1911 / 304 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Dec 1911 18:00:01 GMT) scan diff

des Komturkreuzes zwei dem Oberftlenine zweiter Klasse desselben Ordens:

tnant Freiherrn von Lambsdorff im Generäisinbe e Gatten: Vasen

des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens:

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Königreich Preufen,

den Mitgliedern

VNicifamllicjes.

enge nah

Ferneeena des

Endschumengebäudes eine - Kund-

dem Hauptmann von Wi j . Haatck i rn der Generalfommission, Negierungsrä i / des Ritterkreuzes : Mes im 1. Garderegiment z. F. ; | furt a. O e off i Chales de Beaulitn in Fra Deutsches Reich. E bur Sáudscha ed U: dee Id hierzu bareit Ge, Contaalóe vas Klasse desselben Ordens: | von Salis-Soglio L am E und Dr. Freiherrn Preufsßen. Berlin, 28. Dezemb cflärt haben soll. Der Hauptleiter der Bewegung in demselben egiment: aßmer und Graf von Schlieffen kommissar, Regierungsrat Blankenburg Pren fen Spezial- Diejenigen Persönlichkeiten, di E Fidai, der Revolutionär Amir Khichmet, und gegen der d j Ro Herzogtum en-Meiningen den Cha n Hildburghausen Kaiserin und Königin Glü ck i Jhrer Majestät 900 Kaukasier und Fidai sind nah dem Karadschagebirge und emselben Orden angeschlossenen Verdi egterungsraß / rater als Geheimer | tage darzubringen beabsichtigen due De zum NeujeFmderen Richtungen geflohen. von den Fidat verlaffene L medaille in Gold: enst- Wu L Generalfkommissionssekretären Liepe in im Laufe des 31. Dezember d. J. et Jh gebeten, ihre aMgitadelle ist von - einer Schü enfompagnie des russischen dem Flbmetel Babe in Lohertgimen y p 1e | 2 G dem Pietro Mur e Gers | Unaligee Zte Gn Bote? in Erin P a, wie ne Na qus ven ver gge ebel Sim di i densafen Ragment'ulb K | in Weraid in Wes Grebe teelüeendonien Sema | Portl 11 fins uy erein vom Wusigarie na f M Fes guf ge ie V cit Teuoven der demselben Orden an ; l er als Rech- in Potsdam am 1. Janu i oegenen Angriffen der Menge auf die russishen Truppen un

L ge [ ¿ den Dom í U -. c = ar 1912 in der S 8 : ibt, d médatllz ie N senen Verdienst- | kreise Elbing, eisen A N in Stutthof im Land- Stein, Aniglichen Stadtschlosse daselbst, L N snritmgen N Da er diese Ausbrüc Mee erdimdseli gei , i 0 er-

dem Sanitätsunteroffizier Ja rßokim1. Garderegiment z F.

des Ritterzeichens erster Kl Anhaltishen Hausordens Rie E

dem Rittmeister Frei 2 } eise Neuhaldensl eb thusius l Adjutanten der Gardekavalleriedip ammer und Quarig, ane E spek S C A Gul g eslag bem vom Bundesrat mit Wi des Fürstli L Ul[lri gsinspeltior bei der Ge ; japanisc - J. in Kraft geseßten n iri Sürsilih Waldeckschen Verdienstkreuzes schaftlichen Adril dem Zukerfabrikdirektor uny {nison | hat, find, ee Handelsvertrag seine Zustimmung U Allerhöhstihrem Flügel 4 Klasse: qutsbesiber Bieler E Zscbernit n6e in Delibsch, dem Nitter- Amt und der ssinen japaniltee i srischen dem Auswärt: von der Gols, ten Oberstleutnant Grafen | Sutsbesiber Rudorff “in Gliade Kreise Delibsh, dem | Zetausht worden, denen ri pu Hoisaft estern Noten q des FürsiliG WalbeEtäen + Gardeulanenregiments ; “vat Mitgliede des Vorstands her agr oon Stormarn, A es Vertrag und das “vdcbdeios S en von hs ; r } : 2 . wi gr , bir R rdienstkreuzes Dr. phil. E Ee idre nnover Bes E er 1912 zu fündigen, feinen Gebratid 5 u f Major von Bernuth beim Stabe desf\elb O Zuchtdirektor bei der Landwirtschaftska N Kreise Diepholz, , selben Re- estfalen Manitius in Münster lem Gee Provinz : aijetretär der

des Fürstlich Waldeckschen Ve

i ) rdi Gerland i jür die Provinz Westfal j vierter Klasse: ienstkreuzes schaftskammer Mei und dem Generalsekreia det So wird, wie in den dem Hauptmann von Wulf ; in Cassel d Regierungsbezirk Cassel Dr. phil. Staep( - | Sonnabends t rg fen im Generalstabe des den Domäne Els Oekonomierat p Staehly | Besuche entgegennehm em Haupt ; : , Oberamt "B f ; en. Gau der Gardelaralcia e von Wittenau im l e E havelland und Obe Me: D A dem Rittmeister von Klüber und. Amtsrat sowie m Kreise Wongrowig den Charakter

dem Oberleutnant He beide im 3. etten Hessenthal,

der Fürstlih Waldeckschen si | ceshen silbernen Verdienst- dem Wachtmeister Embacher in dem

des Fürstlich Reußischen E zweiter Klasse:

