1892 / 143 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Deckungen der Baissepartei und Käufe der Haussepartei. Mais fteigend auf umfangreiche Deckungen der Baissexartei.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 20. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Fulda“ bat am 17. Juni, 7 Uhr Abends, die Reise von Gibraltar nach New-York fortgeseßt. Der Postdampfer «Hannover hat am 17. Juni Abends die Reise von Corunna nah dem La Plata fortgeseßt. Der Postdampfer „Kronprinz Friedrich Wilhelm“, von Brasilien kommend, hat am 17. Juni, 94 Uhr Abends, St. Vincent passirt. Der Postdampfer „Baltimore“ ist am 16. Juni von Buenos-Ayres nach Europa. in See gegangen. Der Reiché-Postdampfer , Sach sen“, nach Ost-Asien bestimmt, ist am 17. Juni Nachmittags in Suez angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Bayern“, von Ost-Asien kommend, ist am 17. Juni Vormittags in Aden angekommen. Der Postdampfer „Gera“, nah Baltimore bestimmt, hat am 18. Juni, 10 Uhr Vormittags, Lizard passirt, der Postdampfer „Dresden“, von New-York kommend, hat am 18. Juni, 7 Uhr Morgens, Lizard passirt. Der Postdampfer „Leipzig“, von Brasilien kommend, hat am 18. Juni, 4 Uhr Morgens, Dover passirt. Der Postdampfer „Hermann“, nah New- York bestimmt, hat am 18. Juni, 7 Uhr Morgens, Lizard pafsirt.

Hamburg, 18. Juni. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- kanische Padcketfahrt - Actiengesellshaft. Der Schnell- dampfer „Colümbia“ is, von Hamburg kommend, heute früh in New-York, der Postdampfer „Colonia“ in St. Thomas eingetroffen.

London, 20. Juni. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Dane“ ist am Sonnab?-nd auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

Mannigfaltiges.

Die 2Bjährige Jubelfeier des „Verbandes deutscher Mükler“ hat heute Vormittag in der großen Glasrotunde des Auéstellungsparkes mit der Generalversammlung begonnen, nachdem bereits gestern eine Sibung des Verbandsausschusses und eine fest- liche Begrüßung der Gäste im Theater neben der Osteria statt- gefunden. Die Staats-Minister Dr. von Bötticher und Freiherr von Berlepsh sowie der Staatssecretär Freiherr von Maltzahn hatten ibr Ausëbleiben mit Dienstgeschäften “entschuldigt, aber für den Nachmittag zum Festmahl ihr Erscheinen in Aussicht gestellt. An- wesend waren der Präsident des Reichs-Versicherungsamts Bödiker, der Director des Statistishen Bureaus, Geheime Ober-Regierungs- Rath Blenck, der Commercien-Rath Schrader und der General-Director ZTscharke als Delegirte von Magdeburg, der Geheime Commercien-Rath Helfft und Siegfr. Sobernheim als Vertreter der hiesigen Kaufmann- ichaft, fowie der General-Conful Russel und der General-Secretär Buek als Vertreter des Verbandes deutscher Industrielle. Vom ungarishen Mühlenverband sind zwei Delegirte erschienen, auch der Gentralverein zur Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffahrt und die Polytehnishe Gesellschaft hatten Vertreter entsandt. Als Festgabe wurde eine „Geschichte des Verbandes deutscher Müller“ vertheilt. Die Festkarte zeigt die modernsten Errungen- schaften der Mühlenindustrie, die Bilder der neuesten Maschinen und der Borsigmühle. Auf der Nüseite ist die Eintrittskarte zur ersten Versammlung wieder abgedruckt, die in ähnlicher Weise mit Bildern aus jener Zeit ges{mückt ist. Beide Karten geben ein Bild der bedeutenden Entwickelung, die das Müßhlengewerbe nament- lich durch die Thâtigkeit des Verbandes in den leßten 25 Jahren gefunden. Der Präsident des Verbandes Herr van den Wyngaert begrüßte die Versammelten und gab einen kurzen Nük- blick auf die Ziele und die Thätigkeit des Verbandes. Im Namen des Verbandes nahm sodann einer der Mitbegründer, T. Lebmann- Liebsgen, das Wort, um Herrn van den Wyngaert, der seit Beginn an der Spiße des Verbandes gestanden, Dank auszusprechen, und ihm als Jubelgabe eine silberne blumengeschmückte Jardinière zu überreichen, Baumeister Chrenberg-Berlin widmete dem allverehrten Präsidenten im Namen des Vorstandes ein Paar silberner Tafelleuhter. An der Spite einer Abordnung von versönlichen Freunden und Verbands- genoîsen beglückwünschte Herr Fiedler-Pauliß den Jubel-Präfidenten und übergab mit einer kostbaren Adresse einen silbernen Tafelaufsaß. Für den bayeris{chen Zweigverein sprach Herr Bauriedel-Nürnberg dem Präsidenten herzlihen Dank aus. Die sechs noch lebenden Mit- begründer des Verbandes erschienen mit ihrem Wortführer J. Gruner- Jena, um eine Adresse zu widmen. Den Glücckwünschen der hiefigen Aeltesten der Kaufmannschaft gab Siegfried Sobernheim Aus- druck. Für die Polytehnishe Gesellschaft überreichte der Geheime Ober- Negierungs -Rath Blenck dem Verbande und dem Jubel- Prâsidenten Tunstvolle Adressen, für den Centralverband deutsher Industrieller s\prach Eeneral - Secretär Dr. Buek berzlide Glückfwünshe aus. Für die internationale Saaten- martftcommission und die Wiener Productenbörse überreichte Herr Weiß von Wüllenstein-Wien einen silbernen Aufsaß mit zwei Schalen: für den ungarishen Mühlenverband sprach General-Secretär von Bofanzi-Pest, für die Magdeburger Feuerversicherung General- Director Tscharke-Magdeburg unter Ueberreichung ciner Adresse. Für die Redaction und denVerlag derVerbandézeitschrift „DieMühble“ widmete Herr Kunis-Leipzig eine Votivtafel. Endlich nahm noch der Präsident des Reichs-Versicherungs8amts Dr. Bödiker das Wort, um glück- wünschend dessen zu gedenken, was der Verband zum Schuß, zum

