O ne E
R La Gre
Hinsichtlih der als Handelsartikel eingeführten Leib- und Bett- wäsche in gebrauhtem, aber nicht ewaschenem Zustande wie der unter dem Gepäck der Reisenden befindlichen \{muzigen Wäsche (die an der Grenze nit desinficirt worden ist), der getragenen Kleider, der Hadern und Stoffabfälle aller Art, der Papierschnitzel, der rohen Hâute, des Rauchwerks, der Pelzwaaren, der ungewaschenen Wolle und der Watte, der Milchbereitungen, der Butter, des Käses, der Sahne und des frischen Obstes österreihisch-ungar ischer Pro- venienz, sowie der Heringe und anderen gefalzenen und geräucherten File niederländisher Provenienz — bleibt das für diee Artikel er- afsene Einfuhrverbot in Krastk.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks g h dee ubr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 10 392, nicht rechtzeitig (t feine Wagen. : . E ‘Obers lesien sind am 6. d. M. gestellt 3849, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin wurde das Nerfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Hoch- meisterstr. 8, Ee Franseckistr., dem Maler R. Bock gehörig, auf- gehoben. Vertagt wurde die Sache wegen des Sasse-Gesse’ schen Grundstücks, in der Poststr. 12 belegen, und ein neuer Bietungs- und
us{lagstermin auf den 5. November 1892, Vormittags 104 Uhr und Nachmittags 124 Uhr, Saal 40, anberaumt.
Berlin, 7. Oktober. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungsvpreife.) Hof- und Ge- nofsenshafts-Butter la. 120—123 4, 11 a. 117—119 Æ, IIIa. 113— 116 4, do. abfallende 107—112 #4, Land-, Preußische 10I—105 6, Netbrücber 100—105 4, Pommersche 100—105 M, Polnische — A, Baverishe Sennbutter 107—112 4, do. Landbutter 95—100 #, Sdblesishe 100—105 M, Galizishe 82—89 M, Margarine 40— 70 M — Käse: Schweizer, Emmenthaler 83—87 M, Bayerischer 680—70 M, Oft- und Westpreußischer Ia. 60—65 A, do. Ila. 50— 60 M, Holländer 80—85 s, Limburger 36—42 M, Quadrat-Mager- ela 20 25 M00 Ha, 2 o M — Schmalz: Prima MWfftern 17 9% Tara 50,50 #4, reines, in Deutschland raffinirt 59 50—53,50 4, Berliner Bratenschmalz 54,00—56,00 A6 — Fett, in Amerika raffinirt 39,00—40,00 46, in Deutschland raffinirt 40,50— 41,50 «« (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Andauernd kleine Zufuhren veranlaßten fernere Preissteigerung. — Schmalz: Stark ih Vom oberschlesishen Eisen- und Metallmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“ : Die Haltung des oberschlesischen Eisen- marttes ift im allgemeinen befriedigend geblieben, namentlih_ soweit die Wal zfabrikate in Frage kommen. Nachdem die alten Schlüsse von den Grossisten ausspecificirt wurden, sind sämmtliche ober- \clesishe Walzwerke auf 4 bis 5 Wochen gut beseßt, und cs ist anzunehmen, daß sie aud weiterhin genügende Beschäftigung haben werden, da neue Ordres sowohl vom JIn- wie vom Auslande noch ret zahlreich eingehen. Für Handelsei]en sowie Faconeisen is die Nachfrage lebhaft; ‘die Ursache hierfür ist hauptsächlich in dem inneren Ausbau der Neubauten zu suhen. Für Feinbleche ist der Begehr glei stark geblieben, nur für Grobbleche ist der Absay immer noch gering. Die Stah[l- werfe sind, was kleinere Artikel anlangt, mäßig beschäftigt, doch fehlt es noch immer an größeren Aufträgen, namentlih auf Oberbau- Materialien und Eisenbahnschienen. Für Gußwaaren ist die Nach- frage weiter matt; Handelëguß hat beispieléweise bei weitem nicht den Umsatz erreicht, den er in anderen Jahren um diese Zeit erreicht hatte. Die Ungleichheit in der Beschäftigung der GSicßereien dauert fort, sodaß immer noch einige davon genügend Arbeit haben, während es den anderen an Beschäftigung und Bestellungen fehlt. Maschinen- und Kesselfabriken fristen ihr Dascin durch Anfertigung verschiedener kleinerer Objecte, größere Aufträge gehen gegenwärtig nur spärlich ein. NReparatur-Werftstätten sind gut be- \chäftigt und haben lohnende Arbeit, dagegen find Cisenconskructtons- Werkstätten nur (wach beseßt. In der Geschäftslage ter Draht- und Nägelwerke hat sich in leßter Zeit nichts geändert, dieselben bleiben weiter gut beschäftigt. — Mohzink. Die Abschwächung de3 Londoner Marktes war nit von langer Dauer und übte auch auf den biesigen Markt nur geringen Einfluß aus. Unter 36 M per 100 kz war hier selbst für gewöhnlihe Marken nicht anzukommen, und in London konnte die Nachfrage zu den ermäßigten Preisen nicht befriedigt werden. Die dortigen Käufer ents{lossen sih demzufolge, die böberen Forderungen der Producenten zu bewilligen, und es éntwidelte ch sowohl in London als-auch hier ein [ehr lebhaftes Geschäft zu anzichenden Preifen. Das in Dei
letzten Wochen seit Aufhebung der Convention in Schlesien ver- faufte Quantum wird auf 12500 bis 15 000 t geschäßt, und die vor- handen gewesenen Bestände könnten damit als egeben betratet werden, wenn auch noch einige Zeit vergehen wird, bis fie abgenommen sein werden. Gegenwärtig ist die Verladung auf den meister Hütten eine außerordentlich flotte. Die zuleßt bezahlten Preife 36,50 bis 36,50 Æ für gewöhnlihe und bevorzugtere, 38,50 46 für G. von Giesche’s Erben W. H.-Marke. Die Forderungen sind feitdem aber erhöht worden.
