1892 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

geogrophischen in den

Jahre erworbenen

anlage sind noch einige

worden.

ebaut worden.

ür die Laubwald-Flora des Amurgebiets verwendet worden. diefe Neuanlagen find in dem neu er

Botanischen Garten“ berüsichtigt.

als einer Hinsiht ein allgemeines Interesse Anlage kurz beschrieben werden. Zunächst nim grüner Gewächse Interesse in Anspruch, die monate aus Topfgewächhsen aufgebaut wird, e diese

ier Zimmern wle 2. Die

winterlihes Klima nicht Pflanzen, die \sich in Zeit Bürgerrecht

unser einige langer

in einer Seehöhe von 500 bis 1000

Standishi,

legten W

andere So is derjenige Theil, Flora bestimmt war, dazu verwendet worden, das ontishe und vorderasiatishe Gebiet zu vergrößern, während die Frühe

Anlage jeßt in eine sibirishe umgewandelt worden ist. Altai-Flora gewidmete Partie is wesentlih vergrößert und neu auf- Ein Theil des neugewonnenen Terrains endlich ift

erworben Aucuben, das japanische Pfaffenhüthen (Euonymus u. a.; daran s{hließt sich die Nadelholzflora der unteren i ] i. Hier sieht man eine Anzahl Nadelhölzer vereinigt, die mit zu den {önsten unserer Gärten gehören, wie Cryptomeria japonica, Thryopsis dolobrata, Thuja Chamaecyparis pirifera,

Im Königlichen Botanischen Garten haben die pflanzen- 3 Anla en ochen eine fehr bedeutende terung dadur ahren, daß nah Abtragung der i ufer Grunewaldstraße 3 bis 5 der größte Theil des so frei gewordenen Terrains zur Anlage einer japanis. die bisher auf einem ihrer Bedeutung nicht entsprechenden Raum untergebraht war, verwendet wurde. Hand in Hand mit dieser Neu- Erweiterungen vorgenommen der früher der

vertragen. unferen haben ,

m wächst.

Retinospora in unferen Gärten eine fo große

Cephalotaxus drupacea, der unserer Eibe ähnli ion {ließt i die Flora der Ebene. A hier trifft man viele bekannte Gewächse ihrer \chônen Blüthen wegen cultivirt

werden. Als Beispiele seien die verschiedenen Lilien erwähnt, wie Lilium Thunbergianum mit leuhtend zinnoberrothen Blumen, und die prächtige Goldlilie (Lilium auratum), ferner die gelbblühende Hemerocallis flava und die orangerothe Hemerocallis fulva, die dafür aber außerordentlich dur Von Gehölzen ift hier die zierlihe weißblübende Deutzia gracilis, ein befannter TIreibstrauß, Rhododendron indi- cum, die Azalee unserer Gärten, Diervilla coraensis und Diervilla leßtere als Weigelia befannter, zierliche Hara ift ein S Gingkobiloba angepflanzt, jenem eigenthümlihen Nadelholz, dessen Blätter breit, flah und tief zweitheilig eingeshnitten sind und dessen Früchte einen widerwärtigen Geruch nah ranziger Butter haben. inige aus China nah Japan eingeführte, aber dort vollständig ein- gebürgerte Gehölze, wie die gelbblübende Forsythia, die neuerdings ini unseren Gärten als beliebter Frühjahrsblüher viel gepflanzt wird, und der Papiermaulbeerbaum, Broussonetia papyrifera, aus dessen Mark die Japaner ein gutes Papier anfertigen, find ebenfalls bier angepflanzt. Höher ansteigend, fommt man nun in den laubadwerfen- den Wald, wo der japanische Korkbaum (Phellodendron japonidum), ferner der weißblühende Rhodotypus Kerrivides, mebrere Aralien, wie Aralia edulis und racemosa und von Stauden verschiedene Hosta-Arten, bisher in den Gärten als An diese Flora {ließt sich oben die Nade Bestände

Nadelholzflora der unteren Neg

an, die bei uns namentli

bei uns niemals Früchte bringt, i Ausläufer vermehrt.

florida, Prunus vértreten.

triloba, endli die

Gegenüber der

fallen. besonders die Ienseits der

prächtige Abies Nadelholzflora ,

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u. d. Meeres red. in Milli

Wind,

Stationen.

Bar. au

Wetter.

firma große

in einer Seehöbe

iht vom 28. Mai,

lfius =409%R.

Temperatur in 9 Ce 509,

schienenen „Rundgang dur den Da die japanische Flora in mehr besißt, so mt eine Partie immer- während der

deren Jugendformen als Nolle spielen, und

Prunus japonica und Lespedeza fleiner Hain

Funkia

758 |ONO 761 |NO 759 [N 762 ¡N

756 |W 758 |NNO T7 759

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H Chriftiansund Kopenhagen . Stockholm .

S Petersba, ersbg. Moskau .

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765 1) Dunst. 2) Thau. Uebersicht der Witter

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Die Wetterlage hat \ich seit gestern wenig ver- ändert. Eine flahe Depression liegt über der Ka

1/Dunst 2halb bed. 1 ¡Nebel 2'beiter!) 4iwolkenlos

till|bedeckt still]heiter

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Cherbourg . | 755 | 1ibalb Le. ber 3/Nebel

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2|wolkenlos 4\wolkenlos 2\wolkenlos 1 [wolkenlos 1 |wolfenl.2) 2\wolkenlos 1\wolfenlos 1iwolfenlos 5/bedeckt 17 3lheiter E24 \till|wolkenlos | 24

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gegend, während der Luftdruck über der Balkanhalb-

insel am höchsten ift. Luftdruckvertheilung dauert in Deutsch

Bei andauernd gleihmäßiger

land die ruhige,

trodene, fast wolfenlose und ungewöhnlich warme

Witterung fort. Die Nahmittagste stiegen vielfach die außerordentli 30 Grad. Neufahrwasser,

Hamburg,

eraturen über- e Höhe von München,

Kaiserslautern, Karlsruhe hatten 32, Kassel, Magde-

burg, Berlin 35, Grünberg sogar 36 mumtemperaturen, wie sie nur in Fällen vorkommen.

