1892 / 227 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Sep 1892 18:00:01 GMT) scan diff

E Sa E Ai N auiutdee Zita A

T S E I E

E S Ri E

Triest, 24. September. (W. T. B.) Der Lloyd-Dampfer

„Poseidon“ ift beute Namittag bier eingetroffen. :

%. September. (W. T. B.) Der Lloyd-Damrmpfer

„Aglaja* ift, von Konstantinopel kommend, heute Mittag hier

ingetroffen.

Mobi. 94. September. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer

„Norham- Castle“ if beute auf der Ausreise in Durban (Natal)

en.

E or, 24. September. (W. T. B.) Die Dampfer der mburg - Amerikanischen Paetfabrt - Actiengesellschaft „Augusta ictoria“, „Rbaetia*“ und „Polaria“ find beute angekommen.

An Bord ift alles wobl. Die Zwischendecks- Passagiere des Dampfers

eNormannia“ sind gelandet.

Theater und Mufik.

Wallner: Theater.

In einem Schwank „Papa Finder“ von Conrad Z der geftern Abend zum erften Mal gegeben wurde, i z Weise gezeigt werden, zu welchen unbeilvollen Folgen die Erfindungs- und Bausucht eines Menschen fübren kann. eine Erbshaft in Woblstand gekommene Rentier Finder glaubt Mittel erfunden zu haben, die Stimme der Kanarienbogel z1 \{önern, doch die Vögel sterben daran. Mit einem unfeblba Fleck reinigenden Fleckwasser verbrennt er die Kleider, und mit Slugmaschine für Menschen, die er aber erst von einem Qu auéprobiren läßt, opfert er das Leben des Lieblingshundes fsciner Frau. Als (ließli in einem ven ibm in feinem Garten angelegten Luft- furort ein Freund feines Hauses beinabe erstickt wäre, fommt er zur Einsicht über seine thôrihte Handlungéweise, ist froh, daß der Freund wiederhergestellt und ihm dadurch ein Conflict mit dem Straf- gesezbuch erspart wird, ift gebeilt von seiner Erfindersuht und benußt gern eine sich ihm bietende Gelegenheit zum Verkauf des zu Erfindungs- und Bauzweckten erworbenen Grundstücks. Das mit zabllosen alten bekannten Wißen übersäete, niht eben besonders

,

geistvolle Stück errang in den ersten beiden Acten namentli durch die äußerst humorvolle Darstellung des krankhaften Erfinders dur

Herrn Guth ery Beifall; aber zum Schluß wurde es abgelebnt, ob- wobl auch die übrigen Darsteller redlih bemüht waren, ibr Bestes zur Erringung eines Erfolges herzugeben.

Residenz-Theater.

Das einactige Lustspiel „Schlittenrecht* von Bu 1 von Cramm wurde am Sonnabend zum ersten Mal aufgeführt. Der Verfasser hat das bekannte, in manchen Gesellschaftskreisen übliche Reht eines Herrn der ihn im Sthlitten begleitenden Dame gegenüber benußt, um einem zur Erklärung seiner Liebe zu s{üchternen jungen Grafen dur die Au€übung dieses Rechts, deren Unter- lassung als eine tadelnêwerthe Vernachlässigung der Dame hin- gestellt wird, die Zunge zu lösen und dadurch den Verliebten zu der von beiden angestrebten Verlobung zu verhelfen. Der hübsche Gedanke ist gut und bumoristisch durchgeführt bis auf den leinen gegen die Wahrscheinlichkeit verstoßenden Fehler, daß dem zaghaften Liebhaber der fehlende Muth von seinem Jäger, der selbst verliebt ist und seine eigene Verbindung durch die Unentschlossenheit des Grafen gefährdet siebt, eingegeben wird. Das kleine ansprehende Werk wurde gut gespielt, besonders von dem dur Fräulein Görner und Herrn Fern o dargestellten Dienstbotenvaar, und fand au eine recht freundliche Aufnahme. S : Ï

Darauf folgte in neuer Einstudirung und etwas veränderter Be- seßung der von etwa neunzig Aufführungen im vorigen Jahre her befannte übermüthige Shwank „Der felige Toupinel*® von Alexandr e Bisson, ins Deutsche übertragen von Gustav von Moser. Die lustigen Verwechselungen und zündenden Wiße erbielten die Zuschauer in beständiger Heiterkeit. Die Rolle des Capitäns Matthieu gab Herr Alexander weniger derb aber deshalb anziehender als Herr Pansa. Der „harmlose“ Ehemann Duperron und seine früber betrogene, jeßt fih betrogen glaubende Frau wurden, wie bei der ersten Beseßung, von Herrn Pagay und Fräulein Ber-

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meldet 28 mm Regen. 1 Nordc das Barometer fast allenthalben im Steigen be- griffen, sodaß demnächst für unsere Gegenden ruhiges,

; os iges scheinlich ist. | Für die biesige Bühne eingerichtet von L. Herrmann. meist heiteres oder nebliges Wetter wahrscheinlich S Scene geseßt von Julius Frigsche. E E Herr Kapellmeister Federmann.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Deutsche Seewarte. O S E R HA O N N S S E T ZAE

Theater- Anzeigen. Königliche Schauspiele. Dienêtag: Opern- | burg. Dienstag

vom 26. September, von Pietro Mascagni. Text nach dem gleich- | 4. Male: Schlittenrecht. Lr r Morgens. namigen Volks\tück von Verga. In Scene ge- | Burghard von Cramm. Anfang seßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : Kapellmeister Weingartner. Hierauf: Rigoletto. tag, gs 1 Oper in 4 Acten von G. Verdi. Tert nah dem | der Nothleidenden in Hamburg. Ftalienishen des F. M. Piave. Tanz von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.

