1892 / 186 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

65 006.

auf Nr. 52 054. 134 370.

107 815.

300 M 106 820.

10 Gewinne von 74712, 79003, 99070. 156 427. 184935.

Mannigfaltiges.

Wie im Innern, fo schreiten auch am Aeußern des Reichstags - Neubaues die Arbeiten rüstig vorwärts. Der südöstlihe Ecktthurm ist, wie hiesige Blätter melden, von den Gerüsten freigelegt worden und auch die übrigen drei Eckthürme dürften in kurzem von den ver- hüllenden Balken- und Brettergerüsten befreit werden. Der in Kupfer getriebene Thurm über der Kuppel geht ebenfalls seiner baldigen Voll- endung entgegen. Augenblicklih {afen an ihm die Vergolder. Die Kuppel selbst empfängt an ihren gekrümmten Trägern und glicedernden Theilen ebenfalls den Shmuck der Vergoldung. Wer vom Königé- plaß aus zur Höhe binaufschaut, kann schon etn annähernd richtiges Bild von dieser Ausftattung der Kupvel gewinnen.

Der biesige Wein- und Schiffshändler Ulri, dessen

2 - einer in der Schweiz befand, hat aus

Danzig. W Luftkur

Gattin sih zu Seewis die telegraphishe Nachricht erhalten, daß feine Gattin in Gemeinschaft mit fünf Gefährten dort abgeftürzt ist und alle Ver- unglückten ihren Tod gefunden haben. Das Telegramm lautet : „Frau Ulrich auf Bergtour todt gefallen, sechs Leichname hier.“

Swinemünde, 6. August. Eins der ältesten Schiffe Welt, ein Kriegsschiff, an dessen Bord vor fast einem Jahrhun Admiral Nelson's Flagge wehte und das sh in mehreren \hlachten hervorgethan hat, ist, wie der „N. Stett. Ztg.* geschriebe: wird, dur Kauf in den Besiß Swinemünder und Stettiner Unter- nehmer übergegangen und foll binnen kurzem nah Swinemünde über- geführt und dann abgewrackt werden. Das Schiff, wenn auch nicht von so bedeutender Länge wie die modernen Schlachtschiffe, ift vermöge seiner Breite von 504 Fuß und seines Tiefgangs von 218 Fuß obne Ausrüstung immerhin ein ganz colossales Fahrzeug. Es t ein -Fünsded Und war mit 180 Kanonen bewebrt. Die englische Admiralität hat das gegen- värtig in Plymouth liegende Schiff für 80 000 4 verkauft. Ende des vorigen Jahrhunderts wurde es vom Stapel gelassen, wobei es den Namen „Foudroyant“ erhielt. Das Gallion bildet eine Büste des Jupiter. An Bord des „Foudroyant“ kämpfte Lord Nelson im Jahre 1793 vor Neapel gegen die Franzosen. Das Kriegs\chif nahm auch theil an der Eroberung der beiden französischen Lintenschiffe „Généreux“ und „Guillaume Tell“. Die Kosten des Abwrackens des Schiffs, das mindestens ein Jahr Zeit in Ansvruh nimmt, dürften sehr bedeutend sein.

Goslar am Harz. Von der Gebirgs\stadt Altenau wurde der „Mgdb. Ztg." zufolge nah Goslar gemeldet, daß es dort in der Nacht zum 6. d. M. ge froren habe; Bohnen und Kartoffeln seien infolge des Frostes \chwarz geworden.

Wiesbaden, 5. August. Die Stadtverordneten genehmigten beute, wie der „Köln. Ztg." mitgetheilt wird, den zwischen dem Magistrat und der Wiener Architekturfirma Fellner und Helmer ab- geschlossenen Vertrag über die Erbauung des neuen Theaters neben der neuen Colonnade in den Anlagen des Warmen Dammes. Darnach darf das Gebäude, welches 1400 Sitßplätße enthalten wird, nicht mehr als 1 590 000 M fosten. Unter der Vorausseßung, daß mit den Arbeiten am 15. Oktober d. J. begonnen wird, muß der Bau bis zum September 1894 vollendet sein: als Honorar beziehen die ge- nannten Architekten 79 500 46, ‘die ständige örtlihe Bauleitung wird besonders vergütet.

Eine Feuersbrun ft zerstörte, der „Köln. ger an der Mosel neun Wohnhäuser mit

Trier, 8. August. Ztg." zufolge, in Ed Wirthschaftsgebäuden.

ier-Uebungen der

Mainz, 6. August. Die großen Pio l en württembergischen

n preußishen Bataillone Nr. 10, 11 und 15, des C Nr. 13 und des sächsis{chen Bataillons Nr. 12 haben, rote die «Köln. Ztg.“ berichtet, am" Montag ihren Anfang mit einem Angrifs- versuch auf Fort Biehler genommen. Der Uebung lag die Idee zu Grunde: „Die Festung Mainz ist bereits längere Zeit belagert und der Angreifer ist bis auf Sturmdistanz (200 m) bis an die Forts vorgerüdckt.“ Der Angriff erfolgte bei Naht. Gleich nah Einbruch der Dunkelheit rückten die Pioniere auf der ganzen Linie vor und begannen mit dem Ausheben von Parallelen- und Minen- gängen; zugleich wurde bei Mombach eine Brücke mit Nothmaterial (Tonnenflößen, Ochsenhäuten, Blechkasten u. #. w.) binnen einer Stunde vollendet. Vor dem Fort Gonsenheim wurden größere Schanzen aufgeworfen. Der Vertheidiger ließ vielfah Scheinwerfer spielen, welche die Umgegend fast taghell beleuhteten; doch konnte er nirgends den Angreifer wahrnehmen, so geschickt hatten sich die

