1892 / 139 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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hier abzubrehen und morgen fortzuseßen.

. Abg. von Tiedemann- Bomst (freicons.): Er wolle durch seinen Antrag die Möglichkeit schaffen, die Mittel, die den Provinzen als Dotation zum Chausseebau gegeben seien, für die Zwecke des Vaucs ter Kleinbahnen anzuwenden. Er verweise auf Belgien, wo die Provinzen den Bau von Kleinbahnen erbeblih gefördert hätten. Es fei die Bedeutung des Antrags, die Provinzen darauf hin- zuweisen, daß fie mit ihren Mitteln für den Bau von Klein- bahnen eintreten sollten. Wenn die Provinzen selber Mittel für folhe Zwecke bewilligten, dann werde es dem Staat leiter werden, seinerseits eine Unterstüßung eintreten zu lassen. Die Klein- bahnen ftellten fich übrigens erheblih billiger, als die beute gebauten Chausseen; leßtere erforderten noch Unterhaltungsfosten, während erstere etwas einbrätten. E :

__ Auf Vorschlag des Präsidenten wird mit dem Antrage die Berathung der von der Commission vorgeschlagenen Resolution verbunden: Der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung anheimzugeben, ob die Erweiterung der Ver- geme e, im S 4 des Dotationsgeseßes vom 8. Juli 1875 auf die Fürsorge für den Bau von Localbahnen und die Unterstüßung von Gemeinde- und Kreis-Localbahnen im Wege der Gejeßgebung herbeizuführen sei.

Abg. Rickert (dfr.): Er freue si, daß von derselben Stelle, wo ein diesbezüglidhes Geseß vor 15 Jahren auf das heftigste be- tämpft worden sei, heute dieser fruchtbare Gedanke hier in Form eines Gefeßesparagraphen aufgenommen werde. Er sci entshieden für den Gedanken des Antrags von Tiedemann. Er würde nur gewünscht haben, der Antragsteller bätte seinen Antrag sorgfältiger vorbereitet. Vielleicht ziehe er ihn jeßt zurück und bringe ihn zur dritten Lesung rihtig redigirt wieder ein. Im übrigen würde er (Redner) kein Be- denken haben, ihn auch heute son anzunehmen und morgen zu er- gänzen. Er sei na seiner eigenen früheren Erfahrung in der Com- munalverwaltung der Provinz Preußen der Ueberzeugung, daß die Provinzen Ost- und Westpreußen viel Geld gespart haben würden, pan ste statt der theuren Chauffeen billige Kleinbahnen hätten bauen önnen.

_ Abg. von Tiedemann-Bomst (freicons.): Er sei bereit, seinen Antrag für heute zurückzuziehen, um ihn anders zu formuliren.

Präsident von Köller: Er {lage dem Hause vor, die Debatte

Das Haus ist damit einverstanden. Schluß 33/4 Uhr.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Das demonstrative Tragen einer rotben Fahne als eines focialdemokratischen Abzeichens auf der Straße fann, nah einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Strafsenats, vom 22. Februar 1892, als grober Unfug bestraft werden sowohl gegen den Fahnenträger als auch gegen die am Zuge Betheiligten, wenn die Betheiligung als cine focialdemokratishe Demonstration in bewußter Weise erfolgt ist.

Die Eintragung eines Namens in die Invaliditäts- Quittungskarte und die Ueberklebung dieser Eintragung mit einer Marke dergestalt, daß der Name fichtbar ist, wenn die Karte gegen das Licht gehalten wird, is, nah einem Urtheil des Neichs- erihts, IT. Strafsenats, vom 11. März 1892, wegen unzuläfsiger

intragung aus § 151 des Inbvaliditätsgeseßes zu bestrafen, au wenn jene Eintragung lediglich eine Controle über die thatsächlidhe Verwendung der Marke bezweckt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Der internationale Sonntagsschuß- Congreß.

Vom 18. bis 20. Mai tagte in Stuttgart ein von freien Vereinen und Privaten beschickter internationaler Sonntags\chußz- Congreß, der, wie die „Social-Corresp.“ mittheilt, über fol- gende Gegenstände verhandelte: 1) über die Bedeutung der Sonntagêruhe für die geistigen und gesellschaftlihen Bedürfnisse des Menschen, 2) über die Bedeutung der Sonntagsbeiligung für den Cinzelnen, das Familienleben und das Gemeinwobl, 3) über die Sonntagserbolungen, 4) über die Sonntagsruhe und die öffentlichen Verkehrsanftalten, 5) und 6) über die Sonntagsruhe im Gewerbe und Handel und im Ackerbau, 7) über die Pflichten der Staats- und Gemeindebehörden gegenüber der Sonntagsfrage, 8) über die Fort- bildungs\{hule und den Sonntag, 9) über das Militär und die Sonntagsfeier und 10) über die Pflichten der christlichen Kirche gegenüber der Sonntagéêfrage.

Zur Arbeiterbewegung.

