1892 / 191 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

E E L De

T Tin P R E T E E Ci Ein ZaeRN

Landwixthschafts-Departements des Domänen -Ministeriums

pro 27./15. Juni.

Gouvernements.

N.a-ch..V.e-r-5.f f-e-u.t-Lich.u.n.9-0-n--D.€-8.:

Finanz-Ministeriums

Pro Ende Juni.

Ministeriums des Innern Anfang Juli alt. St.

Podolien. ; Sommersaaten ungenügend.

Kiew. Wintersaaten: im südlichen Theil un- | Winter- und Sommersaaten unbefriedigend.

_ genügend. S Sommersaaten ungenügend.

Volhynien.

Minsk. Winter- und Sommersaaten größtentheils gut. Winter- und Sommersaaten besriedigend.

Mobkilew.

Grodno. Kowno.

Wintersaaten ungünstig.

Wilno. Wintersaaten befriedigend. Witebsfk. Kurland. Estland. Livland.

Dongebiet.

Wintersaaten befriedigend. Wintersaaten befriedigend. Wintersaaten befriedigend.

Wintersaaten befriedigend.

Kaukasus.

Den russishen St. Petersburger Nachrichten vom 3. d./22. v. M. entnehmen wir ferner, daß dieses Jahr der Landschaft und Bevölkerung des Gouvernements Kasan feine Erleichterung, sondern neue Be- lastungen bringen wird. Starke Fröste um Mitte Mai hätten alles MWintergetreide in einem großen Landstrih vernichtet. Der Rest sei dur Heuschrecken vertilgt, das Futtergras {lecht und das Arbeits- vieh, namentlich die Pferde, würden infolge dessen zu Tausenden auf den Markt gebracht. Besonders gelitten hätten die beiden Kreife Tschistopol und Spassk. Die Bevölkerung habe nichts, weder zur Er- nährung, noch zur Bestellung der Winterfelder, zudem seien alle Hilfs- mittel erschöpft. Die Landschaft habe daher bei der NRe- gierung außer um einen zinsfreien Vorschuß von 145 000 Nbl. auf 10 Jahre für die Cholera weiterhin um die Gewährung von 589 000 Rbl. Angesihts der generellen Nothlage vetitionirt. Im Gouvernement Orel soll nach derselben Quelle in den meisten Kreiten eine Mißernte, \{chlimmer als die vorigjährige, erwartet werden. Winter- und Sommersaat habe durch Dürre und Heuschrecken ge- litten, und es werde von der Leßteren nicht einmal die Gewinnun( der Ausfaat erwartet. Acht Kreise des Gouvernements bedürfen nah Ansicht einer außerordentlich berufenen Landschaftsversammlung zur Saatbestellung 200 000 Nbl.

Nach der „Börsenzeitung“ vom 1. d./20. v. M. hat die außer- ordentliche Versammlung der Gouvernementslandschaft von Woronesh beschlossen :

1) für den Kampf gegen die Cholera 200 000 Nbl. anzuweisen und diesbezüglih um eine Creditgewährung in Höhe dieses Betrages bei der Regierung zu petitioniren ;

2) bei der Regierung eine ergänzende Subsidie von 1 Million Nubel zu Zwecken der Saatbestellung der Winterfelder zu beantragen;

3) in Voraussicht eines Getreidemißwahses im Gouvernement unverzüglih um einen Vorshuß von vorläufig 5 Millionen Rubel bei der Regierung einzukommen.

Nach der „Börsenzeitung“ vom 5. d. M. ist die Gouvernements- landschaft von Kursk in diesen Tagen bei dem Ministerium des Innern vorstellig geworden um :

1) einen Vorschuß von ca. einer Million zur Wintersaatbestellung und ebenfalls ca. einer Million zur Volksverpflegung einstweile: für die Zeit bis zum 1. Januar 1893;

2) um einen Aufschub der Steuererhebung in den Mißwachs- gegenden des Gouvernements;

3) um die Erhebung der diesjährigen Steuern in den mit be- friedigender Ernte gesegneten Gegenden des Gouvernements in Getreideform, um auf dicse Weise an Ort und Stelle Krons- getreidevorräthe zu Verpflegungsvorschüssen anzusammeln ;

4) um die Fortdauer der Thätigkeit des Gouvernements- und der Kreis-Wohlthätigkeitêcomités und

5) um die Herstellung einer Möglichkeit, das Getreide an die nothleidende Bevölkerung unter dem Selbstkostenpreise zu verabfolgen und unter Uebertragung der hierdurch verursachten Einbuße auf das Reichsverpflegungskapital. Außerdem wird eine besondere Deputation der Gouvernements-Landschaftsversammlung mit dem Gouvernements- Adelsmarschall an der Spitze bei dem Thronfolger Cefarewitsch um die Fortdauer der Thätigkeit des besonderen Comités petitioniren.

Im Gouvernement Kursk hat die Landschaft für diefes Fahr sämmtliche 15 Kreise des Gouvernements als der Verpflegungs- wie auch der Saatvorschüsse bedürftig erklärt.

