1892 / 157 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Jul 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand in Rußland.

Außer der von dem landwirthschaftlichen Departement des russishen Domänen-Ministeriums veröffentlichten, auf Grund der Berichte von Landwirthen zusammengestellten Uebersicht über den Saatenstand im europäishen Rußland für das erste Drittel des Mai russishen Stils (conf. „R.-A.-Z.“ Nr. 136vom 11. v. M.) findet sich in dem russishen Finanzanzeiger

vom 19./7. v. M. eine Mittheilung des Finanz-Ministeriums über den Stand der Wintersaaten, beruhend a den Berichten der Steuer-Jnspectoren, und in dem russishen Regierungs-

anzeiger vom 21./9. v. M. eine solhe vom Ministerium des

Innern, welches leßtere seine Nachrichten von den polizeilichen Organen erhält.

Wir E in Nachstehendem eine Vergleichung dieser drei officiellen Berichte nah Gouvernements geordnet : :

R R m m m D m

De Sn iVten 1892 für das europäische Rußland nah Veröffentlichungen des:

Landwirthschafts - Departements des

Gouvernements: Domänen-Ministeriums.

Finanz-Ministerium. Ministerium des Innern.

pro erstes Maiterzial :

Wintersaaten Wintersaaten

Wintersaaten : Sommersaaten :

(19./7. Juni): (21/9. Sun):

| Ï | ‘gut und ausgezeichnet eben begonnen

1) Archangelsk befriedigend und gut

2) Wologda

größtentheils völlig be- | eben begonnen friedigend

3 befriedigend und gut, Rest mittelmäßig

5) Nowgorod ge und sehr gut

6) Olonez vefriedigend

7) St. Peters- | befriedigend bis sehr gut |

burg 8) Pfskow

9) Twer gut

10) JIaroslawl | gut

11) Kostroma gut

12) Wladimir lehr gut :

13) Moskau E befriedigend bis | se

O 14) Smolensk gut bis vorzüglich

3) Wiätka

4) Perm | noch nicht aufgegangen

eben begonnen noch nit aufgegangen 5. Mai begonnen

befriedigend und gut noh nicht gesäet

noch nit aufgegangen

begonnen 10. Mai Frühsaaten gut

soweit aufgegangen, gut | Frühsaaten, soweit sehr gut i: Frühsaaten nicht {lecht

größtentheils befriedigend Frühsaaten sehr gut, \{lechter Frühsaaten gut, gleihmäßig

völlig befriedigend und | gut

mittelmäßig

befriedigend

15) Kaluga

16) Tula 17) Rjasan 183) Tambow völlig befriedigend

19) Pensfa

sehr gut und befriedigend |

Weizen {lecht, Noggen | ziemlich befriedigend | größtentheils unbefrie- | digend und {lecht, |

20) Orel 21) Kursk

litten

größtentheils recht unbe- | friedigend und s{lecht, | Weizen auss\ichtslos | 93) Poltawa \chlecht

22) Woronesh Spätsaaten \{lecht

Frühsaaten se

Frühsaaten gut und vor- | 2 j Spätsaaten undicht

züglih, Spätsaaten |

(Mehrzahl) unbefrie- |

digend und s{hlecht | unbefriedigend

24) Charkow

25) Tschernigow und \{chwach 26) Nishni-Now- | sehr gut bis vorzüglich gorod 27) Kasan

28) Ssimbirsk 29) Sfaratow

sehr gut bis ausge- | zeichnet

gut und fehr gut

gut und sehr gut sehr gut

30) Ssfamara sehr gut bis vorzüglich

31) Orenburg gut | noch nicht aufgegangen 32) Ufa

33) Astrachan 34) JIekaterinos- law

35) Taurien

gut und fehr gut | gut

befriedigend, nur 1 Kreis | schlecht mittelmäßig

und \{wach

befriedigend litten

36) Cherfson sehr mittelmäßig, in 1 | befriedigend

Kréise ganz s{lecht mittelmäßig

37) Bessarabien

38) Podolien größtentheils befriedigend 39) Kiew 0 Pa lS bestiediaenp fast überall befriedigend, theils gut, nur 1 Kreis gut : mittelmäßig 40) Volhynicn

41) Minsk 42) Mohilew

43) Grodno

44) Kowno 45) Wilno

46) Witebsf

47) Kurland 48) Estland 49) Livland 50) Warschau 51) Kalisch 52) Radom 3) Kelez 54) Lomfha 55) Lublin 56) Ssuwalki 57) Ssedlez 93) Plozk 59) Petrofow

60) Dongebiet

gut, doch zurü

etwas über mittelgut ) i noch nicht aufgegangen

völlig befriedigend, ftell- weise ausgezeichnet

theils befriedigend, theils mittelmäßig

niht ganz befriedigend

gut, doch gelitten und | zurück |

größtentheils mittelmäßig! Frühsaaten

| litten

| kaum aufgegangen

nicht aufgegangen

befriedigend

noch nicht aufgegangen Frühsaaten befriedigend

theils

befriedigend und gut befriedigend, sogar gut | noch größtentheils befriedigend |

größtentheils befriedi- gend, nur ftellweise mittelmäßig. Früh- | größtentheils saaten besser als Späât- weise gut saaten, Roggen \{lech-

| ter als Weizen

gut,

kaum mittelmäßig oder M infolge Dürre zurück

| {lecht, nur stell- weise befriedigend | C größtentheils im nördlihen Kaukasus (Gouv.

