1912 / 49 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Feb 1912 18:00:01 GMT) scan diff

net die Schlifffehle in den glazial ausgestalteten Alpentälern das seßen einer neuen starken glazialen Grosion. In der Mont- Blanc-Gruppe is sie am „Plan“ im wesentlichen dur kleine Nebengletsher des großen Arvegletshers bewirkt worden, die wie Kargletsher wirkten und ihr Hintergedtnge untergruben. In Der Regel jedoch gehört die Schliffkehle zu den Ünterschneidungsformen des Haupttalgletshers und ihr Auftreten ist mit einer starken Fes des Gesteins ag À glaziale mechanische Verwitterung in Zusammenhang zu bringen. Die Sqhlifffehle gehört dann zu den Formen der selectiven Grusion, der Trog zu denen der dirigierten. Der Prosellge Sg un in Königsberg, dem vor längerer B von der Klasse die Mittel zu einer Studienreise nah den

¿r Oern bewilligt wurden, berihtet über die Veröffentlichungen, zu denen seine dortigen Ee ungen Anlaß gegeben haben, mit Einsendung der neuesten: Ueber die Brustflosse der Wale. Von ODr. Arnold Kunze.

In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Diels abgehaltenen Sißung der philosophisch-histori- hen Klasse las Herr Harna über die Geschichte etnes

rogrammatischen Worts Jesu (Matth: 5. 1) in der ältesten Kirche. Der Spruch Jesu, daß er niht gekommen sei, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen, ist für die älteste Christen- heit, die sehr bald die Gese esbeobahtung bei sich einstellte, ein \{chweres Problem gewesen. Deshalb hat sie an den Spruch eine große Arbeit gesetzt ¿au baben Versuche niht gefehlt, ihn durhgreifend zu Forrigieren. Beruhigung trat erst ein, als man den Kern des Gesetzes dem natürlichen Sittengeseß gleihseßte und au sonst Unterscheidungen im Begriff des S machte. n dem Gedanken, daß die Liebe die Vollendung des Gesetzes sei, blieb die Kirche aber dem Sinne Fesu nahe. Herr Sachau legte vor Bd. 2, T. 2 der von der Afademie unternommenen Ausgabe des Ibn Saad, hrsg. von F. Schwally. Leiden 1912.

Im Königlichen Institut für Meereskunde, Georgen- straße 34—36, \pricht am 27. d. M. Franz Graf Lari \ch-Wien über Winterstürme auf den Scillyinseln (mit Lichtbildern); am 4. März der Professor Hassert-Cöln über cine wirtschaftlich- eographishe Studienfahrt durch die Vereinigten Staaten von merika (mit Lichtbildern). Die Vorträge beginnen um 8 Uhr Abends. Eintrittskarten zu 0,25 4 sind an den Vortragsabenten von 6 Uhr an in der Geschäftsstelle (Georgenstraße 34—36) zu haben.

bezei

Theater und Musfik.

M Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung von Richard Strauß? „Nosenkavalier“ in der be- fannten Beseßung unter der Leitung des Herrn Generalmusikdirektors Dr. Mud statt.

Im Köntglihen Schauspielhause Stelle der zuerst angekündigten Vorstellung 1812° O. Lees NVolkslustspiel „Der Schlagbaum“ in der bekannten Be- sezung wiederholt. Die für die 9d. Abonnementsvorstellung Md an der Theaterkasse gekauften Eintrittskarten haben

ültigkeit für die neu angeseßte Vorstellung, fönnen aber auch morgen an der Vormittagekafse von 104 bis 1 Uhr und an der Abendkasse bis zum Beginn der Vorstellung gegen Erstattung auch der Vor- verkaufsgebühr zurückgegeben werden. Eine spätere Zurücknahme der