Handel und Gewerbe,

Durch ein neuerdings publicirtes, vom 20. Juni d. J. datirendes britishes Geseß, betitelt: Customs and Inland Revennue Act 1892, ift die Customs (Wine Duty) Act 1888 aufgehoben und die durh dieses Geseg angeordnete Verschiedenheit in der Höhe des auf Schaumwein in Flashen zur Hebung gelangenden Zuschlagszolles beseitigt worden. Statt der bisherigen Säße von 21/2, Schilling und beziehungsweise 1 Schilling per Gallone je nahdem der Marktwerth des Weines mehr als 15 Schilling die Gallone betrug oder nicht wird jeßt ein einheitliher Saß von 2 Schilling per Gallone ohne Unterschied nah dem Werthe der Waare erhoben. Die Wirksamkeit dieser Zolländerung erstreckt sich rückwärts bis zum 12. April d. J.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Nuhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 9919, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschles ien sind am 12. d. M. gestellt 4236, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

l _Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht Il Berlin wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von Steg E Band 25 Blatt Nr. 778 auf den Namen des Tischlers Josep h Goerli ch eingetragenen zu Stegliß, Ahbornstr. 14 belegenen Grund- stücks ausgehoben, da die betreibende Gläubigerin die Firma Kuhligk u. W ißner zu Stegliß die Anträge zurückgenommen hat.

Berlin, 13. August. Sue über Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Saberskyv.) Ia. Kartoffelmehl 34}3—354 Æ, Ia. Kartoffelstärke 3473—354 A, Ila. Kartoffelstärke und -Mehl 31—33 #, feuhte Kartoffel- stärke loco und Parität Berlin #Æ, Fabriken bei Frankfurt a. D. zahlen frei Fabrik #, gelber Syrup 38—39 A, &apillair - Syrup 39—40 #, Capillair - Export 40—41 5,

Wintersaaten ein großer Theil ungünstig. | Winter-

Wintersaaten: in einigen Kreisen sehr gut. | Winter- und Sommersaaten meistentheils befriedigend.

Winter- und Sommersaaten befriedigend und gut. Winter- und Sommersaaten mittelmäßig.

Winter- Wintersaaten } befriedigend, sonst niht ganz befriedigend.

Sommersaaten befriedigend. : Me Winter- und Sommersaaten größtentheils befriedigend.

Sommersaaten unbefriedigend.

und Sommersaaten größtentheils befriedigend.

Kartoffelzucker gelber 38—39} F, do. Capillair 39}3—40 M, Num-Couleur 50—51 M, Bier-Couleur 49—51 A, Dertrin, elb und weiß, Ia. 40—422 #Æ, do. secunda 37—38 A, Veizenstärke (kleinst.) 35—37 Æ, Weizenstärke (großst.) 44—45 A, Halleshe und Scblesishe 44—45 1, Neisstärke (Strahlen) 46 bis 47 M, do. (Stüfen) 43—44 Æ, Mais-Stärke 32—33 #Æ, Schabe- stärke 30—32 Æ, Victoria-Erbsen 20—24 4, Kocherbsen 20—24 A, grüne Erbsen 20—24 A, Futtererbsen 15—16 A, Leinsaat 229—24 Æ, Unsen, große 32—44 Æ, do. mittel 22—32 Æ, do, Éleine 18—22 Æ, Gelber Senf 24—36 Æ, Kümmel 40—44 M Buchweizen 174—184 #4, Mais loco 13—14 4, Pferdebohnen 16} bis 18 M, inländishe weiße Bohnen 16—18 A, weiße Flahbohnen 20—-22 MÆ, ungarisWe Bohnen 15—16 4, galizishe und russische Bohnen 13—15 #Æ, Wien 15—16 A, Hanfkörner 21—22 K, Leinkuchhen 16{7—174 Æ, Weizenschale 10—103 F, Roggenkleie 10F bis 11 Æ, Ravskuchen 13—14 4, Moßhn, blauer 58—64 A, do. weißer 64—70 M, Hirse, weiße 21—24 (4 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

Die Bilanz der Allgemeinen deutschen Creditanstalt in

Leipzig für die erste Hälfte dieses Jahres weist, wie „W. T. B. meldet, nach den Abschreibungen einen Reingewinn von 1 829 022 46 auf.

Die Einnahmen der Warschau-Wiener Eisenbahn betrugen im Monat Juli 1892 3300 Rbl. weniger als im entsprechen- den Zeitraum des Vorjahres.

Die Einnahmen des FItalienischen Mittelmeer-

enbahnneges während der ersten Dekade des August 1892

ugen nach provisorisher Ermittelung im Personenverkehr

1 599 Lire, im Güterverkehr 1 919 443 Lire, zusammen 3 450 952 ire, im Vorjahre 3 338 652 Lire, mithin mebr 112 300 Lire.

Leipzig, 13. August. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per August 3,77} M, per September 3,80 #6, per Oktober 3,80 , per November 3,827 M, per Dezember 3,825 Æ, per Januar 3,85 4, per Februar 3,874 A6, per März 3,877 Æ, per April 3,872 X Umsay 10 000 kg.

Wien, 14. August. (W. T. B.) Ausweis der österreihisch- ungarischen Staatsbahn (österreihisches Neß) vom 1. bis 10. August 689 753 Fl., Mindereinnahme gegen den entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres 28 994 Fl.

New-Yoxrkt, 15. Auguit. (W. 2. B). Bie Vorle er- öffnete weichend, war im weiteren Verlaufe lustlos und matt, \{ließ- lich befestigt. Der Umsay der Actien betrug 61 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 2040000 Unzen geshäßt. Silber- vertäufe fanden nicht statt.

Weizen anfangs stetig, im Verlaufe unverändert; Schluß matt, aber stetig. Mais anfangs behauptet, dann nachgebend, später Neaction auf Chicago ; Schluß behauptet.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 13 396 875 Dollars gegen 16 704 540 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 916 331 Dollars gegen 2939 510 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 13. August. (W. T. B.) Weizen anfangs fest, dann besser und fest den ganzen Tag auf ungünstige Wetterberichte ; Schluß stetig. Mais anfangs ruhig, später befestigt auf Deckungen der Baissiers. Schluß stetig.

