1912 / 54 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Feb 1912 18:00:01 GMT) scan diff

chemischer Urinunterfuhungen bedingt sein, wie dies in der Anstalts S bei den Krankenkassen, Lebensversicherungsgesellshaften usw. er Fa G

Zur Arbeiterbewegung.

Zum bevorstehenden Ausftand im Schneidergewerbe teilt die „Voss. Ztg.“ mit, daß gestern abend in Berlin an drei Stellen Versammlungen stattfanden; sowohl der Verband Berliner Gewerbe- treibender der Herrenmaßschneiderei wie der Arbeitgeberverband Berliner Schneidermeister als auch die Arbeitnehmer hielten Be- ratungen ab. Der Verband Berliner Gewerbetreibender der Herrenmaßschneiderei nahm in seiner Versammlung den Bericht über die Verhandlungen in Frankfurt a. M. entgegen und faßte dann folgenden Beschluß: „Die heute tagende Versammlung der Arbeit-

eber beschließt einstimmig, den von feiten der Gehilfenschaft gewollten ampf aufzunehmen und bis zu feinem Ende durchzuführen.“ Der Arbeitergeberverband der Berliner Schnetdermeister, eine Sonderorganisation kleinerer Firmen, nahm gesiern gleichfalls Stellung zu der Lohnbewegung. Es fanden zwishen den Ver- tretern der Meister und der Gehilfen Besprehungen statt, in denen jene ihre Geneigtheit zur Bewilligung der Fordetungen der Arbeit- nehmer bekundeten. Ein endgültiger Beshluß wurde aber noch nit gefaßt. Eine von mehr als 5000 Personen besuchte gemeinsame Mit- liederversammlung des Verbandes der Schneider und des Bei Dun erien Gewerkvereins der Schneider, die estern abend in dem überfüllten Saal der Brauerei Friedrihshain tatifand, bes{chloß einstimmig, Freitag, den 1. März, tin allen Geschäften der Herrenmaßbranche die Arbeit einzustellen.

In Hamburg wurde, wie „W. T. B.* meldet, in einer gestern abend im Gewerkschaftshause abgehaltenen Versammlung der organi- fierten Schneidergehilfen, in der ungefähr 2000 Perfonen an- wejend waren, einfiimmig beschlossen, am 1. März in den Werfk- stätten, deren Inhaber dem Allgemeinen Deutschen Arbeitgeberverband für das Schneidergewerbe angehören, die Arbeit einzustellen.

Wie die „Oberschlesishen Neuesten Nachrichten" melden, hat gestern in Kattowiß eine Versammlung der fünf Berg- arbeiterverbände, nämli des deutschen, katholischen, sozialistischen, polnishen und des Hirsch-Dunckershen Verbandes, stattgefunden, in der, obwohl die Bergwerksbesitzer eine Lohnerhöhung abgelehnt hatten, beschlossen wurde, von einem Streik abzusehen, fo sehr dieser auch von dem polnishen Arbeitersekretär, Reichstagsabgeordneten Sosinéki befürwortet wurde. Es soll eine neue Eingabe um Lohn- aufbesserung eingereiht werden.

Gestern mittag begaben sch „W.T.B.* zufolge die Vertreter der

englischen B era leute wiederum nach Downing Street, um mit dem Premierminister Asquit h zu unterhandeln. Die Beratung dauerte aber nur eine halbe Stunde. Sie sollte heute fortgeseßt werden. Die Bergarbeiterkonferenz hat einstimmig be\chlossen, die Ver- handlungen fortzuseßen, und außerdem eine Entschließung an- genommen, nah der es den Arbeitern nah Ablauf der Kündigungsfrist gestattet sein soll zu arbeiten, soweit dies zur Sicherung der Berg- werke erforderlch i. Eine amtlihe Mitteilung besagt: Die Regierung if überzeugt, daß es Fälle gibt, wo die Bergarbeiter aus Gründen, die nicht in ihrer Macht stehen, keinen angemessenen Lohn verdienen können. Es müßte daher eine Macht, die ihnen einen folhen Lohn sichert, geschaffen werden, durch Vereinbarungen, die den Verhältnissen jedes Bezirks angepaßt sind, mit den entsprechenden Sicherungsmaßregeln zum Schutze der Arbeitgeber gegen etwaigen Mißbrauh. Die Regierung {chlägt bestimmte Bezirksberatungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern vor, um über einen Mindestlohn zu entscheiden; ein Vertreter der Negierung solle dabei anwesend fein. Würde irgend eine der artige Beratung fehlshlagen, so follten die Regierungsvertreter gemeinshaftli über die noch ausstehenden Punkte entscheiden. Biele Bergarbeiter haben bereits die Arbeit niedergelegt, obwohl noch nit über den allgemeinen Ausstand entschieden ist. Wie es beißt, feiern bereits gegen 100 000 Mann, darunter 20 000, die gestern morgen in Derbyfhire in den Ausstand getreten find. Mie die Blätter ferner melden, haben die Maschinisten der Berg- werke von Südwales erklärt, beute abend in den Aus- ftand treten zu wollen, ohne Nücksicht auf den etwaigen Ausstand der Bergarbeiter. Der Ausstand der Maschinisten wird die Stillegung des Betriebes in dem ganzen Kohlenbecken zur Folge baben. Ihre Forderungen stehen mit denen der Berg- arbeiter in keinem Zusammenhang.

