1892 / 112 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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idsal zu tbeilen fürchteten. Es folgte derSattlerBanbien, gegen den gleichfalls mehrere Anklagen erhoben waren; er foll vermögend sein und daher die Unterstüßung der Parteikasse nicht in Anspruch ge- nommen haben. Ferner sind in dieser W der Arbeiter Ha mm, aué Versammlungen bekannt, und ein öffentlih nit hervorgetretener E mos nach England entwichen, um Strafen aus dem Wege zu geben.

Aus dem Saarkohlenrevier wird der „Frkf. Zig.“ unter dem 9. d. M. geschrieben:

Eine eigenthümliche Art, sih einer angeblich s{lecht lobnenden Arbeit zu entziehen, beobachteten in vergangener Woche 17 Arbeiter auf Grube „Sulzbach“. Sie veranlaßten, daß die Strecke, die ihnen feinen lohnenden Verdienst durch Kohlenförderung in Aussicht Ftellte, einstürzte und unbrauchbar wurde. Die ihnen am Sonn- abend gebotene Abslagszablung anzunehmen, weigerten fie sich. Für beide Verstöße gegen die Arbeitsordnung wurden fechs von ihnen mit gänzlicher, elf mit dreimonatiger Ablegung bestraft. :

Aus Brüssel wird der „Vofs. Big.“ geschrieben: Bei den am 8. d. M. vorgenommenen Wahlen für die staatlichen

ewerblihen Schicdsgerichte in Brüssel siegte die socialikische Arbeiterpartei. Es nahmen 1800 jtimmberechtigte rbeiter an den Wahlen theil. Die katholishen Arbeiter er- hiclten je 350 Stimmen, die socialistishen Arbeiter je 1250 Stimmen. L i Ueber Arbeitsein stellungen und Ausstände liegen

heute folgende Meldungen vor : E

In Eupen haben, wie die „Köln. Zta.“ mittbeilt, die Filzer der Hutfabrik von I. F. Mayer die Arbeit wieder ausgenommen, nachdem der geforderte Mehrlohn zur Hälfte bewilligt worden ist.

In Weißenfels ist einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge der Shuhmacherausstand bei der Firma J. Scheuer u. Co. zu Gunsten der Gehilfen beendet worden. -

Einer Mittheilung der „Rh.-Westf. Ztg.“ zufolge ist der General- Jecretär des Bergbauvereins des Ober -Bergamtsbezirks Dortmund, Dr. Reismann, nah Nord-England abgereist, um die Berg- arbeiterverhältnise im Durhamer Bezirk und die etwaige Ein- wirfung des dortigen Strikes auf Deutschland an Ort und Stelle zu studiren. : : :

In Wien haben, wie der Berliner „Volksztg." berihtet wird, die Maurer infolge von Lohnstreitigkeiten die Arbeit eingestellt.

Aus Prag meldet ein Wolff’sches Telegramm: Zweihundert Arbeiter der Baumwollspinnerei Liebig und Co. in Haratißt haben die Arbeit niedergelegt. In einem Wiener Telegramm des „D. B. H.“ wird die Entlassung eines renitenten Arbeiters als Grund des Ausstandes angegeben i

Die Londoner „Allg. Corr.“ {rieb am 9. d. M. über die Arbeits\perre der Baumwollspinner in Lancashire, daß der gütlihen Beilegung eine neue Verzögerung drohe, da die in Manchester von den Vertretern der Arbeitgeber und Ar- beiter angenommene Bedingung, daß nur solche Mitglieder von Gewerkvereinen wieder angestellt werden sollen, für die unter Beibehaltung von Nichtmitgliedern noch Stellen freibleiben, bei den ArbeiterninStalybridge, von wo die Bewegung ihren Ausgang nahm, lebhaften Widerstand fand. Am Sonntag hielten die Baumwoll- spinner-Arbeiter in Stalybridge eine Versammlung ab, in der die Schritte der Arbeitervertreter heftig getadelt wurden. Schließlich wurde eineDepu- tation nah Oldham gesandt, um dem Präsidenten des verschmolzenen Vereins Vorstellungen zu machen und sofort eine Versammlung von Vertretern einzuberufen. Die Arbeitgeber haben beschlossen, mebrere Stellen, die von ftrikenden Gewerfvereinsmitgliedern beseßt waren, mit nicht zu Vereinen gehörigen Arbeitern auszufüllen. Unter dem 10. d. M. {reibt die Correspondenz weiter: Sn Staliybridge dauert der Strike der Baumwollfoinner noch fort. Kein Ausfständiger is gestern gemäß der zu Manchester getroffenen gütlichen Vereinbarung zur Arbeit zurück-

ekehrt. Im ganzen District herrscht lebhafte Erregung, die öfter in Thatlichkeiten auéartete. Die Baumwollspinnereten in Ashton under Lvne haben die Arbeit nah drewwöchhiger Sperre wieder aufgenommen.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Rußland.

„W. T. B.* meldet aus St. Petersburg: Das rufsishe Finanz-Ministerium besißt Mittheilungen über ten Saaten- aud des Winterkorus. Nach dieser Darstellung ist der Stand der Saaten in Polen, Baltien, im Neordwestgebiet, Südwestgebiect, in Meittelrußland, der Krim und dem Kaukasus günstig, theilweise je- doch unbefriedigend im Gouvernement Cherson, eiwas besser in Fefaterinoslaw, Poliawa und im Dongebiet. Jn Nordrußland und Ostrußland ist die Wintersaat meistens noch nit aufgegangen. Wie die St. Petersburger „Börsen-Ztg.“ berihtet, mat sich jeßt au im Kreise Jelet (Gouvernement Orel), sowie in den Gouver- nements Woronefh und Samara Regenmangel fühlbar.

