1892 / 232 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Oct 1892 18:00:01 GMT) scan diff

Der Unterrichts-Minister hat sih veranlaßt gesehen, die Verfügung vom 16. Juni d. J. über das Aussetzen des Nachmittagsunterrichts dur folgende Bemerkungen zu erläutern: Wenn festgeseßt worden ist, daß bei einer Tempe- ratur von 25° C um 10 Uhr Vormittags der Nachmittags- unterriht und unter Umständen auch die leßte Stunde des Vormittagsunterrichts fortfallen sollen, so ist dies geschehen einmal um die der Temperatur, sodann aber auszuschließen,

lassen, auch

angegebenen Orte ist. Die Verfügung vom 46 d F darauf berehnet, groben Mißgriffen für die Zukunft nah Möglichkeit l und gefundheitlih die Jugend schonende und fördernde Behandlung der Angelegen- heit bleibt selbstverständlih von der aufmerksamen Fürsorge und der tactvollen Beurtheilung der Männer abhängig, denen die Leitung unserer höheren Schulen anvertraut ijt. i allgemein bekannt gewordene Thatsache, daß in neuester Zeit auch von Allerhöchster Stelle eine verständige Einschränkung des Unterrichts bei ungewöhnlicher Hiße anbefohlen worden ist, steigert die Verpflichtung, die in dieser Hinsicht den Leitern unserer höheren Lehranstalten obliegt.

vorzubeugen :

stätten zur

und Genußmitteln, z. B. in Brot- und Kuchenbäereien, Conditoreien, Wurstfabriken und dergleichen, nit selten als Schlafstellen für Gehilfen und Lehrlinge benußt / werden. Daß eine solhe Verwendung niht nur unappetitlih, auch für die Schläfer in jenen Räumen sowohl, wie unter Umständen für die Consumenten jener Artikel gesundheits- Die Regierungs-Präsidenten sind vom Minister der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal- Angelegenheiten zum Bericht über den Umfang dieser Unsitte und die nöthigenfalls gebotenen Maßregeln dagegen aufgefor-

gefährdend ist, leuchtet ein.

dert worden.

S. M. Kanonenboot Zltis Lieutenant Müller, beabsichtigt am 1. Oktober von S nah Hongkong in See zu gehen.

Dem Kaiserli tember bis 1. Oktober, Erfkrankungs- und Todesfälle:

Nichtamtliches.

Deutsches Neidch.

Preußen. Berlin, 1. Oktober.

Im Reichsamt des Jnnern fand gestern Nachmittag um 71 Uhr eine Sitzung des Reihsbank-Curatoriums unter Vorsiß des Staats-Ministers Dr. von Boetticher als Stell- vertreters des Reichskanzlers statt. é nd den Bericht nah H 25 des Bankgesezes erstattenden Präsidenten der Reichsbank nahmen an der Versammlung theil: de Staats-Minister Dr. Miquel, der Staatssecretär des Reichs- Schaßamts Freiherr von Malgahn, der bayerishe und der württembergische Bevollmächtigte zum Bundesrath, Ministerial- Rath Freiherr von Stengel und der Director im Justiz-Departe- ment Dr. von Stiegliß.

in der Theatiner-Hoffkirche Zu derselben das Namensfest

in der St. ichaels-Hoffkirhe Zeit feierte die protestantische Gemeinde 8 dur einen liturgischen Festgottesdienst in der St. Matthäus- Ein von dem Erzbischof celebrirtes Hochamt nebst rauenkirhe, dem der päpstlihe Nuntius und die Staats-Minister Freiherr von Leonrod und Dr. von Müller beiwohnten, fand um 11 Uhr statt. / :

Der Minister des Aeußern Freiherr von Crailsheim wurde, wie aus Rom gemeldet wird, heute Mittag vom Der Audienz, die eine Stunde währte, wohnten der bayerische Gesandte bei dem Vatican Freiherr von Cetto bei. Nach der Audienz stattete der Minister dem Kardinal- Staatssecretär Rampolla einen ch Nachm erwiderten der italienishe Minister-Präsident Giolitti und der Minister des Aeußeren Brin die Besuche des Freiherrn von Crailsheim. Voraussihtlich wird Freiherr von Crails- heim noch zwei Tage in Rom verbleiben und sich sodann nah Neapel und Sicilien begeben.

Sachsen.

Dresden, 30. September. h gelish-lutherishen Landes-Consistoriums, Wirkliche Geheime Rath D. von Berlepsch ist heute in den Ruhestand getreten. Verabschiedunc

Mitglieder des

Te Deum in der

Außer diesem und dem

Papst empfangen.

einen Besuch Nachmittags

Der Präsident des evan-

ämmtliche ordentlihen und außerordent- evangelisch - lutherischen consistoriums noch einmal um ihn versammelt. von Berlepsh gab tief ergriffen den Empfindungen, die ihn von dem ihm lieb und theuer gewordenen Amte bewegten, Ausdruck, worauf im Namen des Collegiums der Vice-Präsident Ober-Hofprediger D. Meier ein herzlihes Dankes- und Abschiedswort an den Scheidenden richtete und ihn bat, genehmigen zu wollen, daß zur Erinnerung an seine großen Verdienste um die Landeskirche sein Bild im Sißzungszimmer des Landes-Consistoriums seinen Mit der Ueberreihung einer künstlerisch ausge- statteten, von allen Mitgliedern des Landes-Consistoriums unterzeichneten Adresse {loß die Feier, der eine weitere Aus- | eben der kundgegebene ausdrücklihe Wunsch des räsidenten nicht gestattet hatte.

Württemberg,

Stuttgart, 30. September. g veröffentliht eine Verfügung des Ministeriums des Jnnern vom 20. September, betreffend die Durchfuhr lebenden Danach wird die Durchfuhr von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen unter der Bedin- gung, daß die Sendungen nur auf Eisenbahnen und ohne un- igen Aufenthalt dur das deutsche Gebiet geleitet werden, sowie bei Einhaltung bestimmter Vorschriften gestattet.