Aus Washington wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Das Bundesbureau für Arbeit sagt eine ribigid 0 Untersuchung über den Webereiarbetiterausstand in awrence zu (al. Nr. 52 d. Bl.). Eine davon getrennte Untersubung der Bundesbehörde über die angeblihe Verleznng des zwischenstaatlichen Handelsgeseßes durch die lokalen Behörden, welche die Streikenden verhindern, thre Kinder nah anderen Städten zu s{chicken zu Leuten, die mit ‘ihnen übereinstimmen, hat bereits begonnen.

Der Ausstand der Eisenbahnbediensteten in Buenos Aires ist, wie der „Nh.-Westf. Ztg.“ telegraphiert wird, beendet. Die Lokomotivführer treten die Arbeit zu den alten Bedingungen a g abge der Bedürfnisse der Gesellschaft wieder an. (Vgl. Nr. 3 d. Bl.

Kunft und Wisseuschaft.

Am Fuße des Olymp, eine Stunde von Katerina entfernt, wurden, wie „W.. T. B.“ meldet, von Bauern die vorzügli er- haltenen Ueberreste eines prächtigen antiken Marmorbaues ent- deckt, dessen Kuppel auf wunderbar gearbeiteten Säulen ruht. Ein- gehende Nachforschungen sind eingeleitet.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Im Königlichen Schauspielhause wurde gestern in neuer Ein- studierung und gleichzeitig zum 75. Male das vor etwa einem Jahrzehnt hier zuerst aufgeführte Schauspiel „1812" von Otto von der Pfordten gegeben. Alles in allem war es ein sehr er- freuliher Theaterabend. Das Stück erwies sih wieder, bis auf einige Längen gegen den Schluß hin, als äußerst bühnenwirksam, besonders in der gestrigen Wiedergabe, die eine ganze BReihe vortreff- liher Leistungen aufwies, Charakteristishes und poetisch Wert- volles zu vollster Geltung brahte und auch alles, was vielleicht theatralisch leer hätte wirken können, mit warmem Leben zu beseelen wußte. Durch fesselnde szenische Bilder und eine verständnisvolle Regie (Herr Keßler) wurden die großen geschihtlihen Ereignisse, die sch vor hundert Jahren abspielten, und die tas Ganze umspannende und durchdringende Stimmung jener Zeit in lebendiger Weise vermittelt. Die beiden im Vorder- grund stehenden Gestalten Napoleons und Yorks fanden in den Herren Clewing und Patry hervorragende Vertreter. Herrn Clewing glaubte man diesen Napoleon; von thm ging ein Schimmer von jener über- wältigenden, rüdcksichtlos ihrem Ziele zustrebenden Persönlichkeit aus. Die mit Sarkasmus gemischte Uebenswürdigkeit, die gallische Be- weglihkeit des Kaisers, der sür das eherne Pflihtbewußtsein des Preußen kein Verständnis hat, fanden treffenden Ausdruck. Auch die Maske wirkte überraschend echt. Ergreifend war das Bühnen- bild: die Nast des flüchtigen Napoleon am Feuer der Schmiede. Im rechten künstlerishen Gegensatz zu ihm stand der York des Herrn Patry, ebenso lebenévoll und ebeyso fesselnd. Seine unershütterliche Königstreue, die zu {weren Seelenkämpfen führt, das bei äußerlich herber Soldatenart warm \chlagende Herz, das alles formte der Künstler zu einem Charakter von erhabener Größe. Aber auch neben diesen beiden gab es eine Fülle {öôner Leistungen. Die anmutige, opferwillige Luise des Fräuleins Nessel, der tapfere Rittmeister von Hertling des Herrn Böttcher, der kluge Freiherr vom Stein des Herrn Kraußneck, der Seydlit des Herrn Schroth, der Henckel-Donnersmarck des Herrn Zimmerer, der Clause- wit des Herrn Arndt, der humorvolle Hausfierer des Herrn Vollmer seien aus der großen Zahl der Mitwirkenden hervorgehoben. Lebhafter Beifall lohnte allen Beteiligten.