Während nach einer gestrigen Meldung des „W. T. B.“ die Lage in Barcelona sih ein wenig gebessert zu haben schien und die Ruhe in der Stadt hergestellt war, lautet eine heutige Meldung desfelben Bureaus dahin, daß die Unruhen fortdauern. Die Arbeiter halten auf den nahen Bergen Ver- sammlungen ab. 21 Socialisten wurden verhaftet. Patrouillen durhziehen die Stadt und die Umgebung. Fahrzeuge mit bewaffneter Mannschaft circuliren im Hafen. Jn einer von Arbeitgebern und Arbeitern besuchten Versammlung, worin der Maire den Vorsiß führte, wurde über die Grundlage eines Einvernehmens be-

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rathen. Wie dem „H. T. B.“ berichtet wird, haben die Fabri- fanten dem General-Capitän das Versprechen gegeben, ihre Fa- briken heute wiederzu eröffnen. Die Ausständigen bestehen darauf, daß fie ausnahmslos wieder zur Arbeit angenommen werden, während die Fabrikanten durchaus den Ausschluß der Strike- führer wollen. Der General-Capitän erließ eine Proclamation, welche ankündigt, daß das Militär jeden etwaigen Versuch, die Dae er Arbeit zu verhindern, energisch untèrdrücken werde.

Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute noch folgende Mittheilungen vor:

Dem „H. T. B.* wird unter dem heutigen Tage aus Venedig gemeldet: Der Strike der Arbeiter der Baumwollspinnerei dauert noch immer an. Die Lage ist angesichts der erregten Stim- mung der Arbeiter eine ernste geworden: fie verlangen entschieden die Entlassung des Directors. Die Arbeiter griffen die ihnen gegenüber- stehenden Truppen an und nur das tactvolle Vorgehen der Öffiziere verhütete einen blutigen Zusammenstoß. Auf Aibnhen des Muni- cipalraths find mehrere Punkte der Stadt militärisch bescßt worden, um etwaige Unordnungen im Keime zu ersticken. :

,_ Wegen Reduction der Accordlöhne ftellten, wie heute gemeldet wird, die Arbeiter der mechanischen Seilwaarenfabrik Lieser u. Co. in Pöchlarn bei St. Psölten die Arbeit ein.

Die „Voß. Ztg.“ berichtet: Der Rirdorfer Weber-Aus- stand ist nah etwa sech2wöhiger Dauer beendet. Die Gefellen- commission hat mit den Fabrikanten verhandelt, und cs - ist eine für die Ausständigen günstige Vereinbarung zu stande gekommen. Den Spulerinnen ist ebenfalls eine Lohnerhöhung zugebilligt worden. Alle Betheiligten follen wieder zur Arbeit angenommen werden. Diese Nachricht wird von dem „Vorwärts“ als unzutreffend bezeichnet. Der Ausstand sei selbstverständlich erft beendigt, wenn ihn. das Strike- Comité für beendigt erfläre.

Nach einer Mittheilung desselben Blattes faßte eine hier in Berlin am 12. d. M. in Iocl's Saal tagende, zahlrei besuchte Maurerversamml ung (vergl. Nr. 136 d. Bl.) gegen eine Stimme

sofort Lohnforderungs listen anfertigen zu lassen, worauf alle Collegen derjenigen Bauten , auf welchen mit einer den Verhältnissen ent- sprehenden Lohnforderung an das Unternehmerthum heran- getreten werden soll, fih sämmtli, und zwar auf zwei Exemplaren jener Listen zu unterzeihnen haben, wovon ein “Exemplar dem Unternehmer, das andere den Vertrauensleuten übergeben werden E Von allen Bauten, über welhe die dort beschäftigten Collegen die Sperre verhängen wollen, is, bevor dieses gesGieht den Vertrauensleuten Kenntniß zu geben, um pvlan- ofes Vorgehen zu verhüten. Da dieser bevorstehende Kampf Geldmittel erfordert, viele et jedoch bisher wenig oder gangs zum Generalfonds der Maurer Berlins und AEegen) eigesteuert haben, fo verpflichten sich sämmtliche anwesenden Collegen nit nur felbst zu zahlen, fondern dahin zu wirken, daß alle in Ar- beit stehenden Collegen bis auf weiteres pro Woche nicht unter 50 os zum Generalfonds beisteuern.*

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Woche vom 29. Mai bis 4. Juni ein etwas günstigerer als in der vorhergegangenen, und auch die Sterblichkeit war eine kleinere, indem von je 10 000 Lebenden, aufs Jahr berechnet, 21,6 Perfonen starben. Die immer noch hohe Temperatur der Luft, die besonders in der ersten Wochen- hâlfte vorherrshte (das Thermometer zeigte wiederholt über 29,60 C.), rief auch eine große Zahl von acuten Darmfkatarrhben und Brechdurchfällen der Kinder mit tödtlichen Ausgängen hervor, doch war die Zahl dieser Sterbefälle etwas kleiner als in der vorangegangenen Woche und erlagen diesen Krankheits- formen 124 Kinder (gegen 144 der Vorwoche). Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war auch eine etwas kleinere als in der Vorwoche, sodaß von je 10 000 Lebenden, aufs Jahr be- rechnet, 96 Kinder unter einem Jahre starben. Acute Entzün- dungen der Athmungsorgane zeigten eine weitere Abnahme, do war der Verlauf noch immer in einer größeren Zahl von Fällen, als sonft um diese Jahreszeit, tödtlih. An epidemischer Grippe ist aus der der Berichtswohe vorhergegangenen Woche ein Todesfall gemeldet worden. Von den Infectionskrankheiten kamen Erkrankungen an Masern und an Diphtherie seltener ¿zur Anzeige. Die ersteren zeigten #sch im Stralauer und im Königstädtischen Viertel sowie auf dem Wedding am häusigsten, die leßteren in der Schöneberger Vorstadt. Auch Erkrankungen am Kindbettfieber kamen etwas weniger zur Anzeige. Erkrankungen an Unterleibstyphus blieben in beshränfter Zahl: dagegen famen etwas mehr Erfranfungen an Scharlach zur Meldung, und auch rosenartige Entzündungen der Haut wurden zahlreicher beobachtet. E-krankungen an Keuchhusten, die in 13 Fällen tödtlih endeten, haben zugenommen, wie au acute Gelenfrheumatismen häufiger zur Behandlung kamen, während rheumatishe Beschwerden der Musfkeln keine wesentliche Veränderung aufweisen.

