1892 / 230 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Sep 1892 18:00:01 GMT) scan diff

E e N S 5a

L: an iti E

M

S

urüdckgcbliebenen Staube, der vom Winde aufgeshüttelt, dur die Luft davongetragen und im Regentropfen oder Thautropfen oder im OQuellwasser zu neuem Leben erweck wird. Ihre Nahrung, die aus Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff besteht, nehmen sie wie die Pflanzen von außen zu sich. Sie sind entweder Parasiten als Bewohner lebender Wesen oder Saprophyten, die sich auf abgestorbenen Körpern aufhalten, und bewirken in der Regel eine chemische Zer- seßung des Substrats, die sich durch Fäulniß, Gährung und Fermente zu erfennen giebt. Für eine gute Entwickelung der Bakterien ift rve uy genügende Nahrung und geeignete Temperatur erforderlich.

ie meisten Bakterien werden durch eine Temperatur von mehr als 60° getödtet, doch behalten einige von ihnen bis 74° ihre Lebensfähigkeit ; am gigen ist, besonders für Tuberkelbacillen, die Wärme von 37°. Kälte eeinträhtigt ibre Lebensfähigkeit nur wenig, manche von ihnen fönnen bis zu 1109 Kälte ohne Nachtheil ertragen. Die fkünstlihe Züchtung der Bakterien, die Erzeugung von Reinculturen, d. h. von Colonien von Bakterien ein und derselben Art, hat in der neuesten Zeit zu den Fortschritten geführt, welhe {hon jeßt einen erfolgreihen Kampf gegen diese furchtbaren Feinde des Menschengeshlechts ermög- lihen und noch mehr von der Zukunft erhoffen lassen. Ihrer Thätig- keit nah theilt man die Bakterien ein in zymogene oder Gährungs- erreger, .hromogene oder Farbenerreger und pathogene oder Krankheits- erreger. Zu den Zymogenen gehören der Milchsäure-, Buttersäure- Bacillus u. \. w., die Chromogenen sind roth, gelb, blau, grün oder violett, ähnlih den Anilinfarben und sind harmlose Wesen. Die für den Menschen wichtigsten sind die pathogenen Bakterien, denn durch sie wird die Hälfte aller Todesfälle verursaht. Am häufigsten sind die Eiterbakterien. Früher hielt man den Eiterungéprozeß zur Heilung einer Wunde für erforderlih und suchte ihn zu befördern. Jeßt sucht man die Eiterung ganz auszuschließen. Beim Eiterbacillus unterscheidet man zwei Arten, den Staphylococcus pyogenes. der nur an der Wunde selbst auftritt und darum nicht gefährlich is, und den

aller Bacillen ist der Tuberkelbacillus, da durch ihn 15 9/ aller Todes- fälle und 60% der durch Bakterien veranlaßten Todesfälle herbei- geführt werden. Er hat feine U und ift auf parasitische Lebensweise angewiesen, außerhalb des thierishen Körpers gedeiht er nicht. In den Körper gelangt er durch Einathmung, durch die Nabhrungêécinnahme und durch Wunden. Das von Koch erfundene Veilmittel wird von den Bacillen selbst hervorgebracht, es zerstört das

ewebe und ößt es ab, ohne dem thierischen Körper zu schaden, doch ist es noch nit gelungen, vorgeschrittene Fälle mit Sicherheit zu heilen. Die Diphtheriebacillen sind lange dicke Stäbchen. Die Art ihrer Ueber- tragung. ist noch nit vollständig bekannt. Mehr Erfolg hat die Forschung mit den Typhusbacillen, kleinen kurzen Stäbchen, gehabt. Thiere find unempfindlich gegen diefen Feind, er befällt nur den Menschen und verursaht den Unterleibstyphus ; doch entwickelt er si auch außerhalb des Menschen, besonders auf gekohten Kartoffeln, auf Butter, im Wasser und in der Milh und ist sehr widerstandsfähig. Typhus-Epidemien entstehen meist durch das Wasser. Die Gefahr der Ansteckung von Person zu Person ist keine große. Der Bacillus gelangt nur mit der Nahrung in den menschlichen Körper. Der Choleraspirillus, bekanntlih von Koh im Jahre 1884 in Egypten und Indien entdeckt, ist meist einzeln und sehr beweglich. Er gedeiht besonders bei hohen Wärme- graden und ist schr empfindlich gegen Trockenheit. Die An- steckung erfolgt nur dur die Speiseröhre, geschieht aber sehr leicht, da die Bacillen sih an den Nägeln des Menschen festseßen, also auh durch einfaches Waschen der Hände nicht mit Gewißheit zu beseitigen find, wohl aber durch eine Waschung mit fünfprocentiger Carbollösung. Der beste Schutz gegen diesen Feind ist die Erhaltung eines gesunden Magens, da der Spirillus in der Säure des gesunden Magens zu Grunde geht und dann nicht zum Beginn seines Zerstörungswerks in den Darm gelangen kann. Wie f\tatistisch nachgewiesen, ist die Zahl der Erkrankungen nach Sonn- und Festtagen regelmäßig gestiegen.