Im Kösöniglihen Opernhause geht morgen, Freitag, „Figaros Hochzeit“ unter der musikalishen Leitung des Kapellmeisters Blech in Szene. Vertreter der Hauptrollen find die Damen Denera, Andrejewa-Skilondz, Artôt-de Padilla, von Scheele-Müller, Linde- mann, die Herren Hoffmann, Fischer, Lieban, Bahmann, Krasa und Alma.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen der dritte Teil (2. Abend) von Fr. Hebbels Nibelungen-Trilogie: „Kriem- hilds Nache*“, wiederholt. Frau Willig spielt die Kriemhild, außer hr sind die Damen Buge, von Arnauld und Thimig sowte die Herren Kraußneck, Geisendörfer, Mannstädt, Boetther, Werrack, Eggeling, von Ledebur, Zimmerer, Arndt, Koh und Vallentin in den Haupt- rollen beschäftigt.

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.Delmar, gegeben.

Auf dem Potsdamer Naturtheater der Deutschen Rei piele wird in diesem Jahre zur Jahrhundertfeier der retheitékriege „Der K der Erde“, ein Heimatspiel von Arel er erste Teil spielt zur Zeit des Aufenthalts Napoleons in Potsdam, der zweite zur Zeit des ersten freiwilligen Auszuges unter Jahn und de la Motte-Fouqué. Am 9. März wird die Bläservereinigung der Groß- hesr zoglihen Hofkapelle aus Weimar hier im Harmonium- faal cin Kammermusikkonzert veranstalten.

Mannigfaltiges. Berlin, 29. Februar 1912.

um 100. Geburtstage von Friedrih Hebbel findet in der {leswig-holsteinischen Heimat des Dichters, in Wesselburen, eine Gedächtnisfeier größeren Stils statt, die unter dem Pro- tektorat Seiner Hoheit des Herzogs Ernst Günther zu Schleswig- Holstein steht. Dem Ehrenausshuß gehören u. a. an Seine Durch lauht der Fürst von Bülow und der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein von Bülow. Gelegentlih dieser Gedächtnisfeier findet am 18. März 1913 in Wesselburen die Enthüllung des Hebbel-. Denkmals statt.

3

Bochum, 28. Februar. (W. T. B.) Seit zwei Tagen find auf der Zeche „Engelsburg“ zwei Bergleute durch plößlich niedergehende Gesteinsmassen verschüttet. Obwohl die NRettungs- arbeiten fofort aufgenommen wurden, find die beiden Verschütteten btsher noch niht geborgen worden. Die Hoffnung, sie lebend zu bergen, ift sehr gering.

Siegen, 28. Februar. (W. T. B.) Amtlih wird gemeldet : Auf der Neubaustrecke Wiedenau—Nellenburg ist vergangene Nacht gegen 12 Uhr beim Ausfahren der Erdtransportwagen aus dem Sohlstollen des Tunnelbaus bei Dillbrecht der Tiroler Mineur Iosef Petirzolli tödlich verunglückt.

Frankfurt a. M., 29. Februar. (W. T. B,) - Wie: der „Taunusbote“ in Homburg v. d. Höhe meldet, wurde gestern von der Maschine eines Nachmittags von Bad Nauheim nach Homburg ab- gehenden Zuges zwischen Friedberg und Roßbach ein

18 jäbriger Arbeiter, der die Böschung erstiegen hatte und noch vor

der Vorbeifahrt des Zuges über das Gleis wollte, erfaßt und ge- tötet, indem ihm der Kopf vom Numpf getrennt wurde. Das Zug- perfonal foll keine Schuld treffen.

Prag, 28. Februar. (W. T. B.) Wie die „Bohemia“ aus Teplitz meldet, ist dort bei der Erweiterang des Urquellenshachtes

im Stadtbad eine neue Quellader von großer Mächtigkeit

und 46 Grad Celsius entdeckt worden.

Paris, 29. Februar. (W. T. B.) Auf dem Flugfelde vcit Hauptmann Er wurde gebrochenen Beinen ins

Etampes stürzte gestern der Militärflieger F oft mit seinem Eindecker aus einer Höbe von 40 m ab. mit \chweren Kopfwunden und Krankenhaus gebracht.

Faro (Portugal), 28. Februar. (W. T. B.) Ein Schlepper \ kleinen Kanonenboot „Faro*“ zusammen. Dieses sank; 6 Mann, unter ihnen der Kommandant und der zweite Offizier,

stieß gestern abend nabe der Barre bei Alvor mit dem

ertranken.

Omsk, 28. Februar. (W. T. B)

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12 der

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Theater in der Königgräßer Straße. Freitag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter.

Garten. Kantstr. 12.) Freitag,

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Abends Operette tin drei Akten

Klindworth-Scharwenka- Saal. Abends 7} Uhr: Konzert von Henuri (Violine).

8 “Ubr: Bloch

Auf dem Wege von nach Petropawlowsk wurde ein Trupp von Häftlingen vom Scchneesturm überra\cht. Zwei Soldaten Begleitmannschaft find erfroren , etn Häftling ist vershwunden.