Mannigfaltiges.

Im Königlihen Schauspielhause in Berlin sind, wie das „Centralbl. der Bauverw.“ mittheilt, in den diesjährigen Theater- ferien die dringlihsten derjenigen -baulihen Umänderungen und Er- gänzungen in Angriff genommen, welhe nach den neueren An- forderungen für die Erhöhung der Feuersicherheit der Theater- gebäude nothwendig geworden sind. Als Bauzeit stand in diesem Jahre nur die Ferienzeit der Königlichen Theater zur Verfügung ; dieser Ffurz- bemesfsenen Frist ist der Bauplan angepaßt worden. Der nah der Jägerstraße zu belegene Flügel, in welchem sich u. a. die Coulifsen- und Kleiderlager, die Ankleideräume, der Tanzsaal und die Schbneidereien befinden, erhielt an Stelle der bis- herigen Einzelöfen eine Sammelheizung; die Plazeintheilung des dritten Ranges im Zuschauerhause wurde verändert; die Eintritts- räume im Unterbau sind zur Vermehrung und Verbreiterung der Ausgânge einer theilweisen Umgestaltung unterzogen. Daneben wurde im ganzen Gebäude eine große Anzahl kleinerer Sicherungs- arbeiten und Aenderungen an Thüren, Beleuchtungskörpern, Trepper- theilen u. \. w. ausgeführt. Soweit es die fehr beschränkte Bauzeit außerdem noch gestattet, werden die näcstjährigen umfänglichen Bauten, namentlich für Vermehrung der Tréppenzüge des Haupt- baues, durch einleitende baulihe Maßnahmen, u. a. durch Schaffung von Ersaß für demnächst durh die Treppenbauten verloren gehende Räume, vorbereitet.

Den Großkanzler Friedrih's des Großen, Freiherrn Samuel von Cocceji (f 1755), beabjihtigt der Berliner Magistrat, wie die „Neuest. Nachr." mittheilen, durch Errichtung einer bronzenen Gedächtnißtafel an seiner biesigen langjährigen Wohnstätte zu ebren. Das Grundstück, auf dem fich das ehemalige Wohnhaus des Fride- S Großkanzlers befand, liegt an der Oberwallstraße Fer. 12).

Die lângere Zeit vernahhlässigte Grabstätte des Dichters und Malers August Kopish auf dem Dreifaltigkeitskirhhof am Markbeinekeplay bezeichnet jeßt, wie die „Voß. Ztg." mittheilt, ein \hônes Bronze-Relief mit dem vom Bildhauer Geyer hier ange- fertigten Bildniß des längst Verblichenen. Die darunter befindliche kurze Inschrift lautet: „August Kopish, geboren zu Breélau am 26. Mai 1799, gestorben zu Berlin am 6. Februar 1853."

E und Sommersaaten unbefriedigend und s{lecht, besonders im Kreise

a.

Wintersaaten: Kreise Kiew, Berditshew, Taraschtschensk und Radomysl be- friedigend, sonst \{lech. L

Sommersaaten: Kreis Kiew befriedigend, sonst überall {lecht; Buchweizen und Hirse im Kreise Lipowez total verdorben. L

Winter- und Sommersaaten : Kreife Bowny, Dubno, Luzk, Kowel, Wladimir- Wolinsk, Shitomir und Owrutsh befriedigend, Kreis Starokonstantinowsf theils gut, theils mittelmäßig. _ i O

Winter- und Sommersaaten größtentheils befriedigend.

Wintersaaten größtentheils befriedigend.

Sommersaaten befriedigend

Winter- und Sommerf}aaten befriedigend.

Wintersaaten mittelmäßig. l

Sommersaaten im Wachsthum zurück infolge kalter Witterung.

Wintersaaten mittelmäßig.

Sommersaaten befriedigend.

Winter- und Sommersaaten befriedigend.

Wintersaaten mittelmäßig. Sommersaaten befriedigend, doch im Wachsthum zurück. Wintersaaten 1 Kreis unbefriedigend, son Winter- und Sommer- | Winter- und Sommerfaaten befriedigend. faaten gut. E Wintersaaten 4 Kreise nicht ganz befriedigend. Sommersaaten mittelmäßig. Sommersaaten im Kreise Choper mittel-| Wintersaaten größtentheils unbefriedigend. mäßig. “|Sommerfaaten: 2 Kreise unbefriedigend. Wintersaaten befriedigend, theilweise aus- | Wintersaaten im nördlihen Kaukasus gut. gezeichnet, besonders im nördlichen Theile. | Sommersaaten befriedigend. / : Polen. MWinter- und Sommerfaaten gut, sogar vorzüglich.

Wintersaaten : Kreise Volmar und Pernau befriedigend, sonst mittelmäßig. Sommersaaten : Kreise Riga, Walk und Fellin befriedigend, sonst unbefriedig end.

Winter- und Sommersaaten gut.

4+ Düren. In der Stadt Düren ift der Bau eines Volks - bades vergeben worden. Die Kosten dafür, welhe fih nach dem Anschlage auf 35 000 Æ( beziffern, hat ein zu Düren wohnender Großindustricller der Stadt zu diefem Zweck geschenkt. Der von der Stadt für den Neubau noch hberzugebende Bauplat is auf etwa 25 000 Æ zu schägßen.