Pioniere gedeckt. Die einzelnen Hindernisse, wie gespanute Drähte u. f. w., wurden mit Scheeren durhfschnitten oder gesprengt, gegen 4 Ubr fanden Sprengungen einzelner Minen statt, und dann wurde der Wall mit Sturm genommen. Diese Uebungen fanden vorgestern Nacht um 3 Uhr ihren Abschluß mit der Erstürmung des. Forts Hardenberg. Nach vollbrahtem Sturme marschirten die Truppen in strammer Haltung auf dem großen Sande zur Parade vor dem Gou- verneur von Reibnik auf. In der leßten Naht nah 2? Uhr wurde ein zweiter Sturm auf die Festung, und zwar auf Fort Rheinthor und die Werke der niederen Rheinfront ausgeführt. Zum Unterschied von der legten Uebung, die aussließlich durch Pioniere und unter starker Beleuchtung des Vorlandes erfolgte, mußte diesmal die ganze Vorbereitung für den Sturm und diefer felbst in völligem Dunkel durh Infanterie ausgeführt werden. Die bedrohten Werke hatte dur Drahtgittersperrungen den Feind aufzuhalten verfuht und an den leßteren Glocken angebracht, welhe bei geringer Erschütterung ertönten und die Wachen zu alarmiren bestimmt waren. Troßdem wußte sich der Feind an drei Stellen zu diesen Hindernissen heran- zuschleihen, und es gelang ihm, unvermerkft die &Krmglocken ab- zunehmen und die Gitter zu durhs{chneiden. Damit war der Durch- gang zum Festungsgraben ofen, an welchen sih kleinere Abtheilungen von Offizieren und einigen Soldaten heranshlihen, ‘um die Breite des Grabens zu bestimmen. Zu diefem Zweck durhs{chwamm ein Offizier mit der Meßschnur lautlos den Graben, und das gefundene Maß diente später für die Herstellung der mit Korkmafse verkleidetên Sturmbrücken. Nachdem diefe Schleichpatrouillen ihre Aufgabe nach den ver chiedenen Richtungen erfüllt hatten, rückten die Pionier- Bataillone von Mombach her in tie Parallele auf dem „kleinen Sand“ und bereiteten den Sturm vor. Die inzwischen bergerihteten drei Sturmbrücken wurden von Mannschaften auf den Schultern getragen und von mit Schwimmgürteln versehenen Pionieren über den Wassergraben gelegt. Ueber diese Brücken ging die nahrückende Infanterie, deren Weg der Dunkelheit wegen von den Pionieren dur weiße Schnüre am Boden aufgezeichnet war, im Sturm vor; die in der Flanke aufgestellten Bataillone unterstüßten den Angriff dur heftiges Feuer auf die Wälle. Der Sturm war vorzüglich und ras gelungen. Heute Vormittag \{lugen die Pioniere über den Nheinarm zwischen dem Casteler Ufer und der Petersau an vier Stellen Brücken. Zur Herstellung der Flöße, aus welchen die Brücken gefügt werden, wurden Erdöl- und Spritfässer in pee Menge ver- wendet; auch Schelhe dienten als Unterlage, während eingerammte Pfähle als Brückenköpfe benußt wurden. In der kommenden Nacht

findet wieder cin Sturm auf die untere Nheinfront statt. Hohenzieri ß. Das Sterbezimmer der Königin L wegen Aufstellung des Sarkophags aus dem Luifentempel de strelißzer Schloßgartens längere Zeit geschlossen war, ist, wie meldet wird, dem Publikum nunmehr wieder geöffnet worden.

August. Trotz des Verbots der Präfectur haben gestern wieder Stiergefechte stattgefunden. Zwei Stiere und vier Pferde wurden dabei getödtet. Infolge der hierdurch bervorgerufenen lärmenden Auftritte mußte Militär die Ordnung wiederherstellen.

Nimes,

8.

Nom, 8. August. Nach einer hier eingegangenen Meldung ift der Mörder des Bischofs von Foligno (f. d. gestr. Nr. d. Bl. unter „JItalien"), verhaftet worden. Er ist Schlosser. Bei seiner Verhaftung trug er den Ring des ermordeten Bischofs. Die voll- ständige Beraubung des Bischofs hat er anscheinend nicht ausführen fönnen. Zu dem Morte wird vom „H. T. B.* noch mitgetheilt, daß der Bischof fünf Hammerschläge ins Gesicht bekommen hat. Der Mord fand zwischen Assisi und Foligno statt. Der Leichnam wurde nach dem bischöflihen Palast in Foligno gebracht.

Rom, §8. August. Einer Mittheilung der Direction des meteo- rologishen Observatoriums zufolge dauert der Ausbruch des Aetna in verstärktem Maße fort. Der Lavastrom ist bereits in die frucht- baren Gefilde von Montalbano eingedrungen. In vergangener Nacht hat auf der Insel Stromboli ein starkes Erdbeben stattgefunden.