dem Major : ; fommando des StbetorE Adjutanten beim General-

der demselben Orden an Verdienste gossenen goldenen

dem Wachtmeister Kalies im Gardekürassierregiment - sowie

der demselben Orden an : Verdienste Legionen silbernen

dem Vizewachtmeister Ne

dem Unteroffizier Hal O in demselben Regiment und

[ nn im Ga i i 9, kommandiert zum Generalkommando “des arent

selben Regiment; hrenkreuzes

Nr. Min

für die Provin in Hundisburg im Kreis

Landwirtschaftskammer für

dem Gestütdirektor ; als Landstallmeister zu ee de ndorff in Cosel den Charakter

den Charakter als Geheime

Minifterium der geistlihen und Unte

Der i schulfollegünee edialsdulrat Dr. Cramer i

Die Oberförsterstelle Ma ten

Süß in Osna

Rittergutsbesißer von Na

Kommerzienrat O

aKromshröder in r Kommerzienrat zu verleihen.

angelegenheiten.

ünster überwiesen worden.

isterium für Landwi Ï j S Lomb S iedu daft, Domänen

1brück und

Osnabrück

rrihts-

st dem Provinzial-

des Fin

der

lichen und Königli

hre Exzellenz di ; Raiserin E RIn E

von 3—5 Uhr im

g findet am Donnerstag

gange zur früheren W en Majestäten, bee Jhrer Kai

sterin Jhrer je sti erau Gräfin von B e Kön, Scguneräiags un - n Z i Anfahrt Portal 1 Z Bee A

, den 4. Januar 1912, siatt.

Vorjahren,

Unter d e gestern bea: d R des Präsidenten

Sn A S LICEE! statt, in dem der Minister dei Lage unterrichtete.

insbesondere Mitteilu mit Spanien und ho zu den Weis Madrid zu

Budget weist danach

4 498

kürzt die Befugn und schafft das

daß die Regierung schon A E e Sin "Gin e Þ

462 316 Francs

841 550 Francs

auf.

Der Reichsrat beri et der Reichsduma, betreffend die Abänderu

s olte die Zusi gen ein, di ú erteilen gébent dem französishen Bo

Die Deputiertenka 2 mm ; anzge}eßes über die Eiunabicon bit die Artita

iFetang des

e der Regierung zugunst

Nech 0s Ministeerats ab E unabwendbare Ausgaben selbständi

t die bauptsäblicen Q Trans dieser Einsprüdbe müsse der

Frankreich,

Fallières fan

das Kabinett über di

i t e auswärti

E «D. T B.“ meldet, machte de Selts

gen über den Stand der Verhandlunge ustimmung seiner Ministerkollegen

t\chafter in

ht genommen. Das Francs Einnahme gegen somit einen Uebershuß von Rufzland.

gestern über

4 499 303 866 Ausgabe,

E zInitiativvorlage er die Budgetbewilligung. Dis wen

Budgetjahres auf den 1. April Kammern ßerordent- g zu be-

gegen diese Dmavorlage Einsyru e ungen der Vorla

¿0w wies darauf hin, DiE be Ge an

den Reiben der Kad: tt-n-

Erfahrungen bezügli

Die Abänderung werde

Mot've, sondern

Deutsches N } bezirk Caffel ist zell im Regi li 2 Lid j zum 1. Februar 1912 egierungs- | lihen Umstände Seine Majestät der Kais ch müssen bis zum 10. Januar Éogeben. beseßen. Bewerbungen | willigen. lem Registrator und Kate even Allergnädigst geruht : Ver Referent wies den Charakter als Rechnungsrat ator beim Reichstag Hopke Ministeri erboben hab Ï u verleihen. Bek erium des Innern. Reichörat die br o erarte, auf A efanntmachun Min'sterpräsident Kok Bei der i - In Verfolg meiner g. eine Abând I Ard A e Meihabank lind ernannt: ih die Herren Mitglieder tee AvaGung vom 16. d. M. setze | partei schon 1906 erte dge bestimmungen in erige Bankvorstand Karl Müller i Monarchie ergebenst d T veiden Häuser des Landtags der | dieser Bestim nden sei, als nog feine zum Bankassessor und Zweit er in Regensburg | des enst davon in Kenntnis, daß di ee T 1 also. ni È Gren gemaht worden i i ea . ; 9D, ; n run der bisherige B en Vorstandsbeamten : q diesem Bat res Januar 19s einberufenen Santie ! 2E nur détbald br dla , ag hr, im gs an , ,

ilden sowie

P t anffassi S i der bisherige Bankbuchbaltee n, StUckrad atel

E, i in Nakel zu Bank- : i8herige S i Banfkkassier: rige Bankbuchhalter Lebedée in Düsseldorf zum die athelige

ssistenten Bruno Herr m 2A n, Heußner in Neunkirchen, in Eisenach, Hu in Frankfurt a. Oder Herbschleb in Lab Saa i Müller in Bremen, Göhri e in Herford i. M H Barmen, Kühl in Wiesbaden Oebler ruhe, Dr. Schip/ Mamz, Loos in Karls- r e e Bankbuchhaltern; {16 in Flensburg und Ba tfaltulator; alfulaturassistent Schwenn in Berlin zum er bisherige Geheime iassi 7 Berlin zum Geheimen Kanzlei tem ent Johann Richter ie bisherigen Kanzlijten Í nebfi in Liegniß und