Wien, 13. August. Nah einer Meldung aus Schlan (Böhmen) ift, wie „W. T. B.“ berichtet, in der zum Schlanec Bezirk gehörigen Ortsgemeinde Libuschin um Mitternaht des 12. d. M. gegen das Haus des Gemeindevorstehers ein Dynamit- Attentat verübt worden. Zablreihe FenftersWeiben des Hauses und benachbarter Gebäude wurden zertrümmert: verlekt wurde nie- mand. Die Beweggründe der That sind unbekannt.

us Montblanc-Besteigungen ausgeführt worden, darunter vier von Q 5 Q:e 2 G r M c S T : Deutschen. Die Liste ist nah den Münch. „Neueft. Nachr.“ folgende : 21. Januar: Licutenant Dunoz, Franzofe; 27. Juni : Meyer, Franzofe ; 29. Juni: Forrest, Engländer; 1. Juli: Weiß, Deutscher; 7. Juli - Schäfer, Deutscher; 7. Juli : Haton, Amerifaner ; 9. Juli: Deligny, Franzofe; 10. Juli: Hermes, Franzose; 12. Juli : Bucher (der Nei- sende), Deutscher; 23. Juli: Schannvill, Amerikaner; 25. Juli: Semmelmann, Deutscher; 25. Juli: Collin, Engländer; 25. Juli : Sanct Blaz, Amerikaner; 27. Juli : Zahm, Amerikaner.

Chamonix, 8. August. Bis jeßt sind in diesem Jahre vierzehn n

Chamonirx, 10. August. Den „Meckl. Nachr.“ wird von bier geschrieben: Am 8. und 9. August unternahmen Ihre Hoheiten die Herzoge Adolf Friedrich und Heinrich von Medcklenburg- Schwerin in Begleitung ihres Gouverneurs, des Premier-Lieutenants von Eßtel, einen Aufstieg zum Montblanc. Ihre Königliche Hobeit die Großherzogin Marie und Ihre Hoheit die Herzogin Elisabeth mit Gefolge gaben den Prinzen von Chamonir aus, 5F Uhr früh aufbrehend, das Geleit bis zur Pierre Pointue, 2049 m über dem Adriatishen Meere, 1000 m über Chamonir. Nach kurzer Nast dort brachen die Herzoge mit den erforderlihen Führern und Trägern 94 Uhr auf und gelangten über den oberen Theil des wild- zerklüfteten Glacier des Bossons um 12} Uhr nach den Grands Mulets. Hier wurde ein einfaßes Mahl eingenommen und um 2 Uhr nah den weiten Eisfeldern des Petit und Grand Plateau weitergestiegen. Abends 62 Uhr war der Nocher des Bofses, 4400 m ho, erreiht, wo in der erst Tags zuvor vollendeten neuen Cabane Ballot Quartier für die Nacht genommen wurde. Diese Unter- funftshütte bietet, entsprehend ihrer hohen Lage, nur die einfachsten Borrichtungen. Als Nachklager für die drei Herren diente eine nicht ganz zwei m breite Holzpritsche mit drei wollenen Decken. In dem einzigen vorhandenen Naum übernachteten natürlich auch Führer und Träger. Heizvorrihtungen find nicht vorbanden, zur Zubereitung der mitgeführten Speisen mußte ein rauchender Petroleumfkocher benutt werden, die Kaffeebohnen wurden auf der Tischplatte mit einem Stein zermalmt und als Wasser Schnee verwendet. Das gute Wetter, welches am ersten Tage den Aufstieg begünstigt hatte, {lug leider in der Nacht um. Ein starker Schneesturm erhob si, während unten in den Thälern ein Gewitter si entlud. Von 5 Uhr früh an zu dieser Zeit war der Auföruh geplant bis gege: 9 Uhr war ein Verlassen der Hütte unmöglih. Dann schien sich der Himmel aufklären zu wollen, fodaß 9} Uhr aufgebrochen werden tonnte. In dreiviertelstundenlangem angestrengten Steigen durch kniebohen fris- gefallenen Schnee wurde die Grande Bosse du Dromedaire überwunden und der Fuß derPetite Bosse erreiht. Nur eine Stunde Weitermarsches war erforderli, um den ctwa 200 m böber gelegenen Gipfel. des Königs der europäischen Berge zu erreichen, da trat wieder starker Nebel ein, welcher auf dem frisch gefallenen Schnee jedes Orientiren verhinderte. Nun erklärten die zuverlässigen Führer eine Fortsezung des Auf- stieges für unmöglich, und schweren Herzens mußte der Rücmarsch angetreten werden. Die Kälte, mehrere Grade unter 0, machte si troß der Pelzmüßen und Pelzhandshuhe sehr empfindlih fühl- bar. Nach einem fturzen Halt am Nocher de Bosses wurde von dort 102 Uhr aufgebrochen und 127 Uhr waren die Grands Mulets wieder erreiht, wo ein warmes Mahl sehr wohblthat. Die Gletscher unterhalb mußten bei feinem Sprühregen, welcher das Eis sehr glatt machte, überschritten werden. Nachdem gegen 34 Uhr die Pierre Pointue erreiht war, gelangten die hoben Reisenden bereits 5 Ubr Nachmittags wohlbehalten unter dem Donner der Böller in Chamonix an, empfangen von Ihrer Königlichen Hoheit der Groß- herzogin und Ihrer Hoheit der Herzogin. Vom 8., Morgens 10 Uhr, bis zum 9., 23 Uhr, Fatte der Weg nur über Eis und Schnee geführt.

