1911 / 301 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Dec 1911 18:00:01 GMT) scan diff

herzog Prinz Leopold;

art. Negts. und D von Preußen.

Kaiserliche Schuttruppen.

Neues Palais, 19. Dezember.

befördert.

zu verseßen: den Stabsarzt Dr. Mayer, Bats. Arzt im 23. Inf. Regt., in gleicher Eigenschaft zum 20. Jnf. Negt. Prinz Nupprecht, den Assist. Arzt Dr. Eif enreich vom 2. Schweren Neiterregt. Erz- Franz Ferdinand von Oesterreih-Este zum 3. Feldart. Regt.

zu befördern: zu Assist. Aerzten die Unterärzte Rive des 10. Feld- r. Salger des 6. Chev. Regts. Prinz Albreckt

E Dr. Rinke, Kirchheim- ‘Assist. Aerzte in der Schußtruppe für Kamerun, zu Oberärzten

X11. Armeekorps Stellenrang der dritten Klasse und dem Kriegsgerichtsrat Dr.

14. Division den Stel

Provinzialbeamten zu verleihen,

__ den Kriegsgerichtsrat

XV. Armeekorps zum Oberkri Er Mera und den bisherigen badischen Reg

zum Kriegs8gerihtsrat, i

van Gember bei d

direktor T. Klasse und

Königreich Preufßen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Landgerichtsdirektor Sh lockermann in Berlin zum

Senatspräsidenten bei dem Kammergericht,

den Kammergerichtsrat Schweighö fer zum Senats-

präsidenten bei dem Oberlandesgericht in Königsberg,

den Abteilungsvarsteher bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts T in Berlin, Ersten Staatsanwalt Dr. Cretshmar dem Oberlandesgeriht in Frank-

zum Senatspräsidenten bei furt a. M.,

die Landgerichtsräte Delkeskamp aus Hannover und Rohrmann aus Wiesbaden zu Landgerichtsdirektoren bei

dem Landgericht T in Berlin, den Gerichtsassessor Dr. Bergmann Landrichter in Jnsterburg, den Gerichtsassessor Dr. Nowrath in Schwetz zum Land- rihter in Konig, den Gerichtsassessor Stankewißt in Wischwill zum Amts- richter in Darkehmen, den Gerichtsassessor Leske in Berlin zum Amtsrichter in Charlottenburg, den Gerichtsassessor Lex in Breslau zum Amtsrichter in Groß-Strehligt, j : den Gerichtsassessor Dr. Westphal in Gleiwiß zum Amts- richter in Hultschin, den Gerichtsassessor rihter in Hess. Lichtenau, den Ersten Staatsanwalt bei dem Landgericht [I1 in Berlin, Geheimen Justizrat Stachow zum Oberstaatsanwalt bei dem Oberlandesgericht in Marienwerder, den Staatsanmaltschaftsrat Dr. D aniels in Bonn Ersten Staatsanwalt in Saarbrücken, die Staatsanmwaltschaftsräte von Schaewen und Dr. Kühne in Berlin zu Abteilungsvorstehern bei der Staats- anwaltschaft des Landgerichts T in Berlin mit dem Titel Erster Staatsanwalt, den Gerichtsassessor Dr. Stipanski in Stargard i. P. zum Staatsanwalt in Meseriß und den Gerichtsassessor Steinbeck in Liegniß zum Staats- anwalt in Gleiwiß zu ernennen, den Landgerichtsräten Kersten, Dr. Ma rcus, Jewasinski und Dr. Frißschen in Berlin, Goering in Osnabrück, Meurers in Cöln, Evers in Bielefeld, Erler in Halle a. S., Bruns in Torgau, Lindemann in Han- nover, Biensfeldt in Königsberg i. Pr., Vette in Brom- berg, von Ahlefeld in Fenpburg, Roth in Wiesbaden, den Amtsgerichtsräten ube int Korbah, Börner und Büning in Leer, Dr. Schlüter und Gro\schupf in Hannover, Karl Schulße, Eduard Cohn, Petersen, Sandersleben, Lisiecki und Kaehler in Berlin, Maeder in Bromberg, Lehmann in Erfurt, Scheele in Ahaus, Kleeberg in Halle a. S., van Rossum in oppard, Schlüter und Flater in Danzig, Roscyer in Herzberg a. H., Seyberth in Siegen, Zuhorn in Warendorf, Deutsch in Magdeburg, Fraenkel in Breslau, Echte in Plön, Dr. Conring in Aurih, Shuhmann in Hirschberg, Krat in Cassel, Schmidt in Minden, Dr. Jackish in Kattowiß und Zehe in Posen den Charakter als Geheimer Justizrat zu verleihen, ferner den Charakter als Justizrat zu verleihen : im Kammergerichhtsbezirk: den Rechtsanwälten und Notaren Homeyer, Dr. Görres, Zaue und Friedrih Brandt in Berlin, Meyer in Branden- burg a. H., den Rechtsanwälten Marba, David Lißner, Dr. Max Meyer und Hugo Wolffenstein in Berlin, im Oberlandesgerichtsbezirk Breslau: den Rechtsanwälten Wiener in Breslau und Arthur Kochmann in Gleiwitz,

im Oberlandesgerichtsbezirfk Cassel: dem Rechtsanwalt und Notar Dr. Faber in Gelnhausen, dem Rechtsanwalt Heeren in Cassel, im Oberlandesgerichtsbezirk Celle:

dem Rechtsanwalt und Notar Stegemann in Melle, dem Rechtsanwalt Dr. Naumann in Celle,