Odessa, 14. Juni. Infolge Auftretens der Cholera in Mesched i, wie „H. T. B.“ meldet, hier die Verabfolgung von Pässen an Pilger nach Persien eingestellt. An Pilger na der Türkei und nach Arabien werden fie jedoch nah wie vor ausgestellt.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 14. d. M. gestellt 9902, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. Ia Oberschlesien sind am 13. d. M. gestellt 3939, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht1 Berlin stand am 14. Juni das Grundstück in der Erxercirstraße belegen, dem Maurermeister Carl Linke zu Reinickendorf gehörig, zur Versteigerung. Fläche 8,84 a, Mindestgebot 400 A Für das Meistgebot von 92 000 4 wurde der Nathszimmermeister Julius Stieber, Derfflingerstraße 21, Er- steher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteige- rung, betreffend das Hennicke’she Grundstük Schöneberger- Ufer 20 und Karlsbad 28, und die Termine am 12. Juli 1892.

Beim Königlihen Amtsgeriht Il Berlin stand am 13. Juni das im Grundbuche von Schöneberg Band 21 Blatt 919, auf den Namen des Architekten Robert Hoffmann, zu Groß- Lichterfelde wohnhaft, eingetragene, zu Schöneberg, Sponhbolzstraße 50, belegene Grundstück zur Versteigerung; dasfelbe ist bei einer Fläche von 5,21 a nit zur Grundsteuer, mit 2000 A Nutßungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Mindestgebot 400 4 Für das Meistgebot von 42500 A wurde der Kaufmann Christoph Erlecke zu Friedenau, Wielandstraße 22, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Fuhrherr Carl Mei er’sche Grundstück zu Friedrichsberg, Pfarrstraße 4 belegen, im Grundbuche von Lichtenberg Band 10 Blatt 361 eingetragen.

Nach dem in der Generalversammlung vom 13. Juni vor- gelegten Geschäftsberiht des Erport-Mu sterlagers Stutt- gart betrug im Jahr 1891 die Zabl der Käufer 245, die der ertheilten Aufträge 1640. Die Verkäufe am Lager haben, sowobl was die Zahl der Aufträge als die Umsaßziffer be1rifft, gegen das Vorjahr um ca. 10 °% ¿ugenommen und dec Totalum}ay ift um nahezu 20 9% ge- stiegen, was im HSinblick auf den allgemeinen Rückgang des Erportgeshäfts als ein besonders erfreulihes Resultat bezeihnet werden darf. Die Zahl der Vertreter im euro- päischen Auslande beträgt 10. Die besten Resultate wurden dur die Vertreter in Athen und Beyrut und zwar hauptsächlich deshalb erzielt, weil ihnen seitens der Fabrikanten reihaltige Muster- collectionen zur Verfügung gestellt wurden. Die Hamburger Filiale hat troß der gedrückten Geschäftslage in Süd-Amerika, unter der das Hamburger Erportgeschäft speciell zu leiden hat, einen Mehrumsaßz von nahezu 100000 Æ erzielt. Die Finanzlage ist eine ganz be- friedigende; die für die Einrichtungskosten aus den Uebershüfsen der württembergischen Landes-Gewerbeausstellung im Fahre 1882 über- wiesenen 10 000 Æ sind aus den Betriebsüberschüfssen längst ersetzt und zinstragend mit weiteren Kapitalien angelegt. N