. Unters p sen,

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

. Vnfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Wohl und Gedeihen der Arbeiter gethan. Nah einer Pause wurde in die geshäftlihen Verhandlungen eingetreten. Der Ver- band, der 3500 Mitglieder umfaßt, hat seit seiner leßten Generalversammlung im FIahre 1890 eine reihe Thätigkeit entfalten fönnen. Nah allen Nichtungen hin, in Bezug auf Handelsverträge, auf die Sara wegen der Gewerbeordnung und des Mustershußgeseßes hat er die Rechte seiner Mitglieder wahr- zunehmen gewußt und s auch bestrebt, die Verhältnisse zwischen der Landwirthschaft und den Bäern zu klären. Der Congreß beschäftigte sih sodann mit cinem Wassergesezentwurf und den dieses Gebiet berührenden Pragen. :

__ Aus Anlaß der Jubelfeier ist in einigen Bögen der Stadtbahn eine interessante Fachaus stellung veranstaltet, die von der hiesigen Maschinenfabrik für Mühlenbau, von der Dresdner Maschinenbau- anstalt, von der Maschinenfabrik Geislingen u. a. beschickt ist. . Luther in Braunschweig, C. O. Dost u. Co. in Magdeburg, Gebr. Böhmer in Oa haben Walzenstühle, F. Holtßhausen in Nossen verschiedene Muüllerei- und Reinigunaëmaschinen, M. Seebold-Berlin, Eduard Dünkelberg-Leipzig und Gaitsh u. Zutrauen in Leipzig Werkzeuge, Ganz u. Co. in Ratibor Schälmaschinen, A. Klaus in Berlin Misch- maschinen, Emil Weiß u. Co. und W. Steinhorst „u. Co. in Berlin Dunstpußmaschinen, künstlißhe Mühlsteine u. ‘dergl., Karl Goltdammer - Berlin Mühlsteine, Louis Schopper - Leipzig und Mäy u. Co.-Berlin Getreidewagen, Wilhelm Landwehr-Berlin und Louis Maliker-Berlin Seidengaze und Franz Prekel u. Co.-Berlin Ledertreibriemen ausgestellt. Felix van den Wyngaert führt sehr hübsche Lehrmodelle vor.

Zur Columbus-Feier in Spanien wird in Madrid be- fanntlih eine „Historishe Amerikanische Ausstellung“ veranstaltet, die wahrhaft großartig zu werden verspriht. Diese Ausstellung hat den Zweck, durch Vorführung von Gegenständen verschiedener Art ein möglihst vollständiges Gesammtbild der Cultur und der Rassen Amerikas zur Zeit seiner Entdeckung zu bieten. Die Eröffnung findet am 12. September in feierliher Weise dur die Königin Christine statt. Am Vorabend wird Madrid auf das glänzendste illu- minirt sein. In Huelva beginnen die Festlichkeiten bereits im August und dauern bis zum November. Verschiedene andere Städte Spaniens bereiten ebenfalls Festacte vor. Zur Theilnahme an dieser Columbus-Feier bietet sich auch deutschen Reisenden Gelegenheit, indem, wie bereits vor einiger Zeit mitgetheilt, Karl Riefel?s Reise-Comtoir in Berlin, Königgräßerstraße 114, eine Ge- sellshaftsreise nah Spanien veranstaltet, die unter Leitung eines be- kannten Schriftstellers, der Spanien durch längeren Aufenthalt genau kennt, am 3. September bestimmt angetreten wird. Die Reife führt über Paris und Bordeaux zunächst in die Baskishen Provinzen mit ibren maleris{en Küstenlandschaften, dann nach “Burgos und Madrid, wo die Gesellschaft rechtzeitig zur Eröffnungsfeier der Aus- stellung eintrifft. In der Folge follen der Escurial, Toledo, Aranjuez und der andalusishe Süden befucht werden. Längere Aufenthalte find für Sevilla und Granada vorhergesehen. Nach cinem Abstechher nah Tanger (Marokko) seßt sich dann die Reise von Valencia aus an der Mittelmeerküste entlang fort, um über Tarragona und Barcelona nah Marseille und s{ließlich durch die Provence über Paris in die Heimath zurückzuführen.