Saatenstand in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Nach dem Bericht des Ackerbau-Bureaus für den Monat Mai ist, wie aus Washington gemeldet wird, der Stand des Weizens 84 gegen 812/10 im Monat April; das Wachsthum ist infolge der Kälte verspätet. Der Stand des Roggens ift 88/10 gegen 87, der Wintergerste 928/10. Bei dem Frühlingspflügen, das gewöhnli am 1. Mai beendet is, if in diesem Jahre nur § des ge- wöhnlichen Areals gepflügt worden; der gesammte Landbau ist infolge des späten und falten Frühlings zurüdckgeblieben. In Bezug auf Baumwolle wird mitgetheilt, daß statt der sonst gewöhnlih bis zum 1. Mai gepflanzten 86 %/o des Baumwollquantums, in diesem Jahre nur 78/10 9/9 aepflanzt waren. Die Pflanzung ist dur niedrige Temperatur und Trockenheit in vielen VDistricten, in anderen durch beftigen Regen verzögert worden. Die Abnahme des gesammten Baumwollareals nah Vollendung der Pflanzung wird auf 181/16 9%, geschäßt.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Wehe vom 24. bis 30. April ein günstiger und auch die Sterblichkeit eine niedrige (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berehnet, 17,0). Zahlreih waren auch in dieser Woche noch immer acute Ent- zündungen der Athmungsorgane und wurden diefelben fogar in etwas größerer Zahl als in der Vorwoche Todesveranlassung. Dagegen famen Erkrankungen an epidemischer Grippe nur sehr vereinzelt zum Vorschein und wurde aus der der Berichts- woche vorangegangenen ohe nur noch 1 Todesfall an Grippe mitgetheilt. Erheblich seltener als in den Vor- wochen kamen acute Darmfrankheiten zur ärztlichen Be- handlung und forderten befonders unter den Kindern wenig Opfer. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterb- lichkeit war eine geringe. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Fahr berechnet, 48Säuglinge. Das Vorkommen der Infections- kranfkheiten war meist ein selteneres als in der Vorwoche. Erkrankungen an Masern, die sich im Stralauer Viertel und in Moabit am zahlreisten zeigten, wurden seltener gemeldet, auch Es an Diphtherie, die in keinem Stadttheile in nennens- werther Zahl zu Tage traten, kamen weniger zur Kenntniß. Erkrankungen an Unterleibstyphus und Scharlach blieben selten. Rofenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut, wiewohl noch immer bäufig vorkommend, zeigten eine Abnahme gegen die Dare Iene Woche. Dagegen wird ein Tcdesfall an Pocken gemeldet. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden drei bekannt. Erkrankungen an Keuchhusten go. gleihfalls weniger zur ärztlihen Behandlung, auch war der

lauf in der überwiegenden Mehrzahl derselten ein milder. Etwas Häufiger als in den Vorwochen wurden dagegen rheumatishe Be- werden aller Art zur ärztlihen Behandlung gebracht.

Kattowiß, 7. Mai. Der „K. Z.*“ wird gemeldet: Auch hier sind die P ocken einges{chleppt worden.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 10. d. M.- gestellt 10 196, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. i v

In Oberschlesien sind am 9. d. M. gestellt 3944, nicht rehtzeitig gestellt feine Wagen; am 10. d. M. sind gestellt 3789, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangsversteigerungen.

- Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin ftand am 10. Mai das Grundstück in der Havelbergerstraße 9, der Frau Töpfermeister Anna Krause, geb. Dombr owsTta, gehörig, zur Versteigerung; Mindestgebot 61 714 Æ; für das Meistgebot von 75 600 wurde der Stations-Assistent Fri ß Henin g, Havelberger- straße 10, Erfteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangêversteigerung, betreffend das Grundück am Nordhafen 5, dem Maurermeister Fri ß Franke gehörig. :

Dem in der 25. Generalversammlung der Preußischen Feuer-Versiherungs-Actien-Gesellschaft vorgelegten Ab- {luß sind folgende Angaben entnommen : Die Prämieneinnahme ist von 2 028 896 Æ im Jahre 1890 auf 2 178 548 Æ im Jahre 1891 ge- stiegen ; die Versicherungsfumme hat sih von 971 119 057 Æ in 1890 auf 1 083 744 023 in 1891 erhöht; die Zahl der Versicherungen stei- gerte sh von 310 908 in 1890 auf 352423 in 1891. Das Jahr 1891 ift ein sehr brandreiches gewesen, das Erträgniß ift deshalb gegen das Jahr 1890 zurückgeblieben. Immerhin ist das Resultat günstig zu nennen, und erfolgt nah höherer als statutenmäßiger Dotirung des Reservefonds die Vertheilung einer Dividende von 7 9/9. Die Prämien- reserve hat sih auf 655056 Æ erhöht. Die Brandschäden für eigene Rechnung betrugen unter Berücsichtigung der vorgetragenen und vor- ian ren Schâden 822559 Æ, alîo eiwa 78 000 Æ# mehr als im Vorjahre.