— Die „New- Yorker Hdls.-Ztg.“ {reibt in ihrem vom 93, y. M. datirten Wochenbericht: Der Außenhandel der Union bat zwar im Monat August d. J. im ganzen einen größeren Umfang, als im gleichen Monat des Vorjahres, erreicht, der Vergleich fällt aber gegen diesen Monat insofern sehr ungünstig aus, als der Export, der 64 843 451 Doll. betrug, um 7 842 090 Doll. zurückstand, während der Import von 77 196 122 Doll. um 11242 762 Doll. zu- genommen hat. Während also im August 1891 sih ein Ueberschuß des Exvorts über den Import von 6 732 181 Doll. ergab, bezifferte si im August d. J. der Import um 12 352 671 Doll. höher als der Erport. Diefes Resultat fam zwar nicht unerwartet, da die Zahlen des New-Yorker Außenbandels bereits darauf hindeuteten, doch hatte man gehofft, daß der Ervort von den anderen Häfen der Union si günstiger gestalten würde. Somit ist es erklärlich, daß im vergangenen Monat der Wechselcurs auf Europa stieg und den Verfandt von Gold als Deckung zulicß, zumal es nit nur der Saldo aus dem Waaren- vertehr war, den das Ausland von uns zu fordern hatte, sondern auh noch ein großer Betrag für die an unserer Börse für auswärtige Rechnung verkauften Secu- ritäten. Das Ergebniß für die ersten aht Monate diefes Jahres ist weniger ungünstig. Für diesen Zeitraum stellt sich ein Uebers{uß des Erports über den Import von 21 937 710 Doll. heraus, während in den ersten aht Monaten des Jahres 1891 an Waaren und Producten für 10 902 532 Doll. mehr eingeführt als ausgeführt worden sind. — Die Contanten-Bewegung während des Monats August cr. war im Ervort eine ziemlich große und belicf sich auf 9411 552 Doll. gegen 3 321 651 Doll. im August 1891, während der Import gegen den leßteren Monat um 1 161. 788 Doll. zurückstand und nur 1 993 735 Doll. betrug. — Am Waaren- und Productenmarkt hat während der leßten acht Tage ziemliche Thätigkeit geherrsht; davon hat nit nur das einheimtshe Geschäft sondern auch der Export profitirt. Zum ersten Mal seit dem Auftreten der Cholera in Europa erreichte der Export wieder einen hübschen Umfang, obgleih der Bersandt nah Hamburg und andern continentalen Häfen immer noch sehr beschränkt bleibt. Die Preisveränderungen waren nicht schr groß, aber meistens nah oben gerihtet. So hat sich Baumwolle stetig verbessern können, da das Geschäft in Manchester sich zu heben scheint und man über- haupt hier wie in Europa auf einen guten Bedarf während der nädbsten Monate rechnet. Brotstoffe standen zwar gegen Schluß in stärkerem Verkehr als bisher, und ist namentlich das Exportgeschäft wieder lebhafter geworden, do fonnte nur Weizen eine Besserung er-
zielen, während Mais und Hafer infolge großer Ablieferungen zurück- gingen, Roggen ohne wesentlihe Veränderung blieb. Am Kaffee- markt haben sich Brasilsorten fast ununterbrohen nah oben bewegt, sodaß für Termine ein Gewinn von etwa 90 Points zu verzeichnen ist. In Metallen sind wesentliche Veränderungen nicht vorgekommen. Provisionen sind nah stillem Geschäft am Anfang der Woche in den leßten Tagen ziemlich lebhaft gehandelt worden und haben dabei auch meistens Gewinne erzielen können. Der Export ist in fast allen Artikeln in der Zunahme begriffen. Der Wollmarkt war rubig bei fester Preistendenz und haben \ich neue Momente nicht eir.- gestellt. Das Geschäft in einheimischen und fremden Manu- facturwaaren ist wiederum recht zufriedenstellend ausgefallen. Der Import fremder Webstoffe betrug für die am 23. September beendete Woche 2 171 691 Doll. gegen 2 441 938 Doll. in der Vorwoche und 9 121 554 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.
Danzig, 8. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marienburg-Mlawfkaer Eisenbahn betrugen im Monat September 1892 nach provisorischer Feststellung 168 000 # gegen 183 000 M na vrovisorischer Feststellung im September 1891, mit- hin weniger 15 000 M1 : :
Frankfurt a. M, 7. Oktober. (W. T. B.) Die Gesammt- iffer der bei der hiesigen Genossenschaftsbank von etwa 1600 Parteien eingereichten - österreichischen Staatsbahn- Coupons beträgt gegen 261000. Bis zur Höhe ihres Betrages unter Hinzurechnung der Kosten und Zinsen wurde das Guthaben der Staatsbahn aus dem Abrechnungsverkehr mit den größeren deutschen Eisenbahnen in Höhe von 1 690 000 Æ durch das fiefige Landgericht bereits am vergangenen Sonnabend mit Beschlag belegt. Die Klage wird nunmehr von den Betheiligten sofort eingereiht werden. :
Leipzig, 7. Oktober. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. ver Oktober 3,95 4, per November 3,55 M. per Dezember 3,55 #, per Januar 3,57 M, per Februar 3,60 4, per März 3,625 4, per April 3,65 4, per Mai 3,672 #4, per Juni 3,70 6, per Juli 3,725 K, per August 3,727 4A Umsaß 80 000 kg.