Interlaken, 10. August. Die längst projectirte Eisgrotte am auêgedehnten, sich in seltener Reinheit präsentirenden Ciger- Mönch-Gletscher ist nun, wie den Münchener „Neuesten Nach- rihten“ geschrieben wird, in einer vorläufigen Länge von 40 m fertig- gestellt worden. Vermöge der günstigen, von der Wengern-Alp und der kleinen Scheidegg sanft steigenden Weganlage und . der - 1 während der einstündigen Tour bietenden abweselungsreichen Aussicht auf die Gletscherfelder, befonders aber wegen der Schönheit und des zauberhaften Farbenspiels der Eishöhle selbst wird dies bald eine Lieblingstour der Touristen werden.

_ Aus Süd-Afrika. In Natal hat der „A. C.* zufolge ein furchtbarer Prairiebrand gewüthet, bei dem 2000 Stück Hornvie

und mehrere hundert Schafe, das Eigenthum . eines reichen _ Vieh- händlers, u Grunde gegangen sind. Es heißt, daß ein irrsinnige® Kaffernweib das Gras angesteckt habe.

„M2 191.

1. Untersuhungë-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invpvaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. 5. Verloofung 2c. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs-Sachen.

[29915] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen, 24 I. a. Haus- diener Albert Rösch von Reutlingen, welcher flüchtig ist, ift die Untersuhungshaft wegen Unterschlagung, von 2400 46 verhängt. Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in das Amtsgerihts-Gefängniß zu Reutlingen abzuliefern.

Reutlingen, den 12. August 1892.

Königliches Amtsgericht. Mögerle, H.-R.

Beschreibung: Alter 24 Jahre. Größe 1,70 m. Statur \{lanfk. Haare roth. Bart, Anflug von Sckchnurrbart. Gesicht oval. Kleidung: dunkler Werk- tagsanzug, weier Filzhut.

[29917] Steckbricfscrledigung.

Der gegen den Architekten (Zimmermann) Otto Carl Knorn wegen Betruges unter dem 3. Mai 1892 in den Acten U. R. I. 108. 1892 erlaffene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 11. August 1892.

Königliches Landgericht. T. Der Untersuchungsrichter. [29916] Es wird um Auskunft über den gegenwärtigen Aufenthalt 1) des Arbeiters Fohann Maccagnan 2) des Arbeiters Peter Zankaner aus Italien ersucht. Hanau, den 8. August 1892. Der Erste Staatsanwalt. S A: 1B.

[29919] Oeffentliche Bekanntmachung.

In der Straftache gegen :

1) Bickel, Karl, geboren am 16. Juni 1869 in Jena, zuleßt daselbft,

2) Baumbach, Handsbuhmacher , Karl Mar Hermann, geboren am 12. Oftober 1867 in Weimar, zuletzt daselbst,

3) Dietze, Gustav, geboren am 28. Oftober 1869 in Jena, zuleßt daselbst,

4) Eger, Emil, geboren am 18. April 1869 in VFena, zuleßt daselbst,

5) Erbfe, Hermann, geboren am 14. Mai 1869 in Jena, zuleßt daselbft,

6) Gerhardt, Eduard, geboren am 10. Juli 1869 in Jena, zuleßt daselbst, E

7) Gerhardt, Schuhmacher, Karl Hermann Albert Otto, geboren am 9. April 1869 in Großmölfen, zuleßt in Erfurt, jezt in Amerika,

S) Hartung, Gustav Paul, geboren am 6. März 1867 in Markranstädt, zuleßt in Buttstädt, jeyt in Amerika,

9) Hartung, Wilbelm Friedrih Franz, geboren am 2. Juni 1869 in Apolda, zuleßt daselbst, jeßt in Amerika, i

10) Hüttenrauh, Nobert Albin Hermann, ge- boren am 4. Februar 1869 in Berlin, zuleßt in Tiefenort, jeßt in Amerika,

11) Jahn, Otto Karl, geboren am 6. Februar 1869 in Jena, zuleßt dafelbit, S

12) Kaufmann, Bäcker, Theodor August L mann, geboren am 16. Mai 1869 in Blanfkenha zuleßt daselbst,

13) Keilholz, Hermann, geboren am 31. De- zember 1869 in Jena, unbekannten Aufenthalts,

14) Klügling, Zimmermann, Alfred, geboren am 29. September 1869 in Niederzimmern, zuleßt da- selbst, jeßt in Amerika,

15) Machts, Karl Otto Leopold, geboren am 20. März 1869 in Krautheim, zuleßt daselbst, jeyt in Amerika,

16) Marschall, Schneider, Karl Friedri, ge- boren am 1. Januar 1869 in Weimar, zuleßt daselbst, jeßt in Amerika,

17) Mille, Kaufmann, Gustav August Mar, ge- boren am 8. September 1868 in Weimar, zuleßt daselbst, jeßt in Amerika,

18) Neudecker, Louis Alexander, geboren am 3. Dezember 1865 in Crimmitschau, zuleßt in Jena, 19) Pempel, Albert, geboren am 14. März 1869 in Jena, zuleßt daselbft,

20) Prater, Matrose, Franz Robert, geboren am 20. Juni 1869 in Backleben, zuleßt in Weimar, jeßt in Amerika,

21) Sattler, Otto, geboren am 7. Dezember 1869 in Jena, zulett dafelbft,

22) Schmeißer, Paul, geboren am 26. Mai 1869 in JIena, zuleßt daselbst,

23) Schubert, Iulius, geboren am 14. März 1869 in Jena, zuleßt daselbît,_

24) Störzner, Magnus Hermann, geboren am 21. März 1869 in Lobeda, unbekannten Aufentbalts,

