1912 / 64 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Mar 1912 18:00:01 GMT) scan diff

kebröfragen handelte, gefragt worden. Wenn bei Prüfung der Ver- bâltnisse eine weitere verstärkte Anhörung der Beteiligten gewünscht werden sollte, so wind das sicher gesdehen. Die Fürsorge für den Dder-Spreekanal is in den leßten Jabren avßerordentlih groß ge- DES, es find niht weniger als 10 Millionen in den Etat eingestellt worden.

Abg. Dr. Eblexrs8 (forti{r. Volksp.): Betreffs der Havel berrs{cht zwischen Meeklenburg und Preußen kein brüderliches Zu- sammenarbeiten. Ich bin kein preußischer Partikularist, aber tch wäre froh, wenn die Schöpfung dafür gesorgt bätte, daß die Havel. nur in Preußen fließt. Wenn Preußen auch die Negulierung des oberen Teiles der Havel vornehmen will, so nügt das nichts, denn wenn es dem lieben Nachbar nicht gefällt, seinerseits die Regulierung vor- zunehmen, \o gérât der Fluß in einen Zustand, den ich gelinde gesprohen als total venwahrlost bezeihnen muß. Die Regierung von Mecklenburg ist daran. allerdings nicht schuldig. Abér mächtiger als die preußiscbe Negterung und als die mecklenburgiihe Regierung ist eine Institution in Mecklenburg, nämlich der dortige Landtag. Warum dieser Landtag den Bestrebungen Widerstand leistet, die Oberhavel zu - regulieren, d. h. etnen Fluß ‘leistungsfähig zu machen, der fur die Beförderung der landwirtschastlichen Produkte Mecklenburgs nach dem Süden autgezeichnet : wäre, das ‘zu ergründen- is bis jeßt noch niht gelungen. Unerforshlih, wie die Wege der Vorsehung, find hier die Wege des medcklenburgishen Landtags. Auf cine Eingabe der Berliner Hándels- kammer ‘hat die medcklenburgische Negierung erwidert, daß es einer Verständigung zwischen den beiden Negierungst-n allein nit bedürfe, es müßten vielmehr auch die erforderlichen Geldmittel durch die geseßz- gebenden Körperschaften bereit gestellt werden. Da der preußische Landtag doch ohne weiteres die Mittel bewilligen wird, so geht daraus hervor, daß es aueschließlich der mecklenburgisce Landtag ist, der die Megulterung der oberen Havel nit möglih macht Vor mehr als 30 Jahren hat die preußishe Negierung bereits eine Denfschrijt herausgegeben. Ich' hoffe, daß es gelingen wird, den Widerstand der medcklenburgischen Kammer zu überwinden. „Daß bezüglich der Nepzulierung derx Oder bei Breslau ein neues Projekt vorliegt, welches anscheinend den Interessen aller Parteien Rechnung trägt, babe ich mit Freuden begrüßt. Es kommt jeßt darauf an, daß diese Angelégenheit, über die ‘auch {on Generationen hinweggestorben find, schleunigst in Angriff genommen wird.

Unterstaatssekretär Dr. - Freiherr von Coels von der Brügghen: Da die Regulierung der Havel nit allein von Preußen abhängt, bin ih nicht in der Lage, mit Sicherheit in Aus- iht stellen zu können, daß demnäthst dem Landtage die Vorlage ge- macht wird. “Die Sache wird aber verfolgt werden. Die- Regierung bat an der Besserung der märkischen Wasserstraßen ein befonderes Interesse. Ste wissen ja, welche Aufwendungen für den Oder: Spree- kanal gemacht worden sind, und in den jeßigen Etat ist die Wasser- straße Sakrow Pareß eingestellt.

Abg: Dr. Liebkneccht (Soz.): Die Ufergelder ‘oder Liegegelder follen allerdings von den Empfängern getragen werden, aber die Berliner Kaufmannschaft hat sich jeßt zusammengetan, um sie auf die Swiffer abzunälzen, und das hat die Schiffer tn große Beunruhigung versezt. Durch die Antworten über das Neissewehr und die Schleuse bei Fürftenberg bin ih nicht befriedigt. Wenn 4000 Bohrungen nötig find, um etn gutes Fundament festzustellen, so müssen sie eben ausgeführt werden, denn es muß mit der größten Gründlichkeit gearbeitet werden. Die baulichen Schwierigkeiten an der Fürsten- berger Schleuse find der Regierung schon seit zwei Jahren bekannt, ohne daß etwas geschehen ist. Es ist unrichtig, daß der normale Ber- kebr sett dém 5. März aufgenommen ist. Auf meine Frage, ob die Negierung den Schiffern eine Entschädigung zahlen will, habe ich keine Antwort erhalten. :

Abg. Dr. Ÿ les ch (fortschr. Volksp.) macht darauf aufmerksam, daß in diesem Etat die Kosten der geseßlihen Unfallcersicherung und dié Unterstüßungen für die Axbeiter in zwei Titeln getrennt auf- geführt sind, während in anderen Etats dicse Autgaben zusammen- efaßt sind. Er empfehle überall die Trennung, damit klar erkennbar ei, was für die gesetzlichen und vertragsmäßigen Leistungen und was für die freiwilligen Leistungen und die Wohlfahrtszwecke aus- gegeben werde.

Der Rest der dauernden Ausgaben wird ohne Debatte bewilligt.

Bei den einmaligen und außerordentlichen Aus- gaben beantragt

Abg. Linz (Zentr.), die Besprehung der Forderung hon 80 000 Mark zur Ausarbeitung des Entwurfs für den Opernhaus neubau in Berlin bis zum S{luß der zweiten Etatsberatung auszuseßen. Die Frage set noch nicht spruchreif, die deutshe Künstl: rshaft als die Vertreterin der berufenen öffentlißhen Meinuna müsse bei ihrem großen Interesse und ihrem großen Verständnis für die Angelegenheit zu dieser Frage Stellung nehmen können, bevor fie hier im Hause erörtert werde.

Die Abgg. Dr. Friedberg (nl.), Rosen ow (fortschr. Volksp.), von Arnim- Züsedom (kons.) und Hirsch Berlin (Soz.) schließen sich diesem Vorschlage an, und das Haus beschließt demgemäß.

Abg. Cahens!l y (Zentr.) tritt für eine s{nellere Förderung der Lahnkanalisation ein. Millionen von Tonnen Er4 lägen in den Seitenfeldern der Lahn und - könnten erst durh die Schiffahrt vorteilhaft ins Ruhrgebiet gesandt werden, ebenso große Mengen von Basalt und anderen Materialien. Der Lahnkanal bleibe halb fertig- gestellt, sodaß die hineingesteckten 15 Millionen keine Zinsen trügen.