Genia De orie Seszug, Der dil 3 d u Genua zu Chren des Columbus veranstaltet wurde, verlief glänzend. Alle im Hafen liegenden Schiffe waren ge{chmückt, von den Gebäuden wehten Fahnen und eine unermeßlihe Menschenmenge füllte {hon seit dem frühesten Morgen die Straßen der Stadt. Um 3 Uhr Nachmittags begann auf dem Nennplaß in Bisagno die Dar- stellung der Ereignisse, die der Abreise des Columbus _ voran- gingen. Ein Herold verkündete im Namen Ferdinand's und JIfabella's von Castilien, daß dem Cristobal Colon erlaubt worden sei, auf einem Segelschiffe zur Entdeckung neuer Länder auszuziehen. Darauf wurden dem Seefahrer der Commandostab und die Standarte über- geben und die Mannschaft der Caravellen „Nina“, „Pinta“ und «Santa Maria“ leistete den Eid der Treue. An dem eigentlichen Festzug nahmen gegen 1000 rei gefkleidete Personen theil ; einen malerischen Anblick gewährten die Neiter in ihren glänzenden

Waffenrüstungen. Während der Zug sich durch die Straßen bewegte, wurden von den Musikbanden aus Sevilla und Huelva und von einem Trommler- und Pfeifer-Corps aus Palos feurige Märsche gespielt und fröhlihe Fanfaren geblasen. Der Festzug nahm seinen Weg durch die Carlo Albertostraße und langte erst am späten Abend wieder an feinem Ausgangspunkte, dem Rennplaße ‘von Bisagno, an. Der Zug wurde eröffnet durch den spanischen Minister des Arsenals, Nodrigo Sanchez. Ihm folgte ein Peloton von acht berittenen Männern, “an die sich die Musifanten aus Palos mit ihren mittelalterlihen Trommeln und Cymbeln anschlossen. Nun fam, geführt von ihrem Commandanten Pinzon, die Schiffs8mannschaft der „Nina“, die aus einem Ober-Bootëmannsmaat, aus 12 Ma- trosen, 12 Nuderern, 8 Zimmerleuten und 4 Schiffsjungen bestand. Den Zug der Bemannung der „Nina“ {loß der erste Steuermann, Vincenzo Nanez, begleitet von seinen Schildknappen und von 24 in Eisenpanzer gehüllten Reitern. In ganz ähnlicher Weise seßte sih die Bemannung der zwèiten Caravelle, der „Pinta“, zusammen, die von dem aus Cordoba f\tammenden Neffen des Columbus, Diego de Arona, befehligt wurde. Den s{önsten Theil des Festzugs bildete die Vorführung der „Santa Maria“ und des zu thr gehörenden Schiffsvolks. Von einem Banunerträger geführt, ritten 24 in malerishe, reich mit Gold verzierte (Costüme aus Sammet, Seide und Atlas gekleidete Offiziere an der Spitze des Zuges. Denen folgten 32 Waffenträger und dann mit einem Stallmeister und seinen beiden Pagen der Alcalde von Pal os. In einem Abstande von einigen Metern kam dann die „pièce de résistance“ des Zuges. Von 30 Stabträgern, die von Penalosa, dem Kammerherrn des castilianishen Königépaares, geführt wurden, umgeben, erschien hoch zu Noß der Admiral Christoforo Colombo, der von dem genuesishen Fürsten Giulietto Centucione-Scotti in bewun- derungswürdiger Weise dargestellt wurde. In seinem Gefolge befanden fih unter anderen der Herzog von Medina-Sidonia und der Herzog von Medina: Coeli, zwei spanishe Granden, denen Columbus viel verdankte. Ihnen {lossen sich der Kanzler der Krone, der Königliche Notar, der erste Historiograph ter Entdeckungsfahrten des genue?![chen Seefahrers und andere an. Stierkämpfer Piccadores, Banderilleros und Toreros aus Huelva und zahlreiche berittene Bürger und Kriegsleute {lossen den glänzend gelungenen, pittoresken Festzug.

Livorno, 8. August. Jn einer hiesigen Zündhölzchben- Fa brik fand beute, während der Eigenthümer der Fabrik die Masse im Mörser vräparirte, eine heftige Explosion statt, dur welche der Eigenthümer, zwei Arbeiter und eine Arbeiterin {wer verwundet wurden. In Berja, Provinz Almeria, wurde nach der 8 ein furzer, aber igte Bevölkerung

Valencia. „Köln. Ztg.“ am 1. August um 25 Uhr Oas außerst heftiger Erdstoß verspürt. Die beunruh floh aufs Feld.

Zermatt. Die Leiche des Herrn de Rham aus Lausanne, der kürzli, wie gemeldet, in der Schlucht bei Zermatt beim Blumen- pflücken in den Visperbach abgestürzt ist, wurde, wie die „N. Z. Z-“ meldet, am 3. d. M. zwishen Täsch und Zermatt aufgefunden.

Montreal, 9. August. Eine ungeheure Feuersbrunst zer- orte gelte ie O S BS meldet, das franzósishe Stadtviertel. Der Schaden beträgt über eine Million Dollars.

Nah Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Paris, 9. August. (W. T. B.) Wie verlautet, soll an Stelle des von der Regierung verbotenen Congresses der socialistishen Gemeindevertretungen Frankreichs ein Congreß socialistisher Mitglieder der Municipalräthe stattfin- den, der unter anderem über die Versorgung der Greise und Waisen seitens des Staats und der Gemeinden, sowie über die Aufhebung des Ocirois und der Monopole Berathungen an- zustellen beabsichtigt. |

Die indirecten Staatseinnahmen im Monat Juli haben 1900000 Francs weniger, als im Budget veranschlagt war, und 4200000 Francs mehr als im gleihen Monat des Vorjahres ergeben. Die Zölle sind hinter dem Voranschlag um 11400000 Francs zurückgeblieben.

