600 000. Glogau. Ls ede von Carl Flemming. Die auf den ersten Aunblick überladen er- scheinende Karte A ein anshaulihes Bild des Königreihs Bayern einshließlih der Rheinpfalz. Der meisterhaften Ausführung ist es gelungen die fast übergroße Menge von Namen mit einer folchen Deutlichkeit zu geben, daß jeder einzelne ohne Schwierig- keit abgelesen werden kann. Durch besondere Zeichen sind die Eisenbahnen, die Linien mit Schnellzugsverbindungen und die Dampferverbindungen ersichtlih gemacht, bei deu bedeutenderen Bergen ift ihre Höhe nah Metern La, Alle Kreis- und Be- zirksamtsgrenzen, das G unnd und die Bodengliederung haben forg- samste Berücksichtigung gefunden. Die Karte wird fich beim praf- tishen Gebrauch fehr nüßlich erweisen und kann umsomehr zur An- schaffung empfohlen werden, als sie für den erstaunlich billigen Preis von 1 4. zu kaufen ift.

Unterhaltung.

Waldgeheimnisse. Von Dr. W. Wurm. Geh. 1,20 M, geb. 2 \. Verlag von Carl Krabbe in Stuttgart. Je mehr der Wald von crholungsbedürftigen Städtern aufgesuht wird; um so weitere Verbreitung sollte auch das Verständniß für seine Reize und Wunder finden. Es kann nicht fehlen, daß jeder Fußwanderer, Sommerfrischler und Kurgast, nachdem er sih den Inhalt dieser aus cines warmen und erfahrenen Naturfreundes Feder geflossenen kleinen Schrift zu eigen gemacht, sein Interesse am heil- und freudespendenden

Walde auf Schritt und Tritt wachsen sieht, zumal da die Dar-,

stellung des Verfassers frisch, farbenreich und selbst für Damen an- regend gehalten ift. L Verschieden es.

Evangelische L Ae für Kranke und Leidende von der Mitgenossin an der Trübsal Marie Negenborn. 2. Auflage. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1891. (Preis: 3 F 40 5.) Das aus 25 biblishen Betrachtungen bestehende Trostbüchlein hat sich als ein vortrefflihes Hilfsmittel für die Krankenstube bewährt. Die Verfasserin trifft den rechten Ton, da sie niht mit hohen Worten, sondern aus dem Schatze gereifter innerer Erfahrung redet.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrung8- Maßregeln.

Portugal.

Durch cine im Diario do Governo vom 31. März 1892 ver- öffentlihte Verfügung des Königlich portugiesishen Ministeriums des íInnern werden die Häfen vonSu ez und Port Said für „rein“ ven Cholera erklärt.

Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse während

des Monats Februar 1892. |

Gemäß den Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind in dem Monat Februar von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 18,0, in Breslau 24,4, in Königsberg 25,0, in Köln 27,2 in Cassel 15,5, in Magdeburg 20,0, in Stettin 19,5, in Altona 33,0, in Hannover 18,7, in Frankfurt a./M. 90,3, in Wiesbaden 18,5, in München 27,9, in Nürnberg 27,7, in Augsburg 34,3, in Dresden 22,0, in Leipzig 18,8, in Stuttgart 18,4, in Karlsruhe 15,6, in Braunschweig 20,4, in Hamburg 22,1, in Straß- burg 30,0, in Meß 22,0, in Amsterdam 24,2, in Brüssel 30,9, in Budapest 27,0, in Christiania 27,3, in Dublin 34,7, in Edinburg 18,2, in Glasgow 29,0, in Kopenhagen 23,1, in Krakau 36,4, in Liverpool 26,2, in London 24,8, in Lyon 27,9, in Odessa 25,5, in Paris 24,4, in St. Petersburg 30,6, in Prag 34,8, in Nom (Januar) 33,7, in Stockholm 22,3, in Triest 37,0, in Turin (Januar) 51,9, in Venedig 34,3, in Warschau 27,5, in Wien 30,5, in New-York 29,9. (Für die außerdeutshen Städte ist der Zeitraum von 4 Wochen, vom 31. Januar bis 27. Februar zusammengefaßt worden.) __ Der Gesundheitsstand im Monat Februar war in der über- wiegenden Mehrzahl fowohl der größeren deutsden wie der nicht- deutschen Städte cin wesentlih günstigerer als im vorangegangenen Januar und auch die Sterblichkeit hat in den meisten derselben ab- genommen, und zwar zeigte sih die Abnahme der leßteren mehr in den östlichen, nördlihen und nordwestlihen Orten (besonders - in den deutschen), als in den west-, süd- nnd südöstlichen, von denen etne ganze Zahl wie Augsburg, Nürnberg, Straßburg i./E., Prag, Warschau, Odessa, Nom, Turin u. a., sogar eine Steigerung der Sterblichkeit aufweisen. Aus den deutschen Orten melden 10 (gegen 8 im Darmongs eine sehr geringe Sterblichkeit (Sterblichkeits- ziffer bis 15,0 pr. M. u. J.), und zwar: N Schöneberg (b. Berlin), Grünberg, Iserlohn, Rathenow, Wandsbeck, Weißenfels, Wilhelmshaven, Wismar und Greiz. Die Zahl der Orte mit hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer über 35,0 pr. V.) sank von 21 im Vormonat auf 10 im Berichtsmonat, und zwar waren dies: Langen- bielau, Memel, Oppeln, Zaborze, Amberg, Erlangen, Kempten, Lands- hut i./Bay., Passau, Regensburg ; von außerdeutschen Städten melden Krakau, Triest, Turin (vom Januar) eine hohe Sterblichkeit Das Maximum der Sterblichkeit unter den deutschen Städten er- reichte Amberg (mit 48,8 pr. M.). Die Zahl der deutshen Städte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 20,0 pr. M.) A auf 61 (von 40 des Vormonats), und wollen wix aus der großen Zakbl derselben hier nur Allenstein, Berlin, Lichtenberg und Nirdorf (bei Berlin), Beuthen O.-S., Bielefeld, Bochum, Brieg, Bromberg, Charlottenburg, Düsseldorf, Elberfeld, Erfurt, Gleiwiß, Gnesen, Hannover, Jnowrazlaw, Insterburg, Cassel, Krefeld, Minden, Nordhausen, Osnabrück, Stettin, Wieébaden, Fürth, Hof, Leipzig, Meißen, Reichenbach i./V., Zittau, Eßlingen, Stutt- art, Karlsruße, Mannheim, Darmstadt, Rostock, Apolda, Cisenach, Oldenburg, Altenburg, Gotha, Lübeck, Bremerhaven, und von außer- deutschen Städten Edinburg hervorheben. Die Zahl der deut- hen Orte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkcitsziffer bis 23,0 pr. M.) stieg auf 55 (von 42 im Januar), und erwähnen wir hier aus der Zahl derselben nur Aachen, Barmen, Bockenheim Brandenburg, Dortmund, Flensburg, Frankfurt a. M., Frank- furt a. O., Görlitz, Halle, Hildesheim, Königéhütte, Köslin, Kolberg,

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-Untreue verhängt.

agdeburg, Posen, Quedlinburg, Spandau, Trier, Würz- wes ina, Magen F Cannstatt, Gmünd, Heilbronn, Reutlingen, Ulm, Konstanz, Pforzheim, Offenbach, Worms, Weimar, Braun-

ig, Des remen, Hamburg, Met, Mülhausen i. E., De Daa “außerdeutschen Städten Stockholm. Die Be- theili ung des Säu lingsalters an der Gesammtsterb- licifeit bah im Verglei zum Vormonat eine kleinere. ‘Von : benden starben aufs Jahr berehnet in Stuttgart 35, in je 1000 Lebenden [tar in Hamburg 79, in München 82 Säug- Dm Bl n u waren acute Darmfkrankheiten is „0 2 u ter- Kindern nicht häufig und kamen Todesfälle an diesen eson ger É eini aas Berlin, München, Dresden, Leipzig, Hamburg, pur rc E S bes Paris, Petersburg, Rom, Venedig, Brüssel, Budapell, in Altona, Breslau, Danzig, Amsterdam, War Gas its z V ew - York etwas zahlreilher als im Stotholm, ung. Die Sterblichkeit in den höheren e Es ; Senfalls etwas abgenommen , e d v 0A in der Altersklasse über 60 Jahr noh_ eine ua L als wöhnlich war, und zwar wurde die relativ höhere Sterb- Ie A diesem Monat durch die große Zahl von Sterbefällen lite au n o e ündusigen der Athmungsorgane hervor- erufen, die in Berlin, Altona, Barmen, Breslau, Danzig, Dortmund, Cicet Essen nnover, Königsberg, Magdeburg, München, Dreêden Stuttgart, Hamburg, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Kopenhagen, Krakau, London, Lyon, Paris, Stockholm, T test Nenedig Warschau, Wien, New - York nur kleinere,

