1892 / 167 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Jul 1892 18:00:01 GMT) scan diff

ist am 15. Juli, Nachmittags, in Aden angekommen. Der Post- u fer Es O ist am 15. Juli, Nachmittags, in Baltimore angekommen. Der Postdampfer „Baltimore“ hat am 16. Juli, Morgens, die Reise von Antwerpen nah Bremen fortgeseßt. Der Postdampfer „Leipzig“, wn Brasilien bestimmt, hat am 16. Juli, orgens, Dover pasfirt. er Reichs-Postdampfer „Habsburg “, von Australien kommend, ist am 15. Juli, Nachmittags, in Aden angekommen. Der Postdampfer „Stuttgart“, nah New-York bellimmt, hat am 16. Juli Mittags, Liza rd pasfirt. : Hamburg, 16. Iuli. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- fanishe Padcketfahrt - Actiengesellschaft. Der Snell- dampfer Columbia“ und der Postdampfer „Steinhoeft“ sind, von Hamburg kommend, heute Morgen in New-York eingetroffen. 17. Buli, (W. T. B.) Der Postdampfer „Gellert ift, von Os kommend, gestern Nachmittag in New-York ein- etroffen. 9 18. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „Scandia* ist, von Hamburg kommend, gestern Morgen in New-York eingetroffen. London, 16. Juli. (W. T. B.) Der Union - Dampfer „Mexican*“ is am Donnerstag auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Castle-Dampfer „Dunottar-Castle“ ist heute auf der Ausreise von London abgegegangen. E Amsterdam, 13. Juli. Am 4. August wird die fertiggestellte Abtheilung des Merwede-Rhein-Kanals, von Amsterdam nah Gorkum, eröffnet werden. Es sollen dabei, wie der „Köln. Ztg.“ gel rieben wird, Feierlihfeiten stattfinden, zu welhen die Stadt Amsterdam einen Beitrag von 5000 Gulden zugesichert hat. Capstadt, 13. Juli. Die Natal und Orange-Freistaat- Eisenbahn wurde, wie die Londoner „Allg. Corr mittheilt, heute in Harrismith unter großer Mg feierlich eröffnet. Die Concurrenz zwischen den Eisenbahnlinien von Natal und dem Cap um den Handel des Transvaals if nunmehr größer als je. Man erwartet einen erbitterten Tariffkrieg.

Theater und Musfik.

Kroll?s Theater.

Fräulein Louise Heymann aus Amsterdam, die durch ihre Bühnenthätigkeit in Rom, woselbst die Künstlerin auch_ ihre Aus- bildung iaofen, sowie dur ihr Auftreten in anderen Städten sich einen ehrenvollen Ruf erworben hat, gab am Sonnabend hier- selbs ihr erstes Gastspiel im Kroll’shen Theater, und ¿war n der Oper „Lalme” von Delibes Die Sangerin N eine sehr umfangreihe, in der Höhe besonders außsgiebige Sopranstimme, die vortrefflich geshult ist, die kühnsten Intervallsprünge bis in die dreigestrihene Octave hinein mit Geschick ausführt und in dieser gefährlihen Höhe auch Coloraturen und Triller mit Leichtigkeit überwindet. Ihre Leistungen in der Legende des zweiten Actes und im Duett der dritten Scene des leßten Actes bildeten, was Spiel und Gesang betrifft, wahre Glanzpunkte in der Oper und erinnerten an die besten hier gehörten Darstellungen dieser hwierigen Partie. Die Herren Alma (Gerald), Fricke (Friedri), Pauli (Hadji) und Fräulein Jppen (Mallika) fanden sich so gut wie möglich in ihre Rollen. Besonders lobenswerth in Bezug auf Meinheit der Intonation, Deutlichkeit der Aussprache und Bühnengewandheit war Herr Lurgenstein als Nilakantha. Fräulein Heymann hatte ihre Partie bei dem L selbst einstudirt und sang dieselbe daher in französischer Sprache. Schließlich tbe wir noh der umsichtigen Direction des Herrn Kapellmeisters

uthardt.

Im Kroll’\chen Theater tritt morgen Herr Bötel in der Titelpartie von Flotow's „Stradella“ und am Mittwoch Fräulein Heymann als „Nachtwandlerin“ auf.

Mannigfaltiges.