am zweckmäßigsten durch ihre Vernichtung, bevor sie in den mens{- lichen oder thierishen Körper gelangen, oder im thierischen Körper dur zu ihrer Tödtung geeignete, aber für den thierishen Organismus unschädliche pem oder endlih dur Immunisfirung des thierischen Körpers geführt. Für die erstere Art des Kampfes werden mit dem besten Erfolge starke Gifte, Lösungen von Sublimat und Carbol an- S Der Kampf im Innern des Körpers is s{chwieriger und at noch nicht zu ganz befriedigenden Ergebnissen geführt. Wöhl aber kann man von der Schußimpfung bei den meisten Infectionskrank- heiten gute Erfolge erwarten. Gegen die Podenerkrankung, die früher gefürchtetste und verheerendste aller Krankheiten, wird sie bereits seit Jahrzehnten zum Heile der Menschheit mit zweifellosen Resultaten gebraucht... Ohne Nußen war sie bisher bei Diphtherie und Typhus. Besseres aber läßt sih erhoffen bei Tollwuth und Cholera. Ist es doch Pasteur hon gelungen, in einem Ga wo siebzehn Personen von einem tollen Hund verleßt waren, echzehn Personen durch Impfung vor Erkrankung zu bewahren, während der einzige nicht Geimpfte der Krankheit erlegen ift, und ähnliche Fälle sollen bereits mehrere vorliegen. Bei *der Cholera scheint es sicher zu sein, daß die unter die Haut gesprißten Spirillen nur leihte Entzündungen verursachen, dem Körper aber nicht schaden, ihn dagegen gegen die Ansteckung immun machen. Die Versuche bei Meerschweinchen haben gezeigt, daß die dreifache der zur Tödtung der Thiere genügenden Menge von Spiri!len ohne Nachtheil für die Gesundheit auf diese Weise dem Körper zugeführt werden kann. Großes ift also in der kurzen Zeit von zwei Jahrzehnten, seitdem man die Natur der Bakterien genauer erkannt, der wissenschaftlihen Forshung gelungen und mit den größten Hoffnungen kann man deshalb der Zukunft ent- gegensehen, die voraussihtlih zu immer glänzenderen Siegen im Kampfe der Wissenschaft gegen die Bakterien führen wird, wenn auch ihre vollständige Vernichtung vielleiht niemals erreiht werden wird.

Der durch zahlreiche Abbildungen von Bakterien in 50 000 facher

Streptococcus pyogenes, der bögartiger ist, weil er in das Blut | Man soll deshalb in Cholerazeiten diätetishe Ueberschteitungen mehr als sonst vermeiden, von Festgelagen sich fern halten. Der

geht und die Ursache der Pyämie, die fast immer tödtlih endet, ist. | 1 : i eide 1 | i Kampf gegen die gefährlichen Krankheitserreger wird entweder und

Der furctbarste

Wahrscheinlich entsteht durch ihn auch die Nose.

Vergrößerung unterstützte Vortrag wurde mit dem lebhaftesten Inter- esse von den Zuhörern aufgenommen.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Suflellzcigen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Auzeiger.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. . Niederlassung 2c. von Nechtsanwälten. . Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

l) Untersuchungs-Sathen.

[37311]

Der binter dem Fleischergesellen Josef Wagner aus Diehsa in Nummer 102 im „Deutschen Neichs- und Königlih Preußishen Staats-Anzeiger“ am 19. April 1892 “erlassene Steckbrief ist erledigt. L D: 701/90.

Gleiwiß, 24. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

[37318]

Es wird um \{leunige Auskunft über den gegen- wärtigen Aufenthalt des 43 Jahre alten Dienst- knehts Friedrich Clemens Wünsch aus Ditters- dorf bei Chemniß, dessen Vernehmung als Zeuge dringend erforderlich ist, hiermit ersucht.

Hanau, den 26. September 1892.

Der Erste Staatsanwalt : I N Nit:

[37116]

Der Gärtner Wilhelm Löhr, am 30. Juni 1866 zu Baddeckenstadt geboren, leßter Aufenthalt Neuen- dorf, z. Zt. unbekannten Äufenthaltsortes, wird beshuldigt, als Ersatreservist ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben Ueber- tretung gegen § 360 Nr. 3 des Str.-G.-B, Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 14, Dezember 1892, Vor- mittags 97 Uhr, vor das Königliche Shöffengericht zu Potédam, Lindenstraße 54, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah § 472 der Strafprozeß- ordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks- commando zu Steglitz ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden.

Potsdam, den 29. Juni 1892.

(L. S) Couvr-urx, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[37197]

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse hieselbst, Implorantin, wider den Maurer und Bauunter- nehmer Franz Ehrhardt hieselbst, Imvloraten, wegen rückständiger Brandversicherungsgelder, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Neupetrithorfeldmark Blatt 111. Nr. 41 a VI. an der Roßstraße belegenen Grundstücks zu 5 a 35 qm zum Zwecke der Zwangs- versteigerung durch Beschluß vom 16. September cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 19. September cr. erfolgt ist, Ter- min zur Zwangsversteigerung auf den 12, Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 22. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.

[37262]

Die Bekanntmahung vom 10. September d. J., betreffend das Höhne’she Grundstück, Garten- straße 73, Grundbuch von den Umgebungen Bd. 46 Nr. 2556 wird dahin berichtigt, daß das bezeichnete Grundstück nicht auf Antrag der in der Bekannt- machung vom 10. d. M. ad 1—4 genannten Mit- eigenthümer, sondern nur auf Antrag der ad 1 ge- nannten Miterbin, verehel. Glaser Knoch, Clara, eb. Höhne, hierselb zum Zwecke der Auseinander- eßung unter den Miteigenthümern zwangsweise ver- steigert werden soll.

Berlin, den 26. September 1892.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 75.

[37200] Aufgebot.