5 A in Elberfeld, Frankfurt a./M., Halle a./S., Köln, Bamberg, Kaiserslautern, Nürnberg, Würzburg, Leipzig, Mannheim, Mainz, Braunschweig, Met, Straßburg i. E., Christiania, St. Peters- burg, Prag, Rom cine zum theil recht erheblih größere, als im Vor- monat war. Aus sehr vielen Orten kamen au wiederum Meldungen von mehr oder minder zahlreihen Todesfällen an epidemischer Griyve, die in Berlin, Celle, Danzig, Freiberg i. S., Dortmund, ltona, Mainz, Gotha, Amberg, Zwickau, Leipzig, Münster, Köln, Braunschweig, Magdeburg, Dresden, Straßburg i. E., Amsterdam, Nom, London, Kopenhagen, Stockholm, Paris, Prag, Bukarest, Athen, Moskau, Do Baltimore, New-York, Cincinnati, San Franzisco , New - Vrleans, Alexandrien , Kairo eine größere, in Stettin, Bs ,_ Eßlingen, Guben, Stralsund, 9 Bernburg, Dessau, Edinburg, Budapest, Odessa Zahl, in Kiel, Frankfurt a. O.,, Stargard in P., Darm- stadt, Oldenburg nur vereinzelte Opfer forderte. Doch war in den meisten der von der Seuche heimgesuhten Orte zu Ende des Monats eine wesentlihe Abnahme ersichtlih. Todesfälle an Schwindsucht kamen ebenfalls weniger zahlreich als aus dem Vor- monat zur Berichterstattung.

Von den Infectionsfrankheiten wurden Masern, Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Poken häufiger, typhöse Fieber seltener als im Vormonat als Todesursachen gemeldet. PVeasern haben in Altona, Remscheid, Zaborze, Offenbach, Bremen, Hamburg, Buda- pest, Glasgow, Krakau, Paris, Turin, Wien mehr, in Berlin, Köln, Brüssel, Christiania, London, Petersburg, Prag weniger, in Liver- pool und New-York die gleihe Zahl von Todesfällen im Januar hervorgerufen. Erkrankungen kamen in Berlin, Budapest, Christiania, St. Petersburg, Prag, Wicn und in den Regierungsbezirken Arns- berg, Düsseldorf, Minden, Münster, noch sehr zahlreih zur Anzeige. Das Scharlachfieber hat in Hamburg, London, St, Peters- burg, Stockholm, Wien, Brooklyn, Baltimore etwas mehr, in Berlin, Chemnitz, Leipzig, Plauen, Budapest, Moskau, New-York etwas weniger Opfer als im Vormonat gefordert. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, Gelsenkirhen, Remscheid, Siegen, München, Leipzig, Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Rom (Januar), Triest, Warschau, Wien, New-York, Cincinnati, San Franzisco eine kleinere, in Elbing, Erfurt, Frankfurt a. M., Köln, Landsberg a. W., Malstatt-Burbach, Ausgsburg, Stuttgart, Mainz, Apolda, Hamburg, Lyon, Moskau, Paris, St. Petersburg, Baltimore, Brooklyn eine B als im Vormonat, während ste inBreslau, Duiéburg, Hannover, Lüden n Linden, Magdeburg, Stendal, Dresden, Kopen- hagen, Prag, Stockholm, Mailand faftdieg eid) hohe blieb. Erkranfungen wurden aus Berlin, München, Hamburg, Budapest, Kopenhagen, St. Petersburg, Wien und aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf und Schleswig in vielen Fällen zur Meldung gebraht. Das Vor- kommen von Unterleibstyphus blieb ein seltenes. Aus Berlin, Hamburg, London, Mailand, Moskau, Paris, Prag, Warschau, Wien, New-York kamen nur wenige, aus Altona und St. Petersburg etwas mehr Todesfälle als im Januar zur Meldung. An Flecktyphus wurden aus Bielefeld, Hirschberg, Amsterdam, Bukarest, Edinburg einzelne, aus Athen (Januar), London, St. Petersburg je 2, aus Odessa 3, aus New-York 6, aus Warschau 7, aus Moékau 16 Todesfälle, aus Krakau, Edinburg und St. Petersburg auch vereinzelte neue Erkrankungen berichtet. In Odessa und St. Petersburg gewann das Nückfalls® fieber an Auédehnung. An Genickstarre wurden aus Kopenhagen, St. Petersburg, Cincinnati vereinzelte, aus Baltimore, Brooklyn, San Franzisco, New-York mehrfache Todesfälle, aus Kopenhagen und den Regierungsbezirken Arnsberg und Schleswig vereinzelte Erkrän- fungen mitgetheilt. Dem Keuchhusten Bata in Berlin und paris weniger, in Köln, Christiania, Glasgow, London, Wien mehr, in Liverpool fast die gleiche Zahl von Kindern wie im Januar. Erkrankungen famen meist seltener zur Anzeige als im Vor- tnonat. Pocken haben in Hamburg, Brüssel, Krakau, Odessa, Turin (Januar) einzelne, in Paris 2, in Kairo 3, in Lyon 4, in St. Petersburg 5, in Lemberg und Genua je 7, in Wien und New-York je 9, in Prag 18, in Warschau 17, in Alerandrien 18, in L 27, in Bombay 51 Todesfälle veranlaßt. In Lissabon ¿en en A Pocken im Dezember vereinzelt, im Oktober in Bordeaur