61) Kaukasus Kuban-Terek-Gebiete) befriedigend und gut.

Uebereinstimmend {hlecht sind hiernah die Gouverncments Woronesh, Poltava, Charkow, Tschernigow, Chersson, Kursk und das Dongebiet.

crößtentheils noch ungesäet

soweit aufgegangen, befriedigend aufgegangen,

Späts\aaten Spätsaaten nur größtentheils gut, stellweise gelitten gut aufgegangen, doch zurückgeblieben

Frühsaaten ganz befriedigend, Spät- saaten kaum aufgegangen und ge-

Frühsaaten befriedigend und gut,

| Frühsaaten gut und fehr gut, doch später verschlehtert, Spätfaaten, soweit Een, undicht

sehr gut, doch verschlechtert,

| Frühsaaten gut, Spätsaaten undicht

| Frühfaaten gut, do zurück, Spät- saaten noch nit aufgegangen

Frühsaaten gut, doch zurück

| Früßsaaten gut, Spätsaaten zurück

| Frühsaaten gut, doch gelitten, Spät-

| fsaaten noch nicht aufgegangen

Frühsaaten gut, Spätsaaten niedrig größtentheils befriedigend und gut

größtentheils befriedigend, doch ge-

unbefriedigend bis {let | größtentheils befriedigend und gut, | doch infolge Dürre zurück

größtentheils befriedigend | fast überall befriedigend und gut

gut, theils ge-

fast überall noch niht aufgegangen

befriedigend ,

namentli} Frühfaaten,

Stawropol,

5/7 befriedigend, Rest stellweise undicht. 7/10 in hoben Lagen völlig befrie- digend; in niedrigen Lagen, wie auch in übrigen 3/10 mittelmäßig.

mittelmäßig.

östliche Kreise chwach

nördliche theils fehr gut, theils minder gut.

\{chwach

Kreise

befriedigend

res befriedigend. efriedigend außer Kreis Luga.

1/9 befriedigend, 1/2 im Wachsthum zurü.

ziemlih \{lecht.

befriedigend. i :

theils befriedigend, theils mittelmäßig.

F gut, F befriedigend.

befriedigend.

befriedigend. größtentheils befriedigend.

x befriedigend, in drei Kreisen besser.

3/12 befriedigend, 7/123 nit ganz be- friedigend, 2/12 \chleckcht.

nicht ganz befriedigend.

3/10 befriedigend, Nest befriedigend und s{leckcht.

3/19 gut, 2/12 befriedigend, /12 undiht und niedrig.

eine befriedigende Ernte niht zu er- warten, Weizen größtentheils um- geackert. :

im nördlihen Theil nur ganz geringe Ernte zu erwarten, im südlichen fast überall vernichtet. S

bis auf 1/15 {lecht, undicht, niedrig.

südliche Theile un- befriedigend

7/11 mittelmäßig, 4/11 mittelmäßig und

| unbefriedigend | \{lecht.

südliche Theile un-

che 8 6/15 befriedigend, 2/15 theils befriedi- befriedigend

gend, 4/15 mittelmäßig, 3/15 schlecht. befriedigend.

befriedigend, doch in 5 Kreisen zurü.

3/8 gut, 2/8 befriedigend, 3/ \ch{lecht.

3/11 befriedigend, #/11 unbefriedigend,

i 1/11 let.

Kreis Busuluk be- | befriedigend.

_fonders gut

Kreis Orenburg be- | sehr gut.

sonders gut

befriedigend und gut, nur 3 Kreise stellweise mittelmäßig.

anfänglih unbefriedigend, später ver- bessert.

unter mittelgut.

durch Witterung f\tark gelitten, in 3 Kreisen über 370 000 Dessätinen zer

größtentheils {lecht.

eine befriedigende Ernte zu erwarten.

\chledt.

5/12 befriedigend, 7/12 unbefriedigend.

unbefriedigend

nördlihe Theile unbefriedigend

unbefriedigend

östliche Theile unbe- _friedigend östliche Theile unbe- S befriedigend stellweise

4/12 befriedigend, 8/12 theils befrie- digend, theils \{lechckcht.

befriedigend.

befriedigend bis auf einen Kreis.

befriedigend.

mittelmäßig.

theils befriedigend, theils mittelmäßig. befriedigend.

befriedigend.

befriedigend. i befriedigend bis auf 3 Kreise. recht befriedigend.

gut.

ftell- befriedigend.

do. mit geringen Auënahmen, 2 Kreise do gut, Rest befriedigend. 0

unbefriedigend.

im Norden recht befriedigend.

Vebereinstimmend gut beziehungsweise befriedigend sind die Gouvernements: Nowgorod, Olonez, Petersburg, Jaroslaw, Wladimir, Moskau, Smolensk, Kaluga, Nishny-Nowgorod,

San Orenburg, Ssamara, Minsk, Mohilew, Kurland und &itland.

Offenbare Widersprüche finden sich bei den Gouvernements : ues Pskow, Twer, Rjasan, Tambow, Ssaratow, Taurien und Kiew. *

Saatenstand in Oldenburg.