Chemnißt, 7. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der aus dem Konsulatsbezirk Chemniß im verflossenen Ouartal nach A merika ervortirten Waaren betrug 55 772 Dollars weniger als im gleichen Zeitraum des Borjahres
London, 7. Oktober. (W. T. B.) In einem Communiqué des Secretärs der Peruvian Corporation wird mitgetheilt, daß na einem in London eingegangenen Telegramm gestern ein neues Protokoll von den Vertretern Chiles und Perus unterzeichnet worden ist, wodur die zwischen Chile und der Peruvian Corporation \{webenden Fragen in befriedigender Weise geregelt werden. Durch das Protokoll wird bestimmt, daß das Besitßrecht an den im Abkommen vom 8. Januar 1890 bestimmten Guano-Niederlagen unverzüg- lih auf die Corporation übertragen wird. Außerdem werden der lekteren 600 000 Pfd. Sterl. in 44 procentigen chilenis{chen Obliga- tionen, einmal als Zahlung der dur daë Abkommen vom Jahre 1890 zugestandenen 80 9/9 und ferner für Rechnung des seit jener Zeit statt- achabten Verkaufs von Guano, zugebilligt. Was die bei der Bank von England hinterlegten Geldbeträge betrifft, so wird in dem neuen Protokoll cine schiedêrichterlihe Entscheidung vorgeschlagen, deren Bedingungen zwischen Chile und Peru vereinbart werden sollen. Die cbilenishe Regierung hat sich jedoch bereit erklärt, die Cor- poration für jeden Betrag schadlos zu halten, der durch die \{ieds- rihterlihe Entscheidung ctwa anderen Gläubigern zugesprochen werden follte. : t
London, 7. Oktober. (W. T. B.). Wollauction. Preise unverändert, allgemein weniger besucht.
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 7. Oftober. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 64, 30r Water Clayton 7 329r Mock Brooke 62, 40r Mayoll . 7, 40r Medio Wilkinson 8, 32x Warpcops Lees 65, 36r Warpcops Rowland 72, 36r Warp- cops Wellington 8, 40r Double Weston 83, 60r Double courante Qualität 103, 32“ 116 yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/461 48. Anziehend.
Glasgow, 7. Oktober. (W. T. B.) Die Vorräthe von NRobeisen in den Stores belaufen sih auf 371 861 Tons gegen 500 145 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind- lien Hochöfen beträgt 78 gegen 75 im vorigen Jahre.
New-York (. Sltober (W. L. B) Bie Borse war anfangs stetig, befestigte sich im weiteren Verlauf und {loß im allgemeinen matt. Der Umsay der Actien betrug 236 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 1710000 Unzen geschäßt. Die Silberverkäufe betrugen 182 000 Unzen. Für den Staatsfchaß wurden 172000 Unzen zu 84,50 à 84,90 angefauft.
Weizen anfangs stetig, dann befestigt und fest den ganzen Tag auf Deckungen der Baissiers. — Mais anfangs stetig, im Rerlauf befestigt in Uebercinstimmung mit Weizen. Schluß stetig.
Baumwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- äfen 187 000 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 71 000 Ballen, Ausfubr nah dem Continent 43 000 Ballen. Vorrath 626 000 Ballen.
Chicago, 7. Oktober. (W. T. B.) Weizen anfangs stetig, später befestigt auf Kabeluahrihten. Schluß feft. Mais anfangs ftetig, dann nachgebend, später Reaction auf Deckungen der Baissiers. Schluß stetig.
Verkehrs-Anstalten.
Jnfolge der Herstellung einer unmittelbaren Kabelverbin- dung zwischen St. Louis (Senegal) und Pernambuco ist die Wortgebühr für Telegramme nah Brasilien via Frankreich, Spanien, Teneriffa ermäßigt worden. Sie beträgt für diesen Weg nach Pernambuco 5 s 5 Z und nah den übrigen brasilianischen Anstalten 5 6 85 S.
Fn den seiner Zeit bckannt gegebenen Beschränkungen der Einfuhr von gebrauchten Kleidern u. f. w. mit der Post nah der Schweiz ist neuerdings insofern eine Erleichterung ein- getreten, als persönliche Effecten, welhe von den Reisenden vorausgeschickt oder welche denselben nachgesandt werden, zur Einfuhr wieder zugelassen sind. Derartigen Sendungen muß jedoch eine amtlihe Bescheinigung beigefügt werden, daß fie aus cinem cholerafreien Orte stammen.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die dritte englische Post über Ostende vom 7. d. M. ausgeblicben. Grund: Zugentgleisung auf belgisher Stree.
Nach ciner im Inseratentheil enthaltenen Bekanntmahung der Königlichen Eisenbahn-Direction Altona sind die durch den Ausbruch der Cholera-Cvidemie in Hamburg nöthig gewordenen Verkehrê- einschränkungen innerhalb des dortigen Bezirks zum theil wieder auf- gehoben. Es bleiben von den im Fahrplan vom 1. Oktober d. I. aufgeführten Zügen über den 10. Oktober hinaus nur noch die Züge Nr. 3 von Hamburg (ab 12,35 Nachm.) bis Berlin, Nr. 4 von Berlin (ab 12,54 Nachm.) bis Hamburg, Nr. 7 von Hamburg (ab 7,45 Nachm.) bis Berlin, Nr. 8 von Berlin (ab 11,20 Nachm.) bis Altona, Nr. 93 von Hamburg H. (ab 5,18 Nachm.) bis Altona, Nr. 73 von Hamburg H. (ab 10,28 Nachm.) bis Hamburg Kl., Nr. 74 von Altona (ab 11,45 Vorm.) bis Hamburg H., Nr. 94 von Hamburg Kl. (ab 2,21 Nachm.) bis Harburg H. bis auf weiteres aufgehoben. Die übrigea aus Anlaß der Cholera- Epidemie vorübergehend aufgehobenen Züge werden
vom 10. d. M. ab wieder befördert
London, 7: Oktober. (W. T. B.) -Der Castle - Dampfer
„Dunottar Castle“ ist hzute auf der Ausreise von London ab- gegangen,
Dheater und Musik.
Friedrih-Wilhelmstädtisches Theater.