Grad, Mari- den ertremfsten

Deutsche Seewarte

E R E G E E N N E S O CREs S O: FESER T T Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern-

haus.

137. Vorstellung. Die Afffrikanerin. Oper

in 5 Acten von G. Meyerbeer. Text von E. Scribe,

deutsh von F. Gumbert. Ballet v An S F a on

cene

C Paul Taglioni. geleßt vom Ober-Regisseur Tetzlaff.

Virigent : Kapellmeister Ge Anfang 7 Uhr.

\spielhaus. 144.

orstellung.

Imogen

(Cymbelin). Romantishes Schauspiel in 5 Auf-

¿ügen von W. Shakespeare, mit fr

eier Benutzung

/ e (Larix Ileptolepis), die jeßt im vorigen

Anlage, | sarmentosa) und die zierli

sibirischen

ere japanische Auch die der

Alle

oll die neue

Sommer-

Pflanzen sieht man schon seit

japonica), egion, die

das II. Wannseebahngeleise ein

sicht. An die

die „Hara“, | 30 Minuten unterbrochen. Czarnikau, 26. Mai.

„Schneidem. Ztg.“

Gewitter {lu

Sieboldi von fielen wie todt

träger, J während

brennen ,

um, andere in

Genesung vorhanden zu sein.

Turin, 26. Mai. ist, wie der , urtheilt worden.

Christiania, 27. Mai.

Herde. auf- holzflora, wo bildet. von 1500 bis

der Herbberg’shen Uebersezung für die deutsche Bühne bearbeitet von H. Bulthaupt. ie zur

andlung gehörende Musik von A. Dietrich. In Scene gefeßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. Anfang 7 Uhr.

Montag: Auf Allerhöchsten Befehl. Mit auf- gehobenem Abonnement und unter Fortfall der ver- manent reservirten Pläße: Die Tochter des Negi- ments. Komische Oper in 2 Acten von G. Doni- zetti. Tert nah dem Französischen des St. Georges. Dirigent: Musikdirector Wegener. Prometheus. Musik von Beethoven. Nach einer mythologischen Tanzdichtung E. Taubert's in 2 Acten von Emil N TE Dirigent : Musikdirector Hertel. Anfang

+4 Uhr.

Ueber den größten Theil der Billets ist Aller- höchst verfügt. Der verbleibende Rest an Billets für den I. Rang und das Parquet wird nur unter der Bedingung verkauft, daß die Besucher im Gefellschafts-Anzuge erscheinen (Herren .in Frack und weißer Binde). Die Billets tragen die Bezeichnung „Reserve-Saß“ und den Datumstempel.

Schauspielhaus. 145. Vorstellung. Faust von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseph von Lindpaintner. In Scene ge- E vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang

r.

Dienêtag : Opernhans. 138. Vorstellung. Der Freischütz. Oper in 3 Acten von C. M. v. Weber. Tert zum Theil nach einem Volksmärhen „Der

reishüß“ von F. Kind. Dirigent: Kapellmeister

ahl. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 146. Vorstellung. Na if. Trauer- spiel in 5 Aufzügen von A. E. Brahvogel. Fn Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. Ân- fang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Klaus. Anfang 7 Uhr.

Montag: Romeo und Julia.

Dienstag: Der Obolus. Die Neuver- mählten. Quintus Horatius Flaccus,

Mittwoch: Nathan der Weise.

Die Tageskasse ist von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Series Theater. Sonntag: Nachmittags 25 Uhr: Der Veilchenfresser. Abends 71 x Dorf und Stadt. Tee E Montag: Kean. Anfang 72 Uhr. Dienstag: Nora.

Sonntag: Doctor

Lessing-Theater. Sonntag: Legte Aufführung von: Die Grofsstadtluft.

__ Montag und Dienstag: Geschlossen wegen der scenishen Vorbereitungen zu Emanuel RNeicher’'s Mi Í auuel Reicher’s deutsche Gast- ielgeselschaft, Zum 1. Male: Irren, auspiel von Antropow. Deuts von P.'Lorenz.

_Friedrich - Wilhelmstädtiscchjes Theater. Sonntag: Mit neuer Ausstattung zum 128. Male: Das Sountagskind. Operette in 3 Acten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von

2400 m tritt man in die japanische Co eeE, Prächtige Lärchen em

Rhododendron sinense, befannter als Azalea mollis mit leuchtend gelben und orangefarbenen Blumen, der FJudenbart

japonica eine beliebte Treibpflanze, Zimmern bekannte und beliebte Gewäch 2400 m tritt man endlih in die Hochgebirgs-Flora Japans ein, wo Picea Alcoxiana und Pinus parvifolia, leßtere das Knieholz bildend, ferner Anemone japonica, das gelbblüh

biflora, sowie einige auch bei uns in Deutschland heimische Pflanzen, wie Polygonum bistorta und Barbarea vulgaris auftreten.

Ueber die Winterthätigkeit des Vereins armer Kinder und Nothleidender berichtet die „N. A. Z.“: Von den in Berlin bestehenden 192 Städtischen fanden die D ENE Oere Be Angen in 165 Schulen statt, wo durch- [hnittlich während des Winters täglich 4—7000 Kinder mit zweitem und sofern sie nüchtern zur Schule kamen, auch mit erstem Frühstück versorgt wurden. Jn den vier Volkskindergärten erhielten während des Jahres 12 000 Kinder Mittagessen, 18 000 Kinder Milch ; durh- shnittlich täglih ungefähr 50—60 Mittagessen, 70—80 Mil. In der städtishen Blindenanstalt erhielten täglih 20—30 Blinde Mittag- effsen, während des ganzen Jahres 2609 B hielten außerdem Lebensmittel und warmes Essen, um Frühstück und Mittagessen reichen zu fönnen.