__ Der Jahresberiht der Rheinischen Bergbau- und Hüttenwesen-Actiengesellshaft in Duisburg für 1891/92 enthält felgende Mittheilungen: Während des ganzen Jahres war as Noheisengeshäft sebr s{wierig und ein Fefthalten an den {on niedrigen Preisen unmöglich, weil bei Puddeleisen die nicht geeinigten Werke des Siegerlandes und bei Gießercieisen der englishe Wett- bewerb die rheinisch-westfälischen Verbände, zu denen das Werk gebört, zwang, immer weiter berunterzugehen. Qualitätspuddeleisen fiel im Laufe des Jahres von 55 # auf 50—52 ä die Tonne, Gießereieifen Nr. 1 von 75 Æ auf 69 4 und Nr. 3 von 63 4 auf 58 44 Die Rob- eisen-Crzeugung der deutshen Hochofenwerke beträgt im Jahre 1891 4 563 025 t, gegen 4 465 851 t im Jahre 1890, sank also um 95 426 t. Ein ähnlicher Nückgang der Erzeugung war seit 1879 nur noch ein mal da im Jahre 1886, in dem 3 528 655 t crblasen wurden, gegen 3 687 433 t im Jabre 1885. Unter diesen Verhältnissen konnten die Einrichtungen des Werkes nicht voll auëgenußt werden. Die Noheisen- Erzeugung fank von 80906 t im Jahre 1890 auf 76385 t und dabei wuchs der Vorrath um rund 3500 t. Bei genügendem Absatz hätten 15- bis 20000 t mehr erblasen werden können. Auf den eigenen Gruben in Nassau wurde der Bedarf der Hütte an manganhaltigem Brauneisen gefördert und zwar auf Coburg 6972,6 t, auf Sebastian 1860,3 t, auf Bodendelle 1680,4 t, zu- sammen 10 513,6 t. Die Gesammtförderkoften betrugen 68 876,46 M Am 31. Dezember 1891 waren an Eisensteinen vorräthig 37524,6 t zu 511 839,20 A Es famen zu Wasser an 85394 t, wurden ver-

76 385 530 t. Der Durchschnittsverkaufs die Selbstkosten obne Genecralkosten, Zinsen und Abs ungen auf 91,84 A Der Materialverbrauch betrug 78523 t Koks 145 824 Eifenstein, 37 335 t Kalkstein. Die San war wohl zeitweise gut beschäftigt; in manchen Monaten aber fehlte es fo sehr an Aufträgen daß kaum die Hâlfte der Leistungsfähigkeit in Anspruch enommen wurde. Es wurden bergestellt 6370 t Gußwaaren gegen 8100 t im Jahre 1890. Die Gesammt-Arbeiterzahl betrug im Durchschnitt 443 Mann, für welche im ganzen 522 518,89 (4 an Löhnen, also 1179,50 .% pro Mann im Jahre verausgabt wurden. Der Gesammt - Roß, gewinn beträgt 446 169 G Hiervon geben ab 54 550 M für Anleihe- zinsen, 25 453 6 für Geschäftszinsen und Sconto, 110 221 M für Generalunkosten, 192157 Æ für Abschreibungen, 6094 A für die Rücklage, 2839 für Instandhaltung, im Ganzen 391 317 l, sodaß neo ein Betriebsübershuß von 54 852 ( verbleibt. Zu einer Divi- dende von 29/0 sind bei 4500 000. Actienkfapital 88 380 M erforder. lih und sind nach Beschließung derfelben 33 527,96 4 -aus dem für Preisrückgänge bei Roheifen und Rohmaterialien Ende 1890 ge- \chaffenen Bestand von 100 000 Æ entnommen worden.

Leipzig, 14. Juni. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Juni 3,90 , per Juli 3,90 f, per August 3,927 4, per Sevtember 3,95 4, ver Oftober 3,973 4, per November 3,977 4, per Dezember 3,971 4, per Januar 4,00 #, ver Februar 4,00 , ver März 4,00 4, per April 4,00 Æ Umsay 50 000 kg.

Stuttgart, 14. Juni. (W. T. B.) Wie das „Neue Tag- blatt“ meldet, if gestern der Abs{luß ven 10 M illionen Mark neuer vierprocentiger Württembergisher Staats. Anleihe mit dem früheren Finanzconsortium unter Führung der Württembergishen Vereinsbank erfolgt. Die Subscription ist zu etwa 1067 beabsichtigt.

Wien, 14. Juni. (W. T. B.) Ausweis der österreichisch- ungarischen Staatsbahn (österreichisches Neß) vom [. bis 10. Juni 643 972 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 22 801 Fl.

Die Gefammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 20. bis 26. Mai 223 776,93 Fr., vom 1. Januar bis 19. Mai 1892 4072 124,94 Fr., zusammen scit Beginn des Betricbs. jahres 4 295 901,87 Fr. auf einer Länge von 1265 km.

London, 15. Juni. (W. T. B) Die heute eröffnete Wol[- auction war gut befuht bei ziemlich guter Betheiligung. Austra- lishe Merino und Kreuzzuhten unverändert, grobe Lincolnwolle un- gefähr 5 9/6 billiger, Capwolle fest, unverändert. Zum Verkauf ge- langten 382 000 Ballen. Die Auction {ließt am 19. Juli.

An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.

_ 15. Juni. (W. T. B.) Einer Meldung der „Times“ zus f olge offeriren Baring Brothers neue sechsprocentige argen- tinishe Obligationen bis zum Betrage von 2% 200 Pfund Sterling im Umtausch gegen die 1824iger Anleihe, welde unter pari angenommen wird. :

Manchester, 14. Juni. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5x, 30r Water Taylor 73, 20r Water Leigh 61, 30r Water Clayton T 32r Mock Brooke 62, 40r Mayoll 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 62, 36r Warpcops Rowland 72, 36r Wary- cops Wellington 77, 40r Double Weston 84, 60r Double courante E E 32" 116 yardë 16X16 grey Printers aus 32r/46r

2. Fest.

Paris, 14. Juni. (W. T. B.) Die deutschen, englischen, belgischen, französishen und holländischen Comités von Vertretern der Inhaber der portugiesishen Werthe richteten an die portugiesishe Regierung einen Protest gegen die Weigerung des Cabinets in Lisjabon, die Convention vom 24. Mai zu ratificiren, ao egen die Herabminderung der Interessen der portugiesischen Schuld.

