1892 / 154 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Jul 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Ein interessantes Gegenstück zu diesen Bildern des zweiten nahqhriftlihen kant bilden zwei ähnlihe Porträts, die auf die Mumienleinen selbst gemalt sind und die in Coftüm und Haltung hon an die Erzeugnisse der spät- römischen Kunjt erinnern; sie dürften etwa in das dritte Jahr-

E Hundert gehören und zeigen auhch in ihren Ornamenten eine seltsame Mischung egyptisher und griechisher Motive.

Ebenfalls der griehisch-römischen Zeit entstammen die in

Thon modellirten Köpfe eines Mannes und einer Frau, die

in ähnliher Weise wie jene Bilder . einst das Gesicht von

Mumien verdeck haben. Endlich sei hier noch auf die merk-

würdigen bemalten Leichentücher hingewiesen, die die Ver-

storbenen in griehischer Traht zwischen egyptishen Göttern stehend zeigen.

Nummer 141 vom 17. v.

angenommen worden.

London, : 2; Juli (V,

abgegangen.

Infolge der auf Veranlassung des Magistrats durch den Architekten-Verein zu Berlin veranlaßten Preisbewer- bung für den Bau einer Straßenbrücke im Victoria-Park auf dem eine Kreuzberge sind aht Entwürfe eingegangen. Nah dem Gutachten Taube, deren des Ausschusses zur Beurtheilung der Preisbewerbungen im Landbau sind die drei besten Arbeiten 1) das mit | fast dem Kennwort „Stein und Eisen“, Verfasser Regierungs-Baumeister Stiehl, mit 200 4, 2) das mit dem Kennwort „Victoria IT“, Ver- j fasser Regierungs-Baumeister Emil Hoffmann, mit 200 A und

völlig

termine prnn tenéin ibi na rer Et tegin? i tig einein

wachen soll.

mit 100 Æ prämiirt worden. Dem viertbesten Entwurf mit dem Kennwort „Ortsreht“, Verfasser Regierungs-Baumeister Schmalz, ist ein Vereinéandenken zuertheilt worden.

emeree

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand in Spanien. _ 4 Jn Katalonien sind die Ernteaussichten recht günstig, ins- I besondere verspriht Roggen einen sehr reihen Ertrag. In der Provinz Valencia wurde am 10. v. M. mit der Ernte be- gonnen, welche über mittel ausfallen wird.

wurde.

E aat 22D di

Den von dem indischen Agricultural Department ver- öffentlihten Schlußbericht über die diesjährige Weizenernte in Fndien entnehmen wir noch Folgendes (vgl. „Reihs-Anz.“ Nr. 150 vom 28. Juni): : A

Punjab. Die mit Weizen bebaute Fläche beträgt 6 223 600 | dazu wird „Das Nachtlager : Acker gegen 7 074-000 im Vorjabre. Der Ertrag wird auf 1 392 146 4 j aale Tonnen geschäßt, gegen 2 071 239 im Vorjahre. Der dies- : j jährige Ertrag ist der niedrigste feit sieben Jahren, mit einer Aus-

nahme, nämli 1886/87, wo nur 1 361 915 Tonnen geerntet wurden.

Central-Provinzen. Die mit Weizen bestellte Fläche beträgt

9 750 845 Ader gegen einen Durchschnitt von 4 207 051, is also um 12 9/6 geringer. Besonders groß if die Abnahme in den Diítricten Wardha und Raipur. Der Ertrag wird auf 737 497 englishe Tonnen geschäßt gegen einen Dur(schnitt von 950 144. Im Norden tommt derselbe ungefähr dem Durchschnitt glei, ift aber in den südlichen und östlichen Districten bedeutend niedriger. , s

Nordwest-Provinzen und Oudb. Die Anbaufläbe um-

faßt in den Nordwest-Provinzen 3 329 507 Acker und in Oudh

1365 184, zusammen 4 694691 Aer gegen 5 207 003 im Vorjabre und gegen einen Dutcbschnitt der leßten 5 Jahre von 4846 953. Der Stand wird mit 70 angegeben, indem 100 als ein voller Dur(- shnitt angenommen wird. Danach würde si ein Ertrag “von 1578 660 englishen Tonnen ergeben gegen 1 745 081 im Vorjabre und gegen einen Durchschnitt von 1 656 400.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Zittau, 30. Juni. Der „Köln. Ztg." wird telegraphirt : Die hiesige Amtshauptmannschaft giebt bekannt, daß die Ende Mai an der sächsish-böhmishen Grenze in den Ortschaften Georgenthal, Tollenstern, Ober- und Niedergrund ausgebrohenen Menschen: blattern wieder erl of ch en sind. :

Wien, 1. Juli Der österreihishe Lloyd hat laut Mel-

ü | dung des „W. T. B.“ mit Genebmigung der Regierung wegen der f 18 türkishen Quarantäne für Herkünfte aus den russishen Häfen ; des Schwarzen Meeres die Fahrten zwishen Tapezunt und î f „Batum eingestellt. E : Lon, L JUL j i j schreibt, von bösartigen epidemischen Krankbeite 2 In den Hospitälern befinden sch zur Zeit 2063 Scharla(kranfke, h 237 leiden an der Diphtherie und 51 an gastrishem Fieber. Wo an- gängig, bauen die Hospitäler Baracken für diese Kranken. Täglich giebt es fünfzig neue Fälle. Die Gore Farm bei Darenth in Kent,

E E E N

von Sevilla* gegeben wird.

war eine musterbafte.

Hervorrufen Folge leisten.