Ueber die Witterung des Monats Iuni schreibt die „Stat, Corr.“ : Die vorwiegend kühle, trübe, regnerishe Witterung des ver- flossenen Monats machte sich um so fühlbarer, als sie unmittelbar auf das heitere und heiße Wetter der leßten Maitage folgte. Wäh- rend des ganzen Monats. blieb die Temperatur mit Ausnahme zweier fürzerer Wärmeperioden um den 10. und 29. hinter den normalen Verhältnissen zurück. Nur der Südosten der Monarchie hatte im Monatsmittel zu hohe Werthe zu verzeichnen, während es in den übrigen Landestheilen allgemein zu kühl war an der Nordseeküste bis zu 24 Grad. Im arüfecór Theil von Norddeutschland waren die Niederschläge hâufig und ziemlich reihlih; besonders gilt dics vom Westen, Südosten und den Küstenländern, wo stellenweise fast das Doppelte der normalen Menge gemessen wurde. Nur in den dazwischen liegenden Landestheilen von Ostpreußen bis Thüringen hin ist es zu trocken gewesen. Aus vielen Orten, namentlih des Binnenlandes, ist eine sehr große Zahl von Ge- wittern gemeldet worden, und zwar besonders im Beginne der ersten und zweiten Dekade, wo Gewitterperioden von 4 bis 5 Tagen vermerkt find. Mit der Verlagerung des Gebiets hohen Luftdrucks, dessen Einfluß die heiteren, warmen Tage am Ende des Monats Mai zu verdanken waren, nah Süden resp. Südwesten trat zu Anfang Juni Trübung und damit Abkühlung ein. Besonders aber machte sich leßtere vom 3. ab geltend, als Depressionen im Norden und Osten westliche bis nördliche Winde verursachten. Am Schluß der ersten Dekade fand vorüber-

u kurze Erwärmung statt, da die Anticyklone über Südwest- ‘uropa sih auch über Deutschland ausbreitete und heiteres, fonniges

Wetter veranlaßte. Dann aber sank die Temperatur schnell bis zum

14., in welher Zeit sogar . vielfah Frofstshäden - gemeldet wurden; die Urfache dieses rashen Temperaturrückganges war ein Minimum über der Ostsee, das Bedeckung des Himmels und zugleih lebhafte nordwestlice Luftströmung hervorrief. Erst von da ab machte sih ein ftetiges, aber fehr allmählihes Steigen der Temperatur bemerkbar, das bis zum 29. anhielt. In dieser Zeit lagen Anticyklonen zuerst im Westen, später über Südeuropa, während Norddeutschland von einer ganzen Reihe westöstlich eilender De- pressionen berührt oder durchzogen ward. Von diesen find besonders diejenigen vom 24. und 29. dadurch bemerkenswerth geworden, daß sie fast orkanartige Stürme mitbrahten, welche vielfah Zerstörungen an Bauten und Baumen hervorriefen. Mit dem Vorübergange der leßt- genannten Depression traten auf deren Rückseite nordwestlihe Winde auf, welhe am 30. Juni Zunahme der Trübung und plöglichen Tem- peratursturz berbeiführten.

Unter dèn im Zoologischen Garten neuerdings gemachten Erwerbungen ist besonders auf einige Thiere aus cinem größeren Transport hinzuweisen, die der Oberarzt der Kaiserlihen Shußtruppe in Deutsh-Ostafrika Herr Dr. Becker dem Institut zum Geschenk emaht hat. Es befindet sich darunter ein prahtvoller, auffallend bellec und {wah gefleckter Leopard, der im großen Raubthierhause neben dem vom früheren Bezirks-Hauptmann in Deutsch-Ostafrika Rochus Schmidt geschenkten, einem anderen, mehr im Innern liegenden Gebiet eniliaielienien und in der Färbung von dem erst- enannten sehr abweihenden Exemplar untergebraht ist. Sodann ist unter den neuen Zugängen ein ebenfalls von Dr. Beer geschenktes, einer besonderen Art angehörendes Stachelschwein, das von dem früheren Leiter des hiesigen Zoologishen Museums, Professor Peters, der selbst eine längere Neise nah Sn unternahm, als von dem gewöhnlichen, Süd-Europa, Nord-Afrika und das angrenzende Asien bewohnenden Stachelschwein abweichend erkannt und füd- afrikanishes Stachelshwein benannt wurde. Endlich kam zusammen mit den oben genannten Thieren aus den deutschen Colonialgebieten auh noch eine der zierlihen Zwergantilopen, durch die nunmehr das Liliputanerhäuëchen im Antilopenhause wieder voll besegt ist. Diefe neue Zwergantilope gehört einer selteneren Art an, von der neuer- dings neben vielen anderen Sammlungsgegenständen mehrere Bälge durch Emin Pascha an das hiesige Museum für Naturkunde gelangten.

+ Schweidniß, 16. Juli. Heute Mittag 12 Uhr hat in feierlider Weise die Eröffnung der hiesigen Gewerbe- und íIndustrie-Ausftel lung durch thren Protector, den Ober-Präsidenten der Provinz Schlesien, Wirklihen Geheimen Rath Dr. von Seydewißz im Beisein des Regierungs-Präsidenten, Wirklihen Geheimen Ober- Negierungs-Naths Feeiberen Iuncker von Ober-Conreut, sowie des Landes-Hauptmanns von Schlesien von Klißing und der Vertreter der Königlichen und städtishen Behörden stattgefunden. An die Er- öffnungsfeier {loß sich ein Nundgang durch die Ausstellung.

Glogau, 15. Juli. Unter den Kriegsschülern, die zu dem jeßt beginnenden Cursus hier eingetroffen sind, befindet si, wie der „N. Pr. Z.* mitgetheilt wird, auch ein Sohn des verstorbenen Khedtive von Egypten, Tewf ik Pascha.

Fulda. In den Tagen vom 23. bis 26. August findet, dem „Hann. Cour.“ zufolge, in Fulda die diesjährige Bischofs - Con- ferenz statt.