Freitag,

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 57. Abonnementsvorstellung. Figaros Hoch- eit. Komische Oper in vier Akten von Wolfgang

madeus Mozart. Tert nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Deutsche Uebersetzung revidiert von H. Levi. Musikalishe Leitung: Herr Kapell- meister Ble. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 61. Abonnementsvorstellung. Die Nibelungen. Ein deutshes Trauerspiel in drei Abteilungen von FriedriÞh Hebbel. 2. Abend. Dritte Abteilung. Kriemhild’'s Rache. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. In Szene geseßt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 58. Abonnementsvor- stellung, Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Otello. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito. Für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 62. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße \ind aufgehoben. Der roße König. Drei Bilder aus seinem Leben von Wet Lauff- Musik von Weiland Seiner Majestät dem König. uy die szenische Aufführung einge- rihtet von Iosef Schlar. Anfang 8 Uhr.

Deutsches Theater. Freitag, Abends 74 Uhr: Romeo und Julia.

Sonnabend: Viel Lärm um Nichts.

Sonntag: Viel Lärm um Nichts.

Freitag, den 8. März, Abends 8 Uhr: führung im „Zirkus Schumann“: Jedermaunu.

Kammerspiele,

Freitag, Abends 8 Uhr: Eine glückliche Ehe. Sonnabend und Sonntag: Eine glückliche Ehe.

Becliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Große Rofinen. Originalpofse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und N. Schanzer.

Sonnabend, Nachmittags 3} Uhr: Tasso. Abends: Große Rofinen.

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Logeubrüder. Abends : Große Rofinen.

Auf-

Torquato

Sonnabend: Die fünf Frankfurter. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallifsement. Abends: Die fünf Frankfurter.

Lessingtheater. Freitag, Der Bund der Jugend.

Sonnabend, Abends 74 Uhr: . Glaube und Heimat. Abends 11 Uhr: Zum Besten der Unterstütßungskasse des Lessingtheaters: Alkestis. (Fin mythologishes Schelmensptiel in drei Akten von Eberhard König.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abends: Gudrun.

Neues Schauspielhaus. Freitag, Abends 8 Uhr: Wobhltätigkeitsvorstelung zum Besten des österreihisch-ungarishen Hilfsvereins: Nathau der Weise.

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Agues Ber- nauer. Abends: Das Familieukiud.

Abends 8 Uhr:

Rosenmontag.

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Troubadour.

Sonnabend: Der Waffenschmied.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen : La Traviata. Abends § Ubr: Die Zauber- flôte.

Kurfürsten-Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

uo vadis? Oper in drei Akten (6 Bildern) von “ean Nouguès.

Sonnabend: Tiefland.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. Abends 8 Uhr: er Scchmuck der Madouua.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Gräfin Lea. Schauspiel in 5 Aufzügen von Paul Lindau.

Sonnabend: Der Kilometerfresser.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Probe- fandidat. Abends: Gräfin Lea.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Kyritz-Pyrigz. Posse mit Gesang in 5 Bildern von H. Wilken und O. Juslinus.

Sonnabend: Der Weg p Hölle.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Dou Carlos.

Abends: Kyritz-Pyritz.

Die geschiedene Frau. von Victor Léon. Musik von Leo Fall. Sonnabend: Wiener Blut. Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Ein Walzer- traum. Abends: Wiener Blut.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die Damen des Regiments. Schwank in drei Akten von Julius Horst und Artur Lippschißz. ;

Sonnabend und folgende Tage: Die Damen des Regimeuts.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das große Ge- heimnis.

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Freitag, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene geseßt und für die teutshe Bühne bearbeitet von Bolten-Baeckers.

Sonnabend und folgende Tage: Alles für die Firma.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kümmere dich um Amelie. S

Thaliatheater. (Direktion : Krenund Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Poluische Wirtschaft. Schwank mit Sesang und Tanz in drei Akten von Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von F, Gilbert.

s Sonnabend und folgende Tage: Polnische Wirt- chaft.

In Vorbereitung: Autoliebchen.

Trignontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Gera, Freitag, Abends 8 Uhr: Das kleine Café. Lustsp{el in drei Akten von Tristan Bernard.

Sonnabend und folgende Tage: Das kleine Café. Sontag, Nachmittags 3 Uhr: Francillou.

Konzerte.

Singakademie. Freitag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Hildegard Krey. Am Klavier: Dr. Jenö Kerntler.

Beethoven-Saal. Freitag, Abends 8 Uhr:

Klavierabend vcn Maria Carreras.

Harmoniumsaal. Freitag, Abends 8 Uhr: Konzert des Deutschen Fraueuterzetts.

Zirkus BVchumann. Freitag, Abends 7# Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Das neue Aus- stattungs\tüŒck „Das Motorpferd““ in 5 Akten. Hervorzuheben : Die roße Schluß;apotheose mit noch nie dagewesenen Effekten.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr : 2 große Galavorstellungen. In betden Vor- stellungen: Das Motorpferd.