Karten findet nicht statt. Abonnementskarten für den Monat

Die Ausgabe der März 1912 zu 29 Opern- und 29 Sau Meter ean ebruar,

in den Königlichen Theatern findet am 27. und 28. Vormittags von 104 bis 1 Uhr in der Königlichen Theater- hauptkasse im Königlichen Schauspielhause (Eingang Jägerstraße), und zwar nur gegen Vorlegung des Abonnementsvertrags statt. Es werden am 27. Februar nur die Karten zum 1. Rang und Parkett und am 28. Februar diejenigen zum 2. Nang bezw. Balkon und 3. Rang bezw. 2. Balkon verabfolgt. Gleichzeitig wird ersucht, den Geldbetrag abgezählt bereit zu halten.

wird morgen an

(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Dpern- haus. 52. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Frei- pläße find aufgehoben. Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Pia Musik von Richard Strauß. Musi- alische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 55. Abonnementsvorstellung. An Stelle der ursprünglih angekündigten Vorstellung „Achtzehnhundertundzwölf* : Der Schlagbaum. Nolkslustspiel in 3 Aufzügen von Heinrich Lee. Regie: Herr Sagetng Anfang 7} Uhr.

S nta: pernhaus. 953. Abonnementsvor- (Gewöhnliche Preise). Dienst- und Frei- Die Meistersinger von drei Akten von Richard

Schauspielhaus. 56. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Der

roße König. Drei Bilder aus seinem Leben von

osef Lauff. Musik von Weiland Setner Majestät dem König. Für die sienisce Aufführung einge- rihtet von Josef Schlar. Anfang 8 Uhr.

Neues Operntheater. Nachmittags 2E Ur: Auf Allerhöchsten Befehl: Siebente Vor- ftellung für die Berliner Arbeiterschaft: Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gußkow. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter- vereine, “é pas usw. agegeren, Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

morgen.)

tellung. pläze find auf ehoben.

Nürnberg. per in Wagner. Anfang 7 Uhr.

Eva vou

Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 7# Uhr: Romeo und Julia.

Sonntag: Viel Lärm um Nichts.

Montag: Romeo und Julia,

Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Eine glückliche Ehe. Sonntag: Der Arzt am Scheideweg. Montag: Eine glückliche Ehe.

Abends:

Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Torquato Tasso. Abends 8 Uhr: Große Rosinen. Originalpofse mit Gesang und Tanz in drei Akten (v Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bummelstudenten. Abends : Große Rofineu.

Montag und Dienstag: Grofie Rosinen.

von W. Lange.

Pri fünf Au

Theater in der Königgräßer Straße. enom Abends 8 Uhr: Die fünf Frauk- rier.

| aus. | einem Hoch auf das Regiment und die alten Herren.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Eiu Falissement. Abends: Die fünf Frankfurter. Montag: Königin Christine.

Lessingtheater. Komtesse Mizzi. Arthur Schnitler. Hierauf : Anatol. (1. Weihnachts- einkäufe. 11. Abschiedssouper. IIT. Anatols Hochzeits-

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: i Glocke. Abends: Erde. Hierauf: Komtesse

Mizzi. Montag: Glaube und Heimat.

Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Nah- mittags 34 Uhr: Agnes Vernauer. Ein deutsches Trauerspiel in 9 Abends 8 Uhr: Heiligenwald. Akten von Alfred Halm und Robert Saudek.

Sonntag: Das Familieukind.

Montag: Fiat justitia.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Rigoletto. Hierauf: Phautafietäuze, getanzt von Derubach.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen : Undine. Abends: Die Zauberflöte.

Montag: Der Freischütz.

Kurfürsten-

uo vadis? von Jean Nouguès.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tiefland. Quo vadis? Montag und folgende Tage: us vadis?

Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Oper in drei Akten (6 Bildern)

Schillertheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Wildente. Schau- spiel in 5 Aufzügen von Henrik Ibsen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: fandidat. Abends: Gräfin Lea. Montag: Gräfin Lea.

Charlottenburg. Sonnabend, Nachmittags 3}Uhr : riedrich von Ba Schauspiel in

zügen von Heinrih von leit.