Richard Wagner.

auerspiel in 4 Aufzügen von Scbiller.

Deuisches Theater. Dienstag: Die beiden

Berliner Theater. Dienêtag: Neu einstudirt: Napoleon. (Webe den Besiegten.) Anfang 7 Ubr. | geführt von der Prima Ballerina Louise Louifon, j der Solotänzerin Fräulein Antonie Reimanz und | Donnerstag: Der Hüttenbefizer. (Nuscha Buße, | 12 Tänzerinnen. Anfang 7ck Uhr.

Mittwoh: Joseph in Egypten. Orer in 3 Acten von Méhbul. In Scene geseßt von W. Ho. Dirigent: Kapellmeister A. Kellermann. Ballet.

Mittwoch: Krieg im Frieden.

Ludw. Barnay, Ludw. Stabl.)

Lessing- Theater. Dienstag : Zum letzten Male: Der Fall Clémenceau. Anfang 75 Uhr. Mittwoch: Ein unbeschriebenes Blatt.

Gustav Kadelburg.

P inder. Jahn. nfang Mittwoch: D

ae ¿ am Abend im E:

De T i R f yclus. 6. Aufführung: Mit neuer Ausftattung: : é

Niederschläge werden nicht C e paleiras S Schönröschen. "Komische Operette in 3 Acten 22. Male: „Die wilde : von Hector Cremieurx und Ernest Blum. Deutsch | pofse in 3 Acten von Leon Treptow. Coupl- Dr. Jahn (Sreibura L B

von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. | ®. Görß. Musik von G. Steffens. E E e

Costumen und neuen Decorationen a

Herrn Lütkemeyer in Coburg. In

Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten-

tens ausgezeinet, die an Fräulein Lou Brion übergegangene Bachstelze und der von Herrn Haack für Herrn Reicher über- nommene Advokat LeteLier ganz zufriedenftellend gespielt. Kroll?’s Theater. S

In der gestrigen Vorstellung „Die Hochzeit des Figaro“ trateù zwei Künstler erften Ranges in den Vauptpartien auf, Derr d’Andrade als Figaro und m Moran-Olden in der Rolle der Gräfin. Beide Gäste bewährten auch hierbei ibre zur Genüge anerkannte s{aufspielerishe Begabung und Sangeskunst und erzieltén damit die wärmste Anerkennung von Seiten des auêverkauften Hauses. Au die übrigen Rollen waren gut beseßt; die des Chberubim laa in den bewährten Händen des Fräulein Islar, auch Fräulein Wenzel als Sufanne befriedigte vollkommen, und ebenso war Herr Bertram als Graf Almaviva vortrefflih am Play. Die ganze Vorftellung darf als woblgelungen bezeichnet werden; be- sonders am. Schluß des zweiten und dritten Acts wurden alle Mit- wirkenden durch reiben Beifall auëgezeinet.

In der Vorstellung der „Götterdämmerung“ am Mi Es B V “lte R ATE E niglihen Opernbause sind die Damen Sucher,

zog, Göße, Hiedler und Lammert, die Herren Gudebus, S

Ÿ C A D Schmidt und Fränkel beschäftigt. Donnerêtag gebt „Freund Fri mit den Damen Pierson, Rotbauser und Lammert, den Verren Sviva,

T: E E C Las Pala e Nallot ( Bet, Pbilipp und Krasa in Scene. Der Oper folgt das Ballet ,

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gelangt morgen z Bten [e „Das Nachtlager in Verbindung mit dem Ballet: Di Aufführung und tritt Fräulein / q ersten Male in einer größeren Partie vor das Publikum. Das Volkéschauspiel „Kein Hüsung“ mit Junkermaan als Dantiel «c e

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MannigfaltigeS.

Besteuerte Hunde sind im ersten Vierteljahr gezählt worden 30 396 gegen 35 468 des Vorjahres. nch fomit gegen das Vorjahr um 5072 verringert. stehende Erböbung der Hundesteuer hatte die Abschaffung hunde veranlaßt. Dagegen sich die steuerfreien mebrt. Es wurden im ersten Vierteljahr 1892 3712 zählt. Darunter befanden sich 1717 Kettenhunde, 1678 Zughunde, 144 Hunde, die taubstummen oder {werhêërigen und zuglei mittel- losen Personen angehörten, 85 Hunde öffentliher Wächter, 18 Treib- hunde und 70 Hunde im Besiße des Perfonals der auswärtigen Ge- sandtschaften. Die Vermehrung der Freibunde is ebenfalls auf die demnächst eintretende Crhöhurg der Huntdeste zurüd- zuführen, da viele Hundebesitßer, die bis dahin die Steuer zablt batten, um Befreiung eingekommen waren und einem nit unbeträhtlihen Theil dieser Ge)suhe mit Rücksicht auf die nah- gewiesenen Verbältnisse stattgegeben werden mußte. Wegen Ounde- \teuer-Contravention ist fein Strafantrag bei dem Ämtsanwalt gestellt und nur in einem Fall eine Strafe von 67,50 46, obne daß ein folder erforderli wurde, gezahlt worden. Die Hunde der activen Militärpersonen sind in obigen Zablen nit enthalten, da diese Hunde von den städtishen Behörden nicht controlirt werden.