Athën; 9. Alg - (W, T. B) Die DepUltirten- kammer hat ihre Arbeiten durch Erledigung des Budgets, welches einen Uebershuß von nominell 35/19 Millionen auf- weist, beendet. Die Abreise des Königs steht unmittelbar bevor.

Wetterbericht vom 9. August, 8 Uhr Morgens.

veranlaßt

=42M:

T3 Wetter.

Stationen.

emperatur in 9% (Celfius

stillwolkig

Bar. auf 0 Gr. T

u. d. Meeres\p. red. in Millim

59 C.

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Mullaghmore | i Aberdeen: 4 | 3 wolkig

J J O D G2

T5 F

Kanals aus na dem Weißen Meere. Ein Minimum unter 755 mm liegt über der südlichen Nordsee und Deutschland schwachen südwestlihen Winden. ist daselbst gestiegen und hat im Binnenland die normale überschritten. Im westlihen nnd nördlichen Theile Europas, stellenweise auch in Deutschland fanden ergiebige Niederschläge statt. Im Nordwesten des Erdtheils hat der Luftdruck zugenommen, fo das wieder Besserung des Wetters zu erwarten ift.

über

von Lammermoor. trübes Wetter mit Die Temperatur

Belle-Alliance-Theater.

Deutsche Seewarte.

Christiansund | ch 2'bedeckt Kopenhagen . | 92 bedeckt Stockholm . | still heiter Haparanda

G S L RE M E R E O E A Cs E I E E E A: R E T Theater- Anzeigen.

Freitag: Gastspiel der Signorina Prevosti. Lucia (Lucia: Signorina Prevosti.)

Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert im Sommergarten. Anfang an Sonn- und Festtagen 4 Uhr, an den Wochentagen sf Uhr.

Mittwoch: 13. Male: Das kleine Krokodil. Posse in 3 Acten von Siraudin und Labiche. Deuts von W. Ascher. In Scene geseßt von Hermann Sternheim. Im prachtvollen Sommer - Garten: _ Sechstes großes Volks-Fest. Großes Doppel-Concert.

(7901 Hoheuzollern-Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Rundgemälde 1640—1890.

L] Æ Sonntag 50 „4. Kinder die Hälfte,

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

Zum

Familien-Nachrichten.

2'wolkenlos8 1 wolfenlos |

St. Petersburg Droglau. Cork, Queens- toron Cherbourg eer... 4 E H Jamburg . | Swinemünde Neufahrwafsser! Méêmel . ¿-. Do Münster . Karlsruhe . Wiesbaden München . Chemniy . Dit e N Breslau . Dle d'Aix A es Diet 5

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3'heiter 2 bedeckt W 1 wolkig till/Dunst 2'bededckt 3 wolkig 2bedeckt | WSW 4bedecktl) | WSW 2heiter | W 3'bedeckt 2 bedeckt2) 1 Regen?) 3 wolkig still wolkig 3 halb bed. 2 wolkenlos 1l/halb bed. | 16 3 wolkig 19 W 2hbeiter G \till|woltenlos |

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1) Nachm. Regenschauer.

3) seit Nachts fortw. Regen. Uebersicht der Witterung.

Die bereits gestern bestehende Furche niedrigen

2) Morgens Regen.

Luftdrucks erstreckt sh heute vom Ausgange des

Lessing-Theater. Mittwoh: Die Groß- \stadtluft. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Der Lebemann.

Freitag: Der Probepfeil.

Sonnabend: Sodoms Ende.

Die Tageskasse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Mittwoh: Der Bettelstudent. Operette in 3 Acten von C. Millöcker. Anfang 7{ Uhr.

Jm prachtvollen Park:

Um 6 Uhr: Park - Fest. Frei - Tombola.

Großes Doppel-Concert. Auftreten von Ge- fangs- und Instrumental-Künstlern. Anfang des Concerts Sonntags 5 Uhr, an den Wochentagen

6 Uhr.

Donnerstag: Der Bettelstudent. Jm Park: Großes Doppel - Concert. Auftreten von Gesangs- und Instrumental-Künstlern.

Sonnabend: Methusalem. von Joh. Strauß.

Operette in 3 Acten

Kroll's Theater. Mittwoch: Der Trom- peter von Säkkingen. Darauf: Der Braut- markt zu Hira. Anfang 7 Uhr. E _ Donnerstag: Gastspiel des Königl. preußischen Kammerfängers Herrn Emil Göße. Margarethe.

25. Gastspiel der Russischen National-, Gesangs-,

- und Instrumental-Gesellshaft, unter Leitung

) Directors Peter Newski. (10 Personen, zum ersten Mal in Deutschland.)

Auftreten sämmtlicher Specialitäten T. Nanges.

Ybends 10 Uhr: Frei : Glück8rad. 10 Gewinne. i

Hauptgewinn: Ein completes hochelegantes Wasch- Service. (Ieder Besucher des Etablissements erhält bierzu eine Nummer gratis.)

Abends: Feenhafte Illumination des ganzen Garten- Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalishes Licht 2c. 2c.

Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung 7F Ubr.

Donnerstag: Das kleine ) Sommer-Garten: Großes Doppel - Concert. treten sämmtliher Specialitäten 1. Ranges.

Krofkfodil. Im Auf-

Adolph Ernsi-Theater. Mittwoh: Zum 54. Male: Fräulein Feldwebel. Gesangspofse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 73 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Der Sommer-Garten ift geöffnet.

Verlobt: Frl. Beate Busch mit Hrn. Königl. {chwedishen Marine-Ingenieur August von Ecker- mann (Stockholin). Frl. Lina Ravel mit Hrn. Lieut. Voelkel (Colmar i. E.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.-Lieut. Hen- ning Frhrn. von Lüßow (Marienwerder). Hrn. Prem.-Lieut. von Enckevort (Sassenburg bei Uchtenhagen i. Pom.). Hrn. Prem.-Lieut. Egon von Schwake (Oppershausen). Eine Tochter: Hrn. Grafen von der Groeben (Gr.- Schwansfeld). Hrn. Lieut. Angern (Pr. Stargard).

Gestorben: Hr. Major a. D. Albert Wilhelm von Glasenapp (Gr.-Lichterfelde).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einshließlich Börsen-Beilaze), sowie die Jnhalt8angabe zu Nr. 6 des öffent- lichen Anzeigers (Commanditgesellschäften auf

Actien und Actiengesellschaften) für die Woche vom 1, bis 6, August 1892.

M 186.

1. Unterfuchungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthnav!eren.

Erste Beilage : zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 9. August

Deffentlicher Anzeiger. |:

-

1892.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesells.

Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank-Ausweise.

10: Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuhungs-Sachen.

[26469] Oeffentliche Ladung.

Der Stellmacher Ludwig Wozniok, geboren am 17. Juni 1863 in Schloß-Woischnik, Kreis Lublinit, zuleßt in Boronow wohnhaft, wird beschuldigt,

als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß seit 1891/92 ausgewandert zu sein Uebertretung des § 360? Str.-G.-B.

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts zu Lubliniß auf den 30, September 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Lubliniß zur Hauptverhandlung geladen mit dem Bemerken, daß der am 9. August cr., ormittags 10 Uhr, anstehende Hauptverhandlungs- termin aufgehoben ift.

Bei unents{chuldigtem Ausbleiben deéselben wird zur Hauptverhandlung geschritten und die Ver- urtheilung auf Grund der gemäß §8 472 Abs. 3 Straf-Prozeß-Ordnung vom Königlichen Bezirks- commando in Beuthen O.-S. vom 20. Mai 1892 abgegebenen Erklärung ausgesprohen werden. IV. E. 42/92

Lublinitz, den 19. Juli 18392.

Pudelko, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl. [28974]

Das K. Amtsgericht München 1. Abth. A. f. C.-S. hat unterm 3. d. M. folgendes Aufgebot erlassen :

Es find angeblih zu Verlust gegangen :

ein 33 9/0 Pfandbrief der Bayer. Hyp.- u. Wechsel- bank Serie XXIII. Litt. M. Nr. 14033 zu 500 M4,

ein 339/69 Pfandbrief der gleihen Bank Serie XXITL: Tátt N. Ne. 12344 zu 200 M,

ein 32 % Pfandbrief dex Südd. Bod.-Creditbank Serie XXXVIUOIL. Täâtt: K. Nr. 190457 zu 200. M,

eine 4% b. Eisenbahnanlehens-Obligation Serie 813 Kat. Nr. 203194 zu 200 M,

l sämmtliche vinculirt auf die Gemeindekasse Treucht- ingen.

Auf Antrag des Magistrats des K. B. Marktes Treuchtlingen werden die Inhaber genannter Werth- papiere aufgefordert, längstens im Aufgebotstermine am Mittwoch, 19. April 1893, Vorm. 9 Uhr, in dem diesgerichtlichen Sitzungszimmer Nr. 40/11. ihre Rechte anzumelden und die Werth- papiere vorzulegen , widrigenfalls deren Kraftlos- erklärung erfolgen wird.

München, 6. August 1892. Der’ Kgl. Géridits reiber: (S) Storrlêin.

[15938]

Das Königliche Amtsgeriht München I. Abth. A. f. C. S. hat unterm 27. Mai 1892 folgendes Auf- gebot erlassen:

Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Ver- sicherungéschein der bayr. Hyp.- und Wechselbank hier Nr: S103 Fol: 37G: B. 10. vom 8. Juni 1857, unterzeichnet von Director Ed. Brattler und Ad- ministrator Gottschall, wonach das Leben des Civil- ingenieurs Peter Karl Heinrich Ernst Theodor Simons hier auf Lebensdauer für die Summe von 5000 Fl. versichert worden ist. Auf Antrag des Leßteren wird nun der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 14. Dezember lfd. J., Vorm. 9 Uhr, im dicêëgerichtlihen Geschäftszimmer Nr. 40/11 (Augustinerstock) seine Nechte bei Gericht anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dejsen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 2. Juni 1892.

Der Königliche Gerichts\hreiber: (L. S.) Horn.

[22982] Aufgebot. 2 Sparkaffenbücher der städtishen Sparkasse zu csefe

a. Nr. 5743 über 45 M 99 , ausgefertigt für

den Minorennen Wieneke zu Enkhausen,

b. Nr. 10709 über 102 A 75 4, ausgefertigt E für den Theodor Günther zu Hörste \ind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer, nämlich zu a. des Ackerwirths Franz Wienefke zu Verne, zu b. des Schuhmachers ol. Lohmeyer zu Esbeck zum Zwecke der neuen Ausfertigung aufgeboten werden.