Der Director Friedrich Otto Hartmann, früher in Dresden, jeßt in Berlin, hat das Aufgebot des ihm angeblich verloren gegangenen, von der Ver- ficherungêgesellschaft Thuringia über die gegen einen

Borshuß von 225 4 unterpfändlih hinterlegte Lebensversicherungspolice gedahter Gesellschaft Nr. 97918 Litt. A. am 21 Januar 1888 aus- gestellten Pfandscheins beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. April 18983, Vormittags Ak Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 958, anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserflärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 22. September 1892. Königliches Amtsgericht. Abthe:lung VIII.

[37304]

In Sachen, das von der Ehefrau des Ackermanns Iulius Eggeling, Henriette, geb. Balke, zu Fümmelse beantragte Aufgebot der gerihtlihen Obligation vom 18. September 1824 betr., wird der auf den 31. März 1893, Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Ge- richte anberaumten Aufgebotstermin auf den 7. April 1893, Vormittags 10 Uhr, verlegt.

Wolfenbüttel, den 23. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Reinbeck.

[37205] Aufgebot.

Der Schuhmacher Johann Heinrich Kreimer zu Sendenhorst hat das Aufgebot der im Grundbuche von Sendenhorst Band 4 Blatt 152 für den Böttcher Anton Mays zu Sendenhorst eingetragenen Parzelle Flur 3 Nr. 187 der Steuergemeinde Stadt Sendenhorst, genannt Gänsegarten, groß 4,83 a, be- antragt.

Es werden daher alle diejenigen, welche Eigen- thum an dem vorbezeichneten Grundstücke bean- spruchen, aufgefordert, spätestens im Aufgebotétermin, den 10. Januar 1893, Vormittags 9 Uhr, bei dem hiesigen Gerichte ihre Eigenthumsansprüche anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben aus- ge\{lossen werden.

Ahlen, den 24. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

[37274]

In der Wickrather Grundbuchanlegungssache follen die nicht näher bezeihneten Erben der Wittwe Johann Hilgers von Wikrathberg darüber vernommen werden, ob sie bewilligen, daß Kettenscheerer Johann Paulufsen in Wickrathberg und Ebefrau Wilhelmine, geb. Elsenbroih, als Eigenthümer des Grundstücks des Artikels 1441 Grundsteuermutterrolle Wickrath in das Grundbuch eingetragen werden.

Auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts ist Termin hierzu auf den L7. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle anberaumt worden, zu welchem dieselben gemäß § 58 Geseß vom 12. April 1888 öffentli geladen werden.

Odenkircheu, den 19. September 1892.

S eiß, Actuar, als Gerichts\hreiber des Königl. Amtsgerichts.

[37202] Aufgebot.

Auf Antrag des Ackergehilfen Christoph Keßler zu Allrode, welcher durch Zeugen glaubhaft gemacht hat, daß er das Eigenthum eines bei der Schäferei in Allrode belegenen Gartens zu 25 a 2 qm, welcher im Grundbuche nicht eingetragen steht, erworben habe, werden alle E welche Rechte an dem bezeichneten Garten zu haben vermeinen, aufgefordert, soiche Nechte spätestens in dem auf den 25. No- vember cr., Vormittags 10 Uhr, vor unter- zeihnetem Gerichte anberaumten Aufgebotstermine anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß nah Ablauf der Frist der 2c. Keßler als Eigenthümer des fraglihen Gartens im Grundbuche eingetragen werden wird, und daß diejenigen, welche die ihnen obliegende Anmeldung unterlassen, ihr Recht gegen einen Dritten, welcher im redlihen Glauben an die Nichtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, niht mehr geltend machen können.

Hasselfelde, den 22. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Wegener.

[37206] Oeffentliche Ladung.

In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund- buchs für die Gemeinde Schlierschied, wird auf An- ordnung des A Amtsgerichts hier die Ehe- frau des Heinrih Dämgen, Susanne, geb. Kullmann, aus Gehlweiler, z. Zt. unbekannten Aufenthaltsortes, auf Dienstag, den 22. November 1892,

Vormittags 9 Uhr, in das Geschäftshaus des ge- nannten Gerihts Eingang: unterstes Stockwerk, zweite Thür rechts unter der Verwarnung ge- laden, daß im Falle ihres Nichtersheinens ihre Mutter, die Wittwe des. Hirten Jacob Kullmann, Elisabeth, geb. Kuhn, in Gehlweiler, als Alleineigen- thümerin der unter Artikel 196 der Grundfkeuer- mutterrolle von Schlierschied für die genannte Wittwe Kullmann und deren Kinder katastrirten- Parzelle 306 der Flur 9 Holzwiese, Wiese im Grundbuche einge- tragen wird.

Kirchberg (Hunsrüc{), den 22. September 1892. Die Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Abth. I1. [37201]

Nr. 9818. Das’ Gr. Amtsgericht Sinsheim erließ unterm Heutigen folgendes

Aufgebot.

Der im Jahre 1830 geborene Heinrich Brühler von Zuzenhausen und die im Jahre 1836 geborene Karolina Brühler, Ehefrau des Peter Steffen von da, sind vor ca. 40 Iahren nah Amerika gereist und haben dieselben seit der Zeit nichts mehr von sih hören lassen. Auf Antrag feiner Geschwister Georg Michael Brühler, Landwirth, und Peter Stöck Wittwe, Margaretha, geb. Brühler, beide von Zuzenhaufen, werden die Vermißten Heinrich Vrühler und Margaretha Brühler, verehelichte Steffen, nunmehr- aufgefordert, binnen Jahres- frist Kenntniß von ihrem derzeitigen Aufenthalt anher zu geben, widrigenfalls sie für vershollen er- klärt und ihr Vermögen ihren muthmaßlihen Erben, den Antragstellern, gegen Sicherheitsleistung in für- sorglichen Besitz gegeben würde. Zugleich werden alle diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod der Vermißten zu ertheilen vermögen, aufgefordert, binnen Jahresfrist dem Amtsgerichte Anzeige zu erstatten.