Beobachtung hinzuweisen,

Directoren es oft gefeh Unsicherheit

Erreichung

Der Präsident

jedes persönliche | in der Stunde Scheidens Vefinden bei der zu treffenden Maßnahme aufzuhören hat. Selbstverständli® aber haben die Leiter der höheren Schulen nicht der pflihtmäßigen Prüfung überhoben werden sollen, ob ungewöhnlihe Temperaturverhältnisse mit Rücksiht auf ab- spannende Hitze der vorangegangenen Tage, auf fortbestehende Schwüle in den Klassen, auf die Länge des von den Schülern zurückzulegenden Weges zur Schule u. st. w. nicht den Aus- fall eines Theils

Platz finde. Unterrichts

bezeichnete Temperatur erreiht worden

scheidenden Das „Regierungs-Blatt“

Viehs aus Jtalien.

Baden-Baden, 30. September. Das von der Stadt Baden-Baden der Hochseligen Kaiserin Augusta gewidmete Dentmal wurde, wie „W. T. Geburtstage weiland Jhrer Majestät unter zahlreicher Betheili- gung der Behörden und des Publikums feierlich enthüllt. der Großherzog und die den Ober-Hofméister Freiherrn von Edelstein mit ihrer V / tamen des Staats-Ministeriums wohnte der Minister-Präsident Dr. Turban der Feier bei. hielt die Festrede. Sachsen-Weimar sprah

meldet, heute als am

Es ist jur Sprache gebracht worden, daß die Werk-

derstellung, Verpackung u. st. w. von Nahrungs-

| Königlichen Hoheiten : herzogin hatten der Großher ertretung betraut.

Ober-Bürgermeister Görner Seine Hoheit der Prinz Hermann von im Namen des Großherzoglich weimarischen Hauscs und legte einen Kranz am Denkmal nieder.

Die vierte ordent- liche evangelische Landessynode ist nah der „Darmst. Ztg.“ auf den 4. Oktober einberufen worden.

Darmstadt, September.

Commandant Caoitän-

Dessau, 30. September. und die Herzogin, sowie Alexandra, Prinz Anna sind heute Morgen Woörliß Aufenthal

Jhre Hoheiten der Herzog Jhre Durchlauchten die Prinzessin Eduard und Prinzessin Antoinette hier eingetroffen und haben in t genommen.

Schwarzburg-Nudolstadt.

en Gesundheitsamt vom 30. Sep- gemeldete Cholera-

Schwarzburg, 30. September. in dem Befinden Jh Besserung

Die seit zwei Tagen rer Durchlaucht der Fürstin eingetretene hält in erfreulicher Weise an.

Oesfterreih-Ungarnu.

V A Staat 27./9. 1 28./9, | 29./9. ] 30./9. E 22a 5e E Bezirk S215 2182/85 B E Es G 1 Oh 1 C O E & 2 M | | | Hamburg. 98 42] 70| 25] 33| 24] 47| 14 Preußen. | Schleswig. 4 Stettin. 2

kranfung.

Regierungsbe Harburg Land 1 Tod

Stadt Berlin: Hamburg eingeschleppt.

Meccklenburg-Schhwerin:

krankung.

__ Wilhelmshaven.,.1. Oktober. die Prinzessin Heinrich traf mit ern Nachmittag gegen 5 Uhr Seiner Königlichen Hoheit Bord des „Kaiseradler“ geleitet.

O Du.

„Kaiseradler“ nah England in S

Vayern,

München, 30. September.

festes Seiner Majestät des Köni Ztg.“ berichtet, heute \ städtische, sowie Stadtpfarrkirchen

Wie aus Kirchdorf Allgemeinbefinden des P ippe im Verhältniß zu friedigendes.

nicht klar. langsame Besseru des Bewußtscins. ist wesentlich gestieg

Der Minister des Aeuß mit dem Ersten Sectionsh Freiherrn von Pasetti, von Bauer und Kallay zu den Sizungen

geméldet wird, war vorgestern das rinzen Hermann zu Schaum- seiner Verießung ein be- Die Nacht hatte der Kranke ruhiger verbracht, Bewußtsein war immer noch gejtern ausgegebene Bulletin constatirt eine ng_ im Allgemeinbefinden und eine Rükehr Die Hoffnung auf Erhaltung des Lebens

wenig geschlafen; das

Vereinzelte Erkrankungen: Regierungsbezirk Stettin : in den Städt

en Fiddichow, Kreis Greifenhagen, Fiddich

Las ern Graf Kálnoky hat si gestern Kreis Randow, je 1 Er- | y h g

ef des Ministeriums des Aeußern dem Reichs-Kriegs-Minister Frei- dem Neichs-Finanz-Minister von der Delegationen nah Budapest

und Pölitz, zirk Lüneburg: in 1 Ort des Krei

1 Erkrankung am 28. September, von

Dem ungarischen Unterhause

Finanz-Minister das Staatsbudget für seßt sh folgendermaßen zusammen : 378 005 231 Fl. Uebergangsausgaben vestitionen

wurde heute vom 1893 vorgelegt: es Ausgaben

in der Stadt Nostock 1 Er-

Ordentliche i 7 706 199 85 083 348 (77792620 me (1976 966 mehr),

Ausgaben 6 928 023 (280 (87 756 685 mehr).

| men 83 000 658 somit ein Ueberschuß von als im Vorjahre. hiernach in in den Ein- Der Ueberschuß beträgt tegs-Ministeriums ijt 2 Millionen Gulden eingestellt, turalienpreise begründet wird.

(gegen das

15 248 994 gemeinsame 485 265 596 [ Einnahmen jahr 10554 804 mehr), (77 201 203 mehr).