Die Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft ver- einnahmte im Monat April d. J. nah vorläufiger Feststellung 376 802 M, d. i. gegen die vorläufige Feststellung des Vorjahres weniger 6781 #, gegen die endgültige weniger 18 470 Æ Seit dem 1. Januar 1892 betrug die Einnahme 1 379 527 Æ, d. i. gegen die vorläufige Feststellung des Vorjahres mehr 468 #, gegen die end- gültiae weniger 79 734 Æ L

München, 11. Mai. (W. T. B.) Die biefigen Gemeinde- collegien haben in einer gemeinsamen nicht-öffentlihen Sitßung beshlojjen, beim Reichs-Invalidenfonds eine Stadtanleihe im Betrage von 10 Millionen Mark aufzunehmen.

Leipzig, 11. Mai. (W. T. B.) Kammzug-Termin-

n del. La Plata. Grundmuster B. per Mai 3,825 #, per Juni 824 M, per Juli 3,85 #, per August 385A per September 874 4, per Oktober 3,90 , per November 3,90 A, per Dezember ,90 M, per Januar 3,924 Æ, per Februar 3,92} #, per März 3,95 -#, ver April 3,95 # Umsaß 30 000 kg.

Wien, 10. Mai. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 8. bis 14. April 165 604,54 Fr., vom 1. Januar bis 7. April 1892 2 827 788,05 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 2 993 392,598 Fr. auf einer Länge von 1265 km.

11. Mai. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Nord - west-Bahn hat beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, den Juli-Coupon der Stammactien mit 5 Fl. und den der Actien Litt. B. mit 114 FI. einzulöfen.

Wien, 12. Mai. (W. T. B.) Naqh einer Mittheilung der „Presse“ würden an den Finanzgeschäften der österreihisch- ungarischen Monarchie weder das Pariser noch das Lon- doner Haus Rothschild theilnehmen. Bei der Converfion erkläre sih dies daraus, daß der neue Titre, obgleich auf Kronen lautend, erst durch die wirkflide Aufnahme der Baarzablungen den metallishen Charafter erhalte, und daß die genannten Gonfortien an der Emission von Papiertitres bisher nie theilgenemmen hätten. Hinsicht- lih der eigentlichen Valuta-Anleihen aber schienen locale Rücksichten maßgebend zu sein, da es sich in leßter Linie doch um die Entziehung von Gold aus dem Reservoir der westlichen Pläße handele. Unter diesen Umständen fei Paris und London bei den gedahten Geschäften feine directe Rolle zugedaht. Die Operationen würden sih der Hauptsahe nah auf OVesterreib-Uvgarn und Deutschland beschränken.

London, 11. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Times“ aus Alexandria von gestern wurde der flüchtige Kasfirer Jäger der Firma Rothschild in Franffurt a. M. in Be- gleitung einer Frauenéperfon durch den deut]chen Konsul und die egyptische Polizei verhaftet. Im Gepäck, das Jäger bei sich führte, sollen Bankbillets gefunden worden sein, die den größeren Theil des Betrags repräfentirten, den Jäger entwendet haben soll.

An der Küste gestern 8, heute 7 Weizenladung angeboten.

12. Mai. (W. T. B.) Nach Mittheilung der „Financial News“ stechen an der Spiße des Syndikats für die neue portu- giefische Anleihe E. Cassel und die Banque internatio- nale in Paris.

Manchester, 10. Mai. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5è, 30r Water Taylor 7, 20r Water 99 64, 30r Water Clayton 7, 32r Mock Brooke 6ck, 40r Mayoll 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 63, 36r Warpcops Rowland 7}, 40r Double Weston 84, 60r Double courante Qualität 103, 32° 116 yards 6 X6 grey Printers aus 32r/46r 142. Fest.

__St. Petersburg, 10. Mai. (W. T. B.) Den „Nowosti* zufolge ist ein Confortium russischer Kapitalisten und Nota- bilitäten zusammengetreten, welches sch um die Concession zum Bau und zum Betrieb der sibirischen Eisenbahn bewirbt.

Rotterdam, 10. Mai. (W. T. B.) Die heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Auction über 26 793 Ballen Java-, 36 Ball. und 157 Kisten Padang- Kaffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten : 36 Ball, 157 Kiften Padang W. J. B. Tare 64 à 69 C., Ablauf 68 à 705 C., 2308 Ball. Java Tjiilatjap blank gelblich Taxe 63 à 66 C., Ablauf 664 à 694 C., 1834 Ball. do. do. grau blank Tare 56 à 62 C., Ab- laur 614 à 674 C., 1250 Ball. do. Preanger grünlich Taxe 54 C., Ablauf 534 à 532 C., 1442 Ball. do. Banjoervangie blaß Taxe 56 à 59 C., Ablauf 583 à 622 C., 3000 Ball. do. Tagal Taxe 59 C., Ablauf 564 à 57 C., 2989 Ball. do. Probolingo Taxe 52 à 53§ C. Ablauf 51F à 534 C., 7387 Ball. do. Pasoeroean Taxe 512 à 52 C. Ablauf 507 à 534 C., 982 Ball. do. Solo Taxe 51 à 524 C., Ab lauf 497 à 51} C., 2750 Ball. do. blaß grünlich Taxe 50 à 52x C., Ablauf 51 à 524 C., 1447 Ball. do. Madioen Tare 48 C., Ablauf 454 à 452 C., 155 Ball. do. Liberia Taxe 55 C., Ablauf 584 à 59 C., 1101 Ball. do. Ordinâr u. Triage Tare 23 à 45 C., Ab- lauf 214 à 47x C., 148 Ball. do. B. S. und Diverse. Im ganzen 26 829 Ballen und 157 Kisten.