Paris, 14. Juni. (W. T. B.) Die portugiesischen Schußcomités erklären in einem Protest gegen die Weigerung Portugals, die Convention vom 24. Mai zu ratificiren: Wenn die portugiesische Regierung dabei verbleibe, den Inhabern portugiesischer Staatspapiere eine willkürlihe Kürzung der Zinsen aufzuerlegen, fo bebielten fie sich vor, dur alle geseßlichen Mittel auf allen europäi!chen Märkten die zur eam der Interessen portugiesisher Staaté- papier-Inhaber nothwendigen Maßnahmen zn veranlassen.

Mailand, 14. Juni. (W. T. B.) Die Einnahmen des Italienischen Mittelmeer-Eisenbahn-Neßes während der ersten Dekade des Juni 1892 betrugen nah provisorisher Er- mittelung im Personenverkehr 1 323 071 Lire, im Güterverkehr 1 876 355 Lire, zusammen 3 199 426 Lire, im Vorjahre 3 125 462 Lire, mithin mehr 73 964 Lire.

Lissabon, 14. Juni. (W. T. B.) Das „Journal officiel® publicirt proviforish, bis zur definitiven Entscheidung durch die Cortes, die Herabseßung der Zinsen für die auswärtige Schuld auf ein Drittel des Betrages. Die Zinsen der vier- procentigen und der 42 procentigen Nente, welhe bis zum 1. April fällig werden, fönnen, wie diejenigen für die innere Schuld, auch in Portugal gezahlt werden. Das Decret ermächtigt die Regierung bis zum 31. Juli zur Conversion der auswärtigen Schuld in eine innere Schuld.

Amsterdam, 14. Juni. (W. T. B.) Die heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Auction über 26 922 Ballen Java-, 93 Ball. und 22 Kisten Padang- Kaffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten : 22 Ball., 93 Kisten Padang W. I. L 3852 Ball. Java Preanger grünlich Taxe 534 à 56 C., Ablauf 551 à 97 C., 2502 Ball. do. Bezoecki Taxe 54 à 541 C., Ablauf oi a 994 C., 2500 Ball. do. Tagal Taxe 57x à 587 C., Ablauf 61 à 625 C., 2768 Ball. do. Probolingo Taxe 54 C., Ablauf 557 à 554 C., 1833 Ball. do. Solo Taxe 51 à 52 C., Ablauf 522 à 934 C., 7817 Ball. do. Malang Taxe 52 à 522 C., Ablauf 537 à 554 C., 3049 Ball. do. blaß grünlih Tare 522 à 53 C., Ablauf 945 à 964 C., 1368 Ball. do. Madioen Taxe 42 à 51 C., Ablauf 435 à 53 C., 1021 Ball. do. Ordinäâr u. Triage Tare 18 à 21 C,, Ablauf 23 à 294 C., 212 Ball. do. B. S. und Diverse. Jm ganzen 26 944 Ballen und 93 Kisten. Die nätsie Auction findet am 2. August 1892 statt. ;

New-York, 14. Juni. (W.T. B.) Die Börse war anfangs unregelmäßig, jedoch im weiteren Verlauf im allgemeinen recht fit. Der Umfag der Actien betrug 278000 Stück. Der Silber- vorrath wird auf 2300000 Ünrzen ges{äßt. Silberverfäuse fanden nit statt. N 250 000 Doll. Gold find morgen zur Verschiffung nah Europa bestellt. Der Dambfer „Spree“ ift heute mit 250 000 Doll. Gold für Berlin abgegangen. E We izen anfangs s{wach auf Zunahme der unterwegs befind- lichen Anfubhren und zunehmende sihtbare Vorräthe in England sowie auf s{chwächere telegraphishe Berichte und günstige Ernteberichte in Europa, spâter beffer auf Platspeculation. Schluß stetig. D Mais durchweg s{chwach auf günstiges Wetter sowie auf bedeutende Ankünfte und Zunahme der unterwegs befindlichen Anfuhren.

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten L betrug §8 624 141 Doll. gegen 8 044 407 Doll. in der orwodhe.

Weizen - Verschiffungen der lezten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten Staaten nah Gref- britannien 164 000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Continents 91 000, do. von Californien und ege nah Großbritannien —, do. nah anderen Häfen des Continen Chicago, 14. Juni. (W. T. B.) Weizen durchweg fa d auf enge Kauflust und günstige Ernteberichte mit wenigen Reaction Mais {chwächte \i aid Eröffnung etwas ab, fpäter erholt,

Schluß ftetig.

sandt 3300 t, an Eifenbahnsendungen gingen ein 19 608,5 D.-W. Die

folgenden Beschluß : „Die Vertrauenêmänner werden beauftragt,

Hochöfen erzeugten 24 466 362 t Gießereieisen, 4 368 638 t Gußwaaren-

Einschmelzung, 43 550530 t Qualitäts-Puddeleisen, im Ganzey is stellt si auf 57,12 «

B. Tare €72 à 68 C., Ablauf 704 à 714 C., -

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

L, Uaterinun hen. ebote, Fucftelivngen u. dergl.