14 047 Fl, s

Jhre Königliche Hoheit dem Prinzen Waldemar hier ein und wurde von Heinrich an Heute fruh 5 Ühr sind, wie iglihen Hoheiten auf dem ee gegangen.

900 mehr), Per zusammen

Prinzen Ucbergangseinna Es verbleibt

Ordinariums den Ausgaben 378 005 231 nahmen mit 402278 985 Fl. ab. 24273754 Fl. Jm Budget des Kri eine Mehrforderung von über 51/ welche durh das Steigen der Na

Zur Feier des Namens- , wie die „Allg. che, staatlihe und In allen

e gs hatten ; ammtlihe Königli viele Privatgebäude

höht haben, beträgt das thatsähliche Mehrerforderniß nur 31/Millionen. Ueberdies verlangt der Minister cinen Nacht r ags- credit von 11/2 Millionen Gulden wegen des Steigens der Natural ienpreise. Unter den Ausgaben befinden sich weiter auch 74 Millionen Gulden behufs Durchführung der Valuta- regelung. Bei der Vorlegung des Budgets erklärte der

inister, die Conversionsoperation werde in nächster Zeit in Angriff genommen werden: das Princip, daß die bisher er- sparten Summen zur Deckung der Emissionsoperation dienen sollen, bilde die Basis des Conversionsgesezes. Ein Anwachsen der shwebenden Schulden könne nicht geduldet werden.

Großbritannien und Frland.

Gladstone ist von London nah Hawarden Castle zurüd- gekehrt, wo er bis Ende Oktober zu verweilen gedenkt.

Der Staatssecretär des Auswärtigen Earl Nos ebery hat laut Meldung des „W. T. B.“ der britischen Ostafrika-Gesell- schaft ein Schreiben zugehen lassen, worin er sich mit der Räumung von Uganda im Princip einverstanden erklärt, indessen der Gesellschaft die Pusage ertheilt, daß die Regierung ihr in Hinsicht auf die Gefahren, welche die unverzügliche Räumung jenes Gebiets, die auf den 31. Dezember d. J. fest- geseßt sei, mit si bringe, eine staatlihe Beihilfe gewähren werde, um ihr zu ermöglichen, bis zum 31. März n. ck n Uganda zu bleiben und um die Näumung des Landes zu erleihtern. Die Regierung übernehme keinerlei Verantwortlich- eit und betone, daß die bewilligte Subvention nur die Räumung Ugandas erleichtern solle.

Bei der Nachwahl zum Unterhause in South- Bedfordshire wurde gestern der Gladstoneaner Whit- bread mit 4838 Stimmen zum Unterhausmitglied gewählt. Der Unionist Duke erhielt 4596 Stimmen. Seit den leßten Parlamentswahlen ist die Stimmenmehrheit der Gladstoneaner in diesem District von 1019 auf 242 Stimmen gesunken.

Frankreich.

Der Prinz Waldemar von Dänemark is vor- gestern Abend mit seiner Gemahlin in Paris eingetroffen und nach St. Firmin bei Chantilly weitergereist.

Den gestigen Abendblättern zufolge würde, wie „W. T. B.“ meldet, der Marine-Minister Burdeau eine weitere Er- höhung der bereits von seinem Vorgänger Cavaignac ver- angten Ergänzungscredite insbesondere zur Ausführung neuer Schiffsbauten fordern. Man glaubt jedoh, der

tinister werde die Einstellung der erhöhten Hisfern nur im Einverständniß mit der Budgetcommission ver angen.

Infolge der Rede, welche der Graf d’ Hausfonville bei einem royalistishen Bankett in Montauban am 25. September gehalten hat (vgl. Nr. 227 des „RN.- u. St.-A.“), hat der Graf von Paris an diesen ein Schreiben gerichtet, worin er ihn zu jener Rede beglückwünsht und er- flärt, daß das monarchische Princip allein im stande sei, unter Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der Freiheit der Arbeit die socialen Probleme unparteiish zu prüfen und gereht zu lösen. Alle seit einem Jahrhundert begangenen Fehler seien darauf zurü- uführen, daß die Traditionen vergessen seien. Die Erhaltung bee Tradition sei für die Macht und das Gedeihen einer großen europäishen Nation nothwendig. Er schließe 2 der denkwürdigen Feier zum Gedächtniß des Tages von Valmy an, welcher für seine Familie ein werthvoller Gedenktag sei.

Nach Meldungen aus Porto Novo stießen die Kanonen- boote „ODpale“ und „Corail“ bei einer Recognoscirungs- fahrt am 28. September, 9 Uhr Vormittags, auf den Feind, der in beträhtliher Stärke auf beiden Ufern des Uemeflusses bei Tohue Stellung genommen hatte. Jedes der beiden Kanonenboote landete eine Abtheilung Soldaten und es entspann si ein heftiger Kampf, in welchem die Dahomeyer in die Flucht geshlagen wurden und zahl- reiche Todte zurüließen. Auf französisher Seite wurde ein Mann getödtet; dreizehn wurden verwundet.

Türkei.

