1912 / 13 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Jan 1912 18:00:01 GMT) scan diff

des neuen Maises ist gesund, E fanden die Verschiffungen ind nit groß und die Winterlager

Die Wasserverhält nisse haben sich gebessert, sodaß der Trans-

regelmäßig statt. Die Vorräte in Sulina unbedeutend.

port zu Wasser viel flotter von statten ‘ging.

Die Frachten waren fest. Es wurden gezahlt Rotterdam/Ant-

werpen 13—13/6, Hamburg 13/9.

Seedampfer kommen . wegen der bevorstehenden Eisgefahr nicht

mehr donauaufwärts.

Ueber Sulina seewärts wurden in der Zeit vom 26. No-

vember bis 31. Dezember ausgeführt:

Weizen 195 007 Noggen . 24.207 Mas. 239 242 Gerste. . 81 870 A 0274

Die Preise betrugen : 1000 kg cif. Kontinent. Weizen 78/79 kg 80/81 Noggen 72/73 2 74/75 Helenen Gerste 60/61 ,„ Or Hafer 44 L 49/00 Mais Galfox . . 51175 O Cinquantino

Heft 3/4 des XLI. Bandes der „Landwirtschaftlihen Fahr- bücher“, Zeitschrift für wissenschaftliche Landwirtschaft, herausgegeben von Dr. H. Thiel, Wirklihem Geheimen Nat, und Dr. G. Olden - burg, Geheimem Regierungsrat und vortragendem Rat im preußischen

chaft, Domänen und Forsten (Verlagsbuch- handlung Paul Parey, Berlin, Preis des Bandes von fünf Heften nebst Tafeln 12 4), erschien mit folgendem Inhalt: „Die Weizen- arten Elfaß-Lothringens und der umliegenden Länder“ von Dr. Ernst H. L. Krause, Privatdozenten der Universität Straßburg i. Els. (mit einer Textabbildung); Mitteilungen der agrikulturhemishen Versuhs- Institut für Versuhswesen und Bakteriologie an der Königlihen Landwirtschaftlihen Hochschule:

Ministerium für Landwirt

station Berlin,

Wükung steigender Mineralstoffdüngungen ohne

M 164/166,— 169/170 141/142,— / 145/146,— | R E S O O | 140,— 136. 187, 143.

t

Magistrat

werktäglih von 10—4 Uhr.

15. März 1912, 12 Uhr.

daß unsere Schauspielbühnen si

«Ueber dte und mit Bei-

Italien. Die italienishe Regierung hat dur seesanitätspolizeilichße Ver- ordnung vom 6. d. M. die gegen Herkünfte aus Samarang

(Insel Java) angeordneten Quarantäne maßregeln aufgehoben. Vgl. „N.-Anz.* vom 26. Mai v. J., Nr. 123.)

(Weitere Nachrichten über Gesundheitswesen 2c. \. i. d. Zweiten Beilage.)

Verkehrswesen.

Der Gesamtumschlags verkehr in Kosel afen ist für die Dauer des Winters am 13. v |

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Neichs- und Staats- anzeiger“ ausliegen, können in den Zochentagen in pessen Expedition wäbrend der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingese

Nußlan d. (Gorodskaja Uprawa) 16./29. Januar 1912, 2 Uhr Mittags: Lieferung von Telephonkabeln mit Bleiumhüllung und Jfolierung für das städtische Telephonneg. Nähere Auskunft erteilt die städtis{che Telephonstation (Morskaja 22)

Spanien.

1 Fomentoministerium Madrid: Ver- gebung der Konzession für eine Eisenbahn von Avila nach Salamanca über Peñaranda de Bracamonte. 52 861,36 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle sowie in spanischer Sprache beim „Deutschen Reichsanzeiger“ und in der Redaktion der „Nachrichten für Handel und Industrie“.

Theater und Musik.

Deutsches Theater.

Es ist, als Zeichen der Zeit gedeutet, eine erfreuliche Erscheinung, ( 1 ch den Dramatikern wieder zuwenden, die thre Stoffe der alten Heldensage, der hellenishen wie der deutschen, entlehnen. Hebbels „Nibelungen“ sind im Königlichen Schauspiel- hause neu erstanden, das Lessingtheater hat Ernst Hardts „Gudrun“ aufgeführt, die Kleistfeiern brachten uns „Penthesilea*, und der Jlias ist auh Wilhelm Schmidtbonns dretaktige Tragödie „Der Zorn des Ahilles“ entnommen, die am Sonnabend mit gutem Erfolge im Deutschen Theater ihre hiesige Erstaufführung erfuhr. Es war auch eine \{chöône und lohnende Aufgabe, den wundervollen Charakter

Branden des Szene

d. M. eingestellt.

en werden.) Don Gbert e

in St. Petersburg.

Habich sowie

Vorläufige Sicherheitsleistung Kraußneck,

A

Stelle wurden

Im Königlihen Opernhause geht morgen,

„Cavalleria rusticana

Abich, Steinsieck, Vollmer und immerer, Stange, E

dem RNundhimmel in plastischen Formen das andi e, von grün: bewacsenen Stellen unterbrohene T n Phe meinte fast die Sonnenglut zu \püren, die auf das Zeltdah Achills brannte, man hörte von fern das Getümmel der Schlacht und das ¿ ß Meeres bei den hoh ans Ufer gezogenen Schiffen, deren eines lojae in wirklihkeitsgetreuer Nachbildung den Vordergrund einer

elebte. Im Mittelpunkt der Darstellung stand naturgemäß Paul Wegeners Achilles, ein blondhaariger Nee, glaubhafter in der zornig aufwallenden als in der zarten Rede, stets aber bedeutsam, fesselnd, wie eine Naturgewalt. Alexander Moissi gelang das knabenhafte Ungestüm des Patroklus sehr gut; es gelang ihm, die Rolle durch den Zauber seiner Persönlichkeit über das hinausheben, was dcr Dichter ihr ver- liehen hat. Eduard von Wintersteins streng innerhalb der vorgezeichneten L etwas zu nüchtern. Gut war andererseits Diegelmanns an Gestalt reckdenhafter, im Wesen geckenhafter Nestor. Auch die liebliche Briseïs Fräulein Mary Dietrichs, der männlich - sympathishe Hektor des verdienen aus der großen Schar der Mitwirkenden sonders hervorgehoben zu werden.