Gotthilf Bauer in sekretären. Ulm, Kor-

| (Ems), Seegert in Charlottenburg zu Kanzlei-

——

Bekannt betreffend das Ÿ machung, Dr. Hans Gust- i Hur ck in Berli Aufsichtsamt für Ren vor dem Kaiserlichen Dr. Walter Rlonineen Dr. Hans Berendes k Bu! 8 1321 Abs. 3 Saz 2 Dee Nets im Falle des Dpf in Cöln, Dr Walter David 1 M N Man gotge eihsversiherungs- | Corvey in Lemgo, n Nauen, Dr. Hermann

ir kes 0 OEE 99 | De. enst Fas in Prauft, Dr. Max A rede in Ga an al Bene bd der Bnbdgoeidenmna- | L Sib Det erin Be. When Leone änderungen in mine ferung über die Vornahme E Muse Dr. Franz Klaholt in Ron OnR Goos in Bremen, versicherungsordnung in dem bur é pl; 8 Sag 2 der Reichs Berlin, deu 19. Dezember 1911. i (Meichagesegen Lr umgSunternehmungen ddt A aer die g in

Vor der Entscheidung ist der Kasse enen scheidet Rud

Gegen die Entscheidung steht dem.

Rekurs zu. Die 88 74 s Kassenvorstande de Versicher und 75 des Geseges über di Í Dei der Kön Berlin ‘vet 20, D gelten entsprechen, vaten | sind der Buchhalt

ezember 1911.

Der Reichskan Jm Auftonee Dr. Caspar.

s e

verwalter,

Königlichen Schlo} , Im Weißen Saale jes erfol Zuvor wird Gotteobi O

Berlin, den 27. Dezember 1911.

Im Jahr benannte Aertte ae i nah abgelegter

Königliche Seehandlun

der Kassensekretär Ber der Diätar S ielaff gun Kassen

ienst um und um 111/, Uhr in be

n Mitglieder stattfinden.

Der Minister des von Bai

3), Dr. Robert Wackers in Cs Kerckhoff in Hare Berl D ‘ers in Cöln, Dr. pu D f Alfred Wige r. Heinrih Conradi in Lol Lorenz in in Altona, Dr.

e in Sangerha Kurt Ollen Dort

g (Preußische Staatsbank iglihen Seehandlun i p er, Rechnungsrat g Teeu ß p ‘i O

um Buchhalte sekretär énuni r E

des hiesigen

Uhr im Dom für die | N r St. Hedwigskirche für Ï

Frankfurt a. Dr. Alexander Stet

Dr. Ernst Meinick e in Hagen i. W. Dr. Fron berg bei Berlin,

300 M

R S russischen Budgetbesii peleven ¡D getbesiimm ader mit hêst.r V durch ein Beiipiel vit

De der 5

ausnahmsweise de der für den Weinb

Die P sam über die hängigen mwarfe

spruch der

zumal da

darauf zu

urück. Na {lußanträce ein gebrachte und vom

zum Kampfe mit der entlehnen, liege fein ständen au direkte G

N L EE F ine. Seseßverleßzung“ Beskehen eines Gej 8,

er Fassung der sächlichsten Forderungen der D lage wurde einer besonderen

Reichsrat nahm

. Paul Stubbe | gliedern des Reichsrats und d

Die Deputiertenka mmer

arteien

mal da der Artikel 35 leiht sei eine Einigung d

einer

ertagung auf den 30. D

Artikel 35 den Vorrang vor

ordnung erhalte. Antrag forderte

är betreffend die 1a

großent L

vorher verhandelt würden i Antrag mit 107 cte Ewe Tae e den

Asien.

jungtürkischen

Nach

agentur“ vera

Meldungen der

nstaltete gestern

Regterung zu geb Grund vor. E

so sragfe der Minis as die Bedürfnisse des 1

: ungen gäben beim ; i Auslandes diesen R Bergleich mit den But

cht vorgenommen werde teuropas hinreißen laffe.

Reichsratskommis sion an,

in Geseß angenommen,

Das Gesetz stellt es n elfprozentigen Zoll au unerläßlich ist,

Bedingun en ei T; n, obiger Quelle ps Einigung. Die Unab-

Mehrheit dem Prä y 1d f die Tagegorbeuna En Dor

einstündigen Berat i Wiederaufnahme der Sibo T a gebracht. Der erste,

Großwesir unterstüßte Antrag

Der zweite, i & D von der Opposition eingebrachte

derten die Al Maliflorenfragen und’ daß die

Tung ein neu:8 Mittel E, Gesetze von Westeuropa zn ot werde bei fiut:schen Um-

é esetverle î ierung zurzeit der Viarokkotit L Os habe die f:anzösi'de

rance? für die L

T ne Genehmigung der «ande verteidigung verausgabt. Ss

«tsterp âsident, „bier als das

P. gleiuung das Necht einräumt,

Staates zu befriedigen?“ Die

get- . Veränderungen mükten

n, obne daß. man sih

kurzen Debatten die Vorlage in die die haupt-

nach

uma abgelehnt hatte. Di

Ausgleichskömmission aue Aer

er Duma überwiesen. fins Türkei.

hat gestern, wie „W. T Y.“ wodurch für Waren

der Regierung anheim,

ür italienischen f clzubebaltee Oel

r Kammer berieten gestern gemein-

folge, unter dem Wider- , er habe den troßdem die lente

,

r einzige Streitpunkt sei iel- möglich. Der Großwese e ie Ministern bung wurden zwei Be- von den Jungtürken ein- verlangte die

. Dezember mit der Bedingung, daß der

allen anderen Punkten der Tages-

auf den 1. ss Unter

( terpellati die Lage in Albanien,

mmen an.