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Anfang 7 Uhr. 4

Mittwoch: Opernhaus. 194. Vorstellung. Götter- | Die Damen Fr. Führing, Frl. Poppe, Frl. Sauer.

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Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. i (: E Sonntag, Mittags 12 Ubr: Matinée zum Betîten Der Sommergarten ift

Kroll’'s Theater. Dienstag: Große Wobl-

Schauspielhaus. 202. Vorstellung. Nathan der thätigkeits-Vorstellung zum Besten Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von | Waisen in Hamburg und Altona. s 1 Reich. Berolina Hammonia— Dice Hoffuung.

Halle, 24. September. In der Paßer'shen Lobgerberei in S@keudit sind nah einem Telegramm der „N. Pr. Ztg.“ der Meister und drei Gebilfen in der Lobgrube durh giftige Gase erstickt. Gebilfe Bonge aus Berlin ist todt, die anderen {weben in Lebensgefahr und wurden in die biesige Klinik gebracht.

Christiania, 24. September. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika- hat laut Meldung des „W. T. B.“ an die norwegishe Regierung das Ersuchen gerichtet, ibr das Original des Wikingerschiffes für die Ausstellung in Chicago zu überlaffen. Die amerikanische Regierung will für den Fall, daß ibrem Ersuchen entsprohen wird, den Transport des Wikingerschiffes dur ein Kriegs- {if überwachen lasscn. .Das Universitäts-Collegium soll für die Ablehnung des Gesuches sein, indem es befürchtet, daß das Schiff âbrend des Transports eine Beschädigung erleiden könne.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Hamburg, 2. September. (W. T. B) Die Ge- sammtzahl der an der Cholera erkrankten Personen beträgt nach amtliher Meldung bis einschließlich 24. September 17 157, die Zahl der Todesfälle 7339. s

Wien, 26. September. (W. T. B.) Der König von Sachsen is heute Vormittag 8/4 Uhr auf dem Nordwest- bahnhof hier eingetroffen und vom Kaiser in überaus herz- liher Weise empfangen worden. Die Monarchen küßten si wiederholt. Der Kaiser trug zum ersten Male die Uniform des ihm jüngst verlichenen jächsishen Ulanen-Regiments mit dem Großkreuz des Haus-Ordens der Rautenkrone. Der König von Sa®sen* trug die Uniform seines österreichischen Dragoner-Regiments mit dem Großkreuz des Stefans-Ordens. Am Bahnhof waren der Corps-Commandant Freiherr von Schoenfeld, die dem König zugetheilten Ehrencavaliere jowie der Feldmarschall Hold, Oberst Freund, der Statthalter und der Rolizei-Präsident anwesend. Ebenso war cine Ehren-Compagnie aufgcstellt. Beim Einfahren des Eisenbahnzuas in die Bahn- hofshalle intonirte die Militärkapelle die sächsishe National- hymne. Nach der Jnspicirung der Ehren-Compagnie, jowie der Vorstellung der Cavaliere begaben sih die Monarchen unter lebhaften Ovationen des zahlreih anwesenden Publikums nah Schönbrunn. S :

Der ungarische Reichstag is heute nah den Ferien wieder zusammengetreten. Die Wahlen für die Dele- aationen sind auf den 29. d. M. festgeseßt.

Quzern, 2. September. (W.: T. B.) Auf der Gotthardbahn bei Sisikon ereignete sh am Sonnabend Abend ein Unfall dadurh, daß ein Güterzug mit voller Kraft in ein Sageleise fuhr. Die Locomotive und drei Wagen wurden total zertrümmert. Der Führer und der

Heizer des Zuges wurden unversehrt unter den Trümmerhaufen hcrvorgezogen. i s

_ New-York, 2%. September. (W. T. B.) Nach ‘einem Telegramm des „New-York Herald“ aus Valparaiso ist ein peruanisher Special-Gesandter in Santiago ein- getroffen, um einen commerciellen Reciprocitäts vertrag zwischen Chile und Peru in Vorschlag zu bringen." Der Vertrag wird u. a. über die Verschiffung von Zuer nach Europva Bestimmungen treffen, jedoch den Handel mit Nord-Amerika nicht berühren.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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ior L Set: Moi A SERGEE iel na Friß Reuter. Anfang Uhr.

Mittwoch: Kein Hüsung.

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831541] Hohenzollern-Galerie 9 Vorm. 10 Ab. Lehrter Bahnhof. Gr. bistor. Nundgemälde 16490—1890.

der Wittwen uni : t T s Kinder die Hälfte.