Seit Wochen ift London, wie die „A. C.“ heimgesucht. | vor dem Babnhof „Stuttgarter Plaß“, der Plat straße und

die ursprünglich für die Aufnahme von Blattern-Reconvalescenten be-

stimmt war, wird jeßt für die Fieberleidenden eingerihtet. Die Farm 1 eil i L hat Play für 600 Kranke. London ist in dreißig Kirchspiele einge- | und Helmhocltstraße. i j theilt, in zwanzig wüthen die Fieber.

x j i D ult Uebersicht der Witterung. | S ae ena A Die Luftdruckvertheilung hat sich seit gestern wenig | è - verändert nur im äußersten Westen Curopas hat | | SÈE | | ==S | der Barometerstand abgenommen. Das Maximum |D2S | SSS, | des Luftdrucks in Höbe von 769 zum befindet fich : A S l qn: i S'S y | über Bavern. Da somit Deutshland wieder die i Stationen. | AED| Wind. | Wetter. 22 l | Mitte des Hochdruckgebiets einnimmt, so herrscht | Bs Z| | S =S | daselbst heiteres trockenes Wetter mit sehr {wacher : De Ei | Es Luftbewegung, desen Sand, van cia. Gee Î 7 C 5 Z tenden Gewittern abgesehen, zunächst wahrsceinlid; d j e | 54 E 2 ee 15 ist. Die Temperatur ist zwar A S A Ï eis S as aeftieaen,. licat a N g istené : : : Christiansund | 762 "NW 1 bedeckt 19 ia griingen, Negt aber am Morgen nreistens no E Kopenhagen . | 763 "WNW 3\wolkig 13 : a0 Deuts@e Seewarte Î Stockholm . | 760 \till|\wolkig 18 : : / ; Haparanda O NO 4 heiter 14 e] | : St. Petersbg. | 754 |!NO 1heiter 12 - E . | j Moskau . …. | 750 [W 1 bedeckt 14 : Theater- Anzeigen. | Î Corfk,Queens- M E las | ; Berliner Theater. Sonntag: Nathmittags | | town ... | 762 |SSO 3Regen | 14 | 91 Uhr, leute Vorstellung zu ermäßigten Preisen: / Cherbourg . | 767 SO 2beiter | 17 | Narcif. Abends 74 Uhr, [eßte Vorstellung vor den j | : lder. . | 767 |WNW lhhalb bed. | 16 Ferien: Narciß. / F E... 76 |[NW l'wolkenlos | 14 S | & j O 18 Î . . . . l Lee E 3a | 15 | Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Neufabrwafser| 762 [W 9 Regen | 15 Sonntag: Neu einstudirt: Der luftige Krieg. Memel .…. | 760 [WNW 2hhalb bed. |_13 ck prxette in 3 Acten von Johann Strauß. Anfang ris .….. | 767 |[NNO 2wolkenlos | 15 f j i i Eri 767 "N 3 | m prachtvollen Park: | E Münster. “4 e SS W A ein | 5 Großes oppel - Concert. Auftreten von 4 z Wiesbad de F 288 NW Thi S: 16 Gefangs- und Instrumental-Künstlern. Anfang des Ï -_— “| meg 5 5 | Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wowhentagen 4 7 München . . | 769 [D 2'wolkenlos | 16 6 Ubr # r Ç 9 2 l z è î s Bein A e R Utt j is Montag: Der lustige Krieg. Im Park : L j Wien .…. . | 767 [N 1 wolfenlos | 14 | Um 6 Uhr: Großes Doppel-Concert. Auftreten von S 7 Breslau... 76 W 29wollg | 14 Gefangë- und Instrumental-Künstlern. ÿ M; F” G) j - , Si E i T e | u Q ls | N | Mroll's Theater, Sontag: Gasthiel de X E E102 10 1 beiter 21 Herrn Heinrich Vötel. Der Troubadour. (Manrico: j 4 Herr Heinrih Bötel.) Anfang 7 Uhr. F Montag: Der Wildschüt. F 1} Thau. Dienstag: Zum 1. Male: Der Brautmarkt zu 5 HSira. Romantish-komishe Oper in 1 Act. Text

R De r i nrr D-- vom Ca T R A“ P T TE A Aa i AE wit cam m E Z G E S S I T5 E E I I E

Handel und Gewerbe.

Der italienishe Geseßentwurf, betreffend die An- wendung der neuen Conventionalzölle auf Gespinnste und Leinengewebe, dessen Bestimmungen bereits in der

13. v. M. im Abgeordnetenhause und am 20. v. M. im Senat

Verkehrs-Anstalten.

„Grantully Castle“ ift beute auf der Ausreise von London

Theater und Musik.

k Adolphb-Ernst-Theater. i

Ein neues Wiener Ensemble, die Gesellschaft des Directors Theodor Giesrau vom Theater in der Iofefstadt, eröffnete gestern vor mäßig beseßtem Haufe fein Gastspiel. Zur E gelangte i Wiener Localposse „Lei j Nüchternheit und : grobkörnige Späße nur unvollkommen verdeckt wird. \ i zufammenhanglosen die Irrfahrten eines leichtlebigen Onkels vorgeführt, der den Ver- lobten seiner Nichte bei der Lösung seiner alten Verhältnisse über- Beide werden in die e l Gag Bee E E! 3) mi j Verfasser Neai «Baumeister Bertram, | und in undenkbare Situationen verseßt, die der Posse den Stempe 3) mit dem Kennzeichen ©, Verfasser Negierungs-Baumeister Bertran der Gesmacklosigkeit und Trivialität aufdrücken, 7

Die Darsteller boten nur zum theil zureichende Leistungen. Mit be- ; merkenswerther Gewandtheit und Beweglichkeit spielten nur die beiden Ï Vertreter des „leichten Tuhs“, die Herren Frank und Naßtzler als der Onkel Burian und der verliebte junge Schwengel. U: Damen entwickelte Frau Diet als zuborktommende weise Frau den meisten Humor, der auch von den Zuschauern durch Beifall anerkannt

chtes Tuch“ von

Mit den morgen im Berliner Theater Nahmittags und Abends stattfindenden leßten Aufführungen von „Narciß“ s{ließt, wie schon gemeldet, die diesmalige Spielzeit. Am 28. August, dem Ge- burtstage Goethe’s, wird das neue Spieljahr, das fünfte seit Be- liste gründung der Bühne, seinen Anfang nebmen. : L

