1892 / 144 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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S E S E E

von der englishen Küste nah dem Continent, wobl das größte Monatsquantum, dessen man sih in dieser Beziehung erinnert. Sehr beträhtlich waren die Angebote von amerikanischem Mehl, das tbcils von früher her noch in England lagert, theils neu zugeführt wurde, und welhes hauptsächlich dazu beitrug, das Inlandsgeschäft schwierig zu gestalten. Es wird den englischen Mühlen in der That nit leicht, der überseeishen Concurrenz die Spiße zu bieten.

In Frankreich war die Geschäftslage im Mai eine wenig be- friedigende. Durch die zum 1. Juni bevorstehende Wiederkehr der alten hohen Zölle lag ein so unwiderstehlicher Reiz zu {leunigen Bezügen vor, daß große Weizenmengen ins - Land kamen. Während die Voraussiht dadurch entstehender Ueberfülle Con- sumenten vom Kauf zurüchielt, drängten auch weder Landwirthe noch Importeure zum Verkauf, sodaß der Verkehr im Lande felbst ziem- lh schwach blieb. Die genaueren TImportziffern pro Mai liegen noch niht vor, im ganzen dürften fich jedoch die ausländishen Zufuhren, noch kleinere Nachzügler im Mai und Juni mitgerechnet, auf etwa 13 Millionen Quarters für das am 31. Juli s{ließende Erntejahr stellen, womit die früheren hoben Schäßungen des diesjährigen franzöfishen Bedarfs sih voll bestätigt haben. Im allgemeinen hat man bisher angenommen, daß Frankreich mit Ablauf des Mai aus dem Weltmarkte quasi ausscheiden würde. Allein die Ernteauësichten haben R dort nach_ und nach der- art gestaltet, daß es gar nicht ausgeschlossen ist, daß französische Spe- culation auch noch fernerhin die Fülle des flottanten Materials am internationalen Markt zu Erwerbungen, wenn auch zunächst für die unverzollten Läger, benußt. O E -

In Belgien hat man von der Nähe der französishen Häfen noch kräftigen Vortheil gezogen, und viele für Antwerpen bestimmt gewesene Ladungen sind na Frankreich dirigirt worden. Auch nah dem Binnen- lande war der Abzug niht unbedeutend, sodaß die Bestände si merflih verringert haben. Größerer Umsaß fand in dem verhältniß- mäßig billigen rumänishen Weizen statt. Die für Antwerpen gegen Schluß des Monats noch s{chwimmenden Quantitäten shäßte man auf etwa 350 000 Quarters.

Holland litt in seinem Verkehr namentlich durch die Unsicher- heit der russishen Ausfuhrverhältnisse und auch durch den höheren Differentialzol. Die Ernteaussichten Hollands haben si, nachdem die Witterung E mannigfache Befürchtungen hervorgerufen, \{chließ- lih merklich gebessert. S

Y In S - Ungarn wurde über die Kleinheit des MWeizengeschäftes geklagt. Nur der Inlandsbetarf brachte zeitweise einige Regsamkeit; nach auswärts konnte man weder mit den billigen amerifanishen Mehlen noch mit den Weizenpreisen concurriren. Von Hafer dagegen fand besonders aus Böhmen ein reger Versand statt.

In Rußland ist mit der Aufhebung der Ausfuhrverbote zunächst in beschränktem Sinne bei Hafer der Anfang gemacht, indem man den Export der an den baltishen Häfen lagernden Massen gestattete. Diese Maßnahme hat in den Haferpreisen des Auslandes keinerlei Ein- fluß geübt, da England günstige Verwendung für diese Quan- titäten hatte. Eine Aufnahme der Bestände im rufsischen Reich für Weizen gegen Mitte des Monats ergab an den Hauptpläßen einen Vorrath in Odessa von 418 000 Quarters, in Nikolajew von 206 000, in Berdiansk 110 000, in Noworossisf 32 009, Marjampol 25 000, St. Petersburg 87 000, zusammen in diesen 6 Häfen 878 000 Duar- ters. Diese Zahlen geben für die Leistungëfähigkeit eines etwaigen russischen Weizenerportes kein sonderlih großartiges Bild, jedo wird behauptet, daß im Kaukasus noch große Quantitäten lagern.

In Deutschland hat sich der Consum zur Einlagerung größerer Vorräthe im leßten Monat nicht entschließen können; da indessen [on dur die vorhergegangene Zurückhaltung die Bestände beim Bedarf zusammengeschmolzen waren, so trat selbst der nähste Bedarf fo allseitig an den Markt, daß die Mühlen eines recht lebhaften Ge- \châftes sich erfreuten. Dementsprehend war auch der Verbrauch von

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Getreide ein sehr bedeutender, und da zwishen dem Werthe des