[44

Mannigfaltiges. Berlin, 15. Januar 19192.

Am Sonnabend fand die zweite Sitzung des Zweckverbandes Groß Berlin unter dem Vorsiß des Oberbürgermeisters Kirschner statt. Den einzigen Gegenstand der Tagesordnung bildete der Bericht der Wablkommission über die Bedingungen für die Anstellung eines Verbandsdirektors. Ihre Vorschläge über das Gehalt, die Anstellungsbedingungen und die öffentliche

edi ( l Ausschreibung der einstimmig angenommen. Die Ausschreibung soll mit

kurzer Frist, etwa bis zum 1. Februar, erfolgen.

ügelgelände vor Troja, man ver,

Agamemnon hielt si dagegen 2 linien und geriet tnfolgedessen

i / Dienstag, R L in Verbindung mit „Bajazzi“ in Szene. In den Hauptrollen sind die Damen Salvatini, von Scheele-Müller, Andrejewa-Skilondz sowie Fräulein Easton mit den Herren Sommer, i den Herren Maclennan, Bachmann, Philipp und Schöffel beschäftigt. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Bes[.

Im Köntglihen Schauspielhause wird morgen H. Lees Volkslustspiel „Der Schlagbaum“ „mit den Dan en Bugte, Nefssel, MENEE Lui g en ner, 1 1 ggeling, Boettcher, Ballentin, Eich- holz, Mannstädt und Schroth in den Hauptrollen, aufgeführt. Y

Erfte Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Et

Der preufische Staatshaushaltsetat für das Etatsjahr 1912.

Dem Hause der Abgeordneten ist beute der Entwurf des preußischen Staatshaushaltsetats für das Etatsjahr 1912 vorgelegt worden, dem wir, zugleich in Ergänzung der Mitteilungen der Tageépresse über den neuen Staatshaushalt, die folgenden Zahlen entnehmen.

Der Etat {ließt in Einnahme und Ausgabe mit 4 301 242 250 ab, die Schlußsummen erhöhen fih gegen den Etat des laufenden Jahres um 215 007 501 M. Zur Herjitellung des Gleichgewichts sind in Kap. 24 Tit. 17 des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung 19 000 000 6 als außerordentlide Etnnahme eingestellt, die im Wege der Anleihe zu beschaffen ist. Anderseits ist infolge der Begrenzung des für allgemeine Staatszwécke verwendbaren Reinübershusses der Eisenbahnverwaltung auf 2,10 9/9 des statistischen Anlagekapitals in Kap. 33a Tit. 2 des Etats der Cisenbahnverwaltung als Nücklage in den Ausgleichsfonds die Summe von 57 425 609 #6 in Ansatz gebracht.

Abgesehen von diesen beiden Etatspositionen, stellen ih für das Etatsjahr 1912 die ordentlihen Einnahmen auf . .. die dauernden Ausgaben auf

der UVebershuß im Ordinarim auf . die außerorîì :ntlihen Einnahmen auf . die einmaligen und außerordentlichen Aus- Gaben auf. i der Zusckuß im Extraordinarium auf 209 611 550 6. Der Uebershuß im Ordinarium übersteigt mithin den Zu- {uß im Extraordinarium um 38 425 609 A6, und diese Summe ent- \pridt dem Aniatßze beim Ausgleihsfonds von 57 42d 609 4 ab- züglih des Fehlbetrags von 19 000 000 #._ N

Segen die Veranschlagung für das laufende Jahr steigen : die ordentlichen Einnahmen um 229 040 401 4, die dauernden Ausgaben um . 176 102087, die ordentlihen Einnahmen mi1hin mehr als die

dauernden Ausgaben um .

4263846 450 M, 2 4015909291

248 037 199 6, 18 395 800

228 007 350

Berlin, Montag, den 15. Januar

den Einnahmen sind diejenigen für Produkte bei den Bergwerken und Hütten nah den vershtedenen Produktenarten in mehrere Titel zerlegt worden. Die Einnahmen und Ausgaben des Staatswerks- betriebes find von den Einnahmen und Ausgaben der in der Haupt- sache mehr allgemeinen Zwecken dienenden oberen Bergbehörden (Ministerialabteilung, Oberbergämter) und Anstalten (Bergakademien, Geologische Landesanstalt) vollständig geschieden worden. Infolge- dessen mußten auch die bisher bei den bergtehnischen Lehranstalten nachgewiesenen Einnahmen und Ausgaben der Bergschule in Saarbrücken, die auss{ließlich der Auébildung von staatlihen Be- triebsbeamten dient und dethalb als Zubehör zu den Saarbrüer Staatswerken zu betrachten ist, in die Einnahmen und Ausgaben der Staatswerke eingereiht werden. Ferner find folgende Einnahmen und Ausgaben, die finanziell mit dem Staatöwerksbetriebe zu- sammenhängen, bisher aber in anderen Etats nachgewiesen wurden, auf den Etat der Bergverwaltung übernommen worden: Cinnahmen: Nückzahlungen und Zinsen auf Baudarlehen, die auf Grund von Anleihegesezen zur Verbesserung der Wohnungéverhältnif}s von. Arbeitern usw. gewährt worden sind (bisher unter Einnahme Kap. 24 Tit. 8b des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung), Erlöse aus dem Verkaufe von Grundstücken der Berg-, Hütten- und Salinen- verwaltung (bisher unter Einnahme Kap. 24 Tit. 4 des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung); Ausgaben: Pauschbeitrag der Staatêwerke zu den Penfionen und den Witwen- und Waisengeldern (bisher Kay. 62 Tit. 3 und 5a des Etats des Finanzministeriums), Anteil der Staatêwerke an der der Reichspostverwaltung zu zahlenden Vergütung für abgelöste Porto- und Gebührenbeträge (bisher Kap. 63 Tit. 3 des Etats ‘des Finanzministeriums), Zinsen- und Lilgungs- beträge, Anteil der Bergverwaltung an den im Etat der Staats- \huldenverwaltung vorgesehenen Ausgaben zur Verzinsung der Staatsschulden (Kap. 35), Anteil der Bergverwaltung an Den Mm Etat der Staatss{huldenverwaltung vor» gesehenen Ausgaben zur Tilgung der Staatoschulden (Kap. 36). Den erwähnten Ausgabetiteln stehen in gleicher Höhe Einnahmen bei Kap. 22a Tit. 1 und 2 des Etats der Staatsschuldenverwaltung und Kap. 27 Tit. 14 des Etats des Finanzministeriums und Minderaus-