Bei den Ausgaben für die Verbesserung der ODder- Mita hrts traße bei Breslau bemerit

Abg. Faltin (Zentr.): Die Eröffnung des Großschiffahrts- weges Berlin—Stettin wird Schlesien und besonders Oberschlesien außerordentlih schädigen, solange es niht gelingt, einen Ausgleich in den Frachten zu finden. Wie gerechtfertigt unsere Besorgnisse find, zeigt gerade das Jahr 1911. In der Denkschrift des Berg- und Hüttenmännischen Vereins über das vorige Jahr wird darauf bin- gewiesen, daß die Schi!fahrt auf der Oder bereits aufgehört hatte, während auf der Elbe und auf der Wasserstraße von Stettin die ganze Zeit Hindurch die englishe Kohle gefahren wurde, ebenso auf den märkfisWen Wasserstraß-n; dadurch sei ein in seiner Tragweite“ noch gar nicht ubecsehbarer Schaden entstanden. Wie hätten ih diese Verhältnisse erst gestaltet, wenn in diesem Sähre {hon der Großschiffahrtsweg Berlin—Stettin in Betrieb

ewesen wäre! Völlig unzutreffend ift die Behauptung, der Groß- \Giffahrtéweg. gcbe der englischen Koble feinen Vorsprung, sondern lenke nur die Zufuhr ab. Solche Jahre wie 1911 können fih wieder- holen, und jedesmal, wenn ein solches Jahr eintritt, wird sicher einé aroße Schädigung der \{lesischen Montanindustrie eintreten. Der Ausbau der Oder von Breslau bîs Kosel ist noch nit erfolgt. Aber auch der Aushau der obèren Oder kann einen Ei fluß nicht geltend machen, solange der Breslauer Großschiffährtöweg bezw. die Breslauer Vorflutverbältnisse niht geregelt sind. Die Frage wird {on seit Jahrzehnten erörtert, die Kredite dazu sind schon bewilligt, aber és is mit den Arbeiten noch nit begönnen, und es sind {hon Millionen Schaden bis jeßt entstanden. Bezüglich des Großschiffahrt8weges siod ncch niht einmal die Verhandlungen darüber bis jeßt abgeschlossen, ob dèr Weg durch Breslau oder um Breslau geben soll, oder ob ein Umgehungsfanal notwendig jem wird. Alle diese Sre sind bis heute noch nit gelöst. Jch bin nit so optimissisch wie der Minister, der neulich meintè, der Breslauer Großschiffahrtsweg werde bis 1914 gebaut sein können; ih nehme an, daf 1917 oder scgar 1920 herankommen wird, bis er ausgebaut ist. És steht fest, daß Frachtersparanisse als Folge der neuen Oderbduten niht eingetrèten find. Die Frachtenersparnisse dür den Großschiffahrt#weg Berlin—Stettin lassen si noch nit bestimmen, aber sie werden auf bis 30 „Z pro Tonne berechnet. Der Minister meint, daß diese Fracht-

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ersparnisse erst in späteren Jahren in die Erscheinung treten werden. Wir sind dieser Ansicht niht. Der Minister begründet scine Ansicht damit, daß die 600 t-Schiffe im Anfang noch nit in genügender Zahl da fein werden, { Wir glauben aber, daß die Stettiner Kauf- mannschaft, wenn sie nur halb jo eifrig ist, wie der Abg. Lippmann hier für fie eingetreten ist, {hon dafür Sorge tragen wird, daß im Moment der Eröffnung der neuen Wasserstraße au die 690 t-Schiffe vorhanden sein werden, oder wenigstens die 400 teSchiffe, und auch mit den leßt:ren lassen fich die Ersparnisse machen. Dem gegenüber braucht Schiesien mindestens eine Frachtenermäßigung von durchschnittlich 65 A, Aber auf diesem Wege ällein ist dec Ausgleih noch nicht zu bewerkstelligen. Es müß auch eine Ermäßigung der Schleusentarife und der Oderumschlagstarife in Kosel stattfinden. Es ist Pflicht des Staates, _dafür zu sorgen, daß der gefschädigte Teil einen Ausgleich erhält, Jch bitte iden Minuter, dise Forderungen Schlesiens zu erfüllen und befonders auch fo schnell wie möglih den Breslauer Großschiffahrtöweg in Angriff zu nehmen.