Anfangs dieses Monats war, wie die „N. f. St. u. L.“ erfahren, nach den eingelaufenen Berichten der Stand der Saaten in Olden- burg folgender: Die Hauptfrucht, der Roggen, hat überall sehr reich angeseßt, die Aehren sind durhweg sehr lang und die Roggenernte verspricht bei durch\{nittlich gutem Stande des Roggens, wovon nur stellenweise der Moorroggen eine Ausnahme macht, recht befriedigend zu werden. Winterweizen steht ebenfalls sehr gut, wenn auch stellenweise dünn, ebenso ist es mit Wintergerste. Hafer und Sommergerste lassen jedoch fast allenthalben sehr zu wünschen übrig, nur ganz vereinzelt ift man em gutes Sa Haser an. Der Haser ist fast überall ungemein verunkrautet. Der Buchweizen beginnt sih gut zu ent- wickeln. Der Raps is jeßt vollwüchsig und wird bald abgeerntet. Der Schotenansaßz läßt nichts zu wünschen übrig. Feldbohnen stehen gut, haben aber an vielen Stellen sehr durch den Sturm gelitten.

ie Kartoffelfelder machen überall einen sehr guten Eindruck, die Kartoffelstauden sind durchweg sehr kräftig, wohl infolge des langsamen Wachsthums. Der erste G ras schnitt Bau Qualität sehr gut, an Quantität durchweg mittelmäßig. Die O sternte {eint nur mittelmäßig auszufallen, die Beerenobsternte jedo sehr gut.

Handel und Gewerbe.

In der gestrigen Generalversammlung der Berliner

Lampen- und Bronzewaarenfabrik (vorm. C. H. Stobwasser u. Co.), Actiengesellschaft zu Berlin, wurde die Bilanz nebs Gewinn- und Verlust-Conto genehmigt und die Decharge ertheilt. __— Die „Rhein.-Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinisch-west- fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Alle Anzeichen scheinen darauf hinzudeuten, daß der rheinish-westfälishe Eisenmarkt seine kritishe Periode wohl überstanden haben dürfte. Alle Einzelberichte {lagen einen entschieden hoffnungsvolleren Ton an und die Preise zeigen fast ausnahms[os eine steigende Richtung. Wenn die Notirungen langsam, fast {üchtern in die Höhe gehen, fo ist dies entschieden nur zu Gunsten des Marktes, wie es bei einer gesunden Entwickelung des Geschäfts stets der Fall ist. Jn Eisenerzen hat sih der Absatz in leßter Zeit an den Siegerländer Gruben merklich gehoben, und es konnten in den leßten Wochen die Preise etwas höher gehalten werden. Nassauer Erze sind unverändert und au Lothringer Minette hat in den Absatverhältnissen keine enderung erlitten. Die Preise sind, im Vergleich zu den vor vierzehn Tagen gültigen, etwas fester. Spanische Erze hatten nur f{leppenden Ubsaß, doh konnten sich die Preise nichtsdestoweniger ehaupten. Auf dem Noheisenmarkte macht De allmählih eine Kauf- lust bemerkbar, und man gibt sich der offnung hin, daß sich auf diesem Gebiete auch eine stetige und anhaltende Besserung vollziehen werde. Da bisher die Erzeugung sich stets in den Grenzen des Ab- saßes gehalten hat, sind die Lagervorräthe in der leßten Zeit ziemlich auf derselben Höhe geblieben. Durchgängig sind die Hütten noch für einen bis zwei Monate mit Aufträgen versehen, doch sind diese noch nicht fo zahlreich, daß sie einen regelmäßigen vollen Betrieb gewährleisten. In den Preisen ist eine größere Festigkeit unverkennbar und man glaubt, daß demnächst etwas höhere Preise durchzusetzen sein werden. Was die einzelnen Sorten anbelangt, so liegen nur Nachrichten über Spiegelei sen vor, das N ruhig ist, da der Bedarf für das dritte Vicrteljahr zum größten Theil {hon gedeckt E Auf dem Wal z- eisenmarkt hat die in leßter Zeit bemerkbare Besserung ange- halten. Stabeisen wird entschieden lebhafter gefragt, und fast an allen Werken hat der Einlauf von Bestellungen im Junt zugenommen. Troßdem genügen die einlaufenden Aufträge noch nicht, um den vollen Vetrieb der Werke zu sichern; namentlich läßt der Auslandsbedarf noch sehr zu wünschen übrig. Die Preise sind trotz der durhgeseßten Erhöhung immer noch unlohnend, und viele Werke verzihten daher lieber ganz auf die Erzeugung. N wird gleichfalls lebhaft begehrt. Die bessere Nachfrage dauert auch für Bandeisen unverändert fort. In Grobblechen ist das Geschäft anhaltend günstig; die Werke sind vollauf beschäftigt; die augenblicklih geforderten Preise werden auch von den Käufern anstandslos bewilligt. Cbenfo laufen auch für Feinbleche die Bestellungen jeßt ziemlih regelmäßig ein, und die Werke sind durhweg in regem Betriebe; troßdem die Preise in leßter Zeit höher gehalten werden konnten, so müssen sie doeh noch weiter steigen, um das Feinblechgeschäft nur einiger- maßen lohnend zu machen. In Walzdraht sowohl wie auh in gezogenen Drähten und Drahtstiften hat sich ebenfalls eine Wendung zum besseren vollzogen. Viele Werke haben \ich die Arbeitsmenge für das kommende Vierteljahr und stellenweise auch darüber {hon gesichert, und die Preise, wenngleich an ih be- trahtet noch sehr bescheiden, sind doch zur Zeit drrcbaua fest. Nieten find zwar noch unlohnend, doch um ein Geringes fester im Preise. Die Maschinenfabriken und Eisengießereien lagen zwar immer noch über die geringe Nachfrage und die bis an die äußerste Grenze des Möglichen gedrückten Preise; doh läßt ih nicht ver- kennen, daß in leßterer Zeit häufige Anfragen erfolgt sind, und man ist wobl berechtigt, dies für einen Anlauf zur Besserung zu halten.