„«St. Petersbur

in Täbria er Telegraphen-

e große Volks-

iherdies stellenweise mit

persische Regierung,

die russische Regierung von sich aus Gegenmaßr

oundeten und Schändungen die die strengste Strafe verdienen, obwobl niht die Macht befißt, die Schuldigen

brutalen Marterungen der der Gefallenen verbunden waren, und weil scließlich die diesen Dingen fernsteht, zu bestrafen, glaubt si , obiger Quelle zufolge, verpflichtet, egeln in den genannten Städten

sie

treffen. Zu diesem Zweck hat sie den Befehls- fabern der russishen Abteilungen befohlen, unverzüg- ih im Einvernehmen mit den russishen Konsuln in Täbris

uind Enseli die

strengsten Maßnahmen

zur Bestrafung

der an den Angriffen Beteiligten und zur Beseitigung der

Ursachen derartiger Ereignisse

îünter diesen Maßregeln geführt :

tjanen,

der Or erweisen sollten.

Gestern ift das jap mit ciner Thronrede

Reutershen Bureau“ zufolge, haftlihen Gesinnungen zwishen Japan

eröffnet

für die Zufunft zu treffen.

sind besonders die folgenden an-

Die Verhaftung aller russischen und persischen Unter- die an dem Angriff auf die russi} genommen haben, und deren Aburteilung na Entwaffnung der Fidai und den Eingeborenen, Zerstörung Pläße [ne alle Maßnahmen, l

nung und zur Bestrafung der Schuldigen notwendig

en Truppen teil- dem Kriegsrecht, anderer unruhiger Elemente unter der dem Widerstand dienenden die sich zur Wiederherstellung

anisheParlament vom Kaiser worden, in der er, dem auf die zunehmenden freund- und den anderen

Mächten hinwies und seiner hohen Genugtuung über die Er-

neuerung des Vertrages mit England

Mie die „Agenzia Stefani“

Ausdruck gab.

Afrika. aus Benghasi meldet,

haben sich die feindlihen Truppen infolge der im vorgestrigen

Treffen erlittenen Verluste

zurückgezogen, anstatt unter dem

Schuße der Nacht anzugreifen. e

Das türkishz Kriegsministerium veröffentlicht, dem „W.T.B.“ Eee eine Depesche, wonach es den Türken und A rabern bei rem Angriff auf die italienishen Stellungen in T obruk am

9. d. M. gelungen sei, in

die italienischen Verschanzungen ein-

zudringen und ein Maschinengewehr sowie eine Anzahl Gewehre

zu erbeuten.

Koloniales.

Der Verkehr Deutsch Ostafrikas mit dem Congo. In ten von dem Gebeimrat, Professor Dr. Pons Mever, Vor-

fitendem der Landeskundlichen Kommission, dem

ihsfolonialamt er-

îtatteien Reiseberichten aus Deutsch Ostafrika, die in den Mitteilungen aus den deutihzn Schuggebietea“, den wissenschaftlichen Beiheften zum

„Deutschen Kolonialblatt“, veröffentlicht hon vielfah erhotene K'age, daß von Congoakie garantierte Handelsfreibeit im Congo Reformen nicht immer loyal zugestanden werde, macht

E nleitung der

aber au auf Nachlässigkeiten auf deutsh:r Seite aufmerksam,

deren sich ein größerer Pande

dem belgisden Congogebiet nicht

werden, wiederholt dieser die belgisher Seite die durch die ebiet auch nach der

infolge

[sverkehr zwischen Deutsch Ostafrika und babe entwideln fönnen, und

führt aus: „Was unseren Verkehr mit dem belgishen Congo betrifft,

so wirkt es ershwerend, daß belgishen Gebieten immer m geleitet wird.

und reitbarer Weg

der Handel aus den uns benachbarten

ehr von den Engländern nach Uganda ab- Von der belgishen Nordecke des

Kiwusees ist ein sehr

zwischen dem Namlagira und Niragongo

gut gang- D ) ais nach Rutschurru und weiter nah Fort Portal gebaut, wo

er auf die nach Entebbe führende ein gutes Stück dieses Weges

im neuen Grenzvertrag mit

belgishzn Kiwugebiet ausb-dungen,

Automobkilstraße trifft. Ich habe fennen gelernt. England hat sich ferner Bel,ien große merkantile Vorrehte im unter anderem den Kauf eines

Küstenplaßzes durch eine englische Gesellshaft und den Bau eines

ringend nötig für

unsere Interessen scheint mir die Ein-

ers. Eilan eines seefesten Fahrzeuges auf dem Kiwusee.