München, 15. Juli. Seine Königliche Hoheit der Prinz- Regent hat, wie die M. „Alg. Ztg.“ meldet, für die ärmeren Be- wohner der am 12. d. durch Wolkenbruch und Ueberschwemmung eshäâdigten Gegend von Schliersee und Miesbach eine Unter- ftittung im Betrage von 1000 A bewilligt.

London, 14. Iuli. In einer Schule bei Berhampfstead bra, wie der „Voss. Z.“ berichtet wird, am Mittwoch Feuer aus. Die L i di griffen so s{chnell um sich, daß aht Kinder verbrannten. Die herbeigeeilte Feuerwehr konnte wenig thun, da niht genug Wasser vorhanden war. R

London, 16. Juli. Der Herzog von Connaught eröffnete, wie die „A. C.“ berichtet, am Donnerstag die neue Wasserleitung von Liverpool, we!che die Stadt mit Wasser aus dem wallisischen See Vyrnwy versorgt. Fünfzehn Jahre sind verstrichen, feitdem der städtishe Ingenieur Deacon dem Stadtrath von Liverpool den Plan zu dem Bau vorlegte. Der See Vyrnwy liegt 17 englishe Meilen entfernt in einem s{hönen Thale zwischen Llanfyllig und Bala und ift fünstlih hergestellt. Der gezogene Damm ist ein Triumph der Ingenieurkunst. Die neue Leitung kann der Stadt täglich 50 000 000 Gallonen Wasser liefern.

London, 18. Iuli. Wie dem „R. B.“ aus Sydney gemeldet wird, hat der dort angelangte Dampfer „Chaterthun“ (?) von der Insel Timor die Nachricht gebracht : einem dort umlaufenden Gerüchte zufolge sei die zwishen Celebes und Mindanao liegende Insel Sangir dur einen Vulcan-Ausbruch gänzlich zerstört worden. Sämmtliche Bewohner der Insel seien dabei ums Leben gekommen.

Paris, 16. Juli. Aus Camaret-sur-Mer wird dem „W.T. B.“ G Den Der Director der höheren Luftschiffahrts\chule Georges Besaucon, sowie die Luft\cchiffer Perlier und Demeyer, die am

Montag Abend mit dem Ballen „Sirius Jupiter* in Havre auf, gestiegen waren und seitdem vermißt wurden, sind Dienstag früh 5 Uhr, im Canál la Manche treibend, von dem deutschen Drei. master „Germania“ angetroffen und gerettet worden. Die „Ger, mania“ Veezas die Luftschiffer der nach La Rochelle gehenden französischen Schaluppe „Reine des Anges*, die sie heute Nachmittag 24 Uhr landete. DeN

St. Gervais. Ueber die Erla Ge des Unglücks in St. Gervais wird der „Voss. Z.“ noch geschrieben: Bei dem kleinen Gletscher „Tête roufse“ auf dem Grat des Dôme du Goûter bildeten sid Wasseransammlungen, die den Gletscher auseinandersprengten und das. Eis mit hinunterrissen. Die Masse stürzte auf die Moräne rechts vom Gletscher Bionnafsay, verheerte sie und führte gewaltige Granitblöte in die Schlucht. Die Bergführer von Chamonix, Gaspard, Couttex und Folliquet, welche die Untersuhung vorgenommen haben, sind sebr

zuverlässig; Simon Gaspard hat den Montblanc 42 Mal erstiegen. -

Sie geben an, eine weitere unmittelbare Gefahr sei niht vorhanden. Schwierigkeiten macht die Beerdigung der Verunglückten. Das. Massengrab wurde nur wenige Meter von den Wohnungen entfernt gegraben, die Aerzte aber halten dies vom gesundheitlihen Stand- punkte aus für {ädlich und fürchten, daß es Epidemien erzeugen könnte,

__ Catania, 18. Juli. Die Thätigkeit des Aetna hat nah einer Mittheilung des „W. T. B.“ an Stärke verloren; das unter- irdishe Getöse i s{chwächer geworden. Der Lavastrom zerstörte auf seinem Wege mehrere Häuser und einen Kastanienwald.

E 16. Juli. Ein heftiger,“ von Westen nah Osten streihender Wirbel wind suhte nah einer Meldung des „B. R.* gestern Süd-Ohio heim. Die Geschwindigkeit des Sturmes wird auf 42 englishe Meilen die Stunde geschäßt. In Cincinnati wurden viele Gebäude beschädigt, und in Hamilton, 25 englische Meilen von Cincinnati, is die Verwüstung groß. Es sollen mehrere Leute vom Sturme getödtet worden sein.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depes chen.

Paris, 18. Juli. (W. T. B.) Ein aus Freiwilligen gebildetes Bataillon der Fremdenlegion wird sich am 4. August in Oran einschiffen, uÉm nach Dahomey zu gehen.

St. Petersburg, 18. Juli. (W. T. B.) Nach: amt licher Mittheilung sind in den drei leßten Tagen in Baku und dem Gouvernement Baku 108, in Transkaspien 33, in Turkestan 29 und an der transkaukasischen Eisen- bahnlinie 17 Cholera-Todesfälle vorgekommen.