Ergebnissen ihrer Tätigkeit zu interessieren. Zu diesem Zwedte- sind zwei neue Fonds in den Etat eingestellt worden, Kap. 14, Tit. 8: Gewinnanteile für höbere technishe Beamte, Tit. 9: Prämien für obere und mittlere Werksbeamte. Mit Rücksicht hierauf ist der Fonds zu Gratifikationen für technische Beamte (Tit. 7), der nah der Besoldungsordnung für höhere Beamte bis zu 65000 4 und für mittlere Beamte bis zu 130000 4 enthalten darf, um 35 000 und 79 200 4, zusammen 114200 4 gekürzt worden. Es bleiben danach für höhere technishe Beamte 30 000 4, für mittlere Beamte 50 800 4. Die Fonds für Gewinnanteile und Prämien werden all- jährlich im Etat veranschlagt, und zwar die Gewinnanteile nah der Höhe des Uebershusses der Einnahmen unter Kap. 9 und 9b über die Ausgaben unter Kap. 14 und 13, die Prämien nah Durchschnitts- säßen und der Zahl der beteiligten Beamten. Die Grundsäße über die Verwendung dteser Mittel und über die Berehnung der einzelnen Gewinnanteile und Prämien werden zwischen den Ministern für Handel und Gewerbe und der - Finanzen vereinbart. Ein Nechts- anspruch auf Gewinnanteil und Prämie wird feinem Beamten eîin- geräumt; auch sind diese Bezüge nicht pensionsfähig. ua Die Schuld der preußishen Staatsbergwerke itellte id am 1 l Ia A 143 119 002,49 6. Davon gingen ab: : a. die geseßliche Mindesitilgung von ?/; 9% 358 714,01 M b. die verstärkte : Hercyniaschuld 115621283 somit blieben . . 141 962 789,66 6. Dazu kommen die voraussichtlichen Ausgaben im Etatsjahre 1911: E 1) auf Grund der Kleinwohnungs8geseße 5 807 240,— 2) zur weiteren Aufschließung des staatlichen Besißes an Steinkohlenfeldern imOber- bergamtsbezirk Dortmund (Geseß vom 10. Mai 1908) 17 841 711,60 ,

gaben bei Kap. 63 Tit. 3 des Etats des Finanzministeriums gegenüber. Um den Betriebsetat möglichst einfach und übersichtlih zu gestalten, find die früheren Ausgabefkapitel 14 bis 17 (Bergwerke, Hütten, Salz- werke und Badeanfstalten) mit ihren gleihlautenden und zum großen Teile unter einander übertragbaren Titeln zu etnem Kapitel vereinigt worden. Für die Scheidung der Ausgaben für den laufenden Betrieb von den Ausgab n für Neuanlagen sollen im wesentlichen die bei der Cisen- babhnverwaltung beobachteten Grundsäße mit den sih aus der Be- sonderheit der Bergverwaltung ergebenden Aenderungen zum Anhalt dienen. Danach ijt zu unterscheiden zwischen den Ausgaben für die

die einmaligen und außerordentlichen Aus- gaben nah Abzug der außerordentlichen Cat U C a A Der Ueberschuß der Mehreinnahmen über die Mehr- ad fafele ae o E E S _ N ift verwendet mit E Stuttgart, 13. Januar. (W. T. B.) Dem „Schwäbischen H zur V-rminderung des Fehlbetrages von S Merkur“ zufolge ist das Gordon-Bennett-Fliegen der Lüfte | 99 900 000 auf 19 000 000 4 und mit. . . 24948 317 in Stuttgart auf den 27. Oktober festgeseßt worden. Ein deutscher zur Erhöhung der Rüklage in den Ausgleichs- : fonds von 32 477 292 auf 57 425 609 6.

zur Erweiterung der An- lagen der D verwaltung (Gesey vom ä 10. Mai 1911)... .. 1848000,— 25496 951,60 Der voraus\ichtlihe Stand- der Bergweiksschuld am 1. Ar 1912 eta E 167 459 741,26 M. Diese Summe ist der Berechnung des Anteils der Bergverwaltung : an den in den Etat eingestellten Ausgaben für die Verzinsung und Tilgung der Staatsschuld zugrunde gelegt worden.

