1892 / 195 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Aug 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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großen Erfolg - gehabt hat. Georg Molenar spielt den Rehtsanwalt Cornelius, während Lilli Petri die Rolle der Anna Nowak über- nommen bat. Auch für die übrigen Rollen sind alle ersten Kräfte des Theaters aufgeboten. _ : e

Signorina Prevosti tritt im Kroll’'shen Theater am nächsten Sonntag zum leyten Male auf, und zwar wieder als Violétta in Verdi's Oper „La Traviata“. Die Direction hofft jedoh, die aus gezeichnete Künstlerin im Laufe des Winters noch einmal für ein kurzes Gastspiel zu gewinnen.

Die Neue Deutsche Oper im Belle-Alliance-Theater wird am 1. September eröffnet. Herr Wilhelm Hock führt die artistish-technishe, Herr C. A. Raida die musikalishe Leitung und Herr Carl Junkermann die geshäftlihe Verwaltung. Als Kapellmeister fungirt Herr Albert Kellermann, als Regisseur err Julius Schwabe. Als Sängerinnen find engagirt die Damen Hermine Galfy, Elise Kutscherra, Mathilde Lugosy, Leopoldine Ullmann, Marie Tomschick, Leopoldine Bolzani, Emilie Hedinger, Elifabeth Lenz, Emma Opel, Jenny Brandes, Clara Matenauer, Camilla Wuschke, Meta von Dallgo, Margarethe Letto. Als Sänger die Herren: Friß Forest, Curt Friesen, Gustav Schmidt, Hugo Richard, Detlev Tramsen, Hans Schinkel, Jean Montada, Hermann Mitterlein, Hugo Rückauf, Wilhelm Fenten. Das Ballet besteht aus der Prima Ballerina Louise Louifon, zwei Solotänzerinnen und 32 Damen des Corps de Ballet. Von Novitäten werden angekündigt die Opern: „Die {ône Melusine“ (Th. Hentschel), „Heinrih der Löwe“ (Ed. Kretsch- mar), „Loreley“ (Pacius), „Weiberkrieg“ (von Woyrsch), „Fierrabras“ (Franz Schubert), „Thürmers Töchterlein“ (Nheinberger), „Moden- stein" (Emil Kaiser), „Guttenberg“ (Fus), „Pfeifer von Hardt“, „Das eherne Pferd* (Auber), „Der Cadi“ (Ambroise Thomas), „Mala Vita“ (Umberto Giardono), „Flora Mirabillis" (Spiro Samaro), „Nichard Löwenherz“ (Gretry) und die Ballets „Pandora“, „Elektron“, „Columbia“.

Aus Frankfurt a. M. \{hriftstellerin Elise Henle, SIntendanz“ und „Der Erbonkel“ 62 Jahren erreicht. Mannigfaltiges.

Wegen vollständigen Umbaues der Küstriner Chauffee un Kürze der Zeit, die nah dem Einschlagen der nothwendigen U C noch zur Verfügung bleiben würde, findet die Wanderfahrt de Vereins für die Geschihte Berlins am 21. August 189 niht nah Sonnenburg statt, sondern nah Schloß Tamfel_ Küstrin. Abfahrt: Bahnhof Friedrichstr. 6,54 Uhr. Ankunf Tamsel 9,45 Uhr. Kaltes Frühstück bei Schelle. Besichtigung Schlosses mit Erlaubniß der Frau Gräfin v. Shwerin. Vortrag d Herrn Dr. Schneider-Küstrin auf der Höhe vor dem Sophientempel. Spaziergang durch den Park (Saturntempel, Obelisk, Paulinensiß, Blick ins Warthebruh). Orgelspiel in der Kirhe. Abfahrt nach Küstrin-Vorstadt 3,13 Uhr. Vort Mittagstafel im Gesellshaftshaus von Aßmy. Spaziergang über die Warthebrücke in die Altstadt. Besichtigung der Marien- und Schloßkirhe, fowie der Bastionen 2c. Rückfahrt nach Berlin 7,43 Uhr.