Uto 18 Su Œ E) Beuts Vormittag 10 Uhr begann vor dem hiesigen Shwurgericht die Verhand- lung des Prozesses gegen die Anarchisten Moineau, Wolffs und 14 Mitangeklagte wegen der in den Monaten März bis Maid. J. begangenenDynamit- Attentate. 24Belastungs- und 80 Entlastungszeugen sind vorgeladen. Nach Ausloosung der Geshworenen werden noch zwei Hilfsgeshworene aus- geloost. Den Vorsiß führt Präsident Shuermanns, die Anklage vertritt Staatsanwalt Detrooz.

Sofia, 7 Zuli (W D B) Prozeß Belem In seiner Replik beharrte der Staatsanwalt bei der für Milarow beantragten Strafe, zog jedo, unter Anerkennung der anläß- lih der Revolution in Burgas gewährten Amnestie, die An- klage wegen der Herausgabe des Journals „Der neunte August“ zurück und stellte es bezüglich der Verurtheilung Popow's dem Gerichtshof anheim, ob er Popow als einen der Führer der Revolution in Burgas betrachte oder niht. Die übrigen Anklagepunkte gegen Popow hielt der Staatsanwalt auf- recht. Gegen Vassiliew, als den moralischen Anstifter der Ver- brechen, beantragte er Strafvershärfung. Gegen Velikow wurde die Anklage aufrechterhalten, weil vieler von russischer Seite herrührendes Geld angenommen habe : bezüglich der Theilnahme an dem Attentat gegen Stambulow wurde die Anklage zurückgezogen, Die gegen Dzudzow und gegen die Brüder Karagulow beantragten Strafsäße hielt der Staatsanwalt aufreht und forderte gegen Staicow eine Erhöhung der beantragten Kerkerhaft von drei auf fünf Jahre. Bezüglich Karawelow's beharrte der Staats- anwalt bei der Forderung der Todesstrafe. Nunmehr folgte die Duplik der Advokaten, welche morgen fortgeseßt werden soll, an welchem Tage die Beendigung des Prozesses

erwartet wird.

Die sieben Mitglieder der Räuberbande des Athanas, die kürzlih in der Nähe der türkishen Grenze verhaftet wurden, sind jeßt hier eingeliefert worden. Es ist den Behörden gelungen, fünf weitere Mitglieder der Bande

zu verhaften.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterb 8

o

rit vom 18, Juli, hr Morgens.

p. = n.

Temperatur

Stationen. Wetter.

in 9 Celsius

599 C. =49R.

Donau.

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeres\ red. in Millir S E C

trü

prak

NNW bededckt NW heiter

Mullaghmore z NO 4 Nebel 9

Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stockholm .

o

SSW 1\Regen heiter

Vebersicht der Witterung.

Ueber West-Europa i} der Luftdruck wieder über 760 mm gestiegen, das Maximum im Südwesten Irlands ist höher als 765 mm. Europa sind die Barometerstände niedrig und er- \treckt sich eine Furche niedrigen Luftdrucks in nord- südlicher Nichtung von Skandinavien nach der unteren on Es herrscht daher in Deutschland eine meist mge nordwestliche bis ene Lustströmung mit ecm fühlem Wetter vor: daselbst Regen, in Süddeutschland stellenweise unter Gewitterersheinungen.

Ueber dem übrigen E

Belle-Alliance-Theater.

ast allenthalben fiel | Stollberg.

Deutsche Seewarte. der Residenz) :

[SW Ulbedeckt 1'bedeckt stil halb bed. |

pad I D

Haparanda L St. Petersbg. Moskau . . Cork, Queens- | town . …. | 764 |[NNW Cherbourg . | 762 |[NO E T9 N u O N inbura «1 756 Swinemünde | 751 Neufahrwasser| 753 Memel .…. | 755

ere e 760 C P Karlsruhe . . | 756 Wiesbaden . | 756 München . . | 757 Chemniy .. | 754 703 l 1E | Breslau . …. | 754 Dié v'Aix… . | 761 |[NW 4 heiter Nt... .| 758 |NW 2\wolkenlos | 754 SSW 1'bedeckt

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3 heiter 3\bedeckt 5 wolkig 2 halb bed. 4 bedeckt 3|\bedeckt 1|NRegen 3 wolkig 6 2\bedeckt 2 heiter 2 Regen 2\Regen 4|RNegen 3 heiter 4'bedeckt NW 1|Regen [WSW 1 heiter

von Millôöcker.

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Mittwoch:

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222 88

88

(Strade

mann.)

R e A S M p r a E T N Theater- Anzeigen.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Dienstag: Der Bettelstudent. Anfang 7 Uhr.

Im prachtvollen Park: Großes Doppel-Concert. und Instrumental-Künstlern. Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wotentagen

Der Bettelstudent.

Großes Park-Fest.

Gesangs- und Instrumental-Künstlern, Sonnabend: Die Fledermaus.

Kroll's Theater.

Herrn Fes Bôtel. a: Herr Heinri Bötel.) Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Gasts\

Die Nachtwandlerin.

Operette in 3 Acten Licht 2c. 2c.

von Ge- Anfang des

Auftreten und Cacolet.