Weizens und des Roggens nicht mehr die starke Differenz bestand e früher, so konnte sih der Verbrauch des leyteren wieder merklih eigern. i Am Berliner Markt war der Verkehr in Weizen kein sehr großer; nur die späteren Lieferungstermine zeigten sich von der Speculation einigermaßen beahtet, während für vordere Sichten die Theilnahme \sih mehr und mehr abschwächte. Nachdem ncch zum Be- ginn des Monats die Kündigungen, soweit sie contractlich waren, auf- genommen wurden, trat später eine entschiedene Abneigung hiergegen ein, die zum Theil zurückgeführt wurde auf die Unbeliebtheit der bier als lieferbar erklärten Partien bei den Consumentzn. Roggen erfreute sh im Gegensaß zu Weizen recht lebhafter Betheiligung der Speculation. Für den laufenden Termin fanden die Kündigungen weitere Aufnahme und ging die contractlih erflärte Waare an die hiesigen Mühlen. Durch Mischung, befonders mit den vorzüglichen spanischen, demnächst auch amerikanischen und französishen Sorten, gelang es, ziemlich ansehnlihe Partien in lieferbaren Zustand zu bringen und der Termin wickelte sih daher nah vielfachen Preiss{chwankungen \chließlich glatt ab, und ein Theil der Anmeldungen wurde in. den leßten Tagen zur Begleihung von Mai-Juni-Engagements kenußt. Das Haupt- interesse erstreckte sich auf den Juni-Juli-Termin, für den sich bis Ende des Monats bereits ansehnlihe Haufseinterefsen gebildet haben dürften. die einen um so interessanteren Geschäftsverlauf ver- sprehen, als einerseits {hon die Gestaltung der Ernteaussichten für deren Abwickelung mitsprechen dürfte und es andererseits bisher noch wenig ersichtlich ist, von wo bis zum Inkrafttreten des frishen Gewächses ein entsprehender Nachshub lieferungs- fähiger Qualitäten herzunehmen sein wird. Für die späteren Termine zeigte sih gleichfalls ziemlich fräftige Unternehmungsê- luft, bervorgerufen Mar die Annahme, daß der ansehnlihe Minder- werth der leiteren gegen Weizen zur Zeit einen stärkeren Roggen- consum bewirken werde.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Wiederum ist ein Wild\chwein, das zur Besichtigung in die Untersuchungéstation I eingeliefert worden, als trihinôs befunden und deshalb beanstandet worden. In 24 Präparaten wurden der „Allg. Fl.-Ztg.“ zufolge 22 Trichinen gefunden, die sich als fris ver- fapselt auswiesen. In einem Präparat wurde eine lebende, noch nit verkapfelte Trichine beobachtet.

Kopenhagen, 19. Juni. Auf dem Residenzshlosse Bern- storff sind, wie „D. B. H.“ meldet, die Masern ausgebrochen. Die älteste Tochter des Herzogs von Cumberland ist von der Krank- beit ergriffen, die jedoch anscheinend milder Natur ist.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

28. Juni. Schiffsbau-Direction des I. Marinedepartements in Spezia: Lieferung des Bedarfs an Stablfeilen verschiedener Form und Größe für das Jahr 1892/93. Anschlag 40 000 Lire, Caution 4000 Lire, definitiver Zuschlag den 13. Juli Mittags.

Spanien.

14. Juli, 2 Uhr. Stadtverwaltung von Mahon (Balearen) : Elektrische Beleuchtung der Stadt. Caution 2500 Fr.

15. Juli. General-Direction der öffentlihen Arbeiten, Madrid: Lieferung von Paraffin für die Leuhtthürme der Halbinsel und der anliegenden Inseln. Voranschlag 143700 Fr. Caution 1437 Fr.

Rumänien.

2. Juli. Kriegs-Ministerium in Bukarest: Lieferung von buntem Tuch für die Armee.

10. Juli. Ebenda: Lieferung von 45 000 kg Leder.

Dänemark. »

28. Juni. Marineministeriets Kommissariats-og Bogholder- kontor, Kopenhagen: Bau eincs Leuchtthurms nebst Oelhaus, Kalk. grube, Flaggenstange und Stacket, Familienhaus mit Zubehör u. f. w. zu Hou (Nordspiße der Insel Langeland). Bedingungen, Beschreibung der cinzelnen Anlagen und Specification über Materialien und Arbeitêmenge an Ort und Stelle sowie beim „Reichs-Anzeiger“ (in dänischer Sprache). Zeichnungen an Ort und Stelle und beim Stadt- vogtkontor in Svendborg zur Einsicht und theilweise zum Entleiben.

Egypten.

24. Juni. Verwaltung der Eisenbahnen, Telegraphen und des Hafens von Alexandrien: 1) Lieferung von 10 completten Waggons I. Klasse und 110 Serien eiserner Gestelle und eisernen Materials für Personenwagen. 2) Lieferung von 24 Güterzug-Locomotiven und 12 Serien Kefseln und Cylindern zum Ersaß.

Verkehrs-Anftalten.

Am Sonntag, 26. Juni d. J. kommt ein Sonderzug zu ermäßigten Fahrpreisen von Berlin nah Dresden und Schanday über Zossen Elsterwerda zur Beförderung. Er fährt 7 Uhr Vorm. vom Bahnhof am Askanischen Plaß ab und trifft in Dresden Alt- stadt 10,50, in Schandau 11,58 Vorm. ein. Die Fahrkartenpreise

etragen: von Berlin nah Dreéden 9 Æ I1I., 6 4 Ill. Klasse, von

Berlin nah Schandau 11,40 A I1., 7,60 Æ II1. Klasse. Für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren werden Fahrkarten zum halben Preise verausgabt. Die Rückfahrt kann innerhalb acht Tagen, bei Schnellzügen gegen Lösung von Zuschlagskarten, beliebig über Nöderau oder Elsterwerda Zossen erfolgen. Freigepäck wird nicht ge- währt. Fahrtunterbrehung ist nur bei der Rückfahrt in Dresden egen Bestätigung seitens des Stationsvorstandes zulässig. Bei der Rückfahrt müssen die Fahrkarten abgestempelt werden. Der Fahr- fartenverfauf erfolgt ab 23. Juni d. I. an den Fahrkarten-Ausgabe- stellen auf den Bahnhöfen am Asfkanischen Plat, in der Friedrih- straße und am Aleranderplaß von 9 bis 1 Uhr Vormittags und 3 bis 6 Ubr Nahm. Bei der Fahrkarten-Ausgabestelle auf dem Bahnhofe am Askanischen Plaß wird der Verkauf bis zur Abfahrt des Zuges fortgeseßt, bei den übrigen Fahrkarten - Ausgabestellen dagegen am 25. Juni d. J. 6 Uhr Nachm. geschlossen.