25) Wagner, cand. theol., Rudolf Magnus, geboren am 19. März 1864 in Hermstedt, zuleßt in Marvnin,

26) Wagner, Karl Ferdinand Berthold, ge- R 3. August 1869 in NRothenstein, zuleßt

ale r

27) Walter, Marx Albert, geboren am 13. Januar 1869 in Jena, zuleßt daselbst, | E

28) Weidig, Gustav Adolf Ferdinand Karl, ge- boren am 26. März 1869 in Buttelstedt, zuleßt in Hamburg,

29) Wiebach, Hermann Johannes Moritz, ge- boren am 1. August 1869 in Oldisleben, zuleßt daselbst,

30) Wohlfahrt, Handshubmacher, Franz Hugo, geboren am 17. Dezerzber 1868 in Gladig, zuleyt in Pfiffelbach, jeßt in Tongking,

€T- in,

Zweite Beilage i zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 15. August

Deffentlicher Anzeiger.

31) Wolf, Otto, geboren am 16. Februar 1869 in Allstedt, zuleßt da?}elbft,

wegen Entziehung von der Militärpflicht sind die Genannten durch rechtsfräftig gewordenes Urtbeil des Großberzogl. S. Landgerichts, Strafkammer I1., zu Weimar vom 13. Juli 1892 auf Grund des & 140 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuhs zu je 150 Æ, eventuell 1 Monat Gefängniß, sowie zu den Kosten des Verfahrens verurtheilt, und ift ihr ihm Deutschen Reiche befindlißhes Vermögen in Gemäßheit des § 326 der Strafprozeßordnung bis zur Hobe von je 200 Æ mit Beschlag belegt worden.

Weimar, den 8. August 1892.

Großherzogl. S. Staatsanwaltschaft.

[29921] Beschluß.

Nach Einsicht des Antrages des Königlichen Ge- richts der 31. Divifion zu Straßburg vom 13. Juli 1892,

Nach Einsicht des Antrags der Kaiserlichen Staats- anwaltschaft vom 3. August 1892,

Nach Einsicht des Geseßes vom 6. Dezember 1873, des § 246 Militär - Strafgerichtsordnung vom 3. April 1845 und des § 1 des Geseßes vom 11. Maârz 1850.

Nach gehaltener Berathung,

In Erwägung, daß dem Antrage der Kaiserlichen

S taatsanwaltschaft nichts entgegensteht,

aus diesen Gründen

verordnet die Ferien-Straffammer des Kaiserlichen Landgerichts den Arrestshlag auf das im Deutschen Reich befindliße Vermögen des fahnenflüchtigen Gemeinen der Reserve-Infanterie Peter Hönig aus dem Landwehrbezirk Saargemünd, « geboren den 25. August 1863 zu Lambach, Kreis Saargemünd, bis zum Betrage von - 3000 E

Gegen Hinterlegung von 3000 Æ wird die Voll- zichung des Arrestes gehemmt und wird der 2c. Hönig zum Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes bercchtigt.

Saargemünd, den 5. August 1892.

Kaiserliches Landgericht. Ferien-Strafkammer.

Wachter. Taron. v. Frankenberg.

D

[29920]

RN.-Nr. 7525. I. A. S. gegen Schneider Karl Kammerer von Burgberg und Genossen wegen Verleßung der Wehrpflicht.

Gemäß § 140 Abj. 3 St.-G.-B.. und §§ 332, 333, 334 und 336 St.-P.-O. wird das im Deutschen Neich betindlihe Vermögen der Angeschuldigten Karl Kammerer von Burgberg, Iohann Burger von Hüfingen, Karl Kern von Bräunlingen, Friedrich Zipfel von Allmendsbofen, Karl Schüß von Bräunlingen, Markus Huber von Unter- baldingen mit Beschlag belegt.

Konsftauz, den 8. August 1892. i Großberzoglich Badisches Landgericht Konstanz. Ferien-Straffammer.

(gez.) Kiefer. v. Buß. Waag. Zur Beglaubigung : Der Gerichtsschreiber Gr. Landgerichts : (L. S.) Rothweile r. Dies veröffentlicht :

Konftauz, den 11. August 1892.

Der Gr. I. Stadätsanwalt: (Unterschrift.)

C

[29918] In der Strafsache: gegen : 1) den Johann Iosevh Emil Keime, 23 Jahre alt, zuleßt wohnhaft. in Ruplingen, 2) den Karl Harter, 23 Jahre alt, zuleßt in Ars a. d. M. wohnhaft, wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §8 325, 326 Str.-P.-D. und & 140 Str.-G.-B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegen- stände niht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens der Angeklagten angeordnet. Mes, den 8. August 1892. Kaiserliches Landgericht. Ferien-Strafkammer. Are. Dr. Dres. Me yêr.

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[22684] Aufgebot. Nachbenaunte Personen haben da verfahren beantragt : ; 1) der Böttchermeister Carl Lentge in Goslar als Abwesenheitscurator der Johanne Auguste Hermine Kirchhoff aus Goslar, bezüglih des Talons zu der Braunschweigischen Landesschuldverschreibung Litt. Ac. Nr. 1635 vom 1. April 1862 über 100 Thaler Courant ; i 2) die unverebelihte Gebhardine Robmeyer bier, bezüglih der geritlichen Obligation vom 13. Sep- tember 1866, inhalts deren für sie an den Nrn. 2066 und 2067 am Bohlwege hier belegenen, der Ebefrau des Gastwirths Friß Stahlhut, Clara, geb. Schweer, hier gehörigen Häusern (Grundbuch Bd. 80 B. Nr. 208) 1200 Æ nebst 49/9 Zinsen zur Hypothek eingetragen sind. Die unbekannten Jnhaber der bezeihneten Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den L. Februar 1893, Morgens 10 Uhr,

Aufgebots-

D IP

1

vor unterzeihnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls dieselben allgemein bezw. der Eigenthümerin der verpfändeten Grundstücfe gegenüber für fraftlos erklärt werden sollen. Braunschweig, den 29. Iuni 1892. Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.