New-York, 10. Mai. (W. T. B.) Weizen - Vershif- fungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nah Großbritannien 102 000, do. nach Franfk- reih 106 000, do. nah anderen Häfen des Continents . 68 000, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien —, do. nah anderen Hâfen des Continents Qrts.

___ Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Morde betrug 8 959 300 Dollars gegen 6 878 312 Dollars in der orwodche.

__— 11. Mai. (W. T. B.) Anfangs fest und lebhaft, war die B örse gegen Schluß vorherrschend träge, Gurfe aber recht fest. Der Umsaß der Actien betrug 179000 Stück. Der Silber- vorrath wird auf 2400 000 Unzen geshäßt. Silberverk äufe fanden nicht statt. Die Silberankäufe für den Staatsschaß betrugen 263 000 Unzen zu 87,22 à 87,46.

Weizen eröffnete fest infolge zunehmender Verschiffungen, daray erfolgte Abschwächung auf Falie ausländische Markte mt günstiges Wetter im Westen, sowie auf Ne rungen der Haussiers und reichliche Lieferungen auf Contracte. Schluß [chwach. Majs abgeschwächt auf große Abgaben der Baissiers.

Chicago, 1. Mai. (W. T. B.) Weizen sehr fest bei Er, öffnung auf den Bericht des Ackerbaubureaus, darauf Abschwähung 7 paliche Ang Aae E nes e S E

wah. Mais sehr fest und einige eigend n ô E U CARE i E ffnung,

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 10. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd Der Dampfer „A merika“ ist vorgestern in New-York, der Dampfer „Bayern heute in Hongkong eingetroffen.

11. Mai. (W. T. B.) Der Fs er „Nürnberg“ hat am 9. Mai Nachmittags die Reise von Genua nach Port Said fortgeseßt. Der Schnelldampfer , Ems“, von New-York fom. mend, ist am 10. Mai Morgens auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Straßburg“, vom La Plata kommend, is am 10. ai Morgens in Antwerpen angekommen. Der Scnelldampfer „Elbe“, am 1. Mai ven Southamp. ton abgegangen, i am 10. Mai Morgens in New-

orf angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Sacsen*, ven

ft- Asien kommend, hat am 10. Mai Vormittags Dover passirt. Der Schnelldampfer „Havel“, von New-York kommend, hat am 10. Mai Mittags Scilly passirt. Der Poftdampfer „Berlin“, von Brasilien kommend, ist am 10. Mai Mittags in Antwerpen angekommen. Der Postdampfer „Dresden“, von Baltimore kommend, ist am 10. Mai Nachmittags auf ter Weser angekommen. Der Postdampfer „Wes er“, von New-York kommend, if am 10. Mai Nachmittags auf der Weser angekommen. Der Snelldampfer „Havel“ ift lera Abend in Southampton eingetroffen.

12. Mai. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Trave“, nach New-York bestimmt, hat am 11. Mai Vormittags Beachy Head passirt. Der Postdampfer „Weimar“, am 28. April pon Bremen gen, ijt am 11. Mai Morgens in Baltimore an- gekommen. Der Schnelldampfer „Lahn“ if am 10. Mai Morgens von New-York via Southampton nach der Wefer abgegangen. Der Reichs-Postdampfer , Sachsen “, von Ost-Asien kommend, ift am 10. Mai Nachts in Antwerpen angekommen.

Hamburg, 11. Mai. (W. B.) Hamburg- Ameri, kanishe Padetfahrt - Actiengesellschaft. eT oft- dampfer „Colonia“ hat, von New-York kommend, heute Nach- mittag Lizard passirt. Der Postdampfer „Russia* if, von Ham- burg fommend, gestern Nachmittag in New-York eingetroffen. Der Postdampfer , Gothia“ hat, von New-York kommend, beute Nath mittag Lizard passirt. :

London, 10. Mai. (W. T. B.) Der Union- Dampfer „Trojan“ ist gestern auf der Heimreise von Lissabon abgegangen. Der Castle-Dampfer „Dunottar Castle“ is heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. 4 _ 11. Mai. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Moor ist heute auf der Heimreise von Madeira abgegangen.

192. Mai. (W. T. B.) DieUnion-Dampfer „Pretoria* und „Scott“ sind auf der Heimreise gestern von Capetown ab- gegangen.

Rennen zu Hoßppegarten. Montag, 9. Mai.

I. Oberbof-NRennen. Clubpreis 4000 A Distanz 1209 m. Hrn. N. v. Oertzen's br. H. „Gennaro“ 1., Graf Plessen-Ivenack's dbr. H. „Malbrucki* 2., Hrn. V. May's dbr. St. „Mieze* 3. Ganz leit mit dreiviertel Längen gewonnen; drittehalb Längen zurück „Mieze“ dritte. Werth: 4000 A dem Sieger, 440 4 dem zweiten, 80 dem dritten Pferde.