Als dritte Gabe des Offenba ch-Cyklu s wurde gestern Abend die Operette „Die Banditen“ mit ebenso bedeutendem Erfolge wie ihre beiden Vorgänger zum ersten Male au!‘geführt. Die den meisten Offenbach'shen Operetten eigene Anmuth und Grazie in der melodishen Bearbeitung tritt au bei diesem Werk hervor und er- reiht ihren Höhepunkt in dem allgemein bekannt gewordenen Chorlied, in dem die Polizei mit ihren großen Stiefeln von den Räubern verspottet wird. Großer Antheil an dem Erfolge muß allerdings auch den Verfassern des Tertes Meil hac und Halé vy, den Erfindern der lustigen Fabel von dem Ueberfall einer Gesandtschaft durch die Räuber, die sie be- raubten und si an ihrer Stelle an den Hof des Fürsten von Braganza zur Uebergabe der Braut begaben, zugeschrieben werden. Die Gefahr bei diesem Stück zu sehr in das Possenhafte zu gerathen, is dur den Nachdruck, den die Direction auf die Behandlung des musikalischen Theils gelegt hat, und durh das maßvolle Spiel der sämmtlichen Darsteller geschickt vermieden. Die ersten Kräfte unter dem Damen- versonal des Theaters, die Fräulein Collin und Cornelli, waren bei bester Stimme und in launigster Stimmung. Erstere gab Fiorella, die Tochter des Räuberhauptmanns, leßtere den von den Banditen ausgeraubten Pächter - Fragoletto, der bei den ihn zu Grunde richtenden Ueberfall Fiorella kennen lernt, ihre Neigung gewinnt und deéhalb selbst der Räuber- bande beitritt. Beide Damen erfreuten die Zuhörer durh die bereitwillige Gewährung einiger lebhaft begehrter Wiederholungen. Die Herren Steiner als Räuberhauptmann, Wellhof als sein Vertrauter und Klein als der betrügerishe Schaßmeister des Fürsten von Braganza vereinigten sich mit. den übrigen Mitwirkenden zu einem äußerst flotten Zusammenspiel, an dem auh die Damen Csendes als Prinzessin von Granada und Hastert als ihr Page rühmlichst betheiligt waren, und das von Herrn Kapellmeister Fed er - mann anerkennenéwerth geleitet wurde.
Fn der Vorstellung des „Oberon“ am Montag im Königlichen Opernhause sind die Damen Pierson, Herzog, Göße, Weiß und Kovka, die Herren NRothmühl, Lieban, Stammer, Fränkel und Krasa beschäftigt. Am Dienstag gelangt die Oper „Die Meistersinger von Nürn- berg“ mit den Damen Leisinger und Lammert, den Herren Bet, Gudehus, Lieban, Mödlinger, Krolop, Schmidt, Fränkel und Krasa zur Dar- stellung. Bei der großen andauernden Theilnahme, die das Publikum ihnen entgegenbringt, werden die Neuheiten „Djamileh“ und „Slavische Brautwerbung“ mit der Oper „Cavalleria rusticana“ am Donnerê- tag und Sonnabend zu weiterer Wiederholung gelangen.
Der Spielplan der Königlichen Oper für die Zeit vom 9. bis 16. Oktober lautet: Sonntag: ‘„Djamileh“, „Cavalleria rusticana“, „Slavische Brautwerbung“. Montag: „Oberon“. Dienê- tag: „Die Meistersinger von Nürnberg“. Anfang 6# Uhr. Mitt- woh: „Der Trompeter von Säkkingen“, „Slavishe Brautwerbung“. Donnerstag: „Djamileh", „Cavalleria rusticana“, „Slavische Brautwerbung“. Freitag: „Tristan und Isolde“. An'‘ang 63 Ubr. Sonnabend: „Djamileh“, „Cavalleria rusticana“, „Slavische Brautwerbung“.
Im Königlihen Schauspielhause geht am Mittwoch, zur Erinnerung an die Entdeckung Amerikas, „Christovh Columbus“ von Karl Werder neu einstudirt in Scene. Das Stück wird durch die Beethoven’sche Leonoren-Ouverture I eingeleitet. Zur Einleitung des zweiten Actes dient der Il. Saß der V. Symvhonie von Ludwig van Beethoven, die Coriolan-Ouverture von demselben leitet den dritten Aufzug ein. Am Sonnabend findet die Wiederholung dieser Vor- stellung statt. Der Montag und Dienstag bringt Wiederholungen der Lustspiele „Donna Diana“ und „Der Widerspenstigen Zähmung“. Donnerstag: „Faust“, Freitag: „Narziß“ und Sonntag: „Wilhelm Tell“ in theilweise neuer Beseßung.
Im Deutschen Theater findet morgen Nachmittag pünktlich um 2% Uhr zum Besten der Nothleidenden in Hamburg eine Auf- führung von „Faust“ zu ermäßigten Preisen statt. Als Abendvor- stellung, deren Beginn ausnahmsweise auf 725 Uhr festgeseßt ist, wird „Der Misanthrep“ und „In Civil“ gegeben. Wiederholungen der- selben Vorstellung bringt der Spielplan dieser Woche noch am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Am Montag fommt „Der Pfarrer von Kirchfeld“, Mittwoch „Doctor Klaus“ zur Auf- führung. Am Freitag geht neu einstudirt und in zumeist neuer Be- eßung Echegaray's Drama „Galeotto" in der Bearbeitung von Pauk ?tindau in Scene. Den Ernesto spielt wie früher Josef Kainz, die Fulia Lilli Petri und den Manuel Hermann Nissen.