Uhr: Nyrig-Phrit,

5 Bildern von H. Wilken und D. Justinus. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Abends: Kyritz-Pyrit. Montag: Kyritz-Pyrit.

Mannigfaltiges. Berlin, 28. Februar 1912.

Die Stadtverordneten ehrten in ihrer gestrigen Sißung in der üblichen Weise das Andenken des yerstorbenen Stadtv. entel, dem der Vorsteher Michelet einen Nach ruf widmete, und wandten fih nach Erledigung einer Reihe von Rechnungssachen der in der leßten Sihung einem Aus\{husse zur Vorberatung überwiesenen

agistratsvorlage, betreffend den Verkauf der Markthalle in der Dorotheenstraße an den Reichsfiskus, zu. Der Aus- {uß hat die Frage eprüft, ob das Grundstück niht zu anderen städtishen Zwecken erwendung finden könne und ob der

reis annehmbar und die Vermittlergebühr nicht zu hoh ei Dex Aus\{huß beantragte nunmehr die Annahme der S eie die nach fkurzer Debatte auch erfolgte. Es folgte die Berichterstattung des Stadtv. VFacobi namens des vor- beratenden Ausschusses über die Vorlage, betreffend Erbauung der drei südlichen Era Ben r Sebrenf Hermannplaß—Dönhoff- plaß, Kreuzberg—Markgrafenstraße-Behrenstraße, Großgör]chenstraße— Markgrafenstraße-Behrenstraße. Der Berichterstatter berührte kurz die im Auelduie vereinzelt gemachten Einwendungen bezüglich der Linien- führung der Linten Hermannplaß—Dönhoffplaß und Gro hen straße Markgrafenstraße-Behrenstraße und empfahl folgende 4 fassung: „Die Versammlung erklärt sih damit einverstanden, daß in Ab- änderung des Stadtverordnetenbeschluses vom 12. Januar 1905 die dret Südlinien in ihrer abgeänderten Linienführung, und zwar bezüglich der erstgenannten Linie im Falle der Verständigung mit der Großen Berliner Straßenbahn unter Benußung der Brücke im Zuge der Alten Jakobstraße, zum Ausbau gelangen und die Baukosten in Höhe von 2 816 000 46, vorbehaltlich der Erstattung aus einer Anleihe, dem Vorschußkonto entnommen werden.“ Die Vorlage wurde nah den Anträgen des Ausschusses angenommen. Eine zweite für die Berliner Verkehrsinteressen wichtige Vorlage brachte den Entwurf eines Vertrages mit der elektrischen Straßenbahnen-Aktiengesellscchaft. Die Stadt Berlin hat mit dieser Gesellshaft einen Vertrag geschlossen, der nur bis 31. Dezember 1919 läuft, während sie eine staatliche Konzession bis Ende 1949 besißt und mit den Vororten Treptow, Pankow, Nieder- \hönhausen und Franzöfisch Buchholz Qustimmungsverträge zum Teil bis Ende 1949 abgeschlossen hat. Der vorliegende Vertrag soll nun ähnlih wie dies fkürzlih bei dem * neuen Vertrage mit der Großen Berliner Straßenbahn geschehen ist das ge- samte Rechtsverhältnis der Parteten neu regeln, etwa fi ergebende Zweifel beheben und Streitigkeiten unmöglich machen. Auch diese Borlage wurde, nah Ablehnung eines Antrags auf Aus\chuß- beratung, angenommen. Eine lange Debatte über die Frage der Walderholungsstätten für Kinder knüpfte fich an eine zur Kenntnisnahme übersandte Magistratsvorlage, die darauf hinwies, daß die inzwishen in Blankenburg und Hetnersdorf für solche Kinder bereitgestellten Betten bei weitem nit voll ausgenußt sind. Es wurde beschlossen, die Vorlage an eine gemishte Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten zur NVorberatung zu überweisen Zum Schluß kam es aus Anlaß einer VFnterpellation der Stadtvv. Gaüand und Genossen zu einer lebhaften Aussprache über den Ein- \pruch des Konsistoriums gegen die Anlegung eines städtischen Friedhofs in Buh-Karow. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sigzung.

