1892 / 149 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jun 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Universitätsstatistik.

Im laufenden Sommer-Halbjahr beläuft \sich die Zahl der im-_ matriculirten Studirenden auf den 9 preußischen Universitäten und der theologishen und philofophishen Akademie zu Münster auf 12 695. Von diesen gehören 2252 der evangelisch-theologishen, 684 der fkatholish-theologishen, 2609 der juriftishen, 3534 der medi- zinischen und 3616 der philosopbischen acultät an. Unter den der philosophbisGen Conta angehörenden Studirenden befinden fich 1091 Preußen ohne Zeugni der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 2897 ps ören der Vorlesungen berechtigt, 20s die Gesammtzahl der erehtigten sih auf 15592 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer-Semester is die Anzahl der immatriculirten Studirenden um 443 zurückgegangen. Jedoch tritt nit bei allen Facultäten ein Rückgang in die cicheinung, denn die katholish-theologishe und die juristishe Facultät zählen 89 und 31 Studirende mehr, während die evangelis-theclogische, die medizinishe und die philosophische Facultät ein Weniger von 279, 125 und 159 Studirenden aufweisen. A

Für die einzelnen Universitäten und die Akademie zu Münster ergeben sich folgende Zahlen : :

Berlin. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beträgt 4356, von denen 557 der evangelish-theologischen, 1150 der juristischen, 1185 der medizinishen und 1464 der philosophishen Facultät ange- hören. Unter den der philosophischen Facultät angehörenden Preußen befinden fich 331 ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 2623 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 6979 stellt. Im Vergleih mit dem vorjährigen Sommer-Semester sind gegenwärtig 255 Studirende weniger immatriculirt. i:

Bonn. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft si auf 1397, von denen 208 der tatholish-theologishen, 107 der evan- gelisch-theologishen, 323 der juristischen, 325 der medizinishen und 434 der philofophischen Facultät angehören. Unter den der philo- fophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden si 210 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden e noch 35 zum Hören der Vorlesungen berehtigt, sodaß die Ge- ammtzahl der Berechtigten sich auf 1432 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer-Semester sind gegenwärtig 11 Studirende mehr immatriculirt. Á

Bresla u. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sih auf 1251, von denen 143 der evangelish-theologischen, 211 der katholish-theologischen, 274 der juristishen, 292 der medizinischen und 331 der philofophischen Facultät angehören. Unter den der philo- sophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden \sih 153 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden find noch 38 zum hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Ge- sammtzahl der Berechtigten sich auf 1289 stellt. Im Vergleich zum vorjährigen Sommer-Semester sind gegenwärtig 91 Studirende weniger immatriculirt. : i

Göttingen. Die Zahl der immatriculirten Studirenden be- trägt 771, von denen 175 der evangelish-theologishen, 171 der juristishen, 200 der medizinishen und 225 der philosophischen Fa- cultät angehören. Unter den der philosophischen Facultät angehören- den Studirenden befinden sich 26 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 22 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 793 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer- semester sind gegenwärtig 60 Studirende weniger immatriculirt.

Greifswald. Die Zahl der immatriculirten Studirenden be- trägt 821, von denen 297 der evangelish-theologishen, 64 der juristischen, 393 der medizinischen und 67 der philosophischen Facultät angehören. Unter den der philosophishen Facultät angehörenden Studirenden befinden \sih 21 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden find noch 11 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sich auf 832 ftellt. Im Vergleich zum vorjährigen Sommer-Semef|ter find gegenwärtig 13 Studirende weniger immatriculirt.

Halle-Wittenberg. Die Zahl der immatriculirten Stu- direnden beziffert sih auf 1468, von denen 602 der evangelisch-theo- logischen, 181 der juristishen, 283 der medizinischen und 402 der philosophishen Facultät angehören. Unter den der philosovbischen Facultät angehörenden Studirenden befinden \ich 117 Preußen ohne M ecauis der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden find noch 78 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten sih auf 1546 stellt. Im Vergleih mit dem vor- jährigen Sommer-Semester sind gegenwärtig 15 Studirende weniger immatriculirt. i:

Kiel. Die Zabl der immatriculirten Studirenden beläuft \ich auf 612, von denen 78 der evangelish-theologischen, 78 der juristischen, 339 der medizinischen und 121 der philofophishen Facultät ange- bören. Unter den der philosophishen Facultät angehörenden Studirenden befinden sih 44 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden find noch 19 zum Hören der Vor- lesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Berechtigten ih auf 631 stellt. Im Vergleih mit dem vorjährigen Sommer-Semester find gegenwärtig 7 Studirende mehr immatriculirt.

Ii göbera. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sih auf 692, von denen 141 der evangelish-theologiscen, 162 der juristischen, 255 der medizinischen und 134 der philosophischen Facultät angehören. Unter den der vhilosophishen Facultät ange- Ebernben Studirenden befinden \sih 48 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden sind noch 9 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Gesammtzahl der Be- rechtigten fih auf 701 tellt. Im Vergleih mit dem vorjährigen Sommer - Semester sind gegenwärtig 25 Studirende weniger immatriculirt. .

Marburg. Die Zabl der immatriculirten Studirenden beziffert sih auf 904, von denen 152 der evangelisch-theologishen, 206 der juristischen, 266 der medicinishen und 280 der philosophischen Facultät angehören. Unter den der philoscphishen Facultät An ZBReeDEn Studirenden befinden sich 78 Preußen ohne Zeugniß der Neife. Außer den immatriculirten Studirenden find noch 53 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, fodaß die Gesammtzahl der Berechtigten \sih auf 957 stellt. Im Vergleih mit dem vorjährigen Sommer- Semester sind gegenwärtig 48 Studirende weniger immatriculirt.