3. Unfell- na Invaliditäts- 2c. Versicherung.

4. Verkäufe, Berpacungen, Verdingungen 2c.

5. Verloosung 2. von Werthpapieren.

Zweite Beilage

Berlin, Mittwoch, den 15. Juni

Oeffentlicher Anzeiger. | [E

Versch

1892.

auf Aktien u. Aktien-Gefellsh. \chafts-Genofsenschaften.

“Gezens

1) Untersuchungs-Sachen.

5 Bekanntmachung. E E Strafsache gegen Kneschte und Genossen J. 14d. 351/85 rep. ist die unterm 25. No- vember 1885 unter Anderen hinter Joseph Paul Gochring, am 5. Auguft 1861 zu Moschwiß ge- boren, erlassene offene StrafvollstreŒungs-Ordre hin- shtlih des Genannten erledigt. Berlin, den 8. Juni 1892. ;

Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht T.

434 TITA lan Johann Gustav Kunert XL., geboren

am 7. Dezember 1863 zu Neu-Trebbin, zuleßt in Rauen, Kreis Beeskow-Storkow, wohnhaft gewefen, jeßt unbekannten Aufenthalts, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360. Nr. 3 des Strafgeseßbuhs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 9. De- ember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Sönigliche Schöffengericht zu Fürstenwalde zur Haupt- verhandlung geladen. Bei unentshuldigtem Aus- bleiben wird derselbe auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks- commando zu Jüterbog ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. :

Fürstenwalde, tes 8. Juni 1892.

öhler, : Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Oeffentliche Ladung.

Der Stellmacher Ludwig Woznick, geboren am 17. Juni 1863 in Schloß-Woischnik, Kreis Lubliniß, zuleßt in Boronow wohnhaft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß seit 1891/92 ausgewandert zu sein. Uebertretung des § 36082 Str.-G.-B. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts zu Lubliniß auf den 9, August 1892, Vormittags 19 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Lubliniß zur Haupt- verbhandlung geladen. | i :

Bei unent\huldigtem Ausbleiben desselben wird zur Hauptverhandlung geschritten und die Verurthei- lung auf Grund der gemäß § 472 Abs. 3 Straf- Prozeß-Ordnung vom Königlichen Bezirkscommando in Beuthen O.-S. vom 20. Mai 1892 abgegebenen Erklärung ausgesprochen werden. IV. E. 42/92.

Lublinitz, den 31. Mai 1892.

Pudelko, i Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[15893]

17622 I In Ler Strafsache gegen den Knecht Ole Petersen Hoier aus Gonsager wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht wird, da der Angeschuldigte Hoier des Ver- gehens gegen § 140 Absaß 1 Nr. 1 des Straf- gesezbudhs beschuldigt is, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strasprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 100 Æ in das für den Ange-- \culdigten in der Hufenstelle seines Bruders, Hufners Peter Nissen Hoier in Gonfager stehende Kapital von 100 f angeordnet. Durch Hinterlegung von 100 A (in Buchstaben: Einhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der An- geshuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berehtigt. Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer Ik. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.

[17623] l In der Strafsache gegen den Scemann (Zimmerer) NRasmus Nielsen Frandsen aus Woyens wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht wird, da der An- gesuldigte Frandsen des Vergehens gegen § 140 Absayß 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, auf Grund ter 88 480, 325, 326 der Straf- prozeßordnung zur Deckung der den Angefchuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 40,31 & in das für den Angeschuldigten bei der städtischen Sparkasse in Hadersleben belegte Kapital von 40,31 4 angeordnet. Durch Hinterlegung von 40,31 Æ (in Buchstaben: Vierzig Mark 31 Pfennig) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer I. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.

[17624] S In der Strafsache gegen den Niels Simonsen Jepsen aus Astrup, wegen Vergehens gegen die Webrpflicht, wird, da der Angeschuldigte Jepsen des Vergehens gegen § 140 Absaß 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, auf Grund der &8 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest bis zu 300 4 in das für den Angeschuldigten bei der Spar- und Leihkasse in Tondern belegte Kapital von 817 # angeordnet. Durch Hinterlegung von 300 # (in Buchstaben: Dreihundert Mart) wird die DOUPehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem M auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes erechtigt.

Flensburg, den 8. Juni 1892.

[17625]

Simonsen Nifsen aus Süderholm, wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Nissen des Vergehens gegen § 140 Absaß 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, auf Grund der

prozeßordnun J 1 möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kolten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 150 Æ in das für den Angeschuldigten auf dem Besiße des Vaters, des Käthners Hans H. Nissen zu Süderholm, Kapital von 150 Æ angeordnet. Durch

In der Strafsaße gegen den Kneht Nis

480, 325, 326 der Straf- zur Deckung der den Angeschuldigten

protocollirte h Hinter- legung von 150 (in Buchstaben: Einhundert- undfünfzig Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. : Flensburg, den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer Ik. Mannhardt. ottburgsen. Lange.