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Veber die hohe Temperatur der leßten. Tage liegen von aus- wärts folgende Meldungen vor: In Thüringen herrs{cht, wie die „Th. C.“ schreibt, eine seit 25 Jahren nicht dagew-fene Hige; am 17. d. M. Nachmittags stieg das Thermometer auf 359 C. In München zeigte das P beritiónieter am 17. d. Nachmittags 409 C. In Stuttgart war das Marimum der Temperatur vorgestern 36,2 9, in Hohenheim sogar 36,99, in Mergentheim 35 9, in Freuden- stadt 339 und in Friedrichshafen 30%. Es ist dies die größte Otte, die in Stuttgart ie beobachtet worden ist, da dieses Marimum fonît nie übertroffen wurde; außer am 21. Juli 1865 i} es nur noch am 14. Juli 1832 erreicht worden. Der August hat seit 1826 nie eine derartige Hitze geliefert. Die höchsterreihte Temperatur war 359 am 20. August 1867. In Prag zeigte am 17. d. M. Nach- mittags das Thermometer auf der Sternwarte 35,19, um 4 Uhr Nach- mittags auf der Kleinseite im Schatten 41°. Die Nacht hindurch hielt fich das Quecksilber auf 259 C. : gestern um 9 Uhr Morgens zeigte das Thermometer {hon wieder 28°C. und um 11 Uhr Vormittags 30°C. In Budapest hat die Hitze eine noch nie dagewesene Höhe erreicht. Der Verkehr is dem „H. T. B.“ zufolge fast unmöglich, und es wird von zahlreichen Unglücksfällen berichtet. Bei der Polizei wurden estern 11 Fälle von Sonnenstih angemeldet, darunter 4 {were Falle. In Paris waren gestern 36? im Schatten: die größte Hite, die seit 1879 dagewesen ist. Auch werden von dort neue Fälle von Sonnenstich gemeldet. Bei einem für den Markt von La Vilette angelangten Viehtransport wurden gegen 100 Stüdck Rindvieh und 300 Schweine durh Hißschlag getödtet in den Eisen- bahnwagen aufgefunden. Die Werkstätten der Kanonengießerei in

Bourges sind wegen der großen Hiße ges{chlossen worden. Aus Madrid wird gemeldet, daß dort 41, .in San Sebastian 40, in Sevilla 46° im Schatten gewefen find.

Magdeburg. Der Wasserstand der Elbe is der „Mgdb. Ztg.“ zufolge gestern bis auf 74 cm gesunken und auf ein Steigen des Wassers wenig Aussicht vorhanden, da ausgiebige Regenfälle noch nicht bernicdergegangen sind und von fast sämmtlichen oberen Sta- tionen der Elbe weiteres Zurückgehen des Wasserstandes gemeldet wird. Die gewaltigen Sandheger in der “Alten Elbe nehmen an manchen Stellen fast das ganze Flußbett ein und laffen dem Waffer nur noch eine {male Rinne zum Abfluß frei. Der Schiffahrt er- wachsen durch diefen ausnahmsweise kleinen Wasserstand täglih neue Schwierigkeiten.

„Allg. Ztg.“ „BEreine M er“ abhalten. verbunden,

München. Am 4. September wer zufolge, _die deutschen taube München ihre Jahresversainmlung im Café

1 Damit is auch eine Ausftellung von welche am 3. September eröfnet wird.

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Die Enthüllung des Denkmals für den Schöpfer ratoriuns „Das Weltgeriht“ Dr. Friedrich Schneider Magdb. Ztg.“ zufolge im Herbst bevor. Professor Schubert

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1 hat das Denkmal nahezu vollendet.

ê den Alpen. Ueber sechs in den leßten Tagen in Tirol Abstürze meldet der „Bote für Tirol und Vorarlberg“ : Im aithal stürzten am Sonntag auf der Tour über den Alpeiner Ferner ellrain am oberen Berge drei Sachsen ab, die ohne Führer N

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ur unternommen hatten. Der eine der drei Abgestürzten blieb zweite erlitt nebst anderen nicht unerheblichen Verleßungen Beinbruch, und der dritte wurde besonders am Kopf“ sehr be- erwundet. Aus Primiero, Bezirkshauptmannschaft Bozen, det: Vor einigen Tagen ist der 47jährige Bauer Pietro us Prade, welcher sich auf die Alve Scanajol begeben hatte, redella von einer Fels8wand aus der Höhe von 200 m herab- ind am Fuße d