gabe von Stallmist“, nach Versuchen von O. Lemmermann, A. CEinecke, H. Dammann und P. Liebau, berichtet von Dr. A. Einecke, Oberassistenten an der Agrikulturhemishen Versuhs- station Berlin, „Sortenanbauversuhe des Jahres 1910", ausgeführt auf dem Versuchsfelde der Königlichen Landwirtschaftlihen Hochschule in Dahlem, von O. Lemmermann und P. Uebau; „Die Jahres- witterung in ihrem Einflusse auf die Beschaffenheit der Gersten, Kartoffeln und Zukerrüben“ von Dr. A. Hecker-Bonn (mit 3 Text- abbildungen); „Ueber die Keimenergie des Rotkleesamens“ von Birger Kajanus, Landskrona (Schweden); „Hydrobiologishe und fischereiliche

und Heldensinn des Achilles, wie ihn Homer in großen Zügen vorgezeichnet hat, dramatish nachzumodellieren, jene tiefe seelische Berstimmung in allen Cinzelheiten vorzuführen, die von dem Streit mit Agamemnon um Briseïs „ausgehend, zu jenem gewaltigen Zornes8ausbruh führt, der das Schicksal des Hektor besiegelt und das Heer der Griechen nah kaum geshlossenem Frieden aufs neue in den tampf reißt, der Achills Tod und Trojas Fall herbeiführt. Freilich find die anderen Helden, die bei Homer ebenfalls Größe und Seelenadel besißen, bei Shmidt- bonn, um die Sonne seines Helden desto heller leuchten zu lassen, in

Emden, 15. Januar. (W. T. B.) Beim Schlittschuh - laufen brachen hier gestern abend acht Personen ein, von s A gerettet wurden, während ein 16 jähriges Mädchen Crtrant.

17 089 997

35 848 317 10200 000

Untersuchungen an den westfälishen Talsperren“ von August Thiene-

zu Münster i. W.), hierzu 3 Tafeln und 14 Terxtabbildungen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-

maßregeln.

Das Kaiserlihe Gesundheitsamt meldet den Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Viehhofe in Mainz am 12. Januar sowie das Erlöschen der Maul- und Klauenseuhe vom Viehhofe in Essen am 12. Januar und von den Schlachtviehhöfen in Frankfurt a. M. und in Stuttgart am 13. Ja-

nuar 1912.

O esterreich. Die K. K. Seebehörde in Triest hat verfügt,

künfte von Samsun und von Mekka wegen des Auftretens nicht von Cholera den Bestimmungen des seebehördlihen Rund\chreibens vom 12. August 1904 Nr. 12 468 entsprehend zu behandeln find. (Val. „N.-Anz. vom 1. Dezember 1904, Nr. 283.)

Theater.

Königliche Bchauspiele. Dienstag: Opern- haus. 16. Abonnementsvorstellung. Cavalleria

rTusticana. (Baueruchre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem leihnamigen Bolksstück von G. Verga. Musi- alische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Bes[. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Vajazzi. (Pagliacci.) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 16. Abonnementsvorstellung. Der Schlagbaum. Voslkslustspiel in 3 Aufzügen von Heinrich Lee. Negie: Herr Eggeling. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 17. Abonnementsvor- tellung. (Gewöhnliche Preise.) Königskinder.

usikmärchen in 3 Aufzügen. Text von E. Nosmer. Musik von E. Humperdinck. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 17. Abonnementsvorstellung. Uriel Acosta. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Karl Gußkow. Anfang 73 Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag, Nahmittags2{ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Sechste Vor- stellung für die Berliner Arbeiterschaft: Der Schlagbaum. Volkslustspiel in 3 Aufzügen von Heinrih Lee. (Die Eintrittskarten werden dur die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter- vereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

Deutsches Theater. Dienstag, Abends 73 Uhr: Der Zorn des Achilles.

Mittwoch: Turandot.

Donnerstag: Der Zorn des Achilles.

Freitag: Penthefilea.

Sonnabend: Faust, S. Teil.

Freitag, den 19. Januar, Abends 8 Uhr: Auf- füßrung im „Zirkus Shumann“: Jedermanu.

Kammerspiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Offiziere. Mittwoch: Lanväâl. Donnerstag: Offiziere. Freitag: Nathau der Weise. red Zum ersten Male: Eine glücliche é.

Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Große Rofinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer

au die Handlung zur Höhe zu

bleiben aber ziemlich schattenhatt,

daß dié Her-

in Versen verfaßter

Mittwoch und folgende Tage: Große Nofinen. O Nachmittags 3 Uhr: Torquato Tasso.

Theater in der Königgräßer Strafe. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. f Mittwoch und folgende Tage: Die fünf Franuk- urter.

Lessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Gudrun. Ein Trauerspiel in 5 Akten von Ernst Hardt.

Mittwoch: Der Biberpelz.

Donnerstag: Gudrun.

Neues Schauspielhaus. Dienstag, Abends 8 Uhr: Seiligeuwald. Lustspiel in 3 Akten von Alfred Halm und Robert Saudek.

Mittwoh, Nachmittags 34 Uhr: Des Meeres R der Liebe Wellen. Abends: Heiligenu- wald.

Donnerstag: Alt-Heidelberg.

Freitag: Heiligenwald.

Sonnabend, Nachmittags 32 Uhr:

Agnes Bernauer. Abends: Heiligenwald.

Komische Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Aa

Mittwoch: Der Freischüt.

Donnerstag: Fra Diavolo.

Freitag: La Traviata. Egenieff.)

Sonnabend: Undine.

(Gastspiel Franz

Kurfürsten-Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Das goldene Kreuz. Hierauf: Der Dorf- barbier.

Mittwoch bis Sonnabend: Der Schmuck der Madouna.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Weg zur Hölle. Schwank in drei Akten von Gustav Kadelburg.

Mittwoch: Der Kilometerfresser.

Donnerstag: König Heinrich.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Kilometerfresser. Schwank in drei Akten von Curt Kraaß.

Mittrooh: Die Wildente.

und N. Schanzer.