Münster. Die Zahl der immatriculirten Studirenden beläuft sih auf 423, von denen 265 der fatholish-theologishen Facultät und 158 der philofophischen Aeu angehören. Unter den der philo- fophischen Facultät angehörenden Studirenden befinden si 63 Preußen ohne Zeugniß der Reife. Außer den immatriculirten Studirenden find noch 9 zum Hören der Vorlesungen berechtigt, sodaß die Ge- fammtzahl der Berechtigten sih auf 432 stellt. Im Vergleich mit dem vorjährigen Sommer-Semester sind gegenwärtig 46 Studirende mehr immatriculirt. /

Im Veragleih mit dem Verg Sommersemester weisen nur die Universitäten Bonn und Kiel, sowie die theologish-philologische Akademie in Münster eine erhöhte, die übrigen dagegen eine ver- minderte Besuchsziffer auf. 4 i

Auf den einzelnen Universitäten zählen folgende Facultäten die meisten und die wenigsten Studirenden: in Berlin, in Bonn und in Breslau die philosophishe und evangelisch - eee in Göttingen die pon Ge und fiuriftische, in Greifswald die medizinische und juristische, in Halle-Wittenberg die philosophische und juristische, in Kiel die juristische bezw. die evangelish- theoloaische und juristische (die beiden leßteren Facultäten weisen die- see Besuchsziffer auf), in Königsberg die juristishe und philo- ophische, in Marburg die philosophishe und evangelisch-theologische.

Der Staatsangehörigkeit nah befinden sih unter den Studiren- den der einzelnen Universitäten in Berlin 1175, in Bonn 133, in Breslau 38, in Göttingen 172, in Greifswald 105, in Halle-Witten- berg 336, in Kiel 131, in Königsberg 21, in Marburg 173 und in Münster 40 Nichtpreußen, sodaß unter sämmtlichen Studirenden der preußischen Universitäten sih 2324 Nichtpreußen befinden.

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| In den einzelnen Facultäten is der Antheil der Nichtpreußen verschieden groß, am hervorragendsten in der philosophishen, am geringsten in der katholisch-theologishen Facultät. i; 2 Auf der Königlich bayerischen Friedrih-Alexander-Universität zu Erlangen sind im laufenden Sommer-Semester 1107 Studirende immatriculirt. Davon sind Theologen 294, Juristen 246, Mediziner 332, Zahnärzte 33, Philosophen 143, Pharmazeuten 59. “Außerdem haben noch 10 Hörer, ohne immatriculirt zu fein, zum Besuch der akademishen Vorlesungen Berechtigung. Der Staatsangehörigkeit Nibtbaemen \sih unter den Immatriculirten 596 Bayern und 511 ichtbayern. ck

Brände 1a reien 1890. _ __ Laut vorläufiger, durch das Er E NRückfragen noch zu be- richtigender Aufstellung is das zehnte Jahr der preußishen Brand- statistik (1890) s{chlimmer als irgend ein vorhergegangenes verlaufen. Es wurden 21 162 Schadenbrände gemeldet, welche 23 270 Besißungen beschädigt haben, 5,41 bezw. 4,30 9/6 mehr als im Jahre 1889. Insofern jedoch nur 2108 Besißungen absolut weniger als in irgend einem Vor- jahre und dem Verhältniß nah 9,96 9/galler einen Verlust berihtendenZähl- karten außerhalb der Ausbruchsgehöfte beshädigt worden sind, kann der Gesammtschaden gleihwohl geringer als der durdscnittlihe ge- blieben sein. Die „Statist. Corr. “, der wir diese Mittheilungen ent- nehmen, bemerkt hierzu: Wir haben fast alljährlih die Freude gehabt, in dieser Beziehung einen Fortschritt festzustellen, der theilweise Ver- besserungen im Bauwesen, theilweise und hauptsächlich aber einem erfolgreichen Eingreifen der Feuer wehr zugeschrieben werden muß. Um für den Fortschritt in der Sicherheit gegen Feuersgefahr ein Maß anzugeben, erinnern wir daran, daß im Jahre 1881 1429 Be- fgunge mehr durch Nachbar- oder Flugfeuer beshädigt worden ind. Man darf mithin annehmen, daß 1/15 des durhschnittlichen Gefammtschadens oder rund 4 Millionen Mark jährlich jeßt mehr gerettet werden, als vor zehn Jahren. So hoch gewiß läßt 1ch in Ermangelung genauerer und niemals genau zu gewinnender Angaben der volkswirth|chaftlihe Werth veranshlagen, welchen für Preußen die Erweiterung, die zweckentsprechendere Ausrüstung und der namentlich in ihren Be ovirdialverbäliben gesteigerte Berufseifer unserer Feuer- wehrmannschaften seit zehn Jahren mehr gewonnen haben. E der einzelnen Regierungsbezirke wurden 1890 gemelde für die Schaden- betr. Be- für die Schaden- betr. Be- _ Beéztrle: brände sißungen Bezirke : brände sißungen Königsberg . .. 912 1010 | Schleswig . . . 1020 1040 Gumbinnen .. 383 437 annover : - «-- 397 417 Danzig 505 556 ildesheim. .. 222 254 Marienwerder . 507 605 inebura. ... 29 310 Stadt Berlin . 3.862 3884 Stade 172 Potsdam . …. 969 1054 Osnabrück . . 199 Frankfurt .….. . 550 622 Auri 88 507 592 Mlt... 308 250 324 Minden 226 Stralsund .., ‘112 113 ANnODerg - + « 628 Posen 695 813 Cassel 682 Bromberg « . 462 541 Wieébaden . 453 Breslau . —. . 895 940 Kopleni ¿ -— 418 iegni 456 914 Gi L089 653 702 Köl 9 1 060 690 730 i : 379 491 520 598 230 278 Sigmaringen. . 31 63. Außerdem empfängt das Königliche \tatistische Bureau, meistens allerdings nur aus größeren Städten mit Berufsfeuerwehr, Nachricht von unscädlich verlaufenen Schornstein- und sonstigen Bränden, wobei Verluste von weniger als 1 # Werth einbezogen sind. na das Jahr 1890 ergaben die Meldungen insgesammt 185 solcher Essen- und 397 fonstiger Brände ohne Schaden.