Wie seiner Zeit berichtet wurde, fühlte si die russische Regierung durch den Besuch, den der bulgarishe Minister- Präsident Stambulow am 12. und 13. August in Kon- stantinopel gemacht hatte, beschwert, und cs wurde der russische Geschäftsträger (vgl. Nr. 197 des „R. u. St.-A.“) beauftragt, darüber bei der Pforte Aufklärung zu verlangen. Wie die Blätter jeßt melden, hat Rußland in dieser Angelegenheit an den derzeitigen russishen Botschaftsverweser in Konstantinopel eine Depesche gerichtet, welche dem türkischen Minister des Auswärtigen SaidPascha zugestellt wurde. Nach Angabe der „Times“ giebt die Depesche zunächst dem Bedauern über die Neise Stambulow's nah Konstantinopel Ausdruck. Es sei zwar im Namen des Sultans die Erklärung abgegeben worden, daß Stambulow zu seiner Konstantinopler Reise keinerlei Ermächtigung erhalten hake, daß vielmehr die türkishe Regierung durch diese Reise überrascht sei, und daß dadurch in der correcten Haltung der Pforte keine Aenderung werde hervorgerufen werden. Jedoch könnten angesihts der den Verträgen widersprehenden Lage der Dinge in Bulgarien und der fkürzlih in Sofia erfolgten Hinrichtun« en sowie der in der „Swobada“ veröffentlichten Schriftstücke, die eine gegen Rußland gerichtete Fälshung seien, die persönlichen Auszeichnungen, deren Stambulow in Konstantinopel theilhaftig geworden sei, nicht verfehlen, den begründeten Verdacht wachzurufen, daß Stambulow die Reise nah Konstantinopel zu dem Zweck unternommen habe, sein Ansehen in Bulgarien zu heben. Die türkische Regierung habe, indem sie sich unwillkürlih zu diesem Manöver her- gegeben, die usurpatorishe Regierung des Fürstenthums er- muthigt und den Schein erzeugt, als wolle sie indirect die po- litishe Unbeständigkeit und die Unordnung in den bulgarischen Verhältnissen billigen, die allgemein als eine bleibende Gefahr für die Sicherheit des europäischen Friedens angesehen werden. Diese Erwägungen wiesen auf die Quelle künftiger Gefahren für die Lebensinteressen des ottomanishen Reichs hin, welches auf der peinlihsten Beobahtung der Vekträge i f Wie die Wiener „Pol. Corr.“ erfährt, enthalte zwar die er Pforte überreichte Abschrift der Depesche was mit der vorstehenden Analyse übereinstimmt keinerlei Drohung oder Einforde- rung rückständiger Kriegsentshädigung für den Fall, daß die Pforte die bulgarenfreundliche Politik nicht aufgebe; der russische Geschäftsträger Jadowsky habe aber bei der Ueber- gabe eine Aeußerung in diesem Sinne mündlich hinzugefügt.

Serbien. Der Finanz-Minister hat gestern durch geleistete Baarzahlungen dic \{chwebende Staatsschuld um 750 000

Dinars vermindert.

Da jedo die Zolleinnahmen sich um 2 Millionen Gulden er-

Dea e.

Ad

S

Nr. 39 des „Centralblatts der Bauverwaltu herausgegeben im Ministerium der öffentlichen beiten, vom 24. September, hat folgenden Inhalt: Baukunst und Qu (Fortseßung). Die i

lfonas. Einsturz der Mönchensteiner Brücke. Einsturz des Gerüstes am Königlichen Einsturz der Niddabrücke in Praunheir _Fran j / mishtes: Preisausschreiben des Vereins für Gefundheitstehnik. Preisbewerbung um Entwürfe zu Hafen-Anlagen in Lehe. Reini- gung von Frontmalereien in Keim’ schen Mineralfarben. Gesammt- zahl der Locomotiven in Europa. Si hen Bahnen. Entwässerung von C

Hamburgs und

Königlich niederländishen Minister des Innern und der Finanzen chfuhr von Getreide (mit Eins{luß der n) in Sâcken und von Zucker, wenn diese ch dem 23. September zur Versendung gelangt sind, Altona und anderen Elbhäfen verboten ist. Unter Elbe* sind alle Pläße an diesem Strome unterhalb von Wittenberge zu verstehen. Brasilien? Die brasilianische Regierung hat mittels Verordnung vom 2. September 1892 alle Häfen der britishen Inseln für der Cholera verdächtig erklärt und verfügt, daß ‘die aus diesen Häfen direct oder über Zwischenhäfen fommenden Schiffe in den Häfen der Republik sie der erforderlichen sanitären Be- auf Ilha Grande

Ein- und Dur ülsen von Getreidefrüchte egenstände na aus Hambur „Häfen an

Grundwasserverhältnisse

loß in Königéberg i. Pr. ei Frankfurt a. M. Ver-

herungswerke auf den engli-

nur zugelassen werden, nachdem handlang im Quarantäne-Lazaret

Kunft und Wissenschaft.

Das Germanische

20000 Blätter zählt, ebenfalls

gedruckt wurde, und

ruhm l Die Dypen; : g druckt wurde, gingen nah dem Ableben Gutenberg?'s in den Besitz des Nikolaus Bechtermünze in Eltville über. : dem diese Typen verwendet wurden, ist ein 1469 crschienenes lateinisch- deutsches Vocabularium, das noch seltener als das „Katholikon“ ift. Auch hiervon konnte das Germanishe Museum ein Exemplar er- werben. Außer diesem findet sich in Deutschland nur noch in der Darmstädter Bibliothek ein Exemplar.

Der „Wiener Zeitung“ reich dem Professor Billroth verdienstvollen Wirkens an der Wiener Universität das zeihen für Kunst und W

Gesundheit8wesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

: Cholera. Im Krankenhause Moabit ist, wie die „Nat. : g ein neuer Fall asiatisher Cholera fe etrifft den früheren Kutsher M eincke Zeit als Badewärter thätig war.

asiatisher Cholera erfranft geheilt entlassen worden.

Kutschers Hanke hat feinen Bei dem Postshaffner Möwees scheint nur indessen ift die Untersuchuna noch nicht abgeslos Zur Versorgung der Schiffer mit gutem Leitungswas Magistrats an den haupt- Saugestangen Hahn ver- ; gesehen und adestraße zwishen Schöneberger- Engelbecken drei, am Humboldthafen n Holsteiner Ufer zwei. in Stettin am Donnerstag eine / 1 26. September ein Arbeiter erfrankt. Die erst jeßt beendete bakteriologische Untersuhung hat asiatische

werden gegenwärtig auf Anordnung des \ächlihsten Landungsstellen innerhalb des mit den Hydranten in Verbindung geseßt u sehen. Solcher Waffer-Entnahmestellen sind achtzehn vor ¿war : Am Hafenplat drei, an der L und Möckernstraße zwei, um das fünf, am Nordhafen drei und ar

Laut amtlicher Meldung if Arbeiterfrau gestorben und an

Cholera ergeben.