Der Spielplan des Kroll’ schen Theaters" stellt sich für die Zeit vom 3. bis 9. Juli wie folgt: Sonntag : «Der Troubadour“ mit Boetel als Manrico; Montag: „Der Wildshüßz“ ; Dienstag: Zum ersten Male: „Der Brautmarkt zu Hira* von Bogumil Zepler, in Granada“ Y „Martha“ mit Boetel als Lyonel; Donnerstag: Zum ersten Male wiederholt: „Der Brautmarkt zu Hira“ und „Die Negimentstochter“ ; e E Q cie : u N : T: &reitag: „Der Postillon von Lonjumeau“ mit Boetel in der Titel- partie; Sonnabend: „Der Brautmarkt zu Hira“, wozu der „Barbier

Vor einem ausverkauften Hause ging, wie die „A. C.“ mittbeilt, am Donnerétag im Covent Garden-Theater in London die „Wal- türe* über die Bretter und erzielte ebenso wie - die anderen bereits zuvor gegebenen Wagner’schen Opern einen vollen Erfolg. Die Beseßung Herr Reichmann als Wotan, Herr Alvary als Siegmund, Frau Heink als Fricka, Fräulein Bettaque als Sieglinde und Frau Ende-Andriessen als Brünnhilde rechtfertigten in glänzender Weise den ihnen vorangegangenen Ruf und mußten nah dem Schlusse jedes Actes drei-, vier-, ja fünfmal und noch öfter den enthufiastischen Wie an den früheren Abenden, trug auch gestern das trefflihe Orchester unter der Leitung des Herrn Mahler außerordentlich zu dem Erfolge bei.

Mannigfaltiges.

Zu der Montag, den 4. Juli, Nachmittags 6 Uhr, in der St. Matthäi-Kirhe durch den Hof- und Domprediger D. Krißtzinger stattfindenden Abordnungsfeier der beiden für das Krankenhaus in Kamerun bestimmten Pflegeshwestern Anna Margarethe Leue und Anna Bâseler ladet die Gönner und Freunde des Deutschen Frauen-Vereins für Krankenpflege in den Colonien ein der Vorstand: Gräfin von Monts, geborene von Ingersleben, Vorsißende.

Einer größeren Anzahl bisher unbenannter Straßen und läße in Cha: b find nah Mittheilung der „N

Pläte in Charlottenburg find nah Mittheilung der „N. J

mit Königlicher Genehmigung jeßt Namen gegeben worden. Hervor-

zuheben ijt, daß der Plaß, auf dem die Kaiser Wilhelm-Gedächtniß;-

firhe erbaut wird, jeßt „Auguste-Victoria-Plaß“ heißt; der Plat

Charlottenburg führt jeßt den

Bismarckstraße heißt / den an Berlin W. angrenzenden Stadttheilen Charlottenburgs be- finden si von neubenannten Straßen die Kalkreuth-, Passauer-, Mar- burger-, Weimarer- und Carmerstraße, in dem an Moabit angren- zenden Stadttheil in der Nähe der Goßkowsfkybrücke die Franklin- l Eine der s{önsten neuen Straßen, die bisher vom Bahnhof Charlottenburg nach der Scharrenstraße geführt ift,

mitgetheilt wurden, is am

bei seiner

T. B.) Der Castle- Dampfer

beodor

Oberflächlihkeit durch einige In einer Reihe von Bildern werden

später aber bi zur Berlinerstr ' werden soll, ist „Kaiser Friedrihstraße“ genannt worden.

Der deuts 10. Juli in Berlin ein i Concerte zu geben. Die Berliner Liedertafel, deren Gäste die New- Yorker Sänger sein werden, hat den Magistrat hiervon benachrichtigt mit der Bitte, er möge, wie dies bereits bei der Ankunft der Wiener und Shutigaczer, Singer feiner Zeit gesheben, auh den Verein Arion nkunft hierselb durch eine Abordnung des Magistrats namens der Stadt begrüßen. \{lofsen, diesem Wuns

Kopenhagen. „Nat.-Z.* eine Gesellschaft E um auf einem Hügel bei dem Zoologischen Garten einen Ei Stelle, wo er angelegt werden foll, hat man eine pratvolle Aussicht über die Stadt und die Umgegend mit dem Sund. Der Thurm soll aus\{ließlich von Eisen und Stahl que werden, ganz nach dem Muster des Pariser; er soll 500 m b derfonen bieten.

estaurants, Cafés und Theater enthalten.

in der Nähe der „Flora“ verlängert

e Gefangverein Arion aus New-York wird am en, um hier zwei Wohlthätigkeits-

Das Magistrats-Collegium hat be- e nachzukommen.

ier hat sich nah einer Mittheilung der

iffelthurm zu errihten. Von der

och werden und Play für 4000 Ferner foll er eleftrisch beleuchtet werden und

Unter den

Stehen.

genommen.

gegeben; Mittwoch :

kommen ist.

Roche über Veranstaltung

geschlagen.

Astrachan Pr 37

maßregeln

i Namen an der Kreuzung der Schloß- „Sophie-Charlotte-Plaß“. In

von Oscar Justinus. Musik von Bogumil Zevler. Darauf: Das Nachtlager in Grauada. Mittwoch: Gastspiel des Herrn Heinrich Bötel. Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfagg an Sonn- und Festtagen 4 Uhr, an den Wotentagen 5# Uhr.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum 4. Male: Neu einstudirt: Gefährlihe Mädchen. Lustspiel in 4 Acten von Ed. Schacht. Regie : Georg Stollberg.

Im prachtvollen, glänzenden Sommer - Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer-Etablissement der Residenz) :

Großes Militär-Doppel-Concert mit Schlachtenmufik.

Auftreten sämmtlicher Specialitäten.

Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten- Etablifsements dur 50 000 Gasflammen, bengalisches Licht x. x. : :

s des Concerts 4 Ubr, Anfang der Vorstellung 7# Ubr.

Wochen-Vergnügungs-Repertoire:

Montag: Gefährlihe Mädchen. Gr. Militär- Dovpel-Concert. Specialitäten. L

Dienstag: Gefährliche Mädchen. Gr. Militär- Doppel-Concert. Specialitäten. . :

Mittwoch: Der Revisor. Erstes großes Volks- fest. Halbe Kassenpreife. A E Os Gefährliche Mädchen. JItalienische "tacht.