on, Lille, Marseille. Jn Nio de Janeiro rassirten sie im Sep- lleber farben daselbe I Joan Mae 02 eren aud) an el b [ E, c ium selben Monat 62 Personen. In Mosk CŒœ : ; . S DSTIAU fanden im Januar 3 Personen ihren Tod durch L S utb.

T inden, eine geringere

1. Unterfuhungs-Sachen. . Aufgebote, ‘Zustellungen u. dergl.

. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

. Verloosung 2. von Werthpapieren.

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wenn sie

Handel und Gewerbe.

Täglihe Wagengestellung für K 1 S 6 ss Mer uhr 4 i DbersWlesien. Ms An der Ruhr find am 7. d. M. gestellt 89 i ° bePg geste. Ins. een E ; L {L mQa pot In erschlesien sind am 6. d. M. gestelli rechtzeitig gestellt keine Wagen. orfielts 4678, nid

i Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am

7. April 1892 die nachverzeihneten Grundstücke zur Versteigerung :

olzmarktstraße 61, dem Kaufmann Maximilian Liebinger zu

Berlin gehörig, Nuzungswerth 13 700 #; Mindestgebot 900 4;

für das Meistgebot von 195 000 (G wurde der Dr. phil. Ph. Th.

Benas, Sigismundstraße 5, Ersteher. Petersburgerstraße 31, den

Bauunternehmern Friß Kegel und Hermann Hanke zu Berlin

gebecig: Nußzungswerth 6000 4; Mindestgebot 900 4; für das

eistgebot von 59 500 A wurde der Kaufmann Sally Lefeber, Friedrichstraße 105 b, Ersteher.