Im Park: Doppel-Concert. Auftreten von

Dienstag :

Alessandro Stradella. Antony.

piel des Fräul. Louise Heymann. (Amine: Frl. Louise Hey-

Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn- und Festtagen 4 Ubr, an den Wochentagen 54 Uhr.

Dienstag : 18. Male : Neu einstudirt: Gefährliche Mädchen. Lustspiel in 4 Acten von Ed. Schacht. Regie: Georg

Im prachtvollen, glänzenden Sommer - Garten (vornehmstes und großartigstes Sommer-Etablissement

Großes Militär-Doppel-Concert. 4. Gastspiel der Russischen National-, Gesangs-, Tanz- und Instrumental-Gefsellshaft Newsfki. Auftreten sämmtlicher Specialitäten. Abends: Feenhafte JUumination des ganzen Garten- Etablissements dur 50 000 Gasflammen, bengalisches

Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung 74 Ubr.

Mittwoch: Drittes großes Volks - Fest mit Frei-Glücksrad und Volks-Vorstellung. Tricoche Halbe Kassenpreise.

Adolph Ernst-Theater. Dienstag: 19. Ge- fammt-Gastspiel der aus 42 Personen bestehenden Gesellschaft des Directors Theodor Giesrau vom K. K. priv. Theater in der Josefstadt Wien. i 11. Male: Ein alter Hallodri (Schwerenöther). Gastspiel des | Posse mit Gesang in 3 Acten von H. Thalboth und

Musik von Karl Kleiber.

L Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Der Sommer-Garten is geöffnet.

[101] Hohenzollern-Galerie

9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Nundgemälde 1640—1890. 1.4 Sonntag 50 »„. Kinder die Hälfte

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde, Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof), Geöffnet von 12—11 Uhr.

VERSTEE S RE R O R U K P S L I I A S E RES L Ei 15 Va Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elsa Boysen mit Hrn. Hauptman Clemens Spohn (Klesznowen Mühle). : Verehelicht: Hr. Rittergutsbesißer Franz Nouge mit Frl. Maria Theissing U: Hr. Pastor

Lang mit Frl. Magda Engwiß (Glogau Beschin€ bei Winzig). 1 Geboren: EinSohn: Hrn. Prem.-Lieutenant von Gureßky-Korniß (Breslau). Eine Tochter:

Hrn. Kammerherrn und Landrath, Erbdrost von Nheden (Rheden bei Brüggen in Hannover).

Gestorben: Fr. Bertha von Kropff, geb. von Alvensleben, aus dem Hause Schohwiz (Braun- \{weig). Fr. Antonie von Reckow, geb. von Reckow (Bärwalde i. Pom.). Fr. Luise von Arnim, geb. von Borke (Köslin).

Zum

E

Nedacteur: J. V.: Siemenroth.

Berri: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagf/ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen : (einf{ließlih Börsen-Beilage). (12228)

Zum

Anfang

Erste Beilage

- t

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 167.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die deutsche überseeishe Auswanderung

über deutshe Häfen, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam stellte sich nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts im Funi 1892 und im gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendermaßen: Es wurden befördert im Junt über 1892 1891 Bremen 4800 3717 U 2908 2021 andere deutsche Häfen (Stettin) 58 178, deutsche Häfen zusammen . 7002 6416 Antwerpen . . 1678 1 400 Ha S 233 198 Sea E 27

Uebérhaupt. „974 81H

Aus deutschen Häfen wurden im Juni d. I. neben den vor- genannten 7662 deutschen Auswanderern noch 18 667 Angehörige fremder Staaten befördert. Davon gingen über Bremen 7727,

Hamburg 10744, Stettin 196.

Frequenz der Königlichen Technishen Hochschule zu Berlin im Sommer-Semester 1892.

Der Lehrkörver der Hochschule besteht im laufenden Sommer- Semester aus 69 etatsmäßig angestellten Professoren oder selbständigen, aus Staatsmitteln remunerirten Docenten, 39 Privatdocenten oder zur Abhaltung von Sprachstunden berechtigten Lehrern und 108 zur Unterstüßung der Docenten bestellten Hilfsdocenten oder Assistenten Von den 1360 Studirenden befinden sich 159 im 1., 264 im 2., 149 S L 4, 104 m 5. 13cm 6, O C uno 124 im 8. Semester, während 125 höheren Semestern angehören. 166 Studirende wurden bei Beginn des Semesters neu immatriculirt. Von diesen sind 69 auf Grund der Reifezeugnisse von Gymnasien, 34 von Neal-Gymnasien, 9 von Ober-Nealschulen, 20 auf Grund der Reifezeugnifse oder Zeugnisse von außerdeutshen Schulen und 34 auf Grund des § 41 des Verfassungs-Statuts aufgenommen worden. Von den Studirenden find 180 aus außerdeutshen europäischen Ländern (darunter 91 aus Rußland, 33 aus Norwegen, 1 aus der Türkei), 15 aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Argentinien, Brasilien, Chile, Merico, Uruguay und Japan. Außerdem sind nach § 34 des Verfasjungs-Statuts 356 Hospitanten zugelassen, 66 Personen (darunter 3 Königliche Negierungs-Bauführer, 56 Studirende der Friedrih-Wilbelms-Universität, 1 von der Berg-Akademie zu Berlin, 5 von der Landwirthschaftlichen Hochschule und 1 von der akademischen Hochschule für die bildeñden Künste) sind- nah § 35 des Verfassungs- Statuts zur Annahme von Unterricht berechtigt, und 48 Personen (darunter 7 kommandirten Offizieren und 2 Maschinen-Ingenieuren der Kaiserlichen Marine) ist es nah § 36 des Verfasjungs-Statuts ge- stattet, dem Unterricht beizuwohnen. Die Gesammtzahl der zum Hören dex Vorlesungen Berechtigten beträgt sonach 1830.