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erselben als Leiche in entfeßlich verstümmeltem

aufgefunden worden. Sonntag Nachmittag stürzte ein “junger Mann aus Innésbruck, Namens Karl Reischer, Schlosser- lehrling, im Schinderthal zwischen Mutters und Raitis von einem etwa - 200 Fuß hohen Geröllfegel ab und blieb bewußt- los in der Tiefe liegen. Da mebrere Leute seinen Absturz beobachtet hatten, war rasch Hilfe an Ort und Stelle. Der an- \cheinend Schwerverletzte wurde auf einer improvisirten Tragbahre nach Mutters in das dortige Gasthaus gebracht, wo dann Dr. Knoflach, der aus Natters geholt worden war, dem Verletten ärztliche Hilfe leistete. NReisher, der in unbegreiflihem Uebermuth, troß mehrfahen Abrathens, \sch an die Absturzstelle begeben hatte, fann von großem Glück reden, daß er außer einec tieferen Wunde in der Nähe des linken Auges und einigen Ber- leßzungen am Haupte sonst keinen Schaden erlitten hat. Die Ubr, die der Verunglückte während des Sturzes verlor, kollerte noch weiter, blieb aber unbes{hädigt und hatte auch nicht aufgehört zu gehen. Ein weiterer Unglückéfall ereignete sich am 14. d. M., Vor- mittags, im Längenthal. Der bei dem Innsbrucker Spängler- meister Kirchner bedienstete, 34 Jahre alte, ledige Ge- bilfe Ruvert Uhlie fstürzte beim Edelweißsuchen ab und follerte einen 70 bis 80 Klafter hohen Abhang hinab. Dabei zog er sih sieben Kehpfwunden zu und war eine Viertelstunde be- wußtlos. Der Verunglückte hatte auh das rehte Bein am Knöchel ausgerenft und flagte besonders über Schmerzen am Rücken und an der Schulter. Die erste Hilfe kam gegen 4 Uhr Nachmittags von Prarmar aus; der Abgestürzte wurde auf einerTragbahre von Bauern bis Lisens getragen, von dort zu Wagen nah Praxmar und dann nach Innsbruck gebraht. Aus Maienfeld meldet man der „N. Zrh. Ztg.“ : Die Besteigung der Ningelspiße, welche von guten Berg- steigern als ziemlih schwierig bezeihnet wird, ist am 15. d. das erste Mal von einer Dame ausgeführt worden.

Innsbruck. Das Dorf Reith bei Zirl, das gegen 50 Häuser zählt, ist der „Frkf. Ztg.“ zufolge am Mittwoch Abend bis auf zwei Häuser abgebrannt. Die Kirche und die Schule sind mitverbrannt.

In Grindelwald brach, wie „W. T. B.“ meldet, acmittag, kurz nah 3 Uhr, bei starkem Föhn cine große unst aus, welhe bis Mitternacht ungefähr e, darunter die meisten Hotels, in Asche legte. ist, wie aus FInterlaken, Mitternachts, gemeldet t nod ntt bewaltial, sonden dauer! Bahnhof und das Telegraphen gebäude brannt Der angérichtéte Schaden 1st sehr das ganze Mobiliar und fast alles Gepäck

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der zablreihen im Orte weilenden Fremden fowie alle Vorräthe sind dur das Feuer vernihtet. Auch in St. Stephan im Ober-Simmenthal sind gestern 20 Firsten abgebrannt.

London, 19. August. Aus Worcester wird dem „H. T. B.“ gemeldet, daß in vergangener Naht im ganzen Thal des Severn zablreihe Erdershütterungen verspürt wurden. In mebreren Ortschaften sind die Gebäude dadurch stark beschädigt worden. Im Hafen hat man jedoch nichts bemerkt. Die Bevölkerung der Provinz Wales it durch diese Erdbeben stark beunruhigt.

Moskau. Der verstorbene Millionär und Mäcen S. M. Tretjakow hat, der „St. Pet. Ztg.“ zufolge, feine berühmte Bildergalerie der Stadt Moskau vermaht. Außerdem hinterließ er große Summen zu verschiedenen wohlthätigen Zwecken.

Catania, 18. August. Der große Krater des \chleudert fortgeseßt unter lautem Getöse eine Mengz Nau

Steine bis zu einer Höhe von 160 m aus.