Börse zu Düs Me (Amtlicher Preisberiht vom 7. April 1892.) _Im Kohlengeschäft haben die Werke größten- theils ihre Abschlüsse erneuert, während die Händler denselben näher getreten sind. Der Eisenmarkt ist etwas belebter. (Berehnung in Mark für 1000 kg und, wo nicht anders bemerkt, ab Werk.) Kohlen und Koks. 1) Gas- und Gas-Flammkohlen: Gas- kohle für Leuhtgasbereitung 11,50—12, Generatorkfohle 10,50—11, Gasflammförderfohle 9,50—10. 2) Fettfohlen: Förderkohle 8,90, do. beste melirte Kohlen (Locomotivkohle) 9,50, Kokskohle 7—7,50. 3) Magere Kohlen: Förderkohle 8—8,50, melirte Kohlen 9—9,50, Nußfohle Korn Il (Anthracit) 18—20; (1—3 Grundpreise der Zechengemeinschaft.) 4) Koks: Gießereikoks 14,50—15, Hochofenkoks 12, Nußkoks gebrochen 15,50—17. 5) Briquets 11—13. Erze: 1) Nohspath 7,50—8,2ò, 2) Gerösteter Spatheisenstein 10,50 —12, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nasauischer Roth- eisenstein mit ca. 50% Eisen 8,50, 5) Rasenerze —,—. Roh - eisen: 1) Spiegeleisen 1a 10—120/ Mangan 56, 2) Weißstrah- liges Qualitäts-Puddelroheisen : rhein.-westf. Marken 51—b2, Sieger- länder 47—48, 3) Stahleisfen 92—53, 4) Engl. Bessemereisen ab Verschiffungshafen —,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. 66, 7) Thomaseisen franco Verbrauchss\telle 50, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität 38,80, 9) Engl. Roheisen Nr. IIT ab Ruhrort —,—, 10) Luxemburger Gießereieisen Nr. IIl 48, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. 1 65, 12) do. Nr. Il —, 13) do. Nr. TII 55, 14) do. Hämatit 66, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela loco Ruhrort —. Stabeisen: Gewöhnlihes Stabeisen —. Bleche: 1) Ge- wöhnliche Bleche 145, 2) Kesselblehe 160—165, 3) Feinbleche 130— 140. Draht: 1) Eisenwalzdraht —, 2) Stahlwalzdraht —. __— Der Aufsichtsrath der „Badischen Anilin- und Soda- fabrik“ wird bei der Generalversammlung eine Dividende von 22 9/6 in Vorschlag bringen.

_— Die gestrige Generalversammlung der Actionäre der Oester - reichischen Länderbank in Wien ertheilte dem Verwaltungsrath Decharge und genehmigte die Anträge bezüglih der Vertheilung des Reingewinns. Es kommt somit für das Geschäftsjahr 1891 eine Superdividende von 1 Fl. und eine Gesammtdividende von 11 Fl. pro Actie zur Auszahlung. 500 000 Fl. werden der Specialreserve überwiesen, 222 023 Fl. auf neue Rechnung vorgetragen.

Dirschau, 8. April. (W. T. B.) Der Director der Dirschauer Creditgesellschaft, Wilhelm Preuß, hat sih heute hier freiwillig gestellt und ist sofort in Haft genommen worden. Pugeio wurde der hiesige Händler Kiedrowski verhaftet. Die Ver- hältnisse der Dirschauer Credit-Gesellschaft lassen sih noch nicht übersehen. |

Danzig, 8. April. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Monat März 1892 nah provisorischer Feststellung 118 500 6. gegen 185 500 A nah provisorischer Feststellung im März 1891, mithin

weniger 67 000

Leipzig, 7. April. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. S B. per April 3,75 4, per Mai 3,70 M, per Juni 3,80 4, per Juli 3,827 A, per August 3,85, 4, per September 3,872 #, per Oktober 3 875 H, per November 3,875 16, per Dezember 3,877 4, per Januar 3,875 #, per Februar 3,877 4 Umsaß 225 000 kg.

London, 7. April. (W. T. B.) Preise fest, behauptet, bei lebhafter Betheiligung.

An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.

Bradford, 7. April. (W. T. B.) Wolle fester infolge Londoner Einflusses, Merinotops einen Penny theurer. Garne fester und belebter, in Stoffen mehc Geschäft, Preise unregelmäßig.

New-York, 7. April. (W.T. B.) Die Börse war anfangs sehr fest; später gaben die Curse in Bruchtheilen nah; der Schluß war lustlos, aber fest. Der Umsatz der Actien betrug 369 000 Stü... Der Silbervorrath wird auf 3 100000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe betrugen 55 000 Unzen.

Wollauctión.

Mannigfaltiges.

Hamburg. Wie der „Börs. Cour.“ mittheilt, foll das Theater auf Helgoland hinfort niht mehr den Namen „König- liches Theater“ führen. Ins Leben gerufen von den englischen Gou- verneuren, ist cs unter preußischer Regierung eine Einrichtung der Landschaft und heißt ferner: „Subventionirtes landschaftliches Theater auf Helgoland". Sein bisheriger Director bleibt ihm crhalten.