Donnerstag: Maskerade.

n Pag zu ibn in 0 N Hu klein geraten. Odysseus 1 1 ) i 1 it ein listiger, unrühmliher Nänkeshmied geworden, Nestor na mann, Münster i. W. (aus der Landwirtschaftlichen Versuchsstation | dem Vorbild in Shakespeares „Troilus ind Cressida* E ein aa selbstgefällig eitler Weisheitskünder, und Agamemnon, der Heerführer, ein Mann, der neidisch auf den Nuhm Achills blickt und ihn zu ver- kleinern trachtet. In dem Bestreben, diese Heldengestalten zu ver- menschlihen, ist der Dramatiker hier entschieden zu weit gegangen. Aber die sieghafte Gestalt Achills, sein unbändiger Troß, seine kindliche Weichheit, sein ihn von allen anderen scheidendes Uebermenschentum ist dem Dichter überaus gut gelungen.

nahme einer Trojanerszene, in der das greise Königspaar Priamus und Hekabe und der kampfmutige Hektor eingeführt werden. Diese

Achills jugendlicher ¿Freund, ein Knabe fast, den er mehr väterlih zu behüten als freundschaftlih zu lieben eint. Jedenfalls aber bleibt diese Achillesgestalt leuhtend in der Erinnerung haften; das ift der Gewinn, den man aus Scchmidtbonns in gehobener Sprache, i Bühnendichtung mit nach nimmt. Das Deutsche Theater und sein Negisseur Felix Holländer hatten viel Lebe und Sorgfalt auf das Werk ver- wendet. Man sah, ähnlih wie bei der Penthesilea-Aufführung, vor

Je Mit großem Geschick hat er führen gewußt mit einziger Aus-

ebenso wie Briseïs und Patroklus,

Hause

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten... Kantstr. 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Nussisches Ballett: Pavillon der Armida Sylphiden Kleopatra.

Mittwoch bis Freitag: Russisches Ballett.

Sonnabend, Nachmittags 4 Ühr: Max und Moritz. Abends: Wiener Blut.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Das große Gcheimnis. Lust- spiel in 3 Akten von Pierre Wolf.

Mittwoch und Donnerstag: Das große Ge- heimnis. -

Freitag: Zum ersten Male: Die Damen des Regiments.

Sonnabend: Die Damen des Regiments.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Ein Walzer von Chopin. Schwank in drei Akten von Kéroul- und Barrs. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten-Baeckers.

Mittwoch und folgende Tage: Ein Walzer von Chopin.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und S{hönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von F. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Mußk von J. Gilbert.

a Es und folgende Tage: Polnische Wirt- ast.

Trignontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Das kleine Café. Lustspiel in drei Akten von Tristan Bernard.

Mittwoch und folgende Tage: Das kleine Café.

Konzerte.

Singakademie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabeud von Maurice Dumesnil aus Paris.

Beethoven-Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Sonateuabend von Leopold Godowsky und

New York, 13. Januar. (W. T. B) dauert an und wirkt in den verschtedenen Landesteilen sehr nach- teilig auf den Geschäftsverkehr ein. L fältesten Tag der leßten aht Jahre. Es herrscht großes Elend. Die Obdachlosen werden in Kirchen untergebracht.

Jean Gerardy.

Luft\chiffertag findet hier vom 25. bis 27. Oktober statt.

| Astrachan, 15. Januar. (W. T. B.) Wie amtlich gemeldet wird, ist bei dem Kirchdorf Ganjischkin eine Eisscholle mit 109 Fischern ins Meer getrieben worden.

Die strenge Kälte

Veute verzeihnet New Bork den

Algier, 14. Januar. (W. T. B.) Die 1200 Mann deutsche Soldaten, die auf dem Wege nah Kia utschou mit dem Poft- dampfer „Patrizia“ im hiesigen Hafen angekommen find, be- suchten heute vormittag in Gruppen unter Führung von Offizieren die Stadt und Umgebung. Es wurde ihnen ein sehr herzliher Cmpfang bereitet.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und

Zweiten Beilage.)

Blüthner-Yaal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Adolþphe Veuve. Klindworth- Scharwenka- Saal. Dienstag,

Abends 8 Uhr: Klavierabend von Josef Pem- baur jr.

Pirkus Schumann. Dienstag, Abends 72 Uhr :

Große Galavorstellung. Auftreteu sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Das uecue Aus- stattungsstücf „Das Motorbferd““ in 5 Akten. Hervorzuheben: Die große Schlufeapotheose mit noch nie dagewesenen Effekten.

Freitag: Keine Zirkusvorstellung, sondern : Aufführung des „Deutschen Theaters“ : Jederuann. Anfang 8 Uhr.

BPirkus Bush. Dienstag, Abends 7x Uhr:

Große Galavorstellung. Zum Schluß: Das neue Manecgeschauspiel „Die Hexe“ mit Gertrud Arnold als Gast. Vorher: das auserwählte Programm.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Margarete von Dreßler mit Hrn. Oberleutnant Gustav von Goßler (Schreitlaugken— Königsberg i. Pr.). Frl. Ellen Gebauhr mit Hrn. Anton ‘von Wittih (Königsberg i. Pr.— Suchsberg, Ostpr.). Frl. Käthe Brandt mit Hrn. Regierungsreferendar Hans Eichert (Poserit bet Trebnig—Breslau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Geheimen Ne- gierungsrat Dr. Bumke (Schmargendorf). Hrn. Paul Frhrn. von Werthern (Farm Okatjemise bei Vtjosonjati, Deutsh Südwestafrika). Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Otto-Ernst von Trotha (Charlottenburg).