Freitag: Gefährliche Mädchen. Concert. j E

Sonnabend: Gefährlihhe Mädchen. Sommernachtsfest mit Frei-Glücksrad. A

Sonntag : T i S Mädchen. Gr. Militär- Doppel-Concert mit Schlachtenmusik.

Adolph Ernfst-Theater. Sonntag: 3. Ge- sammt-Gastspiel der aus 42 Personen bestehenden Gefellshaft des Directors Theodor Giesrau vom K. K. priv. Theater in der Josefstadt Wien. Zum

Zweites Elite-

Zweites

Stuttaart, 2. Zuli

durchgingen. Wagen befand, sezte einen Fuß auf den Wagentritt, erhaschte die am Boden schleifenden Zügel und brachte die Pferde zum Königin Charlotte blieb völlig unversehrt. Der Kutscher und der Diener sind leiht verlegt.

Darmstadt, ] Kammer hat in wiederholter Verhandlung über die Civil- die von der Ersten Kammer bereits genehmigte Ne- gierungsvorlage

Prâg, 2: Juli | lung gegen die vier wegen Herbeiführung der Przibramer Grubenkatastrophe Angeklagten hat heute begonnen. Die Anklage lautet auf Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens und falsche Zeugenaussage. Jn der Anklageschrift wird der Bergmann Kriz Docht wegwarf,

Paris, 2. Juli. (W. T. B.) J tic des Ministerraths berichtete der Handels-Minister Jules

Baku if unverändert. 3 der Cholera erkrankt und zwei gestorben. kamen in Petrowsk, Shemucha und Schuscha vor. i

Queenstown, 2. Juli, 11 Uhr 2 Min. Vorm. (W. T. B.) Die Passagiere der „City of Chicago“ sind sämmtlich ge- rettet und wurden soeben hier von einem kleinen Dampfer gelandet. Auch die Postsäcke sind geborgen. die „City of Chicago“ werde völlig wrack werdén.

Nah Schluß der Redaction eingegangene

Depeschen.

(W. T. B.) Als si gestern dic

Königin Charlotte zu der Königin-Wittwe Olga begeben wollte, brah die Hinterare des Wagens und der Kutscher fiel herab, worauf die Pferde

Die Königin, welhe fich fknieend im

i 2 Juli TW D. B) Die Zweite

von 1 265 000 # an-

Die Gerichtsverhand-

mit dem Betrage (W. T. B.)

als derjenige bezeich:ct, der einen brennenden wodurh das Feuer zum Ausbruch ge-

In der heutigen Sißung

er bezüglich der

die Erörterungen, die | internationalen

einer allgemeinen

Ausstellung im Jahre 1900 von den Behörden seines Ressorts habe vornehmen lassen. Ministerrath im Princip für die Abhaltung der gedachten Ausstellung im Jahre 1900 ausgesprochen.

Marseille, 2. Juli. Í Nachrichten aus Tonfkin zufolge hat bei Thanhoa ein ernstes Scharmüßgzel zwischen einer französischen Abtheilung von 150 Mann und einer großen Anzahl von Piraten stattgefunden, welhe sich bei Kiluat stark verschanzt hatten. Die Franzosen hatten 16 Todte und 17 Verwundete, die Piraten erlitten große Verluste und wurden in die Flucht Oberst Pennequin hat ihre Verfolgung über- nommen und beabfichtigt, ihnen den Rückzug abzuschneiden.

SU Petersburg, 2 | liher Meldung vom 30. v. M. erkrankten in Astrachan acht Personen und aufwärts 1 und nur solhe durchgelassen, auf denen - alle Vorsichts- getroffen find. Der

Wie verlautet, hat si der

(W. T. B.) Hier eingegangenen

Juli. (W. T. B.) Nach amt- Cholera. Von

starben drei an der werden angehalten

gchende Schiffe Stand der Cholera in

In Tiflis find zwei Personen an Einzelne Fälle

Man glaubt,

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

3. Male: Leichtes Tuch. Posse mit Gesang in 5 Bildern von Theodor Taube. Musik von Karl Kleiber. Anfang 7# Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. er Sommer-Garten is geöffnet.

(%101] Hohenzollern-Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Nundgemälde 1640—1890. 14 Sonntag 50 »„. Kinder die Hälfte.

Urania, Anstalt für volfsthümliche Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenshaftlißen Theater. Näheres die Ans(lag- zettel. Anfang 73 Uhr.

R A D E E A O R N OR R R SRaC 2D E M Ee R E Ae E T ERT Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Emmy Freiin von Oppenheim mit Hrn. Max Graf von Arco-Valley (Schlenderhau— St. Martin). :

Verehelicht: Hr. Paftor M. Gercke mit Frk. Franziska von Zißewiß (Ken).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberst Frhrn. von Gayl (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Land- rath Frhrn. von Feilißsch (Naumburg a. S.). Hrn. Rittmeister Frhrn. von Buddenbrock (Strehlen).

Gestorben: Hr. Theodor Rohus von Rochow (Niederlößniy bei Dresden).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: : Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag8- "Anstalt. Berlin Ae „, Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (eins{ließli*z Börsen - Beilage).

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und König

M 154.

Statistik und Volkswirthschaft.