Sinsheim, den 22. September 1892,

Der Gerichtsschreiber Gr. Bad. Amtsgerichts :

Häffner.

[37203] Aufgebot. Auf Antrag des Curators der verschollenen 1) Iohann Mahn, 2) Sophie Fick, geb. Mahn, und 3) Marie Mahn, nämlich des Netsanwalts Dris. C. Aug. Schröder jr., wird ein Aufgebot dahin erlassen : I. Es werden die obgenannten 1) Iohann Mahn, 2) Sophie (auch Anna Sophia) Fick, geb. Mahn, und 3) Marie (auch Anna Maria) Mahn, welche seit Jahren verschollen sind, hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeihneten Amts- gericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 14, April 1893, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbt Parterre, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem NRechtsnachtheil, daß sie werden für todt und die Ehe der ad pass. 2 genannten Verschollenen werde für aufgehoben erflärt werden. , Alle unbekannten Erben und Gläubiger der genannten Verschollenen werden hierdurch auf- gefordert, ihre Ansprüche bei dem unter- zeichneten Amtsgericht, spätestens aber in dem obbezeihneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens. Hamburg, den 21. September 1892. Das Amtsgericht Hamburg Abtheilung für Aufgebots\achen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: U de, Gerichtsschreibergehilfe.

[37204] Aufgebot. _ Auf Antrag des Testamentsvollstreckers des ver- storbenen Commis Claus Heinrih Christoph Ringe, nämlih des Kaufmanns Nicolaus Heldt, vertreten durh die Nechtsanwälte Dres. S. Israel und Marx Cohen, wird ein Aufgebot dahin erlassen: Alle, welche an den Nachlaß des hierselb am 15. März 1892 verstorbenen Commis Claus Heinrih Christoph Ringe Erb- oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen oder den Bestimmungen des von dem genannten

Erblasser am 4. September 1890 errichteten, mit

Nachtrag vom 26. Februar 1892 versehenen, am 31. März 1892 publicirten Testaments, fowie der durch Beschluß der Vormundschaftsbebörde vom 23. März 1892 erfolgten Ernennung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben im Testament ertheilten Befugnissen, namentlich der Befugniß, sich sofort nah dem Ableben des Testators in den Besiß des Gesammt- nachlasses zu seßen, denselben zu realisiren und damit nah den Bestimmungen des Testaments zu verfahren, auch zu dem Ende auf Namen des Erblassers oder dessen Testament geschrieben stehendes Grundeigenthum, Hypotheken oder auf Namen lautende Werthpapiere zu veräußern, und mittels seines alleinigen Consenses auf einfache Vorzeigung des Testaments umzuschreiben, ein- zuschreiben und zu tilgen, sowie Clauseln anzu- legen und zu tilgen, widersprechen wollen, werden hierdurch aufgefordert, solche An- und Widersprüche bei dem unterzeihneten Amtsgericht, Damm- thorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 18. November 1892, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbs Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll- mächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 19. September 1892. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebots\sachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichts\chreibergehilfe.

[37312] Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Grund- sißers Heinrich Bolle zu Zießau, werden die un- bekannten Erben der am 25. April 1892 zu Schrampe verstorbenen unverehbelihten Friederike Elisabeth Born aus Zießau aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine den 11. Juli 1893, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprühe und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in dessen Ermangelung aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen s{uldig, von demselben weder Rechnungslegung noch Ersaß der Nußungen zu fordern berechtigt it, si vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.

Arendsee, den 21. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

[36769]

Erbberechtigte zum Nachlasse der verschollenen Geschwister Wilhelm und Friederike Odebrecht, Kinder des Schäfers Friedr. Odebreht und seiner Ehefrau Caroline Louise Wilhelmine, geb. Ode- brecht, aus Sandhagen, werden zur Anmeldung ihrer Ansprüche in term. 2, Dezember a. e., Vor- mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht präclusivisch aufgefordert. Das Aufgebot ist in extenso der Neustrelißer und Friedländer Zeitung inserirt.

Friedlaud, den 22. September 1892.

Großherzogl. Mecklbg. Amtsgericht. von Reben:

[37199]

Die am 26. Juli 1892 zu Berlin verstorbene verehelihte Tischler Emilie Therese Lemmin, geb. May, hat in ihrem* am 16. September 1892 er- öffneten Testamente vom 3. Iuli 1886 die Kinder ihres Bruders, des Beamten Richard May, als Miterben eingeseßt.

Berlin, den 23. September 1892.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 87.

[37198] Oeffentliche Bekanntmachung.

__Die am 24. Oktober 1860 zu Tempelhof ver- \torbene unverehelihte Marie Margarethe Hauëmann hat in ihrem am 23. September 1892 eröffneten Testament vom 26. Juni 1830 ihre Halbschwester Dorothee Sophie Gerstorff als Erbin eingeseßt.

Berlin, den 23. September 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 87.

[37317] Bekanntmachung. Auf Antrag des Söldners Iosef Klaus von Oberneufnah als Bevollmächtigten - des Söldners Sebastian Müller von Oberneufnach wurden die nachbezeihneten, von der Distrifktssparkasse Türkheim auf den Söldner Sebastian Müller von Ober- pee als Gläubiger ausgestellten vier Sparkassen- ücher: Nr. 3549 vom 1. Februar 1883 über eine Einlage von 828 M. 20 „s, Nr. 4720 vom 1. März 1890 über eine Einlage von 500 M, Nr. 4724 vom 1. März 1890 über eine Einlage © von 1200 M, j Nr. 4941 vom 1. Juni 1891 über eine Einlage von 300 M, j dur heute verkündetes Ausschlußurtheil des K. Amts- gerichts Türkheim für fraftlos erklärt, unter Ueber- bürdung der Kosten des Verfahrens auf Sebastian Müller. Türkheim, den 20. September 1892. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L. S.) Fr. Walther, Kgl. Secretär.