Gestorben: Hr. Rittmeister a. D. Ewald von Below (Wilmersdorf bei Berlin).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berl in.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Elf Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage). (954)

Bei den staatlihen Betriebsverwaltungen ergibt \sich ohne Berücksichtigung des Ausgleich: fonds im ganzen ein Netto - mehrüberschuß von 42197440 4, der sid aus Mehrüberschüssen von 55 894 807 #4 und aus Minderübershüssen von 13 697 367 46 zusamm -nseßt. Hierbet ist indessen zu berücksichtigen, daß bei der Bergverwaitung durch UÜebertragungen aus anderen Abschnitten ein Minderüberschuß von 8 754 427 4 entstanden ist. |

An den Mehrüberschüssen ist in erster Linie, nämlich mit 31 948 317 1, die Eisenbahnverwaltung beteiligt, bei der die Einnahmen um 147 465 000 46 und die Ausgaben, ohne die beim Ausgleihsfonds mehr eingestellten 24 948 317 M, um 115 516 683 A höher angeseßt find. Von den Mehreinnahmen entfallen 35 120 000 46 auf den Personenverkehr und 106930000 Æ auf den Güter- verkehr. Von Mehrausgaben find hervorzuheben: 43551 700 für persönlihe Ausgaben, darunter die Bezüge für 6105 neue etatmäßige Stellen, ferner 7 464000 46 für Betriebsmaterialien, 20 203 000 6 zur Unterhaltung der Bahnanlagen, 14 353 000 4 zur Unterhaltung der Fahrzeuge, 8 600 000 /6 zu Komm nalsteuern und 12 099 683 4 zur Verzinsung und Tilgung der Eisenbahnschulden. Der Anteil Hessens und Badens an den Ergebnissen des Betriebes erhöht sich um 1 242 000 6. Das statistishe Anlagekapital ift von 104643 Millionen auf 10 799,2 Millionen, mithin um 334,9 Millionen Mark gestiegen. Entsprechend dieser Steigerung hat sich auch das mit 1,15 9/9 ein- gestellte Extraordinarruum von 120 400 000 auf 124200 000 Æ, mithin um 3 800 000 4, und der mit 2,10 9/6 eingestellte Höchstbetrag, bis zu dem der Neinübershuß den allgemeinen Staatsfonds zufließt, von 219 800 000 auf 226 800 000 4, mithin um 7 000 000 4 erhöht, während der gesamte Reinübershuß eine Steigerung von 252 277 292 auf 284 225 609 6 erfährt und der über 226 800 000 hinauëgehende Teil desfelben mit 57 425 609 4, gegen 32 477292 Æ nach dem vorigen Etat, als Nücklaze in den Ausgleihsfonds vorgesehen ist.

Es folgt dann die Verwaltung dèér direkten Steuern mit einem Nettomehrübershuß von 17931600 #4, von dem 17 752 100 Æ auf das Ordinarium entfallen. Dieses Mebr wird aus 18 603 300 /6 Mehreinnahmen und 851 200 Mehrausgaben ae- bildet. Die Einkommensteuer ist um 16 500 000 6 und die Er- gänzungssteuer um 1600000 4 höher veranshlagt. Unter den Mehrausgaben erscheinen die Gehälter für 10 neue Stellen für Vor- sißende und stellvertretende Borsißende von Einkommensteuerver- anlagungsfommissionen. L

Febitér bringt die Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern einen Nettomehrübers{chuß von 5744880 4, der sh aus einem Mehrüberschuß im Ordinarium von 5 891 170 4 und aus einem Mehrbedarf im Extraordinarium von 146 290 46 zusammensfeyt. Im Ordinarium sind die Einnahmen um 6 689 000 4 und die Aus- gaben um 797 830 46 höher veranshlagt. An Mehrbeträgen erscheinen : 1715000 A bei den Vergütungen vom Reih für Erhebungs- und Verwaltungskosten, 637 000 4 bei dem Anteil an der Reichserb- \haftssteuer und 4500 000 46 bei der Stempelsteuer ; bon den dauernden Mehrausgaben entfallen 695830 # auf perfönliche, 102 000 é auf sächlihe und vermischte Ausgaben.

Endlich ist bei der Seehandlung (Preußischen Staats- bank) ein um 262000 4 höherer Geschäftsgewinn veranshlagt.

Von den Minderübershüssen ist der größte Teil, weil auf rein formellen Aenderungen beruhend, nur ein \heinbarer.

Der Etat der Berg-, Hükten- und Salinenverwaltung, der insbesondere durch Trennung der Verwaltungsausgaben von den Betriebskosten und durch Scheidung der Ausgaben für Neuanlagen von denjenigen für den laufenden Betrieb sowie dadur formell um- gestaltet ist, daß die auf die Bergverwaltung entfallenden Ein- nahmen und Ausgaben nunmehr auf dem Etat dieser Verwaltung vereinigt find, shließt nämli aus diesem Grunde mit einem Netto- minderüberschuß von 8859177 #4 ab, nah Ausscheidung der von anderen Etats hierher übernommenen Einnahmen und Ausgaben aber nur mit einem Nettominderübershuß von 104750 4. Üebernommen sind namentli 1 389 000 für Pensionen usw. bom Etat des Finanzministeriums und 7 515 597 46 Anteil an der Ver- zinsung und Tilgung vom Etat der Staats\{uldenverwaltung. Für den Betrieb allein ergibt si{ch im Vergleih mit dem vorigen Etat, wenn dieser {hon nach_ dem neuen Muster aufgestellt wäre, ein Mehrüberschuß im Ordinartum von 2 603 730 hauptsächlich infolge Steigerung der Verkaufsmengen und ein Mehrzuschuß im Extraordinarium von 2 343 700 46 infolge notwendiger Aufwendungen für Neuanlagen und für Ergänzungen der alten Anlagen

Ueber die Abweichungen der Gestaltung des neuen Etats der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung von der bisherigen Art der Etatsauf- stellung und die Grundsäße für die Neuaufstellung wird in einer diesem Etat beigegebenen Denkschrift u. a, ausgeführt: Bei