Der erst kürzlih ergänzte und vermehrte Antilopenbestand im Zoologischen Garten enthält jeßt unter vielen anderen inter- esfsanten Formen auch die beiden Arten der Gnus, jener mit Recht als die abenteuerlichsten Gestalten in ihrer zahlreihen Familie be- zeichneten Antilopen, die in ihrem Körperbau gleih viel an Rind, Pferd und Esel erinnern. Der häßlihe Kovf fammt den Hörnern ist rinderartig, der Rumpf mit dem langen Schwanz gleicht demjenigen eines fFfleinen Pferdes und ruht auf sch{lanken Antilopenbeinen, die Haarfarbe .. ist eselsgrau, ein troßbiger Blick und wunderliche, an verschiedenen Theilen von Kopf und Hals vertheilte Haarbüschel verleihen den Thieren etwas Bösartiges, das oft au in ihrem Wesen hervortritt. Von dem cinfarbig dunkel- rauen weißs{wänzigen gewöhnlihen Gnu mit \{chräg nah vorn ge- »ogenen Hörnern, unterscheidet si das seltener eingeführte Gorgon- oder Streifengnu dur aschgraue Farbe mit unregelmäßigen dunklen Streifen, durch mehr seitlich verlaufende Hörner, |chwarzen Schwanz und hohes Widerrift. Beide Arten bewohnen Süd-Afrika, das gemeine Gnu befonders das Hottentotten- und Kaffernland, das Streifengnu die etwas nördlicher gelegenen großen Grasebenen. Hier findet man die Thiere beerdenweise, bald mit unglaubliher Geschwindig- keit dabinsaufend, bald sih in den tollsten Sprüngen und Capriolen gefallend. Alt eingefangen*unzähmbar wild, gewöhnen sih jung auf- gezogene Gnus gut an die Gefangenschaft, pflanzen fich, in einem größeren Raum in möglihster Freiheit gehalten, au unschwer fort, wie in den leßten Jahren wiederholt gelungene Zuchtverfuche hollän- discher Thierfreunde ergaben, die ihre Gnus Sommer und Winter im Freien ließen, ohne daß die Thiere irgendwie litten. Man findet im Zoologischen Garten von jeder Art ein Weibchen, das, wie das Männchen, doch etwas s{chwächer gehörnt ift, diesem überhaupt gleicht, abgefehen von eiwas schlankeren Formen.

__ Königsberg i. Pr.,* 17. Juni. Der „K. Z.* wird gemeldet, daß bei dem leßien Sturm vier Kähne auf dem Haff, einer mit der ganzen Mannschaft, sanken.

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auf der Stelle zwei Männer sowie eine Frau.

Helgoland. Auf dem In Vereinigungsófest ber alten Herren des Kösener s. C. in Kiel wurde beschlossen, tas dies- jährige Fest auf Helgoland zu feiern. Dieser Beschluß wird, wie ver- ihiedene Blätter melden, ausgeführt werden; die Vorbereitungen werden z. Z. getroffen.

München, 18. Juni. Nach einer Meldung des „W. T. T.“ ‘aus Passau ist der dortigeDonauquai übershwemmt; weiteres Steigen des Wassers wird befürhtet. Hierselbst waren die Dämme der Fsar heute noch ungefährdet, jedoch wird Steigen der Gebirgs- zuflüfse gemeldet.

Prag, 20. Juni. In den Przibramer Schächten wird, wie „H. T. B.“ meldet, heute wieder mit Ausnahme des Marienschachts angefahren, da die Desinfection beendet und bie Strecken und Stollen ganz gesäubert sind.

Krakau, 17. Juni. Sonntag, den 3. Juli 1892 wird ein Grubenbesuch in dem weltberühmten Salz-Bergwerk Wieliczka bei glänzender Beleuchtung, brillantem Feuerwerk und Höllenfahrt veranstaltet. Der Reinertrag der Einnahme is für den Bau des akademischen Hauses in Krakau beftimmt. Da die Anzahl der Personen beschränkt ist und an diesem Tage nur 400 Personen in zwei Partien zu je 200 das Salz-Bergr-erk befuhen können, fo macht das Baucomité das Publikum darauf aufmerksam, daß die hierzu nöthigen Eintrittskarten aus\{ließlich nur in Krakau: bei S. A. Krzyzanowski (Buchhandlung, Ning A—B), im Café des Peter Porzycki, Ring. Nr. 17, 1. Stock, und bei der Kassa in Wieliczka zu bekommen sind. Preis einer Eintrittskarte in das Salzbergwerk für eine Person 2 Fl. 50 Kr. ohne Beförderung in und aus der Grube mittels der Dampfmaschine. Eintrittskarte mit Ein- und Ausfahrt aus der Grube mittels der Dampfmaschine 2 Fl. 80 Kr. Der Eingang in das Bergwerk findet um 12 Uhr Nachmittags ftatt. Von Krakau verkehrt an diefem Tage ein Personenzug nah Wieliczka, der um 1 Uhr von Krakau abgeht und von Wieliczka um 6 Uhr 35 Minuten Abends nah Krakar zurückfährt.

Paris, 18. Juni. In der Maschinenhalle wurde kaut Meldung es „W. T. B.* heute die tiuternationale Ansftellung für [lkobol- und Gähr-Industrie eröffnet.

Norschach, 16. Juni. Das Niveau des Bodensees ift, wie der „St.-A. für Württemb.“ berichtet, durch den anhaltenden Regen bedeutend gestiegen ; an vereinzelten Stellen tritt das Wasser über die Ufer. Die Gewässer des Rheines werden thalwärts zurückgedrängt und richten bereits Schaden an, z. B. in Rheineck.