[37255] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom 17. September 1892 ist das für den Maurer Ignaß Dürfeld zu Hötens- leben ausgefertigte Sparktassenbuch Nr. 19067 der Kreissparkasse zu Neuhaldensleben über 645 M. 82 für fraftlos erflärt.

Neuhaldensleben, den 24. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

[36488] Bekanntmachung.

Das aus der copia vidimata der Verhandlung vom 13. November 1848, der copia vidimata der Requisition des Prozeßrihters vom 24. Februar 1852 und dem Hypothekenshein vom 10. März 1852 gebildete Hypothekendokument über 16 Thlr. nebst 9% Zinsen seit Ostern 1849 und Eintragungs- kosten, eingetragen für den Holzhändler Wilhelm Hirte in Koseloski in Abtheilung T1. Nr. 2 des dem Gottfried Huhn gehörigen Grundstücks Nipter Nr. 13 und übertragen auf Abthl. II1. Nr. 1 der dem Reinhold Mücke und dem Gottlieb Kurßahn ge- hörigen Grundstücke Nipter Nr. 43 und 59, ist dur Ausschlußurtheil von heute für kraftlos erklärt.

Meseritz, den 20. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

[37253] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Besißers August Hennig aus Obkaß erkennt das Königliche Amtsgericht zu Zempelburg durch den Amtsrichter Kobow für Necht :

Die Hypothekenurkunde, welche über die auf dem Grundstüce des Besißers August Hennig aus Obkaß Grundbuchs von Obkaß Band I. Blatt Nr. 10 Abtheilung It. Nr. 9 für feine Ehefrau Nosa Hennig, geborene Nosentreter. am 18. September 1875 eingetragene Poft von 514 Thaler 24 Sgr. 6 Pfg. gebildet ist und welhe aus dem Hypotheken- briefe vom 18. September 1875 und der Schuld- urfunde vom 19. Juni 1875 besteht, wird für kraftlos erflärt. E

Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last.

37267 : D Aus\chlußurtheil des unterzeihneten Gerichts vom 6. September 1892 ist die über die im Grund- buh von Westbevern Band 2 Blatt 195 Abth. T. Nr. 3 eingetragene Abfindung - von 156 Thaler 21 Sgr. 9 Pf. gebildete Hypothekenurkunde für fraftles erflärt. F. 12, 92.

Münster, den 19. September 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[37271] :

Die gerihtliche Schuldurkunde vom 10./13. Mai 1880 über die im Hypothekenbuhe Bezirk VI. Abth. 1. Band 111. Fol. 62 pag. 63 lfde. Nr. 3 zu Gunsten des Georg Friedrih Wilhelm Oetjen und des Johann August Georg Oetjen aus Schnever- dingen eingetragenen, später nah Band I1. Blatt 45 Abtbeilung 111. Nr. 3 des Grundbuchs von Schnever- dingen übertragenen Hofes-Abfindungen von je 195 M ist durch Aus\{lußurtheil vom 20. September 1892 für kraftlos erklärt. |

Soltau, den 23. September 1892.

Königliches Amtsgericht. I.

[37258] Bekanntmachung.

íFn der Lingnau’schen Aufgebotssache F. 1/92 hat das unterzeichnete Gericht in der Sißung vom 17. September 1892 für Recht erkannt: E

Die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 20 Thlrn., eingetragen für den Landgeshworenen Königsmaun aus der gerichtlichen Verhandlung vom 11. März 1854 in Abtheilung 111. Nr. 4 des Grundbuchs des den Eigenkäthner Johann und Anna, geborene Baesner, Lingnau’schen Eheleuten ge- hörigen Grundstücks Kekitten Nr. 16, werden mit ibren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.

Die Kosten des Verfahrens haben die Antrag- steller zu tragen.

Bischofftein, den 23. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

37268

l Did Ausschlußurtheil des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 15. September 1892 sind die In- haber der im Grundbuch von Lamberti Band 1 Blatt 68 in Abtheilung 111. Nr. 5 laut Verfügung vom 11. August 1819 zu Gunsten der verwittweten Schmedding, geb. Mühlenbeck, eingetragenen Dar- lehnsforderung von 250 Thaler Conventions8münze wovon 116 Thaler 10 Sgr. 10 Pf. gelöscht sind mit ihren Ansprüchen auf die betreffende Post ausgeschlossen. F. 11. 92.

Münster, den 20. September 1892. Königliches Amtégericht. Abtheilung V.

[37266]

Durch Ausschlußurtheil des unterzeihneten Gerichts vom 6. September 1892 sind der eingetragene Gläubiger sowie dessen unbekannte Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen auf die im Grundbuch von Westbevern Band 2 Blatt 25 Abtheilung III. Nr. 2 eingetragene Hypothekenvost von 170 Thaler nebst 24 9/6 Zinsen ausgeschlossen. F. 10. 92.