Festspiel von A. |T 4 Sonntag 50 A.

Urania, Anstalt für volkêthümlihe Naturkunde. ps Q

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9 O 0 Ns Ti? D f: D N i S i (Nosine : e z F 3 Aufzügen und einem Vorspiel von | Darauf: Der_ Barbier von Sevilla. (Nonne: | x 1 Landes - Ausftellunas - Park (Lebrter Bahnbof).

Anfang 67ck Ubr.

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Acten von Oscar Blumenthal und

7 Uhr. Ballet-Autoren der K. u. K. ¡efelbe Vorstellung.

Orchesters. Anfang 7 Uhr.

Wilhelmfstädtisches Theater. Ala Adolph Ernst-Theater.

Adolph Ernst. Anfang 7} Uhr.

Anfang 7 Ubr. : g Mittwoch: Dieselbe Vorstellun

haus. 193. Vorstellung. Cavalleria rusti- | pinel. Schwank in 3 Acten von Alexandre Bisson. | Ensemble unter Direction von

44 A 1414 DOPN

Fr. Marcella-Sembrich : Almaviva : as M : Ar E : Figaro: S, 9 de: Basilio: Schauspielhaus. 203. Vorstellung. Die Braut | Figaro: Sgr. d Andrade; Basilio:

Die zur | Mittwoch: Gastspiel der Großherzogl. Kammer- vandlung gebörige Musik von B. A. Weber. In | fängerin Fr. Moran-Olden. Fidelio.

ene geseßt vom Ober- Regisseur Max Grube. | Täglich, bei günstigem Wetter : y f im Sommergarten. Anfang an Sonn- und Festtagen 4 Ubr, an den Wothentagen öf Uhr. Adam. _Künstlerleben“

28 Auéstattungs-Ballet in 1 Vorspiel und 5 Bildern Posse in 3 Acten von Conrad | von F. Gaul und J. Haßreiter. Musik von I. Baver. Ballet- ( ». Vofoper in Wien. 4} x E 2 7 Inscenirung durch den Balletmeister Hrn. L. Gundlac. D, L Q Während der Pause: P enade-Concert det Theater 1 m1 ZUlse S Während der Pause: Promenade-Concert det Theater- -

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Hr. Anton Erl;

Geöôffnet von 12—11 Ubr. (C oncerte.

Concert-Haus. Großes Concert | Concert. Fan 7

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Ouv.: „1812* von

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Phantasie über. das Lied „Gut

Lelle- Alliance-Theater. Ueue Deutsche | berziges Kind“, für die Flôte

, - c r R N . s G Ma ck Mittwoh: Außerhalb des Abonnements. Jphi- Oper. Dienstag: Das Nachtlager in Granada. Rößler). genie auf Tauris. 5!balb bed. 14 Donnerstag: College Crampton.

Gounod. §

Oper in 3 Acten. Musik von Conradin Kreußer. | „ysticana®“ Dirigent: Kapellmeister Kellermann. Hierauf : É A Vallet - Divertifsement. Pas Arrangirt vom Balletmeister G.

de Shawls. Ambrogio, aus-

Familien-Nachrichten. rlobt: Frl. Clara Volkmar mit Hrn. Gerihts- fessor Dr. jur. Arthur Lademann (Berlin).

. Marie Brömmel mit Hrn. Regierung®- Bauführer Max Neumann (Hannover—Berlin). Frl. Margarethe von Ploeß mit Hrn. Forît- Affsefsor Arthur von Düring (Döllingen bei Cliter-

[ler mit Hrn. ÎIec- .

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t enes Blatt. Theater Unter den Linden. Direction: | gierungë-Afsesor Martin Kirchofff (Gurs{no, Zum 1. Male: Die Orientreise. : L if P.—t ]

A Alois und Nudolph Ronacher. Dienstag: Daphue. | ° E ee

Operette in 1 Act von Hans Müller. Musik von | 2 S. p A. Ferron. Inscenirt vom Ober-Regisseur Herrn C. LOCDET Nl un A. Friese. Die Welt in Bild und Tanz. Phantaît. E,

). Lieut. Henning artha von Münhau}en

E J. Hr. Hauptmann Ado i : Are ildt mi . Adele de Duma? ‘Espi (S ATsf - 1: prt ange: Dr. Hu. n Jenny von der HDAupTtmarii

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Geboren: Ein n: . Lieut. Smidt (Stargard L P.).

Gestorben: Hr. Professor Dr. Friedri Hammer (Lauterberg am Harz). Fr. Helene von Waldaw,

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geb: von Podewils (Coseeger). Hr. Stabsarzs?

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É Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30, : Zum 97. Male: Der selige Tou: | Dienstag: Gesammt - Gastspiel des Frit Reuter-

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Druck der Norddeutschen Bu@druterci und Berlagb- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmftraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (eins{licSli& Börsen-Beilage). (1525

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 227.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts- und Altersversicherung.