Abg. Dr. Wagner-Breslau (freikonf.): Nach der Vorlage des Wasserstraßengaefeßentwurfs bon 1904 war es' von vornherein klar, daß jedenfalls der Großschiffahrtsweg Berlin—Stettin die leistungsfähigere Wasserstraße fein’ würde, daß es fih daneben nur noch darum handeln könne, die Oder so weit leistungsfähig zu- machen, daß fie die Kon- kurrenz dieses neuen Weges eintgerufaßen aushalten fönnte. Jn dieser Beziehung: {ließe ih mich der Méinung des Vorredners an; 1h glaube au, daß nur durch eine entgegenkominénde Gestaltung der VDder-Umschlagtarife ein einigermaßen genügender Ausgleich gewährt werden“ ann. Uber“ es 1 hier“ nicht der Ott, * auf diese in“ den lezten Lagen wiederholt erörterte Frage “nohmals einzugeben, die “uns ja auhch beim CEifenbahnetat wigder be- schäftigen wird. Das “ene aber möchte ih “sagen, daß die ‘Interessenten “alle “Veranlassung haben, dem Minister ihren Dank dafür auszusprechen, daß es thm gelungen ist, den rechten Mann an die richtige Stelle zu seßen, der imstande gewesen ift; nach: dem 21 Jahre vergangen find, ohne daß man Mr Löfung des P10- blems näher tam, ‘in verbältniêmäßig kurzer Zeit für die Hochwasser- abführung in der Nähe von Breslau ein Projekt aufzustellen, welches diese hohwichtige Aufgabe außerordentlich befriedigend löst. Das Pro- jekt ist ja erst seit Anfang des Monats zur allgemeinen Kenntnis gebracht und- ausgelegt worden. Interessant ist, daß noch am 26. Februar 1912 die Handelskammer für den Regierungsbezirk Dppeln ausführte: solange nicht ein zweiter, wirklih leistungsfähiger Wasserweg durch oder um Breslau vorhanden ift, können die bieher tim Interesse ‘der Industrie und Landwirt\chaft gemachten Aufwendungen nicht nußzbringend werden. Man stand in Breslau ‘und in S@(hlefien noch vor kurzem auf einem so pessimistishen Standpunkte, daß man sagte: ‘es ist ganz glei, was gemacht wird, ‘wenn nur überhaupt etwas geschieht, damit wir vorwärts kommen, damit die Schiffahrt nicht so andauernd gehindert ist, wie es jegt der Fall ist, wo der einzige in Breslau vorhandene Schiffahrtsweg niht“ mehr leistungsfähig ist. Ich will“ das Haus nicht mit technis{chen "Details - bebelligen, aber“ ih darf khervor- beben, ‘daß ‘tin “besonderer Vorzug des. Projekts darin zu finden ist, daß die Frage: müß man den ‘neuen Weg um die Stadt oder auf irgendeinem Wege dur die Stadt fübren, dahin beantwortet ift, daß der Weg im Norden der Stadt um die Städt herum geführt werden soll, und ‘daß fast’ parallel zu diefem Groß chiffahrtsweg gleich- zeitig ein Vorflutkanal angelegt werden so). Diese jeyt überaus einfa erscheinende Lösung hat auch den weiteren Vorzug, daß man annehmen darf, der Weg foll das vorhandene Schwarzwassertal ‘in einer möglihst gleihmäßigen Linie, niht unmittelbar den alten Oderstromkrümmungen “fh. anschließend, durh)chneiden. Es liegt auch ‘eine Petition aus Bürgervereinen und anderen Interessenten- kreifen außerhalb Breslaus vor, welche den Wunsch vorträgt, dieses Projekt jeyt ungesäumt zur Ausführung zu bringen. Es wird darin bingewiesen auf den Umstand, daß für den Ausbau der Nebenflüsse der Oder in neuerer Zeit nicht weniger“ als 118] Millionen Kredite be- willigt worden sind, von ‘denen bisber nur ein kleiner Teil verbraucht ist. Jn den Erläuteringen zum Etat ift bemerkt, daß zur Hebung des -- absinkenden- Wasserspiegels“ der Oder im Unterwasser von Breslau eine Staustufe in ter Oder bei Ranfern errichtet werden muß. Das ist ein techni\{ches Erfordernis, was vielleicht bedauerlih ift; es hat sich eben herausgestellt, daß durch die Stromregulierungen das Stromniveau in Breslau bis um ‘1,6 m gesunken ist. Als be- sonderen Voiteil des Projekts. führt die Petition außer dem Um- slande, daß dadurh eine Fläche bebauungswürdigen Landes in der Nähe von Breslau g-wonnen wird, noch den an, daß die Ausführung nur 8 Jahre beanspruchen wird, während früher eine zehnjährige Baupériode vorgesehen war; auch ' diese Tatsache wird in er- wünschtéster Weise den Befürchtungen entgegenarbeiten, die der Vorredner hervorgehoben hat: je länger die Herstellung “etner leistungsfähigen Oderstraße dauert, desto mehr kommt die oberschlesische Industrie gegenüber dem Großschiffabrtawege Berlin—Stettin in Nüfstand. Hierin liegt die besondere Bedeutung der alle Schwterig- keiten so glänzend aus dem Wege räumenden Löfung. Was die Ver- besserung der Hochwasserverbältnisse betrifft, fo ift der außerordentliche Landtag der Provinz Schlefien damit befaßt, die nach dem waf|er- wirtschaftlichen Gese von 1905 notwendigen Garantien zu“ bieten, und wir dürfen hoffen, daß in nächster Zeit auch in diesem Punkte ein Beschluß erreiht wird. Nachdem so alle Einwände gegen das neue Projekt erledigt sind, kann ih nur nochmals bitten, es moge auch sofort an die Ausführung dieses für Schlesien so überaus wichtigen Projektes gegangen werden.

Minister der öffentlihen Arbeiten von.Breitenba ch:

Meine Herren, es gibt in Preußen keinen Strom, für den im Laufe der leßten Jahrzehnte so außerordentlihe Mittel im Schiff-. fahrtsinteresse aufgewendet worden sind und in Zukunft aufgewendct werden sollen wie für die Oder. Nur wenige Zahlen beweisen dies. Bis zum Jahre 1886 waren es 23 Millionen Mark, im Jahre 1905 sind für Schiffahrtszwecke auf der Oder 86 Millionen bewilligt worden, die zum größten Teil bereits verbaut worden sind.

Wenn wir an die Durchregulierung der Oder unterhalb Breslau bis Fürstenberg herangeh+n und gleichzeitig zur Erhöhung des Wasser- standes und besseren Schiffbarmachung der Oder unterhalb Breslau zwei Stauweiher bauen, so werden wir weitere 46 Millionen auf- zuwenden haben. Es find keine Zukunstsprojekte mehr, ih habe bereits neuli - hier im hohen Hause bekannt gegeben, daß die Königliche Staatsregierung hofft, noch während dieser Tagung eine diesbezügliche Vorlage zu machea.

Trotz dieser sehr erheblihen Aufwentungen in Vergangenheit und Zukunft meint der obers{lesis{e Berg- und Hüttenmännische Verein in einer Denkschrift, auf die Herr Abg. Faltin Bezug genommen hat, daß alles dasjenige, was bisher getan wurde, die Frachtverhältnifse auf der Oder nicht tangiert hat, daß also das Geld in die Oder hineingesteckt ist, ohne die Früchte zu tragen, die wir und alle, die es bewilligten, erhoft haben. Die Königliche Staatsregierung ist dur- aus anderer Meinung, und sie kann si darauf berufen, daß der Berke!l,r auf der Oder, nachdem die Ausbauten von Kosel bis 25 km oberhalb Breslau, bis Nansern, bereits fast vollständig fertiggestellt und dem Betrieb übergebea sind, im Laufe des leßten Jahres vom Fahre 1911 kann ich natürlich niht sprechen cine ganz außer- gewöhnlide Steigerung . aufweist, die nur durch den Ausbau möglich geworden ist. Wir haben im Jahre 1910 leider \{eidet der Oberschlesishe Berg- und Hüttemnänuische Verein das Jahr 1910 aus seinen Betrachtungen so gut wie ganz aus einen Verkehr nach Kosel geführt, der fast 3 Millionen Tonnen ih glaube, es waren 2,8 Millionen betrug und insbesondere den Ver-

nit bloß bis Breélau, sondern durch Breélau hindurch glatt dur{h-

geführt worden.

JIch muß zugeben, daß ein Mangel der bisherigen Entwicklung

an der Oder sih daraus ergab, daß die Verhältnisse in und um

Breslau fo außerordentlich \{wierig waren (fehr rihtig!), daß wir fast

5 Jahre gebraucht haben, um zu einem Entschlusse zu kommen, der

im Interesse der Schiffahrt und der Hohwasserabführung notwendig

war. Es freut mich aber, aus den Ausführungen des Herrn Abg.

Dr. Wagner zu hören, daß die von der Königlihen Staatsregierung

nah sehr forgfältigen Untersuhungen getroffene Entschließung sowohl

hinsichtlih des Großschiffahrtsweges wie - hinsihtlich des Hochwasser-

abführung8weges auf Zustimmung von allen Seiten. zu rechnen

haben wird.