Fnvaliditäts- und An Anträgen

auf Gewährung von

Altersversichherung. Renten

Hanseatischen Versiherungsanstalt eingegangen :

a. an Altersrenten: im Laufe des Jahres 1891 1105, im Sanuar 1892 39, im Februar 1892 40, im März 1892 33,

1892 37, im Mai 1892 40, im Juni 1892 28, zusammen 1322:

b. an Invalidenrenten: im Januar 1892 5, April 1892 14, im Mai 1892 19, _seit Beginn des diesen - entfallen auf Bremen 310, sind bis nträge ch Nentengewährung und Auf die Gebiete der drei Hansestädte ver- theilen sich diese erledigten Anträge folgendermaßen: Es entfallen auf das Gebiet der freien Hansestadt Lübeck Rentengewährungen 199, Ablehnungen 35, der freien Hansesladt Bremen Rentengewährungen 256, Ablehnungen 39, der freien Hansestadt Hamburg Nentengewäh- rungen 688, Ablehnungen 129. Die Jabressumme der bis icht ge-

mat inêgesammt 180000 Æ aus. Na Berufszweigen vertheilen sih die 1143 Rentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 81 Rentenenipfänger, Jn- Dustrie und Bauwesen 489 Rentenempfänger, Handel und Verkebr 180 Rentenempfänger, sonstige Berufsarten 98 Rentenempfänger,

1892 20, im März 1892 14, im im Juni 1892 11, zusammen Jahres 1891 insgesammt 14 das Gebiet der freien Hamburg 847. Von den

203 durch Ablehnung.

währten Renten

Dienstboten 2c. 295 Rentenempfän

Die „Straßb. Corr.“ schreibt : Durch rechtskräftiges Erkenntniß

der Strafkammer des Landgerichts zu Colmar vom 12. Mat d. S wurde ein Fabrikdirector, welcher zu Gunsten eines ehemaligen, bereits längere Zeit ausgeschiedenen Fabrikfhreiners zum Zwecke der Erwirkung e Ten gung aus- starte einge-

einer Alterêrente eine unrichtig

gestellt und ohne Befugniß Marken in dessen Quittungs zu 300 A Geldstrafe eventuell drei Der Fabrikschreiner, welcher von diefer unrihtigen Bescheinigung Gebrauh gemacht hatte, wurde eben- falls wegen Betrugsversuhs mit 20 A Geldbuße eventuell vier Tagen

lebt batte, wegen Betrugsversuchs Monaten Gefängniß verurtheilt.

Gefängniß bestraft.

Hansestadt Lübeck 248, eingegangenen Ende Juni erledigt: 1284 Anträge auf Altersrente und 62 A auf Invalidenrente, und zwar 1143 dur

83, mithin 05. Von

Anträgen

ger.

Das Heeres-Ergänzungsgeschäft für 1891

hat fih nah einer Vorlage des R zugegangen ist, wie folgt gestellt:

In der alphabetishen und Restantenliste wurden 1421 559 Mann weitergeführt. Hiervon wurden 172515 ausgehoben, 109116 dem Landsturm ersten Aufgebots und 87421 der Ersatreserve, 773 der Marine - Ersatreserve überwiesen,

483 455 zurückgestellt, 13 069 frei gehobenen wurden dem Heer 165 198 3600 zum Dienst ohne Waffe, der Marine 3717 zugewiesen. Vor Beginn des militärpflihtigen Alters traten 12 063 ‘in das Heer, Wegen unerlaubter Auswanderung wurden 18 964 von der Land-, 366 von der scemännishen Bevölkerun

350 in die Marine ein.

urtheilt, in Untersuchung befanden

eichsfanzlers, die dem Bundesrath

willig eingestellt. Von den Aus- zum Dienst mit der Waffe,

fih noch 14 889 bezw. 299.

Sonnta

In der am 25. v. M. abgehaltenen Sitzung des

Gemeinderaths wurde betreffs

Lebrlinge und Arbeiter im Handels

gSruhe.

Mecstger, Wurstler, Friseure und Mil{bändler zu befürworten.

Sparwesen.

Die Zahl ter Kreiésparkassen des Negierungsbezirks Posen ift einer solhen für den Kreis Posen-Ost am 1. Januar 1892 und für den Kreis Ostrowo am 1. April 1892 auf 17 gesticgen, zwei andere für Neutomaischel und Kroto noch in diesem Jahre eröffnet werden.

durch Eröffnung je

Sparkafsen beträgt 38. Eine wese: wesens im Negicrungsbezirk Posen

Sparkassenverband ringen, zu - dessen Gründung auf dem von 41 Sparkassen der Provinz beschickten ersten Sparkassentag am

23. Januar 1892 in Posen die einleitenden

find. Die überwiezende Mehrza

hl der Sparkassen

hat. ihren Beitritt zu dem Verbande bezw. die Annahme der am 23. Januar 1892 bes{lossenen Statuten bereits erflärt, und am

28. Mai d. J. ist auf einem zwe förmlich gegründet worden.

Eine besonders wichtige 2

iten eas _der Verband ufgabe des Ver-

bandes wird es sein, technisch ausgebildete Bücherreviforen anzustellen, von denen die Sparkassen in rege maßiger Wiederholung einer unver-

mutbeten Revision unterzogen werde

N.

Zur Arbeiterbewegung. Ueber den Stand der socialdemokratischenGewerk-

shaftsbewegung

] | in Deuts Zeitungen berichten,

chland mate, wie hiesige

der Reichstags-Abgeordnete Auer in

einer öffentlichen Buchbinderversammlung am Mittwoch

folgende Mittheilungen, die cine

statistishe Veröffentlihung

der General-Commission der Gewerkschaften zur Grundlage

aben :

, Von 3079698 in der Statistik berüksichtigten, in Deutschland im Gewerbe beschäftigten Arbeitern gehörten 176 664, also nur 5,73 9/6

den Organifationen an, und zwar in

2568 Zweigvereinen. Die Gewerk-

shaftsbewegung hat im leßten Jahre namentlich infolge von

Ausständen feine Fortschritte gemacht. Weißzgerber

(Buchdrucker, Bildhauer,

lind mehr als die Hälfte aller

Nur in vier Berufen und Glacéhandshuhmacher) Arbeiter organisirt. Fast alle

Ì Tat T 9 ° s s Des dp E fracon, Lrvonen Tagen „über zu niedrige Mitgliederbeiträge; diese be- agen vet zwei Organisationen noch nicht einmal 5 A wöchentlich,

et den meisten Woche. 4 Ausstandsunterstützun

lut L Sungen wurden dieser Summe entfallen allein drucker, deren normale betrug. zufammen 427058 4 Am rei sten serner die Bildhauer (28 694 0 di niedrigen Beiträgen, wie sie meistens nicht auf die Dauer lebensfähig sein

is 15 K, nur bei

dreien mehr als 30 S auf die

Für die Agitation find 24846 Æ verausgabt worden. FÜT 1037789 Æ ausgegeben. Von

900000 M auf die Buch-

Nori Jahresausgabe hierfür sonst 210 000 4 Der Vermögensbestand der Organisationen betrug Ende 1891

sind die Hutmacher (215 000 4), e Maurer (25 124 4). Bei den üblich, würden die Organisationen können ohne die bei vielen Orga-

e Monen übliche außerordentliche Steuer, die bei manchen eine be-

deutende Höbe erreihte: fo haben Dommers 1 Æ Sondersteuer wöchen

z. B. die Maurer während des tlich zu zahlen.