Die Ausgaben der Versicherungsanstalt Baden für das Jahr 1893 werden nach dem in der am 24. d. M. abgehaltenen Jahreésizung des Ausschusses zur Vorlage gelangten Voranschlag betragen: Für Renten und Krankenunterstützung 346 000 e, für den Reservefond 180 000 &, für Kapitalanfammlung 2 442 000 A, für Berwaltung 157 700 Æ, zusammen 3 125 700 4A Auf 326 000 Ver- sidberte. vertbeilen fih der „Bad. Corr.“ zufolge die Verwaltungskosten von 157 700 Æ so, daß auf 1 Versicherten 48 „Z entfallen, gegen 61 „F für 1892 und 54 „§ für das Jahr 1890/91.

Fabrikbeaufsihtigung im Jahre 1891.

Nachdem bereits Mitte Juni die Jahresberichte der Königlich preußischen Regierungs- und Gewerbe-Räthe über die Beaufsichti- gung der Fabriken ershienen waren (wir baben darüber in den Num- mern 142 und 146 des „N.- u. St.-A.* berichtet), liegen gegenwärtig die „Amtlichen Mittbeilungen aus den Jahresberichten der mit der Beaufsichtigung der Fabriken betrauten Beamten“ aus dem ganzen Reih für das Jahr 1891 vor. (Verlag von W. T. Bruer, Berlin.) Sie sind behufs Vorlegung an den Bundesrath und Reichstag im Reichsamt des Innern zu- sammengestellt.

In dem Berichtsjahre betrug die Gesammtzahl der Aufsichts- beamten und Hilfsbeamten im ganzen Reich 115 gegen 93 im Vor- jabre: die Vermehrung um 22 entfällt aus\{ließlich auf die Aufsichts- bezirke des Königreichs Preußen, wo bekanntlih mit einer Neuregelung des Gewerbeaufsihtsdienstes begonnen worden ift.

Sebr wesentlih hat ih die Zahl der Revisionen vermehrt von 30 080 im Jahre 1890 auf 35 841 im Jahre 1891 (also um 5761). Menn diese Vermehrung freilich auch in der Hauptsache auf diejenigen Auffichtébezirke Preußens fällt, in denen eine Vermehrung der Auf- sihtsbeamten stattgefunden hat, fo ist doch auch in anderen Aufsichts- bezirken bei gleihgebliebener Zahl der Beamten zum theil eine nicht unerbeblich größere Zahl von Revisionen vorgenommen worden. Jm Auffichtsbezirk Chemnitz vermehrte sich z. B. die Zahl der Revisionen von 960 auf 1146, in Württemberg 1. von 834 auf 1267, in Würt- temberg 11. von 792 auf 1043, in Hamburg von 2886 auf 3221.

Für heute führen wir aus dem vorliegenden Werke noch an, was von den Auffichtëébeamten aus den einzelnen Bezirken über ihren Verkehr mit Arbeitern berichtet wird.

Der Aufsihtsbeamte für Berlin-Charlottenburg theilt mit, daß selten ein Arbeiter ihn aufsudt, um sih Rath zu holen; statt dessen mebren sich die augenscheinlich von Arbeitern ausgehenden anonymen Beschwerden, denen er troß des Nichtvorhanden]eins eines Klägers auf das Gewisseubafteste nahgeht. Ebenso theilt der Aufsichts- beamte für Minden - Münster mit, daß nur selten durch Arbeiter von ihm Rathschläge eingeholt werden; ebenso benußten die Arbeiter im Bezirk Düsseldorf die ihnen gebotene Gelegenheit, in bestimmten, allgemein bekannt gemachten Sprechstunden fich bei dem Gewerbe-Inspector Nath zu erholen, nur in geringem Umfange. Da- gegen berichtet der Gewerbe-Inspector des Bezirks Barmen über seinen Verkehr mit Arbeitern in den wöchent- lichen Sprechstunden: „Hauptsächlih kamen Arbeiter, die eine Stelle suchten, namentlich Heizer und Maschinisten, denen ich zum theil auch behilflih sein konnte. Einen Arbeiter, der eine neue und gute Art zum Löthen des Aluminiums gefunden zu haben glaubte, ftonnte ich mit der Muminium-Industriegesellschaft zu Neuhausen in Verbindung seßen und vermitteln, daß er auf Kosten der Gesellshaft das Werk besuchen und seine Versuche fortsetzen konnte.“ Auch in Arnsberg wurden die Gewerbe-Aufsichtsbeamten nur selten von Arbeitern in Anspruch genommen; statt sich wegen vermeintliher oder wirkliher Ungehörigkeiten im Fabrikwesen an die Fabrikinspection zu wenden, wenden sie sich an die Preffe, die das Vorkommniß häufig möglihst ausschmückt und ohne nähere