(W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser und König nahm heute abend an dem Stiftungsf este des Leibgardehusarenregiments teil. Das Offizierékasino war festlih deldnidt. Zum Empfang hatten Husaren in historischen Uniformen vor dem Eingang zum Kasino Aufstellung genommen. Faelträger bildeten beim Eintreffen gegen 624 Uhr Spalier. An dem Festmahl nahmen außer Seiner Majestät und Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Eitel -Friedrich die aktiven Offiziere und die alten Herren des Negiments teil. Der Nee fommandeur, Oberstleutnant und Flügeladjutant Seiner Majestät den Trinkspruch auf Seine Majestät Kaiser und König erwiderte mit

Potsdam, 22. Februar.

Freiherr von Senden brachte Setne Majestät der

Wiener Blut. Operette Johann Strauß. Sonntaa, Nachmittags 34 Uhr:

Sonnabend, Abends 8 Uhr: | traum.

Komödie in einem Akt von

Abends 8 Uhr: Schwank in drei Uippschiß. | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:

Die versunkene

ments.

Regiments.

Akten von Friedri Hebbel.

2 Lustspiel in dret Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Schwank in drei Akten von Georges deutshe Bühne

Sonntag, Nachmittags

Montag und folgende Tage: Firma.

Schwank mit Gesang und Tanz

Kraaß

F. Gilbert. Sonntag und folgende Tage:

schaft.

Café. Lu

Abends: Das kleine Café.

O0. (Wallnertheater.) | " Montag und folgende Tage:

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: in drei Akten von

Abends: Wiener Blut. Montag und folgende Tage: Wiener Blut.

Lufispielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Die Damen des Regiments. Akten von Julius Horst und Artur

Das große Ge- heimnis. Abends: Die Damen des

Montag und folgende Tage: Die Damen des

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Allles für die Firma. M. Hennequin und Mitchell. In Szene geseßt und für die bearbeitet H i t

Ls gemahl. Abends: Alles für die Firma. Alles für die

Thaliatheater. (Direktion: Krenund Shönfeld.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. in drei Akten von

und Okonkowsky, bearbeitet von Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musk von

Polnische Wirt-

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof grie Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das kleine tsptel in drei Akten von Tristan Bernard.

Sonntaa, Nachmittags 3 Uhr: Fraucillon. Das kleine Café.

Wien, 22. Februar. (W. T. B.) Unter außergewöhnlich star Beteiligung aus allen Kreisen der Bevölkerung fand Tits E die Einsegnung der Leiche des Grafen Aehrenthal statt. Um 2} Uhr wurde der Sarg, dem sämtlihe Beamte des Ministeriums des Aeußern folgten, vom Palais am Ballplay nah der Michaeler- kirche gebraht. In der warz drapierten und mit dem Aehrenthalschen Wappen geschmückten Kirche hatten sih außer den Letdtragenden ein- gefunden: der Erzherzog Franz M als Vertreter des Kaisers die in Wien anwesenden Mitglieder des Kaiserlihen Hauses, der Bude Botschafter von Tschirs mit den Herren der Botschaft, der Generalkonsul Dr. das übrige diplomatische Korps, Berchtold, die Cme amen e

deutschen

raf von Brodorff-Ranyau und der Minister des Auswärtigen von neinsa Minister Ritter von Auffenberg und Mitter von Bilinski, beiden Ministerpräfidenten mit den Mitgliedern des Kabinetts, die Präsidien und zahl- reihe Abordnungen der österreihischen und ungarishen Parla- mente, die obersten Hoschargen, die Geheimen Nâte, die Spißen der Behörden und viele Vertreter aller Gesellschaftskreife. Im Presbyterium der Kirche nahm der Fürsterzbischof Nagl während des feierlichen Gesanges des Hofsängerhors die Cinsegnung der Leiche vor. Alsdann wurde der Sarg wieder zum Wagen gebracht und der feierlihe Zug bewegte sich über die Ringstraße und den Schwarten- bergplaß durch ein nah Tausenden zählendes Menschenspalier nah dem Staatsbahnhof, von wo der Sarg zur Beisezung nach der Aehrenthalshen Familtengruft in Doxan in Böhmen über- geführt wird.