„Das Käthchen von Heilbronn" ist im Berliner Theater
für morgen Abend, für Dienstag und Donnerêtag angefsezt. Von Björnstierne Björnfon, dessen „Neuvermählte“ zum festen Nevertoire dieser Bühne gehören, fommt das Schauspiel „Ein Fallissement“ am und Schönthan's „Krieg im Frieden“, für Mittwoh der „Hüttenbesißter“ mit Agnes Sorma, Nuscha Buße, Ludwig Barnay und Ludwig Stahl in den Hauptrollen, und für Freitag (7. Abonne- mentsvorstellung) eine Wiederholung von Fulda's Lustsviel „Die wilde Jagd“ bestimmt. Morgen Nachmittag geht Scbiller's „Maria Stuart“ in Scene mit Anna Haverland als Elisabeth und Sidonie Hönig in der Titelrolle. _ Das Lessing-Theater sieht sih durch die große Zugkraft des Schwanks „Die Orientreise“ genöthigt, au in der laufenden Woche von dem Grundsatze des wechselnden Repertoires abzuweichen und der Neuheit alle Spielabende der Woche einzuräumen. Während dieser Zeit wird cine Neuaufführung von Lessing's „Nathan“ vorbereitet.
Die Couvlets für die am Wallner-Theater gegebene Posse „Der Mann im Monde“ sind von dem Verfasser um einige neué Strophen vermehrt worden, die bei der morgigen Sonntagsaufführung zum ersten Male dur Fräulein Gartner und [Herrn Guthery zum Bortrage gelangen.
Der Spielplan des Kroll’schen Theaters stellt si für die laufende Woche in folgender Weise: Morgen : „Die lustigen Weiber“ mit Frau Moran-Olden als Frau Fluth und Herrn Conrad Behrens als Falstafr, die übrigen Hauptpartien sind beseßt durch die Damen Tomschick (Frau Reich). Islar (Anna) und die Herren Bertram (Fluth), Lurgenstein (Reich), Aranyi (Fenton); Montag: „Der Troubadour“. Dienstag: „Euryanthe“ (Frau Moran-Olten : Eglantine). Mittwoch: „Unda von Chamounirx“ (Frau Etelfa Gerster in der Titelpartie).. Donnerêtag: „Der Trompeter von Säfkingen“. Darauf: „Abu Hassan“. Freitag: „Die lustigen Weiber von Windsor“ in oben ge- nannter Besetzung. Sonnabend: Unbestimmt.
Im Theater Unter den Linden sind für das heute und an den folgenden Tagen bis auf weiteres zwischen der Operette und deur großen Ballet eingefügte Variétéprogramm nur die besten Künstler gewonúen. Nochmals wird darauf hingewiesen, daß die Vorstellungen von heute ab allabendlih um 7 Uhr beginnen.
Morgen 64 Uhr Abends findet im Saal des „Handwerker- Yereins“ der erste dieëwinterlihe „Volksunterhaltung®- Abend" statt. — Bei dem großen Goncert am Montag in der Sing-Afademie zum Besten der Musitabtheilung der „Deutschen Frauenabtheilung bei dere Weltausstellung 1n Chicago“, dessen Protectorat Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedri Karl übernommen, wird die Königliche Hof-Opernfängerin Fräulein Ida Hiedler Gluck's Arie „O, del mio dolce ardore” und eine Neibe von Liedern, die Solo-Altistin Fräulein Martha Rückward das Altsolo in Schubert's „Ständchen für Frauenchor“ und eine Anza! von Beethoven’shen und Franz’schen Liedern, die Klaviervirtuo]mn Frau Scerres-Friedenthal Compositionen von Nubinstein, Mendelé- sohn, Chopin und Paganini-Liszt zu Gehör bringen : außerdem be- theiligen sh die Violinvirtuosin Fräulein Schindler und der Kulcnkampff he Frauenchor an dem rogramm. — Der Amsterdamer a capella-Chor (Dirigent Herr Va!- de Lange) veranstaltet am Montag Abend 7§ Uhr in der Phil- harmonie sein?zweites Concert, worin der niederländische Sängerchor wiederum eine Reibe der Sweelink‘s{en Compositionen, fernkr Werke von Josef Baston, C. Schuyt, Chr. de Hollander, Jaëquil des Près A. vortragen wird. — Der Klaviervirtuose Alfred
Sonnabend zur erstmaligen Aufführung. Für Montag ist Moser
Reisenauer wird in seinem am 11. Oktober im „Saal | Seiten längs der Baumreihen
Bechstein“ stattfindenden Klavier - Abend u. “Carneval*“, Beethoven's 32 Variationen in
ein Concert, zu dem - der Klavtiervirtuose Herr
a. Schumann's | bedeckt, die mit Ziersträuhern bepflanzt werden soll. Der Plaß Almirac, der Führer der e __C-mo1l und | um die Kirche soll dadur eine Vergrößerung erfahren, daß der auf Ciszts Don Juan - Phantasie zu Gehör bringen. — Die | die Blumenthalstraße führende Fahrdamm zwishen ter Kirche und Concertsängerin und Gefanglehrerin Frau Regina Mos8z- | der Mittelpromenade als solcher in Wegfall kommt und nah der | noch in den Kojen. fowsfi veranstaltet am Dienstag im neuen „Saal Bechstein“ | Vollendung des Kirchenbaues gleidbfa s mit gâärtnerishen An-
Professor Ernst | lagen versehen wird. Der
mit ciner 3 m breiten Nasenflähe | Stückgütern von Hamburg nach Spanien bestimmt war, heißt „U!
au ist jeßt so weit gefördert,
JFedliczfa und - der Hof-Cellovirtuose Herr Heinrih Grünfeld | daß von dem östlihen Eckthurm an der Nordfront das | hatte sich, wie hre Mitwirkung zugesagt haben. — Für die großen | Gerüst bereits ganz entfernt werden konnte, während für den | Collège de France von Morgens 9 Uhr ab eine so beträchtliche
hilharmonischen Concerte unter Dr. Hans von Bülow's, | der Dennewibßstraße gegenüber N. Maszkowski's und Dr. Hans Richter's Leitung muß die Abholung | hölzerne Untergerüst vollendet ift.
der bisher angemeldeten Abonnements spätestens bis zum 10. d. M., Abends 6 Uhr, bei Bote u. Bo, Leipzigerstr. 37, erfolgen ; eben- daselbst hat der Verkauf neuer Abonnements bereits begonnen. — | nächste Baujahr ist für die innere Ausf Die Verausgabungen der Abonnements an neue Abonnenten für die | so daß die Einweihung des neuen Gotteshauses voraussichtlih son
Quartett-Abende der Herren Joachim, de Ahna, Wirth und | im nâhsten Herbst erfolgen wird.