Die Belgier in Ngoma

sowobl das Gouvernement wie die

{ließlich auf die Einbäume

jeder stärkeren Brise Schuß

eit wenn die Verkehrsmittel en.“

haben ein folides Stahlboot, wir aber,

Privaten, sind immer noch aus- der Eingeborenen angewiesen, die bei in der nächsten Bucht suhen müfsen.

besser werden, kann sich auch der Veitehr

Ueber den Garnisonort Kissenii am deutshen Ufer des Kiwusees in Ostafrika

berichtet der Geheimrat, Professor Dr. Hans Meyer in seinen in den „Mik-

teilungen aus den deutschen S

„Ki}} nji, am granitishen nordd im Süden und Bucht, ist ein paradiesischer Erdenfl-ck, wo es ih

Schoß der weiten,

rgen umsäumten gut ausruhen emsi en H

Kolonialstädt&en geworden einer langen, jungen

deutscher Offiziere in kurzer

richti , dam tig ein, wenn m außer etn paar verwahr!osten strobbedeckten

N ¿oma vergleiht, wo Lebmbaraden absolut nichts europäischer Beamten verrät.

läßt von langen Reisestrapazen: and und dank dem guten l der hiesigen Militärstation ist es in wenigen

Oelpalmenallee, netten, gartenumhegten Stationsgebäuden, von den Strohdachhütten und Asikaris flankierten Kiesstraßen u!w-

Dracänen, Ficuse und andere Scatten- und vershönen tas Landschaftsbild, euphorbien beherrsht war, außerordentli. Nordwesiecke unseres Schußgebiets der

Sqchuxgebieten“ veröffentlichten Reiseberichten :

itlihea Sandstrand des Kiwusees, im Osten von \chön ges{chwungenen

Unter der soralichen, Geschmack der leitenden Offiziere Sahren ein \{chmudckes grünen Strandpromenade, mit einfachen, aber mit mehreren sauberen, Häutchen ter Inder, Araber und s Ueberall sind Eukalypten, und Zierbäume angevflanzt das früher ganz von Baum- Was hier in der äußersten leiß und der Ordnungéfinn Zeit geschaffen haben, {ägt man erst t den benacbbarten belgis, Grenzort

mir einer

gibt, was die mehrjährige Anwesenheit

vom 23. Dezember 1911

Nr. 103 des , Zentral i der Bauverwaltung“, heraus-

pegeden im:

t fol It: Amtl folgenden Inha E E ider: im Oder-Spreefana

Die Aeuanladen Schrau

Berlin— Stettin. (Sluß.) denkmal. Preitaufgaben Schinkel feste des Jahres 191 bauung fiädtishen Geländes

der öffentlichen Arbei

Dienstnachrihten. Nichtamtliches :

(Schluß.) Schlepp- und I und im Großschiffahr Vermischtes: Bismarck-National- des Architektenvereins in Berlin zum 3. Wettbewerb für Entwürfe zur Be- in Rixdorf. Bücherschau.

Statistik uud Volkswirtschaft.

Die Entwicklung des öffentlichen Arbeitsnahweises. in Deutshland im Jahre 1910.

Wie der Verband deutscher Arbeitsnahweise in seinem soeben ersienenen Jahresberiht (91 Seiten, Verlag von Georg Reimer, Berlin) feststellt, kann man die auf dem deutschen Arbeitêmarkt im Jahre 1910 entfaltete Tätigkeit aller nit gewerbêmäßigen Nacweise auf rund 3 Millionen besegte Stellen s{hägen. Hierunter befinden ih fowohl die öffentlihen Nachweise wie die Arbeitösnachweise der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer und der Herbergen zur Heimat, ferner die paritätisben Facharbeitênahweise, die Innungsnachweise, die Ver- míttlungéstellen der kaufmännischen und der tehnishen Vereine fowie 2E Een ¡ur Beschaffung ausländischer Arbeiter für die andwirtschaft.

Was speziell die öffentlihen Arbeitsnahweise betrifft, fo waren zu Beginn des Jahres 1911 475 kommunale oder fommunal unterstüßte Anstalten vorhanden. Ihre Tätigkeit stieg von 919 331 beseßten Stellen im Jahre 1909 auf 1087 431 Vermittlungen im Fahre 1910, sodaß die erste Million überschritten wurde. An der Spitze ftehen nah der Zabl ihrer Vermittlungen die Arbeitênachwei)e von Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt a. M. usw. Daß die öffentlichen Arbeitênahweise im wasenden Grade auch auf dem interlofalen Arbeitsmarkt einen Ausgleich herbeizuführen suchen, fommt in der Tatsahe zum Ausdruck, daß 157 727 Vermittlungen nach auswärts zustande gebraht werden konnten. - Faßt man einzelne Berufegruppen ins Auge, so wurden über je 50 000 Stellen besetzt für Landwirtschaft, Metall- und Maschinen- industrie, Holzindustrie, Baugewerbe, Gast- und Schankwirtschaft. In diese Reihe gebört auch die Vermittlung für Hau: personal, denn es fonnten im Sabre 1910 fast 70 000 Stellen für weibliche Dien st- boten von den öffentlihzn Arbeitsnahweisen beseßt werden. Was die Landwirtschaft betrifft, so ist die neuerdings im Gebiete des Meitteldeutshen Arbeitonahweisverbandes gemahte Beobachtung von Interesse, daß besonders die Kleinstädte ihre Vermaittlungsziffern erbeblih gesteigert baben. Dies ift darauf zurückzuführen, daß die landwir!s{aftlihe Vermittlung sich mehr und mehr auf die Klein- städte ausdehnt.

Die Verteilung der Spareinlagen bei den preußischen Sparkassen auf die einzelnen Provinzen im Rechbnungsjahre 1910.