Der Oldenburgische Gewerbe- und Handelsverein hielt am 23. d. M. in Oldenburg seine diesjährige Generalversamm- lung ab, in welcher zugleih über die Thätigkeit während seines nunmehr fünfzigiährigen Bestehens vom O Bericht erstattet wurde. Dari find die Interessen des Gewerbe- und Handelsstandes auf allen Gebieten vom Verein stets mit Eifer und nach vielen Richtungen hin mit Erfolg vertreten worden, und der Vorstand des Vereins hat über die Resultate seiner fünfzigjährigen Wirksam- keit mit Befriedigung Nückschau halten können. Eine vom Vorstand herausgegebene illustrirte Festschrift bringt, neben einem Abriß aus der Landesgeschihte und der Geschichte der Stadt Oldenburg sowie einer Chronik des Vereins, über die Entwickelung des Gewerbes und des Handels sowie des Verkehrswefens während der verflossenen fünfzig Jahre und ebenso über die Thätigkeit des Vereins ausführliche Mit- theilungen.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Vorstand des Unterstüßungsvereins deutscher Tabackarbeiter erläßt im „Vorwärts“ einen Aufruf an die Arbeiter, nur Tabakfabrikate zu kaufen, die mit der Control- marke (vergl. Nr. 147 d. Bl.) versehen sind. Die dem Aufruf angefügten „Bedingungen für die Verabfolgung der Schuß- marke“ sind für Arbeitgeber und Arbeiter gleihmäßig rigoros ; u. a. soll die Marke nur solchen Fabrikanten gewährt werden, die nur der Organisation, d. h. der socialdemokratis hen Gewerkschaft angehörige Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigen ; außerdem müssen die Arbeitgeber die von dem Unterstüßungsverein fest- zuseßenden Löhne zahlen. Selbst dem socialdemokratishen Centralblatt „Vorwärts“ scheinen diese „Bedingungen“ Be- denken einzuflößen, da die Redaction dem Aufruf folgende Bemerkungen anschließt:

Bei der Ausgabe der Schußmarke handelt es sih nicht um einen Act der socialdemokratishen Partei, sondern um den Beschluß einer Gewerkschaft, die in der Schußmarke ein sichereres Mittel als im Strike 2c. erblickt, die Arbeitsbedingungen für den Arbeiter befriedigend áu gessälien. Bezüglich des Reglements is unsere persönliche Ansicht, daß der erste Theil des § 1 in seiner jeßigen Fassung ein Unrecht gegen diejenigen Arbeiter ist, die aus irgend einem Grunde aus der Organisation ausgeschlossen worden sind oder ihr aus irgend welchem Grunde wirklich nicht angehören können, und daß der zweite Theil des § 1 zu einer Beschränkung der Con- sumenten führen fann, welche die Durchführung des Schußmarken- Systems von vornherein illuforisch macht. :

In Frankfurt a. M. hielten am Sonnabend die „Unabhängigen“ und die officiellen Socialdemokraten Versammlungen ab; bei den ersteren spra der Berliner-Buch- druckereibesizer Wilhelm Werner, bei den anderen der Parteisecretär Fischer aus Berlin. Beide Versammlungen verliefen nah dem Bericht der „Frkf. Ztg.“ ohne Störung.

ur Lohnbewegung unter den Frankfurter Brauer ei- arbeitern berichtet das Blatt:

Gleih sämmtlichen Arbeitern der Binding’shen Brauerei haben nun auch die Arbeiter der Kempf’\chen Brauerei nah längeren Verhandlungen die zehnstündige Arbeitszeit, sowie eine Lohnerhöhung von 4 wöchentlich zugebilligt erbalten. i

Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Mittheilungen vor:

In Frankfurt a. M. fand, wie wir der [,Frkf. Ztg.“ ent- nehmen, am Sonnabend eine fehr {wach besuchte Buchdrucker - undSchriftgießergehilfen-Versammlung statt, in der der Vor- de ars der Commission, Herr D orf ch u, Bericht über das verflossene Jahr erstattete. Der Strike der Buchdruker hat in Frankfurt 57 373.44 Ausgabe erfordert, der eine Einnahme von 57 422 Æ gegenüber steht. Die Frage, ob

steuerzuschuß sistirt werden solle oder nit, führte zu längerer Dis-

cussion, in der man sih bei den meist ungünstigen Lohnverhältnissen

für möglichste Erniedrigung der Beiträge aussprach. Beschlofsen

wurde schließlich, die Beiträge einstweilen zu sistiren.

Aus Friedrichsdorf in Mähren berichtet ein Telegramm des

5: .“_ vom FeUBEen Tage: Wegen Nichtauszahlung der E 100 Arbeiter der Zinkhütten-Actien -

gese i:

Land- und Forstwirthschaft.

Die an der Königlichen Landwirthschaftlihen Hoch- \chule in Berlin angekündigten Vorlesungen und Uebungen werden im gegenwärtigen Sommer-Semester von 529 Studirenden (gegenüber 508 Studirenden im Sommer-Semester 1891) besuht, und zwar von 318 ordentlichen und außerordentlichen Hörern (275), 57 Hospitanten (48), 39 Studirenden der Universität (54), 4 Studirenden der Berg- Akademie (—), 3 Studirenden der Technischen gstoisdule (D, hal Ce der Thierärztlichen Hochschule incl. Militär-Roßarzt- ule i;

Saatenstand in Ungarn.

Aus Budapest wird der „Wien. Ztg." über den Saatenstand unter dem 25. d. M. telegraphirt: Auch în den vrfoenE zwei Wochen herrschte im allgemeinen ungünstiges, stellenweise sehr schlechtes Wetter. Hagel, Sturm, Gußregen und Wolkenbrüche verursachten vielen Schaden. Nost verbreitet \sich rapid an vielen Stellen; e i Brand i} aufgetreten. In der leßten Zeit herrscht auh häufig Nebel. Alle Getreidearten, vornehmliÞh We izen - faaten, weisen mit Ausnahme einiger Gegenden im Siebenbürger Comitate infolge des abnormen Wetters mehr oder minder einen Nükfall auf. Die Aussichten des Weizenert ra ges sind im ganzen Lande verschiedenartig, und zwar sowohl qualitativ wie quantitativ. Noggen hat sich infolge {chönen Halmes ebr gebessert. Es wird ein Schwach-Mittel und Mittelertrag erwartet. Auh in Roggen zeigt sich Rost, und fo ist qualitativ stellenweise ein \{wächerer Ertrag zu erwarten. Die Roggenernte hat auf Sandboden schon begonnen. Herb stgerste verspriht meistens einen mittleren und guten Ertrag, während Frühjahrs8gerste infolge der Verwüstungen, die Rost und Insfecten hervorgerufen haben, eine verschieden gute Ernte aufweisen wird. Hafer steht Fp ageti zufriedenstellend. Die Rapsernte ist im Zuge. Das Resultat is verschiedenartig, größtentheils aber {wach.