Münster, den 19. September 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

m Namen des Königs! Verkündet am 21. September 1892. z Ludwig, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Bâäckers Heinri Paul zu Stoppenberg erkennt das Königliche Amtsgericht zu Essen durch den Amtsrihter Marcus für Recht : Der eingetragene Gläubiger der nachstehenden im Grundbuche von Stoppenberg Band 84 Blatt 37 Abtheilung I1I1. Nr. 8 eingetragenen Post

„25 Thlr. Caution für die Ansprüche der Ver- sficherungs-Actiengesellshaft Patria zu Berlin an thren Agenten Johann Köller aus der nota- riellen Urkunde vom 10. Juni 1869 auf 1 Titel- pn eingetragen zufolge Verfügung vom 26. Juli I sowie die etwaigen Nechtsnachfolger des Gläubigers werden mit ihren Ansprüchen auf die Post aus- geschloffen.

[37269]

Marcus. [37265 Durch Ausschlußurtheil des unterzeihneten Gerichts vom 6. September 1892 find die unbekannten Nechts- nachfolger der am 26. Juni 1891 zu Münster i. W. im Franziskus-Hospital verstorbenen Wittwe des Schneiders Josef Byron, Elisabeth, geb. NReinart, mit ihren Rechten und Ansprüchen auf den Nachlaß derselben auêëgesc{lossen, der Nachlaß selbst wird dem landeshberrlihen Fiscus zugesprochen. F. 34. 91. Münster i. W., den 19. September 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[37254] Bekanntmachung.

Die unbekannten Rechtsnachfolger der am 8. De- zember 1815 geborenen, am 31. August 1844 ver- storbenen Anna Rosina Krause sind mit ihren An- sprüchen und Rechten auf die für die leßtere im Grundbuhe von Jutroshin Stadt Blatt Nr. 98 und Feldmark Blatt Nr. 719 Abtheilung 111. Nr. 1 eingetragene Hypothek von 26 Thaler 16 Silber- gro]chen 1 Pfennig durch Aussch{lußurtheil vom 23. September cr. ausgeschlossen.

Jutroschin, den 23. September 1892,

Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs!

BVertündet am 22. September 1892. Schul z, Actuar, Gerichts\chreiber.

Au? den Antrag des Ober-Amtmanns Friedrich Weßling zu Westeregeln, vertreten durch den Nechts- anwalt Schneider zu Egeln, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gröningen durch den Gerichts-Assessor Wieter für Necht:

Die unbekannten Berechtigten der in der IIT. Ab- theilung unter Nr. 2 des Grundbuchs von Kroppen- stedt Band 1V. Blatt 167 für Frau Dr. Burchardt in Coswig und Frau Franz in Quedlinburg ex decreto vom 13. Februar 1824 eingetragenen Hypothek von 672 Thaler Gold, rückständige Kauf- gelder, zu 49/9 verzinslih, werden mit ihren An- sprüchen auf diese Post ausgeschlossen.

Die Kosten dieses Urtheils bleiben außer Ansaß. Wieter.

[37257]

[37251] Oeffentliche Zustellung. j

Der Kaufmann Oskar Heinrich Eduard NRegens- purg hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Schwindt hier, flagt gegen seine Chefrau Marie Johanne Elisabeth Regeuspurg, geb. Hartmann, zuleßt in Berlin,“ jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen unüberwindliher Abneigung, Ehebruchs und böéliher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehe- \ccheidung: das zwishen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und die Beklagte für den allein \culdigen Theil zu erklären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 22. Civilfammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin auf den 17, Dezember 1892, Mittags 11S Uhr, Jüdenstr. 59, Zimmer 119, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 20. September 1892.

Funke, Gerichtsschreiber

des Königlichen Landgerichts 1. Civilkammer 22, [37249] Oeffentliche Zustellung.

Der Karl Rehling, Arbeiter, zu St. Ludwig i. E., vertreten durch Rechtsanwalt Klug, klagt gegen seine Ch.frzuu Mina Wilhelmine, geborene Ringger, zur Zeit ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, auf Ehescheidung, mit dem Antrage: Kaiserliches Land- geriht wolle die zwishen den Parteien am 11. August 1881 zu Außersihl bei Zürich abgeschlossene Che für aufgelöft erklären und der Beklagten die Kosten zur Last legen und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsf\treits vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landsgerichts zu Mülhausen auf den 6, Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zweke der offentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Mülhausen i. E., den 26. September 1892.

Stahl, Ge: ichtéschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.

[37250] Oeffentliche Zustellung.

Fn der Ehescheidungssahe der Frau Auguste Ottolie Wolk, geb. Kraft hier, vertreten durch den Iustiz-Nath Jacobson, hierselbst, gegen ihren Ehe- mann, den früheren Restaurateur Karl Wilheln Reinhold Wolk, zuleßt in Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts, wird der Beklagte zu dem am 20. De- Eee 1892, Lage 10 Uhr, vor die Sivilkammer 22 des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin, Jüdenstr. 59, Zimmer 119, zur Ableistung dés der Klägerin durch rechtskräftiges Urtheil vom 31. März d. Is., auferlegten Eides und zur Läute- rung des Urtheils anstehenden mündlichen Verhand- lungs-Termin mit der Aufforderung geladen, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gemacht. :

Berlin, den 20. September 1892.

Funke, Gerichts\creiber des KönigliGen LUndgerichts 1., Civilkammer 22.

[37231] Oeffentliche Zustellung.