Wien, 9. Juli. (W. T. B.) Der diesjährige (20.) inter- nationale Getreide- und Saatenmarkt wird am 29. und 30. August im städtischen Lagerhause am Prater abgehalten werden.

__ London, d. Juli. (W. T. B.) Wollauction. Stark besucht, fehr lebhafte Betheiligung, Preise nahezu wie bei Eröffnung, ausgenommen für ordinäre Kreuzzuchten.

An der Küste 10 Weizenladungen angeboten.

Manchester, 5. Juli. (W. T. B.) 12r Water Taylor 52, 30r Water Taylor 73, 20r Water Leigh 63, 30r Water Clayton 62, 32r Mock Brooke 6F, 40r Mayoll 67, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 62, 36r Warpcops Rowland 74, 36r Warp- cops Wellington 72, 40r Double Weston 8, 60r Double courante S d 32“ 116 yards 1616 grey Printers aus 32r/46r

. Ruhig.

Mailand, 5. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen des italie- nishen Mittelmeer-Eisenbahnneßes während der dritten Dekade des Juni 1892 betrugen nah Por ee Ermittelung im Personenverkehr 1330 226 Lire, im Güterverkehr 1 816 322 Lire, zusammen 3146548 Lire, im Vorjahre 3 140 048 Lire, mithin mehr 6500 Lire.

Madrid, 6. Juli. (W. T. B.) Der Finanz-Minister publicirt eine Königliche Verordnung, wonach bis zu der Veröffent- lihung der Ergänzungsbestimmungen des betreffenden Gesetzes die genen Steuern auf Börsengeschäfte nicht erhoben werden lolen.

New-York, 5. Juli. (W. T. B.) Die Fondsbörse eröffnete und verlief in matter Haltung. Der Schluß erfolgte zu den niedrigsten Cursen_des Tages. Der Umsaß der Actien betrug 263-000 Stü. Der Silbervorrath wird auf 2000000 Unzen geschäßt. Die Silberverkäufe betrugen 10 000 Unzen. / :

Weizen anfangs avadb auf Zunahme der Visible supply in England und auf günstigere Ernteberichte, später erholt auf Abnahme der Visible supply in Amerika und Abnahme des unterwegs be- findlihen Quantums. Schluß stetig. Mais \{chwächte sich nah Eröffnung etwas ab, später erholt auf ungünstiges Wetter im Nord- westen. Schluß sehr fest. ; :

Visible U pply an Weizen 24 356 000 Bushels, do. an Mais 7 841 000 Bushels. 4

Chicago, ÿ. Juli. (W. T. B.) Weizen s{hwähte sih nah Eröffnung etwas ab auf ge es Wetter, erholte sich jedo wieder auf beffere telegraphishe Berichte. Schluß stetig. Mais allgemein fest während des ganzen Tages infolge weniger günstiger Ernteberichte und zunehmenden Eingreifens der Haussepartei.

Luxemburg--

[18643]

. Untersuhungs-Sahhen.

Aufgebote, Zustellungen u. dergl. . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloofung 2c. von Werthpapieren.

Kömmandit-Gesellshafiea auf Aktien u. Aktiea-Gefellsh.

Oeffentlicher Anzeiger. | ige els

10, Verschiedene Bekanntmatungen.

1) Untersuhungs-Sathen.

(22107] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Former Carl Krohs aus E am 6. Dezember 1868 zu Burgischow, Kreis Anklam, geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Vergehens gegen

8 223, 223 a., 232, 74 Strafgeseßbuchs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerihtêgefängniß zu Berlinchen abzuliefern.

Berlinchen, den 2. Juli 1392.

__ Königliches Amtsgericht.

Beschreibung: Alter 23 Jahre, Größe 1,64 m, Statur unterseßt, Haare blond, Stirn niedrig, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase stark, Mund gewöhnlich, Zähne gesund, Kinn rund, Gesicht läng- lih, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

[22115] Steeckbriefs-Erneuerung.

Der in den Acten 92 D. 1522. 99 unterm 3. Juli 1891 erlassene Steckbrief gegen den Kürschner Albert Karl Schmerberg, am 16. April 1854 zu Kreußtzburg geboren, wird hierdurch erneuert.

Berlin, den 25. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 127.

S E R D R R E E E E I I IRE E Ee E E G S

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[22227] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvoll\streckung soll das „im Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein- bergen Band 2 Blatt Nr. 73 auf den Namen des Maurermeisters Emil Lohse, bier, eingetragene, hierselbst am Kottbuser Damm (Nr. 13) und in der Schönleinstraße (Nr. 40), belegene Grundstück am 1. September 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,82 M. Reinertrag und einer Fläche ven 9 a 89 qm zur Grund- steuer, zur Gedäubefleuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßzungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere u können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe- sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, \pä- testens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ferugles Gebots nicht berüdck- sihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksihtigten Ansprüche im Range zurück- treten. Diejenigen, welhe dos Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor S{hluß des Ver g eriins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird an L, September 1892, Nachmittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet

Berlin, den 23. Juni 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 77.