Pirkus Bush. Freitag, Abends 74 Uhr: Große Galavorstellung. Zum Schluß: Das neue Volksmanegeschauspiel „Die Hexe“ in 7 Bildern. Vorher: das auserwählte Pro-

gramm.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 7} Uhr 2 große Vorstellungen.

Verlobt: Frl. Elisabeth Peinemann mit Hrn. Hauptmann Victor Zachariae (Breslau—Graudenz)-

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kreistierarzt Brandes (Militsh). Hrn. Reaterungsrat Oscar Schmidt (Liegnitz). Hrn. Oberleutnant Alfred von Mißlaff (Potsdam). Hrn. Frhrn. von Langen- Parow (Paroro).

Gestorben: Fr. Irmgard von Uthmann , geb. von Schuckmann (Berlin). Frl. Olga von Tiede- mann a. d. H. Nussoschin (Zoppot).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg- Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen (eins{chließlich Börsen-Beilage).

E S S d E L N E T N

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 54,

Berlin, Donnerstag, den 29. Februar 1912.

S Deutscher Reichstag. 15. Sißung vom 28. Februar 1912, Nahmittags 1 Uhr. (Beriht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Zur zweiten Beratung steht der Entwurf eines Geseßzes betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats je das Rechnungsjahr 1912, und zwar „Etat für das

as des Jnnern.“ E

eber den Anfang der Sißung ist i stri

d. Bl. berichtet s Mas L (u der-gésirigen Numtner Sei Ag. Wurm (Soz) fortfabrend: Selbst von freisinniger Seite 1st der Anteil der Sozialdemokrat Sozialref

5 iTeti Det Tratle an der Sozialreform anerkannt worden; freilich durch kleine Abzablungen un} ein Ünsengericht läßt b die Arbeiterschaf s I machen, läßt fih die Kluft, die uns von Ibnex rechts) trennt, nicht überbrücken. Es ist ja er i rede mit einem Male den großen Entwickl Der freie Arbeitsvertrag für den Arbeiter ist ein en : die Draanisation gelangt man dazu. So ist in einer Veröffentlichung des reichsstatistishen Amts über den Tarifvertrag zu lesen. Weiteres bebaupten wir au nicht. In dem Kampfe gegen uns beruft man sih auf das Ret der Persönlichkeit. Wir sind derselben Meinun aber die Veröffentlichung des Statistisen Amtes beweist, daß v einzelne nichts zu erreichen vermag. Die Arbeiter sind Anbängfel der Maschinen geworden, wie Karl Marx gesagt hat. Die Abhängigkeit vom Kapitalismus gilt niht nur von den Arbeitern, sondern au vom Pittelstande. Die Großbetriebe haben um zehnmal mebr zugenommen als die kleinen Betriebe. In jenen hat die Zabl der beschäftigten F ersonen um (9 °/o zugenommen. Ebenso ist es im Handel. Na der Volkézäblung von 1907 gibt es nur noch 29 0/, selbständige Geschäfteleute. Fürst Hobenlobe hat in seinem Tagebuch das Gefeß über die Handwerkerorganisation sehr deutli verböhnt; d. h. ihr babt das Gesey haben wollen, gut, aber nüten wird niht. Der neue Mittelstand, die Privatangestellten, bat zur lfte kaum das Eristenzminimum, von den weiblichen Angestellten By . f 4 1 U (' e en 92% unter 800 #4 Einkommen, nur 19% über 3000 4 enn immer ge)agt wird, aus den wasenden Sparkasseneinlagen gehe do hervor, daß sih der Wohlstand der Bevölkerung bebe so t das ein Trugfhluß. Drei Viertel der gesamten Sparkassenbücer veiten Unter“ 600 A Einlagen auf, und das eine Viertel, das übrig ib „umfaßt neun Zebntel der Gesamteinlagen. Die Einkommen r Manner find nur dethalb scheinbar gewasen, weil die Frauen Töchter bei dem unzureihenden Verdienst der Männer mit- eiten müßen, und ihr Erwerb nit selbständig versteuert, sondern