Die sächsischen Staatseisenbahnen im Jahre 1891.

Der foeben erschicnene Rehnungsabschluß der Königlih Sächsi- {en Staatseisenbahnen auf das Jahr 1891 weist folgende Ergebnisse nah: Die Gesammteinnahmen bezifferten sih auf 88 993 357,77 M. = 34 298,53 M. pro Kilometer Bahnlänge, die Gesammtausgaben auf 57 043 793,38 M = 21 984,99 6 vpro Kilometer Bahnlänge, der Ücbershuß auf 31 949 564,39 M = 1231354 M pro Kilometer Vahnlänge. Der Ueberschuß verzinst das mittlere Anlagekapital in Höhe von 677 423 227,35 M. mit 4,716 9/0 gegen 4,972 9/9 im Jahre

Berlin, Montag, den 18. Juli

1892.

1890, Die Gesammteinnahmen Vorjahre um 2345261,97 M höher, die Ausgaben um 331076156 M. Höher, der Uebershuß um 965 499,59 Æ ge- ringer. Von den Einnahmen sammten 27 066 538,38 4 aus dem

erfonen- und Gepäckverkehr, 57 253 170,03 A aus dem Güterver- fehr, 854 149,69 wurden für Ueberlassung von Bahnanlagen und für Leistungen zu Gunsten Dritter vereinnahmt, 2 103 645,28 4 ergab die Benußung von Betriebsmitteln dur andere Bahnen, 102 355,58 M waren Erträge aus Veräußerungen und 1 613 498,81 4 fonstige Ein- nahmen. Von den Ausgaben entfallen 12 679 140,42 Æ auf Besoldungen und Gehalte der etatsmäßigen Beamten, 16 905 479,97 4 auf andere persönliche Ausgaben (Arbeitslöhne, Reisekosten 2c.), 2334 300,36 M auf allgemeine Kosten, 3 484 387,16 4 auf Unterhaltung der Bahn- anlagen auf freier Strecke, 2438 841,75 Æ auf Unterhaltung der Bahnhofsanlagen, 192 238,80 Unterhaltung der Telegraphen und Signalvorrihtungen, 5 383 238,16 46. auf Kosten der Züge (Locomotiv- feuerung, Schmiermaterial, Pußmaterial, Beleuchtung und Heizung der Züge 2c.), 4810 877,71 Æ auf Unterhaltung der Betriebsmittel, 4 449 667,89 M. auf Erneuerung bestimmter Gegenstände (regelmäßige Nücklage in den Erneuerungsfonds), 729 175,25 #4 auf Ergänzung und Erweiterung der Bahnanlage, 123 541,76 4 auf Ergänzung und Verbesserung von Tranéportmitteln, 1 347 797,92 M auf die Benuzzung fremder Bahnanlagen, 2 165 106,29 ( auf die Benußung fremder Betriebsmittel.

waren im Vergleich zum

Zur Arbeiterbewegung

Die Delegirten zur socialdemokratishen Berliner Strik e- Controlcommission beschäftigten sich in einer Sizung am 15. d. M. mit den Angelegenheiten der Brauer, im Besonderen mit den Arbeitsordnungen. Es wurde folgende, vom „Vorwärts“ mitgetheilte Resolution angenommen:

Die Berliner Arbeiterschaft ist zu verpflichten, so lange kein Bier der Unions-Brauerei zu trinken und deren Locale nit zu besuchen, bis diese die ihr von ihren Arbeitern vorgelegte Arbeitsordnung an- erkannt und \{riftlich versichert hat, das Coalitionsrecht der Brauerei- arbeiter in feiner Weise zu beeinträchtigen. Ferner spricht die Ver- sammlung die Erwartung aus, daß der gemaßregelte Brauer Feld- meier wieder in seine alte Thätigkeit berufen wird.

Zur Organisationsfrage haben, wie dasselbe Blatt berichtet, die Töpfer Berlins und der Umgegend folgenden Beschluß gefaßt:

Da der 7. deutsche Töpfercongreß beschlossen hat : „Es bleibt jeder Collegenshaft in den einzelnen Orten überlassen, wie sie sih organi- siren will“, da es ferner bei der jeßigen Krisis niht angebracht ist, die Form der Organisation zu ändern, die Collegen vielmehr darauf bedacht sein müssen, die alten Errungenschaften aufrecht zu erhalten, beschließt die Versammlung, auch ferner die bisherige Form beïizu- behalten ; jeder College ist verpflichtet, sih regelmäßig an den Samm- lungen zum Generalfonds der Töpfer Deutschlands zu betheiligen, und von den Collegen Deutschlands wird erwartet, daß die Arbeiter Berlins als gleihberechtigt anerkannt werden, sofern sie nahweisen, daß sie den Verpflichtungen den Collegen Deutschlands und den ört- lichen gegenüber nachgekommen sind.