In der Zeit vom 29., Nachmittags 5 Uhr, bis ebendahin am 30. find nah Mittheilung des Statistishen Amt weder Erkrankungen noch Sterbefälle an C Der am 27. als holeraverdächtig in die eingelieferte Hafenarbeiter leide schränkt sich der gegenwärtige B 20. in Behandlung genommenen Schiffsjungen.

Der Actienverein Gutehoffnungshütte in Oberhausen spendete für die Nothleidenden in Hamburg 3000 __ In der vorgestrigen Mittheilung aus D soll, daß „dort nur“ ein Cholerafall bis einen Druckfehler das Versehen entstande

Cholerafall vorgekommen sei;

burg vor.

Aus Rotterdam werden un Erkrankungen und ein Todesfall, aus und zwei Todesfälle gemeldet. sonen an Cholera erfrankt, in Groningen und Kapelle f

heit erlegen.

Im Weichbilde von Brü fonen an Cholera erfranft und eine Cholera-Erfrankung vorgekommen.

Am Donnerstag sind in

elf Todesfälle, innerhalb der

Todesfälle vorgekommen. S Personen an der Cholera, se

Gegenüber einigen Pester Blättern, die es als zweifellos hin- stellen, daß die asiatishe Cholera dort aufgetreten sei, wird in einer amtlihen Mittheilung festgestellt, daß der Charakter der asiatischen Cholera bei den leßten Erkrankungen bisher feine Vom Donnerstag zu Freitag sind in Krafau zwei Erkrankungen vorgekommen; in dem benachbarten ist ein siebenjähriger Knabe an der Cholera gestorben.

Anläßlich einer Verfügung der Donau- worin ihren Dampfern wegen der an Cholera verboten wird, an d serbische Regierung der österrei daß in Serbien bisher kein Cholerafa auf die Aufhebung dieser Maßnahmen

Desterreih-Ungarn.

Infolge des Auftretens der Cholera in ungarische Handels-Minister für Provenie Ostsee siebentägige Quarantäne

Hâfen der

Rußland

_ Durch Allerhöchsten Befehl vom fuhr von Lumpen, alten gebrauhten Kleidern und ¿eug (wozu auch Daunen, Federn und Haar zu zäh Niederlande. i

Das gegen Hamburg und die Elbhäfen gerichtete Einfuhrverbot

i u vom 17. und 22. September 1892) hat eine weitere Verschärfung dahin erfahren, daß durch Verfügung der |

(„R.-A.“ Nr. 220 und 224

worden sind. Diese Maßre

eln werden auf alle seit dem 19. August d. J: aus den genannten H

äfen abgegangenen Schiffe angewandt. Nationalmuseum zu Nürnberg hat nah der „Allg. Ztg." wiederum eine Reihe wihtiger Erwerbungen zu verzeichnen, u. a. die große und bekann deram 3. August v.J. zu Berlin verstorbene ehemalige Chemiker Dr. Theod. Wagener der Anstalt vermacht hatte. Diese Sammlung enthält gegen 10 000 Autographen berühmter Aerzte, Naturforscher, Mathematiker, Chemiker, Reisender u. \#. w. deutscher, englischer, italienischer, nieder- ländischer und anderer Nationalität l außerdem eine nicht unbedeutende Anzahl Autographen sonstiger be- rühmter Perfönlihkeiten, namentli unseres Jahrhunderts. ihnen befindet \ich eine Germer gehören dazu noch gegen / i.

orträtsammlung des Germanishen Museums, die {on über eine trefflihe Bereicherung erfährt. Außerdem sind noch zwei hervorragende Werke der Buchdrukerkunst zu nennen. Das erste ist das sogenannte „Katholikon“, cine im Mittelalter. schr beliebte und viel gebrauchte grammatisch-lerikalische Compilation des Dominicanermönchs Johannes de Genua, das im Jahre

Die argentinische Regierung hat für alle Provenienzen aus

te Autographensammlung, welche | deutschen und französishen Häfen eine ahttägige Quarantäne - an-

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung

an der Nuhr und î

An der Ruhr gestellt keine Wagen. In Obers rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 30. September. ( Butter, Käse und S

und Genofsenschafts-Butter Ta. 116—119 M, do. abfallende 107—112 M, Land-, Neßbrücher 95—100 A, Pommershe 95— Bayerische Sennbutter 105—110 M, do. Schlesishe 100—105 #,"Galizische Käse: Schwei 60—70 Æ, Oft- und W 60 M, Holländer 80—85 Æ, Limburger 36—42 4, Quadrat-Mager- ie La: 0D Ddo la 1215 “M Western 17 9/6 Tara 48,50 M, 49,00—51,00 Æ, Berliner Bratenshmalz 51 raffinirt 39,00 6, 41,50 A (Alles pr. 50 kg). Tendenz: lieferungen veranlaßten eine Preisfteigerun und \teigend. E

Vom ober sch die „Schles. Ztg.“ : koblengeschäfts nicht gewendet. begonnenen Detailhandel schwach. Die Eisenbahnverwaltungen geringer geworden , s{chwach. Der Verkauf brandkohlen hat sih der warmen Witterun und dies ist zugleih Ursache, daß die nehmen und wenig ergänzt werden. l ‘t Gruben gezwungen, wöchentlich einige Nachtschichten ausfallen zu lassen und, da troßdem noch über Bedarf Kohlen gefördert werden, einen Theil der Förderung in Bestand zu bringen. Gegenwärtig i niht allein für die fleineren, \o shwach, sodaß selbs Stücfkoh fanden, gestürzt werden müsser Abnehmern unter der bewilligungen sind wegen Mangels wärtig so darniederliegende obersch Das Koksgeshäft hat ebenf baldige Aufbesserung der mißlichen Schmelzkoks für die Gießereien seh wißer und Waldenburger Koks wird zur Zeit nur der Betrieb der oberschlesishen Werke unbediì Theer und Theerproducte h nachgelassen.

für Kohlen und Koks n Oberschlesien. find am 30. v. M. gestellt 10 189, nicht rechtzeitig

M. gestellt 3458, nicht

des 15. bis 19. Jahrhunderts,

hervorragender Sesltenheiten.