Christiania, 19. Juni. Die Brigg „Aureltia* - (vergl. Nr. 142 d. Bl.) aus Rosto ck, mit Kalksteinen belastet, wurde, wie .W. T. B." meldet, am vorigen Montag § Meilen westlih von den Lofoten treibend und von der Mannschaft verlaffen angetroffen. Kurz darauf sank die Brigg. Auf einem Tische in der Kajüte fand man das Schiffsjournal, dessen Inhalt ausgeschnitten war. Ueber den Ver- bleib der Mannschaft fehlen jegliche Îtachrichten.

New-York. In Chicago isl, wie dex N. Pt: 3 ge- meldet wird, ein von Eurovya kommender Seedampfer eingetroffen, das erste Schiff, das in directer Fahrt von Europa das mitten im Innern Amerikas liegende Chicago besuht. Es is der norwegische Dampfer „Wergoland“, ein Stahldampfer von 800: Tons, der durh das große Kanalsystem in den Michigansee gelangte und dur seine Ankunft Veranlassung zur Abhaltung. eines großen Festes gab.

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Chicago, 17. Juni. Während eines heftigen Sturmes flüchteten fih, nach einer Meldung des „B. RN.“, gestern Abend etwa fünfzig Personen in das Aufgangzhaus des Grant-Denkmals imLincoln- Park. Bald darauf fuhr cin Blibstrahl an dem Denkmal herab und traf die in dem Aufgang zusammengedrängte Menge. Der beftige elekftrishe Schlag warf alle zu Boden und tödtete Viele andere empfingen mehr oder minder ernste Verleßungen. Der Schaden, den das Deukmal genommen, ift nur unbedeutend.

Montreal, 16. Juni. Ein furhtbarer Orkan suchte, wie die „A. C.“ berichtet, gestern Nachmittag die Provinzen Quebec und Ontario heim und richtete in einzelnen Gegenden die größten Verheerungen an. In dem siebzehn Meilen von Montreal entfernten S tro se gab es kein Gebäude, das stark genug war, um dem Tornado widerstehen zu fönnen. In einigen wenigéèn Momenten lag das ganze blühende Städthen in Trümmern. Jn einem Scul- haufe befanden sich gerade 25 Kinder, als der Ginbruch er- folgte. Drei wurden getödtet und viele andere {wer ver- wundet. In Ste. Thérèse, niht weit von Strose, stürzte eine Zahl Häuser ein, darunter auch das Schulhaus, wobei zwei Kinder ibren Tod fanden. Im Ottawa-Thal wurde das Haus des früheren Bürgermeisters von Ottawa Mr. MacElroy- von dem Orkan erfaßt und eine ganze Strecke weit an das Flußufer getragen. Mr. MacElroy wurde getödtet und seine Tochter ernstlich verwundet. Jn. Upton, am Südufer des St. Lorenz, stürzten hundert Gebäude zu- sammen, wobei fünfzehn Personen Schaden nahmen.

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6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefellsch. 7, Erwerbs- und Wirthschafts-GBenofienschaften.

8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

Keine.

3) dem Wohnhause No. ass. 737 hieselbst zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß

1) dem Wohnhause No. ass. 561 hieselbst, [18517] 2) dem Wohnhause No. ass. 5614. hieselbft, In der Zwangsvollstreckungssache des Fräuleins | des Professors Franz Josef Schüßler von hier mit Elise Weinzheimer zu Blankenburg, Klägerin, wider | Francs 2090 zahlbar gewesenen Lebeusversicherungs- den Grubenarbeiter Carl Harnackde zu Wienrode,

The Gresham in London 3 Monate nah dem Tode

police wurden erlöst X 1455.—. Hiervon erhalten

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [18512]

Zum Zwecke der Zwangsversteigerung des dem Masch‘nenbauer Wilhelm Grootmann in Feldberg gehörigen, daselbst nahe der Strelißer Straße be- legenen Grundstüs c. p. (Reparaturwerkstatt für Maschinen) ift angeseßt:

1) der Verkaufstermin und der Termin zur An- meldung aller dinglichen Ansprüche auf Diens- tag, 9. August 1892, Vormittags 10 Uhr, i

2) der Ueberbotstermin auf Dienstag, 20. Sep- tember 1892, Vormittags 9 Uhr.

Wegen des Näheren wird auf die betreffende Be- kanntmachung in der Neustrelißer Zeitung verwiesen.

Felvberg, 14. Juni 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. H. Fölsch.

[18501]

In Sachen der Actiengesellshaft „Klofterbrauerei Röderhof“ zu Röderhof, Klägerin, wider den Bier- händler Fr. Steinert zu Blankenburg, Beklagten, wegen Forderungen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten ge- hörigen Antheils an

vom 3. Juni d. Irs. verfügt, auch die Eintragung

dieses Beschlusses im Grundbuche am 3. Juni d. Irs.

erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung auf

Freitag, den 23.September 1892, Morgens

12 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte Blanken-

burg angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hyvothekenbriefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 14. Juni 1892. Herzogliches Amtsgericht.

RNRibbentrop.

[18502]

In der Zwangsvollstreckungsfache des Arbeiters August Ernst in Helmstedt, Klägers, wider den früheren Bötticher, jeßigen Gastwirth Gustav Kühne daselbst, Beklagten, wegen Hypothekkapitals, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter An- gabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Ver- meidung des Aus\{hlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Diens- tag, den 26. Juli 1892, Vormittags 92: Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberau!nt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Helmstedt, den 13. Juni 1892. Herzogliches Amtsgericht. Hassel.