Bremen, 21. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Der Schnelldampfer Saale", nach New-York bestimmt, hat am 20. Juni Morgens Lizard passirt. Der Schnelldampfer „Elbe“, von New-York kommend, hat am 20. Juni Nachm. Dover passirt. Der Postdampfer „Berlin“, am 17. Mai von Bremen abgegangen, ist am 18. Juni in Montevideo angekommen. Der Schnelldamyfer „Aller“ ist am 18. JuniNabm. von New-York via Southampton nah der Weserabgegangen. Der Postdampfer ,GrafBis marck“, nach Bra- silien bestimmt, ist am 19. Juni Abends in Oporto angekommen. Der Postdampfer „Leipzig“, von Brasilien kommend, ist am 18. Juni in Antwerpen angekommen. Der Postdampfer , Braunschweig“, von Baltimore kommend, hat am 19. Juni, Abends, Lizard passirt. Der NReichs-Postdampfer „Salier“, nach Australien bestimmt, ist am 19. Juni Nachm. in Geaua angetommen.

Triest, 20. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aurora“ ift, von Konstantinopel kommend, gestern Vormittag hier eingetroffen.

London, 20. Juni. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Dunbar Castle“ hat am Sonnabend auf der Heimreise die Canarischen Inseln passirt. Der Castle-Dampfer „Nor- ham-Castile“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen und“ der Castle - Dampfer „Dunottar-Castle“ auf der Heimreise in London angekommen. Der Castle-Dampfer „Pembroke-Castle*" i gestern auf der Ausreise in Capetown angekommen.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Sefellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

8, Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten. j

9. Bank -Ausrocîse.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Aufgebot

1) Untersuchungs-Sachen.

[18812]

K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall.

Aufhebung von Pr I R Ag Ie etr.

Die von der Strafkammer des Königl. Land- gerichts dahier am 21. Mai 1886 über das Ver- mögen des abwesenden Wehbrpflichtigen Albert Ernst Feeser von Sittenhardt, O.-A. Hall, und am 5. Fe- bruar 1891 über das Vermögen des Webrpflichtigen Johann Georg Hagel von Eshah, O.-A. Gaildorf, je bis zum Betrag von 670 4 verhängten Beschlag- nabmen sind durch Urtheil desfelben Gerichts vom 14. d. Mts. aufgehoben worden.

Den 18. Juni 1892.

Bälz, Hilfs-Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [18838]

In Sachen des Kaufmanns C. F. Haake zu Braunschweig, Klägers, wider den Sattlermeister und Tapezierer H. Rautmann aus Fümmelse, z. Zt. unbekannten Anfenthalts, Beklagten, wegen Forde- rung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen An- bauerwetens No. ass. 83 zu Fümmelfe nebst Zu- behör zum Zwecke der Zwangsversteigerung dutch Beschluß vom 10. Juni 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuch am 10. Juni 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 24. September d. J-, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amts- gerichte Wolfenbüttel in der Stöter’schen Gastwirth- schaft zu Fümmelse angeseßt, in welchem die Hypo- thekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen baben.

Wolfenbüttel, 15. Juni 1892.

Herzogliches Amsgerticht. Beshrens.

[18842] e

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Bauunternehmer Friedrich Burmester hierselbst gehörigen, hier am Kuhdamm belegenen Gartens Nr. 431 nebst dem darin erbauten Wohnhaufe ist in dem heutigen Liquidationstermin fofort zu Pro- tofoll das Ausschlußurtheil erlafsen und verkündet worden.

Solches wird hierdurch gemeinkundig gemaht und zugleih der auf Mittwoch, den 6. Juli d. Js., Vormittags 111!/2 Uhr, vor Gericht hier an- stehende Ueberbotêtermin hierdurch mit dem Be-

merken in Erinnerung gebracht, daß in dem heutigen ersten Verkaufstermin ein Gebot nicht abgegeben ist.

Neubrandenburg, den 15. Juni 1892.

Großherzogliches Amtsgericht I. W. Saur. [18845]

In Sachen des Postvorstehers Guftav Weidlich und dessen Ehefrau, Anna, geb. Schomburg, zu Treseburg, Kläger, wider den Müllermeister Richard König und dessen Ebefrau Louise, geb. Nebe, zu Wienrode, Beklagte, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme der den Be- flagten gehörigen Grundstücke, als:

der Mablmühble No. ass. 5 zu Wienrode nebst

Zubebör, 6 Morg. 55 Ruthen im Dorfe, der Eich-

berg, Nr tuthen im Dorfe, Nr. 23a. þ. c.,

1 Morgen 103 NRutben am Eichberge Nr. 127 d. K. zum Zwecke der Zwangéversteigerung durch Beschluß vom 17. Mai und 3. Juni d. Is. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 17. Mai resp. 3. Juni d. Is. erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 16. Sep- tember 1892, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzog- lichem Amtsgerichte im Graßhoff schen Gasthofe zu Wienrode angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Blankenburg, den 11. Juni 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Nibbentrop.