1) Die Pflegschaft der Theresia Ringold, geb. den 24. März 1891, Pfleger : Gamneinderaili Iosef Voe- gele in Hemigkofen, und 2) die Dienstmagd Agathe Ringold in Hemickofen, xertreten durh Rechtsanwalt «

Dr. Schwörer in Lindau, klagen gegen den mit un- bekanntem Aufenthalt abwesenden Oekonomensfohn Josef Weizenegger am Eisenharz, O.-A. Wangen, wegen Ansprüchen aus unehelicher Vaterschaft, mit dem Antrage auf fostenfällige Verurtheilung des Be- flagten durch für vorläufig vollstreckbar erfklärtes Urtheil zur Bezahlung von ad Z. 1: 76 c Alimen- tationébeitrag für die Monate März 1891 bis Sep- tember 1892 einschließlich sammt jeweiligen 5 °/gigen Verzugszinsen; ad Z. 2: 25 Tauf- und Kindbett- kosten sammt 5 9% Zinsen seit 1. April 1891, und laden den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Wangen auf Donnerstag, den 24. November 1892, Nachmittags 27 Uhr. Zunx Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wangen i. A. (Württemberg), den 24. September 1892.

Krebs, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[37313] Oeffentliche Zustellung.

Der Schmicd Iohann Georg Zopf zu Birkenau, vertreten durch Rechtsanwalt Purgold in Darmstadt, flagt gegen :

1) die Magdalene, Frau des Georg Kadel IV. zu Birkenau,

2) Barbara, Frau des Friedrich Jllig zu Birkenau,

3) Iohannes Zopf, Landwirth zu Birkenau,

4) Magdalene Jakob, Tochter der Anna Marie, Frau des Georg Peter Jakob zu Birkenau,

5) Margarethe, geborene Zopf, Wittwe des Adam Schmitt aus Birkenau, jeßt mit unbekanntem Aufenthalt abwesend,

ckus Erbrecht, mit dem Antrage auf :

1) die Beklagten unter deren Verurtheilung in die Kosten des Rechtsstreits für s{uldig zu erkennen, das Erbrecht des Klägers auf ein Sechstheil des Nachlasses feiner Eltern (seines Vaters und seiner Mutter) anzuerkennen, dessen Theilung nah Maßgabe dieses Erbrechts geschehen und an den Kläger dessen hiernach sih ergebenden Antheil aushändigen zu lassen,

2) die einzelnen Beklagten \{huldig zu erkennen, bei diefer Theilung sich folgende Beträge als Vor- *empfang anrechnen zu lassen und zwar alle mit Zinsen zu fünf Procent vom 21. Oktober 1888, als dem Sterbetag des Vaters, des Klägers, an

a. Magdalene Kadel . 478,29 M,

b. Barbara JIllig 385,71

c. Johannes Zopf . . L02857

d. Magdalene Jakob . 514,29

e. Margarethe Schmitt 405,— ,y und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Nechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Darmstadt auf Dienstag, den 20. Dezember 1892, Vor- mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung an die Beklagte unter Nr. 5 wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Daríiftadt, am 26. September 1892. Dr. Schwarz,

Gerichts\chreiber des Großherzoglichen Landgerichts

[37234] Oeffentliche Zustellung.

Der Tischlermeister und Eigenthümer Hermann Griese zu Wugarten, vertreten durch den JIustiz- Nath Deves in Friedeberg N.-M., klagt gegen

1) den Viehhändler Ernst Prädel, zuletzt in Wuaarten, jeßt unbekannten Aufenthalts, 2) die Ebefrau des Eigenthümers Prädel, Bertha, geborene Prädel, zu Trebbin, wegen Anfechtung von unentgeltlichen Zuwendungen seitens der verwittweten Eigenthümer Prädel, ge- borenen Brettschneider, an ihre Kinder, die Be- flagten, im Jahre 1890 von je 1200 (6 in Höhe einer ihm, Kläger, gegen die Mutter der Beklagten aus dem rechtsfräftigen und vollstreckbaren Urtheile des hiesigen Königlichen Landgerichts vom 3. Oktober 1891 zustehenden, im Wege der Zwangsvollstreckung niht beigetriebenen Forderung ron 600 M nebst 5 9/0 Zinsen davon seit dem 23. Januar 1891 und 91 f Kosten mit dem Antrage, zu erkennen : die den Beklagten im Jahre 1890 gemachten Zuwendungen find dem Kläger gegenüber in Hbhe von Sechshundert Mark nebst 5 9/6 Zinsen feit dem 23. Sanuar 1891 unwirt'sam und die Beklagten in solidum verpflichtet, dem Kläger 600 M nebst 5 9/0 Zinsen seit 23. Januar 1891 und 91 M. festgeseßte Kosten zu zahlen und das Urtbeil gegen Sicherheitéleistung für vorläufig vollstreckÉbar zu erklären, und ladet den Beklagten zu 1 zur mündlihen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Könt- lichen Landgerichts zu Landsberg a. W. auf den 7, Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Landsberg a. W., den 27. September 1892.

Herfart h, Secretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[37235] Oeffentliche Zuftellung.

Die Firma I. van Groningen E. Meyer zu Annaberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Taube daselbst, klagt gegen den Dr. med. Siegfried Böhm, früher in Wiesenbad, jeßt unbekannten Aufenthalts, aus zwei Wechseln vom 30. Mai 1892 über je 500 M nebst Protesten vom 16. bez. 24. August 1892 und einer Rückrehnung vom 29. August 1892 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Bezahlung von 1048 M 95 „4 Wechfelrembours- betrag nebst Slnsen davon zu 6 9/69 seit dem 29. August d. I. und 3 M 49 4 eigene Provision und Porto, abzüglich eines Betrags von 60 A 36 „, welchen sih Klägerin kürzen läßt, und ladet den Beklagten zur R enielide Verhandlung des Rechtsstreits vor die Königliche Kammer für Handelssachen zu Anna- berg auf den S, November 1892, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke “der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Annaberg, am 23. September 1892,

Schaarschmidt, Gerichtsschreiber _ der Königl. Kammer für Handeléfachen daselbst.