2500 Porträts lesien sind am 29. v.

Amtliche Preisfeststellung chmalz.) Butter. (Im Großhandel {r Abrechnungspreise.) Á, ITa. 113—115 Æ, Ia. Preußische 95—100 M, 100 Æ, Polnishe M Landbutter 95—100 A, Margarine

in Mainz

82—85 M, zer, Emmenthaler 83—87 #4, Bayeri

Das leßte Buch, zu estpreußischer Ta. 60—65

Á, do. IIa. 50—

Schmalz: in Deutschland raffinirt |,50—53,00 Æ Fett, in Deutschland raffinirt 39,50— Butter: Unzureichende Ein- g. Schmalz: Sehr fest

lesishen Steinkohlenmarkt berißtet Die allgemeine Lage des oberschlesishen Stein- zum Besseren Koblenbezüge

zufolge hat der Kaiser von Dester- in Anerkennung seines vieljährigen

issenschaft verliehen. sih in den Zuckerfabriken

Nübenernte gegenwärtig

und der Absay nah

ielt Aba Betriebsfohlen

, der tin Hamburg längere Bei seiner Ankunft in Berlin am Mittwoh wurde er, obwohl er damals noch gesund war, als verrächtig . angehalten und nach dem § schidt. Dort kam die Krankheit am Donners Ausbruch und gestern wurde dur die bafteriolo das Vorhandensein von Kommabacillen

g wegen noch nit gehoben, er Handler nur langsam ab-

Krankenhause us allen diesen Gründen sind die

Moabit ge- tag bei ihm zum gische Untersuchung i nachgewtefen. esene Kellner Lange i} gestern als ie Section des so plöglich verstorbenen atishe Cholera ergeben. durchfall vorzuliegen,

st der Absatz ndern für fämmtlihe Sortimente len, welche bisher noch immer Abnahme lüssen. Selbst die seitens der Händler ihren Hand offerirten Preisnahlässe und Rabatt- an Bedarf nicht im stande, das gegen- lesishe Steinkohlengeschäft zu heben. alls immer noch feine Aus Lage, besonders da der Absaß auf r nachgelassen hat.

Anhalt für

Stadtgebiets

nd mit einem Von Witko-

soviel bezogen, als es ] ngt erfordert. at der Begehr in leßterer Zeit ein wenig

30. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- Grundmuster B. per Oktober 3,60 4, per per Dezember 3,62} 4, per Januar 3,65 4, per März 3,677 #, per April 3,70 M, per 3,022 M, per Juni 3,725 A, per Juli August 3,722 4 Umsay 70 000 kg. London, 30. September. (W. T. B.) Wollauction. unverändert. Gute Wollen sehr fest, minderw An der Küste 1 Weizenl Manchester, 30. Sep 30r Water Taylor 7, 20r 32r Mock Brooke 6#, 40r Mayoll 6 32r Warpcops Lees cops Wellington 77,

November 3,60 M, per Februar 3,65 M,

in Magdeburg dort holera vorgekommen. Altstädter Krankenanstalt t an Brehdurchfall. Demnach be- estand an Cholerafranken auf den am

erthige \{leppend. adung angeboten.

tember. (W. T. B.) 12r Water Taylor 52, , 30r Water Clayton 62 5, 40r Medio Wilkinson 8, 65, 36r Warpcops Rowland 74, 36r Warp- 40r Double Weston 8, 60r Double courante E 32* 116 yardé 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r

Glasgow, 30. September. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sih auf 376 963 Tons 500 238 Tons im vorigen Jahre. lihen Hochöfen beträgt Paris, 30. September. bercits das Börsen mit Rußland be D Millionen Francs der 34% russishen Anleibe von dem Comptoir d’Escompte und dem Crédit foncier geleitet würden, heute auch das weitere Gerücht, daß das ßland die Uebernahme des noch nit abgeschlossen habe. (W- T. B.)

Water Leigh 614

uis8burg, wonach es heißen her vorgekommen sei, ist dur n, daß in „Dortmund nur“ ein jener Cholerafall kam in Duits-

ter dem gestrigen Tage drei Cholera- Maarsfen vier Erkrankungen In Bleskensgraf sind zwei Per- Zuid Beyerland nur eine, in ur Ysel ift je eine Person der Krank-

Die Zahl der im Betriebe befind- 78 gegen 75 im vorigen Jahre.

(W. T. B.) Nachdem der. „Temps“ erücht dementirt hatte, wonah die Verhandlungen Unterbringung

noch nicht

sel sind am Donnerstag sieben Per-

drei gestorben. Jn Tervucren ist

dementirt dasselbe Blatt erste Pariser Bankhaus placirten Restes der Anleihe fes orf, 30. September. der Fondsbörse war bei

Paris 31 Cholera-Erkrankungen und Bannmeile aht Erkrankungen und neun n Havre erkrankten am Donnerstag drei s sind gestorben.