Am Himmelfahrtstage Abends kurz nach 8 Uhr, ent leiste auf Bahnhof Stegliß, beim Umsey j L

Beschädigungen an Material nit nennenswerth. Die des Verkehrs der Wannseebahn wurde dur diesen Vorfall auf etwa

Mai. Die Stadt Czarnikau fann, wie die b 2 mittheilt, in diesem Jahre das Bestehen feiern, da ihr im Jahre 1192 Stadtrehte verliehen sind. Die Burg Czarnikau bestand {hon früher. Groß-Stein, Kr. Va 26. Mai. ; g am 21. 0M. elt 2 Gasthaus ein, richtete in einer Giebelstube arge Verwüstungen an, ging dann an einem Draht, an dem die Lampe hing, in die Gaststube nieder, sodaß die Lampe hberabfiel. Lampe standen, darunter Frau Meer und der Gogoliner Brief- un

unversehrt blieben und vor Schreck flohen. Perfonen war, wie der „Schles. Volksztg.“ geschrieben wird, eine, ein träftiger Mann von 31 Jahren, Vater von drei kleinen Kindern, auf ter Stelle todt; eine zweite, ein Briefträger, ist inzwischen gleichfalls gestorben, und au bei den drei anderen scheint wenig Hoffnung auf

d : Der Lieutenant Allione, dur dessen Schuld die gros Pulvererxplosion in Sufa verursaht worden,

t . Pr. Z.° berichtet wird, gestern vom Kriegsgericht zu einem Jahr Festung und zum Verluste des Offizierranges ver-

i Auf der Fahrt zur Kirche kent erte, wie „D. B. H.* berichtet, zwishen Garstad und Bergsnov bei Namsos

eben in Grün prangen, Saxifraga Astilbe japonica, Spiraea (m in unseren Gärten und

e aus dieser Gegend. Ueber | heimgesucht.

ende Veilchen Viola

ein Boot mit einer Taufgesellshaft; das Ehepaar u d Täufling, sowie fünf andere Perfonen fanden thr Grab in den Weller nur drei Personen wurden gerettet. :

_Kansas- City, 27. Mai. City Journal“ hat ein Cyclon die Stadt Wellington in Kansas __ Die Zahl der dabei getödteten und der verwundeten

erfonen wird auf 500 angegeben werden. Das Centrum der Stadt oll verwüstet und die Trümmer sollen in Brand gerathen fein, der noch nicht gelös{cht werden konnte.

Nach einer Meldung des „Kansas-

(Vgl. unten.)

zur Speisung

Gemeindeschulen

1500 Familien er- den Kindern

linde.

en eines Leerzuges aus dem I. in Perfonen sind nicht verletzt,

agen. Regelmäßigkeit

700 jährige

: Bei einem liß in das Minarek’sche

Fünf Perfonen, die unweit der

ihre Kleider

begannen. zu der Stube

anwefende Personen Von den fünf

Carl Millöcker. In Scene geseßt von Julius Frißsche. Dirigent : Kapellmeister Federmann. Die Decorationen aus dem Atelier von Silk, Die neuen Se vom Garderoben-Inspector Ventky. An- sang c Uhr.

e, Montag: Zum 129. Male: Das Sonntags-

n .

L m prachtvollen Park :

Täglich: T Eb Concerte. Auftreten von Ge- sangs- und Instrumental - Künstlern. Anfang des 6 Me Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen

E:

Residenz-Theater + Direction : Sigmund Lauten- burg. Sonntag (leßte Sonntags - Vorstellung) : Zum 68. Male: Firma Rondinot. (La Se- curité des Familles.) S{wmwank in 3 Acten E N ies R Avlaua 7# Ubr.

vcontag: Borleßte Vorstellung in dieser Saison. Dieselbe Porftellurg, y S

Kroll's Theater. Sonntag: Legtes Gastspiel des Herrn Franz Schwarz. Don Juan. (Don Juan: Herr Schwarz.) _Anfang 7 Uhr. (

Montag: Letßtes Gastspiel der Frau Moran-Olden. Die Maccabäer. Oper in 3 Aufzügen nah Otto Ludwigs gleichnamigem Drama von H. S. v. Mosen- thal. Musik von Anton Rubinstein. (Leah: Fanny Moran-Olden.) :

Dienstag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich. Marie, die Regimeutstochter.

: Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn- und Festtagen

4 Uhr, an den Wochentagen 54 Ubr.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum 26. Male: Der Günsftling. Operette in 3 Acten von Hermann Sternheim. Musik von Carl Grau. In Scene geseßt vom Director Sternheim. Diri- gent : Max Gabriel.

Im prachtvollen, glänzenden Sommer - Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer-Etablissement der Nelpen : vi

roßes Militär-Doppel-Concert.

Auftreten U AE Speciolitäter

Abends: Feenhafte Fllumination des ganzen Garten- Etablifsements durch 50 000 Gasflammen. inang des Concerts 4 Uhr, Anfang der Vorstellung

E Montag: Dieselbe Vorstellung.

Voranzeige. Am 1. und 2. Pfingstfeiertag : Großes Früh: oncert und Früh-Vorstellung.

F

75

Adolph Ernst-Theater. Legte Sonntags- Aufführung : Zum 42. Male: Fräulein Feldwebel. Gesangspo e in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Scene gefeßt von Adolph Ernst. Anfang 74 Uhr.

E Fräulein Feldwebel.

er Sommer-Garten if geöffnet. i Schluß der Saison : 31. Mai. eits Hi has Sesammt-Sasispiel des Smemvble unter Direction von Fran Josef Graselli. E

Prag, 28. Mai. Jnundirung der Shächte Gisela wird von amtlicher Seite für unbegründet erklärt.