Ih will die einzelnen Stadien der Projektierung bis ‘heute

niht mehr historisch durchzehen. Es waren, wie Herr Abg.

Dr. Wagner, der ja der Frage besonders nahesteht, schr wohl weiß, die verschiedensten Stadien durchzumachen; es war zunächst die Frage zu erörtern, ob der Großsciffahrtsweg dur Breélau hindurchzuführen wäre; ob die Norder- oder-Süderoder zu wählen wäre; ob der Groß- \{hiffahrisweg etwa 15 km okecrhalb Breslau bei Margarethen ab- zulenken wäre oder tiefer unten bei Barteln. Die Entscheidung ift in leßterem Sinn gefallen und gleichzeitig ist dahin entschieden worden, daß neben diéfem Großschiffahrtêweg gleich der Umflutkanal für die Hochwasserabführung geschaffen werden soll.

Es ist richtig, daß wir mit der Fertigstellung des Großschiffahrts- weges frühestens im Jahre 1915 zu rechnen haben werden, daß alfo zwischen der Fertigstellung der Bäuten oberhalb Breslaus und der Fertigstellung dieses Baues um Bréslau einschließlich der Staustufe bei Nansern etwa eine Differenz von 2, auch 3 Jahren licgen kann, und daß sich für die Schiffahrt, wenn der Verkehr auf der Oder sich so steigert, wie wir aunehmen, unter Umsländen s{chwierige Ver- hältnisse ergeben können, weil die Leistungsfähigkeit dieses Weges durch und um Breslau ich denke an den bisherigen Schiffahrts- weg derjenigen nicht voll entsprechen fann, welche oberhalb Breslaus vorhanden sein wird. Es besteht nun aber bei der Königlichen Staatsregierung die Absicht, für die Zwischenzeit kräftig nachzuhelfen und den Versuch zu machen, durch Baggerungen den Weg oberhalb Breslaus bis zum Strauchwehr, das ist die Stelle, wo der heutige Groß; \chiffahrtêsweg abzweiat, so leistunasfähig herzustellen wie unter- halb Breslaus (Abg. Dr. Wagner: Bravo !), und auch, wenn es er- forderlich ist, von Staats wegen mit Schlepphilfe einzugreifen. Ge- \chieht dies, dann ist nach unserer Auffassung die Frachtparität, auf die Oberschlesien am Berliner Markt und in dem Gebiet um Berlin entsheidenden Wert legt und legen muß, zwishen Oberschlesien und Stettin mit dem Großschiffahrtsweg bergestellt. Die Königlihe Staatsregierung ist ja durch Gesey verpflichtet, falls diese Frachtenparität nicht eintritt, ihrerseits einzugreisen. Es liegt nahe, daß fie in erster Linie auf dem Shiffahrtswege selber durch Aushilfsmaßnahmen etngreift, durG Maßnahmen , die die Differenzen begleiWßen. Sollte das nicht gelingen, so wird erwogen werden müssen, es auf anderem Wege zu tun, und da liegt es fehr nahe, an die Eisenbabntarife zu denken. Wer aber die außerordent- lichen Rü(Ewirkungen solcher Regulierungen im Wege der Eisenbahn- tarife kennt, wlrd selbstverständlih diese Mêeglichkeit erst in leßter Linie in Aussicht nehmen wollen. (Abg. Dr. Wagner: Sehr richtig!)

Nun ist von seiten des Obersclesishen Berg- und Hütten- männishen Vereins verlangt worden, daß die Staatsregierung, weil nach seiner Auffassung die Frachtenparität am Berliner Markt in dem Augenblicke , wo déêr Großs(hiffahrtëweg in Angriff ge=- nommen ist, auch für Obersclesien niht mehr vorhanden ist, heute bereits oder im Augenblick der Inbetriebnabme des fahrtsweges im Jahre 1913. mit den Maßnahmen vorgeht, die sie im Interesse der Erhaltung der Parität in Auesicht ge- nommen hat. Das ist nun nicht die Auffassung der Staatsregierung. Sie ist auch nach den Bestimmungen des Geseßcs nicht dazu ver, pflichtet; denn es muß doh erst eine Feststellung erfolgt sein, ob diese Annahme es handelt sich doch nur um Annabmen in der Tat zutreffen wird. Wohl aber ist die Staatsregicrung verpflichtet, {hon beute die nötigen Unterlagen zu sammeln und nach der Nichtung find Aufträge bereits erteilt —, ob im egebenen Moment eine fol%e Verschiebung festzustellen ist.

Ich meine, aus diesem Vorgehen der Staatsregierung ergibt \i, daß sie bereit ist; ganz loyal die Verpflichtungen zu erfüllen, die sie seinerzeit übernommen bat. Ich hoffe, daß diejenigen, die uns mit Lebhaftigkeit in cine andere Position drängen wollen, durch diese meine Erklärung im wesentlichen zufriedengestellt sein werden. Daß wir für die Entwicklung des Schiffahrtsverkehrs auf der Oder alles tun werden, was ih rechtfertigen läßt, ift ganz selbstverständlih und ergibt sh {hon daraus, daß der Staat auch bisher bereit gewesen ift, so außerordentlihe Mittel in diesen cinen preußishen Strom hinein- zustecken, ohne daß viele Worte darüber verloren zu werden brauchen. Die Sache wird sch aber, wie wir meinen, in Frieden entwickeln, es werden dte Besürchtungen, die Oberschlesien hegt, nicht eintreten, und ih wetse noch- mals darauf hin, daß heute bereits ter Verkehr von Kosel bis un- mittelbar vor Breêlau die Möglichkeit einer Entwicklung bekommen hat; wie wir sie kaum auf einem anderen Strom schaffen können. Man sehe \ich die Umschlagseinrihtungen in Kosel an, den Ausbau der Häfen, den Ausbau der Schleppzugsschleuse auf der Strecke bis zur Neissemündung, die großen Bauten, die in diesem und im nächsten Fahre fertig sein werden urterhalb der Neissemlindung, und man wird zugeben müssen, daß hier Ungewöhnliches geschehen ist, daß solche er- heblihen Eingriffe frahtverbilligend wirken müssen! (Bravo!)