I. Hendckel-Rennen. Ebrenpreis und 10 000 Staatsprei®. 2000 m. Vertheidiger von 1891: Königl. Har pt-Gestüt Gradit. Frhrn. Ed. von Oppenheim's br. H. „Vora“ 1., Königl. Haupt- Gestüt Graditß br. H. „Waffenbruder* 2.,, Hauptm N. Spieker- mann?s br. H. Ps Ex* 3. - Nah Gegenwehr mit zwei Längen gewonnen ; eine halbe Länge zurück „Präsident Ex“ Dritter. Werth: Ehrenpreis und 11 250 Æ dem Sieger, 3250 dem zweiten, 800.4 dem dritten Pferde.

III. Burgwart - Rennen. Gradißer Gestüt-Preis 2000 4 Distanz 1400 m. Graf Nic. Esterhazy's F.-H. „Löwenburger“ 1, Herrn Killish v. Horn's F.-W. „Rochsburg*“ 2., Herrn A. Kastens F--H. „Illustro“ 3. Um einen Hals herausgeritten, zwei Längen zwishen „Nochsburg* und „Illustro“. “Werth: 2360 . dem Sieger, 240 Æ für „NRochsburg“.

IV. Gasftgeberrennen. Clubpreis 3000 A Distanz 1000 m. Hrnu. v. Tepper-Laski's br. St. „Lawine“, Lieut. Frhr. v. Reißtenstein, 1., Hauptmann R. Spiekermann’'s F.-H. „Perdutto, Hr. v. Dewit, 2. Nach heißem Kampfe um einen Kopf herausgeritten. Werth : 3060.4 der Siegerin, 270 4 für „Perdutto“. ;

V. Schwarzkünstler-Handicap. Gradißer Gestüt - Preis 5000 A Distanz 2000 m. Hrn. J. Saloschin's br. H. „Alone“ 1, Graf Nic. Esterhazy's br. H. „Bayreuth“ 2.,, Mr. G. Long's fen. F.-H. „Maat* 3. Um einen Hals gewonnen; eine Länge zurüt „Maat“ Dritter. Werth: 5000 6 dem Sieger, 930 A dem zweiten, 620 Æ dem dritten Pferde.

VI. Mai-Hürden-Rennen. Gradißer Gestüt-Preis 2000.4 Distanz 2400 m. Hrn. Naumann's br. W. „Bravo“ 1., Capt. Joë® F.-W. „Pluto®* 2., Major von Boddin's F.-St. „Schneekopte" 3. Zuletzt sicher mit einer knappen Länge gewonnen. Werth: 2000.4 dem Sieger, 540 Æ dem zweiten, 240 4 dem dritten Pferde.

Dienstag, 10. Mai.

I. Preis von. Kövenick. Clubpreis 4000 # Difiani 1600 m. Graf Nic. Esterhazy's br. St. „Sonntagskind“ 1.,, Mik. E. Lindner's F.-H. „Falke“ 2., Hrn. H. Manske's F.-H. „Reit fanzler* 3. Gewann ganz sicher mit fünfviertel Längen, eine Lng? zurück „Reichskanzler“ Dritter. Werth: 4000 der Siegerin, 920 # dem zweiten, 80 Æ dem dritten Pferde.

Il. Staatspreis IlI. Klasse. 4500 4A Distanz 2800 m. Hrn. V. May?s br. H. „Tambour-Major*“ 1., Frhrn. E. von Fürste#- berg's dbr. H. „Martigny“ 2. Siegte, wie er wollte, mit fünfvier!t Längen. Werth: 4750 .# dem Sieger, 250 Æ für „Martigny._

IIT. Logirhaus-Handicap. Clubpreis 5000 „# Distat 1200 m. Hrn. Ehrich's br. St. „Priéca“ 1., Rittm. Suermondt? F.-W. „Fiasco“ 2., Mr. Charles! F.-H. „St. Raphael“ 3. Sg? sicher mit zwei Längen; eine halbe Länge zurück „St. Raphadl Dritter. Werth: 5000 der Siegerin, 1148 A dem zwelle 732 # dem dritten Pferde. E

IV. Preis von Müncheberg. Clubpreis 5000 # Dis 2900 m. Herrn V. May's F.-H. „Wildgraf“ 1, Graf Nic. Esier hazy’s F.-H „Tralarum“ 2.,, Hptm. R. Spiekermann's dbr. 2 „Rolf“ 3. Siegte sicher mik einer Länge: vier Längen zurück „Rol! Dritter. Werth: 5000 A dem Sieger, 400 A dem zweiten, 0 - dem dritten Pferde. 2

V. Speramo-Rennen. Clubpreis 2000 4 Dist. 1200 2 Mr. H. Brown's dbr. H. „van Houten* 1., Graf Nic. Efterbaz? F.-H. „Löwenburger“ 2., Hrn. v. Tepver-Laskfi's br. St. „Studie Üm einen Kopf herausgeritten. Werth: 2210 Æ dem Sieger, 240: für „Löwenburger“. i: «

VI. Maler ibuems- Taube Mean Clubpreis 4000 « Diftanz 4000 m. Hrn. von Tepper-Laski's br. W. „Notar ets

rn. von Gaudecker's {wbr. St. „Jra“ 2.,, Rittm. Suermon

r. St. „Château Laufac“ 3. Nah Gefallen mit sechs Länger €: :

landet ; eine halbe Länge zwischen der Zweiten und Dritten. 5 5180 f dem Sieger, 500 & der Zweiten, 200 4& der Dritten.

en 2c.