Kopenhagen, 28. Mai. verlieh den Fürstlichen Personen, welche an den Festlich- keiten der goldenen Hochzeit des Königspaares theilgenommen haben, ein goldenes Erinnerungszeichen, welches am blauen Bande des Elephanten-Ordens getragen werden soll.

Washington, 28. Mai. Conferenz zur Berathung der Silberfrage hat eine Resolution genehmigt, in welcher die freie Ausprägung des Silbers unter gleihen Bedingungen und zwar nah dem gegenwärtig bestehenden Werthverhältniß befürwortet wird. Die Conferenz erklärt, shafts-Candidaten unterstüßen zu wollen, völlige Wiederherstellung des durch die Münzgeseßgebung von 1873 gestörten

New-York, 28. Mai. von welchem die Stadt Wellington in Kansas heimgesucht wurde, wird weiter gemeldet : 9 Uhr, von Südwesten kommend, die Stadt. Die Hauptstraßen wurden arg verwüstet, die Häuser gingen in Trümmer, gleich als hätte ein Erdbeben stattgefunden. Die Trümmer geriethen durch Gas-Exrplosionen alsbald in Brand; seitens der Behörde wurden die unterbrochen, um die thunlichst zu beschränken. Fadckeln und Laternenlicht ergreifendsten Scenen ab. Jm Hospital sind von den dorthin gebrachten Verwundeten bereits 50 gestorben. Der Cyclon wüthete namenilih in 4 Squares, in denen jedes Gebäude zerstört wurde; glücklicherweise war die Zahl der Bewohner derselben nur gering. Der Sturm legte Kirchen, häuser, die Bureaus von vier Hotels und zahlreiche Gebäude der 10 000 Einwohner zählenden Stadt in Trümmer.

Nach Shluß der Redaction eingegangene

Depeschen.

(W: T. N Die Meldung von der

elson, Fortschritt und

(W. T. B.) Der König

(W. T. B.) Die National-

wie die des Goldes

keinen Präsident- der nicht die

Münzsystems begünstige. (W. T. B.) Ueber den Cyclon,

Der Cyclon traf gestern Abend

Verbindungen mit den Gasanstalten Zerstörungen durch Gas-Erplosionen Die Rettungsarbeiten wurden bei vorgenommen. Es spielten sich die

l ) andels- Zeitungen, Fabriken, Schulen,

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direction: Emil Thomas. Sonntag: Gastspiel des Herrn Alfred William. Zum 29. Male: Die Ulanen. Operette in 3 Acten von Hugo Witt- mann. Musik von Carl Weinberger. Negie: Ernst Meißner. Dirigent: Kapellmeister Eduard Weber. Anfang 7# Uhr.

Im Sommer-Garten vor der Vorstellung: Concert der Theater-Kapelle.

Montag: Die Ulanen.

Concerte.

Römischer Hof. Montag, Anfang 8 Uhr: Wohlthätigkeits-Concert, veranstaltet von Fräulein K. von Heinrichshofen.

Eintrittskarten zu 3 und 2 4 sind bei Frau Generalin von Doering, geb. Gräfin zu Dohna, Schellingstr. 13, T; Fräulein Hederi, Roonstr. 7, part.; Fräulein von Heinrichshofen, Lüßowstr. 85 b, TIT, und Abends an der Kaffe.

[41] Hohenzollern-Galerie am Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640—1890. Vorm. 11 Ab. 1 (4 Kinder 50 S.

zu haben

Urania, Anstalt für volksthümlihe Naturkunde.

Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täg I E En im wifsenschaftlihen Theater. Näheres die Anschlag- zettel. Anfang 74 Uhr.

a i

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Adele de Dumas de l’Espinol mit rn. Hauptmann Adolf von Arentsscildt (Kl. ölzig—Berlin). Z .

Verehelicht: Hr. Regierungs-Assessor Luke mit Gertrude Freiin von Bülow ( erseburg).

Geboren: Ein Sohn: rn. Hauptmann Gustav Frhr. von Sftleinis (Altona). Hrn. Prem..Lieut. Weidlich (Charlottenburg). Eine

ochter: Hrn. Bibliothekar Dr. Wegel Kiel). L Lieut. Erich Frhrn. von der Golß (Allen- tein). Hrn. Gerichts-Assesor von Ka tenborn- Stachau (Naumbürg a./S.). Hrn. Prem.-Lieut. Erich von Falkenhayn (Berlin).

Gestorben: Hr. Ober-Pfarrer Julius Rudolph (Rothenburg O.-L.). Fr. Pastor Martha Schmidt, geb. Wiesike (Labes). - Fr. Gräfin menerite Moltke, geb. Gräfin Wedel-Jarlsberg

el).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeu Bucbdruckerei und Verlags#- Anstalt, Berlin 5, Wt r Ne 5A

Sieben Beilagen (einshließlich Börsen - Beilage).

Erste Veilage

r -.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 125.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Dortence-Fähuriße x. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im activen Heere. Stettin, 14. Mai. Fürst zu Putbus, Gen. Major à la suite der Armee, die Berechtigung zum Tragen der Uniform des €Cür. Regts. Königin (Pomm.) Nr. 2 ertbeilt.