Beklagten, wegen Zinsen, werden die Gläubiger auf- | die z. Zt. in Amerika- an unbekanuten Orten ab-

gefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Be- trages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforde- rungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus\chlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Sonnabend, den 23. Juli 1892, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an- beraumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Blankenburg, den 11. Juni 1892.

Herzogliches Amtsgericht. RNRibbentrop.

[18510]

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung der Jörck’ schen Büdnerei Nr. 11 zu Nichagen ist zur Erklärung über den Theilungsplan fowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 13, Juli 1892, Vorm. 11 Uhr, bestimmt.

Ribnitz, den 16. Juni 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.

{18518] Tauberbischofsheim.

: _ Venachrichtignng. _ Bei der auf Antrag des Julius Placidus Herterich in Neubrunn u. Gen., vertreten durch Rcchtsanwalt Zutt in Mosbach, am Montag, den 30. Vai d. T., abgehaltenen Versteigerung einer von der Gesellschaft

wesenden Karoline Margaretha, geb. Schüßler, ver- eheliht an Küfer Heinrih Kühner, und Karl Schüßler von Tauberbishofsheim mit dem: Anfügen Nachricht, daß auf Grund eines vollftreckbaren Urtheils Großh. Landgerichts Mosbah vom 27. Junt 1891 und des vollstretaren E itter beschlusses vom 20. November 1891 cbenbezeihneter Erlós nah Abzug der Kosten den Eingangs gé- nannten Gläubigern abgeliefert werden wird.

Tauberbischofsheim, den 15. Juni 1892.

Der Gerichtsvollzieher : (Unterschrift).

{18505] Aufgebot. Ó h

Die Wittwe Cathrine Hummerichhausen, geb. Schmidt, hierselbft, “vertreten durh den Schiffê- caritän C. Obhlsen hier, hat das Aufgebot der Ta- lons zu den Actien Nr. 708 und 709 der „Haderslev Bank“ in Hadersleben, auëgegeben im Februar 1881 mit der Anweisung zur Abhebung eines neuen Talons nebst Zinsscheinen im Jahre 1891, beantragt. Der Inhaber der Talons wird aufgefordert, spätestens L dem auf Sonnabend, den 17. Dezember 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine anzumelden und die Talons vorzulegen, widrigenfa die Kraftloserklärung der Talens erfolgen wird.

Hadersleben, den 13. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Nissow.

1. Untersuhungs-Sa Hen.

2. Aufgebote, Zuitellungen u. dete, 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpahtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [18514]

Von Herrn Rohproductenhändler Johann Sthwerin Römer in Limbach ist das Aufgebots=- verfahren zu Kraftloserklärung des K. S. 3F 9% (vormals 4%) Staatsschuldenkassensheins vom Jahre 1869 Läitt. B. Nr. 26757 über 100 Thaler hier anhängig gemaht worden.

Dresden, den 16. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I þ. Heßler.

[68264] Das K. Amtsgeriht München I. Abtheilung A für Civilsachen hat am 12. ds. M. folgendes Aufgebot erlassen :

Es ift angeblich zu Verlust gegangen der Ver- sicherungsschein der bayerishen Hypotheken- und Wechselbank in München Nr. 1661 vom 4. Novem- ber 1884, unterzeichnet von den Direktoren Hayler und Sendtner, wona der am 9. September 1863 (res Heinrih Schuster, Lehrer in Rocken- eim i/Pf. für die Summe von 3000 Æ in der Weise versichert ist, daß dem Versicherten, falls dieser den 9. September 1918 erlebt, oder aber nah dessen Tode, wenn dieser früher eintreten sollte, die be- zeichnete Summe gezahlt wird. Auf Antrag des Rechtsanwalts Hoerner in Kaiserslautern namens der Erben des Versicherten wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine am Samstag, deu 24. September 1892, Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Ge- scäftszimmer Nr. 40/11. (Augustinerstock) seine Rechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er- folgen wird.

München, den 15. Februar 1892.

Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.

[67798]

Das K. Amtsgeriht München I., Abth. A, für bt mh hat am 12. d. M. folgendes Aufgebot erlassen :

Es e Ange zu Verlust gegangen zwei In- terims|cheine der bayr. Hypotheken- und Wechselbank in München, beide über eine theilweise Einlage von 50 Gulden lautend und unterzeihnet von Direktor Brattler und Administrator Sendtner, der eine vom 31. Dezember 1866 zur Ersten Klasse der zehnten Jahresgesellshaft 1866 Nr. 20 Fol. 2, der andere vom 31. Dezember 1870 zur Ersten Klasse der elften Jahresgesellshaft 1870 Nr. 38 Fol. 4 ge- bôrig, wona Carl Julius Theodor Hüttlinger in Schwabach Mitglied dieser Jahresgesellschaften der Rentenanstalt genannter Bank geworden ist und alle Rechte und Ansprüche eines solchen erworben hat. Auf Antrag des Kaufmanns Julius Hüttlinger in Schwabach ergeht nun an den oder die Inhaber bezeichneter Interimsscheine die Aufforderung, längstens im Aufgebotstermine am Freitag, den 23. September 1892, Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr.40/IT (Augustiner- stock) diesbezügliche Rechte geltend zu machen, widri- genfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

zum Deutschen Reichs-Anzei

M 143.

Zweite Beilage

Oeffentlicher Anzeiger.