Hausmann in der Sing-Akademie sowie der Verkauf von Einzelfkarten hat gleichfalls bei Bote u. Bo bereits begonnen.
Mannigfaltiges.
dritte Eckthurm geht seiner baldigen Vollendung entgegen, der Haupt- thurm dagegen erbebt sih nur erst wen
Curhaven, 4. Oktober. Nah Untersuchungen, welche die Taucher
y Bee“ Strachan. Durch den Staats-
dampfer „Neuwerk“ sind einige Segel hier geborgen worden; die Leichen der Verunglückten sind noch nicht gefunden , sondern liegen
f
Paris, 7. Oktober. Anläßlich der Beiseßzung Ernest Nenan's
„W. T. B.“ berichtet, an den Zugängen zu dem
liegenden zweiten Ethurm das | Volksmenge eingefunden, daß die Cirkulation untersagt werden mußte.
Der den Haupteingang flankirende | Die sterblichen
Ueberreste Renan’s waren um 8 Uhr früh auf einem
Katafalk in der Mitte des Hofes aufgebahrt worden, wo drei Escadrons ig über das Mittelshiffk. Das | Cavallerie und zwei Bataillone Infanterie die militärischen A der Kirche bestimmt, | Ehren erwiesen. Dér Unterrichts - Minister Bourgeois hielt die Gedächtnißrede, worin er hervorhob, der Tod NRenan's sei eine Trguer für die französishe Literatur, die Wissen- schaft und den humanistishen Gedanken. Sein Werk habe Be- S A D 2 t wunderung hervorgerufen durch die Tiefe des Wissens, die Freiheit Flint aus Harmstorf hier angestellt haben, ist, wie dem „Hann. Cur.* | der Prüfung und den Zauber seiner bohen Ausdrusweise. Auf erichtet wird, der Zustand des gesunkenen Dampfers „Daviz“ ein | Renan . müsse derartiger, daß er als verloren zu betrahten ist. Ueber die | Renan habe die ihm heute erwiesenen Chren verdient, weil er die
mit Vertrauen gehört werden. Der Minister {loß,
Die Umgestaltung der gärtnerishen Anlagen des Dennewiß- | Ursahe des Unfalls dine A i ai Capitän s Wahrheit U, und Ps Æn Wunsch aus, der Dahing&Siedene ihn bis zum Feuerschif mit- | möge im Pantheon beigeseßt werden. Die Trauerfeterlihkeiten im
Plages, die wegen Erbauung der Lutherkirche erforderlih ge- | Bee“ feinen Lootsen, anstatt worden, ist, wie das „Fr. Bl.“ mittheilt, nunmehr von der städtischen
Parkdeputation in Angriff genommen. Zunächst wird die Mittel- | standen sein kann. Das Schiff
promenade zwischen der Göben- und Alvenslebenstraße auf beiden
zunehmen, bereits hier an Land gehen ließ, wodurch das Unglück ent-
Der ebenfalls verunglückte Capitän des „Daviz“, welcher übrigens mit
ist auf 9 Faden Wasser gesunken. | liche Minister
Collège de France warcn um 11 Uhr Vormittags beendet. Sämmt-
und zahlreihe hervorragende Persönlichkeiten hatten
daran theil genommen.
1. Untersuhungs-Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Berloosung 2c. von Werthpapieren.
Besfentlicher Anzeiger.
1
6. Kommandit-Gesellschaften auf Aftien u. Aktien-Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirtbhschaftê-Genossenschaften.
8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. *
9, Bank-Ausweise.
0. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuhungs-Satchen.
[39367] Oeffentliche Bekanntmachung.
Der Kieler eiserne Schraubendampfer „Alarih“ — Unterscheidungssignal L. C. R. S. — ift am 23. Fe- bruar 1892 von Huelva in Spanien mit einer Ladung Erz für New-York in See gegangen.
Die Besatzung des „Alarich" bestand aus folgenden Personen :
1) Capitän Christian Eggers aus Neumühlen bei Kiel,
2) Ersten Steuermann Adolf S Sehlen a. Rügen,
3) Zweiten Steuermann Hans Jacobsen aus Sonderburg,
4) Zimmermann Karl Carlsson aus Wäts bei Stockholm,
5) Koh Gustav Foth aus Kiel.
6) Matrosen Emil Lilieusteröm aus Kiel,
7) Matrosen Franz Lilieuström aus Kiel,
8) Matrosen Otto Wegener aus Heiligenhafen,
9) Matrosen Per Nilsfon aus Pil bei Kalmar in Schweden,
10) Steward Gharleë Clarey,
11) Ersten Maschinisten Urban Lifsy aus Kiel,
12) Zweiten Maschinisten Andr-as Möller aus Sonderburg,
13) Maschinisten-Assistenten Wilhelm Matthiesen aus Kluvensiek,
14) Heizer Karl Sjögren aus Stockholm,
15) Heizer Samuel Pavin aus Sara in Oesterreich,
16) Heizer Matteo Cernoviec aus Pola,
17) Heizer Nicolas Fuchiahß aus Fiume in Ungarn,
18) Trimmer Hjalmar Lallerstedt aus Stockholm,
19) Trimmer Gustav Malmström aus Stenby bei Stockholm.
Der „Alarich“ hat seinen Bestimmungsort nicht erreiht: auch find Nachrichten über den Verbleib des Schiffes und der Besaßung seither nicht einge- troffen.