Paris, 23. Februar. (W. T. B.) Nah elner Blättermeldung hat der Aeroklub P mit Unterstüßung mehrerer Fache vereinigungen Preise im Gesamtbetrage von 500 000 Fr. für die e Erfindung auf dem Gebiete des Flugwesens zu stiften.

Pau, 22. Februar. (W. T. B.) Der Flieger Vöêdrines hat 100 km in 37 Minuten, 200 km in 1Stunde 15 Minuten u 0en und damit einen neuen Schnelligkeitsrekord auf- gestellt. ——

New York, 22. Februar. (W. T. B.) Seit der Naht vom 21. Februar wütet an der atlantischen Küste ein heftiger Sturm. Eine Anzahl Personen wurde dur einstürzende Schorn- steine verleßt oder von dem Sturm zu Boden geworfen. Bei Norfolk (Virginia) sind fünf Dampfer gestrandet, darunter ein englisher. Am Panamakanal haben wieder erhebliche Erdrutsche stattgefunden. Der Leiter des Kanalbaus, Oberst Goethals, der zum Studium der europäischen Kanalbauten na Hamburg abreisen wird, erklärt, daß der Kanal bis zum 1. Juni 1913 fertiggestellt sein werde.

Lehigh (Oklahoma), 23. Februar. (W. T. B.) Bei dem Brande einer Kohlengrube haben steben Arbeiter das Leben verloren. Ueber das Schiksal von ungefähr zwanztg U herrsht Ungewißheit. Die meisten Dpfer find Ausländer.

San Juan del Sur (Nicaragua), 22. Februar. (W. T. B\) Aus Costa Rica werden andauernde Erdst ö ße gemeldet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. Madrid, 23. Februar. (W. T. B.) Die Regierung hat beschlossen, das Verlangen Frankreihs auf Ueberlassung des Cabo del Agua zurückzuweisen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

3. Kammermusikabend des Sevéik- iuo) Quartetts. Mitw.: Erika von Biuzer (Klavier).

BPecthoven-Saal. Sonnabend, Abends s Uhr: Konzert von Bessie Virdie Kaplan (Klavier) mit dem Philharmonischeu Orchester. Dirigent: Or. Erust Kunwald.

Eiu Walzer-

Harmoniumsaal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Adelia Hofgaard.

Pirkus Schumann. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Das neue Aus stattungsstüc „Das Motorpferd““ in 5 Akten. Hervorzuheben: Die große Schlußapotheose mi noch nie dagewesenen Effekten.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr: 2 große Galavorstellungen. In beiden Vor stellungen: Das Motorpferd.

Pirkus Kusch. Sonnabend, Abends 74 Ubr

Große Galavorstellung. Zum Sthluß: De neue Volksmanegeschauspiel „Die Hexe 7 Bildern. Vorher: das auserwählte Pro

gramm. : Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr: 2 große Vorstellungeu.

Negi-

Der Prinz-

I. Kren. "g. , Familiennachrichten. Verlobt: Gisela Gräfin zu Solms-Wildens mit Hrn. Botschaftssekretär Viktor Prinzen | Wied (Rom). Frl. Charlotte Unger mit fa Leutnant Günther von Stran (Stegliy-Ber, Frl. Gertrud von Breitenbach mit Hr gierungsassessor Robert Bürgers (Berlin) deb Geboren: Cine Tochter: Hrn. Oberlan" gere Sgurerteres Dieprand Frhrn. ihthofen (Jena). ' Gestorben: Hr. Regierungsrat Dr. Adolf Ce

Deutsch

Der Probe- Konzerte.