im Oberlandes gerihtsbezirk Cöln: dem Rechtsanwalt Hanstein in Eschweiler, dem Notar Dr. Westenberg in Bonn, im Oberlandesgerihtsbezirf Düsseldorf : dem Notar Herßberg in Barmen, im Oberlandesgerichtsbezirfk Frankfurt a. M dem Rechtsanwalt Dr. Gehrke in Frankfurt a. M

im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm: dem Rechtsanwalt und Notar Max Schmidt in Hagen, dem Rechtsanwalt Dr. Shürmann in Münster i. W.,

im Oberlandesgerihtsbezirk Marienwerder:

den Rechtsanwälten und Notaren Regierungsrat a. D. Künstler in Tiegenhof und Mogk in Schlochau,

im Oberlandesgerihtsbezirk Naumburg a. S.: :

dem Rechtsanwalt und Notar Weigelt in Erfurt, dem Rechtsanwalt Werner in Magdeburg,

im Oberlandesgerichtsbezirk Stettin: |

dem Rechtsanwalt und Notar Dr. Schar ff in Greifswald sowie zu genehmigen,

daß der Landgerichtsdirektor Douqué in Essen (Ruhr) an das Landgericht in Bonn,

der Oberstaatsanwalt Hacker in Marienwerder nach Stettin,

der Erste Staatsanwalt Figge in Saarbrücken an das Landgericht in Gleiwiß und

der Erste Staatsanwalt Krause in Gleiwiß an das Land- geriht IIT in Berlin verseßt werde.

in Aachen zum

Dr. von Bardeleben zum Amts-

zum

xd

Betriebsdirektoren zu ernennen sowie heimer Rechnungsrat, den Geheimen

egistratoren im Kriegsministeruum Hae

Rechnungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

vortragenden Rat im Finanzministerium zu ernennen und

als Geheimer Rechnungsrat sowie den Geheimen Re

verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Grafen Karl von Carmer auf Zieserwiß, Kreis Neumarkt i. Schl, zum Kurator der Ritterakademie und des St. Johannisstiftes in Liegniß zu ernennen sowie der Wahl des Oberlehrers, Professors Dr. Edmund Suchier an dem Gymnasium nebst Realschule in L a. Main zum Direktor der städtishen Höheren Mädchenschule in Höchst a. Main die Allerhöchste stätigung zu erteilen und infolge der von der Sta tverordnetenversammlung zu Burg getroffenen Wahl den Zweiten Bürgermeister der Stadt Jena Dr. Karl Müller als besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Burg für die gefeßliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.

Kriegsministerium.

Der Oberkriegsgerichtsrat S tud ist dem Generalkommando

XV. Armeekorps und der Kriegsgerihtsrat Dr. Grimm der

2. Division zugeordnet worden.

Der Betriebsassistent, Militärbaumeister Ewald und der

(oecriehnassisienk aschineningenieur Breest sind zu Betriebs- chen ‘Instituter ernannt worden.

leitern bei den ten

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen

und Forsten.

_… Dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Karl Witte ist die Kreistierarztstelle zu Opaleniza, Kreis Sa dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Wi helm Koops die Kreistierarztstelle zu Lauenburg i. Pomm. und dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Dr. Max

Schraepler die Kreistierarztstelle zu Wanzleben verliehen worden.

Ministerium des Innern.

Das Diphtherieheilserum mit den Kontrollnummern 254 bis 257 und 259 bis 261, geschrieben : „Zweihundertvier- undfünfzig bis Zweihundertsiebenundfünfzig und Zweihundert- pn Ea is Zweihunderteinundsehzig“ aus der Chemi- hen Fabrik von E. Merck in Darmstadt ist wegen Ab- [chwächung zur Einziehung bestimmt.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Bekanntmachung. Der Evangelische Oberkirhenrat bisher Berlin W. 9, Köthener Straße 388 wird am 2. Januar 1912 in sein neues Dienstgebäude in Charlottenburg, Hardenbergstraße 30a, über- siedeln und den Geschäftsbetrieb daselbst aufnehmen. Die Adresse für Briefe und Sendungen für den Evangelischen Oberkirchenrat ist vom gedachten Tage ab: Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstraße 30 a (Postamt Charlottenburg 2). Berlin, den 18. Dezember 1911.

Der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats. D. Voigts.

Nichfamllicßes.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. Dezember.

Das Kronprinzlihe Hofmarschallamt gibt heute folgendes Bulletin aus: Das Befinden Ihrer Ren und Königlichen

oheit der Frau Kronprinzesfin und des jungen Prinzen ist andauernd gut. gez. : E. Bumm.

Jn der am 21. d. M. unter dem Vorsiß des Staats- sekretärs des Reichsshaßzamtis Wermuth abgehaltenen Plenarsizung des Bundesrats wurde dem vom Reichstag in der Sißung vom 5. Dezember 1911 ange- nommenen Entwurf eines Geseves, betreffend die Abänderung des Schußgebietsgeseßes, die Zustimmung erteilt, Die Entwürfe gu Kaiserlihen Verordnungen über den Gejäsis- gang und das Verfahren des Reichsversiherungsamts, über die

Gebühren der Rechtsanwälte im Verfahren vor den Versiche-

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Operkriegsgerichtarat Pla s bei dem Generalkommando

der vierten Klasse der höheren tubd bei dem Generalkommando

erungsassessor Dr. Grimm den Betriebsdirektor 11. Klasse Pieper zum Betriebs- die Betriebsleiter Wichelhaus und Klinkenberg zu

den Geheimen Registratoren im Kriegsministerium, Rech- nungsräten Heinnecke und Toepel den Charakter als Ge-