[18513] Aufgebot. ? Der Königliche Herr Ober-Staatsanwalt zu Naum- burg a. Saale hat das Aufgebot der vom früheren Gerichtévollziehber Roth zu Node ea für sein früheres Amt bei der Königlichen Justizhauptkasse zu Naumburg a. Saale in Staatspapieren zum Nenn- werthe von 600 Æ bestellten Dienfstcaution beantragt. Alle unbekannten Interessenten werden hierdurh auf- gefordert, etwaige Ansprüche gegen den. früheren Ge- rihtsvollzieher Roth aus desjen Dienstverhältniß als Gerichtsvollzieher spätestens in dem auf den 14. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren An- sprüchen an die Perfon des Roth verwiesen werden und die Rückgabe der Caution an diesen verfügt werden wird. Hohenmölsen, den 11. Juni 1892. Königliches Amtsgericht.

[18511] Aufgebot. :

Die Wittwe Schröder, früher zu Köpcnick, jeßt zu Berlin, Kesselstraße 28 wohnhaft, hat an den Creditverein zu Kövenick, eingetragene Genofssen- schaft, cin baares Darlehn von 3500 A zu 4°/o verzinslih eingezahlt, und ist ihr darüber seitens des Schuldners unter dem 14. April 1890 ein Schuldschein ausgestellt worden. L

Laut weiterer Vermerke auf demselben Schuld- schein sind hierauf am 10. Oktober 1890 die Summe von 550 #4, und am 3. April 1891 die Summe von 200 M zurügezahlt, dagegen am 14. Juli 1891 die Summe von 100 4 aufs neue eingezahlt worden.

A hat die Wittwe Schröder bei demselben Schuldner ein Darlehn von 2400 6 zu 49/9 ver- zinslih eingezahlt, und ist ihr darüber der Schuld- hein vom 25. August 1890 ausgestellt worden.

Beide Schuldscheine sind verloren gegangen und sollen auf Antrag der Gläubigerin für kraftlos er- klärt werden. S

Es werden deshalb die Inhaber der Schuldscheine aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine Diens- tag, den 17. Januar 1893, Vormittags 14 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer 12, ihre Rechte anzumelden und die Ur- funden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Köpenick, den 9. Juni 1892.

; Königliches Amtsgericht.

[73416] Bekanntmachung.

Das Sparkassenbuch der Oberlausißer Provinzial- Sparkasse und zwar der Neben-Sparkasse zu Lauban Litt. D. Nr. 15 663 über 663,98 4, ausgefertigt für die Wittwe Theresia Weickert in Bertelsdorf, ist angeblich verloren gegangen und foll auf den Antrag der genannten Eigenthümerin zum Zwecke der Ausfertigung eines neuen Sparkassenbuchs amor- tisirt werden. /

Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird daher aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin am 27. September 1892, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Sitzungszimmer Nr. 3, seine Rechte anzumelden und das Sparkassen- buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

desselben erfolgen wird.

Lauban, den 7. März 1892.

München, 13. Februar 1892. Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.

Königliches Amtsgericht.

[18520]

neuer Ausfertigung aufgeboten :

In aber

Name Wohnort

Laufende Nr.

Aufgebot A A Folgende verloren gegangene Quittungsbücher der Sparkasse der Stadt Osnabrück werden behufs

Inhalt des betreffenden Sparkassenbuchs F am M A

Antragsteller

August Knoche, Schuhmacher Osnabrück, Friß Schultz N Ebefrau Knelles, Elisabeth, geb.

Dierter, Hausfkneht Otto Pelzer

G -

S

o

[Neuenkirchen , | jeßt Lingen, Anna Hartmann, jeßt Ehefrau | Sögeln, jeßt Brocck | Osnabrüd, j |

H

c

Schinkel, jetzt Wanne, Osnabrück,

Ocsede,

z| Locomotivführer Peter Zaun Ehefrau Thiemeyer, Lisette, geb.

Knobschu, 5 Minorenner Topmöller

Anna Aufdemhövel, jeßt Ebe- frau Stork

10f Heinrih Aufdemhövel 11] Georg Krome

12} Friedrih Klute 13] Kellner Friedrich Pohlmanu 14| August Kohmüller b

| Engter, jeßt | Bramsche,

Engter, Nemden,

Oënabrüd ,

Derselbe, A. 22. 11. 1890| 50 Fabrikant Friß 22 29. 2 20|— Kromschröder,

Dieselbe, . 1890| 10/20

Derselbe, . 1889 180/—

deren Ehemann, 92 28. 3. 1890 Eisendreher Wilhelm |

Bro, a Derselbe, D 1890| 26

Dieselbe, , 10: 1891| 2

Vormund Kolon - 4. 1890 Brörmann in Kloster- Oesede, _ i Heuermann Aufdem-| j 42 807 . 1891/600/— hövel in Engter, H 56 468 |340/— 57 449 . 1890| 45|—

A 39 198) 29, 12. 1884) S Wittwe Pohlmann, | , [59 134] 27. 2. 1891/239117 geb. Räuber, daselbst, [4 Tischler August Kohb-] ,„ | 49 717} 30.

"”

Ehefrau Krome, geb.

Hülsmeyer daselbst,

Gastwirth Wilhelm Klute daselbst,

| | . 1890| 40/69 müller daselbst, E

E Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Donnuerêtag, den

29, Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls diese für kraftlos werden

erflärt werden. j Osnabrück, den 13. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

ger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 20. Juni

1892.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesells{h.