Abends mit Gesang in

Blüthner-Saal.

Posse Symphouischer Abend mit

Don Carlos.

Singakademie. Sonnabend, D. Liederabeud von Eva Katharina Lifßimaun. Am Klavier: Otto vou Grueuewaldt.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: dem Blüthuer- Orchester von Adam Dolzycki Mitwirkung von Zofia Janczews (Klavier) und Paul Bauer (Tenor).

fa-Rybaltowska

Gti G Fr. Anna von Warnsted Gräfin Holstein (Berlin). r

Abends 8 Uhr: Yerantwor cer Nedalkteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenb Verlag der Expedition (Heidrich) in Bert Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und DE Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. Zehn Beilagen

in\s@ließlih Börsenbeilage und Warenzeihel“ E V eilage Nr. 16 A und 16 B).

(Dirigent) unter

1912

Februar

Marktorte

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 23. Februar

Verichte von deutschen Fruchtmärk

Qualität | mittel

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster e

höchster E héchster

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) na sbers{läglter Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekaunt)

Bemerkungen. Fin liegender Strich (

19. Sigzung vom 22. Februar 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die For! der Jnterpellation betressend die sofortige

Boilia

pendierung des Kartoffelzolls bi der Jnterpellation betreffend die Aufhe Aufhebung des Zolls auf

Abg.

der gestrigen Nummer d. Bl. mitg Sie haben es möglich gemacht, daß das Vieh mit billigem deutschen 9 seitige das fluchwürdige Einsuhrscheinsy|! vermögenssteuer, die Erbschaftssteuer ein, Mittel, um den Ausfall der Zölle Solange diese Zölle niht aufgehobe senkung der zollfreien Futtermittel nicht zu i ütterun der Schweine sind diese zollfreien Futtermittel auch nicht so ergiebig wie Mais und Futtergerste. Der A Preise für die Landwirtschaft, kommen. Zu den Produktionsmitte mittel, dann aber dürfen Sie diese müssen Sie auch mit uns stimmen zôlle und für die Aufhebung der Ge Produftionsmittelpreise so in die Höhe reich haben. der Zeit der höchsten Preise aller landwirt den Landarbeitern die erbärmlichsten Pre die sheußlihste Behandlung zu teil. Großgrundbesitzer in die Tasche, wie Lujo Brentano nachgerechnet hat. Beit \{nellten die Bodenpreise i Dagegen haben die kleinen Besiper au nur die Hypothekenzinsen aufzubringen. hren Kreisen, Bürgermeister hat | auêgeführt, daß die bayerischen Landwirte im Besiy von unter H ha, im ganzen 75 0/6, überhaupt keinen

Höhe.

E 4 Landsberg a. W. . Wongrowit . Breslau . ; A 5 Hirscberg i. Schl. D OO n e 6 Geldern . ; Neuß .

DObeln «c « Winnenden . O 6 Château-Salins .

Kaufbeuren . Langenau

R Landsberg a. W. . Cottbus . : Wongrowiß

Breslau .

S a6 Hirschberg i. Schl. . A Ci Geldern .

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Goldap Wongrowiß A Breslau . „Futtergerste Ly S . Braugerste Striegau. . . + E Hirschberg i. Schl. .

Langenau E

Nastatt .

Château-Salins .

Goldap . Landsberg a. Cottbus . Wongrowiß . Breslau . Striegau. . Hirschberg i. Ratibor .-. Geldern . Neuß . Döbeln Winnenden . Langenau Maat

G

Sl.

Château-Salins S Die verkaufte Menge wird auf

Berlin, den 23. Februar 1912.