Abg. Stro f fer (kons.): Der Abg. Dr. Wagner hat diese Angelegenheit so ausführlich dargestellt, daß ih mi kurz fasjen kann. Ich glaube, man kann dem Herrn Minister nur dankbar fein, und ih glaube, au d'e Bevölkerung von Breslau kann ibm nur dankbar sein für die Erklärung, die ‘er soeben“ abgegeben hat. Der Herr Minister wird. aber auf der anderèn Sette verstehen, daß die Bc völkerung Breslaus jetzt, nachdem die -Venwvirklichung tcs Projekts näher gerückt ist, geradezu von. einem Alp- befreit ist, denu feine Er- klärungen find cinigermaßen geeignet, die Befürchtungen zu beseitigen, die in Breslau wegen der Üebers{Wwemmungsgefahr bestehen. Der Herr Mioister hat freilich betont, daß ganz außerordentlich große Aufwendungen bereits in. früheren Jahren gemacht: worden seien. Gr wird aber auch „seinerseits nit gänzlich. leugnen „wollen,:- daß dieje Nufwendungen nicht überall und. immer threm Zweck entsprechend an- gewendet worden find. Das Projekt, das jeyt zur Ausführung ge- tangen foll, nämlich die Linienfuhrung* nördlih um Breslau herum im Zusammenhang “mit den übrigen Maßnahmen, werden sehr wobl diejenigen Zwecke erfüllen können, die man sih von diesem Projekt

kehr vom Vorjahr um fast eine Million übertraf. Dieser Verkehr ift

verspricht. Ih möchte aber ganz besouders hervorheben, daß das

| zu legen habe, die Fahrges{hwindigkeit zu erhöhen. Nun muß ich zu- } legen, daß die Kurbelsteuerung durch die Druckknopfsteuerung ersetzt

. steuerung ein erhebliher technisher Fortschritt ist. (Sehr richtig !) S Aber niht nur das, sondern die Drukknopfsteuerung bedeutet eine

N è.was darüber oder darunter \{chwebt. Daraus ergeben sich dann die E eigener Bedürfnisse

E r 2 Ge 7 ; eet \ondern die Position, die einen Fortschritt und etne Mehrung der

E I r t: pu L E er ) 7 Mister dem Ausdruck gegeben hat, daß die Begründung in der

x 1 , i : | ymngek-hrt wollen aber andere Herren auch mit der Druckknopf- oto T4 Position stimmen.

dru „wahrgenommen hat.

n: l | 1. D l r anderen, die wir pit in der Kommission gesessen baben, waren

Nav P crlenhaus exrihtet und mit dex neueren Einrichtung ausgestattet.

jeßige Projekt am besten au den Wünschen der Industrie entspricht. (Fs wird. dadurch ermögticht, daß sih-_ industrielle Unternehmungen dort anfiedeln können. Nun haben wir alle in Breélau sowohl die Behörden wie die Bevölkerung, nur den einzigen Wuns, daß dieses Projekt so-bald wie möôalih zur Ausführung gelangen möge, und i möchte demn H: rrn Minister nur die eine Bitte vortragen, daß er tas alte Wort zur Wahrheit macht: Bis dat, qui cito dat.

Zur Verbreiterung des Hafenkanals i er si 500 000 6 ausgeworfen. VO s in Neufahrwasser sind

Abg. Wollkowski (konf.) weist auf die großen S{hwierig- keiten bu, die bisher die zu geringe Breite des Hafenfanals für den wachsenden Schifféverkehr gebabt habe, dankt der Negierung auf das wärmste dafür, daß der alte Wunsch Donzigs nah Ver- breiterung diejes Kanals endlich in diesem Etat crfüllt ist, und erx- fennt JMUNS an, daß F N Zane der Verbältnisse unmöglich sei den ¿ 9 neus zur Be lei i lese Norlroî E e Ls itragslLeistung für diese Berbreiterung

Bei dem Titel „Forleßung der Ufershußzwerke an der Greifswalder Die“ weist

Abg. Dr. Schep p (fortshr. Volksp.) darauf hin, daß die Erd- bewegung, welche im nördlichen Teil der Insel Hiddensee vorgekommen ist, noch nicht nadgelassen hat, und bemerkt: Durch ‘die Stürme des leßten Winters ist wieder ein großer Teil des Vorstrandes beseitigt worten, sodaß zu befürchten ist, daß wieder große CÉrdmassen in die See 1türzen werden. Ganz besonders ist au der nordöstliche Teil gefährdet, wo fich. der Leuhtturm befindet; dort i eine große @Erd- \valte, in die durch Wellen immer neue Erdmassen hineingezogen erbe e müssen deshalb dringend Schutzbauten ausgeführt werden, zum rade In}el H iee j s tigen ei p s gerade die JFnjel Hiddensee für die Insel Rügen ein

_ Ein Negierungskommtssar: Die Staatsregierung bat diesen Zuständen seit einer langen Reibe von Jahren tie größte Auf- merksamkeit zugewendet. Jett ift aber ein gewisser Beharrungs- zustand eingetreten. Sollte die Erdbewegung wieder cinen größeren Umfang annehmen, so- werden sofort die entsprehenden Mafnahmen getroffen werden. L

Bei dem Abschnitt „Hochbauten“ tritt

__ Abg. Linz (Zentr.) dafür cin, daß für den- Bau eines Re- gierung8gebäudes in Wiesbaden die Eisenbahnverwaltung das Terrain abgeben möchte, obwohl ibr nur ein geringerer Preis geboten werde. HUr- den Fiskus komme das wieder heraus, weil turch den Bau des Negierungsgebäudes der Grund und Boden im Preise steigen würde. ; :

: Ein Regieru ngskommissar sagt die Erwägung dieses Vorschlages zu. Vielleiht werde es \sich ermöglihen lassen, im nächsten Etat einen Betrag für den Neubau eines Negierungégebäudes einzustellen. ¿

: Abg. Wallenhborn (Zentr.) tritt für größere Berücksichtigung des rheinishen Schiefers und des rheinischen Schwemnmisteines ein : es sei unrecht, daß Luxemburg bevorzugt werde. i _ Unterstaatsfekretär Dr. Freiherr von Coels vonder Brügghen: Dir legen den größten Wert darauf, daß von unseren Baumeistern die einheimischen Materialien berücksihtigt werden. In dieser Hin- sicht sind auch in den leyten Jahren Erlasse ergangen. Gerade bei den Staatsbauten in den östlichen Provinzen ist vielfahß Schlemm- stein verwandt worden. Luxemburg können wic aber nicht zurück- seßen, da uns Luxemburg auch vollständig gleich behandelt.

__ Es folgt der Titel „Umbau der Aufzugsanlagen im Geschäftsgebäude des Hauses der Abgeordneten, 14 800 M“, den die Budgetkommission abgelehnt hat. L _Abg. Frit \ch (nl.): Nach den überzeèugenden Ausführungen des Präsidenten in dem Schreiben an den Minister bitte ih, entgegen dem Antrage der Kommission diesen Titel zu bewilligen.