Gemeinde Fedstedt,

17626 - [ In E Strafsache gegen den Schlachtergesellen Jörgen Boysen Petersen aus Fohl, wegen Ver- gehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Ange- \chuldigte Petersen des Vergehens gegen S 140 Absaß 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §8 480, 325, 326 der Straf- prozeßordnung zur Ss der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe urd der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 300 Æ in das für den Angeschuldigten bei der Sparkasse in Schottburg, Kreis Hadersleben, {stehende Kapital im Betrage von um 800 herum, an- geordnet. Durch, Hinterlegung von 300 ( (in Buch- staben: Dreihundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. : Flensburg, den 8. Juni 1892.

Königliches Landgericht. Strafkammer I. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.

17627] : [ In Le Strafsache gegen den Maschinenacbeiter Klaus Andersen Dela aus Grammby, wegen Ver- gehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Ange- \chuldigte Dela des Vergehens gegen § 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §§ 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden Yöchften Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 300 Æ in das für den Angeschuldigten auf dem Besiß seines Bruders, Hufner Jes Dela zu Grammby protocollirte Kapital von 680 Æ angeordnet. Durch Hinterlegung von 300 e (in Buchstaben: Dreihundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt ünd der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes bere{tigt. Flensburg, den 8. Juni 1892.

Königliches Landgericht. Strafkammer II. Mannhbardt. Gottburgsen. Lange.

17628 : In M E egen den. Landmann Hans Beyer Lund aus Reisby, wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht, wird, da der Angeschüldigte Lund des Vergehens gegen § 140 Absaß 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuhs beschuldigt ist, auf Grund der &S 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 252,67 A in das für den Angeschuldigten bei der Spar- und Leihkasse zu Schottburg, Kreis Hadersleben, belegte Kapital angeordnet. Durch Hinterlegung von 252,67 4 (in Buchstaben : Zweihundertundzweiund- fünfzig Mark und 67 Pfennig) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. ; Ge nrg: den 8. Juni 1892. Königliches Landgericht. Strafkammer I. Mannhardt. Gottburgsen. Lange.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[17532] Zwangêversteigerung. : Im Wege der Zwangévollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 71 Nr. 3100 auf den Namen des Baumeisters Theodor Wienecke hierselbst cin- getragene, in der Stephanstraße Nr. 15 belegene Grundstück am 21. September 1892, Vor- mittags L107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstraße 13, of, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. as Grundstück ist mit 10 900 (A NuBungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus dèr Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- tück betreffende Nachweisungen, fowie befondere Rriflchia nen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus

derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder-

fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- (Oberppge ermin vor der Aufforderung zur Abgabe von

ngeshuldigte | Geboter j f e

biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,

widrigenfalls dieselben bei

ja

oten anzumelden und, falls der betreibende Gläu-

eststellung des gering- ten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei ertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des - Verfahrens erbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag “das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- | r stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. September 1892, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 27. Mai 1892. : L Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75.

17534 Zwangsversteigerung. 4

[ Im dee der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuhe von den Invalidenhaus - Parzellen Band 11 Nr. 392 auf den Namen des Fabrikanten Otto Paatsch hier Regens zu Berlin in der Nowalisstraße Nr. §8 belegene Grundstück am 3. August 1892, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichts- stelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., arterre, Saal 40, versteigert werden. Das rundstück is bei einer Flähe von 10 a 54 qm weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle RNRealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher über- ehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungs8vermerks niht hervor- ing, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Vinsta, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Per icigernngeterenin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls diefelben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüd- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück- treten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die eun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nu erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundftücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. August 1892, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 1. Juni 1892. : Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76.

[17533] Hang Fer Kg erung, j Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlin Band 1 Nr. 44 auf den Namen des Dr. Bruno Mertelmeyer hierselbst ein- getragene, in der Stralauerstr. (Nr. 19) belegene Grundstück am 10. August 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., arterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund- tüuck ist mit 5160 4 Nußungswerth zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Auszug dus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisunges, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chrei- berei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge- fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandenfein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls Mee betreibende Gläubiger ‘widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- Je bei Feststellung des geringsten Gebots nicht erücfsihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsichtigten Anfprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks oln sor, werden aufgefordert, vor Schluß des Fe E Nas die Einstellung des O e herbeizuführen , A age pm nach er- folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf „den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. August 1892, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 10. Juni 1892. E : Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75.

[17536] : Die Zwangsversteigerung und die Termine am 12. ‘Juli, d. J. in Sachen betreffend das Julius Heme Grundstück Alt-Schöneberg Band 4 r. 204, Schöneberger-Ufer 20 und Karlsbad 28, werden aufgehoben. / Berlin, den 11. Juni 1892.

[23613]

Bank in treten dur i werden die Inhaber der a i abhanden gekom- menen drei einba!bprozent : Sd

Landschaftlihen Pfandbriefe Litt A. Serie VI. Nr. 1171 und 1172 über je 5000 #4, ausgefertigt am 24. Dezember 1888, aufgefordert, ihre Rechte auf die Pfandbriefe spätestens in dem auf den 7. Februar 1893, Vormittags 113 Uhr, an biesiger Gerichtéftelle am Schweidnißer Stadtgraben Nr. 4,

[53052]

Pfandbriefs der Gotha:

Aufgebot.