Es werden daher die Inhaber der Bücher auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den S. Fe- bruar 1893, Vorm. 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte ihre Rechte anzumelden und die Vücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Geseke, den 4. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

a D)

[25147]

Auf den Antrag der verehelichten Bauer Kastein, da, geb. Hinze, zu Helle wird der Inhaber des an- geblich „verloren gegangenen Sparkassenbuhs des Dorschußvereins zu Put iß, eingetragene Genofsen- [haft mit unbeschränkter Haftpflicht, Nr. 578 über 4000 6 18 4, ausgestellt für die Antragstellerin, Ausgefordert, svätestens im Aufgebotstermin am 18. März 1893, Vormittags 11 Uhr, seine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu- egen, widrigenfalls dasselbe für fraftlos erklärt werden wird.

Pritzwalk, den 10. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

[66177] i Aufgebot.

Der Arbeitsmann Wilhelm Witing zu Pritzwalk hat das Aufgebot des über die Fol. 1 des Grund- und Hypothekenbuchs der Erbpachtmühle zu Marnitz für den damaligen Müller Wilhelm Witing zu Pritzwalk eingetragene Forderung von 3000 Æ nebst 4 Prozent jährl. Zinsen unter dem 25. Oktober 1887 ausge- stellten und verlorenen Hypothekenscheins beantragt. Der _Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spatestens in dem auf den 17, September 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Parchim, den 4. Februar 1892.

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[28943] Aufgebot.

Im Grundbuche des Nöhrigswaldes steht für Christine, geb. Werner, welhe am 19. Dezember 1886 zu Niederorschel als Ebefrau des Shuhmachers Johannes Schwarz verstorben ist, das Miteigenthum an einem 43. Waldantheile eingetragen.

Dieses Recht ist nah vorgelegten Urkunden an die

Ehefrau des Arbeiters Wilhelm Döring, Martha, geborne Hartleib zu Röhrig, welhe das Aufgebot des Waldantheils beantragt hat, abgetreten. _ Die unbekannten Erben und sonstigen Rechtsnach- folger der Frau Schwarz, welche an dem Grund- stücksantheile Nechte geltend mahen wollen, müssen dies spätestens am 21. September 1892, Mittags 12 Uhr, hier, im Zimmer Nr. 15 des Schloßgebäudes thun, fonst werden ihre Ansprüche ausges{lossen und das Miteigenthum wird für die Antragstellerin im Grundbuche eingetragen werden.

Heiligenstadt, den 29. Juli 1892.

Das Königliche Amtsgericht. 4. Abtheilung.

[28963] Aufgebot.

Der Physikus Dr. med. F. Beckhaus hieselbst hat glaubhaft gemacht, daß er das Eigenthum an einer hinter seinen hierselbst sub No. ass. 150—151 belegenen Wohnhäusern liegenden, mit der Hausstelle des erstgenannten Wohnhauses 2 a 52 qm großen Grundfläche, welche auf der Bermessungsbescheinigung Ec d e, L 2D: umsdrieben t ers worben hat.

Auf Antrag des 2c. Beckhaus werden alle diejenigen,

welche an dem fraglichen, bislang im Grundbuche nit eingetragenen Terrain Rechte zu haben glauben, aufgefordert, solhe spätestens in dem auf den 27. September d. J., Morgens 10 Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte anberaumten Termine anzu- melden. Nach Ablauf dieser Anmeldefrist soll der x. Beckhaus als Eigenthümer des betreffenden Terrains im Grundbuche eingetragen werden. Wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, kann sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Nichtigkeit des Grund- buchs das fragliche Terrain erworben hat, nicht mehr geltend machen.

Königslutter, den 4. August 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Brinckmeier.

[25955] Oeffentliche Ladung.

1) der Ackergehülfe Johann Scheuren,

2) die geshäftslose Catharina Scheuren,

3) der Ackerer Christian Scheuren,

4) der Ackerer Andreas Scheuren,

alle zu Heisterbacherrott wohnhaft, nehmen das Eigenthum an den nachbezeichneten, in der Gemeinde Oberdollendorf belegenen Parzellen in Anspruch: e U O N 5 r Wirlenbera, HOolzung, groß 4 a 28 qm, M erragen in der Grund- \teuermutterrolle unter Artikel Nr. 426 auf den Namen von Peter Scheuren in Heisterbacherrott,

b. Flur 5 Nr. 532, im großen Wirlenberg, Hol- zung, groß 11 a 86 qm,

c. Flur 5 Nr. 533, daselbst, Holzung, groß 14 a 65 qm.

Die beiden leßteren Parzellen, eingetragen in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel Nr. 577 auf ay Namen von Peter Scheuren zu Heisterbacher- rott.

Alle diejenigen, welche behaupten, Rechte an diesen Parzellen zu haben, werden gemäß § 58 des Geseßes vom 12. April 1888 aufgefordert, etwaige Ansprüche spätestens in dem auf den 20, Novem- ber 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Eintragung der as Genannten in das Grundbuch erfolgen wird.

Königswinter, den 1. August 1892.

Königliches Amntsgeriht. Abtheilung TII. [28964] Aufgebot.