Die Stimmung Beginn fest, später gaben jedo die Curse nah; bei Schluß des Verkehrs war die Haltung lustlos, aber fest. 286 000 Stück. Der Silbervor- Silberverkäufe

Der Umsa

fanden nit statt. E Weizen anfangs stetig, Tag auf große Ankünfte. später Reaction auf Chicago. Baumwollen-Wochenberi bäfen 140000 Ballen. Ausfuhr na Ausfuhr nah dem Continent 34 000 hicago, 30. September. ( : im Verlaufe abgeshwächt auf Kabelnachrichten. ais anfangs stetig, dann befestigt, später R Schluß s{wach.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus. Auf der Königlichen Bühne erschien gestern Abend Male Fräulein Lázár als Luise in Schiller?s Die Darstellerin bringt eine hübsche und angenehmes Wesen als rung gefühlsinniger und zur besonders geeignet erscheinen i Vortrag verständig und das Spiel na estern sahen, traf bei aller Einfachheit der

der Actien betru e auf 1 800000 Ünzen geschäßt. dann nachgebend und {wah den ganzen Mais anfangs stetig, dann befestigt,

wegs erwiesen ist. leraverdächtige orfe Debniki

Dampfschiffahrtsgesellschaft, ch min Serbien herrschenden hen Ufer anzulegen, arishen Gesandtschaft versichert, festgestellt ist, und sie ersuht, hinzuwirken.

t. Zufuhren in allen Unions- roßbritannien 108 000 Ballen, allen. Vorrath 583 000 Ballen. Weizen anfangs

Schluß s{chwach.

eaction auf günstiges

(2B, D, L.)

Stettin hat der Königlich nzen aus den deutschen

angeordnet. zum ersten

„Kabale und Liebe“. estalt, ein sympathishes Organ Vorzüge mit, die sie für die Verkörpe- Schwärmerei neigender Mädchengestalten Ihre Sprache ist klar, ihr türliÞh und lebhaft.

lugust 1892 ist die Ein- ebrauhtem Bett- en sind) verboten.

die Darstellerin den reichen Beifall, der ihr zu theil wurde, volläuf verdiente. Die wenigen kleinen Ausstellungen, die etwa für einzelne Momente gemacht werden können, vershwinden vor der s{chönen Ein- beitlihkeit der Gesammtleistung. Sotveit diese erste Rolle ein Urtheil zuläßt, darf man von dem. Talênt der jungen Künstlerin zu- künftig troßdem wohl noch allseitig mehr abgerundete und vollendetere Schöpfungen erwarten. Den Präsidenten gab Herr Klein mit weiser Zurückhaltung als vollkommenen Höfling im s{limmen Sinne und überlegenen Intriganten. Der Kammerdiener des Herrn Grube erschien in der Scene mit Lady Milford wohl etwas zu laut, während der Auédruck der unterdrückten Gefühle gut gelang. Die übrigen Darsteller, Herr Matkowsky als Ferdinand, Fräulein Poppe als Lady Milford an der Spitze, sind in ihren tüchtigen und wiederholt gerühmten Leistungen bekannt.

Im Königlichen Opernhause findet am Montag der erste Symphonieabend der Königlichen Kapelle statt. Am Dienstag gelangt „Zannhäuser“ mit den Damen Sucher und Leisinger, den Herren Gudehus, Beß, Mödlinger, Krolop, Ritter und Krasa zur Darstellung.

Der Spielplan der Königlihen Osr für die Zeit vom 2. bis 8. Oftober lautet: Sonntag: „Wen® die Krone?*, „Dja- mileh“, „Slavische Brautwerbung“. Montag: Erste Symphonie der Königlichen Kapelle Dienstag: , Tannhäuser“. Mittwoch: „Wem die Krone?*, „Djamileh“, „Slavische Brautwerbung“. Donnerstag : „Aïda“. Freitag: „Djamileh“, „Cavralleria rusticana“, „Sla- vishe Brautwerbung“. Sonnabend: „Lohengrin“.

Im Königlichen Schausvielhause findet am Mittwoch, Der Widerspänstigen Zähmung“ zum ersten Male in der Kohlrausch’schen Bearbeitung statt, und wird diese Vorstellung Freitag und Sonntag wiederholt. Montag kommt „Die Braut von Messina“ zur Auf- führung. _ Dienstag ist „Der neue Herr“, Donnerstag „Was ihr wollt“, Sonnabend „Die Jungfrau von Orleans“; Herr Klein spielt die früher von Herrn Grube gegebene Rolle des Talbot. Die übrige Beseßung ist die bekannte.

Im Deutschen Theater findet morgen die erste Wiederholung der beiden Neuheiten: „Der Misanthrop“ und „Das Wunderkind“ statt; dieselbe Vorstellung ift außerdem für Dienstag und Freitag an- gefeßt. Als siebente Vorstellung des Goethe-Cyklus geht am Montag „Faust“ und als leßte am Donnerstag „Faust's Tod“ in Scene. Am

ittwoh kommen „Die beiden Leonoren*“ und am Sonnabend „Der Compagnon“ zur Aufführung.

__ Im Berliner Theater geht zum ersten Male Kleist’s „Käthchen von Heilbronn“ mit Agnes:Sorma in der:Titelrolle, Ludwig Barnay als Graf Strahl am Mittwoch in Scene: für Donnerstag und Freitag (6. Abonnementsvorstellung) sind die ersten Wieder- bolungen dieses romantishen Schauspiels angeseßt. Morgen Abend kommt Mosers und Schönthan's Werk „Krieg im Frieden“ zur Aufführung, am Montag wird der „Hüttenbesigzer“ wiederholt mit Nuscha Buße, Agnes Sorma, Ludwig Barnay und Ludwig Stahl in den Hauptrollen. Morgen Nachmittag und am Dienstag geht Augier's Schauspiel „Die Goldprobe“ in Scene. Für Sonnabend ist zum ersten Male in neuer Einstudirung und theilweise neuer Besetzung das Lustspiel „Die wilde Jagd“ von Ludwig Fulda angezeigt.