Minister der öffentlihen Arbeiten von Breitenbach:

Metne Herren! Ich möchte tiesen Antrag unterstüßen. Ich glaube, darauf hinweisen zu müssen, daß die Schuld an der Ablehnung der Kommission zum Teil bei der Königlichen Staalsregierung selbst liegt, nicht etwa weil sie diese ihre Etatsposition nicht verteidigt hätte- jondern weil die Motivierung der Begründung eine eigenartige ist. &s wird an erster Stelle darauf hingewiesen, daß man darauf Wert

gestehen, in diefer Nichtung kann ih den Ausführungen der Herren in der Kommission durchaus beipflihten, daß darauf niht entscheidender Wert zu legen ist. (Sehr richtig!) Wohl aber ist Wert darauf zu

wird, Es ist kaum Fahrstublbetriebe

der sich mit dèm Drucknopf-

ein Zweifel für jeden, vertraut gemacht hat, daß die

erheblihe Sicherung aller derjenigen, die ten Fahrstuhl benugen; denn wer in einem mit Kurbelsteuerung bedienten Fahtstuhl fährt, muß es immer wieder erleben, daß, wenn der Fahrer nit ein sehr geshidter und eingefahrener Mann i}, der Fahrstuhl meist nit in der Horizontale des-Stockwerks hâlt, in der er balten soll, sondern

bekannten Fahrstublunfälle, die gerade durch das Stolpern des Fahr- gastes herbeigeführt werden: (Sehr ri&tig!) IchG meine daher, daß man die Absilinenz, die die Kommission bezüglich der Befriedigung geübt hat, hier niht gelten zu lassen braucht,

Sicherheit bedeutet, annehmen follte. (Bravo!)

Abg. von Malgzahn (kons.): Jh frèue mich, daß der

S) , e

Laue nicht zutreffend war. Ich habe heute eine Probefahrt ge- h l Wenn in den (Erläuterungen auf die größere Fahr- ge\Qwindigkeit hiñúgewiesen ist, so ergibt #ch{ch, wenn man a Gun bis in das Obergeschoß fährt, bet 21 Sekunden dd vas ürzung der Fahrzeit um 4 Sekunden. Das kann natürlich heit: bannt Nolle spielen. „Wenn es ih aber um die Sicher- M vate t, muß „ih dem Minister recht geben. Es - fragt sich e Et 1st die Kurbelsteuerung oder die Drucknopfsteuerung Erf i tInzelne Herren meiner Fraktion haben die urangenehme “\Torung gemacht, daß sie zwischen zwei Etagen festgesessen haben ;

in bng dieselbe Erfahrung gemacht haben. Meine ¿Freunde werden Die S5 "immung getrennt sein, ein Teil dafür, ein Teil dagegen. Jute E hat viel zu wenig Bedeutung, ih hoffe aber, daß wir in Ivenn H nicht zwischen ‘den Etagen sigen bleiben, namentlich nit, es fich um wichtige Abstimmungen handelt. 990. «bon Kardorff (freikons.): Wir * werden für die ervor, - DOE A Aus ‘den Ausführungen des Ministers geht klar iét die Drucknopfsteuerung besser ist als die Kurbel- der öffentli ir sind dér Meinung, daß die Autorität des Ministers dieses 25 ichen Arbeiten höher steht, als irgendwelche Erfahrungen L jenes Abgeordneten. Die Sparsamkeit in allen Ehren, bén Präf dre sie falsch angebracht. Jch schließe mit dem Dank an räsidenten, daß er die Interessen des Hauses mit sol@em Nach-

J iit bg. Dr. Pachnicke (fortshr. Volkép.): Der Minister hat Jroßer. Selbstlosigkeit der Kommission die goldene Brücke gebaut.

ite, vorher von ‘der Notwendigkeit überzeugt, daß die Anlage im [898 ne der Sicherheit geändert werden muß. Dieses Haus ist aaa Vgen worden; nachher wurde das Präsidialgebäude und das

müht.

Herrn teiten da werden

entstehen fonnte.

aus. dafür, - daß

Schluß nah

vielleicht

14 Jahre lañg hat die veraltete Einrichtung bei uns bestanden, und hon zwet Set enten haben sich vergebl'ch m müht. Beseitigen wir diese“ technishe Rüständigkeit; andere Nütck- ständigkeiten in diesem hohén Hause bleiben noch genug übrig. s Hoffmann (Soz): Ich kann: die leßte B dachnickde nur unterstreihen. Für die anderen Nückständig- werden -wohl nicht 14 Jahre zur Beseitigung werder 1400 Jahre kaum reichen. Gebiete ist der Fortschritt ganz besonders zu unterstügen, und wir müssen uns nur wündern, ‘daß darüber noch cive Diskussion j Wo viel werden wir Jhnen noch- häufig zeigen--tönnen. ] x die Abgeordneten und wir wünschen, daß der Minister immer den Wünschen des hohen Hauses fo bereitwillig ent]preden möge, wie heute, auch wenn fie nit vom Präsidenten kommen. lervativen zersplittert, fondern g. shlofsen für die Position stimmen. __ Abg. Linz (Zentr.): stimmen und freuen uns, steuerung fo einträchtig zusammengehen. ,_ Die Forderung wird darauf míît großer Mehrheit gegen einen Teil der Konservativen bewilligt. j Z Nach Erledigung des Extraordinariums des Bauetats wird Vertagung beschlossen.

4 Uhr.

(Kleinere Vorlagen, Etat für die beiden Häuser des Landtags.)

F

um die Beseitigung be-

emerkfung des genügen, Auf diesem

und reichlich- gespart werden fann, Wir sind dur-

ridtig aufgezogen werden,

Wir werden nicht wie die Kon-

Auch wir werden für die Forderung daß die Herren jeyt für die Drucknopf-

Nächste Sizung Mittwoch 11 Uhr.

Anmeldung).

Schuldne

Osakeyhtis Turun

brikant . .

Kaarlo Wirtanen, On

Salmen Mylly-ja cfuusfkfunta r. [.

David Wiitanen, K Kaakinen

Tanta

Joban Theodor Ja Kaufmann

[eftor

Johan Alfred

Antti _Kusta__O Schubgeschäft

Ottmar Ingenieur Die Firma Nurmi

Kaufmann

Die Firma Färg- &

Schpyldt und der baber Fabrikant

Sarggeschäft Antti Kosonen, macher .

lerin

E s g Aktiebolaget

Tat S

Tampereen Kontto perden erikoialiike

Joban Nestor N

Holzhändler und Tavastehus:

Schuhmacher, Äbo;

Gestellt .

Nicht gestellt

Aksel K. Rho, ‘Kaufmann i Feodor Jonoff, Kaufmann Emil Wesanto, Kaufmann

Kaarle Lappalainen, I IED E, A

Handel und Gewerbe.