1) Untersuchungs-Sathen. iefs-Erledi

E unterm 30. Ziel 1892 hinter * dem Kellner

e, geboren am 20. August 1862 zu Wels Franz Daafe Ftbolish, wegen Diebstahls in den Acten wider Haase 124. D. 43. 89 erlaîjene Steckbrief ist E : Berlin, den 7. Mai 1892. : Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 124.

9738 Oeffentliche Ladung. / E Arbeiter Anton Eijankowsfki aus Morsk bei Séweßz a./W., zuleßt aufbaltsam in Franffurt a./M., Fahrgasse Nr. 89, dessen jebiger Aufenthalt unbekannt t, wird in der Straffache wider: ; 1) den Ziergärtner Wilhelm Hoffmann in Mellendorf bei Reichenbah in Schlesien, 9) den Stellmacher Albert Neumann, 3) den Inspector Adolf Pubmann,

“zu 2 und 3 aus Morsf bei - guies he baa wegen Körperverleßzung, nachdem er fich der erhobenen ¿fentlichen Klage als Nebenkläger angeschlossen hat, auf Anordnung der Strafkammer des Königlichen Landgerihts zu Graudenz zur mündlichen Haupt- verhandlung auf den 1S. Juni 1892, Vor- mittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des König- lichen Landgerichts Graudenz, Saal Nr. 29, geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten - werden. Acten- zeihen: IV. D i as

Graudeuz, den 30. April 1392. Konigliche Staatsanwaltschaft.

{9927] Beschluß.

In der Untersuhungssahe wider den Rekruten Anton Bay, geboren am 23. Juni 1871 zu Minzenbach, Kreis Weißenburg, wird zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden hödsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen desselben bis zum Betrage - von dreitausend zweihundert Mark auf Grund des § 246 der Militär-Strafgerichtsordnung, des § 1 hs. 2 des Geseßcs vom 11. März 1850 und der & 325 und 326 der Reichs-Strafprozeßordnung mit Beschlag belegt und die Veröffentlihung dieses Be- {hlusses durh den „Deutschen Reichs-Anzeiger“ ver- ordnet.

Straßburg, den 26. April 1892.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Weyer. Dr. Beer Waldorf.

[9928 Beschluß.

Jn ter Untersuchungsfache wider den Rekruten Wilhelm Lörch, geboren am 30. Oktober 1871 zu Scheibenhard, Kreis Weißenburg, wird zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Gelditrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen desselben bis zum Betrage von dreitausend zweihundert Mark auf Grund des § 246 der Militär-Strafgerichtsordnung, des § 1 Abs. 2 des Geseßes vom 11. März 1850 und der §S 325 und 326 der Reichs-Strafprozeßordnung mit Beschlag belegt und die Veröffentlihung dieles Beschlusses dur den „Deutschen Reichs-Anzeiger“ verordnet.

Straßburg, den 26. April 1892.

Kaiserliches Landger!:cht, Straffammer. Weyer. Dre: Becker. Waldorf.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

{9837] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 161 Nr. 7050 auf den Namen des Schlächtermeifters Dito Donath und des Bauunternehmers Oswald Bothe, beide hier, zu gleichen Rechten und An- theilen eingetragene, zu Berlin in der Swinemünder- straße angeblich Nr. 52 belegene Grundstück am 6. Juli 1892, Vormittags 16:3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue driedrihstraße 13, Hos, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit 09,33 Reinertrag und einer Fläche von 13 a 25 qm. zur Grundsteuer g 7 Auszug aus der Steuer- rolle, begl aubigte Abschrift des Grundbuchblatts, eiwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. - Alle Realberehtigten werden aufgefordert , die nicht von selbst auf. den Ersteher übergehenden Ansprüche, L Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- uhe zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht Morg insbesondere derartige orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden bungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- Un vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- Gle; anzumelden - und, falls der betreibende É e iger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu aven, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des N Sas nin berüdsihtigt werden L O Vertheilun es üd- e Á g_des Kaufgeldes gegen die

[ O nf im Range zurücktreten. Die- igen, welhe das Eigenthum des Grundstüds Verger chen, _werden aufgefordert, vor Schluß des fab lgerungstermins die Einstellung des Ver- Zusdhla herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem QuiMlag d in Bezug auf den Anspru G. I heilung des Zuschlags wird am Gerihtsitene o - Nachmittags 122 Uhr, an Bee E oben, verkündet werden. E « il 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76.

S Zweite Beilage S zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 12. Mai

Deffentlicher Anzeiger.

{9835] Zwan igerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das in dem Grundb von den Umgebungen Band 164 Nr. 7135 den Namen des Maurermeisters Julius Faender zu Berlin eingetragene, in der Swinemünderstraße (Nr. ) belegene Grundstück am 27. Juni 1892, Vormittags A1 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsftelle, Neue S 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß,

aal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7,08 Æ Reinertrag und einer Flä®he von 10 a 05 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäude- steuer noch nit veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- \tück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle, Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus" dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- SFernngereriai vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläu- biger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gering- sten Gebots nicht berüdcksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, wele das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. Juni 1892, Nach- mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver- kündet werden.

Berlin, den 29. April 1892. i

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 77.

[9838] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollitreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 35 Nr. 1248 H. auf den Namen des Kaufmanns Carl Baresel ein- getragene, in der Neuen Königstraße Nr. 11 belegene Grundstück am . S. Juli 1892, Vormittags 10: Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C-., vart., Saal 490, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 32660 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrollè, be- Tlaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen fönnen in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerfs niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu- biger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am S. Juli 1892, Nachmittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 30. April 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtbeilung 76.