__ dem beim Militärkabinett Mt tigten Geheimen Kanzlei- direktor, Hofrat Fri y\che den Charakter als Geheimer a

ert und Nicolaus sowie dem Geheimen expedierenden Sekretär

und Kalkulator Henkel im Kriegsministerium den Charakter als

den Regierungsrat Leiter gin Geheimen Finanzrat und

den Geheimen Nechnungsrevisoren bei der Oberre nungs- fammer, Rechnungsräten Krause und Peters den Charakter

1 nungsrevisoren bei derselben Behörde Fehtkötter und Theis den Charakter als Rechnungsrat zu

der Oberversicherungsämter und der Entwurf einer über den Geschäftsgang und das Verfahren der ämter gelangten zur . Annahme. Ferner er | Vorlage, betreffend Ceregengobesimmun en versiherungsordnung, der Vorlage, betreffend bestimmungen für die Jnvaliden- versicherung nach der Reichsversicherungs auf Erlaß einer Uebergangsbestimmung nah Artikel 100 %, Seisrlngsgeseges ur Reichsversicherungsordnung sowie b Vorlage, betreffend Verteilung der Gesamtvergütung j

ORing der Branntweinverbrauchsabgabe, die Zusti erteilt.

Verord 111 Versicherun z

wurde s leb Reiche

er! Nas und Hinterbliehe et ordnung, dem Antra

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. am 19. d. M. in Schanghai und S. M.

S S. „Emden“ 20. in Kingston (Jamaika) eingetroffen. i

"t Hertha“ am

Mecklenburg.

Gestern ist dem Landtage der Landtagsabshied üb reiht worden. Wie „W. T. B.“ meldet, gibt 2 Abs den Bescheid der Regierung zu den 8 Capita der Landtags- aniräge. Jm übrigen hat Seine Königliche Hoheit der Großherzog im Hinblick auf die niht zum Abschlusse ge- brachten wichtigen Vorlagen mit Bedauern bemerkt, daß daa Ergebnis des Landtags ein befriedigendes nicht gewesen ist.

Oesterreih-Ungarn.

Das Herrenhaus hat gestern das sechsmonatige Budget- provisorium angenommen. Im Laufe der Debatte führte, wie „W. T. B." meldet, Grab- mayr aus, die gegenwärtige Regierurg habe drei Aufgaben, die Schaffung eines modus vivendi in Böhmen, die Neform der Finanzen und die dringend notwendige Durhführung der Wehrreform. Mit knapper Not sei man im leßten halben Jahr der ungeheuren Kata- strophe eines _Weltkrieges entgangen: Gegenüber der leidenscaft, hen Friegoftiniung in Deutschland habe nur der besonnene staats. p E s E th t dank Auch asür kônne man ihm n genug danken. Auch bei der Nachwelt werde diese Tat sein höchster Ruhm fein. Auch in Oesterreich n in der leßten Zeit mebr als erwünsht von Kriegsmöglichkeiten die Rede gewesen. eDemgegenüber dürfen wir“, so {loß der Redner, „eine gewisse Beruhigung darin finden, daß unser geliebter Monar ein wahrer SriedensSfaiser ist und daß alle Völker der Monarchie aufrihtig und ehrlich den Frieden wollen. Mögen wir aber noch fo friedlich gefinnt sein, mögen wir noch so entschieden die an- gebliche Existenz einer Kriegspartei in Oesterreih in das Reich der Fabel verweisen, so müssen wir doch darauf bedacht sein, unsere Wehrkraft entsprehend unserer Großmachtstellung zu entwickeln.

Sämtliche weiteren Nedner betonten die Notwendigkeit der Spar- samkeit im Ausgabeetat und der Schaffung finanzieller Deckung für die großen, dem Staate harrenden wirts{haftlihen und sozialen An- forderungen und warnten die Eisenbahnbeamten entschieden vor einer durchaus verwerflichen passiven Resistenz.

Der Finanzminister itter von Zalesfki besprach sodann ein- gehend die Investitionspolitik. Die bedauerlih2, übrigens . in allen europäischen Großstaaten nahweisbare Abbröckelung der Rentenkurfe chrieb der ister vornehmlich dem Umstande zu, daß ih das ublikum in der jüngsten Zeit mehr den Industrie-. und Bankpapieren zuwende, was aber anderer]eits einen erfreuliden Beweis für die auf- strebende Konjunktur dieses Zeitabscnitts bilde. Er bezeihnete als einen Hauptvorteil der Wasserstraßennovelle den Umstand, E nunmehr zwar mit hohen, aber mit festbegrenzten Suînmen gerechnet werden könne. Er erklärte, seine Devise sei: Gleichgewiht im Staats- haushalte, Investitionsanklagen nur wenn rentabel, feine Auslagen

ohne Deckung. Frankreich.

In der gestrigen Sißung des Senats legte der Minister des Aeußern de Selves den Gesetzentwurf, betreffend Rati- fizierung des deutsh-franzöfischen Abkommens, vor und ersuhte den Senat, _die Dringlichkeit Ne damit eine Kommission zur Prüfung des Abkommens sobald als mög- lih ernannt werden fönne. Laut Bericht des ,W. T. B.“ sprah si der Senator Ratier für die Dringlichkeit aus und beantragte, daß die Kommission aus 27 dur Listenwahl gewählten Mitgliedern bestehen solle. Die Gruppen der Linken, erklärte er, seien der Ansicht, daß es in Fragen der internationalen Politik gut wäre, wenn alle Parteien ihre Be- mühungen vereinigten, und daß Kommissionen nicht aufs Geratewohl von den Bureaus, sondern dur überlegte Auswahl ernannt würden. Wenn sie auch in inneren Fragen geteilt seien, auf dem Gebiete der äußeren Politik hätten sie alle dieselbe Sorge, die ihnen die patriotische Pflicht, die Interessen und die Ehre Frankreihs auferlegten. Hierauf wurde der Antrag angenommen und die Dring-

lichkeit erklärt. Die Kommission von 27 Mitgliedern soll heute gewählt werden.

y Die Deputiertenkammer hat gestern die Artikel eines Finanzgeseßes angenommen, welches das Arbeiter- pensionsgeseß abändert, namentlich dahin, daß die Alters- pension bereits vom 60. Lebensjahre an bezogen und die Staats- zulage von 75 auf 100 Francs erhöht wird.