Aufgebot. :

Der Schneider Otto Behm hieselbst hat das Aufgebot des auf feinen Namen ausgestellten, an- geblic verbrannten Einlagebuhs Nr. 3899 des hiesigen Vorschußvereins beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 15, November 1892, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anteraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde- erfolgen wird.

Boizenburg, den 4. Mai 1892. Großherzoglihes Amtsgericht.

werden.

[22124]

Vom Großherzoglichen Amtsgericht hierselbst ist am 1. d. Mts. folgendes AUgeat erlassen: Die Vüdnerwittwe Sophie Hardt, geb. Brüsch, zu Nostock hat das Aufgebot des auf sie durch Erbgang über- gegangenen Hypothekensheins über 100 Thlr. Crt., eingetragen Fol. 4 des Grund- und Hypothekenbuchs über die Büdnerei Nr. I. zu Griebnitz d. d. 12. Juni 1866, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird Ausgefordert, spätestens in dem auf den 12. Januar 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten

erihte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

le Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

„Schwaan, den 4. Juli 1892. /

Ver Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts : Schmidt, Act.-Geh.

[22126] Aufgebot. Folgende Hypothekenposten : tre2, #0 Thaler = 210 % Kaufgeld aus dem Ver- rage vom 14. Mai, 6. Juli 1860 für die Gottfried und Agneta Neimann’shen Cheleute und ihre Zoter Agnes Reimann in Kielkowo, eingetragen M, dem Grundstücke des Eigenthümers Johann Qs in Kielkowo Blatt 47 des Grundbuchs dieser ctaft, Abtheilung 111. Nr. 1 die Post haftet angebli auch auf den Grund- stücken Blatt 68, 69, 70, 71 und 72 des Grund- buchs von Kielkowo, A Thaler = 90 rückständiges Kaufgeld aus A Kaufvertrage vom 6. November 1850, 14. März ie A Oftober 1851 zu gleichen Antheilen von je S halern für Konstantia und Michalina Nowak, Chogragen auf deni Grundstücke des Eigenthümers ristian Kußner in Wioska Blatt 69 des Grund-

bus dieser Ortschaft Abtheilung 111. Nr. 1 ex decreto vom 15. November 1851,

3) 99 Thaler = 270 Æ Erbegelder aus dem Erbtheilungsvertra e vom 5. September 1862, für die verehelichte Katharina Skrzypczak, geb. Lorenz, zu Adamowo, eingetragen auf dem Grundstücke des Eigenthümers e nbbuds dieser Ortschaft Abtheilung IIT.

e 1D,

4) a. 94 Thaler 25 Sgr. Darlehn nebst 2 jährigen Zinsen, den Subhastations- und 2 Thaler 15 Sgr. 6 Pf. Gerichtskosten und den laufenden Zinsen vom Kapitale, auf Grund der Verpfändungsurkunde vom 30. Dezember 1846 und der Verhandlung vom 22. März 1847,

b. 101 Thaler 2 Sgr. Darlehn nebst 5 9/5 Zinsen und Kosten auf Grund der gerihtlihen Obligation vom 24. Januar 1848

für den Ackerwirth Samuel Seiferth alias Seiffert in Stodolsko eingetragen auf dem Grund- stücke des Eigenthümers Valentin Horowski in Nak- wiß Blatt 189 des Grundbuchs dieser Ortschaft, die Post unter a. auf dem ehemaligen Antheile des Johann Gottfried Hayn alias Hein und dessen Che- frau Elisabeth, geb. Kubsh, an diesem Grund- stücke —, aus den Verfügungen vom 28. April 1847 bez. 24. Januar 1848,

follen getilgt sein und im Grundbuche gelöst werden. )

Auf Antrag der vorangeführten Eigenthümer der be- züglichen Pfandgrundstücke werden daher die eingetrage- nen Gläubiger der voraufgeführten Posten beziehungê- weise deren Rechtanachfolger aufgefordert, ihre An- sprüche an diesen Posten spätestens im Aufgebots- termine am 17, Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht anzu- melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus- gn und die Posten im Grundbuche gelöscht werden.

Wollstein, den 26. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

[22224] Aufgebot.

Von dem unterzeihneten Königlißh Säghsischen Amtsgerichte ist

A. behufs Löschung :

1) der auf dem Rittergute Berbisdorf Fol. 33 des Grund- und Hypothekenbuchs des Königlichen Amtsgerichts Dresden-Neustadt, Abtheilung für Lehnsfachen, in Rubr. III. unter Nr. 4/II1 a. für den Ober-Amtmann Wilhelm Albert Braun in Nadegast vermöge Translations-Consens vom 26. Juni und s. Juli 1798 und 15. Februar 1800, It. Ein- trags vom 8. März 1797 haftenden 2500 Thlr. Conventionsmünze = 2569 Thlr. 13 Ngr. 4 Pf. im 14 Thalerfuße nebst 4/9 Zinsen,

2) der auf dem Fol. 11 des Grund- und Hypo- thekenbul)s für Volkersdorf Rubr. III. unter Nr. 1/1. zufolge Eintrags vom 20. Februar 1743 haftenden 63 meißnishe Gulden 3 Groschen oder 55 Thlr. 6 Gr. Pf. in älterer Währung Kauf- gelder, und zwar: i:

a. 9 Fl. 15 Gr. = 5 Thlr. Gr. Pf. für den Müller Hans Wagner, S E b. 6 F[. f O Bd Er. 15 Gr. Pf. für Jans Jüngst in Wi orf,