[18844]

Nach beute erlaffenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab- druck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt ge- machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der beshlagnahmten der Wittwe Friederike Warnholz, geb. Albrecht, gehörigen Häuslerei zu Redefin mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher NRegu- lirung der Verkaufsbedingungen am Donners- tag, den L. September 1892, Vor- mittags 14 Uhr; zum Ueberbot am Freitag, den 23. Sep- tember 1892, Vormittags 11 Uhr; zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmafsse desselben gehörenden GegenständeamDonners- tag, den L. Secptember 1892, Vor- mittags 16:7 Uhr,

im biesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufébedingungen vom 1. Juli an auf der Ge- richts\chreiberei.

Hagenow, den 16. Juni 1892. _ | Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

(18839) e In Sachen des Kaufmanns Isaak Bachmann

zu Weblheiden, Klägers, wider den Oekonomen Hein- rich Meyer jun, zu Mönkloh bei Bramstedt, Be-

flagten, wegen Wechselforderung, wird auf Antrag | [18850]

des Klägers der auf den 3. August 1892, Nachmit- tags 3 Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte in der Wiethake’s{hen Gastwirtbschaft zu Apelnftedt an- beraumte Termin zur Zwangsversteigerung der dem Beklagten gebörigen Grundstücke, als : 1) des ideellen 1/6 an dem Ackerhofe No. ass. 8 zu Apelnfstedt, 9) des ideellen 1/6 an dem Halbspännerhofe No. ass. 15 daselbst. auf den 21. September 1892, Nachmittags 3 Uhr, verlegt. Wolfenbüttel, 15. Juni 1892. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

18837

l In h Zwangëvollstrekungssahe der Herzoglichen Kreiskasse hierselbst, Klägerin, wider den Schlachter Wilhelm Fricke bierselbst, Beklagten, wegen Steuern 2., werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forde- rungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus|{lusses hier an- zumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 14. Juli 1892 vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher biermit vorgeladen werden.

Wolfenbüttel, den 16. Juni 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

[18836] -

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des Sohn’schen Hauses Nr. 226 zu Ribnit, ist zur Er- flärung über den Theilungsplan und zur Vornahme der Vertheilung vor dem unterzeichneten Amts- geridte ein Termin auf den 13. Juli 1892, Vorm. 117 Uhr, bestimmt.

Ribnit, den 18. Juni 1892.

Großherzoglihes Amtsgericht.

[55243] Aufgebot.

Auf den IYMntrag der verw. Frau Hau®b sißer Auauste Sotsb in Breélau, vertreten dur die Rettéa: te Dr Porsh und Werner in Breslau, wird der Inhaber der angebli verloren gegangenen Ac‘ie Nr. 1201 der Attiengesellsbaft „Breslauer Zoologischer Garten“, lauterd über 50 Thaler Cou- rant, aufgefordert, seine Rechte auf diese Actie spätestens im Aufgebotstermin den 5. Oktober 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter- zeihneten Gerict (Zimmer 89 im I1. Stock des Gerichtegetäudes -am Schweidnißer Stadtoraten Nr. 4) anzumelden und die Actie vorzulegen, widri- genfalls dieselbe für kraftlos erflärt werden wird.

Breslan, den 14 Dezember 1891,

Königliches Amtsgericht.

behufs Kraftloserklärung einer Urkunde. Auf Antrag des Cigarrenfortirers Johann Hinrich Wendt, in Hemelingen wohnhaft, wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs ‘der Sparkasse hierselbst Nr. 53 559, am 17. Januar 1883 auf den Namen Ioh. Wendt mit einer Einlage von 30 46 eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 374 M. 60 S nahweisend, biermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 24. Fe- bruar 1893, Vormittags 4111/2 Uhr, anbe- raumten, unten im Stadthause hierselbft, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Nechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, wtdrigen- falls leßtere für fraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 18. Juni 1892. Das Amtsgericht. (gez.) Völckers. Z. B.: Stede, Gerichtsschreiber.

{18832] Nufgebot. j

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot des Sparkassenbuches Litt.- A. Nr. 9630 der Kreié- fparkasse zu Glogau, ausgefertigt am 18. April 1891 für Iohann Skotarsky in Groß - Gräditz über 459 M, dessen Bestand einschließli der bis 1. Januar d. I. berechneten Zinsen 459 4 03 -& beträgt, 1k angebli verloren gegangen und soll auf den Antrag des vorgenannten Cigentbümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. 5

Es wird daher der Inhaber des Buches auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 29. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerihte (Zimmer Nr. 1) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung deéselben e€r- folgen wird.

Glogau, den 11. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

[68555] _ Aufgebot.

Der Kötter Anton Klaas, gt. Gerding, zu Bauer- haft Schwege, Kirchspiels Glandorf, wohnhaft, hat das Aufgebot des auf den Namen „Anton Klaas, Füchtorf““ ausgefertigten Sparkassenbuches Nr. 3506 der Stadtsparkasse zu Warendorf, dessen Guthaben an Kapital und aufgelaufenen Zinsen zur Zeit mebr als dreihundert Mark beträgt, unter der Behauptung- dasselbe sei bei einem Hauébrande mitverbrann!, beantragt.