sind bei der

im April

im Februar

den

g ver-

Straßburger der Regelung der Sonntagsrube im Handelsgewerbe für den Gemeindebezirk Straßburg beschlossen, die Dauer, während welher an Sonn- und Feiertagen Gehilfen, gewerbe beschäftigt werden dürfen, auf 4 Stunden einzuschränken und diese auf die Zeit von 9 Ubr Morgens bis 1 Uhr Mittags festzuseßen, Bezirkspräsidenten die Gestattung einer möglist weitgehenden Aus- nabme von dieser Negelung für die Bäker, Conditoren. Pastetenbäer,

ferner bei dem Herrn

hin werden Die Zahl der städtishen itliche Förderung des Sparkassen- wird hoffentlich der Provinzial-

Schritte gethan worden der Provinz

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 2 Juli

. Zur Leitung der Lohnangelegenheiten der Ber liner Zimmerleute war im Juni v. J. eine „Lohncommissi on“ Iran worden, die, wie die Berliner „Volksztg.“ mittheilt,

is jegt in Thätigkeit war und in der leßten öffentlihen Zimmererversammlung ihren Rechenschaftsbericht erstattete : __ Ihre Erfolge sind in dieser Zeit (Juni 91 bis Juni 92) nur sehr geringe gewesen. Die Commission fand bei den Zimmerecn nur sehr wenig Unterstüßung und Interesse: die Gelder zum General- fonds gingen äußerst spärlich ein. Die Hauptsculd an dem Miß- erfolg liegt in den unaufbörlihen Zänkereien zwischen den Anhängern der Local- und der Central-Organisation. Die Lohncommifsion wurde aufgelöst und für die Leitung der Zimmererbewegung wurden {A S rtbrauenseute, je einer von den beiden Organisationsrichtungen,

estellt. _ gn Bildstock fand-am 28. v. M. in dem vom Rechts- shußverein des Saarreviers erbauten Saal eine Bergm annsver}jammlung statt, die von etwa 1200 Per- sonen besucht war; der Vorsigßende des Rehts\hußvereins, Herr Warken führte au den Vorsiß in der Versammlung, über die wir der „Saarbr. Ztg.“ Folgendes entnehmen : __ Der erste Redner De T wsin sprah über den Saalbau und forderte zu weiteren Beiträgen zu seiner Vollendung, sowie für das Preßunternehmen „Schlägel und Eisen“ auf, das jeßt im Saalbau gedruckt wird. Warken bekämpfte dann den Verein christlich- jocialer Bergleute, der den Rechtsschußverein stürzen und die Anführer der Bergleute verdrängen wolle. Die Lohnfrage \treifte Warken nur kurz, es fehlten ihm anscheinend die Anbaltsvuntte. Alsdann sprach ein Soccialdemokrat Fischer aus Berlin; feine Erklärung, daß er Socialdemokrat sei und nur als solcher sprehen würde, wurde viel- fa mit Händeklatshen und Bravorufen begrüßt. Nach halbstündiger Ruhepause meldete sich der ehemalige Bergmann Peter Schillo aus Altenkessel zum Wort, um gegen den Vor- redner zu sprehen. Allein hon nach wenigen Worten wurde er dur so lärmende Zurufe unterbrochen, daß eine Fortseßung der Rede niht möglih war. Ein Bergmann aus Schiffweiler, der seiner Rede den Spruch „Bete und arbeite“ zu Grunde gelegt hatte, erlitt das gleihe Schicksal. Auch er wurde durch tumultuarische Zwischenrufe am Weitersprechen verhindert.

Zn Frankfurt a. M. haben die Brauer eine Filiale des Deuts chen Brauerbundes gegründet, der, wie die „Volks- stimme“ berichtet, sofort 50 dortige Gehilfen als Mitglieder beifraten.

Aus Bochum wird der „Frkf. Ztg.“ unter dem 30. v. M. über die Gelsenkirhener Vertrauensmänner-Ver- sammlung (vgl. Nr. 150 d. Bl) geschrieben:

In der heutigen »Bergarbeiter-Zeitung“ ist Folgendes zu lesen: Nach dem kläglihen Ausgange der Gelsenkirchener Vertrauensnänner- Versammlung is es zu einer Nothwendigkeit geworden, die bereits bestehenden Gegensäße, die, anstatt beigelegt, leider vershärft worden find, dennoch auszugleichen. Es foll eine neue Conferenz (in Bochum) stattfinden. Die Hauptsache ist: Klärung der « vielfah verworrenen Verhältnisse und Erstrebung einmüthigen Zusammengehens, damit unsere Kräfte, die wir in dem {weren Kampf sämmtlih nothwendig haben, nit zersplittert, fondern zusammengefaßt werden.