Beschaffung der Anlagen (Anlagekapital) und den Kosten für die Führung des Betriebes (Betriebekosten). Die laufenden Betriebs- kosten werden aus dem Ordinarium des Etats bestritten. Da- gegen fallen die Kapitalaufwendungen im - allgemeinen dem Ertraordtnarium zu. Sie können ausnahmsweise auch auf Anleihe übernommen werden, wenn es sih um den Erwerb von neuem Bergwerksbefiß in größerem Umfange und um die Err chtung ganz neuer Werke auf bisher bergmärnisch nicht herührtem Gelände handelt. Es bleibt indessen der EntshKtßung im Einzelfalle vorbehalten, ob solhe Anlagen aus Anleihemitteln oder aus dem Extraordinarium bestritten werden follen. Das Extraordinarium des Etats der Bergverwaltung umfaßt demnach unter dem Abschnitte „Betrieb“ neben den s{hou bisher dort zu besonderen einmaligen Aus- gaben vorgesehenen Fonds (wie Zuschüsse zu Bahnbauten u. dgl.) a. alle ersten Kapitalaufwendungen für Grunderwerb, für Erwerb von Bergwerïseigentum und für neue Anlagen (soweit zu diesen Zwedcken nicht etwa ausnahmêweise Mittel durch Anleihegeseße bereit- gestellt werden), und zwar mit Ausnahme der pertönlihen Ausgaben (Besoldungen usw.) alle Kosten solher Unternehmungen, darunter also auch die Ausgaben, die für das sogenannte Grubengebäude (Bohrungen, Herstellung der Schächte, Füllörter, Nicht- und Grund- strecken usw.) bis zur Aufnahme der regelmäßigen Förderung ent- steben; zu den ne uen Anlagen werden hier au olche gerechnet, bei denen es sih um die Jnangriffnahme völlig neuer Baufelder zum Ersay für ershöpfte handelt; þ. alle nachträglichen Kapitalaufwendungen für Bauten und maschinelle Einrichtungen zur Ergänzung der ursprünglihen Anlagen, jedoch mit der Einschränkung, daß wie bei der Eisenbahnverwaltung hiec nur Beträge über 100 000 4 berüdsihtigt werden. Die Aufwendungen leßterer Art in Beträgen unter 100 000 / sowie die Kosten für den der normalen Fortentwicklung des Betriebes dienenden weiteren Ausbau des Grubengebäudes (Querschläge, Wettershächte usw.) und alle Unterhaltungs- und Ecneuerungskoiten ohne Rücksicht auf ihre Höhe werden dem Ordinarium des Betriebsetats zugewiesen. Die Ueber- nahme der kleineren Kapitalaufwendungen (bis zu 100 000 6) auf das Ordinarium bietet einen Ausgleich dafür, daß in den größeren extraordinären Aufwendungen vielfah auch Ausgaben enthalten sind, die zugleih der Erneuerung oder dem Crfaße vorhandener Anlagen dienen und daber strenggenommen zu entfprehendem Teil aus dem Ordinarium bestritten werden müßten, was aber praktisch kaum durch- führbar sein würde. Es wird im allgemeinen nicht \chwer zu be- stimmen sein, ob eine Autgabe als eine nahträglihe Kapital- aufwendung oder als laufende Betriebsausgabe zu betraten ist. In Zweifelsfällen wird der Hauptanlaß zu der Bauausführung ent- \cheidend sein. Liegt dieser in der Notwendigkeit cines Ersaßes oder einer Erneuerung dec Anlagen, 10 „werden die gesamten Kosten der Wiederherstellung auf den Betriebsfonds genommen, auß wenn die Anlage gleichzeitig eine Ergänzuäg er- fährt Liegt dagegen der Hauptanlaß in etner Unzuläng- lichkeit der Anlagen und bezweckt die Bauausführung eine Steigerung der Betriebsleistungen, so werden die Kosten falls sie über 100 000 é betragen ganz in das Extraordinarium eingestellt. Bei Anwendung der angeführten Grundsäße geht der größte Zeil der bisher in Tit. 8 der Kapitel 14 bis 17 enthaltenen Fonds zu Neu- und Er- weiter ungsbauten auf das Extraordinarium über. Die im Ordinarium noch verbleibenden Baufonds zu Erneuerungen sowie zu Ergänzungen im Einzelbetrage bis zu 100000 4 sind mit den bisher unter felb- ständigem Titel ausgebrahten Bauunterhaltungskosten zu einem Titel unter verschiedenen Positionen vereinigt worden. Sie werden im Etatsentwurfe niht mehr einzeln nahgewiesen; dem Landtage soll vielmehr mit dem Berichte über den Betrieb der Staatswerke eine Uebersicht über die im leßten abgeschlossenen Jabre ausgeführten Bauten im Betrage von mehr als 30 000 F vorgelegt werden. Hier- durch wird bezweckt, den Betrieb von den Nachteilen zu befreien, die notwendig entstehen, wenn auch die Erneuerungen und die Eleineren Ergänzungen b1s zu 100 000 6 ein Jahr und länger vor der Aus- fübrung einzeln zum Etat« angemeldet werden müssen. Werden die Mittel hierfür nur in einer Summe ausgeworfen, so braucht erst zu Beginn des Etatsjahres darüber entschieden zu werden, welche Erneuerungen und Ergänzungen noch in demselben Jahre im Rahmen der etatömäßigen Mittel auszuführen sind. Da es für den Ertrag der Staatswerke von Voiteil ist, Maß- nahmen zu treffen, um die Werk. direktoren möglichst lange in ihren Stellungen zu erhalten und die mittleren technishen Beamten zu regerem Interesse an den Betriebsergebnissen anzuspornen, M Aussicht genommen, die Werksdir:ktoren und einzelne andere höhere Beamte in Form von Gewtnnanteilen und die mittleren Gruben- beamten in Form von monatlichen Prämien an den wirtschaftlichen