Á Türkei.

Der Kammerausshuß hat gestern die Debatte über den

Antrag auf Abänderung des Artikels 35 der Ver-

fassung beendigt und laut Meldung des „W. T. B.“ die bänderungsanträge angenommen, nach denen der Sultan die

Kammer nur auf drei Monate vertagen kann und im Falle

einer Auflösung die neue Kammer innen drei Monaten zu-

sammentreten muß. Griechenland.

In der Deput iertenkammer erklärte gestern der Minister des Aeußern Gryparis, daß er den Augenbli für ungeeignet E Bee R ste Tee Frage vorzulegen, und ere Premierminister Dragumis führte laut Meldung

des E L S aus: s ns r haite den Entschluß der Kreter, Abgeordnete in die griechische Kammer zu entsenden, für unangebrat. Bie kretische Fus se von internationalen Umständen abhängig, die si gegenwärtig besser als im leßten Jahre gestaltet hätten. Ungeduld wäre unverzeihlih, an- Mitge E des CZER Wir schenahime der Mächte, die Le en nationalen Wünschen entsprehende Lösung verhießen, vorausgeseßt, daß Griehenland und Kreta eine weise Politik befolgten.

Die Kammer zollte diesen Ausführungen Beifall.

Bulgarien.

. n der gestrigen Sizung der Sobranje führte der Ministerpead L Geschow in Beantwortung, di Jnter:

rungsbehörden, über den Geschäftsgang und das Verfahren

ellation, betreffend di E CREON l des „W. T. Bled dieEreignisse in J\chtip, laut Meldun;

L zerheischten.

für did

mmun q

einzufü

des e R Kaisers den Frieden erbalten, und # i

Die Ereignisse seien bedauerlih, da folche Vorfälle der von der

tulgarischen Regierung befolgten fricdlihen und freundschaftlichen

iti d ngestrebten Annäherung beider Länder schadeten. olt ini terpeäsibent R ferner die Hoffnung auf rasche E mplarishe Bestrafung der Schuldigen aus und erklärte, die Re- erung werde alles tun, was die Würde und die Interessen Bulgariens

Die Sobranje nahm eine diese Erklärung billigende Tages-

E Amerika.

äsident Taft hat gestern, nah einer Meldung des W T A iebio betreffend die Kündigung des

_ ussishen Vertrages, unterzeichnet.

Jn einer neuen Botschaft an den Kongreß weist der ria T aft auf die Notwendigkeit hin, für die amerikanischen Schiffe, die durch den Panamakanal fahren, Vorzugssäße hren. : L

etont, obiger Quelle zufolge, die Gepflogenheit fremder L FEEE ihrer Chen Hantels\cchifahrt Zuwendungen zu machen, nd erklärt, ein entsprehender Erlaß von Kanalzöllen für die ameri- fanishe Handels\chiffahrt könne nicht als untershiedlihe Behandlung angesehen werden. Er glaube nit, daß es aus fisfalischen Men die beste Politik sein würde, der heimishen Handelt sciffahrt 6 Zölle gänzlih zu erlassen. Er wünsche, den Kanal hinreichen ontabel zu machen, um die für den Bau aufgenommene Anleibe und deren Zinsen abzuzahlen. Auf der anderen Seite wünshe er, die amerikanische Handelsschiffahrt zwischen dem Atlantischen und dem Stillen Ozean zu ermutigen, intbefondere so- weit dies die Leistungtfähigkeit des Kanals im Wettbewerb mit den transkontinentalen Sübnen sichern werde. Es sei notwendig, E Kanalzölle versuchEweise festzuseßen, bevor sie richtig bestimmt wer 7a könnten und bis man endgültig ermittelt habe, welche Belastung die amerifanishe Schiffahrt billigerweise tragen könne, und es Jo wünschenswert, diese Versuche nicht der Legislative, sondern der Erefutive der Regierung zu übertragen. : :

Jn einem anderen Teil der Botschaft befürwortet der Präsident erneut die Vorschläge des Senators Aldrich für eine Mährungsreform, die via Ken reß in kurzer Zeit in Form ei erihts vorgelegt werden sollen R ia 1 A sei niht ganz sicher, wie die Leitung der vor- xeshlagenen Reserveassoziation - organisiert werden solle. Aber in der Hauptsache halte er es für wünschenswert, daß die Banken, denen die fsoziation gehört, die Leitung übernehmen sollen, da die Assoziation die Agentin der Banken sei, und da man niemand besser als den Banken die Leitung anvertrauen könne. Der Präsident befür- wortet zu gleicher Zeit eine Beaufsichtigung und oberste Leitung durch die Regierung und sagt: „Jh hege die Zuversicht, daß alle Banken im Lande auf der Grundlage vollständiger Gleichheit der Betätigungs- möêglichkeit errihtet sein werden und daß die Gefeßgebung sorgfältig und vollständig die Eigenheit und Unabhängigkeit jeder Bank soweit hüßt, daß jede etwaige Absicht, die dem Gelde und den Banken zur Verfügung fiebiuda Macht zusammenzuschließen, vereitelt werden wird.