Handel und Gewerbe.

Der Central-Ausschuß der Neichsbank versammelte fih heute, um 10 Uhr Vormittags, im Reichsbankgebäude. Aus dem einleitenden Vortrage des Vorsißenden, Präsidenten des Neichsbank-Directoriums Dr. Koch ist hervorzuheben, daß die Anlagen nicht erheblih kleiner sind als im vorigen Jahr, aber größer als in den Jahren 1890, 1889, 1888. Jndessen sei der Metallvorrath sehr groß (1007 Millionen gegen 886 Millionen im Jahre 1891, 881 im Jahre 1890, 951 im Jahre 1889). Das Gold allein habe seit Beginn dieses Zahres um 64 Millionen troß ungünstiger Wechselcurse zuge- nommen. Erst in der leßten Woche zeige sih ein erhebliches Angebot amerikanishen Goldes. Das Gold sei also in der Haupl!sache aus dem inneren Verkehr der Reichsbank uge olen.

ie {hon seit Anfang des Jahres dauernde Geldflüssigkeit dauere noch immer fort. Der Börsendiscont sei bisher nicht viel Über 2 Proc. gestiegen. Die fremden Gelder, darunter aller- dings sehr hohe Reihs- und Staatsguthaben, seien außer- ordentlich hoh, viel höher sogar als im Jahre 1888, dem Jahre der größten Geldflüssigkeit. Die Noten seien um 79 Millionen Mark überdeckt; die Notenreserve betrage also 371 Millionen. Eine Aenderung des Zinsfußes sei nicht angezeigt. Eine Debatte fand nicht statt. Es wurden noch die S naldvecirelbungent der Städte Mülheim a. d. Ruhr, Goch, Kolberg und Harburg zur Beleihung im Lombard- verkehr zugelassen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kck3

an der Nuhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 24. d. M. gestellt 10 179, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen; am 25. d. M. sind gestellt 10 089, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. /

In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 3779, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 25. Juni: (Wo@Menberiht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ia. Kartoffelmehl 35}—352 #4, Ia. Kartoffelstärke 35}—352 #, ITa. Kartoffelstärke und -Mehl 33{—345 Æ, feuchte - Kartoffel- stärke loco und Parität Berlin H, Fabriken bei Frankfurt a. O. zahlen frei Fabrik Xû, E Syrup 384—394 A, Capillair - Syrup 40¿3—41 , Capillair - Erport 42—42} A, Kartoffelzucker gelber 395—40 Æ, do. Capillair 41—412 A, Num-Couleur 590—51 #, Bier-Couleur 49—50 #, Dextrin,

elb und+ weiß, Ta. 41—422 #Æ, do. fecunda 37—39 A, eizenstärke (fleinst.) 36—38 4, Weizenstärke (großst.) 44—45 A, Halleshe und S(hlesishe 44—45 4, Reisstärke (Strahlen) 46 bis 47 f, do. (Stücken) 43—44 4, Mais-Stärke 35—36 4, Schabe- stärke 32—33 f, Victoria-Erbsen 22—26 4 Kocherbsen 22—25 A, rüne Erbsen 22—26 #, Futtererbsen 15{—164 #, Leinsaat 2—25 M, Linsen, große 34—46 Æ, do. mittel 20—34 MÆ, do. fleine 16—20 M, Gelber Senf 20—34 Æ, Kümmel 40—44 M Buchweizen 17—18 #,. Mais loco 13—135 #4, Pferdebohnen 165 bis 18 4, inländishe weiße Bohnen 16—18 #, weiße Flachbohnen 20—-23 A, ungarishe Bohnen 15—16 ÆÆ, galizishe und russische Bohnen 13—15 #, Wicken 15—16 M, nfförner 21—22 A, Leinkuhen 17—17} A, Weizenschale 103—11 #Æ, Roggenkleie 11 bis 115 M, E 13—14 4, Mohn, blauer 58—64 Æ, do. mister 64—70 M, Hirse, weiße 21—24 A Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg. Der Aufsichtsrath der Vereinigten Breslauer Oel- fabriken hat die Dividende für 1891/92 auf 39/9 festgeseßt. Die Abschreibungen betragen 60 200 4; die Generalversammlung is auf den 1. August 1892 anberaumt. : ;

Die „Leipziger Monatsschrift für Terxtil-Indu- strie“ bietet in der soeben erschienenen Nr. 5 ihres VII. Jahrgangs wieder verschiedene interessante und lehrreiche Artikel. Im allgemeinen Theil beleuchtet Paul Dehn die Arbeiterwohnungsfrage._ Die Spinnerei ist durch eine ns von C. Schuler über Schleif- apparate für wandernde Deckel, ferner durch Besprechung von Shaw's Differentialbewegung für Spindelbänke und von Dobson und Barlow®s Centennary z Krempel vertreten. J. Vinzenz bespriht in der Webereiabtheilung das Com- poniren von Diagonalbindungen. Der als Beilage der Monatsschrift erscheinende „Musterzeihner“ enthält brauchbare Stoffproben, Muster und Musterzeihnungen von eleganten Stoffneuheiten. Die Tafel V der. Vorlagen für Gewerbemusterung bringt eshmackvolle Skizzen für Borden und Fonds in verschiedenen Stilarten. Im Kapitel über l Strierei 2c. findet sich eine Verbesserung der Lamb'shen Strick- maschine in Wort und Bild beschrieben. Der chemishe Theil enthält u. A. eine Abhandlung von Dr. A. Kielmeyer über das Auramin, ferner Berichte über neuere C über das Chloren der Wolle, über die Synthese der Indigosulfosäure, über neue Apparate und Verfahren u. \. w. und [N mit einer Beschreibung der Färberei und Appretur des Deutschleders. Die Statistik be-

die Tarifüberwachungs-Commission überhaupt wieder gewählt werden foll, wurde nah langer Debatte bejaht. Die Frage, ob der Tarif-

handelt ausführlich den Außenhandel der Textilindustrie Deutschlands

vie „Stimmen aus der Praris* und die - Technischen Notizen“ erledigen

und Wünsche der Fabrikation und die „Rundschau“ bericht über die in allen Ländern und Erdtheilen wichti R gewerbli cis und Hag S Vorkommnisse aus der letzten Zeit, Besprechungen literarisher Werke beschließen die Nummer, deren Neibbalticteit dur das Angeführte keineswegs ers{chöpft ist.