C al Fl Or. = 2 Thlr. 3 Gr. Pf. für Marie, verw. Schnabel, ;

d. 10 Fl. G. = 8 Thlr. 18 Gr. Pf. für Hans Christian Nudolf von Braunsdorf, i

6. 10 Fl. Gr. = 8 Thlr. 18 Gr. Pf. für Hans Georg Schnabel,

lt. Kaufs vom 30. November 1740 und 1. No- vember 1833,

3) der auf dem Fol. 45 des Grund- und Hypo- thekenbuchs für Radeburg Rubr. I[I. unter Nr. 1/1. zufolge Eintrags vom 15 Mai 1799 haftenden

a. 12 Thlr. Gr. Pf. Conventionsmünze oder 12 Thlr. 14 Gr. Pf. im 14 Thalerfuße, Ausftattung der abwesenden Dorothee Elisabeth Büttner, zum Deposito der Gerichte zu Nadeburg zahlbar, j i

b. 6 Thlr. Gr. Pf. Conventionsmünze oder 6 Thlr. 5 Gr. Pf. im 14 ae dem Johann Christian Büttner und dessen Eheweibe, :

[t. Kaufs vom 13. April 1799, Lehns\cheins vom 17. Oktober 1833, Kaufs vom 10. Februar 1842 und Negistratur vom 6. August 1804,

4) der auf dem Folium 30 des Grund- und Hypothekenbuchs für Berbisdorf Rubr. III. unter Nr. 1/1. zufolge Eintrags vom 283. Februar 1796 haftenden 5 Thlr. Gr. Pf. Conventionsmünze oder 9 Thlr. 4 Gr. 2 Pf. im 14 Thalerfuße dem Auszügler Johann Georg Tennert und dessen Ehe- weibe Anna Nosine, verehel. Tennert, geb. Thronie, zu Berbisdorf, lt. Kaufs vom 27. September 1795, Kaufs vom 5. Mai 1816 und Kaufs vom 19. No- vember 1830,

5) der auf dem Folium 33 des Grund- und Oypothekenbuchs für Ebersbach Rubr. IIL. unter

r. 1/1. zufolge Eintrags vom 18. November 1793 haftenden i E

a. 9 meißnische Gulden 15 Ngr. oder 5 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. im 14 Thalerfuße Begräbnißgeld für Anna Sovhie Fleischer,

b. 10 meißnische Gulden oder 8 Thlr. 29 Ngr. 8 Pf. im 14 Thalerfuße dergl. für Johann Christian Fleischer und dessen Chefrau Hanne Christiane, geb. Angermann,

c. 3 meißnische Gulden oder 2 Thlr. 20 Ngr. I Pf. im 14 Thalerfuße dergl. für Anna Rosine Angermann,

lt. Kaufs vom 17. November 1793 und Lehns- \{heins vom 23. April 1838,

6) der auf dem Fol. 7 des Grund- und Hypo- thekenbuchs für Berbisdorf Rubr. 111. unter Nr. 2/11. zufolge Eintrags vom 29. Dezember 1821 haftenden 80 Thlr. Conventionsmünze oder 82 Thlr. 6 Gr. 7 Pf. im 14 Thalerfuße Erbrheil Johann Christian Kloßschen zu Berbisdorf, lt. Kaufs vom 6. Dezem- ber 1821 und Adjudications\heins vom 3. März 1830,

7) des auf dem Fol. 44 des Grund- und Hypo- thekenbuhs für Dobra Rubr. III. unter Nr. 1/L. þ., zufolge Eintrags vom 24. März 1828 haftenden Auszugs sammt 8 Thlr. Conventionsmünze oder 8 Thlr, 6 Ngr. 7 Pf. im 14 Thalerfuße Begräbniß- geld dem Auszügler Johann Gottlieb Hausmann in

ugust Lorenz in Adamowo Blatt 20.

Dobra und dessen Eheweibe Even Marien, verehel. Hausmann, daselbst, lt. Kaufs vom 13. Juni 1827, Quittungsregistratur vom 16. Februar 1839 und t. Zit 1846, fowie Protokolls vom 27. August

1838,

8) der auf Fol. 31 des Grund- und ypotheken- bus für Großdittmannëdorf Rubr. hi1 E Nr. 1/Ib. zufolge Eintrags vom 12. Januar 1824 haftenden 10 Thaler Conventionsgeld oder 10 Thlr.