Non dem Gesamtbestande der Einlagen bei den 1711 Sparkassen (774 städtishen, 272 Landgemeinde- usw., 473 Kreis- und Amts-, 6 Provinzial- und ständischen, 186 Vereins- und Privatsyarkassen) des preußischen Staats, der, wie in Nr. 297 des „Reichs- und Staats- anzeigers* vom 18. d. M. (erste Beilage) mitgeteilt worden, im Rech- nun sjabre 1910 von 10 332 231 727 auf 11 106 793 497 #4 oder um 7,50 9% gewadsen ist, entfielen nah der „Stat. Korr.“

|zuEnde!

| | | | | des ‘DieZu- | zu An-| zu | des teZU | | |Jahreé! nab zu Anfang | zu Ende | fang | Ende [A E des Jahres des Jahres] -des | des auf dea Ein- | | | | Kopf | lagen auf die 1910 | 1910 fIahres| Jahreë| der | im ; | 1910 |fortge-| Jabre Provinzen 1910 | 1910 ébrie, | 1910 j | | benen | betrug Hundertteile | e j P Millionen Mark | des Gesamt- | rung | teile L kapitals | 6 | | | | | Osipreußen . . - 178,68 | 192,48 173 11,79 93.22 | 7,72 Westpreußen . . | 209,72 | 227,84 | 2,03 | 2,05 [133,67 | 8,64 Stadtkr. Berlin 351,69 | 373,95 | 3,40 | 3,37 [180,50 | 6,33 Brandenburg . - 948,56 | 1024,36 | 9,18 | 9,22 [249,67 7,99 Pommern . . . . | 504,85 | 545,60 | 4,89 | 4,91 1317/68 | 8.07 Moe b 9 21778 | 23853 | 211 | 2,15 [113,49 | 9,53 Schlesien . . . 856,71 | 907,24 8,29 | 8,17 |173,44| 5,90 Sachsen. . . - 948,29 | 993,94 | 9,18 | 8,95 1321,54 | 4,81 Schleswig-Holst. | 683,69 | 727,89 | 6,62 | 6,55 1448,48 | 6,47 Hannover .. . « | 1224/13 | 1305,04 [11,85 | 11,75 443,05 | 6.61 Westfalen. . - | 1678,— | 1791,49 |16,24 | 16,13 1433,34 | 6,76 Hessen-Nafsau . 521,26 | 557,30 | 505 | 5,02 250,63 | 6,91 Rheinprovinz . . | 1988 26 | 2199,73 | 19 24 19,81 308,38 | 10,64 Hohenzoll. Lande 20,61 | 21,40 | 020 } 0,19 301,15 | 3,82 im Staate [10 332,23 [11 106,79 | 100 } 100 276,18 | 7,50.

Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß der Anteil der einzelnen Provinzen an dem Gesfamtbestande der Spareinlagen außer- ordentlich verschieden ist. Er s{chwarkt, abgesehen von den Hoben- zollernshen Landen, zwishen 1,73% (Ostpreußen) und 19,81 % (Rheinprovinz). Diese Verschiedenbeit ist nur zum kleinsten Teile durch die Unterschiede in der Bevölfkerungszahl der einzelnen Provinzen zu erflären, da, wie die vorleßte Spalte der Uebersicht zeigt, auch der auf den Kopf der Bevölkerung entfallende Anteil an den Spar- einlagen große Schwankungen aufweist. Ostpreußen f\teht mit 93,22 auch hier wieder an der untersten Grenze, während die höchste Ziffer bier nicht die Rheinprovinz, sondern Schleswig-Holstein mit 448,48 #4 aufzuweisen hat. Es liegt nahe, diese großen Schwankungen auf die verschiedene Woblhabenheit und den unterschiedlichen Spar- trieb der Bevölkerung in den einzelnen Landesteilen der Monarchie zurückzuführen, und es wird auch zugegeben werden können, daß hierin im allgemeinen die Erklärung zu finden ist. Nur darf man nie _ver- gessen, daß die Sparkaffen in keiner Weise von der gesamten Spar- tâtigkeit des Volkes ein zutreffendes Bild zu liefern imstande sind. Denn einerseits sind es in den einzelnen Provinzen ganz verschieden- artige Bevölkerungskreise, die, statt selbst Hypotheken und Wertpgpiere zu faufen, sich S der Sparkafsen zur Anlegung ibrer Ersparnisje bedienen; anderseits werden durch die Sparkafsenstatiiik alle bei anderen Instituten, vornehmlih den Spar- und Kredit enofsenschaften und den Privatbanken, angeleyten Ersparnifse_niht mikerfaßt.

Den größten prozentualen Zuwads an Spareinlagen hatten im NRechnungéjahre 19.0 die Sparkassen der Rheinprovinz mit 10,64 9% und die der Provinz Posen mit 9,53 %/o aufzuweisen, den kleinsten nach Hohenzollern die Provinzen Sachsen und Schlefien.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Rochdale rene wird dem „W. T. B.* telegrapbiert: et morgen wurde hier in den Baumwollspinnereien (val. r. 302 d. BL.) durch Anschlag die Aussperrung bekanntgegeben. Fn v-rshiedenen Fällen ist auf den Anschlägen angegeben, daß sowobl die Spinnerei- wie die Webereiabteilungen von heute abend bis auf weiteres geschlossen sein werden. In Blackburn ist ebenfalls die Aussperrung in allen Baumwollspinnereien durhch Anschlag bekannt- gegeben worden. Es wird angenommen, daß die Aussperrung nur von kurzer Dauer sein wird, da die Ursache der Aussperrung und die een Folgen in keinem Verhältnis zueinander steben. ie Pariser Gasarbeiter drohen, wie .W. T. B.“ meldet, mit einem Gesamtausstand, weil ihnen gewisse Forderungen, da- runter Lohnerböhungen und Achtstundentag, nit bewilligt wurden.