[37237] Oeffentliche Zustellung.

Der Iosef Meyer, Sohn von Josef, Ackérer in Merzweiler, vertreten durch Gefängnißaufseher Eikellen in Niederbronn, flagt gegen det Wendelin Schmitt, Maurer, früher zu Merzweiler, z. Zt. ohne bekannten Wobn- und Aufenthaltsort, aus einem Darlehen, mit dem Antrage auf Verurtheilung des 2c. Schmitt zur Zahlung von 129,20 A4 ein bundert neun und zwanzig Mark zwanzig Pfennig nebst 59% Zinsen vom Zustellungétage der Klage ab, und ladet er den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Niederbronn auf Mittwoch, den 23. November 1892, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

A: 8) Blum, Gerichtéschreiber des Kaiserlihen Amtsgerichts.

[37196] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Postmeister Marie Hörnig; #deb. Neu- mann, zu Ilmenau, vertreten durch Rechtéanwalt Schenk das., klagt gegen den Bergmann Albert Mey aus Manebach, zuleßt zu Findlay, Nord- Amerika, aus einem baaren Darlehn mit dem An- trage, den Beklagten kostenpflichtig zur Zahlung von 148 M mit 59% Zinsen auf 100 M seit 16. Sep- tember 1892 zu verurtheilen, und ladet den Be- flagten zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streites vor das Herzogliche Amtsgericht zu Lieben- stein auf den 2. November 1892, Vor- mittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

° (Unterschrift), Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts. II.

[37232] Oeffentliche Zuftellung. Die Wittwe Justine Joost, geborene Schadau, zu Schadwalde, vertreten durch den Justizrath Bank zu Marienburg, flagt gegen den Müller Emil Schroeder, früher zu Gr. Lichtenau, jeßt unbe- fannten Aufenthalts, wegen 300 , mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten, der Klägerin sofort bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung in das Grundstück Gr. Lichtenau Blatt 51 300 zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erflären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Berhandlung des Rechtéstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Marienburg auf den 20. Dézember 1892, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Marienburg, den 23. September 1892. Vi End E,

Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[37233] Oeffentliche Zustellung.

Der Cigarrenfabrikant M.-Seligmann zu Heidel- berg, vertreten durch den Rechtsanwalt Sendler zu Halle a. S., klagt gegen den Materialwaarenhändler A. Kutßschbach, früher in Diemit, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen 141,60 4 mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an den Kläger 141 M 60,8 nebst 6 9/9 Zinsen seit dem 20. August 1892 zu Sahlen, dem Beklagten die Kosten des Rechtéstreits eins{ließlich des Arrestverfahrens auf- zuerlegen, das Urtheil für vorläufig vollstrefbar zu erflären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Halle a. S., Zimmer Nr. 20, auf den 17. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszua der Klage bekannt gemacht.

Halle a. S., den 26. September 1892.

Schmücker, Secretär,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[37239] Oeffentliche Zustellung.

Die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerts Freude zu Lünern, vertreten durch ihren Repräsentanten Bureauvorsteher Friedrih Meyer zu Dortmund, Märkische Straße Nr. 23, leßterer wiederum ver- treten dnxch den Nechtêanwalt Revygers zu Unna, flagt gegen 1) den Rentner August Kühnau, früher zu Magdeburg, jeßt unbekannten Aufenthalts, als Eigenthümer von 68/10 Kure, 2) den Bankier G. L. Dommerich, früher zu Braunschweig, jeßt unbekannten Aufenthalts, als Eigenthümer von 34/10 Kuxe des Eingangs erwähnten Steinkohlen- bergwerkfs auf Grund des Beschlusses der Gewerken- versammlung vom 17. Juni 1890 mit dem Antrage:

a. den Beklagten zu 1 zur Zahlung von 68 M

Zubuße nebst 5% Verzugszinsen seit dem 24. Suni 1891, ck. den Beklagten zu 2 zur Zahlung von 34 M Zubuße nebst 59% Verzugszinjen seit dem 24. Juni 1891 kosténfällig zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er- flären, und ladet die Beklagten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreites vor das Königliche Amts- geriht zu Unna auf den 21. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Unna, den 19. September 1892.

Stolgze, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[37230] Oeffentliche Zustellung mit Ladung.

Bom K. Advokaten, Justizrath und Rechtsanwalt Josephthal dahier wurde mit Schriftsaß vom 15. lfd. Mts. namens des Klägers Hermänn Schön in Fürth in dessen Sache gegen Christoph Bösenecker, Kaufmann in Fürth, z. Z. unbekannten Aufenthalts, und 4 Genossen wegen Forderung gegen das die Klage fostenfällig abweisende Urtheil des Land- gerihtes Fürth vom 4. Juli lfd. J. Berufung zum K. Ober-Landesgerichte dahier eingelegt.

Zur clndlidien Verhandlung diefer Berufung wurde von dem K. Ober-Landesgerichts-Rath von Gäßler als stellvertretendem Vorsitzenden des zweiten Civilsenats dahier Sitzung auf Montag, den 5. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlihen Sitzungssaale des vorgenannten Senates anberaumt, wozu Berufungsbeklagter Christoph Bösenecker, mit der Aufforderung, einen beim K. Ober-Landesgerichte dahier zugelassenen S zu bestellen, hiermit öffentlich geladen wird.

Nürnberg, den 27. September 1892.

Gerichtsschreiberei des K. Ober-Landesgerichts.

Kellermann, K. Ober-Secretär.

—ZER

ae chien A meine arn Ltt bitNie E Dig Ent Wir. ri: ur ania Dn 1 S r endi à E A RE E Bi, “ans