Die sehr werthvolle Ladung des Hamburg- en Postdampfers „Desterro“ wird voraussichtlich

Hamburg, 6. April. ih

Südamerikani

Oeffentlicher Auzeiger.

ehoben werden. Wie die „Börsenhalle“ mittheilt, hat eine große msterdamer Bergegesell schaft fich gegen cinen Bergelohn von 200000 #4 bereit erklärt, die fÄvierige Arbeit auszuführen.

Hamburg, 7. April. Das eiserne Segelschiff „Erato“, Eigenthum einer englischen Rhederei, ist heute Vormittag im Hafen umgefallen. Der Vorfall ereignete sih nah einem Bericht des „Hamb. Gorr.“ auf folgende Weise: Die von dem Capitän Johns geführte Bark, die seit einiger Zeit hier lag, follte heute Morgen durch die der Rhederei Pauls u. Blohm gehörenden Bugsirdampfer „Pollux“ und „Vorwärts“ aus dem Segelschiffhafen geholt und nah dem Stülcken'schen Dok gebracht werden, worin man das Schiff ciner gründlichen Ausbesse- rung unterwerfen wollte. Während des Verholens arbeitete am Bord der Bark eine größere Anzahl Zimmerleute, Maler, Schiffsreiniger u. \. w. Wie groß die Zahl der Leute war, konnte bis jeßt nicht ermittelt werden, weil sie von verschiedenen Firmen gestellt wurden. Bon den Gesellen des Malermeisters Misfeld hielten \ich zur Zeit des Unfalles dreizehn am Bord der „Erato“ œuf. Um 10 Uhr be- gannen die Shlepper mit dem Herausholen der in der Mitte des Segelschiffhafens liegenden Bark. Unter der Leitung des Lootsen Bauer brachten die Dampfer die Bark über-Steuer (mit dem Hinter- [if nah vorn) von ihrem Liegeplaßz und drehten sie so weit um, daß der Vordersteven elbabwärts stand. Der Segler war mit Nücksicht auf die bevorstehende Dockung entleeit worden; an beiden Seiten befanden fih je zwei Spieren. Als nah beendigtem Schwoien die Schlepper ihre Maschinen wieder angehen ließen, Dea die „Grato“ sich langsam nah der Babordseite zu neigen und fkippte \{ließlich ganz um. Die Bugsirdampfer warfen ihre Trossen noch rechtzeitig los, um von dem fallenden Schiff freizukommen. Das Umkanten der Bark erfolgte nah den Mittheilungen eines Augenzeugen innerhalb weniger Minuten. Während der Katastrophe entstand unter den auf dem Schiff befindlichen Leuten eine grenzenlose Verwirrung. Die auf De anwesenden Zimmerleute kletterten über die dur den gewaltigen Luftdruck _hochgetriebenen Decksplanken auf die aus dem Wasser ragende Bakbordseite des Schiffes. Barkassen und Jollen kamen den Bedrängten zu Hilfe. Am s{chlimmsten erging es den im Schiff be- findlichen Menschen, weil das Entrinnen aus dem fla daliegenden Fahrzeug fast unmöglih war. Die Zahl der Opfer des Unfalls foll wie von gut unterrihteter Seite mitgetheilt wird, nur zwei betragen. Von dem Freerks’s{hen Motorboot wurde ein Mann aus dem Wasser gezogen, ein Cwerführer brate einem Ver- unglüten Rettung. Ein ziemlich bejahrter Geretteter fand in der Polizeiwahe am Krahnhöft Aufnahme. Eine vierte Perfon wurde mit s{chweren Wunden am Kopf aufs Trockene gebracht. Mit großem Eifer wurden die Rettungsarbeiten von allen Seiten aufgenommen. Taucher Flint war f\ofort mit seinem Dampfer an Ort und Stelle. Die umgefallene Bark liegt der Länge nah im Strom, die Masten sind vom Wasser bedeckt, sichtbar ist nur ein Theil der Raaen. Von anderer Seite erfährt dasselbe Blatt noch: Die Einfahrt in den Segelschiffshafen wird durch den Unfall nicht behindert. Die Bark, eine eiserne, is in London beheimathet, 1865 gebaut und 1205 Reg.-Tons groß. Das Schiff war ohne Ballast, da der Inspector der Rhederei das Einnehmen von Ballast für unnöthig erklärt hatte. : n