Das „Gewerbeblatt aus Württemberg“, heraus- gegeben von der AARigle n Centralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgarte hat in Nr. 26 des 44. Jahrgangs vom 26. Juni d. J. folgenden Inhalt : Ueber den wirthschaftlichen Werth des Geschmas. —, Ist steigende Volksbildung eine fociale Gefahr? Verschiedene Millheilungen. 6 Same CunAvelen,

as „Sewerdbeblatt für das Großherzogthu Hell en, Zeitschrift des D e ae E hat in 2 Nr. gehum

uni d. J. folgenden Inhalt: Bekanntmahung. Deutsche und ausländishe Waaren in Deutschland. Mittheilungen der Großh. chemishen Prüfungsstation für die Gewerbe. Die Lehrlings- prüfungen in der Schweiz. Freiwillige Gesellenprüfungen im Groß- herzogthum Hessen. Glasbausteine „Falkonnier“. (Mit Beilage.) Aus den Ortsgewerbvereinen. Alzey. Worms. Wöllstein. Verschiedene Mittheilungen. Patente und Gebrauchsmuster von im Großherzogthum Hessen lebenden Erfindern. Arbeiterwohnungen zu Friedberg. Geschäftsberiht der Direction des Exportmusterlagers zu rankfurt a. M. Eine die Haut belichtende, belüftende und er- E An n Ea Dung e Chicago 1893. Bens- jeimer Granitwerk. Verein selbständiger Gewerbetreibender f inz. 8 7 e E: : E N eipatg, 29. Juni. (W. T. B.) Kammzug- Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Juli 37 M, per Auguft 3,80 , per September 3,80 46, per Oktober 3,821 M, per November 3,85 4, per Dezember 3,85 4, per Januar 3,875 M, per Gx Tan M, per März 3,925 4, per April 3,923 Umsaß

Wien, 26. Juni. (W. T. B.) Das „Fremdenblatt“ brin über die beabsichtigte Verkürzung des Coupons Va 39%oigen Staats / bahn-Prioritäten eine Mittheilung, in der es heißt: die Auf- fassung, als wenn die österreihische Negierung die geplante Action der Verwaltung der Staatsbahn angeregt oder gar unterstüßt hätte, erscheine ganz unbegreiflich; denn die Angelegenheit selbst unterliege als streitige Privatrehtsfrage der richterlichen Ent- sheidung und entziehe sich der administrativen Ingerenz der Staatsbehörde vollständig. Es müsse naturgemäß der Staatsverwaltung viel mehr als der einzelnen Privataesellf hatt daran gelegen sein, daß nichts auf dem internationalen Geldmarkt geschehe, was das Vertrauen des Kapitals in Bezug auf die Solidität der österreihishen Werthe zu stören geeignet wäre. Für den Fall der Cinlöfung des österreichischen Nebes der Staatsbahn durch den Staat ‘würde überdies der Vortheil aus der fraglichen Operation keineswegs der Staatsverwaltung, sondern nur den Actionären zufallen, während im Gegentheil für den Staat als Rechtsnachfolger sih eventuell nur noch unliebsame Complicationen herausstellen könnten.

Die Verhandlungen mit den böhmischen Nordbahnen haben nah demselben Blatt „vorläufig noch zu keinem Abschluß geführt, weil sich die Nothwendigkeit weiterer Erhebungen auf beiden Seiten herausgestellt habe. Die Verhandlungen wegen des bs{lusses eines P mit Serbien werden, wie das „Fremden- blatt“ mittheilt, am Montag wieder aufgenommen werden. Da die serbishe Skupschtina erst im Herbst zusammentritt, so sei das Inkraft- seßen des Vertrags erst mit Beginn des N Jahres zu erwarten,

London, 25. Juni. (W. T. B.) ollauction. Tendenz E Küste 5 W

n der Küste eizenladungen angeboten.

27. Juni. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 18, bis 24. Juni: Engl. Weizen 3457, fremder 46569, engl. Gerste 444, fremde 7396, engl. Malzgerste 19308, fremde —, engl. Hafer 696, fremder 40 769 Qrts., engl. Mehl 17 997, fremdes 35 569 Sack und 250 Faß.

LUJEN 20. U (W. D B)! Dié Generalversammlung der Actionäre der Gotthardbahn genehmigte heute den Geschäfts-

beriht und die Jahresrehnung ; ferner wurde bes{chlossen, eine Divi- ee 6 °/o zu vertheilen und 309 510 Fr. auf neue Nechnung orzutragen.

New-Vork, 29. Iunt. (W. T B) Der Verlau der Börse war fest, Schluß lustlos, aber weiter befestigt. Der las der Actien betrug 94 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2000 000 Unzen geschäßt. Silberverkäufe fanden nicht statt.

Weizen schwächte sih nah Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig. Mais höher auf ungünstige Witterung im Westen.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 647 351 Dollars, gegen 9254 337 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 813 509 Dollars gegen 1 923 059 Dollars in der Vorwoche.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.

Breslau. Wie der „Voss. Ztg.“ gemeldet wird, herrs{cht in Neustadt in Schlesien der Typhus. Es wurden bereits Ta E T . Petersburg, 26. Juni. Eine amtlihe Mittheilung be- sagt laut Meldung des „W. T. B.“, in den Gouvernements Nlvachan, Saratow, Taurien, dem Uralishen Gebiete, dem Kaukasus und den Häfen des Schwarzen Meeres seien energishe Maßregeln gegen die Cho eragefahr getroffen worden. Abgesehen von einzelnen Cholerafällen in Transcaspien, Turkestan* und Samarkand unker den Eingeborenen wie unter den Truppen, habe sich die Cholera bis jeßt nur in Baku in größerem Umfange gezeigt. Vom 6. bis zum 12. d. M. seien daselbst 164 Personen an der Cholera erkrankt Und siebzig gestorben. Zwölf Personen seien genesen.

Verdingungen im Auslande.

S _… Griechenland. at Juli (neuen Stils), 10 Uhr. Präfectur von Attika und Böotien e then: „Vergebung der Hafenarbeiten von Catacolo nah den von s Commission für öffentliche Arbeiten en Plänen. Vor- ns{lag der Kosten (eins{ließlich der erlängerung des Molos und er Tiefenconstruction) 920 765 Drachmen. Caution: 46 000 Drachmen. äheres im Bureau für öffentliche Arbeiten zu Athen.