Deutscher Reichstag.

der Abgg. Dr. auf Mais und

der Abgg. Albrecht

Antrick (Soz.) in seiner Rede,

dann

jährlih eine Milliarde an

um über

heu, hat in einer

bg. Herold wollte lediglich an um auf die Produktionskosten zu ln gehören doch auch nicht durch Zölle verteuern, dann für die Beseitigung der Sl treidezölle, die die notwendig

die Hälfte fih abzuplacken, um Ein Fachmann aus i Versammlung

7 volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf vo —) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis n

sezung der Besprechung Ablaß und eno

zeitweilige Aufhebung

Futtergerste und die Sus- 5 1. Mal d 4, Und und Genossen, bung des Kartoffelzolls und die Futtergerste und Mais.

deren eteilt worden ist, fortfahrend:

Anfang

Gerade

aftlichen Produkte wurden ise gezahlt und wurde ihnen Zu derselben Zeit steckten die Mehreinnahmen Um dieselbe in die

Norteil von den Zöllen haben.

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19,50 20,60 19,80 19,20 19,60 20,20 19,80 20,80 21,00 20,00

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19,50 20,60 20,00 20,10 20,00 20,20 20,00 21,10 21,00 20,20

23,00

(enthülster Spelz, Diukel, Fese

23,40

17,80 18,60

18,00 18,10 18,00 18,10 18,20 19,60 19,00 18,40 21,00

17,60 19,50 16,50 20,00 18,00 18,50

22,00

20,40 18,20 19,10 19,50 19,60 19,20 20,50 19,70 20,50 21,00

22,00

lle Mark abgerundet mitgeteilt. icht vorgekommen ist, ein Punkt ( .) in d

RuernEe Statistisches Amt.

B.: Dr. Zacher.

frühere preußische

ih ganz entschieden. Die Herren

nur, daß die drückendsten Zölle ab jeßt eine Aufhebung des

Später werden wir weitere

wir Gegner des bestehenden Schußzzo Boden des alten Bree stellen. C

Kartoffe

grundbesißer auf Kosten der kleinen und betriebe, der Handwerker und Arbeiter. würdige System der Schußzölle ; und uns

Soll ich Sie noch an die bekannten Ausführunge LUndwirtschaftsminister einem lihten Augenblick über die Getreidezölle gemacht hat ? Snteresse der Solidarität zwishen Groß- und Kleinbetrieb bestreite von der Rechten wissen doch, daß lisystems find und uns auf den Wir verlangen allerdings zunächst

von

45 15 40 92 75 80 80 19

8

n erinnern, die der Arnim-Criewen in

Ein

schafft werden, darum fordern wir

politik ist weiter nichts als eine beispiellose Bereicherung der

lzolls und der Futtermittelzölle. Forderungen stellen. Die D

roß-

mittleren Landwirtschafts-

Wir bekämpfen das fluch- ere Devise ist nicht Schuß-

in | óôlle, sondern Sozialismus. Wir werden draußen dem Volke zeigen

diese au von ihr erkannte

Erzeugung. (Hört, hört! und

beblich nachgelassen haben.

Zeit ist der Zoll gering,

Notwendigkeit zu beseitigen. wird bei den nächsten Wahlen erfolgen Staatssekretär des Reichsschagamts Wermu t s Meine Herren! Ic finde nicht, daß die Snterpellation in eine besonders glülihe Zeit fällt; denn wir sehen gerade gegenwärtig ein Sinken der Preise fast auf allen Gebieten dec landwirtschaftlichen sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Wenn Sie gütigst einmal die Preisbildung an der Berliner Börse

verfolgen wollen, so werden Sie fast durchweg sehen, daß in den in | leßten Wochen, teilweise in den leßten Tagen die Preise er-

an der Hand der Interpellationen, was es von dieser Regierung und von diesem Reichstage zu erwarten hat, daß die Regierung sich so

in Dänemark und Rußland | : i : toggen gefüttert wird. Maa be, | unter der Fuchtel der Agrarier befindet, daß sie es niht wagen darf,

sy\stem oder führe eine Neichs- hat man reichlich bei den Futtermitteln zu decken. n sind, ist auh an eine Preis- zu denken. Für die Fütterung