[9836] Zwangsversteigerung. : Im Wege der Fwangavo \treckung soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimscen Kreise Band22 Blatt Nr. 1153 auf den Namen des Landwirths Carl Zindler zu Berlin eingetragene, in der Dalldorferstraße, angeblich Nr. 38 belegene Grundftückf am 30. Juni 1892, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- rit, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Ne 13, Hof, Flügel C., Erdgesheß, Saal Nr. 40, ver- steigert werden. Das Grundstück if 4 a 13 gm geo und weder zur Grundsteuer noch zur Ge- âäudesteuer tpr Auszug aus. der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abshäßungen und andere das Grund- sück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei- berei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle E werden T fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der L des Versteigerungsvermerks nicht FENrRng, insbesondere derartige Forderungen von ital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger Ne dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigensalls die- n bei Feststellung des geringsten Gebots nicht üdsichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf-

geldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range :

zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beansp , werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah er- folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Juni 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben, verfündet werden. Berlin, den 2. Mai 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 77.

[9839] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Niedershönhaujener Parzellen Band 18 Nr. 697 auf den Namen des Fräuleins Auguste Werner hier eingetragene, binter der Straße 15 Abtheilung XII. belegene Grundstü in einem neuen Termin am 4, Juni 4892, Vormjttags 10: Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichtsftelle Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel C, varterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstü ift mit 0,81 A Reinertrag und einer Fläéhe von 5,65 a nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- shâßungen und andere das Grundstü betreffende Nach- weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen fönnen in der Gerichtéschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf- gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Be- trag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks niht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Koften, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerfpriht, dem Gerichte glaub- haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück- sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- jenigen, welche das. Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an dié Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Eribeilung des Zuschlags wird am 4. Juni 1892, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 7. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76.

[9831]

In Sachen der Neustädter Weide-Interessentschaft zu Neuftadt-Harzburg, vertreten dur ihren Bevoll- mächtigten, Tischlermeister Carl Schönfeld daselbft, Klägerin, wider den Kreiës-Maurermeister Carl Sie- burg daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 233 zu Neustadt (GrundstückBd. I11. Bl. 12) nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 30. März 1892 verfügt, auch die Ein- tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am gleichen Tage erfolgt is, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, deu 19. Angust d. Js., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst an- gefeßt, in welchem die Hypothefgläubiger die Hy- pothekenbriefe zu überreichen haben.

Harzburg, am 30. März 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Mansfeld.

[9754] :

Zur Zwangsversteigerung des dem wailand Korb- macher Jarchow gehörigen Wohnhauses Nr. 32 zu Sternberg steht nah dem vom Großherzoglichen Amtsgerichte am 16. Februar. d. J. erlassenen Ver- faufêproclame der Ueberbotstermin auf Mittwoch, den 1. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hiedurch öffentlih in Erinnerung gebraht mit dem Bemerken, daß im beutigen ersten _ Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot überall niht abgegeben ift.

Sternberg (Meckl.), den 4. Mai 1892.

C. Peters, Amtsgerichts-Actuar.

[9832] __ Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender abhanden gekom- mener Urkunden

1) des dem Louis Kelm zu Landsberg a./W. von der General-Direction der Seehandlungs-Societät ertheilten Jnterimésheines zu 39% Preußischen Consols von 1891 Nr. 1578 über 300 A Nenn- werth (F. 258. 91) d. d. Berlin, den 5. März 1891, von Louis Kelm in Landsberg a./W.,

2) der dem Fräulein Margarethe Hartig zu Hirschberg (Oberschlesien) von der Allgemeinen Eisenbahn - Versicherungs - Gesellschaft zu Berlin, welche vom 1. Juli 1875 ab d:e Firma führt : Victoria ¿u Berlin, Allgemeine Versicherungs-Actiengesell schaft, ertheilten Auésteuer- und Alters-Versorgungs-Ver- sicherungs-Police Nr. 23 017 über 300 Æ, d. 4d. Berlin, den 16. Februar 1875, vom Rechtsanwalt Wolffgram zu Berlin,

3) des dem Moriß Lohoff zu Berlin von dem Comptoir der Reichs-Hauptbank für Werthpapiere zu Berlin ausgestellten Depotscheines Nr. 479 322 über 1500 Æ lautend über 49/9 Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen mit Zins- scheinen, * fällig 1. Januar 1889, folgenden und Talons, d. d. Berlin, den 27. August 1888, von Moritz Lohoff zu Berlin,

4) des dem Schankwirth Julius Haa zu Berlin von dem Magiftrat hiesiger Königlichen Haupt- und Residenzstadt ausgefertigten 34% Berliner

6. Kommandit-Gefells 7. Erwéerbs- und Wirthschafts-Genofsenshaften. 8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

* 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

.