Es wird daher dcr unbekannte Inhaber des Spal fassenbuches aufgefordert, spätestens in dem auf den 5, Oftober 1892, Vormittags 10 Uhr, 4: biesiger Gerichtëstelle anberaumten Aufgebotsterminf seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbu 7 vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erfla! und der Antragsteller der Sparkasse gegenüber E berechtigt erklärt wird, die iee aus dem verlor! und für kraftlos erflärten Buche geltend zu m

Warendorf, den 10. Februar 1892.

Königliches Amtsgericht.

zum Deutschen Reich

N 144.

Dritte Beilage

Berlin, Dienstag, den 21. Juni

1. Unterfuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. e:

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen x. 5, Verloosung 2c. von Werikpapieren,

Deffentlicher Anzeiger.

#.

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1892.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

7. Erwerbs- und AERIRI Mens haften. 8. Niederlaffung 2c. von A 9. Bank-Ausweise.

10% Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

{12022] _ Aufgebot.

Der Büdner Mathias Kruzel aus. Mittelwalde, vertreten durch den Rechtsanwalt Warschauer zu Tremefssen, hat das Aufgebot des Sparkafsenbuchs Nr. 771 der Kreis\fparkasse zu Mogilno, lautend auf den Namen des Büdners August Feuskfe zu Mittelwalde, welches verloren gegangen sein soll, beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird- auf- gefordert, fpätestens in dem auf den 16. September 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerihte anberaumten Aufgebotstermine jeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. F. 3/92.

Mogilno, den 16. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. [18906]

Aufgebot. Auf Antrag

1) der Frau Magdalene Lotte, geb. Brand, früher verw. Marquard, des Johim Hinrich Witt Wittwe,

2) des Curators des Hinrih Benedir Julius Witt, nämli des Hausmafklers Julius Eduard Ben- jamin,

3) des Hinrih Ramcke, Namens seiner Ehefrau Margaretha Rebecca, geb. Witt, und

4) des Jobann August Ferdinand Wehr, Namens

- seiner Ehefrau Maria Margaretha, geb. Witt, sämmtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Moenckeberg und Brandis, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Alle, welche dem widersprehen wollen, daß die obgenannten Antragsteller den dem Herrmann Schröder in der auf Namen von Jochim Hinrich Witt stehenden Kathe, belegen Billwärder auf dem Höftschläger Elbdeich, Landbuh pag. 1828, zugeshriebenen Hypothekposten von 8 300,— p Courant tilgen, widersprechen wollen, werden ierdur aufgefordert, solche Widersprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 21. Oktober 1892, Nachmittags X Uhr, anberaumten Aufgebots- termin, daselbs Parterre, Zimmer Nr. 7, an- zumelden und zwar Auswärtige unter Be- stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Samburg, den 13. Juni 1892. Das Amtsgericht Hambura, Abtheilung für Aufgebotssachen. (0G) Seodoru f: DE: Veröffentlicht: Ude, Gerichts\chreibergehilfe.

[18834]

Das Königl. Amtsgeriht München I., Abthei-

lung A für Civilsachen, hat unterm 15. lfd. Mts. folgendes Aufgebot erlassen: __ Inhaltlih des diesgerichtlißen Hypothekenbuhs sür die Mar-Vorstadt 1. 11. Seite 593 auf dem Anwesen des pensionirten Locomotivführers Conrad Bernauer und dessen Ehefrau Maria Haus- nummer 114 an der Karlstraße, unterm 4. März 1839 eingetragen: einhundert vier Gulden 40 Kreuzer Vermögen des als verschollen erklärten Bruders Christoph Hillis laut Cautionsinstrument vom 16. Ja- nuar 1826 und wurde unterm ersteren Datum Johann Drummer, Schuhmacher, und dessen Frau Katharina, geborene Hillis, als Besißer des Anwesens vorgetragen. Schon zur Zeit des Eintrages galt Christoph Hillis als verschollen.

Auf Antrag des Nechtsanwalts Mähler, nauens der dermaligen Besißer des Anwesens, ergeht nun an diejenigen, welhe auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 30. Dezember l. J., Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 49/11. an- zumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen erflärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde.

München, 17. Juni 1892.

Der Kgl. Gerichtsschreiber : (L. S.) Horn.

[18833] Aufgebot.

Die Hypothekenurkunde über eine im Grundbuch von Halver Band 7 Art. 17 Abtheilung II1. Nr. 2 auf den Parzellen Flur 2 Nr. 209/153 und Flur 9 Nr. 148/24 der Steuergemeinde Halver auf Grund geritlicher Ehepacten vom 12. Dezember 1820 am 12. Dezember 1820 für das Kind erster Ebe der Wittwe Bremedcker - eingetragenen Hypothek von 4000 Reichsthalern gem. Geld, bestehend aus dem zwischen dem Johannes Bremecker und der Wittwe Peter Bremecker, Elisabeth, geb. Wippermann, unterm 12. Dezember 1820 gerihtlih gethätigten Ehevertrage nebst Hypothekenschein vom 8. August 1821 ift verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers der verhafteten Grundstücke, des Landwirths Friedri Brüninghaus zu Magdheide bei

[ver, zum Zwecke der Löschung der post amortisirt werden. Es wird deshalb der Jnhaber der Hypo- thekenurkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termin am 11. Dezember 1892, Vormittags 1X Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wiorigenfalls die Kraftloserklärung derfelben erfolgen

Lüdenscheid, den 13. Juni 1892. Königliches Amtégericht.