Nach Schluß der Redaction eingegängene Depeschen.

Coburg, 19. August. (W. T. B.) Jhre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen ist mitder Prinzessin Feodora zum Besuch der Herzogin von Edinburg hier eingetroffen.

ST. PÉTersvucrg, 19 Aug L(W. T. V) Det „Grashdanin“ erfährt, die türkishe Regierung habe der russishen Regierung in spontaner Weise eine ein- gehende Erklärung darüber gegeben, aus welchen Gründen der bulgarishe Minister-- Präftdent Stambulow durch den Sultan empfangen worden sei. Der russi- schen „St. Petersburger Zeitung“ zufolge wäre dieser Tage cin Uebereinkommen zwishen der russischen und der chinesischen Regierung betreffs Errichtung russisherKonsulate in den wihtigstenStädten Chinas unterzeichnet worden. Das Blatt hört ferner, der außer in St. Petersburg zugleih bei mehrercn europäischen Höfen accreditirte chinesi\che Gesandte werde demnächst zu dauerndem Aufenthalt nah S. Petersburg übersiedeln.

Moskau, 19: August. (W. L. D) U Ebxen des Professors Virchow hatte der Vorstand des Vereins der deutschen Reichsangehörigen gestern ein Festmahl veranstaltet, das sehr zahlreih besuht war und in festliher Stimmung verlief. Der Vice-Präsident des Vereins brachte einen Toast auf Professor Virchow aus, der seinerseits mit einem Trinkspruch auf das gastlihe Rußland erwiderte. Vor dem Festmahl hatte Pro- fessor Virchow mit seinem Sohne und dem Geheimen Rath Grempler sowie dem Dr. Stern das Friedrih-Wilhelm-Victoria- Stift besucht und an den Denkmälern Kaiser Alexander's Ik. und Kaiser Wilhelms I. Lorbeerkränze niedergelegt.

Konstantinopel, 19; August. (W:D. B.)* Die Feier desGeburtstags des Kaisers von Oesterreich ist gestern hier in der herkömmlichen Weise begangen worden. Nach- mittags überbrachten der Ober-Ceremonienmeister und ein General-Adjutant im Namen des Sultans sowie das diplo- matische Corps dem österreichish-ungarischen Botschafter Baron von Calice ihre Glückwünsche für den Kaiser. Abends fand bei dem Botschafter eine Soirée statt, bei welcher auch das diplomatishe Corps anwesend war.

Belgrad, 19, August. (W.: D. B.) Ein vom Metro- politen Michael im Amtsblatt veröffentlichtes Schreiben bezeihnet die vom Journal „Swoboda“ mitgetheilten, ihn betreffenden Actenstücke als apokryph.

New-York,* 19. August. (W: T. B.) Weitere Mel- dungen aus Buffalo besagen: Die Führer der Aus- ständigen erklärten, der Strike würde, wie bei dec Erie-, der Lehigh-Valley- und der Buffalo-Creek-Eisenbahn, so bei allen unter der Controle Vanderbilt's stehenden Eisenbahnen eintreten. Die Ausständigen würden, ehe fie nahgäben, die Strike- bewegung nah Westen bis Chicago und nah Osten bis New-York ausdehnen. Ein Telegramm aus Knox- ville berichtet über cinen Zusammen stoß zwishen Miliz und Bergarbeitern, wobei viele Bergarbeiter durch Schüsse aus den Gatlingkanonen der Miliz getödtet sein sollen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Wetterbericht vom 19. August, lhr Moraens.

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raturen erreichten in Süddeutschland : auch in Oesterreich-Ungarn wurden | raturen beobachtet.

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Wien e Breslau .

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Oper hat Ferien.

Schauspielhaus. 164. Vorstellung. Zum 200. Male: Neu einstudirt: Donna Diana. Luttspiel in 5 Auf- em Spanischen des Don Augustin | von Siraudin und Labiche. Deuts von W. Ascher. | S ü Moreto, von West. In Scene geseßt vom Vber- | Jn Scene geseßt von Hermann Sternheim. Geöffnet von 12—11 Uhr. Negisseur Mar Grube. Anfang 7 Uhr. N i ;

Sonntag: Die Oper hat Ferien.