[3502] Aufgebot.

Nachbenannte Personen haben das Aufgebots- verfahren beantragt :

1) der frühere Kaufmann, jeßige Rentner Theodor Peters bier, bezüglih des Kaufbriefs vom 5. Sep- tember 1878, laut dessen für den 2. Peters an dem ihm eigenthümlih gehörigen, Nr. 92a. Blatt IIk. des Feldrisses Hagen an der Schleinißstraße hier- selbst belegenen Grundstüde zu 3 a 165 qm sammt Wohnbau!e Nr. 4406 (Grundbuh Bd. 69 B. 562) 5600 M nebst 59/6 Zinsen zur 3. Hypothek haften,

2) der frühere Knochenhauermeister, jeßige Rentner Theodor Diedrich hier, bezüglih der Obligation vom 12. Oktober 1876, laut welcher für ihn an der früber dem Maurer Heinrich August Christoph Wilhelm Beer und dessen Ebefrau Minna, geb. Gremmel, jeßt dem Kaufmann Wilhelm Kotbe hier gebörigen, auf der Hobetborfeldmark Blatt T1. im Knochen- haueranger am Madamenwege belegenen Länderet zu resp. 8 a 92 qm sammt Wohnhause Nr. 4544 (Parcelle Nr. 3 Nr. 813) und 9 a 90 qm sammt Wohnhause Nr. 4766 (Parcelle Nr. 4 Nr. 814) (Grundbuch Bd. 73 A. 316 und 318) 4500 A und 4500 M nebst 5 9/9 Zinsen zur Hypothek haften,

3) die unverebelichte Helene Neubof zu Hannover bezüglih der für sie ausgefertigten 3 beglaubigten Abschriften der 3 Hyvothekenbriefe vom 11. Sep- tember 1886, laut welher für sie und die Wittwe des Dr. med. Gustav Niemeyer, Adelheid, geb. Neu- hof, auf den Grundstückfen des Hofbuchdruckerei- besizers Julius Krampe hier im Grundbuche der Stadt Braunshweig Band LX. Seite 288 unter Nr. 3, Band LXV. A. Seite 76 unter Nr. 3 und Band LXVII. A. Seite 8 unter Nr. 3 je zur Hâlfte eine Schuld von 15 000 6 nebst 5 9/6 Zinsen zur Hyvotbek eingetragen ift,

4) der Gastwirth Iosef David zu Klogsdorf bei Freiberg (Mähren) bezüglih des Braunschweigischen Prämienlooses über 20 Thaler, Serie 3811 Nr. 34,

5) der Privatmann Cyrus Hallett zu ODakscroft (England) bezügli der Antheilsheine der Braun- s{chweigischen Prämienanleibe

Serie 6677 Nr. 47,

Serie 8895 Nr. 50,

Serie 4121 Nr. 41, über à 20 Thaler = 60 M

Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der be- zeichneten Urkunden bierdur aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober d. Is., Morgens 10 Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte, August- straße 6, Zimmer Nr. 24, angeseßten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunder vorzulegen unter dem Rechtsnachtheile, daß

a. die zu 1 bis 3 bezeihneten Urkunden den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegenüber,

b. die zu 4 und 5 genannten Urkunden un-

beschräntt für kraftlos erklärt werden. Braunschweig, den 28. März 1892. Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.

[69277] Aufgebot.

Nach Angabe der ledigen Antonie Backmuud von Unterdürrbach if der auf ibren Namen gestellte Schuldshein der K. Filialbank Würzburg vom 14. Januar 1891 über eingezahlte 170 A zu 3/0 verzinslih Nr. 1201 zu Verlust gegangen. Auf An- trag der Antonie Backmund wird bei gegebener ge- seßliher Vorausseßung Aufgebotêtermin bestimmt auf Dienstag, den 11. Oktober 1892, Vor- mittags 9 Ühr, im Sitzungssaale für Cipilfachen, und der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, |pate}tens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unter- fertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls deren Kraftloëerflärung erfolgen wird.

Würzburg, am 10. Februar 1892.

Kgl. Amtsgericht. I. Der Kgl. Ober-Amtsrichter. (gez.) Kirchgeßner.

Vorstehendes Aufgebot wird gemäß §8 842 und §47 der N. Civ. Pr. Ordg. öffentlih betannt gemacht.

Würzburg, am 13. Februar 1892. Gerichtsfreiberei des K. Amtsgerichts Würzburg. T.

(L. S) Baumüllér, Seer.

[12714] Aufgebot. :

Auf Antrag der Ebefrau des Kleinköthners Hein- rich Parl, Marie Sophie Elise, geb. Dannenbeck, zu Stöcken wird der Inhaber der von der Direction der Hannoverschen Lebens-Versicherungs-Anstalt in Hannover für den Erblasser der Antragstellerin, Lehrer Heinrih Friedrih Christian Dannenbeck in Velber (zuleßt Lehrer a. D. zu Stöcken), zu Gunsten seiner Erben über ein Kavital von 100 Thaler Courant ausgestellten Lebens-Versicherungs- Police Nr. 10673 vom 30. Juni 1865 aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 19. De- zember 1892, Morgens 10 Uhr, Zimmer 91, anberaumten Termine bei dem unterzeihneten Amts- gerihte seine Ansprüche anzumelden und die Police vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen foll.