Kunst und Wissenschaft.

Die Ausstellung von Büchern der englischen Künstler- prets in der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums, Prinz

7a, ist noch bis Sonnabend, den 30. ber, von 10 Uhr V. bis 10 Uhr A. bei freiem Zutritt geöffnet.

Literatur.

Erinnerungen eines alten Oesterreihers. Von Ludwig Ritter von Przibram. Zweiter Band. Stuttgart und Leipzig. Deutsche Verlageanstalt 1912. 298 Seiten. Der erfte Teil der Erinnerungen des österreihischen Staatémannes Ludwig von Przibram hatte bis zum Aufstand in Bosrien und Herzegon ina (1875) gereicht. Als der Verfasser seine Erinnerungen daran im Winter 1909 niedershrieb, war gerade der Korflikt Oefterreihs mit Serbien, Montenegro und der Türkei ausgebrochen, und er batte seine Dar- itellung abgebrochen, um ruhigere Zeiten für die Fortseßung abzu- warten. Es ist mit Dank zu begrüßen, daß der mebr a!s T70jährige Verfasser seine interessanten Aufzeilnungen in dem vorliegenden zweiten Band zu Ende geführt hat. An der Spitze steht eine lebens- volle Schilderung der Aera Andrafsy, während deren Przibram, im Alter von 36 Fahren, zum Hof- und Ministerialrat befördert wurde. Eine vorübergehende Ueberweisung an die öfterreihisch-: ungarische Bot- schaft in Konstantinopel führte zwar unwittelbar nah seiner Hocbzeits- reise eine unerwünshte Trennung von seiner jungen Frau herbei, ge- währte ihm aber, da damals die Großmächte gerade die bekannte Kon- ferenz in Konstantinopel abhielten, unmittelbare Einblicke in die Welt der europäischen Diplomatie. Das Deutsche Reich war durch Baron Wertber, England durch Marquis Salisbury und Sir Elliot, Nuß- land durch General Ignatiew vertreten. Przibrams BVorgeseßzter war det Graf Franz Zihy. Nah Wien ins Ministerium zurüdgefchrt, wurde Przibram mit der Redaktion der für den Kaiser be- s1immten tägliden Berichte über die Stimmen der Fournale beauftragt. Der Abschnitt über den Berliner Kongreß und die Ofkupation Bozniens enthält eine Fülle von persönlichen Erinne- rungen an den damaligen Oberkommandierenden, den Feldzeugmeister Baron Philippovië, einen geborenen Kroaten, der, durhgluht von österreichishem Patriotiémus, einer der verdienstvollsten Generale des habsburgishen Kaiserstaates geworden ist. Sehr eingehend w rd der Demission Andrassys in den Tagen vor dem Abschluß des deuts- dfterreihishen Bündnisses (7. Oftoher 1879) gedaht. Andrassvs Nah- folger waren Baron Haymerle und Graf Kälnoky. Schon unter dem ersten Nachfolger hatte Przibram um eine anderweitige Ver- wendung gebeten und wurde fo nach Spanien vershlagen, indem er zum Generalfonsul in Barcelova ernannt wurde. Es war die Zeit, da die Erzherzogin Christine als Gemablin Alfonsos XII. den Ipanishen Thron bestiegen hatte. Vor seiner Abreise wurde Przibram daber nit nur von der Mutter der jungen Königin, Erzberzegin Elisa- beth, sondern auc von anderen Mitgliedern des aijerhauses empfangen, und der Kaiser selbst bezeugte dem verdienten Beamten in der Ab- \chiedsaudienz Anerkennung für die bis dabin geleisteten Dienste und sein Vertraven für die Zukunft. Im Madrider Schloß wurde Przibram na Verabschiedung aller anderen Audienzbewerber von dem König, der seine Jugend auf der Ritterakademie in Wien verlebt tatte, einer ¡wanglosen Unterhaltung im Bibliothekzimmer gewürdigt; auch ließ es sich der König niht nehmen, nachdem er #ch eine Weile entfernt hatte, seine Gemablin hereinzuführen, damit fie ibren „Landsmann“ fennen lerne: so sehr wurde in diesem Falle von aller Etifeite ab- esehen. Sehr lehrreich is, was der Verfasser von seinen Beobachtungen über Land und Leute mitteilt. In Barcelona, einer Stadt, die damals chon mehr als 3009 000 Einwohner zählte und unter ibreëgleichen am woblbabendsten war, fand sih nur eine einzige Buchhandlung. Der Eigentümer des Ladens hieß Haas; er pra allerdings fein Wort deutsch und erklärte in spanisher Sprache au die Nachfrage Przibrams nach einem Exemplar des Dichters Calderon, daß er damit nit dienen könne. Ueberrascend war dem fremden Besucher auch die geographische Unkenntnis, selbs bei bohen Würden- trägern. Bet seinem Antrittsbesuh bei dem Generalfapitän Marschall Pavia machte Przibram die Bemerkung, er freue sib, in Barcelona Seebâder gebrauchen zu können. Da fragte der Marschall ganz er- staunt: „Ja, haben Sie denn in Wien keine Seebäder?*“ Der Zivil- gouverneur ließ ihm zur Legitimation einen Mann zuführen, der nah seiner Angabe aus Melbourne stammte. Der Gouverneur hatte gemeint, Australia und Austria sei ein und dasselbe, dezhalb gehôre der Fall in die öôfterreihishe Kompetenz. Bei einem Besuch in Tanger war Przibram betroffen über die geringen Anstrengurgen, die Spanien dort zur Ausb-: eitung seines Einflusses gemackt hatte. Von Spanien wurde der Verfasser nah der Schweiz verseßt und wirkte bier zwölf Jahre, mit dem Amtésitz in Zürich. Mit dem Jahre 1899, wo er in den Nubestand trat, {ließen die Aufzeihnungen. In den leßten Kapiteln treten die politischen Betrachtungen hinter den Erinnerungen an \höngeistige Bestrebungen zurück. Den bunten Bildern aus den Wiener Kürstler- freisen der sechziger und siebziger Jahre reihen ih fefselnde Mit- teilungen aus dem perfönlihen Verkehr des Verfassers mit Arnold Bôcklin und Gottfried Keller an. Statt der an der Penelopearbeit \ih abmübenden politishen Eintagsgrößen, so bemerkt der Verfasser zum S6luß in wehmütiger Erinnerung an die dahingegangenen Freunde, habe er dem Leser einige Zeitgenossen -aus „Genieland“, wenn auch nur in Schattenrissen, vor die Seele rufen wollen.