Alle diejenigen, welche über den Verbleib des Schiffes und der Besatzung Auskunft geben können, werden hbierdurß aufgefordert, solhe binnen 6 Wochen bei dem unterzeichneten Seeamte anzu- melden.
Flensburg, den 28. September 1892.
Königliches Secamt.
iebrecht aus
[39366] Oeffentliche Bekanntmachung.
Die in Arnis bei Kappeln beheimathete Jach Affinitas — Unterscheidungésignal L. Q. F. D. — ist am 18. April 1892 von Schleimünde in See ge- gangen, um in Ballast nah Kalmar in Schweden zu fegeln.
Die Besatzung bestand aus folgenden Perfonen:
1) Schiffer Heinrih Christoph Detlef Graack aus Arnis;
2) S Adolph Johannes Graack aus Arnis;
3) Matrosen Peter Diedrich Nielsen aus Bra-
rupholz;
4) Schiffsjungen Bruno Friedrich Mar Hamann aus Wellingdorf.
Das Schiff hat den Bestimmungsort nicht er- reiht; auch sind Nachrichten über den Verbleib des Schiffes und der Besaßung seither nicht eingetroffen.
Alle diejenigen, welche über den Verbleib des Schiffes und der Besatzung Auskunft ertheilen können, werden hierdurd) aufgefordert, folhe binnen fechs Wochen beim hiesigen Seeamt anzumelden.
Flensburg, den 28. September 1892.
Königliches Secamt.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[39319] Ztivangsversteigernug.
Im Wege der Zwangsvollitreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 100 Nr. 4885 auf den Namen des Architekten Friedrich Brodt zu Berlin eingetragene, in der Straße 14 Abthei- lung X11. des Bebauungsplans angeblich Dunkerstraße belegene Grundstückam 30, November L892, Vor- mittags L07 Uhr, vor dem unterzeilneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Vas Grundstück isstt mit 3,69 A Neinertrag und einer Fläche von 7 a 84 qm zur Grundsteuer pberanlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- [äßungen und andere das Grundstück betreffende Itahweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen önnen in der Gerichtsschreiberei, ebenda,
bered)tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteker übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervergino, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Oebungeu oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringiten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berüsihtigten An- sprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche das Figenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri- genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30, Novembec 1892, Nach- mittags L273 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 2. Sertember 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 76.
[39348] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstrekung foll das im Grundbuche von Alt-Schoneberg Band 31 Nr. 1256 auf den Namen des Ingenieurs Hermann Pobl zu Schöneberg bei Berlin eingetragene, in der Vork- straße, angeblich Nr. 44, belegene Grundstü am 26. November 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihncicn Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grund- \tück ift mit 15,69 /( Reinertrag und ciner Fläche von 26 a 72 qm zur Grundsteuer veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- \chreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerung8vermerks niht hervorging, insbe- sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, |pä- testens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berüd- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüsihtigten Ansprüche im Nange zurück- treten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Berfahrens herbeizuführen, wtdrigenfalls ad erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26, November 1892, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtëstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 1. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 76.
[39347]
In Sachen, betreffend die Zroangsversteigerung der Klinckradt’]/hen Erbpachthufe Nr. 111. zu Testorf, wird zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, fowie zur Vornahme der Vertheilung Termin im Amtsgerichts- gebäude zu Wittenburg auf Mittwoch, den 19, Of: tober 1892, Vormittags 11 Uhr, angeseßt, wozu die Betheiligten hierdurch geladen werden. Die Rechnung des Sequcsters und der Theilungs- plan sind auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt.
Wittenburg, den 6. Oktober 1892.
Großherzogliches Amtsgericht.
[39352] Aufgebot.
Auf Antrag des W. Kulicke in Klosterdocf kei Strausberg, vertreten durch Justiz-Rath Dr. Heim- bach hier, wird das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Kraftloserklärung der 49/gigen beiden Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank hier Litt. F. Nr. 9606 über 1000 M, Litt. G. Nr. 14320 über 500 M hiermit eröffnet.
Aufgebotstermin wird auf den 4. Mai 1898, Vorm. £1 Uhr, anberaumt.
Die etwaigen Inhaber der genannten Pfandbriefe werden aufgefordert, ‘spätestens im Aufgebotstermine
Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real-
melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Meiningen, 1. Oftober 1892. Herzogl. Amtsgericht. Abth. Ik. (gez.) Bernhardt. Auszefertigt : Meiningen, 6. Oftober 1892. (L. S.) Reiche, Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.
[38837]
Auf Antrag des Fabrikarbeiters Friedrich Wilhelm Lindert zu Hörde, vertreten durch den Auctionator Broël zu Brockhagen, wird der Inhaber des an- geblih verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Kreissparkasse zu Halle i. W. Nr. 5552 über 57 M, ausgestellt am 24. März 1877 für den damals noch minderjährigen Antragsteller Friedrih Lindert, aufgefordert, svätestens im Aufgebotstermine am 29, April 1833, Morgens 10 Uhr, seine
Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu-
legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird. Halle i. W., den 1. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht.
[39360] Bekanutmachung. : : Mae Die verehelichte Colonist Karoline Liborius zu Freienthal hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden Buches Nr. 10497 der hiesigen Kreis- Sparktasse über 152 M 08 \ beantragt. Der In- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5, Mai 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Belzig, den 3. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht.
[39395] Bekanntmachung.
Das Sparkassenbuh Nr. 7291 über 94 M 53 ausgefertigt für Philomena Zwiener in Urnitz ist angeblich verbrannt. :
Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 25. April 1892 scine Nechte anzumelden und das Buch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung deéselben erfolgen wird.
Habelschwerdt, den 27. Septembcr 1892.
Königliches Amtsgericht.