m Einkommen der Männer hinzuges{lagen wird. Im Zahre

hat die badishe Regierung eine amtlide Erbebuna ber die Lage der Arbeiter angestellt, und da beißt es, taß die Frau saît niemals in der Fabrik mitarbeitet und nur ganz ausnahmsweise in der Lage ist, zur Erhöhung des EÉin- tommens ihres Mannes beizutragen. Im Jahre 1911 beißt es in der gleiden Erbebung der badishen Regierung: „Mit wenigen Aus- nahmen fann sih die Familie nur dadur halten, daß zu der Ein- nahme des Mannes noch Nebeneinnabmen durch die Mitarbeit von ö&rau und Kindern treten.“ Diese Mitarbeit der Frauen geschieht doh nicht aus Uebermut oder Langeweile, sie geschieht aus Not. Die Not treibt auch die Mehrzahl der bürgerlichen Frauen hinaus auf den Arbeitsmarkt des Lebens, anstatt daß ibnen, wie von sehr bober Stelle gesagt worden ' ist, die vier K voranleutten : Kirbe, Kinder, Küche, Kleider. Wir müssen daher verlangen, daß das Neich8an Innern auf allen Gebieten der Sozialpolitik eine Tätigkeit entfaltet als bisher. Statt dessen gegen die Arbeiter arbeiten, politis und wirtschaftlich. sollen niedergezwungen und zers{hlagen werden. pukte die Strasprozeßnovelle, während der Wablen daß sie nicht daran däâchten, irgendein Aus- Gestern hat aber der Abg. a sächsishen Landtages An E r fcüheren Zuchtk Intershiede zwischen

en tagen ganz brutal :

anderen, wie z. B. der Abg. e

tagen: Wir brauchen kein Ausnahmegesetz

3 der Arbeitswilligen, und da genügt di bestebenden Gesetze. tef 1 des fagenhaften üllers schon Richter in Preußen und Sachsen auf Grund der bestehenden Gesetze Schreckenturteile it ü die Absicht der üunglichen Gesetze s feste Vertrauen auf den gesunden Sinn Arbeiterfeinde, was fie auch tun m Wenn von „Schuß der Arbeitéwilligen“ idfichtsloseste Ausbeutung der Arbeitskraft, ten Profitwut gemeint. Auch der Führer des Hans

r, meinte, das Tempo der Sozialpolitik dürfte nic Auch der Abg. Bassermann verlangt „mas litik. Um das Maß geht der Streit ; f Die Profitwut des Unternehmertums

Unternehmertums, das auch die zugunsten des Arbeitershußes mit Aut wanderung - beantworten zu müssen glaubt ! i e Arbeitershußbestimmungen die Lage des Unternehmertums geworden, ‘hat fich nit vielmehr die deutsche Industrie blühe Tropdem hören wir immer wieder jenes alte von Anträgen haben

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wir dargelegt, was Gebiet- für das Notwendigste und Dringendste en eine Auslese getroffen, indem wir dem Hause eine Anzahl von Resolutionen unterbr

or allem den achtstündigen Arbeitstag. s its

hebt die Produktivität der Arbeit, die Arbeit wird

besser, es wird in größerem Umfange von der Maschine

gemacht, wie es auch die offiziellen Verlautbarungen des Reichsamts

wenigstens für qualifizierte Arbeit zugeben. Wir

berlangen ferner die geseßlihe Einrichtung von Ferien für

die Arbeiter, sodann größeren Schuß gegen die Unfallgefahr.

Cin sehr großer Teil der tödlihen Unfälle

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rührt niht von dem Mangel an Schutzvorschriften, sondern von der Unmöglichkeit für die Arbeiter, „sie anzuwenden, her. Der sanitäre Maximalarbeitêtag steht zwar in der Gewerbeordnung, aber von Bundesratéverordnungen, die ihn einführen, hören wir nichts. In einer Menge von Betrieben, ¿zufnal in der chemis{hen Industrie, die direkt gesundhei18gefährliche Stoffe verarbeiten, harren die Arbeiter immer noh der erlösenden Vundesratéverordnung. Vergeblih hat bisher der Reichstag wteder- holt eine Verkürzung der Arbeitszeit für die Arbeiter in Walz- und Hüttenwerken, fowie in den Metallschleifereien beschlofsen ; der Bundesrat aber teilt uns mit, daß bezüglih der Walz- und Hüttenwerke Aenterung in Auêticht

ird, Die Beteiligung von Arbeitern an der Baukon

Neihstag beschlossen, der Bundesrat abgelehnt, und fo

einer ganzen Anzahl von NReichstagsbeshlüfsen ergangen. / auh für den Reichstag noch ein großes Arbeitsfeld, und au ein eld für Erfolge, wenn er, wie er sehr wohl vermag, einen stärkeren