Konstantin von Golowin. Metne Erinnerungen. Einzig autorifierte Uebersezung von Viktor von Rautenfeld. Leivzig, Dieterichshe Verlagëbuhhandlung Theodor Weicher, 1911. 395 S, gebeftet 8 A, gebunden 10 #. Die Lbenserinnerungen Konstantin von Golowins, eines russishen Diplomaten, der \ih auch als S(riftsteller betätigt hat, sind seit einem Jahr erschienen und werden in dem vorliegenden Buth in einer deutshen Ueberseßung mit- eteilt. Die Aufzeihnungen erreaten in Rußland ein bere igtes Auf- eben, weil darin neben persönlihen Erinnerungen des Vertassers der ganze Werdegang des russischen Reiches seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts in sicheren Zügen dargestellt ist. Den Abschluß bildet der Tod Kaiser Alexanders III. (1594). Der Ueberseßer will mit seiner Arbeit dem deutschen Publikum zum Einbl'ck in russische Verbälinisse verhelfen; andererseits richtet \ih das Interesse des deutschen Lesers naturgemäß darauf, wie sich allbekannte Vorgänge aus der europäischen Staatengesdichte, bei denen die deutsche Politik in den Vordergrund trat, in russischer Beleuchtung auznehmen. Be- stimmend für das Urteil des Diplomaten ist vor allem das jeweilige NVerbalten Rußlands zu Oesterreich: aus diesem Gesihtépunkt werden die Ereignisse von 1866 und 1870/71 sowie der Berliner Kongreß von 1878 betrachtet. Kaiser Alexander dem Dritten wird es als ein großes Verdienst in der äußeren Politik nachgerühmt, daß er si

ungeahtet seiner ve: sönlihen Abneigung gegen Bismaick mit der deutshen Reich-reagterung _ verstäntigte (1883) Was Rußlands innere Politik betrifft, so wird gegenüber dem

russishen Vorgehen gegen die balti\hen Provinzen und Finnland und anderer Grenzmarken auf das große geschichtliche Beispiel verwiesen, das das alte Rom in der Behandlung der versciedenartigen, unter seim Szepter vereinigten Völkerschaften allen späteren Reichen zur

achabmung aufgestellt habe. Ueber die Verfafsungéfrage urteilt Golowin, die Mitte der ahtziger Jahre wäre der rihtige Zeitpunkt zur Einführung einer Volksvertretung gewesen. „Auch für die be- \cheidenste Zulassung von Volksve: tretern in die Zentralverwaltun wäre man dankbar gewesen. Es wäre ficher zur Bildung einer wabrba fonservativen Partei gekommen.“ Seinen eigenen politischenStandpunkt kennzeihnet der Verfasser mit folgenden Sägen: „Ein strenger National- Nussifikator bin ih nie gewesen, und die Rech!gläubigkeit, die als Waffe benußt wurde, war mir ein Greuel. Einen noch größeren Wider- willen flößten mir kosmopolitische Gleichförmigkeit und Lobhudelei von Mittelmäßigkeit ein, diese zwei Kan dinalshwächen unserer soge- nannten Liberalen“. Darin, daß er si keiner Partei rückhaltlos ver- schrieben habe, sieht Golowin einen PPtarus für den Mißerfolg feiner literarischen Arbeiten. Doch bekennt er, seinen Schrif en etwas anderes zu verdanken, den Trost in seinem L-iden, denn er war sfeit dem Herbst des Jahres 1881 erblindet. Freilich blieben anderseits au wieder gewisse Härten des Stils bestehen, weil der Verfasser niht mit der Feder in der Hand arbeiten, sondern nur diktieren konnte. Wie über die Politik so äußert sich Golowin auch über religiöse und literarishe Fragen mit großem Freimut, und es fteckt in seinen weitverzweigten Betrachtungen viel Gedankenarbeit.