[18521] Aufgebot. Die durch ihren Rendanten Lucius vertretene Ortskrankenkasse für Handwerker zu Duisburg hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden, ihr angeblih gestohlenen Sparkassenbuchs Nr. 22830 der städtishen Sparkasse zu Duisburg über 119,24 Æ beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuhs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. De- zember 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, F Nr. 33, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Duisburg, den 19. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

[18281] Aufgebot.

Der am 19. Mai 1891 zu Rüßenhagen ver- storbene Altsizer Ferdinand Korth hat bei der städtischen Sparkasse zu Schivelbein laut Guthaben- bnch alte Nummer 4786, neue Nummer 4799, Spareinlagen in Höhe von 1991 4 45 gemacht. Das fraglihe Buch is angeblih verloren ge- gangen. Auf Antrag der Erben dieses Sparkassen- gläubigers werden die unbekannten Inhaber dieses Guthabenbuches aufgefordert, spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte am 28. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine ihre Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt werden wird.

* Schivelbein, den 12. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

[4378] Bekauntmachung.

Das Königl. Bayer. Amtsgericht Vilseck hat am 13. April l. J. folgendes Aufgebot erlassen: Auf den in der Steuergemeinde Hahnbach gelegenen, dem Müller Georg Siegert in Kümmersbuch gehörigen Grundstücken Pl. Nr. 3726 und 3731 ist inhaltlich des Hypothekenbuchs für Hahnbah Band V. Seite9 und 11 seit 12. September 1828 für die beiden Brüder Johann und Andreas Sichert (Siegert) Stand- und Wohnort derselben is nicht angegeben ein Heirathgut von 1850 Fl., ferner 300 Fl. Aus- fertigung, zahlbar bei der Verehelihung oder im Falle Bedürfnisses und mit 2 9/9 verzinélih, weiter tin Anspruch auf eine Naturalausfertigung und endlih bis zur Bezahlung dieser Forderungen ein Eigenthumsvorbehalt auf Grund eines Kauf- briefes vom 25. April 1828 eingetragen.

Dabei wird bemerkt, daß Andreas Sichert (Sie- gert) zuleßt Stofffärber in Ottakring bei Wien ge- wesen und am 8. September 1851 mit Hinterlassung von vier Kindern, Namens Rosa, Lambert Karl, Katharina und Ferdinand Andreas, gestorben sein foll.

Da die Nachforschungen nach den sämmtlichen recht- mäßigen Inhabern der voraufgeführten Forderungen, insbesondere nah den genannten Kindern des Andreas Sichert (Siegert) fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Forderungen si beziehenden Handlungen an gerehnet mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, fo werden auf Antrag des Besitzers der hypothecirten Grundstücke gemäß § 82 des Hypo: thekengeseßes vom 1. Juni 1822 in der abgeänderten Fassung des Art. 123 Ziff. 3 des Ausführungsgesetzes zur Reichs-Civilprozeß- und Konkursordnung alle die- jenigen Personen, welche auf die obenbezeihneten Forderungen ein Recht zu haben glauben, hiemit auf- gefordert, ihre Anjprüche innerhalb fechs8 Mona- ten, spätestens aber im Ausgebotstermine vom Freitag, den 11. November 1892, Vormit: tags 9 Uhr, im Sigßungssaale des Königl. Bayer. Amtsgerichts Vilseck anzumelden, widrigenfalls die Forderungen sowie der Anspruh auf Eigenthums- vorbehalt für erloschen erklärt und im Hypotheken- buche gelö\{cht würden.

Vilsecck, den 14. April 1892.

Gerichtsschreiberei des Königl. Bayer. Amtsgerichts Vilseck. (L. 8.) Söldner, K. Secretär.

[67808] Ausfertigung. Bekanntmachung. _ j

Auf dem Anwesen des Maurers Josef Mann in Niedenburg ist im Hypothekenbuche für NRiedenburg Band I. Seite 383: für die Leonhard Englmann’schen Kinder von Riedenburg ein 5 9/% Darlehenskapital von 17 Fl. 14 Kr. seit 1. Februar: 1833 eingetragen.

Gemäß § 82 des Hypothekengeseßes und Art. 123 des Ausführungsgeseßes zur Civilprozeßordnung werden auf Antrag des Josef Mann alle G nigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, aufgefordert, binnen sechs Monaten und spätestens im Aufgebotstermine vom Dienstag, den 4. Of- tober 1892, Vormittags 8z¿ Uhr, dahier ihren Anspruch anzumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen erklärt und gelöst würde.

Riedenburg, den 9. Februar 1892.

gez. Mayer.

Der Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift wird hiermit bestätigt. i

Riedenburg, den zwölften Februar eintausendacht- hundertzweiundneunzig. e

Die. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts

Riedenburg. (L. 8.) . Ret, K. Secrélär.

[18566] Beglaubigte Abschrift.