Berlin, Montag, den 26. September

Angabe von Ort und Zeit mittheilt. Auch in Aachen-Trier, in Köln- Koblenz wird darüber geklagt, daß A die Arbeiter niht an die Gewerbe-Inspectoren wenden, um fih Rath zu holen. Dagegen be- richtet der Fabrik-Auffichtsbeamte in Niederbayern, daß ihm von den Arbeitern Vertrauen geschenkt werde und daß von ihnen des öfteren bei ihm Rath geholt würde, namentlich in Wohnungs- angelegenheiten und in Lohnfragen. Der Aufsichtsbeamte r die Pfalz fMreibt+ „Ver Berteh des Fabriken- Inspectors mit den Arbeitern gestaltet #fsich fortschreitend reger. Thunlichst werden bei den Inspectionen Gespräche mit Ar- beitern angeknüvft, und in vermehrten Fällen wendeten sich Arbeiter mündli und \chriftlich mit Beshwerden und um Rath an den Auf- sichtsbeamten.“ Im Bezirk Dresden findet „nur selten ein directer Verkehr mit den Arbeitern statt; auch Anfragen der Arbeiter auf der Expedition der Gewerbe-Inspection sind gegen früher seltener geworden.“ Im Bezirk Chemniß war „der Verkehr mit Arbeitern weniger häufig, als mit Arbeitgebern; die Arbeiter brachten fat aus\schließzlich Beschwerden an, welche erörtert wurden und sch nur zum theil als begründet er- wiesen“. In Zwickau ist „die Inspection von Seiten der Arbeiter nur in sehr seltenen Fällen und meist bei Gelegenheit von Revisionen an Ort und Stelle befragt worden; auch find thr einige Beschwerden von Arbeitern \criftlich, jedoch meist ohne Namensunterschrift zu- gegangen“. Auch in Württemberg, Schwarzburg-Nudolstadt, Schwarz- E wird über das zurückhaltende Wesen der Arbeiter getlagt.

Wohlthätigkeit.

Ueber die Verwendung der der Stadt Stuttgart zugefallenen Stiftung des Ober-Tribunal-Naths Friedrich Hallberger im Betrage von 1 Million Mark wird der M. „A. Z.“ berichtet, daß die Zinsen aus 500 000 A Stuttgarter Wohlthätigkeitsanstalten zu gute kommen und aus den Zinsen der anderen 500 000 4 bedürftige Arbeiter und Geschäftsleute oder auh deren Hinterbliebene in Jahresraten von niht unter 300 e bedacht werden follen.

Das Elberfelder Armenpflegesystem soll nah einem Beschluß der Stadtverordneten jeßt auch in Erfurt eingeführt werden. Weltausstellung in Chicago.

Die nordamerikanische Aus\tellungs-Direction hat die Nachricht hierher gelangen lassen, daß sie den Bedenken, welche, wie bereits bekannt, deutscherseits über die geplante Ausschmückung der großen Vierung des Haupt-Industriegebäudes erhoben worden sind, Nehnung tragen will. Während ursprünglich diese Aus- \{müdckung den Amerikanern, Deutschen, Engländern und Franzosen überlassen war, wollten späterhin die Nord-Amerikaner allein für die- selbe Sorge tragen, und zwar war beabsichtigt, in der Vierung einen großen ornamentalen Bau in maurishem Stil aufzuführen.” Dieser Plan ist nunmehr nach der {hon erwähnten Mittheilung der Aus- stellungs-Direction fallen gelassen. Die Entscheidung is vornehm- lich deshalb erfreulich, weil die Aus\{müdckungsentwürfe der einzelnen Nationen und besonders auch der deutschen {hon sehr weit vor- geschritten waren und diese Arbeiten sonst vergeblich gewesen sein würden. Die einzelnen Nationen werden nunmehr an die Ausführung ihrer Entwürfe gehen. Es ist Sorge dafür getragen, daß auch unter diesen Verhältnissen die Auss{hmückung der großen Vierung einen einheitlichen und harmonishen Charafter tragen wird.

Dem Vernehmen nach wird sich Ende November d. F. ein Theil des deutschen Ausstellungsbureaus nah Chicago begeben, um die dort sih häufenden Arbeiten zu bewältigen.

Zur Arbeiterbewegung. _ In Leipzig wurde am Freitag in einer Versammlung der

Notenstehergehilfen die Abrehnung über den Unterstüzungs-

1892,

fonds auf die Zeit vom 14. November 1891 vorgelegt. ‘Die Ein- nabmen beliefen sih darnach auf 2042 Æ, die Ausgaben auf 1795 M, darunter allein 1600 Æ, die man dem Buchdrucker-Ausstande ge- opfert hattee Unter den nachfolgenden Verhandlungen war, wIe die: «1 ia. bhericitet, eine Auseinandersetzung mit dem Gewerkschaftscartell von Interesse. Die Noten- steher scheinen beim Cartell \{lecht angeschrieben zu- ftehen, weil sie bei der Wahl der Wirthschaften für ihre Festlich- keiten lediglih Zweckmäßigkeitsgründe ohne Nücksicht auf eix vom Agitations-Comité verfügten Boycott gelten lassen. Auf diE ihrem Delegirten im Cartell gemachte Borlialtig erklärte die Versamm- lung, daß sie die Boycott-Frage für unwefentlih halte und sich in dieser Nichtung keine Vorschriften machen lasse, sh daher auch an den Vorhalt des Cartells niht kehren würde. Sollte dieses damit nicht einverstanden sein, so würde der Austritt der Notenstecher aus dem Cartell erfolgen.