Asien,

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen- N aus Dschulfa haben die Perser eine russische Truppenabteilung überfallen. Es entwickelte sih ein Feuergefeht, das den ganzen Tag andauerte und an dem sich auch Artillerie beteiligte. Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, hat in Täbris ein ernster Kampf zwischen Anhängern der Konstitution und russischen Truppen stattgefunden; auh in Enseli und Rescht soll es zu Streitigkeiten zwischen Russen und Persern gekommen und in Rescht das Polizeiamt von den Russen beseßt worden sein.

Afrika. : Y

Ueber den Kampf bei Birtobras am 19. d. M. werden von der „Agenzia Stefani“ folgende Einzelheiten berichtet:

Der Oberst Fara, der von dem Kommandanten der ersten Divifion, dem General Pecoui Giraldi, beauftragt worden war, den Feind, der die Oase von Birtobras beseßt hatte, zu überraschen, brach frühmorgens um 3 Uhr von Ainzara mit zwei Bataillonen Bersaglieri, einem Bataillon Grenadiere, einer Abteilung Gebirg8geshüße sowie einer Schwadron Kavallerie auf und gelangte gegen 104 Ubr in

die Nähe der Oase. Nah einem kurzen, vorbereitenden Artilleriefeaer ließ Oberst Fara die Grenadiere zum An- arif nach Osten vorgehen. Die Absicht war, von dieser

Seite und vom Süden die Oase einzushließen, während das Gros seiner Streitkräfte in abwartender Stellung blieb, um für jede Eventualität bereit zu sein, je nachdem der Feind seine Truppen entwickeln würde. Während die Grenadiere die kleinen Mauern, Hecken und Dünen der Umgebung der Oase angriffen, sahen sie sih plößlich vor den befestigten Stellungen des Feindes, der auf die ita- lienishen Truppen ein lebhaftes, anhaltendes Feuer eröffnete. Währenddes führten Abteilungen der regulären türkishen Infanterie, begleitet und edeckt von einer Eskadron Kavallerie, ein Manöver aus, um die taliener auf der rechten Seite einzushließen. Der Feind wurde auf eine Stärke von mindestens über 3000 Mann geschäßt, von denen ein Drittel reguläre türkishe Soldaten waren. Oberst Fara konzentrierte seine Streitkräfte auf die rechte Seite. Der Feind machte seinerseits wiederholte Angriffe auf die Italiener, wobei er sih den {nell auf- êworfenen Gräben bis auf fünfhundert Meter näherte. Aber alle Angriffe wurden mit {weren Verlusten des Feindes zurückgeschlagen, der sih unter dem Feuer der italienischen Artillerie und der Fuß- truppen zurückzog. Nah Einbruch der Nacht blieben die italienishen Truppen in den Verschanzungen, immer kampfbereit. Die Türken unternahmen noch während der Nacht mehrere Angriffe, die alle zurückgeschlagen wurden. Gegen 4 Uhr früh stellte Oberst Fara fest, daß der Feind seine Stellungen in der Dase verlassen und fh zurüdgezogen hatte. Nachdem die italienischen Truppen ibre Ge- fallenen bei Tagesanbruch an Ort und Stelle beerdigt und die Ver- wundeten nach Ainzara auf den Weg gebra@t hatten, begann die Kolonne ihren Rückfzug, der ungestört verlief. Der Verlust der Italiener betrug sechs Tote; zwei Offiziere und 78 Mann wurden derwundet, fast alle leiht. Die Verluste der Feinde, die ziffernmäßig nt geschäßt worden sind, werden allgemein für sehr beträhtlich ge-

ten.

: t T

Ein infolge \chlechten Wetters bei der „Agenzia Stefani verspätet E A Funkentelegramm meldet ein Gefecht ei Derna am 16. d. M. :

Ein Bataillon Alpenjäger mit Maschinengewehren, das \sich auf der Hochebene vor Derna zum Schuß der rings um den Ort aus- geführten Befestigungen befand, wurde am 16. d. M. frühmorgens aeplich mit lebhaftem Gewehrfeuer angegriffen. Unterstüßt von zwei Sektionen Gebirgsartillerie, die hinaufgeschickt waren, erwiderte das

ataillon das feindlihe Feuer, das fih nach und nah abs{chwächte und gegen 11 Uhr vollständig aufhörte. Nachdem die Arbeiten wieder aufgenommen waren, fand um 1 Uhr ein neuer, mit größerer Kraft ausgeführter Angriff auf die italienisGen Truppen statt, an dem si von seiten des Feindes ungefähr 2000 Mann be- teiligten. Um den Angriff abzushlagen, wurden die EEUN Sr auch durch die mit Befestigungsarbeiten beschäftigten Soldaten sowie dur fünf Kompagnien, die aus der Stadt heranrüdten, ferner durch eine weitere Sektion Gebirgsartillerie und zwei Sektionen Feldartillerie berstärkt. Da der Kampf sich in die Länge zog, machte der italientsche rehte Flügel einen Gegenangriff, durch den der Feind zum Rückzuge dezwungen wurde. Als sieben andere Kompagnien zur Verstärkung auf der Ho(fläche ankamen, hatte der Feind \ih bereits außer Schuß- weite zurückgezogen.