Die Antwort

Das gilt z. B. auch von der

Fut tergerst e, von der id) allerdings zugeben muß, leßten Interpellationen vom Herbst bedeutend gestiegen ist. Aber hier zeigt ih gerade, daß der Zoll von sehr gering die Versorgung Deutschlands gewesen ist (sehr richtig! und das is ja auch ganz natürli; den Preisen für Futtergerste im allgemeinen und insbesondere im Ver- glei zu den Weltmarktpreisen für Futtergerste in der gegenwärtigen und er hat denn auch auf die Einfuhr fo gut

daß sie seit den

fügigem Einfluß auf

rechts),

denn im Vergleich zu

96

744 9298 783 309 718 425 1495 1536 1 639 401 172

für also

werden.

19,23 19,60

20,63 20,50

92,70

22,60 23,20

17,50

18,50 17,75

19,25 18,50

20,70

16,87 19,25

21,88 21,30

17,40 20,60 17,95 19,33

19,93 19,20

20,62 21,10 21/50

wie gar nit einwirken köunen.

Zeit, und bedeutendes

auf Augustpreise Nachlassen welche wir im Herbste v. J. zu verzeichnen hatten. Wie es \cheint, rehnet der Handel darauf, daß im Laufe des Frühjahrs wegen der La Plata-Ernte sih die Versorgungsverhältnisse günstiger gestalten werden, als sie nah den Darlegungen des Herrn Staatsfekretärs des Innern zurzeit sind. Deshalb is auch wte uns wenigstens von einigen Sachverständigen versichert wird anzunehmen, daß die Ver- wendung von Mais in Brennereien jeßt stärker werden wird; An- zeichen dafür zeigen sih bereits. Dadurch würden dann ja, was auch die Absicht des im vorigen Herbste ergangenen Bundesratsbeschlu ses ist, wiederum gewisse Mengen von Kartoffeln für den Konfum fret

19,23 19,60

20,90 20,50

22,80

23,30 |

17,50 |

18,80 | 17,75 |

18,96 | 18,70 |

20,15 |

17,00 19,25

21,70 | 21,80

17,40 | 20,70 17,94 19,20 19,94 | 19,20

21,00 | 20,30 |

Der Durchschnittspreis wird aus den unab en legten ses Spalten, daß entl

167

erundeten

rehender

für sogar

Maipreise auf gegenüber

Zahlen bere et. Berit ean t:

Die Einfuhr von Futtergerste ist nämlih in den Monaten Oktober, November, Dezember und Ja- nuar 1911/12 genau so groß, ja noch etwas größer gewesen als die Ein- fuhr in dem gleihen Zeitraum des Jahres vorher: fie hat in diesem ahre etwa 14,3 Millionen Doppelzentner betragen und im Vorjahre genau 14 Millionen Doppelzentner. Was aber den Mais betrifft, so hat er sogar seit den Inter- pellationen vom Herbst vorigen Jahres im Preise erheblih nachgelassen. Eine kurze Uebersicht darüber kann ih Ihnen geben. 93, Oktober das war also etwa die Zeit der vorjährigen Inter- pellationen auf 171 4, sank dann bald auf 164, stieg wieder auf 175, um beim Einseßen der Maipreise auf 165 zu fallen, und dann ist er bis zum 7. Februar wieder auf 172 heraufgegangen, jeßt aber, in der leßten Jull- ein

Er stand am

gefallen und 1588 , den Preisen,

Weswegen ih das Wort genommen habe, ist eigentlich nur, um Ihnen mitzuteilen, daß der Bundesrat soeben im| Sinne dessen beshlossen hat, was ih vor einigen Tagen und gestern noch der Herr Staatssekretär des Innern als in Aussicht stehend mitteilten. Der Bundesrat hat beschlossen, zu genehmigen, daß aus Billig- keitsgründen Kartoffeln vorjähriger Ernte, die nach dem 14. Februar, aber vor Ablauf des 30. April 1912 zur Verzollung,