Ngr. 3 Pf. im 14 Thalerfuße Begräbnißgeld für Johanne Sophie, verw. Umlauft, geb. Taschenberger, [t. Kaufs vom 12. Januar 1824 und- der auf dem- selben Folium Rubr. IIT. unter Nr. 4/I1I c. zufolge Eintrags vom 13. Februar 1856 haftenden restlichen 9 Thlr. über1oiesene unbezahlte Kaufgelder für“ Îo- hann Gottlob Kreßshmar in Großdittmannsdorf [t. Kaufsurkunde vom 8. Februar 1856,

9) der auf Fol. 6 des Grund- und Hypotheken- bus für Groß Dittmannsdorf Rubr. IIL. unter E zufolge Eintrags vom 5. November 1812 haftenden 29 Thlr. Conventionsgeld oder 25 Thlr. 20 Ngr. 8 Pf. im 14 Thalerfuße Deg äbnißgeld für Anna Nosine, verw. Eichhorn, geb. Meißner, lt. Kaufs vom 5. No- vember 1812;

B. behufs Todeserklärung und Ermittelung und eventuellen Aus\{lusses der unbekannten Erben

1) des am 24. Januar 1837 in Berbisdorf ge- borenen, seit dem 23. Juli 1869 verschollenen Schmiedemeisters Carl Friedrih August Förster,

2) des am 1. August 1839 in Ebersbach geborenen, nah Amerika ausgewanderten, seit dem Jahre 1865 verschollenen Maurers Gottfried Adolf Klobsche,

3) des am 30. Oktober 1819 in Volkersdorf ge- borenen, nach Amerika ausgewanderten, im Jahre 1856 angeblich verstorbenen, seitdem jedenfalls ver- \hollenen Maurers Johann Gottlieb Karsch,

4) der am 23. November 1830 in Dobra ge- borenen, im Jahre 1853 nach Berlin verzogenen und seitdem verschollenen unverehelichten Fohecntie Christiane Mehlisch,

9) des am 13. Mai 1837 in Dobra geborenen,

im Jahre 1858 in Ofen eingewanderten und seitdem

vershollenen Schneiders Ernst Heinrich Mehlisch, auf Antrag

ad A 1) des Nittergutsbesißers und Rittmeisters j. E Otto Freiherrn von Spörcken auf Berbis-

orf,

ad A 2) des Gutsbesißers Joharn Christian Gottlob Bergmann in Volkersdorf,

ad A 3) des Hausbesißzers Johann Karl Ernst Herrmann in Radeburg,

ad A 4) des Wirthschaftsbesißers Friedriß Wil- helm Mehnert in Berbisdorf,

ad A 5) des Gartennahrungsbesißers und Zimmer- manns Ernst Oswald Trenbie in Oberebersbach,

ad A 6) des Halbhufengutsbesißers Friedrich Wilhelm Freund in Berbisdork,

ad A 7) des Gutsbesitzers Friedri Ernst Menzel in Dobra,

ad A 8) des Gartennahrungsbesizers Johann Karl Kreßschmar in Großdittmannsdorf,

ad A 9) der Gutsbesißerin Amalie Auguste verehel. Fischer verw. gew. Eichhorn, geb. Böhme, in Großdittmannsdorf,

ad B 1) der Bertha Emilie verehel. Reinhardt, geb. Förster, in Dobra und des Handarbeiters Friedrih August Förster in Berbisdorf,

ad B 2) der Johanne Amalie verehel. Taggeselle, geb. Kloßsche, in Ebersbach,

ad B 3) des Simmermanns und Gartennahrungs- besißzers Ernst Wilhelm Karsch in Bärnsdorf,

ad B 4) und 95) der Johanne Christiane Eleonore verehel. Korbmacher Fischer in Hebdorf, L

das Aufgebotsverfahren einzuleiten bes{chlossen worden.

Es werden daher

E O S Und 9 die un- bekannten Inhaber der unter A bezeichneten Hypotheken, beziehentlich alle diejenigen, welche an denfelben aus irgend einem Grunde An- sprüche zu haben glauben,

ad B 1, 2, 3, 4 und 5 die genannten Ver- \chollenen, beziehentlich deren etwaige Ab- kömmlinge, Erben oder Nechtsnachfolger,

hierdurch aufgefordert, spätestens in dem hiermit auf

ad A 1 bis mit 9 den 10, November 1892, Nachmittags 2 Uhr,

ad B 1 bis mit 5 den 20. April 1893, Nachmittags 2 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine persönli oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten zu er- scheinen und fih beziehentlich ihre Ansprüche anzu- melden, widrigenfalls auf weiteren Antrag

ad A 1 bis mit 9 L

die Löschung der erwähnten Hypotheken unter

Ausschluß der Ansprüche etwaiger Berechtigter

verfügt werden wird,

ad B 1 bis mit 5 Z i

die Verschollenen werden für todt, die Erb- interessenten aber ihrer Ansprüche an den Nach- laß derselben für verlustig erklärt und deren hier befindlihes Vermögen den sich legitimiren- den Erben ausgeantwortet werden wird.

Radeburg, am 1. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht. Zinner.

[71974] i

Der Maler Heinri Kesting, welcher sich im Jahre 1877 heimlich von hier nah Nord-Amerika entfernt und seit 1878 keine Nachricht von sich ge- eben hat, wird auf Antrag des Abwesenheits- Surators, Rentner L. Kate hiers., hierdurch aufgefordert, bis zum Dienstag, den 20. September 1892, Vormittags 11 Uhr, n hier einzufinden oder sichere Nachricht von seinem Leben hierher zu geben, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen und sein Vermögen als Erbschaft behantelt werden wird.

Detmold, 27. Februar 1892.

Fürstlihes Amtsgericht. IT, Sieg.

[22225] Aufgebot.

Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der ver- storbenen Frau Dorothea Maria Sophia, geb. Engel des Franz Hermann Harder Wittwe, nämlich des Notars Dris. jur. Heinrich Asher, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Antoine-

gen und Hübener, wird ein Aufgebot dahin er- assen : Alle, welhe an den Nachlaß der am 22. März 1892 hierselbst verstorbenen Frau Dorothea Maria Sophia, geb. Engel, des Franz Hermann Harder Wittwe, Erb- oder sonstige Ansprüche „zu haben vermeinen, oder welhe ten Be- stimmungen des von der genannten Erb- lasserin am 23. Mai 1890 errichteten, am 7. April 1892 publicirten Testaments, namentlich auch den dem Teftamentsvollstrecker ertheilten Befugnissen, zum Nachlasse gehörende Hypotheken und Grundstücke auf s&nen alleinigen Consens umzuschreiben, zu tilgen und von Clauseln zu entfreien, widersprehen wollen, werden bierdurh aufgefordert , solhe An- und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amts- eriht, Dammthorftraße 10, 1. Stock, Biririace Nr. 17, späteftens aber in dem auf Freitag, den 28. Oktober 1892, Nach- mittags L Uhr, anberaumten Aufgebots- termin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, an- zumelden und zwar Auêwärtige unter Be: ftellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Aus\clufses. Hamburg, den 30. Mai 1892. Das Amtsgeriht Hamburg, Abtheilung für Aufgebots\ächen. - (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsfchreibergehilfe. [22226]

d bd

t Aufgebot.

Auf Antrag der Frau Catharine Marie Mar- garethe oder Maria Catharina Margaretha, geb. Harder, früher verw. Lang, jeßt des Johann Christopfer (Chriftopher) Friedrih Bösch Wittwe, wird etn Aufgebot dahin erlassen:

Alle, welche an den Nachlaß des am 7. Januar 1892 hierselbft verftorbenen Johann Christopfer (Christopher) Friedrih Bösch Erb- oder sonstige Anfprüche zu haben vermeinen, oder den Be- stimmungen des von dem genannten Erblasser mit der Ds am 30. April 1864 ges{losfenen Ehezärters widersprehen wollen, werden hierdurch aufgefordert, folche An- und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amts- gere, Dammthorftraße 10, 1. Stock, Zimmer ir. 17, fpäteftens aber in dem auf Freitag, den 28, Oktober 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Aus- wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu- stellungsbevollmächttgten bei Strafe des Aus- {{chlusses. Hamburg, den 23. Juni 1392. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für N ulbolssaden. S (gez.) Tes d of Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsfchreibergehilfe.

[18515] __ Aufgebot.

Die ehelihe Nachkommenschaft der in Frankreich verstorbenen Rachel Brandon verehelichten Nunez (Nunès) hat einen Antheil an den Revenuen eines Kapitals von circa 40000 4, welches aus den Nachlaß des in Altona verftorbenen Hoffactors Jonathan Israel Brandon und defsen ebenfalls ver- storbenen Sohnes David Israel Brandon stammt.

Die berechtigten Personen werden hierdurch auf- gefordert, fih bis spätestens zu dem Aufgebots- termine am 20. Jauuar 1893, früh 11 Uhr, welcher vor dem hiesigen Gericht an der Allee, Zimmer Nr. 16, ansteht, als eheliche Descendenz der Rachel Nunez (Nunès) zu legitimiren, widrigenfalls die aufgesammelten und laufenden Revenuen den übrigen bekannten Nachkommen von FJonathan Israel und David Jsrael Brandon zufallen werden.

Altona, den 14. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht. 11. Abtheilung. Bähr. Veröffentlicht : : Hartung, Secretär, als Gerichtsschreiber.

[221423] 5

Der am 17. November 1891 verstorbene pensionirte Bahnwärter Johann Peters zu Neu Lübstorf hat in seinem am 14. November 1891 errichteten, am 21. November 1891 publicirten Aa gls welhes sh nach Form und Inhalt als rechts-

‘beständig darstellt, den penfionirten Bahnwärter und

Häusler Ludwig Knaack zu Neu Lübstorf alleinigen Grben eingeseßt.

Auf Antrag des leßteren, welher die ihm dur das Privattestament des Verstorbenen dar- gebotene Erbschaft rein und ohne Vorbehalt an- getreten hat, werden alle diejenigen, welhe ein näheres oder gleih nahes Erbrecht zu haben ver- meinen, aufgefordert, spätestens in dem auf den 17, September 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte angeseßten Termine ihre Erbansprühe anzumelden, widrigenfalls „der Antragsteller oder die sich Meldenden oder Legitimi- renden für die rechten Erben angenommen, ihnen als solhen der Nachlaß überlassen und das Erbens- zeugniß ausgestellt werden foll, auch die sich nah der Präclusion meldenden näheren oder gleih nahen Erben schuldig sein sollen, alle Handlungen und Dis- positionen Segen, welcher in die Erbschaft gez treten, anzuerkennen und zu übernehmen.

Schweriu, den 22. Juni 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[22117] Oeffentliche Bekanutmachung.

Der am 25. Dezember 1890 zu Berlin verstorbene Tischlermeister Carl Franz Adolf Schönfeldt hat in seinem am 17. Juni 1892 eröffneten Testament vom 12. März 1890 seinen Sohn Franz bedacht.

Berlin, den 20. Juni 1892. :

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

22074

f U Le lacke’schen Todeserklärungssache erkennt

das unterzeichnete Gericht für Recht:

1) der am 4. Juni 1849 zu Kodersdorf geborene Grenadier Johann Traugott Flacke, Sohn des

zum

A Johann Gottfried Flacke daselbst, wird ür todt erklärt,