In Zwickau fand am 21. d. M. eine nur {wach besuchte Volks- und Bergarbeiterversammlung statt, in der der aus dem rheinisch-westfälischen Bergarbeiter-Ausftande bekannte Bergmann Schröder aus Dortmund sprah. Der Nedner erachtete nah dem Bericht des „Chemn. Tgbl.“ die Bergarbeiterbewegung natürli für nothwendig, und ftellte fd auf den Standpunkt der Beschlüsse des Lon- doner internationalen Bergarbeitercongresses. In einer Refolution sprach die Versammlung thr Einverständniß mit den Londoner Con- greßbeschlüssen und den Ausführungen Schröder?s aus.

Hier in Berlin haben, wie der „Vorwärts“ mittheilt, Arbeiter der Knopffabrik von H. Kasche wegen Lohnkürzung die Arbeit eingestellt.

In Kreuzlingen (Schweiz) ist in der Schuhfabrik ein Ausstand ausgebrohen. Nah dem „Vorwärts" befinden sih etwa 80 Arbeiter {hon seit 14 Tagen im Ausftande. Als Ursache des Strikes wird die Maßregelung von vier Vorstandsmitgliedern des Fachvereins der Schuhmacher in Kreuzlingen, ferner eine Lohnkürzung von 2 und 3 9/9 bei sämmtlichen Arbeiten angegeben.

In Marseille is am Sonnabend der sechste nationale Arbeiter-Congreß unter dem Vorsiße des Maire von Rou- baix Carette eröffnet worden. Gegen 100 Delegirte, darunter der socialdemokratishe deutshe Reichstags-Abgeordnete Liebbnecht, nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, an der Sißung theil. Mehrere Adressen von englischen * russishen und rumänishen Socialisten famen zur Verlesung. Gestern beschäftigte sich der Congreß mit der Frage der Feier des 1. Mai. Nach einem Beschlusse des Congresses werden sich die Mitglieder insgesammt in das Stadthaus begeben, um die fast aus\chließlich aus Socialisten bestehende Muni- cipalität zu begrüßen. Nach einem Telegramm des „D. B. H.“ richtete der deutiche Delegirte Liebkn echt“ eine Ansprahe an die Versammlung, in der er ausführte: eine Nationalitätéfrage eristire für die Socialdemokraten, die nur zwei Klassen kennten, eine befitende und die Proletarier, niht. Die deutshen und französishen Social- demokraten bildeten mit den Arbeitern aller Länder eine einzige Nation gegenüber den Kapitalisten. Die zwischen den Franzojen und den Deutschen liegenden Ströme Bluts seien von den Feinden des Proletariats vergossen worden ohne Zuthun der deutshen Socialdemokräten und bildeten keine Grenze zwishen den Socialdemokraten der beiden Länder. „Wir sind Brüder, sind und bleiben internationale Revolutionäre, troß der von der Bourgeoisie ausgesprochenen Verleumdung, daß wir die revolutionäre Fahne verlassen hätten und Chauvinisten geworden seien. Die deutschen und französishen Socialdemokraten bilden mit den Socialdemokraten der übrigen Länder eine cinzige große Armee. Wir sind bereit, den leßten Blutstropfen für die Sache des Socialismus zu opfern.“

N

Aus Lens berichtet ein Tekegramm des „Wolff schen Bureaus“ vom 24. d. M.: In vergangener Nacht durhzogen Gruppen von Bergarbeitern die Umgebung der Gruben von Wingles und ¡eefeblügeh die Fenster mehrerer von Belgiern bewohnter Häuser.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Inbvaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, - Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

BDeffentlicher Anzeiger.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh. . Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

. Bank-Ausweise.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

O0N-IN

[36090]

1) Untersuchungs-Sachen.

[36413] Steckbrief.

am 30. April 1862 zu Swinkow, Kr. Krotoschin, | so1 E ¿ 2 Ä wird beschuldigt, als Ersaßreservist ohne Erlaubniß | wiederkehrenden Hebungen oder Gegen den unten beschriebenen Müllergesellen Otto | ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 | testens im Versteigerungstermin

dem GrundbuWße zur Zeit der 1 | r k Der Ersatreservist Stanislaus Vinck, geboren | Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe- | von Geboten anzumelden und, falls der betreibende sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, | Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu

Eintragung des | steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe

Kosten, \pä- | machen, widrigenfalls dieselben bet Feststellung des vor der Auf- | geringsten Gebots niht berücksihtigt werden und bei

CŒœ 1118 ï f 10 f c fz - c E - + - c 7. Fi . S D o R T A Le an deé s Julius Thiede von hier, geboren am 19. Dezember | Nr. 3 des Strafgesezbuhs. Derselbe wird auf An- | forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, | Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücsihtigten

1856 zu Sandt, welcher flüchtig ift, ist in den Acten | zx s Köntalihen Amtsgerichts hierselbst auf U. R. 11. 237. 92 die Untersuhungshaft wegen Be- S D mitta S Us, truges und gewerbêsmäßigen Glüdcéspiels verhängt. | yor das Königlihe Schöffengericht zu Bitterfeld zur | bei Feststellung des geringsten Gebots nit berück- | werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Hauptverhandlung geladen. : Bei unentshuldigtem Ausbleiben wird derselbe liefern. auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung | treten. Diejenigen, welhe das von dem Königlichen Bezirks-Commando zu Bitter-