Schauspielhaus. Diana. Lustspiel in 5 Aufzügen, nah dem Svanischen 2 bedeckt g | des Don Augustin Moreto, von West. In Scene ber-Negisseur Mar Grube. Anfang | Etablissements durch 50 000 Gasflammen, bengalisches

zügen, nach dem

Lessing- Theater.

mann. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Der Lebemann.

Montag: Zum 1. Mole: Das alte Lied. Schau- \viel in 3 Acten von Felix Philippi.

Die Tageskafse ist von 9 bis 2 Uhr geöffnet.

im Sommergarten.

165. Vorstellung: Donna

Licht: 2e; 2. Abends 10 Uhr: Sonnabend: Der Lebe-

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O o T N L C n R O ER A M at At LaE A is 38 G Kroll's Theater. Sonnabend: Gastspiel des | Stromiid" für die deutshe Bühne eingerichtet von P p 40: Nr 9 , -.- D - o - - ,

A e R Königlich preußishen Kammersängers Herrn Emil

Böte, F L i S Dper i L T Göôge. Johann von L E hie Der Sommergarten ist geöffnet. “Al . S Li L

Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Zum 22, Male: Das kleine Krokodil. Posse in 3 Acten Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof).

Im vrahhtvollen Sommer - Garten :

Achtes großes Sommernachtsfest. Großes Doppel-Concert. Auftreten sämmtlicher Specialitäten 1. Nanges. Abends: Feenhafte JUumination des ganzen Garten- | Verlobt: Frl. Hormeß mit Hrn. Negierungs-

Frei-Glücksrad.

Sonntag: Das kleine Krakodil. Jm pracht- vollen Sommer-Garten: Gr. Doppel-Concert. Auf-

August Junkermanu. Anfang 7x Uhr. Sonntag: Zum 8. Male: Onkel Bräsig.

Sonntag : ts\pi ver Signori drevosti. | 2720 : Sonntag: Gastspiel der gnorina Prevosti (27! SHohenzollern-Galerie

La Traviata. (Violetta: Signorina Prevofsti.)

Täglich, bei günstigem Wetter: Großes Concert Anfang an Sonn- und Festtagen Sonnabend: Die | 4 Uhr, an den Wochentagen 5# Uhr.

9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. histor. Nundgemälde 1640—1890. L Sonntag 50 4. Kinder die Hälfte,

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Familien-Nachrichten.

Baumeister Friedrich Langhoff (Potsdam—JItehoe). Frl. Eweline Frank mit Hrn. Nittergutsbesitzer Georg Edlen von Rennenkampfff (Breslau—Paenküll in Estland).

Ein conmpletes | Geboren: Ein Sohn: Hrn.

{chwedisches Abendbrod-Service. (Ieder Besucher des Baumeister Alfred Stiapf (Berlin).

Etablissements erhält bierzu eine Nummer gratis.) Anfang des Concerts 6 Uhr, Anfang der Vorstellung

Prem.-Lieut. von Nège (Bremen). Hrn. Li Rudolf von Lieres und Wilkau (Berlin). Hrn. Landesrath Siegfried Körte (Merseburg). Eine Tochter: Hrn. Major C. von Katte (Frank- furt a. O.)

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1) Thau. 2?) Nachts Thau. ?) Nachts Nebel. 4) Thau. 5) Abends Wetterleuchten.

Uebersicht der Witterung.

Eine flache Depression, welche gestern Abend über den britishen Inseln lag, ist ostwärts nah der Nordsee fortgeschritten, Wtfitend die gestern erwähnte Zone höchsten Luftdruckes fich ostwärts verschoben hat und jeßt von Nordskandinavien südwärts über die Ostsee hinaus nah Ungarn N erstreckt. Bei schwacher, meist südlicher bis östlicher Luftströmung ist das Wetter in Deutschland warm, heiter und trocken, in den nordwestlihen Gebietstheilen kommen stellenweise Gewitter vor. Die Nachmittagstempe-

Friedrich - Wilhelmstüdtishes Theater. Sonnabend : Zum 8. Male: Methusalem. Burleske Operette in 3 Acten von Wilder und Delacour, bearbeitet von C. Treumann. Musik von Johann Strauß. Anfang 7# Uhr.