Danzig, 16. Mai. Graf v. Lehndorff, Gen. der Cavallerie, unter Belassung in dem Verhältniß als Gen. Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, à la suite des Regts. der Gardes du Corps gesell, ;

Pröckelwiß, 23. Mai. v. Hegener, Pr. Lt. vom Inf. Regt. von Boyen (5. Oftpreuß.) Nr. 41, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, befördert. Knoth, Pr. Lt. vom 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, unter- Belassung in seinem Commando zur Dienstleistung bei den Gewehr- und Munitionsfabriken, in das Inf. Regt. von Boyen (5. Ostpreuß.) Nr. 41 verseßt. Böning, Sec. Lt. vom 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, zum Pr. Lt. befördert. Erbgraf zu Erbah-Schönberg, Sec. Lt. à la suite des 1. Großherzogl. Heff. Drag. Regts. (GardeeDrag. Regts.) Nr. 23, unter 8 A S, eines vom 22. Máârz d. J. datirten Patents feiner Charge, in das genannte Regiment einrangirt. Langemak, Sec. Lt. vom 3. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 62, von dem Commando zur Dienstleistung bei der Gewehr-Prüfungcommission entbunden. Ko jer Pr. Lt. vom 4. Thüring. Inf. Regt. Nr. 72, bis Ende März 1893 zur Dienstleistung bei der Gewehr-Prüfungscommission com- mandirt. v. Vogel, Port. Fähnr. vom 1. Leib-Hus. Regt. Nr. 1, in das Cür. Regt. Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (West- preuß.) Nr. 5 verseßt. / E 4 e :

röckdelwiß, 24. Mai.. v. Pfaff, Königl. Württemberg. Gen. Major, bisher Commandeur der 51. Inf. Brig. (1. Königl. Württemberg.), behufs Verwendung als Div. Commandeur nach Preußen commandirt und ihm zunächst die Führung der 6. Div. Übertragen.

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. Berlin, 13. Mai. v. Grumbckow, Major z. D., bisher à 1a suite des 1. Garde-Feld-Art. Regts., der Charakter als Oberst-Lt. verliehen.

Danzig, 16. Mai. v. Deren, Hauptm. a. D., zuleßt Pr. Lt. im Gren: Negt. König Friedri III. (Ostpreuß.) Nr. 1, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Kaifer Alexander Garde-Gren. Regts. Nr. 1 ertheilt. i y :

Im Beurlaubtenstande. Stettin, 14. Mai. v. Encke- vort, Rittm. a. D., zuleßt von der Ref. des Cür. Iegts. Königin (Pomm.) Nr. 2, der Charakter als Major verliehen. v. Schlieffen, Rittm. a. D., zuleßt Pr. Lt. von der Res. des Cür. Regts. Königin (Pomm.) Nr. 2, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Ref. Offiziere des genannten Regts., v. Diest, Rittm. a. D., zuleßt von der Cav. des damaligen 2. Bats. (Naugard) 5. Pomm. Landw. Regts. Nr. 42, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des früheren 3. Landw. Drag. Negts., ertheilt.

Danzig, 17. Mai. v. Goßler, Major a. D., zuleßt Hauptm. von der Inf. des damaligen 1. Bats. (Insterburg) 2. N. Undw. Regts. Nr. 3, der Charakter als Oberst-Lt. verliehen.

Offiziere,

Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Verfügung des Krie gs-Ministeriums. 4. April. Kn öchel, Garn. Verwalt. Insp. in Schlettstadt, auf seinen Antrag zum 1. Juli 1892 mit Pension in den Ruhestand verseßt.

25. April. Vogel, Intend. Registrator von der Intend. des ITT. Armee-Corps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

36. April. Sperhake, Militär-Anwärter, Insp. in Met, Haberland, Militär-Anwärter, Insp. in Stettin, ernannt. :

27. April. Keuche, Garn. Verwalt. Insp. in Stralsund, nah St. Avold, Kalwa, Garn. Verwalt. Jnsp. auf dem Art. Schieß- plaß bei Gruppe, nah Stralsund, Anger, Kasernen-Insp. in Danzig, nah dem genannten Schießplatz, verseßt. : :

2. Mai. Teske, Militär-Anwärter, zum Kasernen-Iusp. in Posen ‘ernannt. : R

5. Mai. Kreuziger, Garn. Verwalt. Insp. in Schwedt, nach Coburg verseßt. 4 A

6. Maiî. Lühmann, Kasernen - Insp. in Königsberg L Dr, auf seinen Antrag zum 1. September 1892 mit Pension in den Ruhestand verseßt. 4

14. Mai. Marwede, Zahlmstr. vom 2. Bat. 5. Bad. Inf. Regts. Nr. 113, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verleßt. e

6. Mai. Bauermeister, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim X. Armee-Corps ernannt. E s

17. Mai. NRodenbeck, v. Dziegielewsky, Zahlmeister- Aspiranten, zu Zahlmeistern beim X. Armee-Corps ernannt.

- Veal. ¿ Dotiger, Geister, Karsunke, Radtke, Kasernen-Inspectoren in Neubreisah bezw. Glaß, Neisse und Spandau, nah Stlettstadt bezw. Neubreisah, Glaß und Halle a. S., Nolle Kasernen-Insp. in Straßburg i. E., auf seinen Antrag zum 1. August, 1892 mit Pension in den Ruhestand, verseßt.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, E On 2. Ernennungen, B e- förderungen und erseßungen. Im activen Heere. 18. Mai. Märklstetter, Pr. Lt. des 2. Fuß-Art. Reagts., unter Beförderung zum Hauptm., zum Comp. Chef in diesem Regt. er- nannt. Gollwißer, Pr. Lt. à la suite des 2. Fuß-Art. Regts. und Directions-Assist. bei den Art. Werkstätten, Hüt er, Pr L. à la suite des 1. Fuß-Art. Negts. vacant Bothmer und Directions- Assist. an der Ser Feuetmerkeridnle: Hailer, Pr. Lt. à la suite des 1. Fuß-Art. Regts. vacant Bothmer und Directions-Assist. bei den Art. Werkstätten, Auer, Pr. Lt. à la suite des 1. f

zum Kasernen- zum Kasernen-

Art. Regts. vacant Bothmer und Adjutant bei der Insy. der - Art., zu überzähl. Hauptleuten, Jung, Sec. Lt. des 2. Fu Art. Regts., zum Pr. Lt. ohne fün: in diesem Regt., befördert.