Aufgebot. Der Schuhmacher Franz Draeger zu Friede- N.-M., vertrêten durch den Justizrath Devis hat als“ Eigenthümer des Grundstücks

Band X. Bk. Nr. 296 des Grundbuchs von Friede- berg Wohnhäuser das Aufgebot des Hypothekenbriefes vom 9. Juli 1873 nebst angehängter Schuldurkunde vom 2. Juli 1873 über die auf dem vorbezeichneten Grundstück in Abtheilung ITIT1. unter Nr. 7 für den Kaufmann Moriß Crohn zu Berlin, Friedrichstraße Nr. 13, eingetragene, mit fünf Procent jährli ver- zinsliche Darlebhnsforderung von 1200 Thalern be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird, riedeberg N.-M., den 16. Juni 1392. Königliches Amtsgericht.

[18923] ! Bekanutmachung.

_ Es wird die Aufhebung des von Zboinski’schen Familien - Fideicommisses beabsichtigt. Darüber ist nachstehender Familiens{chluß entworfen worden :

_ Das Michael August von Zboinski’she Familien- E wird in seinem ganzen Umfange aufge- oben. Zu dem Familien-Fideicommiß gehören die im Kreise Schwetz gelegenen Güter Kozlowo, Skar8zewo und Dt. Konopath nebst dem Vorwerk Skarszewek, auch Skfarszewfo genannt, welche Güter sämmtlich in dem Grundbuche von Kozlowo auf Blatt Nr. 87 verzeichnet sind.

Zu dem Familien-Fideicommiß gehören ferner die Ansprüche auf Zahlung von Kaufgeldern, welche von einer Anzahl bäuerliher Einsassen für erworbene Parzellen in dem Receß über die Regulirung der gutsherrlich - bäuerlihen Verkbältnisse in Dt. Kono- path vom 6. November 1834 und der Nachtrags- verhandlung vom 23. April 1838 übernommen worden sind. s

Diese Kaufgelderforderungen sind auf die Grund- buhblätter der erworbenen Treunstücke eingetragen, und zur Zeit schulden:

1) Besißer Reschke 844,60 ,

welche auf Blatt Nr. 12 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen steben. 2) Besißer Nehring 1200 A, welhe auf Blatt Nr. 11 des Grundbuchs von Dit. Konopath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. 3) Besißer Kathke 295,80 Æ, welche auf Blatt Nr. 15 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der II1. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. ) Besißer N. Schmilian 269,60 4, welche auf Blatt Nr. 22 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der II1. Abtheilung einge- tragen steben. Wittwe Hensel 392,20 Æ, welche auf Blatt Nr. 9 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der IIIl. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. Besißer Milerski 380,30 , welche auf Blatt Nr. 7 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen steben. von Gordon 1028 #, welche auf Blatt Nr. 6 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ikl. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. Besißer F. Sommerfeld 170 A, welche auf Blatt Nr. 29 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtheilung unter _Nr. 1 eingetragen stehen. Besißer Huvermann 924 4, welche auf Blatt Nr. 25 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stchen. ) Besißer Aron Winter 424 4, welche auf Blatt Nr. 18 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der II1. Abtheilung unter _Nr. 1 eingetragen stehen. Besißer C. Panfkuin 301 M, welche auf Blatt Nr. 4 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtbeilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. Besißer H. Brand 195,86 M. welche auf Blatt Nr. 17 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der IIl. Abtheiluug unter Nr. 1 eingetragen stehen. Befißer Cbr. Krüger 428 M, welche auf Blatt Nr. 16 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der IlI. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen steben. Besißer W. Klawonn 172,84 M, welche auf Blatt Nr. 15 des Grundbuchs von Dt. Konopath in “der II1. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen steben. Besißer F. Lorenz 109,25 Æ, welche auf Blatt Nr. 21 des Grundbuchs von Dt. Konovath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. Besitzer J. Peter 124 M, welche auf Blatt Nr. 13 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen steben. 7) Besißer Jacob Beiert 113,62 4, welche auf Blatt Nr. 19 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der TII. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen. i 18) Besitzer A. Penner 56,36 Æ, welche auf Blatt Nr. 3 des Grundbuchs von Dt. Konopath in der Ill. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen ftehen. 19) Besitzer Heinrih Goertz 170,80 A,

welche auf Blatt Nr. 14 des Grundbuchs von

Dt. K#nopath in der T11. Abtheilung unter Nr. 1 eingetragen stehen.

Außerdem gehört dazu noch folgendes Geldfidei- commiß:

I. eine Fideicommißmafsse, welche theils von Erpro- priationen zur Anlage der Eisenbahn, theils von Entschädigungen für Chausseeanlagen, theils aus Ab- löfungen herrührt und zur Zeit besteht in:

a. Westpreußischen Pfandbriefen zum Nennwertbe von 17 600 M, b. Rentenbriefen zum Nennwerthe von 2100 -(, c. einem Baarbestande von 2362,77 M IT. Die Baumasse, welche zur Zeit besteht aus: a. Westpreußishen Pfandbriefen zum Nennwertbe von 49 000 Æ, : b. einem Baarbestande von 1169,00 Die Aufhebung des Familien - Fideicommisses be- zieht sih auf die gesammte Substanz des Fidei- commifses, also auch auf solhe Gegenstände des F1tdeicommisses, welche bei der obigen Beschreibun feines Umfanges etwa übergangen sind. Es soll did gleihgiltig sein, ob bei der Substanz des Fidei- commisses bis zur endgültigen Aufhebung desselben Veränderungen vorkommen.