Konku

Inställelsedag (Termin zur Anmeldung und Prü Forderungen ; Berlusl der Forderun p Prüfung der e Annabme eines kundigen Vertreters, zum Beispiel eines Anwalts, ist für ausländishe Gläubiger nicht zu eitbehren. f

L Inställelse-

Kassa-

kaappitehdas & Konepaja Karl Christian Koski, Fa-

e “S "S

Kauf-

Saha-

ürshner

Die Firma Karinkanta & und Inhaber Kaufmann Juho Karin-

fobsfon,

Alfred Jotuni, Seminar- Wasilij Baitseff, Kaufmann Jaakko Vainio, Kaufmann

i 1 Aalto, Kupfershmied u. Klempner

janperâ,

Alarik Gadolin,

& Alho

Adolf Neinhold Lindholnm,

j Gold-

Ferniß;-

fabriken „Expreß“ Oskar

en ÎIns- Oskar

S N e ras

Joban Walter Wesamaa,

Swuh-

Katharina Tarvainen, Händ- Juuso Blom, Papierhand-

tit _Spennerts Sadelmakeri- & äkdons-

I. Löytämä, Lederhändler .

ritar- Oskar

Johansson, Kaufmann

ironen,

Schuh- u. Lederhändler .

a Unge felLhngen liegen vor von:

alle Helin, Lederhändler, Raumo; Väinö Selkinen, Kaufma Tammerfors ; der Handelsfirma Maltfson & Mickelsson fran Inbaber, die Kaufleute Nikolai Mattsson Björneborg; J. Popoff, Fabrikant, Lahtis; |. O. Blomagpist, Kauf- mann, Helsingfors; Aaku Mäki, Buchhändler, Tammerfors ; der Firma F. Salón und Inhaberin Frau Frida Salén, Ábo; Arvid Lampva Kaufmann, Jjo; Auho Aalto, Kaufmann, Tornes; Frans-Ströôm, Tischler, Naumo; Aktiebolaget Kalkbrott, Helfin fors; K. Hi. Lönn, gebesizer, Orimattila; der Tornion Osuuskauppa +. l., Torñëà; U. A. T : l P. Kaultonen, Mustonen, I. Pirhonen und der Firma A. Pirhonen & Mustapää in Sordavala; H. Mäkelä, Kaufmann, Uleäborg; Kaufmann, Kotka:- der Firma „Grande Mode* und Fräulein Wilän Helsingfors; der Firma Olivia Wallenius, Lovisa ; Otto Holm Kauf- mann, Lovisa; P. Kotiranta, Kaufmann, Virdois; i Kaufmann, Virdois; Kommerzienrat K. Fr. Sjöblom, Raumo.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 11. März 1912:

Nuhrrevièr

16

927 12 079

rse im Auslande. Finnland.

nicht ordnungsmäßiger

Gericht dag

3, 12 4.12

Âbo Râdstufvurätt.

Tammerfors Räâdstuüfyu- rätt.

4. 12

Loimijoki kommuns Hä- radsrätt.

4.12 4.12

Reisjärvi & Haapajärvi _80cknars Häradsrätt,. Uleäborgs Rädstusvurätt.

Y 9

A Y d y Lahtis Râdstufvurätt. Hangö Rádstufvurätt.

Karis kommuns Härads- TEUb,

Sordayvala Râdstufvurätt.

Jyväskylä Rädstufvurätt.

Lappajärvi sockens Hä- radsrätt.

Helsingfors Rädstufvu-

rätt.

» Y

Tammerfors Râdstufvyu-

rätt. 9 Y

Lovisa Râdstufvurätt.

Tavastehus Râdstufvu-

rätt.

Helsingfors Rädstufvu-

rätt.

”» Wiborgs Râdstufyurätt. Jyvöüskylä Rädstufvurätt. Raumo Râdstufvurätt. Helsingfors

rat.

Tammerfors rätt,

Râdstufvu- Râdstufvu-

20. 5.12

& 6.12 »

und Otto Mickel}son,

irma Heikki Heino, allberg,

Kaufmann, Helsingfors; H.

N. Bogatoff,

Aug. Lahtinen,

ObersÆlesisckes R Anzahl der Wagen G E

Nah eincr der Frma Hardy u. Co. G. m. b. H e Depesche betrug laut Meltung des „W. T. B“ aus Belle v Ausbeute der in den Transvaal Chamber of’ Mines vereinigten Piiuen im Setruar d. J. 674 960 Unzen im Werte von 2867049 Pfo. Steil. gegen 9 220 Unzen im Weite von 3012832 Pfd Sterl, der Außendistrikie 28 906 Unzen im Werte von 122 783 Pfd. Sterl. gegen 27 780 Urzen im Weue ven 117998 Pfd. Sterl. im Januar D, E; Ende des Monats waren in Goldminen 190 320, in Koblenbergwerken 7922 und in Diainantminen 10 789 insgesamt 209 031 Urbehter beschäftigt. - , GOejtern fand laut Meltung des „W, T. B.“ Berli die erste diesjährige Geléliläale ver Ges V Series A ftatt. Der Vorstand teilte mit, daß der vorjährige Gesamtabsatz E E LTEN Kaliindustrte auf Grund der Durdschnittépreije F Jahres 1910 ca. 160 Millionen Mark betrug. 11,4 Millionen Mart entfallen davon auf den Absaß der Kaliwerke Aschers- leben und Sollstedt, die im Dezember dem Kalisyndikat als Gef. lschafter beigetreten sind. Im Fabre 1911 sind -fol- gende Werke förderfähig geworden und auf Grund der ibnen von der Verteilungöstelle für die Kaliindustrie zuerteilten Quoten Æ das Syndikat aufgenommen: Glücauf-Bebra, Hadmereèleben, Seidtmannéhall, Hallesche Kaliwerke, Güsten, Niedersahsen, Heringen Drag Diese haben zusammen Avfträge-in Höhe von rund 53 Mil- zonen Mark ertalten. Der Mchrabtay der Syndikatewerke ohne erleben und Sollstedt war im Vorjahre etwa 253 Millionen N: sodaß also diejenigen Werke, ‘die vor 1911. Svndikats- my E waren, gegen 20 Millionen Mak mebr abgesetzt B en as im voraufgegangenen Jahresabschnitt. Vorstehende