-

20. Mai. Haag, Port. Fähnr. des 2. Inf. Regts. Kro rinz, Live: v. Thüngen, Port. Fähn. des 1. Ulan. Regts. Kaiser ilhelm TI. König von Preußen, beide in ihren Truppentheilen zu Sec. Lts., Frhr. Ebner v. Eschenbach, Port. Fähnr. des 3. Feld-Art. Regis. Königin Mutter, in diesem Negt. zum „außer- etatsmäß. Sec. Lt., Schmidt, Lang, Hartschiere, zu Sousbrigadiers bei der Leib-Garde, befördert.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Dauer, ‘Sec.- Lt. des 10. nf egts. Prinz Ludwig, auf die Dauer von ‘drei Jahren zum Generalstabe (Kriegsarchiv) commandirt.

/ m Beurlaubtenstande. . Mai. NReifert, Sec. Lt. Im Res. Verhältniß vom 14. Inf. Negt. Herzog Karl Theodor, zum ‘9. Inf. Regt. Wrede versezt. Kempf, Sec. Lt. in der Res. des 9. Inf. Regts. Wrede, zum Pr. Lt. befördert. Simon (1. München), Vice-Feldw. der Res. im 6. Inf. Vos Kaiser Wilhelm König von ßen, Grüner (Nürnberg), Vice-Wachtm. der Res. im 1. Ghev. t. Kaiser Alexander von Rußland, Scharrer, Schmidmer Nürnberg), Vice-Feldw. der Res. im 4. Feld-Art.

Berlin, Sonnabend, den 28. Mai

Abschiedsbewilligungen. Im activen Heere. 16. Mai. Freyberger, Sec. Lt. a. D., die Ausficht auf Anstellung im Civil- dienste ausnahmsweise nachträglich verliehen. : - E Im Beurlaubtenstande. 20. Mai. Brändl (Regens- burg), Pr. Lt. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Ribot (Gunzen- baten): . Lt. von der Landw. Cav. 1. Aufgebots, Pappit (Hof),

. L. von der Landw. Fuß-Art. 1. Aufgebots, Gombart (Landau),

uptm. von der Landw. Inf. 2. Aufge ots, diesem unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Üniform, Blaul I. (München), Sutor (11. München), Flach (Kempten), Förster (Augsburg), Mayer (Ingolfadt), Herold (Gunzenhausen), Mildenberger, Nägelsbach gebun), Busch (Bamberg), Noth (Ludwigs- hafen), Pr. Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Kippenberger (Aschaffenburg), Klein (Ludwigshafen) , Eu Lts. von der Landw. F [d-Art. 2. Aufgebots, Wöhrle, Zierhut, Glöckle, Frank L. München), v. Kraft (11. München), Trutber (Augsburg), Stellwaag, Körber (Gunzenhausen), Friedrich (Nürn- berg), Wehrl, Goldmann (Bamberg), Berta, Brand, Unjeld, Schmidt (Aschaffenburg), Stadelbauer (Hof), Stadtmüller, Gnauck (Ludwigshafen), Atcker, Bach- mann (Zweibrücken), Sec. Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Rôck (Passau), Sec. Lt. von den Landw. Jägern 2. Aufgebots, Moll, Vogel (Augsburg), Bärst (Landau), Sec. Lts. von der Landw. Cav. 2. Aufgebots, Krüß, Fit (Aschaffenburg), Sec. Lts. von der Landw. Feld-Art. 2. Aufgebots, Fleißner (Hof), Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt. Im Sanitäts-Corps. 20. Mai. Dr. Wernz (Ludwigs- hafen), Stabsarzt von der Landw. 1. Aufgebots, Dr. Würshchmidt (Bayreuth), Afsist. Arzt 2. Kl. ‘von der Landw. 1. Aufgebots, Dr. Marx (1. München), Stabsarzt von der Landw. 2. Aufgebots, Walther (I. München), Urlaub (Il. München), Assist. Aerzte 1. Kl. von der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär-Verwaltung. :

20. Mai. Roth, Chemiker 1. Kl. vom Haupt-Laboratorium, tritt zum 1. Juni d. J. in den &betenen Ruhestand. Dr. Kinkelin, Chemiker 2. Kl. von der Pulverfabrik, zum Haupt-Laboratorium ver- seßt. Knoblauch, (Ingolstadt), Ober-Apotheker der Landw. 1. Auf- gebots, Lammerz (Gunzenhausen), Hagenauer (Kibingen), Seß- ner (Bayreuth), Ober-Apotheker der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 69. Sizung vom Freitag, 27. Mgi.

Der Sitzung wohnen der Präsident des Staats-Ministeriums, Staats-Minister Graf zu Eulenburg, der Vice-Präsident des Staats-Ministeriums, Staats-Minister Dr. vonBoetti cher, der Minister des Jnnern Herrfurth, der Minister für Land- wirthschaft 2c. von Heyden und der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse bei.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung des Geseßentwurfs über die Ablösung der auf Grund des

46 der Wegeordnung für die Provinz Sachsen seitens des Staats an die genannte Provinz zu zahlenden Rente.

Abg. von Strombeck (Centr.) beantragt, hinter § 1 folgenden S 1a einzuschalten :

Falls niht zwischen der Staatsregierung und der Provinz Sachsen ein anderweites Uebereinkommen getroffen wird, bleibt die Rente mindestens noch drei Monate, nahdem der Tag der Zahlung des Ablösungskapitals dem Landes-Director der Provinz Sachsen durch die Staatsregierung bekannt gegeben ist, zahlbar.

Geheimer Ober-Finanz-Rath Freiherr von Rein baben ersucht, den Antrag nicht anzunehmen, der bereits der Commission vorgelegen habe, von dieser aber abgelehnt worden sei.