Ueber Arbeitseinstellungen und Ausstände liegen heute folgende Meldungen vor;

Der Verband der deutshen Glasarbeiter hat, wie im

„Vorwärts“ mitgetheilt wird, über die Spiegel- und Facetten- Schlleiferei von Mar Offenbacher in Fürth die Arbeitssverre verhängt. Als Grund für diese Maßnahme wird eine 40- bis 90 procentige Lohnkürzung angegeben, die von sämmtlichen Arbeitern der Firma zurückgewiesen wurde. __ Die Lohnstreitigkeiten zwishen Töpfern und ihrem Arbeitgeber auf einem Bau in Charlottenb Ua (Vgl Nr: 150 d Bl) lind nah demselben Blatte zu Gunsten der Gebilfen erledigt worden. Aus Lond on meldet ein Wolff’sches Telegramm vom heutigen Tage: Der große Shuhmacherausstand in der Grafschaft Leicester, der 90000 Arbeiter zu betreffen drohte (vgl. Nr. 152 d. Bl.), wird nicht statthaben. Die Arbeitgeber fowie die Arbeiter haben sih dahin verständigt, ihre Zwistigkeiten einem Schiedsgericht zu unterbreiten.

Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 19., Juni bis incl. 25. Juni cr. zur Anmeldung gekommen: 211 Ebe- |chließungen, 928 Lebendgeborene, 27 Todtgeborene, 560 Sterbefälle.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand.

___ Die UVeberwinterung der Saaten ist im Regierungsbezirk Posen im allgemeinen gut von statten gegangen. Die Frühjahrsbestellung konnte bei der trockenen Witterung in den Monaten März und April d. J. überall rechtzeitig in Angriff genommen werden. Die im April herrs{ende niedere Temperatur hat voraussihtlich einen großen Theil des Ungeziefers vernichtet, sodaß auf eine im allgemeinen zufrieden- stellende Ernte gerednet werden fann.

__ Einen erfreuliGhen Aufschwung hat der landwirthschaftliche Consumverein in Samter genommen. Der Verein ist jeßt bereits über den ganzen Kreis verbreitet, aud hat sih sein Geschäftsumfang

fowie die Mitgliederzahl in leßter Zeit erheblih vermehrt.

Das badische Ministerium des Innern hat eine Belehrung auêarbeiten lafsen, welhe den im Thierhandel vorkommenden Uebervortheilungen zu steuern bestimmt ist. Diese Belehrung, welche die Vorsichtsmaßregeln beim An- und Verkauf von Thieren, die Kaufbedingungen und die Musterverträge enthält, wird in der nächsten Ausgabe des badischen „Landwirthschaftlichen Wochenblattes“ ver- öffentlicht.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 1. d. M. gestellt 9185, nicht rechtzeitig gestellt feine Wagen. In I eleu find am 30. v. M. gestellt 3380, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. -

Zwangsversteigerungen. ® Beim Königlihen Amtsgeriht 1 Berlin stand am 1. Juli das Grundstück in der Kleinen Markuss\traße 24, der Frau Schlächtermeister Johanna Wolff gehörig, zur Versteigerung ; Nutungêwerth 2180 ; Mindestgebot 42 000 4; für das Meistgebot von 42001 Æ wurden die Kaufleute Jacob und Moritz Löwe zu

lich. Preußischen Staats-Anzeiger.

1892,

Preisfeststellung für

Berlin, 1. Juli. (Amtliche Butter, Käse und Shmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin af Producenten bezahlte Abrehnungspreise.) Hof- und Genoffenschafts - Butter Ta. 90—92 M, Ila. 87— 89 M, T i, do. abfallende 82—86 Æ, Land-, Preußishe 75—78 A, Neßbrücher 73—75 #, Pommersche 73—75 M, Polnische 75—78 M,

Baverishe Sennbutter ÆÆ, do. Landbutter e M, Schlesishe 75—78 #, Galßishe 72—74 4, Margariñ& 40—

70 Æ Käse: Schweizer, Emmenthaler 87-—90 í, Bayerischer 60—70 4, Ost- und Westpreußischer 1a. 60—65 4, do. Il a. 50— 60 M, Holländer 80—85 , Limburger 36—42 4, Quadrat-Mager- Gie 14.2025 Æ do: Ua 2B Schmalz: Prima Western 17 9% Tara 43,00 Æ, reines, in Deutschland raffinirt 45,00—46,00 Æ, Berliner Bratenschmalz 47,00—49,00 #4 Fett, in Amerika raffinirt 38,00 , in Deutschland raffinirt 38,00—41,00 46 (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Bei ruhigem Geschäft blieben Preise für Hofbutter unverändert. Landbutter mußte nach- geben. Schmalz: Sehr fest bei steigenden Preisen.

Dem 53. Recbenschaftsbericht der Preußischen Renten- Versicherungs-Anstalt zu Berlin, der das Jahr 1891 behandelt, entnehmen wir folgende Mittheilungen: Auch in dem vorigen Jahre it ein Fortschritt in der Geschäftslage der Anstalt zu verzeichnen, wenn auch nit ein Fortschritt in dem erwünschten und erbofften Maße. Die allgemeinen wirtbschaftlißhen Mißverhältnisse des Jahres 1891 famen auch in dem Geschäftéergebniß der Anstalt zum Ausdruck. Auf allen Gebieten ihrer Thätigkeit sind zwar, abgesehen von dem der Jahresgesellschaften, erfreuliche Resultate erzielt worden, aber es sind doh auf keinem die Abschlüsse des Iahres 1890 erreicht oder gar übertroffen worden, wie es nah den Ergebnissen der ersten Monate des Iahres 1891 gehofft werden durfte. Was die einzelnen Geschäftszweige betrifft, so ist die neue Iahre®gesell- schaft 1891 mit 1561 Einlagen die kleinste der feit 1839 gebildeten