D Mar eille fol wie die ¡Nat 3g 2 vid ami 24. September d. J. der zehnte Congreß der französischen Arbeiterpartei stattfinden. Der Aufruf, den der National- rath der Arbeiterpartei an seine Anhänger erläßt, weist darauf hin, daß die ¿Partêi thren Wirkungskreis auszudehnen habe und ‘daß sie, nahdem sie in den großen Städten ihr. Ziel reiht habe, unter

den Landleuten Propaganda machen müsse. Dies lege ihr eine neue, Taktif auf und solle zu einer neuen Politik des revolutionären Socialismus führen. Die zwei Hauptpunkte des Programms sind die nächste Maifeier und die Abgeordneten- wahlen vom Herbst 1893.

In Friedrichshagen legten, wie dem „Vorwärts“ mitgetheilt wird, die Tischlergesellen des Meisters G. Fechner wegen Fä- längerung der Arbeitszeit die Arbeit nieder. E

Handel und Gewerbe.

Berlin, 16. Juli. (Wochenberiht über Stärke, Stärkefabrifkfate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ta. Kartoffelmehl 363—37 Æ, Ia. Kartoffelstärke 365—37 #, ITa. Kartoffelstärke und -Mehl 34—357 Æ, feuchte Kartoffel- stärke loco und Parität Berlin Æ, Fabriken bei Frankfurt a. D. -zahlen frei Fabrik A, gelber Syrup 39—39L A, Capillair - Syrup 403—41 A, Capillair - Erport 42—42;4 M, Kartoffelzucker gelber 39};—40 Æ, do. Capillair 41—415 A, Rum-Couleur 590—51 #, Bier-Couleur 49—50 #, Dextrin, elb und weiß, Ta. 41—42 #Æ, do. secunda 37—39 A,

eizenstärke (fleinst.) 36—38 #4, Weizenstärke (großst.) 44—45 #, Halleshe und Schlesishe 44—45 #1, Reisstärke (Strahlen) 46 bis 47 M, do. (Stücen) 43—44 Æ, Mais-Stärke 33—34 M, Schabe- stärke 32—33 M, Victoria-Erbsen 22—25 4 Kocherbsen 22—25 A, grüne Erbsen 22—26 #, Futtererbsen 154—164 A, Leinsaat 22—25 M, Linsen, große 34—46 M, do. mittel 20—34 Æ, do. kleine 16—20 Æ, Gelber Senf 20—32 Æ, Kümmel 40—44 M Buchweizen 17—18 #, Mais loco 13—14 , Pferdebohnen 164 bis 18 M, inländishe weiße Bohnen 16—18 #, weiße Flachbohnen 20—-23 M, ungarische Bohnen 15—16 M, galizische und russische Bohnen 13—15 #, Wicken 15—16 Æ, Hanfkörner 21—22 M, Leinkuchen 17—17} A, Weizenschale 105—11 Æ, Roggenkleie 10 bis 115 M, Napskuchen 13—14 4, Mohn, blauer 58—64 Æ, do. E 64—70 M, Hirse, weiße 21—24 A Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

L 16 Sul B L B) handel. a Plata. Grundmuster B. per Juli 3,70 M, per August 3,723 #, per September 3,75 #4, per Oktober 3,775 M, per November 3,774 #, per Dezember 3,80 4, per Januar 3,827 4, ver Februar 3,823 4, per März 3,825 Æ, per April 3,825 #4 Umsatz

Ke, (Wr. B)

e Loro on, 16. QUIE ladungen angeboten. x

18. Juli. (W. T. B.) Die Getreidezufuh ren betrugen in der Woche vom 9. Juli bis 15. Juli: Engl. Weizen. 3012, fremder 53 366, engl. Gerste 282, freunde 6067, engl. Malzgerste 18 134, fremde —, engl. Hafer 182, fremder 94342 Qrts., engl. Mehl 19 800, fremdes 31 740 Sa, 5 Faß.

New-York, 16. Juli. (W. T. B) Die Böxse eröffnete fest, war im Verlaufe sehr lustlos und {loß wieder fest. Der Umsatz der Actien betrug 24 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2 100 000 Unzen geshäßt. SilberDerkäufe fanden nicht statt.

Weizen schwankend den ganzen Tag, je nahdem die Hausse- oder die Baissepartei die Führung übernahm, Schluß träge. Mais abgeschwächt auf günstige Ernteberichte.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 303136 Dollars, gegen 12 123 523 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 2279 788 Dollars gegen 2 585 556 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 16, JUL (W. T. B. \chwächere ausländishe Märkte. S mit wenigen Reactionen.

An der Küste 2 Weizen-

Weizen abgeshwächt auf ats fallend den ganzen Tag

1. Untersuchungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloofung 2c. von Werthpapieren.

Desfentlicher Anzeiger.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aftien:Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Nehtsanwälten. 9. Bank-Ausweise.