Hannover, den 18. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. V U.

1892,

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aftien-Gesells. . Erwerbs: und Wirthschaftz-Genossenschaften. Niederlassung 2. von Rechtsanwälten.

. Bank-Ausweise.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

[10576] Aufgebot.

1) Die Wittwe des am 6. Januar 1892 zu Liebau verstorbenen Tischlermeisters Wilhejzn Hae, Marianne, gebor. Kirsch, zu Liebauz* der Tischler Wilbelm Hake zu Salzbrunn, der Kaufmann Franz Kirsch als Vormund der minderjährigen Geschwister Anna Marie, Agnes Ottilie und Otto Alber Hake zu Liebau, zu 2 u. 3 Kinder der zu 1 genannten Ebe- leute Hacke, haben das Aufgebot der angeblih verlorenen auf den Namen deë verstorbenen -Tishlermeisters Friedri Wilhelm Hacke zu Liebau lautenden Lebens- versicherungëpolice Nr. 34651 Litt. B. der Ver- sicherungsgesellschaft Thuringia zu Erfurt vom 19. November 1864 über 150 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, svätestens in dens auf den 6. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 4. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

2) 3)

[16886]

Das Königliche Amtsgericht München I., Abthei- lung A. für Civilsachen, hat unterm 4. Juni 1892 folgendes Aufgebot erlafsen :

Es sind zu Verlust gegangen zwei Interimsscheine der Bayr. Hypotheken- und Wechselbank dahier über je eine theilweise Einlage von 50 Fl. zur II.Klafsse der X. Iabresgesellshaft 1866 vom 31. Dezember 1866 mit Nr. 33 und 34 Falio 4, unterzeihnet von Director Ed. Brattler und Administrator Sendtner, wonach Fräulein Louise Marie Elisabeth Schöber- lein dahier Mitglied dieser Jahresgefellschaft der Rentenanstalt genannter Bank geworden ift.

Auf Antrag der nah Wegfall der bei der Einlage gemachten Beschränkungen äuf Ableben der ursprüng- lih Rentenberechtigten anspruchsberehtigten Kal. Eisenbahnofficialswittwe Babéêtte Schoeberlein in Regensburg wird nun der Inhaber obiger Interims- scheine aufgefordert, längstens im Aufgebotstermine am Monutag, den 19. Dezember l. Irs., Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlien Geschäfts- zimmer Nr. 40/IL., feine Rechte anzumelden und die Interimêscheine vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, den 8. Juni 1892.

Der Königl. Gerichtsschreiber: (L. S.) Horn.

Auêfertigung. Aufgebot. em im Iabre 1874 zu Meckenhausen ftatt- : Brankè soll die auf „Huuner, Mathias, on Mectenbausen“ lautende Schuldurkunde Svar-, Lib- u. Hilfskafsa (nunmehr ilpoltfstein vom 24. Mai 1870 über eingetragen unter Hauptbuch-Folio zu Verluste gegangen fein. folge Antrages des nunmehr großjährigen Mathias Hunner von Meckenhausen ergeht, nachdem atsache bescheiniget ist, auf Grund Allh. vom 10. Oft. 1810 „die Ausfertigung von edicten betr: Art. 69 d. 1 S. Zur N. C. P. O. u. C. O. §8 838—842, 847 der R.

,

C. P. O. an den etwaigen Inhaber der vor- bezeineten Urfunde die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls selbe für fraftlos erflärt würde. Der Aufgebotstermin findet Dienstag, 27. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale ftatt.

Hilpoltstein, 10. Juni 1892.

Königliches Amtsgericht.

(Le S) (gez.) Bögler.

Den Gleichlaut der Auéfertigung mit der Urschrift bestätigt

Hilpoltstein, den dreizehnten Juni 1800 zwei- undneunzig.

Gerichtsschreiberei am K. Amtsgerichte. (L. S.) Htérholzer, K. Secretär.

[29793] Aufgebot.

Fräulein Anua Holder aus Neukir, zur Zeit in Pr. Stargard aufhaltsam, hat das Aufgebot des für jie ausgefertigten Sparkassenbuhs der biesigen Kreis- \parkaste Nr. 2170 über 2263,11 MÆ, welches angeb- lih verloren gegangen ist, zum Zwecke der neuen Ausfertigung beauftra: Der Inhaber des Spar- tfassenbuhs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. März 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotêtermine seine Rechte anzu- melden und das Sparkassenbuh vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Pr. Stargard, den 9. August 1892.

Königliches Amtsgericht.

[29456] Aufgebot.

Der Rentier Gerhard Dirks Peters von Baren- busch hat den Verlust des seiner minderjährigen Tochter Gerhardine A. T. C. Peters gehörenden Sparkassenbuhes der Ofstfriesishen Sparkasse zu Aurich Litt. A. Nr. 5964 über 1065 # 65 &Z und seine Ehefrau Johanne, geb. Kroon, den Verlust des Sparkassenbuhes der OÖstfriesishen Sparkasse zu Aurich Läitt. B. Nr. 396 über 1737 M 45 S, beide Kapitalien bei jährliher Kündigungéfrist mit je 3409/9 vom 1. Januar 1892 an verzinslih, glaub- haft gemacht und das Aufgebot dieser Urkunden be- antragt.

Demgemäß werden die unbekannten Inhaber der- selben biermit aufgefordert, spätestens in dem auf