Hamburg, 7. April. Der Hamburger Dampfer „Hansa“ von Hamburg nach Tilbury bestimmt, ist laut Meldung des ,W. T. B.“ nach einem Aufamtteistoß mit dem Bremer Dampfer „Falkenburg“ in der vergangenen Nacht in der Nordfee gesunken. Von der Be- saßung sind vierzehn Perfonen ertrunken Und zwölf gerettet. Die „Falfenburg“ ist stark beschädigt in Delfzyl cingelaufen.

__ Pest, 7. April. In der Ortschaft Szent-Benedek sind na einer Meldung des „W. T. B.“ durch eine Feuersbrunst die Kirche zwei Schulgebäude und 67 Häuser eingeäschert worden.

Budapest, 8. April. Die große Ortschaft Facset bei Temesva r ist, wie „H. T. B.“ mittheilt, zur Hälfte niedergebrannt. Ocftiger Sturmwind machte die Nettungsarbeiten unmöglih. Zahl- reiche Familien sind obdachlos und von allem entblößt. :

__ Nom, 5. April. Wie man der „Pol. Corr.“ von hier schreibt, ist für die aus Anlaß des Congresses des Nothen Kreuzes zu treffenden Veranstaltungen folgendes Programm entworfen : Am 21. April, Nachmittags, findet die feierliche Eröffnung des Con- gresses im großen Saal des Conservatorenpalastes auf dem Capitol statt. Die Eröffnungsrede wird der Senator Graf Luca della Somaglia halten, worauf ein aus den auswärtigen Mitgliedern des Congresses ge- wählter Delegirter antworten wird. Sonntag, 24. Avril, wird zu Ehren der Congreßmitglieder ein Mittagsmahl am Königlichen Hofe gegeben. Am 25. April findet cine Galavorstellung im Costanzi-Theater statt, am 26. April ein festliher Empfang in den beleuhteten Räumlichkeiten der capitólinishen Muscen. Am 27. April unternehmen die Congreß- mitglieder mit einem Sonderzuge einen Ausflug nach Tivoli, wobei ein Sanitätszug gebildet und eine tragbare Gebirgsambulanz in Tivoli aufgestellt werden wird. Ferner werden die Congreßmitglieder in der vom Cardinal Hohenlohe zur Verfügung gestellten Villa d’Este empfangen werden; in den Parterreräumlichkeiten des Palazzo d’Este findet sodann ein Bankett statt. i

New- Vork, 8. April. Das Thal des Mi ssissippi wurde nach einer Meldung des „H. T. B.“ durch einen gewaltigen Sturm verwüstet. Die vier Tage währenden Wolkenbrüche riefen große Neberschwemmungen hervor. Brücken wurden fortgerissen, Cisenbahn- linien zerstört, Eisenbahndämme eingerissen und fortgeschwemmt. L E sind eingestürzt. Unter der Bevölkerung herrscht große toth.

6. Da Sen auf Aktien u. Aktien-Gesell\ck. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenshaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9, Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

l) Untersuchungs-Sachen.

[2070] Steckbrief.

Segen den unten beschriebenen Kaufmann Gerhard Friedrich Diedrich Gehrels, geboren am 7. März 1855 zu Bremerhaven, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhungshaft wegen Konkursverbrehens und Es wird ersucht, denselben zu

verhaften und in d Äh i ängni s zuliefern: as nächste Gerichtsgefängniß ab

Bremerhaven, den 6. April 1892. Hansestadt L remisches Amtsgericht o

Kir Beschreibung: Alter: 37 Jahre. Größe: ca Statur: unterseßt. Haare: blond. b ien

1/72 D, blonder furzgeshnittener Vollbart,

schen Neichs- u

[2415]

nicke, geboren evongelis

7

ho. ee E unten spiß verlaufend. Augenbrauen : b : blaugrau. Nase: etwas gebogen. Ma E lich. Zähne: gesund. Kinn: spiß. Gesicht: läng- lid. Gesichtsfarbe: gesund. Besondere Kennzeichen : Trägt den Kopf immer vornüber; trägt stets einen

Görli

Stock.