Im prachtvollen Park: Lettes Park-Fest. Freilotterie. Doppel-Schönheits-Congreß.

Großes Doppel-Concert. Auftreten von Ge- sangs- und Instrumental-Künstlern. Anfang des “S ia Sonntags 5 Uhr, an den Wodhentagen S b,

Sonntag: Methusalem. Im Park: Großes Doppel - Concert. Auftreten von Gesangs- und Inftrumental-Künstlern.

treten sämmtlicher Specialitäten 1. Ranges.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend (vorleßte Woche): Zum 64. Male: Fräulein Feldwebel. Gesangsvofse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Jn Scone geseßt von Adolvh Ernst. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Der Sonimer-Garten ist geöffnet.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr, 30. Sonnabend: Gesammt-Gastspiel des Friy Reuter- Ensemble unter Direction von August Junker- maniz. Zum 7. Male: Onkel Brasig. Lebens- bild in 5 Acten nach Friß Reuter's „Ut mine

Gestorben: Freifrau Franziska von Kloest, geb- von Quast (Berlin). Hr. Hans von Göllniß (Berlin). Hr. Districts-Commissarius Willy von Zitzewiß (Nekla). Hr. Kreiêgerichts-Rath a. D. Franz Klose (Gleiwiy.) Hr. Staats- anwalt a. D. Wilhelm Geras (Berlin).

Nedacteur: Dr. H: Klee, Director.

Berlin: O Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag8- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 195.

Berlin, Freitag, den 19. August

Deutsches Reidech.

1892.

Versteuerte Rübenmengen, sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zueker im deutschen Zollgebiet im Monat Juli 1892,

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366 767 189 942]| 4366 2 j 34 112 209 S8 S: 52 1C

) Die Abweichunge zt veröffentlichten und von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nahträglih eingegangenen Berichtigungen. *) Die Abweichungen von der zuleßt veröffentlichte d von der vorjährigen Uebersicht beruh f nachträglich eingegangenen Berichtigunge

Berlin, im August 1892.

Kaiserliches Statistisches Amt. Jn Vertretung: Herzog.

Königreich Preußen.

Privilegium wegen Ausgabe von 1200000 Æ vierprocentiger Anleihe- scheine der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft, Ausgabe von 1892.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. Nachdem von der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft zu Soldin darauf angetragen ist, ihr zur Deckung der Kosten für den Ankauf der Eisenbahn von Glasow nah Berlinchen sowie für Er- weiterung der Bahnanlagen und Vermehrung der Betriebsmittel die Aufnahme einer vierprocentigen Anleihe im Betrage von 1 200 000 durd) Ausgabe auf den Inhaber lautender Anleihescheine zu gestatten, wollen Wir in Gemäßheit des § 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 (Geseß-Samml. S. 75) durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landeéherrlihe Genehmigung zur Ausgabe jener Anleihescheine unter den folgenden Bedingungen ertheilen. S1,

Die bis zur Höhe von 1 200000 Æ auszugebenden Anleihe- scheine, auf deren Rückseite dieses Privilegium abzudrucken it, werden nach den anliegenden Mustern A und B unter der Bezeichnung :

„Bierprocentige Anleihesheine der Stargard-Küstriner Eifen- babn-Gesellschaft, Ausgabe vom Jahre 1892“ in 950 Stücken zu 200 M unter den fortlaufenden Nummern A 1 bis A 950 und in 2020 Stücken zu 500 unter den fortlaufenden Nummern B 1 bis B 2020 auéêgefertigt. ___ Dieselben werden mit der eigenhändigen oder facsimilirten Unter- chrift zweier Mitglieder der Direction der Stargard-Küstriner Eisen- bahn-Gesellschaft versehen und von einem Beamten der leßteren eigen- bändig unterzeichnet.

Die für diese Anleihescheine nach dem ferner anliegenden Muster C und D auszufertigenden Zinsscheine, sowie die Anweisungen zur Ab- bebung neuer Zinsscheine nah den Mustern E und F werden in gleiher Weise ausgefertigt. Die erste Neihe der Zinsscheine für vier Jahre nebst Zinsschein-Anweisungen wird den ÄAnleihescheinen bei- gegeben.