Jahresgesellschaften. Auch die Nachzahlungen zu den älteren Jahresgefellschaften stehen hinter denen der Vorjahre beträchtlich

zurück. Die Auszablungen an Renten und Nückgewährungen haben zugenommen, wie es bei der zunehmenden Vervollständigung der Ein- lagen und dem mit dem Alter steigenden Abgange von Mitgliedern naturgemäß ist, Bei der Sparkasse der Änstalt hat eine, wenn auch nicht bedeutende Vermehrung der Conten stattgefunden, ebenso hat der Gesammtumsaßz zugenommen. Dagegen überstiegen die Aus- zahlungen auch im laufenden Fabre sowobl die Einzahlungen dieses wie die Auszahlungen des Vorjahres, während erstere binter denen des Vorjahres, wenn au niht erbeblich, zurüblieben. Die Bilanz für den 31. Dezember 1891 {ließt auf beiden Seiten ab mit 80 979 822,74 Æ und weist unter den Äctiven an Grundbesitz auf 1 048 647 e, an Hypotheken 74 207 714 4, .an Wertbpapieren 3 243591 Æ, an rüdständigen Zinsen (eins{ließlich Stückzinsen) (29569 M, an Ausständen bei Agenten 1345570 Æ, an baarem Kaffenbestand 178 449 K, an Cautionspapieren 190 995 4 u. f. w. Unter den Passiven \tchen in Rechnung die Schadenreserve (zurück- gestellte Renten 2c.) mit 220817 M, das Nentenktapital mit 99 193 968 e, der Rentenfond mit 1817 000 M, das Deckungs- fapital A. mit 8144 536 K, das-Deckungskapital B. mit 4975 091 c, der Spareinlagefonds mit 9 182 753 Á, der Reservefonds der Jahres- gesellschaften mit 1 397 652 e, der Sicherheitsfonds A. mit 419 645 4, der Sicherheitsfonds B. mit 144 705 e, der Garantiefonds der Svar- fasse mit 193 272 x, die Gewinnreserve (zurückgeftellte Dividenden) der Abtheilung A. mit 21539 , das Guthaben Dritter mit 710 550 Æ, die Cautionen mit 198 645 4, der Uebers{uß der Activa mit 999 646 (Der Ueberschuß der Activa über die Passiva ist um 67 480 4. geringer als im Vorjahre, da die Wertbpapiere niht mehr zum Ankaufs-

wertbe, sondern zu diesem oder dem Curswerthe mit der Maßgabe in die Vilanz eingestellt sind, daß immer der niedrigere Preis gewählt wurde.)

„, Vom oberschlesischen Eisen- und Metallmarkt be- rihtet die „Schles. Ztg.“ : In der allgemeinen Lage des oberschlesischen Eisengeschäfts hat sich nur wenig geändert. Die Werke sind ziemlich gut beschäftigt geblieben, bringen jedo troß aller Sparsamkeits- eintihtungen und Betriebsvortheile der gegenwärtigen niedrigen Preise wegen keinen Gewinn. Beim Hochofenbetriebe ist inso- sern eine Einschränkung der Production eingetreten, als auf Friedens-, Laura- und Julienbütte je ein Hochofen ausgeblasen worden ist. Es verblieben hiernah am Schlusse des zweiten Quartals noch 24 HoWöfen im Betriebe, und zwar 8 auf Königs- Laurahütte, 3 auf Julienbütte, je 2 auf Friedens-, Donnersmarck-, Oubertuë-, Falvahütte und Borsigwerk und je 1 auf Gleiwigzer-, Tarnowißer- und Redenhütte. Die Walzwerke sind mit Auf- trägen auf Handels-, Bau- und Facçoneisen leidlih versehen, jedoch beziehen si diese Bestellungen meistentheils auf den augenblicklichen Bedarf der Consumenten. Die Grossisten schreiben ibre Specificationen wegen Mangel an Vertrauen troß der fast leeren Magazine nit aus und machen ihre Bezüge an Walzeisen nur von Fall zu Fall. In Feinblechen hat si seit kurzem das Geschäft wesentlich gehoben, fodaß einzelne bevorzugtere Werke, wie Bismarckhütte, Her- minenhütte 2c., sih bereits Lieferungsfristen von mehreren Wochen ausbedungen haben. Dagegen geht das Geschäft in Grobblechen etwas chwäcer, da aud die Lieferungen ins Ausland wieder nach- gelassen haben. Bei den Stahlwerken hat \ih die Situation nohch nicht gebessert. Den Eisengießereien fehlt es ebenfalls an Aufträgen, und es hat ih darin, daß einzelne besser be-

schäftigt sind, nichts geändert. Bau-, Maschinen- und Röhren- quß fommen noch am häufigsten in Bestellung, andere

Objecte, als Handelsguß, gehen nur {chwach; Poterie liegt ganz darnieder. Maschinen- und Kesselfabriken sind leidlih be- schäftigt, Neparatur- und Constructions-Werkstätten sogar stark im Betriebe. Ein Gleiches is von Draht- und Nägelwerken fowie von RNöhren-Walzwerken zu berihten. Im Zinkgeschäft ist in leßterer Zeit insofern ein Abschwächung eingetreten, als der Preis für Nohzink um 1 Æ für 50 kg ermäßigt wurde; für Walz- zink blieb die Tendenz weiter eine feste, und die Preise für Zinkbleche haben au keine Veränderung erfahren.

In der am 25. Juni d. J. in Karlsruhe abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Allgemeinen Ver sorgungs- Anstalt im Großherzogthum Baden wurde die Rechenschaft für 1891 Le und der Direction Entlastung ertheilt. Nach Antrag der Direction und des Aufsichtsraths genehmigte die General- versammlung die Ueberweisung von 100 000 ( aus dem Ueberschuß an den Kriegsversicherungsfonds, nahdem, wie seit Jahren, den Mit- gliedern der Abtheilung für Lebensversiherung eine Dividende von 4/9 der Deckungskapitalien gewährt und der Reserve nahezu eine halbe Million zugewiesen worden ist. _ck Wie die „Hamb. Börsenh.“ mcldet, war die gestrige General- versammlung der Anglo-Deutshen Bank, die über die Fusion mit der Dresdner Bank eshließen sollte, niht bes{chluß- fähig, da niht zwei Drittel des Gesammtkapitals vertreten waren. Eine neue Generalversammlung is auf den 17. d. M. einberufen. Pn 1. Juli. (W. T. B.) Kammzug - Termine handel. La Plata. Grundmuster B. per Juli 3,75 c, per Auguft 3,773 4, per September 3,777 4, per Oktober 3,80 Æ, per November 3,82} #6, per Dezember 3,821 4, ver Januar 3,877 M, per

Berlin Ersteher.

Februar 3,877 4, per März 3,874 #4, per April 3,877 A Umfag 25 000 kg.

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