Der Antrag wird abgelchnt und der Rest des Gesetzes unverändert angenommen. i :

Es folgt die zweite Berathung des Geseßentwurfs über das Diensteinkommen der Lehrer an den nichtstaat- lichen öffentlihen höheren Lehranstalten.

Nach § 1 sollen die Leiter, wissenschaftlihen Lehrer, Hilfslehrer, Zeichenlehrer, Elementar- und Vorschullehrer an städtishen Anstalten den entsprechenden Lehrern an den staat- lichen Anstalten gleichgestellt werden. Die Elementar- und Vorschullehrer sind erst von der Commission eingefügt worden.

Abg. Seyffardt - Magdeburg (nl.): Eine principielle Ver- schiedenheit bestehe, wenn man die von der Eo ge an- gestrebten Ziele mit denen der Commission vergleiche, eigentlich nur in sehr geringem Umfang, aber in den Einzelheiten des a träten diese Unterschiede stärker hervor. Die Citi vitc wes glaube, ihre zehnjährigen Arbeiten auf diesem Gebiet durch die Vorlage zum Abs{hluß bringen zu können; die Commission aber meine, day es sih hier nur um eine Art proviforishen Ab- {hlusses handle, ja, daß man hier einen in mancher Beziehung nach falscher Richtung sich erstreckenden Schritt thue. In Bezug auf § 1 empfehle er die Annahme der Commissions- beshlüse. Cr sei gegen den Vorschlag, die an höheren Lehranstalten angestellten eGaiiGen und Elementarschullehrer nach Maßgabe der ortsüblihen Gemeindeshullehrergehalte zu salariren, shon deswegen, weil in vielen Theilen der Monarchie das Lehrer- ehalt erfahrungsgemäß sehr knapp bemessen sei und nicht als Norm für andere Besoldungen angeseßt werden dürfe. Er danke der Re- ierung ja sehr Le das, was sie an Staatsmitteln für die Ae fiellung der Lehrer aufwenden wolle, meine aber, daß diese Auf- wendungen doch besser ausgenußt werden könnten, als es die Re- gierungsvorlage felbst thue. E

Abg, von Bülow - Wandsbek (freicons.) beantragt, dem §1 folgenden Abs. 2 hinzuzufügen: e

„Die Ermittelung, welchen definitiv angestellten wissenschaft- lichen Lehrern neben dem Gehalt eine feste pensionsfähige Zulage von 900 Æ jährlich zu gewähren ist 1 Nr. 3 des Nörmal-Etats vom 4. Mai 1892), findet nicht orts- oder anstaltsweise , fondern für den Amtsbereih eines jeden Provinzial-Schulcollegiums nach ar O der fineibals desselben in Betracht kommenden

ebrer statt.“

Es rg eine Lüde im Geseß inso?ern, als nicht klargelegt sei, für wie viele Lehrerstellen eine Zulage bereit zu stellen sei; sein Antrag erscheine geeignet, diese Lücke zu beseitigen. Außerdem werde durch das danach einzuslagende Verfahren in einem größeren Schulgebiet eine abe egelung der Lehrergehälter eintreten, während font große ngleihheiten bestehen bleiben würden. Im übrigen erkläre er sich für volle O eng der an staatlichen und nihtstaatlihen Anstalten beschäftigten tehnischen Lehrer.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Regt. König, zu Sec. Lts. der Ref., befördert.

Meine Herren! Der Kampf, der um diese Vorlage si in der

1892.

Commission abgespielt hat, gehört zu der Art von Kämpfen, die . Savigny als friedsame Kämpfe bezeichnet hat, bei denen man über das Ziel einig ist, aber über die Wege, die zu dem Ziele führen, sich streitet. Jch nehme deshalb an, daß es doch noch gelingen wird, un- geachtet daß der Kampf in der Commission sehr heftig gewesen ist, eine Verständigung herbeizuführen. Le.

Allein in Bezug auf den Absatz 3 des § 1 der Regierungsvorlage muß ih do erklären, daß die Staatsregierung entschieden an ihrer Vorlage festhalten und Sie bitten muß, die Elementarlehrer, Vor- s{ullehrer und technischen Lehrer nit so ohne weiteres in den ersten Absatz hineinzuziehen, wie das vorgeschlagen ist. Jh lasse es ganz dahingestellt sein, inwieweit die Vorshulen bei den höheren Unterrichtsanstalten überhaupt eine Förderung verdienen, will aber kein Hehl daraus machen, daß ich für meine Person viel mehr geneigt bin, mich dafür auszusprechen, daß, wo irgend eine gute Volksschule ift, die jungen Schüler dort zunächst ihre Vorbildung so- weit empfangen, daß sie dann in die höheren Unterrichtsanstalten ein- treten können. Es hat seine großen Vorzüge, die Kinder zunächst in die allgemeine Volksschule zu \chicken, und seine fehr großen Nach- theile, durch die Vorschule hon -die Kinder nach Ständen und in ihren Anschauungsweisen zu trennen, zu Zeiten, wo dieselben dafür noch nicht reif sind und wo dafür ein specielles Bedürfniß noch nicht besteht. Aber das hat an sich mit dieser Frage nichts zu thun. Jedenfalls machen Sie es dann den Städten sehr viel {werer, einen Volksschullehrer wieder zurückzuverseßen an die Volksschule, wo er nach seiner ganzen Vorbildung hingehört, wenn Sie den Antrag an- nehmen, der zur Abänderung des § 1 gestellt ist. Sie belasten dadur unzweifelhaft die Städte mehr; und aus diesem Grunde, weil wir die Tendenz haben, den Städten die Annahme dieses Gesetzes, das fie ohnehin schwer genug belastet, soviel als mögli zu erleichtern, möchte ih Sie bitten, ‘doch den dritten Absatz in der Vorlage wiederher= zustellen.