Beim Ablauf des erften und jedes folgenden vierjährigen Zeit- raums werden nah vorgängiger öffentliher Bekanntmachung für ander- weite vier Jahre neue Zinsscheine und Zinsschein-Anweisungen aus- gereiht. Die Ausreichung erfolgt an den Vorzeiger der Zinsschein- Anweisung, durch deren Rückgabe zugleich der Empfang der neuen Zinsscheine bescheinigt wird, sofern niht vorher dagegen von dem In- haber des Anleihescheines unter Vorlage desselben bei der Direction \{riftlich Widerspruch erhoben worden ist. Im Falle eines solchen Widerspru s erfolgt die Ausreichung der neuen Zinsscheine an den Inhaber des Anleihescheines.

Werden Zins\chein-Anweisungen nicht innerhalb Jahresfrist vom Tage ihrer Fälligkeit ab zur Erhebung der neuen Zinsscheine benußt, 10 erfolgt die Ausgabe der neuen Zinsscheine und der Zins\chein-An- weilung an die Inhaber der Anleihescheine.

Der Nennwerth der Anleihescheine wird mit jäkrlich vier vom Hundert verzinst.

Die Zinsen werden halbjährlih vom 1. April und vom 1. Oktober des betreffenden Jahres ab ausbezahlt. Zinsen, deren Erhebung inner- halb vier Jahren von den in den betreffenden Zinsscheinen be- stimmten Zahlungstagen an nicht geschehen ist, verfallen der Gefell- \chaftsfasse.

G5

D 9.

Die Inhaber der Anleihescheine sind auf Höhe der darin ver- schriebenen Kapitalbeträge und der dafür nah § 2 zu zahlenden Zinsen Gläubiger der Stargard-Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft.

Vor weiteren Anleihen, welche die Gefellshaft etwa später auf- nehmen sollte, bleibt den Inhabern der auf Grund dieses Privilegs auêgegebenen Anleihescheine das Vorzugsrecht für Kapital und Zinsen ausdrüdcklih vorbehalten.

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Die Anleihescheine unterliegen vom Jahre 1896 ab der Tilgung.

Zur Tilgung derselben wird jährlih verwendet der Ueberschuß, welcher vom Ertrage des Unternehmens der Stargard-Küstriner Eisen- bahn-Gesellshaft nah Deckung der laufenden Verwaltungs-, Unter- haltungs- und Betriebskosten, der Beiträge zu den Reserve- und Er- neuerungsfonds und der Zinsen der für das Unternehmen der Stargard- Küstriner Eisenbahn-Gesellschaft auêëgegebenen Anleihescheine übrig bleibt, bis zur Höhe von einem Procent des Betrages der Anleihe unter Hinzurehnung des dur frühere Tilgungen ersparten Zinsen- betrages.

Die Tilgung wird durch Ausloosung bewirkt.

Der Gejellschaft bleibt das Recht vorbehalten, vom Jahre 1898 ab cine größere als die im Eingange dieses Paragraphen bezeichnete Tilgung vorzunehmen und dieselbe dadurch zu beschleunigen, wie auch nach dem Jahre 1898 zu jeder Zeit sämmtliche Anleihescheine durch öffentlihe Blätter mit sechsmonatlicher Frist zu kündigen.

In beiden Fällen bedarf cs der Genehmigung der Staats- regierung. :

Die Einlösung sowohl der ausgeloosten, als auh der aufgekün- digten Anleihescheine erfolgt zum Nennwerthe.

Die Ausloosung findet zuerst im Jahre 1896 und fodann all- jährlich statt, und die Einlösung der hiernach zur Rückzahlung ge- langenden Anleihescheine erfolgt vom 1. April des nächstfolgenden Jahres ab, zuerst also im Jahre 1897. Ueber die Ausführung der Tilgung wird der Staatsregierung alljährlich Nachweis geführt.

S: 5,

Die Ausloosung der zu tilgenden Anleihescheine erfolgt jeweils in den Monaten Juli bis September am Sigte der Direction- in Gegen- wart derselben entweder vor dem zuständigen Amtsgerichte oder unter Zuziehung eines Notars. Die Zeit der bezüglichen Verhandlung, zu welcher den JFnhabern der Anleihescheine der Zutritt freisteht, ist vier- zehn Tage vorher dur cinmalige Bekanntmachung in den im § 11 erwähnten Blättern zur A A zu bringen.