A Dänemark. s 4. Juli, 12 Uhr. Aarhus Gas- og Vandvaerksudvalg. (Gas- M Wasserwerksdeputation), Aarhus. Lieferung von eisernen Nöhren +0. m. Bedingungen zur Ansicht an Ort und Stelle.

Verkehrs-Anstalten.

, Zum Zwveck einer pünktlihen Bestellung der nah Berlin be- (immten Po st\sendungen is es unbedingt erforderlich, daß die inpfänger in der Aufschrift dur Pinzufügen der Wohnung (Straße, auênummer, Stockwerk 2c.) näher ezeichnet werden. Auch dient es zur oft leunigung der Bestellung, wenn außer der Wohnung noch der L U (C. O., NW., SO. 2c.), in welchem sie belegen is, hinter ie petöbezeichnung „Berlin“ angegeben wird. Sofern die Sendungen eine reo nähere Bezeichnung der Empfänger nicht tragen, wird je Une, sogerung in der Bestellung niht immer zu vermeiden sein; d Soenauigkeit in der Aufschrift kann u. A. fogar die Nükleitung E endungen nah dem Aufgabeorte behufs Rückgabe an den Ab- hiesige zur Folge haben. Es Legt daher im eigenen Interesse der ba 4 Empfänger, wenn dieselben bei den Absendern dahin wirken, lichf le leßteren die nah Berlin gerichteten Postsendungen mit mög- 7 genauer Aufschrift versehen. Abds Die Post von dem am 24. Mai aus Shanghai ab- des Ret Neichs-Postdampfer „Bayern“ sowie die mittels s Aue 8-Po tdampfers „Hohenzollern“ beförderte .P ost ustralièn (Abgang aus“ Sydney am 21. Mai) ist in Brin-

bifi eingelresfen und gelan j j L Vormittags jur Ausgabe E für Berlin voraussihtliß am Temen, 26. Zuni (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Der B W-Postdamifer „Nürnberg“, von D ft Asien Sthe am 295. Juni Vormittags in Hon ong angekommen. Der oft: dampfer «Kronprinz rriedrich Wilhelm“ hat am 24. Juni Abends die Reise von Lissabon nah Antwerpen fortgeseßt. Der Postdampfer „Dhio“, vom La Plata kommend, hat œm Se Juni orgens Quessfant passirt. er Postdampfer „Darmstadt“, von New-York ommend, hat am 25. Juni Morgens Lizard affirt. Der Postdampfer „München“, nah New-Yo bestimmt, hat am 24. Juni Abends Dover passirt. Der Reichs-Postdamp er „Olden - burg“ hat am 25. Juni Nachmittags die Reise von ntwerpen nach Sia oeIgeIe t. s rtest, 26. Juni. (W. T. B.) Der Llovydd a Fr E f ist, von Konstantinopel kommend, gestern Vormitt fer London, 25. Juni. (W. T. B.) Der Cafstle-D «Garth Castle“ if gestern auf der Ausreise es an yrer gegangen. Der Castle-Dampfer „Dunbar Castle * ift heute auf der Heiitreile ix  o z d Mgoumen. Se BRUE ¿M B er Uniondam „Meri - ist am Sonnabend auf der Ausreise von Sonne eta:

Theater und Musik,

__ Seine Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erb-

printessin oe E E i kggen L S2 Deutsbe k und wohnten der“-Aufführung des Lustspiels i des E I p pryY bei. N M 09s Unis

, m Derltiner Theater ist die laufende Spielzeit vorlä bis zum 3. Juli verlängert worden. „Narciß“ bleibt bis dein Spielplan. Das Theater wurde am Sonnabend dur den Besuch Seiner Hoheit des Erbprinzen und Jhrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen sowie des zur Zeit in außer- ordentlicher Mission hier weilenden General-Adjutanten des Sultans von E Pascha eiue

le neu einstudirte Operette „Der lustige Krieg“ von Johann Strauß wird am Donnerstag im S riebri d - Witt städtischen Theater zum erften Male aufgeführt werden. Heinrich Bötel singt als dritte Gastrolle im Kroll’ \chen Theater die Partie des Lyonel in Mos „Martha“ am Mitt- woch. Die Titelpartie wird von Fräulein Mugrauer, die Partie der Nancy von Fräulein Beuer und die des Plumket von Herrn Wil- helmi l N Die Neueinftudirung von Nubinstein's Oper „Die Maccabäer ist nun vollendet; die Oper gelangt morgen zur Auffüh- rung mit Fräulein Beuer als Leah, Fräulein Schindler als Noëmi. Die übrige Beseßung (Chor und Orchester verstärkt) bleibt dieselbe. E Das Wiener Ensemble im Adolf-Ernst-Theater unter Leitung des Directors Franz Josef Grâfelli {ließt die diesjährige Spielzeit am Donnerstag, um in Breslau - die Vorstellungen fort- zuseßen. Die Gesangsposse „Die Wettschwimmerinnen“ wird am Mittwoch zum letzten Male, die Posse „Die Gigerln von Wien“ am Donnerstag als Ÿ bschieds-Vorstellun, gegeben werden.

4 Ilka von Palmay wird im Soma T E eater noch dreimal als „Nitouche auftreten. Am Donnerstag findet dann zugleih mit dem Sin e Eb E N leßte O der Künstlerin statt. ee

LHhomas hat Frau von Palmay die I als Abschiedsbenefiz bewilligt. 9 , E

Mannigfaltiges.