Was den Antrag des Herrn Abg. von Bülow anlangt, so kann ih mich für die Annahme desfelben nicht aus\prehen. Der Herr Abgeordnete geht von der Meinung aus, daß in dieser Beziehung in Bezug auf die Gewährung der festen Zulage von 900 A für die wissenschaftlichen Lehrer eine Lücke im Gesez vorhanden sein würde. Meine Herren, das ist nicht der Fall; denn der Normal-Etat im § 9 Nr. 1 sagt ganz bestimmt, daß eben bei den einzelnen Voll- anstalten auf je zwei etatsmäßige Stellen und bei den einzelnen Nichtvollanstalten auf je vier Stellen eine solche Zulage bereitzustellen ist. Davon gehen auch ur aus, und darnah wird auch hier verfahren werden. Wenn man auf den Antrag des Herrn Abg. von Bülow ein- gehen wollte, so würde man allerdings zu einer Art von Besoldungs- gemeinshaft der Anstalten im Bereihe des Provinzial- Schulcollegiums kommen. Diese Besoldungsgemeinschaft würde dahin führen, daß, wenn in diesem Bereiche mehr ältere Lehrer vorhanden sind, die die Dienstalterszulage bekommen müssen, dann einzelne Ge- meinden das Plus für andere tragen müssen. Das ist aber gerade der Punkt, der den Gemeinden dieses Geseß so {wer mat, und dagegen werden sie sih im wefentlihen wehren; wir möchten ihnen nicht gerade dadurch das Eingehen auf das Geseß noch s{chwerer machen, als es ohnehin {hon ist. Es ist eine Abweichung von den Normal-Etat, dem die Landesvertretung zugestimmt hat; und den Normal-Etat ohne dringende Noth jeßt {hon wieder zu ändern, dazu scheint uns eine dringende Veranlassung niht vorzuliegen. Wir würden es viel lieber in den Kauf nehmen, daß ein älterer Lehrer einmal eine Zeit lang die Zulage entbehrt und ein jüngerer sie be- fommt, als daß wir einen so starken Zwang auf die Gemeinden aus- üben. Ich bitte Sie, den Antrag des Herrn Abg. von Bülow abzu- lehnen, und auch den § 1 der Regierungsvorlage wiederherzustellen.

Abg. Dr. Lieber (Centr.): Seine politischen Freunde seien in Ziel und Ausgangspunkt einig, wo es S um die Wahrnehmung des allgemeinen Schulinteresses Tabile Aber die Commissionsfassung des § 1 scheine ihnen doch zu weit zu gehen, da O E E der Gemeinden dur die Regierungsvorlage {hon eine sehr erhebliche sei. Ihr ganzes Verhalten gegenüber der Vorlage bestimme sid wesentlih aus folgenden Gesichtspunkten. Schon die Ae des Normal-Etats, der für die Staatsschulen einen Charakter geseß e Verpflichtung nicht erhalten habe, mit diesem Charakter für die nicht- staatlichen höheren Schulen verpflihte ihrer Meinung nach den Staat, für jede Mehrbelastung, die den Gemeinden aus dieser geseßlichen Neuregelung erwase, seinerseits aufzukommen. Wenigstens aber müßten sie für Lite Forderung Anerkennung verlangen überall da, wo es sh um leistungsschwahe und leistungsunfähige Gemeinden handele, wenn auch nur gegenüber den neuen Anforderungen diefes Geseßentwurfs. Andererseits müßten sie es für einen Verstoß gegen die Gerechtigkeit halten, wenn man blindlings drauflos die Staatsregierung bezw. den Finanz-Minister in Pflicht nehmen wolle, für die Gleich- stellung der Lehrer an nichtstaatlihen mit denen an staatlichen An- stalten in so weit gehendem Maße, wie es die Commission wolle, aufzukommen. Dies habe sie dazu bestimmen müssen, glei bet § 1 des Gesetzentwurfs die Wiederherstellung der Me na zu beantragen. Es gehe augenblicklich e an, das Geseß auch auf sämmtlihe an höheren Lehranstalten beshäftigten „tehnishen und Elementarlehrer auszudehnen, weil es nicht möglich sei, weitere Mittel dazu zur Verfügung zu tellen. Für die Gemeinden fei die Serait noch eine unverhältnißmäßig größere als für den Staat. Er müsse es beklagen, daß bei der großen Eile, mit der dieses Gesey fertiggestellt werden solle, dem Hause gar keine statistischen Unterlagen hätten an die Hand gegeben werden können, wie es finanziell wirken werde. Er glaube für seine Freunde in Tr nehmen zu können, daß sie die größeren Freunde der betheiligten Lehrer und Schulen seien, weil sie gar keine Möglichkeit erkennten, dieses Gesey noch in dieser Session zur Sanbsguerans kommen zu sehen, wenn ON die Regierungsvorlage wiederhergestellt werde und die Betheiligten fh an diesem ersten chritt ean Ion, ;

Abg. Dr. Kropats\check (cons.): Er sei der Meinung, daß die Schaffensfreudigkeit der Lehrer gehoben werde, wenn ihnen die materiellen Grundlagen eine gewisse Sicherheit böten. Die beabsih- tigte Gleichstellung der Lehrer fei {on von allen Seiten als dringend wünschenswerth betont worden. Es sei do etwas bedenklich, wenn Kinder aus den sogenannten besseren Familien es für eine Ungeheuerlihkeit erklärten, Lehrer zu werden, und daß die zukünftigen Lehrer \sih meist aus den Gs Schichten der Bevölkerung rekrutirten. Jett würden junge, unerprobte Lehrer bäufig in die städtishen Schulen

hineingedrängt; wenn si aber die nichtstaatlihen Anstalten, an denen sich die Lebrer \chlechter ftänden als an den staatlichen, mit minder.