S 6.

Die Nummern der auëgeloosten Anleihescheine werden binnen 14 Tagen nach der Ausloosung öffentlich bekann} gemact.

Die Einlösung derselben erfolgt von dem im § 4 bezeichneten Tage ab bei der Gesellschaftékasse in Soldin an die Vorzeiger der betreffenden Anleibescheine gegen Auslieferung derselben und der dazu gehörigen, noch nit fälligen Zinsscheine. Werden die noch nicht fälligen Zinéscheine niht mit abgeliefert, so wird der Betrag der

fehlenden von dem Kapitalbetrag gekürzt und zur Einlösung der Zinsscheine verwendet, sobald dieselben zur Zablung vorgezeigt werden. Im übrigen erlischt die Verbindlichkeit der Gesellschaft zur Verzinsung jedes Anleihescheins mit dem 31. März des auf die Ausloosung und die betreffende Bekanntmachung folgenden Jahres. i

Die infolge der Ausloosung eingelösten Anleihesheine werden unter Beachtung der oben wegen der Ausloosung vorgeschriebenen Form verbrannt, wogegen die Gesellschaft die infolge einer allgemeinen Kündigung ihrerseits oder infolge der Nückforderung seitens der Gläu- biger 9) eingelösten Anleihescheine wieder ausgeben darf.

D,

Die Nummern der zur Nüczablung fälligen, zur Einlösung nicht rechtzeitig vorgelegten Anleihescheine werden während der nächsten zehn Jahre nah dem Fälligkeitstermin jährlich einmal von der Direction behufs Empfangnahme der Zahlung öffentlih aufgerufen. Gehen sie dessen ungeachtet nicht spätestens binnen Jahresfrist nah dem leßten öffentlihen Aufrufe zur Einlöfung ein, so erlischt jeder Anspruch aus denselben an das Gefsellshaftsvermögen, was unter Angabe der Nummern der werthlos gewordenen Anleihescheine von der Directior einmal öffentlih bekannt gemacht wird. f

Obgleich hiernach aus dergleichen Anleihescheinen keinerlei Ber- pflihtungen für die Gesellschaft in späterer Zeit abgeleitet werden fönnen, fo steht doch der Generalversammlung der Gesellschaft frei, die gänzliche oder theilweise Einlösung derselben aus Billigkeits- rücksichten zu beschließen.

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Q

S

Die Kraftloserklärung angeblich verlorener oder vernihteter An- leihescheine erfolgt im Wege des Aufgebots nah den für das Aufgebot von Privaturkunden geltenden geseßlichen Bestimmungen. Für die demgemäß für fraftles erklärten, sowte auch für zerijsene oder sonst unbrauchbar gewordene, an die Gefellshaft zurückgelieferte und zu vernihtende Anleihescheine werden auf Kosten des Empfängers neue Anleihescheine ausgefertigt. Dagegen können angeblih verlorene oder vernihtete Zinsscheine und Zinsschein- Anweisungen weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden. Es foll jedoch demjenigen, welcher den Verlust von Zins- scheinen vor Ablauf der Verjährungsfrist 2) bei der Direction an- meldet und den stattgehabten Besiß glaubhaft darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht zum Vorschein gekommenen Zinsscheine gegen Empfangsbescheinigung ausgezahlt werden.

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J 9.

Die Inhaber der Anleihescheine sind nicht befugt, die Nückzah- lung der darin verschriebenen Beträge anders als nach Maßgabe der im § 4 enthaltenen Bestimmungen zu fordern, es fei denn,

a. daß fällige Zinsscheine, ungeachtet solche zur Einlösung vor- gezeigt werden, länger als drei Monate unberichtigt bleiben,

b. daß der Betrieb der Bahn aus Verschulden der Gesellschaft länger als sechs Monate ganz aufhört,

c. daß die im § 4 festgeseßte Tilgung der Anleihescheine niht innegehalten wird.

In den Fällen zu a und b kann das Kapital an demselben Tage, an welchem einer dieser Fälle eintritt, zurückgefcrdert werden, in dem Falle zu c ist dagegen eine dreimonatliche Kündigungsfrist zu: beobachten.