Vorstebendem Familiens{luß is nahträglih fol- gender Zusaß beigefügt worden: i

Die Aufhebung des Fideicommisses foll die Folge haben, daß einerseits das Obereigenthum der ganzen Familie an den zu dem Fideicommisse gehörigen Gegenständen erlisht und daß anderseits der oder die zur Zeit der Bestätigung des Familienschlusses vorhandene Fideicommißbesißer oder Fideicommiß- besißerin statt des ihnen bis dahin gebührenden nußz- baren Eigenthums das volle ungetheilte Eigenthum an allen zum Fideicommiß gehörigen Gegenständen erwirbt. Auf den Antrag der Fideicommißbesitzerin Camilla von Turowéka, geb. von Zboinska de Osowka et Koscielec zu Warschau und Kozlowo, vertreten dur den Rechtsanwalt Wagner zu Graudenz, werden daher alle unbekannten und die ihrer Person nah bekannten, ihrem Leben und Aufenthalt nah aber nit bekannten Anwärter, nämlich:

A. Die Nachkommen des Franz von Zhboinski, welcher ein Bruder des Vaters des Fideicommiß- stifters gewesen ift:

Der Sohn dieses Franz von Zboinsfki, Namens Michael und die drei Söbne des Leßteren :

1) Constantin, fatholisher Geistlicher,

2) Franz Xaver, Graf von Zboinsfi,

__39) Iohann Nepomuck vou Zboiuskfi, fowie die Söbne des zu 2) Genannten: a. Graf Carl von Zboin®êfi, _b. Ignaß von Zboinsfki, und die Tochter des zu 3) Genannten, welche an einen Grafen Stadrucki in Galizien verheirathet war.

B. Von den Nachkommen der Eva von Zboinsfki, welche am 15. Oktober 1778 getauft, am 17. Mai 1833 im Alter von 73 Jahren gestorben ist und in erster Ehe mit Stephan von Tucholka, . in zweiter Ehe mit Joseph von Derengowski verheirathet war,

1) R Ea

a. Y(epom1 a O | von Tucholka,

2) deren Urenkel: Vithold von Berlier.

C. Von den Nachkommen des Johann Babtista von Koszielec und Ofsowska Zboinski die drei Kinder feiner Tochter Thekla, Namens :

1) Arthur von Zboinski,

2) JIosevhine von Zboinski , verehelihte von Romocfi,

3) Emilie von Podowsfki.

D. Johann Nevomuck von Koszielec und Ossowsfa Zboinska aus Dobrin, der Sehn einer Schwester des Fideicommißstifters.

E. Von den Nachkommen des Ignaßz von Zboinski, eines Bruders des Fideicommißstifters:

__1) deffen Sohn Iohann Nepomuck von Zboinski sowie dessen angeblich 1787 verstorbener Sohn Franz von Zboinsfi,

2) dessen Tochter Catharina IJosevhine von Zboinski, welhe an den General Benedict von Jeszewsfki verheirathet war und teren 5 Kinder :

a. Ignak,

b. Xaver,

c. Eleonore, 4. Marie,

e. Iosephine,

Weiter der Sohn des Ignatz von Jeszewsfki _a. Namens Victor von Jeszewsfi und dessen Sohn Joseph Ignaß von Jeszewski, geboren am 16. (28.) Februar 1846, wohnhaft zu Anfang der Pl Jahre in Gojsk bei Lipno im Gouvernement

od.

Weiter die Descendenz der Eleonore von Jeszewska (c) verehelihten Karnkfowsfi und deren drei Kinder :

2a. Marie, verehclihte Kammerherr Zawisza, nebft Ee.

a. D : 7 August / Zawisza,

b. Josevhine, verehelihte Podowsfa,

c. Julie, verehelihte Staatsrath Pirouiacka, nebst ihren drei Kindern : L

a. Julie, verehelichte Burcewsfa, s. Sophie, verebelihte Suminskfa, 7. Eugen Pironiacka.

Endlich die zwei Töchter der Catharina von Res E Ai gig Dzidlowski alias Dzialowskfi,

Julie un ; :

Fosephine | von Dzialowsfki,

F. Victoria Euvhrofyne und Josef Vincenz von Turowski,

biermit aufgefordert, ihre Erklärung über den zu errichtenden Familiens{luß vor oder in dem Auf- gebotstermine: den LL. November 1892, Vor- mittags LO0 Uhr, vor dem unterzeichneten König- lichen Amtsgeriht, Zimmer Nr. 2, abzugeben, unter der Verwarnung, daß nah Ablauf des Aufgebots- termins der Ausgebliebene mit feinem Widerfpruhs-

Zboinska, verehbelihte von

von Jeszewskfi.

rêcht präcludirt werden wird.

Der Aufgebotstermin vom 15. August 1892 wird aufgehoben. Schwetz, den 10. Mai 1892. Königliches Amtsgericht. Le,

[18848] Aufgebot.