Im Lessing-Theater wird der neue Schwank eDie Orient- reife“ von Oscar Blumenthal und Gustav Kadel urg an sämmtlichen Abenden diefer Woche zur Aufführung gelangen.

_Im Wallner-Theater geht morgen, wie bereits erwähnt, die Posse „Der Mann im Monde“ von Eduard Jacobson in neuer Be- arbeitung und mit neuen Gesangseinlagen wieder in Scene. Am Montag findet die erste Wiederholung tatt.

Im Friedrih-Wilhelmstädtischen Theater bleibt di Offenbach’\che Operette ,„Schönröëchen“ bis einschließlich Donnerstag auf dem Spielplan. Am Freitag findet der ITT. Abend im Offenbach- Cyflus statt. Zur erstmaligen Aufführung gelangt Offenbach's drei- actige komishe Dper „Die Banditen“. Die Neubearbeitung des Werks hat der Dramaturg dieser Bühne, Herr L. Herrmann, besorgt.

Das Programm der Woblthätigkcits-Matinée zum Besten der Hamburger Nothleidenden , die morgen im NResidenz- Theater stattfindet, lautet wie folgt: Die Vorstellung wird eröffnet dur eine Aufführung von Wilbrandt's Einacter „Jugendliebe“. Dann folgt Alexandre Dumas? einactiges Lustspiel „Befuh na der Hochzeit“ (Une visite de noce). Sieran \chließt si der erste Gesangsvortrag von Rofa Sucher, dessen Begleitung Herr Hof-Kapellmeister Sucher übernommen hat. Daran {ließt sh mit Friedrich Haase Meilhac?s Lustspiel „Mariensommer“. Den Stbluß der Vorstellung bildet noch ein Gesangsvortrag der Frau Rosa Sucher.

_Im Kroll schen Theater stellt sich der Spielplan für die laufende Woche wie folgt: Sonntag: „Don Juan“ (leßtes Auftreten des Herrn d’Andrade in der Titelpartie: Donna Anna: Frau Moran- Olden). Montag: „Der Trompeter von Säfkkingen“ (Margarethe: Craulan Gadsfi; Werner: Herr Herm. Gura; Amtmann: Herr

Zorms). Dienstag: „Fidelio“ (Leonore: Frau Moran-Olden als Gast). Mittwoch: „Linda von Chamounir“ (erstes Gastspiel von Frau Etelka Gerster in der Titelpartie). Donnerstag: „Der Trompeter von Säkkingen“. Freitag: „Euryanthe“ (Frau Moran-Olden als Cglantine). Sonnal end: „Linda von Chamounix* (Frau Etelka Gerster als Gast.)

Die morgen im Belle-Alliance-Theater (Neue Deutsche Oper) zur Aufführung kommende Neuheit „Der Weiberkrieg*, komische Oper von Felix von Woyrsch, behandelt denselben historischen Gegenstand, der in dem nationalen Schauspiel „Die Weiber von Schorndorf“ am Hoftheater in Stuttgart noh erst neuerdings wieder gegeben wurde.

_Im Concerthause werden si morgen Abend Herr Concert- meister Carnier, Fräulein Müller und Herr Nößler als Solisten hôren lassen. Außerdem werden die Herren: Spohr, Otto, Haus-

man und Nauendorf zwei Hornquartette von Kreuzer vortragen.

Das Concert-NRepertoire derConcert-DirectionHer-

mann Wolff lautet: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag : Eröffnungs- Abende des „Saal Bechstein“. Freitag: Philharmonie. 73, I. Concert des „Amsterdamer a capella Chor’s“, Sonnabend: Si ng-Akademie, 73. Concert der kleinen Pianistin Frieda Simonson mit Orchester.

Das für Montag angekündigte Eoncert des kleinen Violinisten

Bronislaw Hubermann muß auf einen späteren Zeitpunkt ver- legt werden; bereits gelöste Karten werden bei Bote U. Bock zurück- genommen. Für die großen Philharmonischen Concerte unter Dr. Hans von Bülow's, R. Maszkowski's und Dr. Hans Richters Leitung beginnt am Montag früh 9 Uhr bei Bote u. Bod, Leipzigerstraße 37, die Verausgabung der Karten für die wieder erneuerten, sowie für die neu angemeldeten Abonnements. Abonnements-Anmeldungen werden auch in der Concertdirection Hermann Wolff, Berlin W., Am Carlsbad 19 I., entgegengenommen. Das Sqarwenka-Conservatorium C ad Philipp Scharwenka und Dr. Pugo Goldschmidt) eröffnet

ein Winter-Semester am Donnerstag. Anmeldungen werden lih

entgegengenommen im Conservatorium, W. Potsdamerstraße 35, Ee der Lüßowstraße.

Jagd, Gröbming (Obersteiermark), 26. September. Prinz August

von Coburg-Cohary war, wie der „Köln. Ztg.“ mitgetheilt wird, in vergangener Woche in der Mößna im Gebiet der Hochknall (Großfölk) auf der Gemsjagd, wo er am 21. d. auf einem Stand mit 30 Kugeln 30 Gemsen zur Strecke brachte. Am 18. August d. J. erlegte der Prinz die 2000. Gemse.

Mannigfaltiges. Ihre Majestät die Kaiserin hat, wie der „Eo. Kirchl. Anz.“

mittheilt, für die neue Kirhe der Simeons-Gemeinde die Altar- bibel und die Kanzelbibel gestiftet, sowie für Beschaffung von Trau-

sie konnte rühren t immer das rechte Maß, sodaß

ittel zum Herzen gehende Töne :

und hielt selbst in der Leidenschaft fa

bibeln e'n Gnadengeschenk von 100 4 überwiesen.

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