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten Dr. von Vos u), Ca der Kreise Arnswalde und Friede- berg im Regierungsbezirk Frankfurt, ist nah einer Meldung von „W. T. B.“ aus Landsberg a. W. vom 21. d. M. auf seinem Gute Berkenbrügge bei Rohrbeck (Kr. Arnswalde) gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

i eitgeberverband der Herrenkleiderfabri- tin ift nad „Conf.“ soeben in Berlin begründet worden, dem \ich fast alle Firmen angeschlossen haben, die im Besiße eines Lohntarifs sind. Der Zweck des Verbandes is die Wahrung und Förderung der gemeinsamen Berufsinteressen, insbesondere Regelung des Verbältnifes zwischen Arbeitgebern und Aen. L

Auf der gestrigen Tagung des Bergarbeiterverbandes in London wurde, ,W. T. B.“ zufolge, beschlossen, eine Abstimmung über eine allgemeine Arbeitseinstellung wegen der F orderung eines Mindestlohns für alle Arbeiter unter Tage, auch die jugendlichen, stattfinden zu lassen. Dié Abstimmung soll am 10. Ja-

ächsten Jahres beginnen. :

Ra A Se T 68, wie „W. T. B.* meldet, gestern im Laufe des Tages wiederum zu Ausschreitungen der Streikenden (vgl. Nr. 300 d. Bl.). Ein Haufe von mehreren hundert Personen machte etnen Angriff auf zwei mit Koblen beladene Wagen, die von Squßleuten begleitet waren. Die Schußleute trieben die Menge mit ihren Stôten zurück, während diese mit Kohlen auf fie A Sqließlih gelang es, die Menge zu zerstreuen. Abends um 11 Uhr Tiiderfolien ih die Ausschreitungen. Mehrere tausend Personen sammelten si vor der Eisenbahnstation an und brachte den Zug- verkehr zum Stillstand. Berittene Polizei ging wiederholt gegen die Menge vor und wurde dabei von einem Hagel von Steinen an anderen Wurfgeschossen übershüttet. Vier Konstabler (wurden so e verleßt, daß sie ins Spital gebracht werden mußten. es wurde die Nuhe wiederhergestellt. Auch einige Zivilversonen wurden verleßt.

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Kunst und Wissenschaft.

Jahrbuch der Königlih preußischen Geolo-

E R L (0s das Jahr 1909 ist Teil 1 er-

F bien. Er kann zum Preise von 10,— # sowohl dur die Ver-

triebs\telle der Geologishen Landesanstalt zu Berlin N. 4, Invaliden- straße 44, als auch durch jede Buchhandlung bezogen werden.

vorderasiatishe Abteilung der Königlichen Tie ist bis l weiteres im Soelgeschoß des Kaiser-Friedrich- Museums untergebracht und wird vom 2. Januar 1912 ab Dienstags, Donnerstags und Freitags von 11 bis 2 Uhr tem Publikum zur Be-

sichtigung geöffnet sein.

leber die Frage, ob unsere Vorfahren größer oder kleiner ¿inien sind als wir, E fich der Professor Dr. K. Weule, der bekannte Ethnolog und Direktor des Leipziger Völkermuseums, in einer Schrift „Kulturelemente der Menschheit“ (Veröffentlichung des Kosmos, Gesellshaft der Naturfreunde, Stuttgart. Preis 1 # eh., 1,80 # geb.), wie folgt: Der griehishe Schriftsteller bilostratus wies seinen Zeitgenossen aus dem zweiten nahhrist- ichen Jahrhundert nah, daß thre Vorfahren eine ganz anders geartete Rasse von wahrhaft riesigem Wuchs gewesen sein müßten. Die Gebeine des Orestes, die man bei Tegea in Arkadien gefunden haben wollte, maßen sieben Ellen, die des Ajas in der Ebene von Troja deren gar elf. Andere Skelette, die man auf der Insel Kos und bei Sigeion aufgedeckt hatte, wiesen noch erheblichere Abmessungen, folhe von 12 bis 22 Ellen, auf. Der Glaube an ein Niesentum des Vormenschen ist auch dem Mittelalter geläufig. Der Kirchenvater Augustinus widmete dem großen Wuchs und der Lang- lebigfeit der vorsintflutlihen Vorfahren ein ganzes Buch; die Araber aber meinten, Adam habe die Größe eines ftaitlihen Palmbaumes gehabt. Auch die Neuzeit hat sih von dieser Ansicht nit ganz frei zu halten vermoht; selbst ein Linné hielt Adam und Eva für ein Riesenpaar, dessen Nachkommen aus den verschiedensten Urfachen förperlih mehr und mehr verkümmert seien. Wir Aelteren der Gegenwart endlih find in der Schule belehrt worden, die alten Ger- manen seien den Römern wie wahrhafte Riesen ershienen, und selbst noch die Ritter des ausgehenden Mittelalters hätten über Gestalten verfügt, die den Wuchs der Krieger von heute erheblich übertrafen. Man fonnte und durfte derartigen Anschauungen huldigen, solange es noch keine Paläanthropologie gab, d. h. solange man noch feine wirklihen Menschenskelette aus älteren geologischen Schichten gefunden hatte. Heute, wo wir Schädel und ganze Skelettfunde aus alt- und jungdiluvialen Schichten zu Dutenden besigzen, sind wir wobl oder übel zu der anderen Anschauung gezwungen, daß der Mensch jener weit entlegenen, dem Jugendalter der Menschheit erheblih näher liegenden Zeit keineswegs größer, sondern kleinwüchsiger ge- wesen ist als die Mehrzahl der Mage von heute. Die großen kelett- funde der Alten haben wir zudem längst als die fossilen Reste gueeee vorweltliGer Tiere erkannt. Auch das biogenetische Grundge es spriht für einen Entwicklungsgang von kleinen Formen herauf. Unter diesem Namen begreift die Biologie die eigenartige Erscheinung, daß das Einzelwesen in seiner kurzen Sonder- entwicklung von der befruhteten Keimzelle an bis zur Vollreife alle die Zwischenstufen durhläuft, die der ganzen Art im Laufe langer Zeiten beschieden gewesen sind, daß somit die Entwicklung des ein- zelnen sozusagen nur eine kurze Wiederholung, ein Auszug aus der ganzen Stammesgeschichte ist. Auf den Menschen angewendet, er- ibt das Gesetz die Tatjache, daß unser Geshlecht nur von sehr hilf- oser Herkunft sein kann. Unser frühes Jugendstadium mit der Notwendigkeit seiner Unsumme von mütterlicher Fürsorge bestätigt das ja am besten.