Die am 18. Juni abgehaltene XV. ordentliche Generalversamm- lung des Preußischen Beamten- E Sr Pro- tector Seine Majestät der Kaiser) hat den ihr L TA Geschäftéberiht über das für den Verein wiederum so günstige Ge- schäftsjahr 1891 entgegengenommen, der Verwaltung Entlastung er- theilt, die erforderlichen Wahlen vorgenommen und über die Verthei- lung des Geschäftsgewinns von 610223 4 90 Z Beschluß gefaßt. Die Generalversammlung lehnte sämmtliche Anträge auf Statuten- änderüng ab. Nur den einen, die Firmaänderung betreffenden Antrag nahm die Versammlung von der L eshlußfassung überhaupt aus und bes{chloß, daß eine aus den Herren Selslor Barkhausen, Director Drape, Eisenbahn - Secretär ünther und ro- fessor Kiepert, sämmtlich in Hannover, bestehende Gommiffian mit Verwaltungsrath und Direction über Statutänderungen der näch ten Generalversammlung Borschläge machen sollte. Aus den Verhandlungen ging hervor, daß die große Mehrheit den Preußischen Beamtenverein als Lebensversicherungsan talt erhalten, die Aufnahme von Wohlfahrts- und Wohlthätigkeitseinrihtungen ablehnen und die örtlichen Beamtenvereine ee nicht in eine organische Ver- bindung mit dem Preu ischen Beamtenverein bringen wollte. Der Versicherungsbestand stellte sich ult. 1891 auf 29 002 Versicherungen über 85 004 860 M Kapital und 139600 A Jahresrente und zeigt in 1891 einen reinen Zuwahs um 2454 Versicherungen über 8941100 M Kapital und 23290 A JIahresrente. Die Sterblichkeit verlief günstig. Es erloshen durch Tod 145 Zen Sver ierungs « Policen über 614900 Æ, während rechnungsmäßig er öschen konnten 219,7 Policen über 868 019 Die Bilanz {ließt in Activis und Passivis mit 19788 186 M 20 S und ergiebt einen Gewinn von 610223 \ 90 s. Die General- versammlung beschloß, aus dem Gewinn 392340 M 14 § zur Zahlung von Dividenden an die Lebensversicherten zu verwenden, überwies von dem Restbetrage die Summe von 183067 (A 17 S dem Sicherheitsfonds und den dann noch verbleibenden Betrag dem Extra - Sicherheitsfonds. Sicherheits- und Extra - Sicherheitsfonds erreichen dadur zusammen die öhe von 2014530 (A 27 4 und stellen den Theil des Vereinsvermögens dar, dem keinerlei Ver- pflihtungen gegenüberstehen. Die Verwaltungskosten betrugen nur 00610 A 49 S, Dl auf je 1000 des Versi erungs- bestandes nur 102 #4, ein äußerst geringer Sat, der seine Begründung darin hat, daß der Verein gar keine bezahlten Agenten und sonstige Außenbeamten hat. Die dadurch entstehende Ersparniß kommt den Versicherten in Form hoher Dividenden zu gute. Infolge dessen ist der Verein den besten deutshen Versicherungs- anstalten soweit überlegen, da _die Versicherung bei ihm mindestens um 10 bis 15% sich im Durchschnitt billiger stellt. Ueber die Ver- o des Preußischen Bemien-Vereins, über seine Ein- rihtung und Verwaltung sowie über die Billigkeit der Prämien geben die Drucksachen des Vereins, insbesondere die Hefte „Statuten und Reglements“, „Einrichtungen und Erfolge“ und «LCür die Ver- trauensmänner und Mitglieder“, die jedem von der Direction zu Grie auf Anfordern kostenfrei zugesandt werden, in aus- ührlihster Weise Auskunft.

Seine Durchlaucht der Erbprinz von Hohenzollern, der in Potsdam beim 1. Garde-Regiment z. F. als Premier-Lieutenant Dienste thut, hat vor etwa aht Tagen von dort, von nur einem NReitknecht begleitet, einen Distanzritt nah Sigmaringen unternommen und ist, wie der „Köln. Ztg.“ mitgetheilt wird, bereits in München eingetroffen, sodaß er den ganzen Nitt in etwa vierzehn Tagen aus- geführt haben dürfte.

Zur Zeit bestehen in Berlin 195 Gemeindeschulen mit zu- fammen 3247 (einshl. 84 fliegenden) Klassen. Jn - den Gemeinde- \hulen waren eingeshult: am 1. November 1891 176 278 Kinder (86 877 Knaben, 89 401 Mädchen), am 1. Mai 1892 177 456 Kinder (87 521 Knaben, 89 935 Mädchen), daher am 1. Mai 1892 egen i. November 1891 mehr 1178 Kinder (644 Knaben, 534 Mäd en).

Im städtischen Obdach befanden sich am 1. “Mai 1892 62 Familien mit 204 Personen, darunter 23 Säuglinge. Am 1. Juni war der Bestand 61 Familien mit 210 Perfonen, darunter 19 Sâug- linge. Das Asyl für nächtlihe Obdahlose daselbst benußten im

Laufe des Monats Mai 16 698 Perfonen, und zwar 15 594 änner,

Friedrichs wiesen, 511

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Amsterdam, 26. Juni. N

ui eir Senein A vor A Agen Cte 100 ermuda angetroffen. ie ausgesandten leppdampfer hab i „Alpa“ nit zu finden vermoht. Es iebt f ebiete Been Ne

1104 Graun. Von diesen Personen wurden 7 dem Lose

45 dem Krankenhause, Moabit, 2 der Charité (495 Männer und 16 Frauen) der Polizei L

Das Reichtags-Ufer ist, wie der „N. Pr. berichtet wird,

gestellt. Es bleibt jeßt nur noch die Pflast ; der furzen Wegebftrecfs zwischen Friedri terung und Kanalisirun uo:Ig. ie Fertigstellung die it di jol ausgleihe an fie g dieser Arbeit dürfte, da größere Terrain noch mehrere Monate in Anspru nehmen, sodaß die

seiner Quaimauer .bis zur Weidendammer Brücke fertig straße un ß

dem Stadtbahnh epinière vorgenommen werden die i immerhin

) i reigabe di den öffentlihen Verkehr erst zum Herbst zu ct E :

Nach den bei der Kanalisation vorgenommenen Vermessungen

N. Pr. Z.“ über die längsten Straßen Berlins

olgend!s mib: Die Straße Unter den Linden mißt 1350 i hiergartenstraße 1500, die Leipzigerstraße 1625, die Catatt hE 1680, die Garten- und Ackerstraße je 1740, die Chausseestraße 1780, ias loren 1805, die Reichenbergerstraße 1915, die Wilhelmstraße ai Kurfürstenstraße und die Shwedserstraße ie 2100 die Köpenick& 2175, die Linienstraße 5250 t Baße i 280° die ga FgRraße straße 2380,

serin Augusta-Allee je 2000, die Oranienstraße 2060, die

p traße 2280, die Potsdamer- die Prenzlauer Allee 2615, die Greifswalderstrat 2665, 2775, die Invalidenstraße 2865 eine Ausdehnung, die

e Berlinerstraße in Charlottenburg theilt die Scchön-

haufer Allee 2895 und endli die Friedrichstraße 3060 m.