Der Matrose Joachim Christian Friedrih Gülzow, wohnhaft zuleßt in Wolgast, ist angeblih im Fahre 1842 auf einem Wolgaster Schiff in der Ostsee verunglückt.

Ueber sein Leben und seinen Aufenthalt sind seit- dem keine Nachrichten eingegangen.

Auf Antrag seiner Tochter, der Chefrau des Töpfers Oestreich, Elise, geb. Gülzow, wird der Ver- schollene hiermit aufgefordert, sich bei dem unter- zeichneten Gericht shriftlih oder persönlich, svätestens in dem auf Donner®êtag, den 25. Mai 1893, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle anberaum- ten Termine zu melden, widrigenfakls er für todt und sein Vermögen als seinen Erben für angefallen erklärt werden wird.

Wolgast, den 23. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

[28938] Aufgebot.

In Sachen, betreffend die Verlassenschaft des am 13. Mai 1892 in Dambeck verstorbenen Zieglers Carl Daniel Theodor Benthien aus Necheln, zu- leßt wohnhaft gewesen in Dambeck, hat fch vor dem unterzeichneten, für diese Verlassenschaft zuständigen Amtéêgerichte als alleiniger Testamentserbe legitimirt : der Zieglermeister Hans Gillmeister in Dambeck.

Auf Antrag des Letzteren werden alle diejenigen,

| welche ein näheres oder gleih nahes Erbreht zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihr Erb-

recht spätestens in dem auf den 15. Oktober 1892, Mittags 12 Uhr, Zimmer 1, vor dem unterzeihneten Amtsgerihte bestimmten Termine geltend zu machen und zu beweisen, widrigenfalls der Antragsteller oder der sich meldende und Legiti- mirende für den rechten Erben angenommen, ihm als folhem der Nachlaß überlassen und das Erben- zeugniß ausgestellt werden soll und ferner die si nah dem oben bestimmten Termine meldenden näheren odet gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen desjenigen, welcher in die Erb- schaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen \huldig sein sollen. Schwerin, den 2. August 1892. Großherzogliches Amtsgericht.

[28987]

In dem unter Nr. 24317 der Ersten Beilage Nr. 165 vom 15. Juli d. J. erlassenen Aufgebot muß es heißen „Aufgebotstermin““ anstatt „Ver- steigerungsfermin“.

Erfurt, den 3. August 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII. Hagemann. [28942]

Oeffentliche Zustellung und Vorladung.

Anna Maria Jacob, in Alsenz sih aufhaltende Ghefrau von Georg Conrad, Tagner, zuleyt in Alsenz wohnhaft, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Klägerin, im Armenrechte, durch Rechtsanwalt Dr. Gallinger in Kaiserslautern als Prozeßbevollmächtigten vertreten, bat gegen ihren vorgenannten Ehemann Klage auf Ehescheidung zur Civilkfammer des K. Landgerichts Kaiserslautern erhoben mit dem Antrage, „die Ehescheidung zwischen den Parteien auszusprechen, dem Beklagten die Prozeß- kosten zur Last zu“ legen und die öffentlihe Zu- stellung des ergehenden Urtheils zu bewilligen“. Beklagter wird nunmehr in die von dem Herrn Borsißenden zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits bestimmte öffentlihe Sitzung der Civilkammer des K. Landgerichts Kaiserslautern vom F. De- zember 1892, Vormittags 9 Uhr, vorgeladen mit der Aufforderung, ih einen bei dem Prozeß- gerichte zugelassenen Mechtsanwalt zu bestellen. Gegenwärtiger Klageauszug wird zum Zwecke der Zustellung an den Beklagten hiermit öffentlich be- kannt gemacht.

Kaiserslautern, den 4. August 1892.

Der Gerichtsschreiber: Geiger, K. Secretär.

[28971] Oeffentliche Zustellung.

Der Fischhändler Hottewiß zu Osnabrück, ver- treten durch die Nehtsanwälte Großkopf u. Finken- städt daselbst, klagt gegen die Ehefrau Charlotte Hottewitz, geb. Stöppler, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: es möge auf Kosten der Beklagten tie zwishen den Parteien be- stehende Che dem Bande nach getrennt und Beklagte für den schuldigen Theil erklärt werden, und ladet die Beklagte zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IT. Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Osnabrück auf den 25. No- vember 1892, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. N

M eyer, Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts.

[28973] Oeffentliche Zustellung.

Rechtsanwalt Bayrhammer hier hat namens des Gottlieb Maier, Schäfers in Degenfeld, O.-A. Gmünd, gegen dessen Ebefrau Katharine, geb. Zoller, von Hohengehren, O.-A. Schorndorf, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, eine Klage auf Ehescheidung eingereiht mit dem Antrage :

die zwischen den Parteien am 3. Februar 1880 abgeschlossene Ehe wegen bösliher Verlassung Seitens der Beklagten dem Bande nah zu scheiden.

Die Klageschrift enthält ferner die Aufforderung, einen bei dem hiesigen Landgericht zugelassenen Nechts- anwalt zu bestellen und die Ladung an die Beklagte zu dem auf Freitag, den 25. November 1892, Vormittags 9 Uhr, vor die Civilkammer des K. Landgerichts Ellwangen zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits bestimmten Termine.

Ellwangen, den 5. August 1892. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts. Holzinger.

[28935] Oeffentliche Zustellung.