aglecn dürften durch „die Berechnung der Frachtverluste und «gewinne noch eine kleine Aenderung na unten erfahren, da ito der Einstellung der Glbe- und Weserschiffahrt während vieler ae of und dur bhôvere Seefrachten das Frachenges{häft ungünstiger a ges{nitten hat, als. im Jahre 1910. Es kommt hinzu, daß auch die Durchschnittspreise die Hôhe des Jahres 1910 in alien Gruppen nit ganz erreichen durften. Zu dem Mehrabsat haben in erster Linie die Vereinigten Staaten von Nordamerika, in zweiter Linie Deutschland mehrere europäische Länder fowie einige Ueberseegebiete bei- getragen. Neue Vertretungen wurden ges\hafen in Australier Ea, Argentinien, Meriko, Palästina, Griechenland, Türkei, lumänten und Bulgarien. Der Sanuarabsaß war etwa 1,7 Milli Mark Höhe ; Absay \@â ber. Svabisoe cIelonen Zart böber als ter Absay sämtlicher Syndikats- werke tnflusive Aschersleben urd Sollstedt. im gleihen Monat des Vorjahres. Die Hebruarzablen liegen noch nit vor. Trotzdem aber das nordamerikanishe Geichäft infolge des Versagens der sFlußshif- fahrt bis weit in den Februar hinein. ruhig war, ist der Absay an die deutsche Landwirtschaft und nach den Deutschland bena&barten Ländern außerordentlih lebhaft gewesen. Seit einigen Wochen sind die Syndikatswerke kaum in der Loge, den An- forderungen der Kundschaft auf prompte Lieferung nachzu- kommen, „fodaß hin „Und wieder die üblichen Liefe: fristen nicht unwesentlich überschritten werden mußien. Die Gesellschafter- versammlung genehmigte den Zutritt der Werke Wolfshall und S recds ball zum Kalifyndikat jowie zur Verkaufsvereinigung der a lewere mit den ihnen von der Lerteilungsftelle zugewiesenen E p vat gurde das Stammkapitai um weitere i ) und der Borstand ächti; amms einlagen zuiuteilen. rstand ermächtigt, daraus neue Stamm n der Sigzung des Aussi(tsrats der Nbeini * theken bank Mannheim vom 11. März wurde über D ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres berichtet und beschlossen i, Generalverfammlung neben reidlihen Rückstellungen die Ver- Mori) e von 9/0 E das, Geschäftsjahr 1911 (wie im 1 ; agen. Die eneralversamt ist f E März di L einberufen. ralversammlung ist auf den „— In der Au!sicbtsratssitung der Bremer Li Delmenhorst gelangte laut Sai des _„W. T. B A nErTE regung für 1911 zur Vorlage. Nach Absezung eines Betrags zur il derbewertung der Bestände wegen des hohen Standes der Leinöl- pre sowie . nah Vornahme der Abschreibungen in Höbe von on 1 (im Vorjahre 327 889 4) verbleibt ein verfügbarer eretngewinn von (945164 (im Vorjahre 608146 4). Der auf den 6. April einzuberufenden Generalversammlung soll vorgeslagen teile e Dem eIEen 2 9% Dividende (im Vorjahr 8 9%) zu ver- tetlen, 3 vortrag auf neue Nech 63 238 6 (im Vor- jahre 61 332) verbleiben Deren, (AONGR, 10S SOTLAE E L Der Aufsichtsrat der Vereinigten Fabriken engl. Sicherheitszünder, Draht- und Kabel- Werke in Meißen hat beschlossen, der für den 2. April d. J. einzuberufenden General- versammlung dte Verteilung einer Dividende von 20 9% vorzuslagen. ,— Gestern nahmittag fand [laut Meldung des ,W. T. B.“ die zweite außerordentlihe Generalversammlung der A. Riebeckschen Pontanwerke A-G. zu Halle a. S. statt, in der 6494 Stimmen vertreten waren. Der Ve: schmelzungsbertrag mit der Zetter Paraffins und Solaröl fabrik zu Halle a. S. sowie die Ausgabe weiterer nominell 2 200 000 4 junge Aktien wurden mit allen gegen 11 Stimmen eines Aktionärs beschlossen. Die jungen Aktien, für die das Bezugs- rev der Ufticnâre ausgeschlossen ist, werden einem Konsortium von anken zum Kurse von 1600/4 überlassen, das sich verpflichtet, ibre Cinfübrung innerhalb des Jahres 1912 an der Berliner Börse zu rat -inn Lr Vle vorgeschlagenen Sazung8sänderungen wurden ebenfalls Der in der gesirigen Sitzung des Aussichtêrats u , stands des Norddeutschen L lopb emen E Abfluß des Geschäftsjahres 1911 weist laut Meldung des „W. T. B." einen Bruttoüberschuß von rund 41,5 Millionen Mark gegenüber 38,1 Millionen im Vorjahre, mithin eine Steigerung von 3,4 Millionen Mark auf. LCroß der mehrere Millionen betragenden Ginbußke im nordamerikanischen Pafsagiergeshäft war es durch „„entsprehende Verbesserungen des. aügemeinen Fra@t-, das Sudamerika- und des Kustralgeshäfts sowie dur) Vermehrung der Einnahmen aus den Beteiligungen und Fortfall der Schuldenzinsen mögli, tt-ses Ergebnis zu erzielen. Es ilt in Aussiht genommen, der auf den 3. April zu berufenden Generalversammlung die Verteilung einer 5% Dividende vorzu- lagen, nachdem Abschreibungen in Höbe von 20,7 Millionen Mark gegen 20,4 Millionen Mark tim Vorjahre, darunter 1,5 Millionen Mark Ertraabschreibungen auf Seedambvfer vorgenommen und ferner 1560 000 # an den Versicherungsfonds, 400000 #4 an den ge\eßlihen Reservefonds, 900000 «_& an den Erneuerunas- fonds und 209000 «# an den Talonsteuerfonds abgeführt worden sind. „Znögesamt betragen demnach die diesjährigen Zu- weisungen an die Reserven rund 3 Millionen Mark gegenüber 2 Millionen im Vorjahre. Die Kreditoren sind auf 19,5 Millionen Mark von 36,4 Millionen Mark zu Beginn des Berihhtsjahres zurüdgegangen. Die QVebitoren und Bankguthaben betragen 18,1 Millionen gegen 15,5 Millionen üm Vorjahre. Gleichzeitig weisén die vorausgezahlten Passagegelder und Vorträge für \{webende Schäden und Yifiken eine Steigerung von 2 Millionen auf (10,9 Millionen Mark gegen 8,9 Millionen Mark im Vorjaßre), und in den Debitoren sind beträchtliche Posten für bereits erfolgte Worauszahlungen auf Neubauten enthalten. : Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Bruttoeinnahmen dér Canadian Pacific-Etsenbahn b der erften R 2 144 000 Dollars (418 000 Dollars mehr als i. V.). Die Cin- nabmen der Anatolischen Eisenbahnen betrugen vom 19. bis 2: Hebruar 1912: 216575 Fr. (—4- 122857 Kr.), seit 1. Sanuar A: 1 975 629 Fr. (+ 631147 Fr.). Die Einnabmen der 7 a fe do nischen Eisenbahn (Salonik—Monastir) betrugèn vom 9. bis 25. Februar 1912: Stammlinie (219 km) 63 933 Fr. (mehr 11 425 Fr.), séit 1. Januar 1912: 411 941 Fr. (mehr 42396 Fr.).

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