Untersuhungsgefängniß zu Alt-Moabit 12a abzu-

Berlin, den 22. September 1892. Der Untersuchungsrichter __ bei dem Königlichen Landgericht T. Beschreibung: Alter 35 Jahre, Größe 1,69 m, Haare vunkelbïon blau, Nase lang, geshweift.

des Verfahrens her

[36412] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Commis Carl Otto Müller von hier, geboren am 5. Dezember 1850 zu Wiedenrath, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 237. 92 die Untersuhungshaft wegen Be- truges und gewerbsmäßigen Glückspiels verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhungsgesängniß zu Alt-Moabit 12a. abzu- [36427] liefern. L

Berlin, den 22. September 1892.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht T.

[36414] Steckbrief.

2) Ausgebote, Zustellungen

Zwangsversteigerung. ; C / z Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im | auf den Namen des verstorbenen Tischlermeisters | an Julius Gebelke hier eingetragene, zu Berlin Am | Flügel C., Erdgeshoß, Saal 40, versteigert werden. Band 14 Blatt Nr. 570 auf die Namen des | Ostbahnhof Nr. 5 belegene Grundstück am 19. No- | Das Grundstück ist 7 a 71 qm groß und mit vember 1892, Vormittags 107 Uhr, vor | 15 000.6 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle | Auszug aus der S gla lügel C., part., | Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere as Grundstü ist | das Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie

Grundbuche von den Nieder-Schönhausener Parzellen

Kaufmanns Samuel Koeppler, des Kaufmanns Felix Collin und des Maurermeisters Wilhelm Rapsch terzeichne! - zu Berlin, antheilig eingetragene, in der Pappel- | Neue Friedrichstr. 13, Hof, L

werden.

und dergl. [36428]

Gegen den unten beschriebenen Bäckergesellen Allee, angeblich Nr. 43, belegene Grundstück am | Saal 40, versteigert werden.

D

Stolp i. Pomm. geboren, zuleßt in Bernstein,

G 2 : 1873 in | 24. November 1892, Vormittags 10 Uhr, ermann Carl Leo Lawrenz, am 8. Mai 1873 in Var eili ; Untér@tineton ’Geri t an Geritsftelle,

welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen | Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß,

falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem | Ansprüche im Range zurücktreten. ( Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben | welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspru

sichtigt werden und bei Vertheilung rmins è Í : gegen die berücksichtigten Ansprüche im Ande zurück- | widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld

eizuführen, widrigenfalls na e erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in L d, Bart blonder Schnurbart, Augen | 1s Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. | Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das

: Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24, November 1892, 1273 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet

Verlin, den 5. September 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtbeilung 77.

Zwangsversteigerung. : Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im | legene Grundstück am 22. November 1892, Vor- Grundbuche von der Königstadt Band 75 Nr. 4010 | mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht

bei einer Fläche von 04‘'a 04 qm 1guUi ( Nutungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug | schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- | werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert,

Diejenigen, en,

des Kaufgeldes | termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen,

Eigenthum des | in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund-

Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor | stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des feld ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Schluß des Nenn die Einstellung | Zuschlags wird am 19. November * 1892,

Bitterfeld, den 17. September 1892. f Stammer, Actuar,

Í Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ezug auf den | verkündet werden. Verlin, den 11. September 1892.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76. Nachmittags

{(36426] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 73 Blatt Nr. 3171 auf den Namen des Kaufmanns Julius Fuchs zu Berlin eingetragene, in der Perlebergerstraße Nr. 45, be-

Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof,

teuerrolle, beglaubigte Abschrift des

mit 7980 M | befondere Kaufbedingungen können in der Gerichts-

Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist | buchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das | die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden

F ; 2 A E L Ti 12 a 77 gm groß und weder zur Grundsteuer, noch zur verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Berlinchen Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle,

beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffénde

abzuliefern. Berlinchen, den 23. S Königliches Amtsgericht. L E Beschreibung : Alter 19 Jahre, Statur klein, Haare | Nachweisungen,

Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie befondere | Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei | dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Neal- | steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere“ î berechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst | derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- sowie besondere Kaufbedingungen | auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- | kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver-

G 4 . Dr z ; î S5 î - r : S 2 4 +5; S ; i E 3) dunkel, Nase gewöhnli, Mund gewöhnlich. Klei- können in der Gerichtsschreiberei ebenda, gNde D,, | handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur | steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe

6 - i D dung: braunkarirtes Jaquet und Hose, grauer uner 42,

lbt. tigte L Filzhut von selbst auf

sprüche, deren

eingesehen werden.

den Ersteher übergehenden An- | rungen von apital, Zinsen,

R le Real- | Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks | von Geboten anzumelden und, falls der betreibende ereien werden aufgefordert, die nicht | nicht hervorging, insbesondere derartige Forde- | Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu

wiederkehrenden | machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des

Vorhandensein oder Betrag aus | Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- | geringsten Gebots niht berücksihtigt werden und bei

T v E T A

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