Literatur.

eihsversiherungsordnung nebst Einführungsgese 4 MEMID erte, von Dr. L. von Köhler, Ministerial- direktor und K. württembergishem stellv. Bundesratsbevollmächtigten, F. Biesenberger, Oberregierungsrat bei der Versicherungsanstalt Württemberg, H. Schäffer, Regierungsrat, und Dr. W. Schall, Amtmann im ê württembergishen Ministerium des Innern. Vierte Lieferung: 4. Buh: Invaliden- und Hinterbliebenenver-

i beitet von Oberregierungsrat Biesenberger. Rande FG “Merla E von W. Koblhammer, Stutt- gart. Wie in den bereits ershienenen Teilen des Werkes,

i e und zweite Buch der Reichsversichherungsordnung er- E En E in dem jeßt folgenden Kommentar zum vierten Buch bei den einzelnen Gesetzesbestimmungen die bisher geltenden Vorschriften des Invalidenversicherungsgeseßes angeführt und wird auf die Materialien des neuen Geseßes hingewiesen. In den er- läuternden Anmerkungen sind in erster Linie die Abweichungen von dem bisherigen Reht hervorgehoben, sodann ist aber auch der Gesetßzesauslegung durch Anfügung der einschlägigen Stellen der Begründung des M eotteutaßentwit s und durch Dengmahne auf die bis in die neueste Zeit ergangenen Entscheidungen des Reichs- versicherungsamts weitgehend Rechnung getragen. Der leichteren Ortentierung dienen bei \sich berührenden Bestimmungen die gegen- seitigen Verweisungen. Das Verständnis der Bestimmungen über die neu ins Leben tretende Hinterbliebenenversiherung erleihtert eine etn-

[leitende Besprehung derselben. Allen, die sich mit der Invaliden-

und Hinterbliebenenversichßerung zu befassen haben, bietet die Be- ra des vierten Buchs der Neichsversicherungsordnnng von Biesenberger eine zuverlässige Unterstüßung. ;

Das System der Reichsversicherungsordnung. Ein Führer durch das neue Recht. Von Dr. Ernst Cahn, g Nrivat- dozenten in Frankfurt a. M. 134 Seiten. Verlag der „Arbeiter- Versorgung“, A. Troschel, Groß Lichterfelde. Preis 60 S In klarer, knapper und doch vollständiger Darstellung gibt der Verfasser einen guten Ueberblick über den ganzen systematischen Aufbau des neven Rechts, indem er niht nur, wie die bisher erschiencnen Leitfäden, die alltäglihen Fragen der Praxis behandelt, Fondern auch der für die tägliche Praxis weniger wichtigen Bestim- mungen gedenkt. Das Buch ist daher geeignet, vor allem den Studierenden, ferner den Beamten der Versicherungsträger und der Versicherungsbehörden, der Nechtsauskunftstellen und der Arbeiter- sekretariate es zu erleihtern, fi in das Recht der sozialen Versiche- rung, soweit es dur die Neichsversiherungsordnung geregelt ist, ein- zuarbeiten. E Ie ERLRRERS alphabetishes Sachregister erhöht

seine Brauchbarkeit. / 2

cam {P See ateon ersicherung der Reichsversicherungs- ordnung und ihrer Nebengeseße, erläutert von Justizrat Dr. Mayer, Rechtsanwalt in Frankenthal (Pfalz). 1. Lieferung. Preis 2,50 #Æ. Frankfurt a. M., Verlag von Dr. Eduard Schnapper. Der Verfasser, der seit einer längeren Reihe von Jahren in der Praxis der Krankenversicherung steht, beginnt in dem vorliegenden ersten Teil seines Kommentars eine gründliche Darstellung des neuen Krankenversicherungsrechts unter sorgfältiger Heranziehung der bis- herigen Rechtsprehung und Literatur. Die Neichsverficherungsordnung

vom 19. Juli 1911, die Hauptrehtsquelle der Kranken- versiherung, enthält bekanntlich in ihrem ersten Buche die für alle NReichsversicherungszweige gemeinsamen, grund-