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Druck hinter feine Beschlüsse # will. Die Mängel der Gewerbe- auffiht habe ih hier seit 14 Jahrzehnten im Auftrage meiner Fraktion zum Vortrag gebracht. ‘Es ift ja inzwishen manches besser geworden aber noch immer geschieht nit entfernt genug. Unfere Polizei ist zwar zu Heldentaten à la Moabit sehr brauchbar, aber für Arbeiter- schuß durchaus . ungeeignet. Gewerbeaufsihtsbeamte, die aus dem Arbeiterstande hervorgegangen sind, lehnt der Staatssekretär ab. Troß des RNeichstagsbeshlusses, troz des Vorganges von Bayern, hat noch in diesen Tagen der preußishe Ge- werbeminister die Arbeiterbaufontrolleure wiederum “abgelehnt. In Württemberg sind seit 1903 vier Arbeiter aller politischen RNich- tungen zur Baufontrolle zugezogen; in Bayern sind Arbeitera\\istenten und -Assistentinnen herangezogen. Hessen und felbst Sachsen sind ge- jolgt. Die Arbeiter wissen sehr wohl zu unterscheiden zwischen politisher Agitation und Amtspfliht. Es ist nur eine Rüfsichts- losigkeit gegen die Arbeiter, die die Regi zu ibrer ab- lchnenden Haltung bestimmt hat. Wiederho aben wir verlangt daß Aerzte zur Gewerbeaufsiht zugezogen en: in Baden ift seit 1907 ein Arzt als Gewerbeinspektor angestellt, nur Preußen träubt ih immer noch. Es sind nur leere Auéflüchte, daß Komvetenz- konflikte zwischen Aerzten und Gewerbeinspektoren entsteben könnten. Es versagen auch die Gerichte in dieser Beziebuna. inspeftoren haben allerdings eine Mundsperre dürfen nicht alles berichten, trotzdem gibt es inspektoren, die Mißstände melden. Der Gewe meldete, daß die Unternehmer hinsihtlich& Geldstrafen zahlten, als daß sie das Gesetz:

Berichte liegen aus anderen Städten

daß die Unternehmer Geldstrafen gern auf su Gerichte versagen und mitunter Rüfälle leichte erste Uebertretung. Das heutige Arbeiterrecht en von Lüden. Wir balten es für die wirkfsamst die Arbeiter gegen die Uebermacht des Kapita

wir Ihnen vorschlagen, sind ruhige und befonnene, längst spru Maßnahmen. Unsere Aufgabe ist nit, binter dem Wagen der Zeit berzulaufen, sondern den Weg zu weisen, den die Sozialpolitik zu geben hat. i s __ Abg. Dr. Maver - Kaufbeuren (Zentr.):

ie Erörterung mehr allgemein wirtschaftliher Fr

Bie steht es mit den Beziehungen der deutshen V ußen ? Seit dem {weren Rückschlag von 1 einen Rekord auf in unserer wirtscaftli deutsche Warenerport bat ein doppelt jo wie der englische. Hält dies Tempo an, unsere Hauptktonkurrenten überbolt haben.

wie Eisenwaren und Maschinen sind wi

schen Produkten baben wir es überbolt.

einfubrland ein Eisenausfubrland geworden. Staaten von Nordamerika fübren wir das mei marft zu. Die Entwicklung unseres Expo befriedigende, obgleih es an Hemmnifs it Diékontsaß war 1911 um 1299/9 böber als in den Das lag an der politishen Entwicklung. Di preise find erst i i

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rit im September bilanz kann jeßt mit größerer Sicherheit aufgestellt werden, un das Ergebnis ijt, daß uns Paffivität von 1909 zur Aktivitat binaufgearbeitet baben. Allertings is im übrigen unjere amtlihe Statif Ï i | : die Goldeinfúhr

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Die Landwirtschaft hatte im vergangenen Ja

lämpfen mit der Maul- und Klauenseue, mit dem Futtermangel, der Folge der Dürre. Troßdem hat si aber der Fleischkonsum in Deutschland dauernd gehoben, und wir find jeßt, von England abge- sehen, mit unserem Fleishkonsum an der Spiße der Kulturnationen angelangt, etn Beweis, daß wir, entgegen der Behauptung des Vor- redners, vorwärts und nit zurückgefommen sind. Auch die Arbeiterlöhne sind nicht stehen geblieben, wie er behauptete; der Durschnitts\chicht- lohn des rheinisch-westfälishen Bergarbeiters ist in den leßten 29 Jahren um annähernd die Hälfte gestiegen, während die Ver- minderung des Geldwertes in demselben Zeitraum 7 %/g9 nicht über- steigt. Wir müssen natürlih auf diesem Gebiet noch weiter fommen. Die Uebertreibungen aber, wie die, mit denen der Vorredner operierte, wirken leßten Endes nur shâdigend. Wir unterstüßen die jegige ti i e fie feit Jahrzehnten zum Segen des Volkes getrieben wird, weil sie auf die Interessen der Produzenten wie der Konfumenten gleihmaßig Rücksicht nimmt; wir müssen erst Brot schaffen, bevor wir es verteilen fönnen. Der Produzentens{huß darf niht so weit getrieben werden, daß der Konsument nicht mehr mit- aber der Konsument ift ja selber Produzent. Der „Nichts-als- enten -Standpunkt, wie ihn der Abg- Gothein vertritt, ist ar. Der Abg. Gothein empfahl seinerzeit den süddeutschen n ein Bub, in dem nachgewiesen sei, wie der österreichisde Bauer ie Schutzôölle ruiniert sei ; diese Nede und dieses Buch empfehle n Ziroler Bauern zur Erbeiterung. (Abg. Gotbein: Es ist ja Parteigenofe !) In Oesterreich besteht kein Zentrum. Sie kennen r Bayern ebensowenig wie Tirol und die Schweiz. Der