In Ehesachen der Emilie Schmidt, geb. Wolle, in Leipzig-Lindenau, Klägerin, gegen den Steinmetz Franz Louis Schmidt aus Harpersdorf, zuletzt in Alt-Chemnitz, jeßt unbekannten Aufenthalts, Be- klagten, wegen Herstellung des ehelichen Lebens bezw. Ehescheidung, hat Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Wilish in Dresden, gegen das ihre Klage abweisende und öffentlich zugestellte Urtheil der IV. Civilkfammer des Landgerichts zu Chemniß Berufung mit dem Antrage eingewendet, den Beklagten zur Herstellung des ehelichen Lebens

zu verurtheilen, bezw. die Ehe zu heiden, eventuell die Sache an die erste Instanz zurückzuverweisen. Sie ladet den Bsklagten zur Verhandlung ?dé#Æ Rechtsstreits vor den V. Senat des Königl. Säch! Ober - Landesgerichts zu Dresden zu dem auf Donnerêôtag, den 10. November 1892, Vor- mittags 10 Uhr, anberaumten Termine mit der Aufforderung, einen bei gedahtem Gerichte ZzU- gelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zum Zwecké der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Berufung bekannt gemacht. Dresden, am 5. August 1892. Der Gerichtsschreiber des Königl. Sächsischen Ober-Landesgerichts. Fey, Secretär.

[28961] Oeffentliche Zustellung.

Die separirté Frau Kaufmann Winkelmann, Pauline, geb. Kirschberg, zu Magdeburg, vertreten durh den Rechtsanwalt Levy zu Frankfurt a. D, klagt gegen den Kaufmann Robert Winkelmanm, zuleßt in Franffurt a. O., jeßt unbekannten Auf- enthalts, wegen Zahlung von lebenslänglichen Alimenten, mit dem Antrage, den Beklagten fosten- pflichtig zu verurtheilen, an sie 60 (A monatlicher Alimente seit dem 3. April 1883 bis an thr Lebens- ende und zwar die rückständigen sofort, die laufenden aber in vierteljährlihen Raten pränumerando zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erflären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 11. Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Frank- furt a. O. auf den 7. Dezember 18924, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. O., den 2. August 1892.

Dee L 2

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[289461] Oeffentliche Zustellung. *

In Sachen Moosburger, Franziska, fil. ill. der Söldnerstohter Theres Moosburger von Ludersdorf, erstere vertreten durch ihren Vormund Lorenz Moos- burger, Söldner von Ludersdorf, Kläger, gegen Serve, Anton, Wagnergeselle in München, nun un- bekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Forderung, wird leßterer, nah Bewilligung der öffentlichen Zu- stellung zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streits über den klägerischen Antrag :

I. den Beklagten zur Zahlung der rückständigen Alice ie S Sale 36 e 180 sowie Tragung der Prozeßkosten zu ver- urtheilen, Ï

IT. das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er- klären, in die öffentlihe Sißung des K. Amtsgerichts Din- golfing auf Dienstag, den 25. Oktober l. Js., Vormitt. §7 Uhr, vorgeladen mit dem Bemerken, daß Klagspartei zum Armenrechte zugelassen ist.

Dingolfing, den 3. August 1892.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Zrenner, K. Secretär.

[28965] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 7382. Fridolin Mutter, Private in Konstanz, vertreten durch Rechtsanwalt Schleich hier, klagt aus Darlehen vom 14. März l. Is., rückzahlbar am 14. Juni l. Js. und verzinslih zu 5 9/6, gegen den Schneider Josef Fürst im Paradies zu Konstanz, z. Zt. an unbekannten Orten anwesend, mit dem Antrage auf Zahlung von dreihundert fünfzig Mark, nebst 5% Zins hieraus vom 14. Juni l. Is. an und auf Bezahlung der Kosten des Nechts\treits ein- \hließlih derjenigen des stattgefundenen Arrestver- fahrens, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civil- kammer des Gr. Landgerichts Konstanz auf Dienstag, den 22. November l. Js., Vorm. 9 Uhr,. mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zum Zwee - der vom Gerichte bewilligten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage öffentlich bekannt gemacht.

Konstanz, den 5. August 1892.

Der Gerichts\hreiber Gr. Landgerichts : Dr. Bernauer. [28968] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 8849, Die Gebrüder H. & G. Stuyß in Kürnbach, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Woerter dahier, klagen gegen den Wilhelm Bopp, Schreiner- meister, früher dahier, jeßt ohne bekannten Aufent- halt, wegen zu dem Neubau des Beklagten , Lessing- straße Nr. 70, gelieferter Steinhauerarbeiten auf Zahlung von restlichen 1954 A 74 „F nebst 59/0 Zins seit dem Klagzustellungstage und vorläufige Voll- streckbarerklärung des Urtheils gegen Sicherheit, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung der Sache, welhe durch Gerichtsbes{luß vom heutigen als Feriensahe bezeihnet wurde, vor die [V. Civilkfammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Karlsruhe auf Montag, den 17. Oktober 1892, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde- rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelasfenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Karlsruhe, den 5. August 1892.

Q S) Hott, Gerichtsschreiber des Großherzoglihßen Landgerichts.

[28989] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Selmar Bayer zu Berlin, Dresdenerstraße 35, vertreten durch Rechtsanwalt Arndt zu Berlin, Friedrichstraße 129, klagt gegen

den Kaufmann Wilhelm Lüders, früher zu Berlin