1892.

auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

Stadt-Anleibescheins de 1886 Litt. O. Nr. 40 783 über 100 Æ, d. d. 1. Suli 1886, von dem Schanfwirth Julius Haack zu Berlin, L

5) tes dem Eisenbahn-Stationediar William Dinneweber in Hannover von dem Reichsbank- Directorium ertkteilten Interiméscheins Nr. 15 856 über eine 39% Schuldverschreibung des Deutschen Reichs von 200 Æ Nennwerth, d. d. Berlin, den 5. März 1891, von dem William Dinneweber,

6) des auf den Namen der Rofa Kühnlenz zu Berlin lautenden Sparkassenbuches Nr. 35 991 der biefigen städtishen Sparkaffe über Guthaben von 455 79 A, von dem Glasbläser Moriß Kühnlenz,

7) der dem Eisenbabn-Dffar Friedrih Wilhelm Ludwig Arnold zu Stolp i/P. von der Lebenë- Versicherungs-Actiengesellshaft Itordftern zu Berlin ertheilten Police Nr. 33 360 über 3000 Æ d. d. Berlin, den 22. August 1876, von dem Rechts- anwalt Fritze ñi Stolp i./P.,

8) des von der verwittweten Frau Pastor Bischoff, Marie, geb. Struck, zu Stettin, von dem Comptoir der Reihs-Hauptbank für Werthpap*ere ausgestellte Depotscheines Nr. 477174 über 400 Æ lautend über 34% Deutsche Reichsanleihe mit Zinsscheinen, fällig am 2. Januar 1889 und folgenden nebst An- weisungen, d. d. Berlin, den 9. August 1888, von dem Rentier Otto Rohrbeck zu Stettin,

9) des von dem Gastwirth Albert Galle in Berlin an eigene Ordre am 4. Januar 1892 aus- gestellten, von Friß Biebler hier acceptirten, am 1. September 1892 fälligen Wechsels über 500 Æ, von den Rechtsanwälten L. Wreschner I. und H. Rosenberg zu Berlin, :

10) des von Herman Kron und Albert Ullmaun zu Berlin auf Frau Emma Fehblberg zu Berlin und G. Benning zu Forft ./L. gezogenen, mit Annahme-Vermerï von Emma Fehlberg versehenen und von Hermann Kron und Albert Ullmann, von C. Hennig, Glückmann, Schwarsenskfi & Scherbel, Sächsischen Bank, S. Bleichröder indossirten Prima- Wecbfels über 100 ÆÁ, d. d. Berlin, den 12. Februar 1891, zahlbar am 10. November 1891, von Rechtê- anwalt Arndt zu Berlin,

11) des auf H. Kendziersfky zu Beelin von C. Baumert gezogenen, von H. Kendziersky accep- tirten, von F. Thonn indossirten Wechsels über 450 „& vom 24. Oftober 1891, zahlbar am 24. Ja- nuar 1892, von den Rechtéanwältén Krebs und MWassexÆall zu Berlin,

12) der Actie Nr. 3573 tes Berlin-Charlotten- burger Bauvereins, Actiengesellschaft zu Berlin über 200 Thaler, ausgestellt Berlin, den 1. Aprik 1872, eingetragen im - Actienbuhe Fol. 179 Nr. 13, von der Deutschen Bank in Berlin, be- antragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, späteftens in dem auf den 3. Dezember 1892, Nachmitt. 1X2: Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte, Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32 anberaumten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, 8. Axril 1892.

Königliches Amtsgericht T1. Abtheilung 72.

[9904] Aufgebot.

Der Kaufmann Eduard Adeclyh Komm zu Inster=- burg hat sein Leben für die Summe von 1000 Thalern Preuß. Court. bei der Deutschen Lebensversicherungs- Gesellschaft in Lübeck versichert. Die ihm von leßterer Gesellshaft darüber am 30. Juni 1871 er- theilte Police Nr. 54270 if angeblih abhanden gee kommen.

Auf Antrag der Wittwe desselben, Bertha, geb. Reichert, jeßt zu Angerburg i./Ostpr. wohnhaft, wird der unbekannte Inhaber der gedachten Police auf- gefordert, seine Rechte und Ansprüche an dieselbe ipatestens in dem auf Freitag, den 27. Ja- nuar 1893, Vormittags 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für fraftlos erflärt werden wird.

Lübeck, den 3. Mai 1892. 9

Das Amtsgericht. Abth. T. (gez.) Asfchenfeldt Dr. Veröffentlicht: Propp, Gerichtsschreiber.

[73715] Aufgebot.

Die Erben der Wittwe des Schuhmachermeisters Johann Krosta, Marie, geb. Hauck, zu Prawdowen bei Nifolaiken in Ostpreußen, nämli

1) die unverehelihte Bertha Krosta,

2) die unverehelichte Friederike Krosta,

3) die minderjährige Anna Krosta, sämmtlich zu Prawdowen, zu 3 vertreten durh thren Vormund, den Dampfschneidemühlenbesißer Friedrih Krause daselbst haben das Aufgebot des angeblich gelegentlich eines Brandes abhanden ge- kommenen Devositalscheines der „Germania, Lebens- versicherungs - Actiengesellshaft“ hierselbst, vom 22. September 1873, inhalts defsen die Erblafferin ibre Dee Nr. 156 036 vom 30. März 1867 über 150 Thaler für ein Darlehn von 5 Thalern zum Unterpfande gegeben hat, beantragt. Der Jnhaber des Depositalscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisabeth- straße 42, Zimmer 53, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des- selben erfolgen wird.

Stettin, den 24. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung X[.

[74633 Bekanntmachung.

Auf Antrag des Fräuleins Hedwig Perlitt zu Uecker- münde wird der Inhaber des angeblich verloren gegan=- genen Guthabenbuchs, „des Vorschußvereins in Üecker=-