egenden Vorschriften über die Rehtéfähigkeit, die Organe, die Ghren- he v die s des Vermögens der Bersicherungsträger und die Aufsicht über sie und weiter einheitlihe Vorschriften über Ver- sicherungs- und sonstige Behörden, Rechtshilfe, Leistungen, ärztliche Behandlung, Fristen, Zustellungen, Gebühren und Stempel, Verbote und Strafen, Ortslohn und Beschäftigungsort, endlich gemeinsame Be- griffsbestimmungen. Demgemäß werden in dem hier angezeigten Kom- mentar zunächst diese für alle sozialen Versicherungszweige gemeinsamen Vorschriften erläutert, bevor der Verfaffer sih den im zweiten Buch der NReichsversiherungsordnung enthaltenen besonderen Bestimmungen über die Krankenversiherung zuwendet. In der ersten Lieferung find die §8§ 1—33 der gemeinsamen Vorschriften, die den Umfang und die Träger der Reicleverfichecung betreffen, eingehend fkommentiert. Die zu den einzelnen Paragraphen gegebenen zahlreichen Grläuterungen sind systematish geordnet, was die Uebersichtlichkeit erhöht. Besonders wertvoll macht den Kommentar die erschöpfende Mitbehandlung der ergänzenden Bestimmungen des Bürgerlichen Geseßbuchs und der übrigen Neichsgeseßgebung:sowie der Landesrehte der größeren deutschen Einzelstaaten. In einer dem Kommentar vorausgeschickten Einleitung wird ein furzer Ueberblick über die geschichtlichen Grundlagen der Krankenversiherung in Deutschland und über die Neuerungen, die auf diesem Gebiete durch die Neichéversiherungs8ordnung eingeführt werden, ben. : A S E Unter dem Titel , Archiv für Neichsversicherung erscheint von Januar 1912 an eine neue, dem Recht der Arbeiter- und An- gestelltenversiherung gewidmete Monatsschrift, die Geheimer NRegie- rungsrat Düttmann, Vaorsißender der Landesversiche- rungsanstalt Oldenburg, der die Schriftleitung übernommen _hat, Landesrat F. Appelius, Vorstandsmitglied der Landesversiche- rungganstalt Rheinprovinz (Düsseldorf), Landesrat Dr. P. Brunn, Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Berlin, Stadtrat H. von Frankenberg (Braunschweig), Dr. 5 Lange, Geschäftsführer der eru anan der Molkeret-, Brennerei- und Stärkeindustrie (Charlottenburg), Regierungs- rat K. -Metnel, Mitglied des Königlih bayerischen Landes- versicherungsamts ‘München, Dr. A. Saucke, stellv. Geschäftsführer der Steinbruchberufsgenofsenshaft (Charlottenburg), und Landes- versicherungsassessor H. Seelmann, Vorstandsmitglied der Landes- Der er Eli Oldenburg, herausgeben (Verlag des „Vers siherungsboten“, Ad. Littmann, Oldenburg; Preis halb- jährlich 4 H). Im Gegensaß zu anderen Zeitschriften will fie auf die Aufnahme von Abhandlungen verzihten, aber durch die vollständige Sammlung der Ausführungsbestimmungen und bemerkenswerten Entscheidungen, die zur Rei h 8- versiherungsordnung und zu dem Versicherungsgeseß für Angestellte ergangen sind, bezw. noch ergehen werden, die Erfüllung der erweiterten Aufgaben, welche die neuen Geseße für Behörden und Versicherungsträger bringen, erleichtern. Die Namen der Heran, geber, die auf den vershiedenen Versicherung8gebieten tátig find, und von denen der einzelne im „Archiv“ dieselben Teile der Geseße bearbeiten wird, die er in den in Stephan Geibels Verlag zu Alten- burg erscheinenden Komentaren bearbeitete, bürgen dafür, daß die Eigenart, die jedem Versicherungsgebiet zukommt, volle Berücksichtigung erfahren wird. Das schon jeßt vorliegende erste Heft enthält neben einem einführenden Aufsaß die bisher für das Neich und für Preußen ergangenen Ausführungsbestimmungen zur Reichsversiherung8ordnung, neun wihtige Entscheidungen zu dem den verschiedenen Verficherungs8- zweigen gemeinsamen Recht, zur Kranken-, gewerblichen und landwirt- \caftlihen Unfall- und zur Invalidenversiherung, ferner eine Reihe von kürzeren Mitteilungen und Besprechungen einschlägiger Literatur.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

{he Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Mail S arde aus Frankfurt a. M. (Viehhof) am 21. Dezember 1911.

Portugal.

urch eine im „Diario do Governo* veröffentlihte Verfügung der Gecaudirektion des Gesundheitsamts vom 12. Dezember werden sämtlihe Häfen von Rumänien für von Choleca, und der Hafen von Tanger für von Pest frei erklärt. Ferner werden die Häfen von Dakar und Rufisque für von gelbem Fieber verseucht erklärt. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 27. September d. I. Nr. 228 und vom 16. v. M. Nr. 271.)

Griechenland. Die grieglre Regierung hat unterm 9. d. M. folgende änevorschriften erlassen : G M Ba Bio erige Quarantäne gegen die Herkünfte von der Küste zwishen Salonik und Dedeagatsch sowie zwischen Salonik und Papapultu ist aufgehoben. : 2) Die Quarantäne gegen die Herkünfte aus Catania und Palermo ist auf eine einfahe ärztlihe Visite herabgemindert. 3) Gegen die Herkünfte aus Konstant nopel tritt statt der bisherigen Desinfektion nur noch eine ärztliche Visite in An- wendung. Î f tatt der bisherigen Quarantäne gegen die Donauhäfen bis Suliaa, gegen Sberg und Valona, kommt nur noch eine ärztlihe Visite gegen diese Herkünfte zur Anwendung. 5) Die Quarantänemaßregeln gegen die Herkünfte aus Ftalien sind durch eine einfahe ärztliche t worden. Ee / E Die ärztliche Visite auf den Herkünften aus Preveza ist auf ae N Ln nftägige Quarantäne ohne Anrechnung der Fahrt mit Desinfektion ist gegen die Herkünfte aus Kreta gus] Gen derjenigen von den Häfen Canea, Rethymo, Candia und St. Nikolaus ver dn0 O Biüberige Desinfektion und Nattenvertilgung der Her-

Persfonenunterfuchung

fünfte aus Pord Said ist durch eine einfache ärztliche Bisite erseßt worden.

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