Die Forstverwaltung zeigt einen Nettominderüberschuß von 3 047 000 4, der sich aus 1710000 4 Minderübershuß im Ordinarium und 1337 000 4 Mebrzushuß im Extraordinarium zu- fammenseßt. Die Einnahmen für Holz sind, troy des Wegfalls der im vorigen Etat enthaltenen einmaligen Mehreinnahme von 13 000 000 6 aus Anlaß des durch den Nonnenfraß in Ostpreußen verursachten Mehreischlags, nur um 1 000 000 4 niedriger angeseßt ; dazu treten Mehrausgaben von 600 000 46 für Werbungskosten und 173 000 für Ri.al- und Kommunallasten. Außerdem sind im Extraordinarium die außerordentlichen Zuschüsse zu dem Wegebaufonds um zusammen 1 100005 gesteigert. j

Bei der Domänenverwaltung tritt ein Nettominder- überschuß von 1480 690 4 kervor, der sich in der Ha iptsache aus dem Nückgange der Domänenamortisationsrenten um 1172728 erklärt. Durch die Neuverpachtung äl:erer Domänen entsteht eine Mehreinnabme von 92 800 4; angekauft und als Domäne verpachtet ist 1 Gut, während 9 Domänen durch Veräußerung in Abgang ge- kommen sind. : :

Bei der Lotterieverwaltung erscheint ein Nettominder- überschuß von 310500 #, der in der Hauptsache darauf zurück- zuführen ijt, daß in Zukunft auf Mitspielen der Freilose für Rechnung der Staateékasse verzihtet werden soll. : :

Die Dotationen und die allgemeine Finanzver- waltung weisen, abgesehen von der bereits erwähnten Aenderung beim Fehlbetrage, einen Nettominderbedarf von 4467612 # auf, der sih aus cinem Minderbedarf von 7 481 502 6 und aus cinem Mehrbedarf von 3 013 890 6 zusammensezt. Hierbei ist in- dessen zu berücksichtigen, daß ein Minderbedarf von 7 371 427 # ledigli dur eine formelle Aenderung, nämlich durch Uebertragungen auf den Etat der Bergverwakltung, entstanden ist. : :

Die Verwaltung der öffentlihen Schuld erfordert einen Minderzuschuß von 7 466 352 4, der aber nur ein \ceinbarer ist, weil er auf Uebertragung des Anteils der Bergvertwaltung an der Verzinsung und Tilgung der Staatsschuld mit 7515597 4 auf den Etat dieser Verwaltung beruht. Bei der Verzinsung und Tilgung allein tritt ein Mehrbedarf von 12 137543 #6 hervor, der aber durch den bet der Einnahme mit 12 099 683 #& nachgewiesenen Mehr- anteil der Eisenbahnverwaltung an der Verzinsung und Tilgung der Staatsschuld fast vollständig autg glichen wird. s :

Bei der allgemeinen Ftnanzverwaltung ergibt fh ein Nettomehrbedarf von 3013890 , der sich aus Mehrausgaben von 17 260 652 # und aus Mehreinnahmen von 14 246 762 #6 zu- sammenseßt. Den Ansäßen in dem Entwurf des Reichshaushaltsetats für 1912 entsprehend, find die Ueberweisungen vom Reiche um 12551 164,4, der Matrifularbeitrag um 14 735 552,46 höher eingestellt. Im ganzen ergibt sich bei 113 096 311 # Ueberweisungen und 146 595 226 f Matrikularbeitrag ein ungedeckter Matrikularbeitrag von 33498 915 4 = 83,40 auf den Kopf der preußischen Bevölkerung, während der vorige Etat einen ungedeckten Matrikularbeitrag von 31314 527 4, also 2184388 6 weniger, aufwies. Die Erhöhung ist ledigli eine Folge der nah der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 eingetretenen Bevölkerungëzunahme. Unter den Einnahmen er- scheinen neu der Anteil am Ertrage der Zuwachssteuer mit 800 000 #6 und die Kosten und Strafen aus Zuwiderhandlungen gegen das

uwachssteuergeseß mit 50 000 e. i ; Y Bei bek cloenttilben Staatsverwaltungen ergibt ih bei Berücksichtigung der zwischen diesem Abschnitt des Staatshaltsetats und dem Etat der Bergverwaltung eingetretenen rein formellen Ver- \chiebungen, die hier eine Entlastung um 1389 000 bewirken, ein Mehrzushußbedarf von 10816735 #, da das Ordinarium einen Mehrbedarf von 16 047 771 4, das Extraordinarium dagegen einen Minderbedarf von 5 231 036 A aufweist. Die dauernden Aus- gaben steigen um 32 685 775 F, wovon 16 638 004 #4 dur Mehr- einnahmen gedeckt werden. : i

Das Finanzministerium erfordert weniger an Zuihuß 28 211 726 6, davon 26 947 836 4 im Ordinarium und 1263 890 f im Extraordinarium. Der Minderbedarf im Ordinarium verwandelt si aber in einen Mehrbedarf von 5 365 664 #, wenn die bei der Bergverwaltung e: wähnten und die unten bei Besprehung des Etats der Justizverwaltung noch zu erwähnenden Uebertragungen von 1 389 000 und 30 924500 F unberücksichtigt gelassen wirden. eigentlide Meh1bedarf von 5365664 seßt fich zusammen aus 7737024 # M. hrauëgaben (4392000 # Pensionen, 2 878 000 „4 Portoablöfungssumme, 925 000 6 für die neu zu er- rihtenden Oberversicher [ngsämter und 300 000 „# zu Unterstüßungen für Beamte, die zu oder vor dem 1. April 1907 in den Ruhestand verseßt sind, und für Hinterbliebene dieser und der vorher verstorbenen Beamten, neben 200 000 6 bei der Eisenbahnverwaltung) und aus

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