Es haben beantragt:

1) der Kanzleigehilfe Heinrich Wahl zu Barth die Todeserklärung des am 8. Juli 1839 zu Barth geborenen Matrosen Johann Friedrih Christian Robert Gribuitz , welher im Jahre 1864 von Nostock aus als Matrose angemustert sein und später, nachdem er einige Male aus Liverpool Nachricht nach Deutschland gegeben, im Hospital zu Livervool ver- storben fein foll : i

2) die Ehefrau des Arbeiters Friedrih Keiser, Auguste, geb. Both, die Ebefrau des Schuhmachers Wilhelm Reimer, Friederike, geb. Both, und die Gbefrau_ des” Arbeiters Garl Krüger, Anna, geb. Both, fämmtlich zu Barth, die Todeserklärung ihres Bruders, des am 8. November 1845 zu Barth ge- borenen Matrosen Ulrich Friedrich Carl Both, welcher zuleßt in Amerika aufhältlich, seit mebr als 20 Jahren aber keine Nachricht von sich gegeben haben soll; C _ 3) die Chefrau des Händlers Vick, Friederike, geb. Kruse, zu Rostock, die Todeserklärung ibres Bruders, des Seefahrers Johann Gottfried Ferdinand Kruse, geboren am 14. April 1845 zu Barth, welcher im Zahre 1862 in New-York von einem durch den Schiffscapitän Schuberg aus Barth geführten Schiffe weggelaufen und feitdem keine Nachricht über Leben und Aufenthalt von sih gegeben haben soll: a

4) der Weber Carl Pachnike zu Damgarten und dessen Sohn, der Satilergehilfe Carl Pachnike zu Teterow, die Todeserklärung .

a. des am 2. September 1833 zu Bartelshagen geborenen Seefahrers Carl Joachim Heinrich Dorn- quast, welcher zuleßt zu Cardiff in Wales, Nord- amerika, gewohnt haben foll und über dessen Leben und Aufenthalt seit Mai 1874 Nachrichten nicht hierher gelangt sein sollen; ;

_b. des am 5. März 1846 zu Damgärten geborenen Seefahrers Johann Friedrih Theodor Dornquast, welcher vor ungefähr 25 Jahren in See gegangen und feitdem keine Nachricht von sich gegeben baben soll ;

9) die Wittwe des Bauerhofbesitzers Beckmann, Marie, geb. Völker, zu Bodstedt, die Todeserklärung ihres am 12. August 1850 zu Bodstedt geborenen Sohnes, des Matrosen Peter Christoph Eduard Beckmann, welcher zuleßt von Colesberg Kopje (Süd-Afrika) unter dem 13. Juni 1872 Nachricht von sich gegeben haben soll:

6) die Wittwe des Hauszimmermanns Backhus, Marie, geb. Berg, zu Wieck a. D., die Todes- erklärung ihres am 6. April 1834 zu Fuhlendorf geborenen Bruders, Scefahrers Johann Joachim Theodor Verg, weldær 1852 auf Stralsunder Schiff „Minerva“, Capitän Witt, von Stralsund aus in See gegangen, in Liverpool vom Schiff entlaufen sein und scitdem keine Nachriht von fih gegeben haben soll: : e _7) die Wittwe des Schiffszimmermanns Johann Saatmann, Johanne, geb. Hauenstein, zu Born a. D,, die Todeserklärung ihrer Brüder:

_ 8, des am 14. Oftober 1833 zu Born geborenen Sceefahrers Joachim Heinrich Christoph genannt Johann Hauenstein, welcher vor ungefähr 30 Jahren mit einem mecklenburgischen Schiffe in See gegangen, dann aus China noch vor ungefähr 20 Jahren ge- s)rieben, seitdem aber feine Nachricht von sich ge- geben haben foll : S __ b. des am 22. Juli 1836 zu Born geborenen See- fahrers Jakob Christoph Ferdinand Hauenstein, welcher vor ungefähr 30 Jahren mit einem mecklen- burgischen Schiffe in Sce gegangen und seitdem keine Nachricht von sih gegeben haben soll.

Die vorstehend aufgeführten angeblih Verschollenen werden aufgefordert, „ih spätestens in dem am 6, Juli 18983, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung gegen sie ausgesprochen und ihr Vermögen ihren Erben «für angefallen erklärt werden wird.

Barth, den 3. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht. [18849] Aufgebot.

Das Königl. Amtsgericht Kissingen beschließt in der Erwägung, daß die Näherin Dorothea Glück von Oberthulba unterm 9. laufenden Monats den Antrag gestellt hat, gegen ihren Oheim, den im Jahre 1818 oder 1819 ‘im Albertshaujen geborenen und von da im Jabre 1844 nah Amerika ausgewanderten Michael Heinrih Glück das Aufgebotsverfahren ein- zulciten und denselben für todt zu erklären, nahdem derselbe seit dem Jahre 1845 keine Kunde mehr von sich gegeben hat und die Vorausseßungen der Art. 103 ff. des bayerishen Ausführungsgeseßzes zur Reichscivil- prozeßordnung gegeben find, das Aufgebot gegen Michael Heinrich Glück, geboren im Jahre 1818 oder 1819, zuleßt in Albertshausen und erläßt die

Aufforderung,

1) an Michael Heinrih Glück, spätestens im Aufgebotéêtermine persönlich oder schriftli bei Gericht sih anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen,

3) an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber zu machen,

und bestimmt Aufgebotstermin auf Dienstag, 4. April 1893, Vorm. 9 Uhr. Bad Kissingen, 10. Juni 1892. Königl. Amtsgericht. oppelt.