Auf Antrag der Aktiengesellshaft „Internationale erlin“ zu Berlin, Bebrenstraße 47, ver- den Rebt8anwalt Dr. Samtér ebenda,

gen Neuen Sglesisdben

Zimmer 89 des zweiten Stockwerks, anbe- aumten Aufgebotstermine bei dem unterzeineten

Geriht anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraft1oserklärung derselben erfolgen wird.

Breslau, den 8. Juli 1891. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. in Breslau hat das Aufgebot des Deutschen Grundcreditbank zu

Abt, 9. Litt. A. Serie 375 Nr. 7500 üker 300 M, verzinélich zu 3# °/o,

H. Buerger

zum Zwecke der Kraftloserklärung beantragt. Der Inkaber dieser Urkunde wird aufgefordert, \päte- stens in tem auf den 15. Juli 1895, Vor- mittags 10 Uhr, terzei

ridte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Uckunde vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunde wird.

vor dem unterz;eihneten Ge-

erfolgen Eine Wicdereinseßung in den vorigen Stand findet rit statt. Gotha, den 28. November 1891. Herzogl. S. Amtsgericht. Abtheilung T. Fleischhbauer.

[3502] Aufgebot.

Nachbenannte Personen Haben das Aufgebots-

verfahren beantragt :

1) der frühere Kaufmann, jeßige Rentner Theodor Peters hier, bezüglih des Kaufbriefs vom 5. Sep- tember 1878, laut dessen für den 2. Peters an dem ihm eigenthümlih gehörigen, Nr. 92a. Blatt Il. des Feldrisses Hagen an der Schleinißstraße hier- felbst beléSenen Grundstüe zu 3 a 165 qm sammt Wohnhause Nr. 4406 (Grundbuch Bd. 69 B. 562) 5600 é. nebst 59/6 Zinsen zur 3. Hypothek haften, 2) der frühere Knochenhauermeister, jeßige Rentner Theodor Diedrich hier, bezüglich der Obligation vom 12. Oktober 1876, laut welcher für ihn an der früher dem Maurer Heinrich August Christoph Wilhelm Becker und dessen Ehefrau Minna, geb. Gremmel, jeßt dem Kaufmann Wilhelm Kotbe hier gehörigen, auf der Hohethorfeldmark Blatt 11. im Knochen- haueranger am Madamenwege belegenen Länderei zu resp. 8 a 92 qm sammt Wohnhause Nr. 4544 (Parcelle Nr. 3 Nr. 813) und 9 a 90 qm sammt Wohnhause Nr. 4766 (Parcelle Nr. 4 Nr. 819 (Grundbuh Bd. 73 A. 316 und 318) 4500 A und 4500 M. nebst 5 9/9 Zinsen zur Hypothek haften,

3) die unverehelihte Helene Neuhoff zu Hannover bezüglih der für sie ausgefertigten 3 beglaubigten Abschriften der 3 Hypothekenbriefe vom 11. Sep- tember 1886, laut welcher für fie und die Wittwe des Dr. med. Gustav Niemeyer, Adelheid, geb. Neu- hoff, auf den Grundstücken des Hofbuchdruckerei- besißers Julius Krampe hier im Grundbuche der Stadt Braunshweig Band LX. Seite 288 unter Nr. 3, Band LXV. A. Seite 76 unter Nr. 3 und Band. LXVIIL A, Seite 3- unter Nr. 316 us Hälfte eine Schuld von 15 000 6 nebst 5 9/6 Zinsen zur Hypothek eingetragen ift, e :

4) der Gastwirth Josef David zu Klogsdorf bei Freiberg (Mähren) bezüglich des Brauns weigischen Prämienlooses über 20 Thaler, Serie 3811 Nr. 34,

5) der Privatmann Cyrus Hallett zu Dakscrofk (England) bezüglih der Antheilsheine der Braun- \hweigishen Prämienanleibhe E

Serie 6677 Nr. 47,

Serie 8895 Nr. 50,

Serie 4121 Nr. 41, über à 20 Thaler = 60 M E

Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der be- zeichneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober d. Js., Morgens 10 Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte, August- straße 6, Zimmer Nr. 24, angeseßten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen unter dem Rechtsnachtheile, daß

a. die zu 1 bis 3 bezeihneten Urkunden den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegenüber,

b. die zu 4 und 5 genannten Urkunden un-

ï flo erflärt d

für kraftlos erklärt werden. : Beacitlidiveit: den 28. März 1892. Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.

17539 Aufgebot. : | Auf den Antrag des Amtsraths Reimer zu Waldau, vertreten durch den Justiz-Nath Luebke zu Königsberg, wird der Inhaber des angebli verloren gegangenen, für den Antragsteller unter dem 15. Of- tober 1890 ausgefertigten Depositalsheins Litt. C. Nr. 244 der Ostpreußischen Lands ftlihen Darlehns- fasse hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Depositalschein spätestens im Aufgebotstermin, den 6. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer Nr. 34) an- zumelden und diesen Schein vorzulegen, widrigen- falls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Königsberg, den 30. Mai 1892.

dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des

Königliches Landgericht. Strafkammer I. Mannhardt. v P r Lange.

Versteigerungêvermerks nit hervorging, insbesondere

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75.

Königliches Amtsgericht. XVII.