. Verschiedene Bekanntmachungen,

Kammzug - Termin-“

1) Untersuchungs-Sachen.

[24827] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Möbelhändler (Tischler) Wilhelm Johann Karl Wulfram, ge- boren am 16. März 1860 in Mirow in Mecklen- burg-Strelitz, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen wiederholten Betruges in den Acten J. 1V. E. 482. 92 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das hiesige Unter- luchungsgefängniß Alt Moabit 12 a abzuliefern. Berlin, den 11. Juli 1892.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T. _Beschreibung: Alter: 32 Jahre, Größe: 1 m (2 cm, Statur s{lank, Haare hellblond, Stirn hoch, Bart: blonder Schnurrbart, Augenbrauen hell- blond, Nafe spißy, Mund gewöhnli, Kinn spiy, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deulsck, Kleidung heligrauer Sommer-Ueberzieher, dunkeler Kock-Anzug, grauer Hut.

[24829] Steckbriefs-Eruneuerung.

Der hinter dem Wehrpflichtigen Heinrih Wrobel, geboren zu Klein-Deutschen, Kreis Kreuzburg O.-S,, und Genossen unter dem 2. Mai 1890 in Nr. 113 unter Nr. 8930 im Deutschen Neichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. M. 119/89.

Kreuzburg O.-S,., den 11. Juli 1892.

Der Königliche Staatsanwalt.

[24828] Steebriefs-Erledigung. Der gegen den Arbeiter Johann Christian August renß aus Brandenburg a. H. in den Acten J. 2489/89 unterm 14. Mai 1890 erlassene Steck- brief ist erledigt. Potsôdam;, den 13. Juli 1892. Königliche Staatsanwaltschaft.

124678] Vefkanntmachung.

p; Der diesfeits unterm 11. d. M. in diesem Blatte

Anter die verwittwete Anna Szymanska, geborene

Creis i SHOren am_18. L L in Orchowo,

D s Moat » A toff 1 f

r 1308/98 no, erlassene Steckbrief ist erledigt Landsberg a. W., den 13. Mai 1892.

Königlicher Erster Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[24796] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Alt-Schöneberg Band 31 Blatt Nr. 1296 auf den Namen des Bauunternehmers Carl Ferdinand Laube hier eingetragene, in der Bülow- straße 53 belegene Grundstück am 20, September 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich- straße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundftück ist mit 18,21 Netnertrag und einer Fläche von 31 a 4 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, etwaige Ab- s{häßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts nit S Ana insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gerinpen Gebots niht berücksihtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berü sihtigten Ansprüche im Mange zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Aen an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urthei über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. September 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 7. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 77.

[24708] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 65 Nr. 3580

auf den Namen des am 17. März 1890 verstorbenen Kaufmanns Emil Schröder eingetragene, am Grünen Wege Nr. 61 belegene Grundstük am 17. Oktober 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, part., Saal 36, versteigert werden. Dieses Grundstück i} mit 8220 M Nußungswerth zur. Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen fönnen in der Gerichtsschrei- berei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- fehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Fen Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu- führen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er- theilung des Zuschlags wird am 17. Oktober 1892, Mittags 123} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 11. Juli 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 75.

[24849]

_ Nach dem, seinem ganzen Inhalte nah durch An- lag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem R des Gerichts vom 27. v. M. finden zur Zwangs- versteigerung der dem Erbpächter Heinrih Klöres zu Sabel gehörigen Erbpachtstelle Nr. 2 daselbst mit Zubehör Termine"

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 16. September 1892, Vormittags 117 Uhr,

2) zum Ucberbot am Freitag, den 14. Of: tober 1892, Vormittags 11? Uhr,

3) zur Anmeldung dingliher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Frei- tag, den 16. September 1892, Vor- mittags 41 Uhr,

im Zimmer Nr. 3 des hiesigen Amtsgerihtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. September

d. Is. an auf der Gerichts\chreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Schulzen Buchholz zu Sabel, welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Schwaan, den 13. Juli 1892.

Der Gerichts\hreiber des Großherzogl. Amtsgericht. Schmidt, Act.-Geh. i

[24832]

In Sachen der Wittwe Friederike Hoffmann zu Braunschweig, Klägerin, wider den Bauunternehmer Heinrich Hantelmaun zu Gr. Stöckheim, Beklagten, wegen Wechselforderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagteu (eprigen Wohnhauses No. ass. 61 zu Gr. Stöck- veim nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsver- steigerung durch Beschluß vom 20. Juni 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuch am 22. Juni 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 26. Oktober 1892, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerihte Wolfenbüttel in der Klages'schen Gastwirthschaft zu Gr. Stöckheim angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. |

Wolfenbüttel, den 11. Juli 1892,

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

[24854]

Betr. Zwangsversteigerung der Maurer Rieck'schen Ackerstücke Nr. 361 bb, 1140 c, und 2124 a bier: Termin zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, Erklärung über den Theilungsplan, Vornahme der Vertheilung und Beschlußfa})jung über Honorar des Sequesters 28. Juli 1892, Vorm. 10 Uhr.

Malchow, den 13. Juli 1892.

F. Kählert, Act.-Geh., Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts.

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