In der „Voss. Z.“ wird das neue Negulativ für die Er- l Ò Hundesteuer in dem Gemeindebezirk Berlin zur öffent- A gans do kommt die Hundesteuer vom Ï «S5 ab mit jährlih 20 A für i ichti

Lu e E j für jeden fteuerpflihtigen

Mittwoch, den 29. d. M., Abends 8 Uhr, findet im Saale des

(Eingang Mauerstraße) der nähste Vortragabend d terarishen Gesellschaft tatt. Herr Dr. vet ält einen Vortrag über „Berlin als Kunstheimath.“

am. Seine Majestät der König von Italien hat,

wie die „Potsd. Z.“ meldet, dem Ober-Bürgermeister Boie zur Ver- wendung für die Armen der Stadt Potsdam 10 000 Lire ¡iberweisat

n, 23. Juni. In dem SpreebeÆen unterhalb der kleinen

Amtsmühle wurde nah einer Mittheilung der „O. K.“ mit d Net ein 85 Pfund \{chwerer Wels von nahezu zwei Metern Linge

Neisse, 25. Juni. Der „Voss. Z.“ wird telegraphirt : Testament des im benachbarten Volkmannsdorf E Pfarrers Lange überweist dessen ganzes Vermögen im Betrage von

an den Füxrstbischof Dr. Kopp zu Kirchenbauten in

Oberschlesien.

Karlsruhe, 24. Juni. Der Mün. „Alla, D222 wi - schrieben: Bekanntlich hat Friedri 2 4 U ER fn u

England flüchten und diese Flucht vom Dorfe Steinsfurt t Sinsheim in Baden, wo übernachtet wurde, ins Werk Lac E Der Plan „wurde verrathen und der Kronprinz verhaftet. Die Scheune worin er übernachtete, das sog. Lerchennest, nah seinem Besitzer Lerch - genannt, steht heute noch, und es ist ein Verdienst des Ortspfarrers und des Bürgermeisters, daß nunmehr eine Gedenktafel an dem Gebäude angebraht wurde mit der Inschrift: „Hier blie

Ln vom 3. bis 4. August 1730 Friedrich der Große dem Vater- and erhalten.“

ntlich der Große als K e mit seinem Vater von Ansbach nach Wesel fis nad

auf seiner

ainz e eim E 23. Juni. Die Schlußverhandlung gegen die vier ver-

hafteten Przibramer Bergleute findet am 2.-Juli v

hiesigen Landesgericht als Strafgericht statt. Die ántiage la a Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens nah den §8 335 und 337 des Strafgeseßes und auf Verbrechen des Betruges durch falsche Zeugen-

dem Untersuchungsrichter, da die Angeklagten beka tli sten Vernehmung erklärten, von es Eutikeiing, es

Brandes nichts zu wissen. Vorgeladen sind neun ela: sechs S

Obex - Bergverwalter Grögler, Ober - Ber commissar Schichtmeister Bejcek. Die Spenden für die ithuae

und Waisen, sowie auch für die Eltern und Ges{wi i furhtbaren Grubenbrande im i a Se am 31. v. M. verunglückten 319 Bergleute gehen fortwährend reihlih

Birkenberg-Przibramer Silberbergwerk

tragen bereits eine sehr hohe Summe. Da in einem

großen Theile der Gruben troy aller Ventilation und Des- infection noh immer giftige Gase vorhanden sind, so konnte die Arbeit bisher nur in beschränktem Maße wieder aufgenommen werden.

n, 29. Juni. Ungefähr um 12 Uhr gestern Abend der „A. C.“ mitgetheilt wird, der Wädter “ite T hoates

Royal in Birkenhead die Entdeckung, daß die Näumlichkei hinter der Bühne in Flammen standen. E: war dies e an Stunde nah Beendigung der Vorstellun , und Darsteller sowohl wie As hatten das Haus verlassen. P

N von dem Brand verständigt, konnten das Umsichgreifen der Flammen jedoch nicht mehr aufhalten. Das ganze Theater, das 2000 Personen zu fassen vermochte, wurde völlig zerstört und ist jeut nur noch ein Trümmerhaufen.

Paris, 24. Juni. Marquis Morès, der gestern den 0- fessor an der polytehnishen Schule Hauptmann En im Bui tödtete (vergl. Nr. 147 d. Bl.), ist, wie „W. T. B." meldet, heute

olizei und Feuerwehr wurden

rden. Professor Hermann Toll, ein Schweizer von Geburt

und naturalisirter Franzose, hatte von Brest aus am 19. März im Auftrage des Unterrichts-Ministers mittels der Yacht , Aster” eia N nlchaltliche Reise ins Mittelmeer unternommen und ist, wie dem

mitgetheilt wird, seitdem ver\chollen. Der Minister

hat Nachforschungen angeordnet.

na, 25. Juni. Die Nettungsarbeiten bei den ein-

gestürzten iu ern in Montesasso (vergl. Nr. 148 d. Bl.) sind,

berichtet, durch die Gefahr eines neuerlihen Ein- 1 rc ershütteten find bis 3 Uhr fünfundzwanzig erausgezogen worden, darunter und neun Verwundete, von denen si drei in Lebens-

gefahr befinden.

einem Telegramm aus Singa- „Amsterdamer Handelsblatt“ wurde die Insel Gra

Sangir bei Celebes von einer furhtbaren vulcanischen Katastrop he heimgesuht. Die rfe Me R Nachrichten“ bestätigen

gb. Z.“ mittheilt, diese Nachricht. Danach wären elf

Dörfer zerstört und alle Einwohner, wie man annimmt, etwa t Menschen, getödtet. / , ehwa taufend

x (N. S.), 23. Juni. Der von Halifax auf der Fahrt a befindliche Postdampfer „Al pa“, der eine rofe Bat Bord hat, wurde, wie dem „B. R.“ gemeldet wird, Meilen von

Uf \ lebhafte B i icksals des Schiffes kund; der briti@e od Big

efehl empfangen, es aufzusuchen. n