[2419] Das hinter dem Ersagreservisten Carl SE zulegt in Ellguth-Woischnik, und dem Reservi N &1anz Krawczyk, zuleßt in Liebsdorf wohnhaft unter dem 27. September 1889, sowie das hinter

6) der

7) der

dem Reservisten Martin Drosdziok zt i ( , zuleßt in Ta- mina wohnhaft, Bn 7. Juri 1890 im „Deut- Anzeiger“ erlassene offene Strasbellitredur wird hierdurh erneuert. IV. E. 10./89 Lubliniß, den 1. April 1892, Königliches Amtsgericht.

1) Der Wehrpflihtige Paul Mar Leopold - den 29. April 1869 N Görlis

ch E Gigartemnáiher Franz Ls aus Vteumarkt, unehelich geboren daselb ; ü S Ebi O N 3) der Wehrpflichtige Mar Albert August Hei geboren den 15. Oktober 1869 in Posen, po Me

ß, B N

4) der Wehrpflichtige Friedrih Max Baumann, geboren zu Friedeberg a./Qu., Kreis Löwenberg, den

4. Januar 1866, zuleßt in Görliß, 9) der „Wehrpflihtige Karl Heinrich Mitschke, Stebriess:Ernenerung.. a burg, A u 1867 zu Moholz, Kreis | burg O Bäcker Max Adolf Hugo Ladowsky geboren den 15. August 1868 ¿u Daubit, Kreis Rothenburg O./L., gus n M E Webhrpflichtige Karl Fricdrich August

Melcher, hof, Kreis Rothenburg O./L., Staats- vollstreckungsersuchen

Kreis Rothenburg O./L.,

Kreis Rothenburg O./2.,

Kreis Nothenburg O./L.,

o Theodor Türk Rothenburg O./L.,

Krause, g Kosel, Kreis Nothenburg O./L.,

burg O./L

dorf, Kreis Rothenburg O./L.,

eboren den 27. Oktober 1868 zu Neu-

8) der Wehrp"ichtige Friedrich j Vöhme, (ren den 19. März 1868 zu Quolsdorf, )

9) der Wehrpflichtige Paul Johann Karl Kasper, geboren am 17. Februar 1868 zu Neu-Saerichen,

10) der Wehrpflichtige Wilhelm Paul Hilbrich, geboren den 27. Dezember 1868 zu Neu-Saerichen,

11) der Wehrpflichtige Paul Gerhard Schneider, eboren den 13. Dezember 1868 zu Tauer, Kreis

12) der Wehrpflichtige Karl Friedrich Hermann | des Tas ien 10. e 1869 zu Nieder-

13) der Wehrpflichtige Gustav Wolsch, geboren den 19. August 1869 zu Gablenz, Kreis Rothen-

14) der Wehrpflichtige Ernst Frischke, geboren den 17. Juli 1869 zu Kaschel, Kreis NRothen-

/L, E i

15) der Wehrpflichtige August Paul Einsporn, geboren den 3. März 1869 zu Köbeln,

16) der Wehrpflichtige Arthur Goswin Hoff-

mann, geboren den 2. November 1869 zu Koderês-

17) der Schmied Mattheus Nowak, den 11. Juni 1869 zu Mühlrose, Kreis du der Wehrpflichtige Io

3) der Wehrpflichtige Johann Mjedach, gebor den 20. April 1869 zu Tauer, Kreis Rothen ren O./L., : werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht sih dem Eintritte in den Dienst Les Hehenben Du oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär- pflichtigen Alter sih_ außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 25. Mai des Abtei, A E E vor die mae

G (chen Landgerichts zu Görliß, Post- plaß Nr. 18, Zimmer Nr. 34, zur Hau lecbines lung geladen. Bei unecntshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath- amt zu Löwenberg, der Königl. Polizei-Direction zu Polen, dem Königl. Landrathamt zu Neumarkt, dem Civil - Vorsißenden der Ersatcommission des Aus- hebungsbezirks des Stadtkreises Görliß und Königl. Landrathamt zu Nothenburg O./L. über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten

rflärungen verurtheilt werden. J. 623/92. i

Görlitz, den 1. April 1892.

Königliche Staatsanwaltschaft.

( An h othen- Gustav Mar y