bg. Gothein meinte, das Zentrum babe den Dr. Heim aus dem Dr. Heim hat aber {on am

er auêgeschieden fei seiner gerade au die politischen

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Reibstag und Landtag bina 30. Januar 1912 öffentlich angegriffenen Gesundheit wegen, Gegner dur ihre unausgeseßten A1 tbn beigetragen hätten; er habe auch {on im 9 einen Entschluß kundgegeben, aus dem politischen Leben zu heiden, worin er dur die Entscheidung jeiner Aerzte nur noch bestärkt worden fei. Nach dieser Erklä ung werden ja wohl Angriffe, 1 auch gewiß in gutem Glauben, gegen das ovalerweise unterbleiben. Der Abg. Sothein_ ate Ausbilduna sei dem N Diese d zur einen Sinn unter _Doraus!eßung, daß die Grundlagen des Handwerks erhalten bleiben. die f lose Gewerbefreibeit, die Wander- r, die grDßen Kaufhäuser mit {huld an dem Niedergang des Hand- as d1 die schranfenlose Gewerbefreiheit _allerdings im modernen Handelsverträge eraten Reichstags. Diese Vor- Wir haben des- einer Resolution ist hinter der eine Scheidung d Wir verlangen tnisse im Auskande;: Dandelsverträgen zu Eurz für eine folche Statistik rdern wir eine größere Gleih- ; Auslandes mit der unsrigen im luß noch einige Anfragen. Wie ¡tigten Taraordnung, die die deutsche ie mit der Differenzierung der Gin- Tzstoff und eiten Ameritas? Ich wünsche, ler Reichstag igen Handelsverträge, des hoben Ernstes _ Wirtschaftsprobleme, eingedenk scin und alle diese Fragen ftiv bebandeln möge, damit wir niht wieder eine Obstruktions- erleben wie 1902. Abg. Paul i - Hage 1 Ih möchte in bezug auf (ittelitandfragen an den Staatsse einige Fragen richten. Die inc iebe zu Koften der Lebrlingsausbildung Es hat nun darüber Cy

nommilslton getagt.

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Handwerk nötig.

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Preußen eine Dieser Erlaß e unteren Bebördez berückfichtigt. zesblagen bat, ist nit und nicht zu ver- : s Mittelstandbundes in Dreéden R agen I s Di d QUO L ¿Nniba —— “Ag R ied Srundlage für die Regelung des Submissionswesens bilden. gibt Leute im „Mittelst: die daë Subimissionswesen reihs- oL g wn or 1 P ; Dos J : ben wollen. ne geteßlihe Regelung halte ë L GCIEE s ¿aum für notwendig. (ŒÆs können auf ta D Gn ck raft x x ôtigen Maßnahmen getroffen werden. 3 Si Sr oba E F Willen der verbündeten Regierungen, auf berbeizufi (58 Ut vorgeihlagen t beiten an Handwerksgenoßen- und Reich8mili l a L beî 7 L TE S pas {4 A T H! ; tliche Ablieferung, s{lechtes Material usw. Um diese Beschwerden beseitigen, ist von sel der PVandwerkler wvorgeschlagen, morits .—- 17 „L a, S T veritandige zur ÜUeberwabung der Arbeiten beranzuzieben. N Ss enertentmert C j j I U, der bemerfenéwert nen mch@t vorenthalten,

s L Lex wr. 7 Bt. In Saßniy sind Aus-

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e Verlängerung der Oftmole.

-_ Sine Hamburger Firma forderte

(9 100 Æ, eine Firma in Saßnit

, die Arbeit um so mehr übertragen

landéfirma ift und son andere

te. Statt defsen erfolgte der Zu-

1. Die deutiche

, und das Geld

L P On eiwa 30900 M!

darüber gewundert, daß ibr

: 1 flârt, in Dänemark wäre so

i d. Allgemein wird darüber geklagt, daß die aatbebörden immer die großen Unternehmer der Groß- sie in dem falshen Glauben find, daß die

Unte N mdwerter in den fleinen Städten und auf dem Lande nit ingéfabig seien. Wenn fie feine Aufträge bekommen, fönnen fie quantitativ niht so leiftungsfäbig werden, qualitativ nmd que mindestens ebenfo leistungëfäbig wie der Unternehmer in den Beböôrden dadurch Schaden, daß fie immer den Unternebmern den Auftrag er- tellen, da solde Unternehmer vor dem Bankerott stehen und nun jedes Angebot machen, weil fie glauben, dadurch ibren Kredit wieder beben zu können. Wenn dann naher do der Bankrott ein-

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9 800 MÆ, riangate 84 :

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den GWrouitadten

! tritt, fo erleiden die Behörden anstatt der Ersparnisse, die fie machen