G Beschluß. Aufgebot liegender Gründe : Der Handelsmann Simon Jakob Schulherr von

7. Erwerbs- und 8. Niederlafsung 2c. von 9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

irthschafts-Genossenschaften. echt8anwälten. :

Grundstücke sogenannte Gemeindetheile vor- getragen :

lan Nr. 326 zu 0,078 ha, Acker, Eichholz,

lan Nr. 327 zu 0,044 ha, Ader, im Eichholz, Plan Nr 328 zu 0,037 ha, im&ichholz,

lan Nr. 444 zu 0,068 ha, Aer, roth? Bu,

lan Nr. 445 zu 0,051 ha, Ader, rothe Buck, Plan Nr. 551 zu 0,017 ha, Wiese, Nut, Plan Nr. 552 zu 0,020 ha, Wiese, Nut, Plan Nr. 576 zu 0,051 ha, Wiese, Nuß,

lan Nr. 577 zu 0,061 ha, Wiese,“ oberer Nut,

lan Nr. 268 zu 0,089 ha, Aer, Hirtenacker,

lan Nr. 269 zu 0,082 ha, Ader, Hirtenacker, lan Nr. 211 zu 9,020 ha, Hopfengarten in det Kappel, G Plan Nr. 212 zu 0,024 ha, Hopfengarten in „der Kappel, A Plan Nr. 214 zu 0,024 ha, Hopfengarten in der Kappel, 4 _Plan Nr. 215 zw 0,034 ha, Hopfengarten in der Kappel. Der Oekonom und Bürgermeister Paulus Wedel von Pahres hat nun mit gerihtlihem Vertrag vom 5. Februar 1861 von Sofie Schulherr aus Pahres, Toch- ter des obigen Simon Jakob Schulherr, ein Gemeinde- recht zu 1/28 Nutantheil an den noch unvertheilten Gemeindebesißungen und an der Schafhutgerechtigkeit nah näherem Vortrag bei der Gemeinde Haus Nr. 29 um 700 Fl. gekaust und behauptet, daß er durch diesen Vertrag auch die vorbezeihneten Grund- stüde gekauft und übergeben erhalten und seit der Pie des Vertragsabslusses ununterbrochen benüßt abe und besitze, und daß diefe Grundstücke nur aus Bersehen im Vertrag niht besonders aufgeführt worden seien; ferner behauptet er, daß Sofie Schul- herr von ihrem Vater Simon Jakob Schulherr mit obigem Gemeinderecht auch diese Grundstücke er- worben hat, daß aber dieselben in dem diesbezüglichen Vertrag ebenfalls aus Versehen nicht befonders auf- geführt wurden.

Auf Antrag des Paulus Wedel wird biermit behufs vollständiger Berichtigung des Befsißtitels auf denselben gemäß Art. 158—160 des Ausführungs- gesetzes zur R.-C.-P.-O. und K.-O. das Aufgebot erlassen und Aufgebotstermin anberaumt auf

Donnerstag, den 29. September 1892,

Vormittags D Uhr, Sißungésfaal.

Hiervon werden Sofie Schulherr und Simon Fafkfob Schulherr, welche beide nah Amerika aus- gewandert ein sollen, andurh benachrichtigt.

An alle unbekannten Prätendenten aber ergeht Edictalladung mit der Warnung,

daß die Außenbleibenden mit ihren etwaigen NRealansprüchen auf die Grundstücke würden präcludirt, und ihnen deshalb ein ewiges Still- schweigen auferlegt werden.

Neustadt a. A., den 13. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht. 4 Petzold. E

Die Uebereinstimmung vorstehenter Abschrift mit dem Originale bestätigt

Neustadt a. A., am 16. Juni 1892. i Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts :

Sn izlein, Königlicher Secretär.

[18504] Aufgebot.

Auf Antrag des Kürschnermeisters Romuald Mogek im Zülz resp. des Steinseßmeisters Franz Fischer in Niegersdorf werden die angeblich Verschollenen :

a. Kaufmann Hugo Moßtek aus Zülz und b, n S Ioseph Fischer aus Riegers- orf S sowie die von ihnen etwa zurückgelassenen un- bekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, si spätestens im Aufgebotstermine am 11. April 1893, Vormittags 10 Uhr, in unserem Ge- \chäftszimmer Nr. 4 s\chriftlich oder persönlich zu mélden, widrigenfalls der Hugo Moßek und Josef Fischer für todt erklärt werden würden. Neustadt O.-S., den 12. Juni 1892. Königliches Amtsgericht.

[18508] i L Aufgebot behufs Todeserklärung.

Auf den Antrag der Knechtsfrau Johanna Ko- walsfa, geb. Kalinowska, in Lessen wird deren Che- mann, der Knecht Michael Kowalkski aus Fürstenau, der seit 17 Jahren verschollen sein soll, aufgefordert, ih spätestens im Aufgebotstermin den 6. April 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer 13) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Graudenz, den 9. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

[18507] Aufgebot. : :

Auf den Antrag des Besißers Daniel Reih aus Neu-Blumenau, des Abwesenheitsvormundes des am 19. Sanuar 1849 geborenen Georg Emil Herzberg, der im Jahre 1880 von Lessen nah Amerika aus- gewandert und seitdem verschollen fein foll, wird leßterer aufgefordert, si spätestens im Aufgebots- termine den 6. April 1893, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht (Zimmer 13) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Graudenz, den 9. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

[18509] Aufgebot.

Auf Antrag der Witiwe Henriette Ahrendt, geb. Anthony, in Lehsten, Mecklenburg-Schwerin, wird ein Aufgebot dahin erlassen: :

1. Die am 8. Januar 1822 zu Kiel geborene Ebefrau Friederike Catharina Wilhelmine Lauge, geschiedene Köhnke, geb. Anthony, welche länger als

A ist im Grundsteuerkataster als Eigenthümer olgender in der Steuergemeinde Pahres gelegener

10 Jahre mit unbekanntem Aufenthalt vershollen ift wird hiermit aufgefordert, sih spätestens in dem auf