[39354]
Lage. Der Ziegler Heinrih KoHsiek zu Müssen als einziger Erbe des 1890 verstorbenen Schneiders Hermann Brink das. hat das Aufgebot des zur Erb- schaft gehörenden, aber angeblih abhanden gekom- menen Scheins der hiesigen Sparkasse vom 11. Fe- bruar 1886, Nr. 4966, zu 100 Æ( beantragt. Ver Inhaber der Urkunde hat dieselbe im Aufgebots- termine Mittwoch, #7. Juni 1893, Morgens 10 Uhr, hier vorzulegen und scine Rechte daran anzumelden, widrigenfalls ihre Kraftloserflärung erfolgen soll.
Lage, 5. Oktober 1892.
Fürstlich Livpishes Amtsgericht. Nieländer.
[39369] Aufgebot. Es 1st das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse beantragt worden: a. Nr. 330 914, lautend auf die Näherin Emma Steinberg über 5 # 38 H von der 2c. Steinberg hier, Nr. 652247, lautend auf den Arbeiter Adolf Oestris über 10 # von dem c. Oestrig hier, Nr. 9536, lautend auf das Dienstmädchen Ida Wolf hier über 12 1 71 von dem Kaufmann Sigismund Falck hier, Oderberger- straße d, Nr. 184 843, lautend auf Anna Rohde über 90,22 M. von dem Vormunde der 2c. Rohde, S Oswald Bloil zu Friedrihs- )2rg, Nr. 25 956, lautend auf den Kutscher Karl Rahn hier über. 35 A 12 H Z von dem 2c. Nahn, f.’ Nr. 232058, lautend auf Hans Neubert hier über 6 M 36 „F von dem x. Neubert. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Mai 1893, Vor- mittags 117 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, part., Zimmer 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 4. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 73.
J
ihre Rechte bei dem unterfertigten Gericht anzu-
[29641] Aufgebot.
Das auf den Naméèn Friedrih Zeitner, Dienst- fnecht von Lendershausen, auëgestellte Einlage- büchlein der Districts-Sparkasse Hofheim Nr. 2852 über 100 M. ift zu Verlust gegangen.
Der Dienstknecht Friedrich Zeitner von Lenders- haufen hat unterm 16. Dezember 1891 das Aufgebots- rerfahren beantragt.
Demgemäß wird Aufgebotstermin auf Montag, den 6, März 1893, Vorm. 9 Uhr, anberaumt und der Inhaber des Eingangs bezeichneten Spar- fassebuhes aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine sein Recht bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das Sparkassebuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desfelben erfolgen wird. j
Hofheim, 9. Juli 1892.
Königliches Amtsgericht.
(L. S.) (gez.) Mayer.
Zur Beglaubigung: Die Gerichtsschreiberei.
(U D) Meß, K. Secretär.
[62467] Aufgebot.
Der Kaufmann Herr Otto Bethge in Magdeburg hat das Aufgebot bchufs Kraftloserklärung des von Otto Bethge in Magdeburg auf Emil Kreßshmer in Pegau gezogenen, von diesem acceptirten, m
2. Februar 1892 fälligen und bei Albert Meyer in Leipzig, Brühl 69 zahlbaren Primawechsels über 296 M, welden der Procurist des Antragstellers an diesen in cinem Briefe mit noch einem zweiten Wechsel nebf? 900 .( in Banknoten verpackt, am 8. November 1891 dem Pächter des Gasthofes „Stadt Gotha“ bier zur Beförderung auf die Post übergeben hat, und welcher von dem hierzu beauf- tragten Hausdiener auf dem Wege zur Post ver- loren worden ift, beantragt. Der Inhaber der Ur- funde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18, Oftober 1892, Vormittags 211 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 206, an- berautmnten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- [loserflärung der Urkunde erfolgen wird. Leipzig, den 15. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ikk. Steinberger.
[39361] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen :
_1) einer silbernen NRemontoir - Damenuhr mit Goltrand und Kette, gefunden in den Anlagen des Victoria-Parkes von der Frau Strußz hier, Tempel- hofer Berg 2, i
2) eines Sicgelringes, gefunden Neue Noßftr. 1 von dem Buchhalter Münzberg bier, Markgrafen- straße 15,
3) eines Portemonnaies mit 48 M. 74 „F und einem Ring mit weißen Perlen, gefunden in der Berg- mannstraße von der Jda RNomig, Bergmannsftr. 4,
4) eines Portemonnaies mit 10 4, gefunden in der Alexanderstraße von dem Mechaniker Sienholz, Febrbellinerstr. 52,
5) eincs Fasses Firniß, gefunden auf dem Grundstü Fehrbellinerstr. 93 von dem Kaufmann Modler hier, Fehrbellinerstr. 93,
6) der in der Philharmonie während det Saisons 1890/91 und 1891/92 gefundenen Sachen, von denen cin Verzeihniß in der Gerichtsschreiberei ausliegt, von der Direction der Philharmonie bier,
7) einer goldenen Remontoir-Damenuhr mit an- scheinend sfilberner Kette, gefunden an der Mark- grafen- und Mohrenstraße von dem Schneider Mar Steinke hier, Mauerstr. 42,
8) cines Ohrringes mit einem größeren und zehn Éleineren Steinen, gefunden am Nosenthaler Thore von der Frau Stiehl hier, Erercierstr. 24,
9) eincs Saphir-Ohrringes mit Brillant:-Splittern, gefunden im Geschäftslocal der Handlung Mar Fa- bisch & Co., Chausseestr. 15, von Mar Marcuse hier, Schlegelstr. 25,
10) eines Portemonnaies mit 1 S 75 A, ge- funden in der Bellevue-Allee von der Frau Nürn- berg hier, Linkstr. 8, :
11) einer wollenen Pferdedecke, gefunden in der Neuen Königstraße von dem Kutscher Reiche hier, Paulstraße 5, ;
_ 12) eines goldenen Arnbandes, gefunden in dem Hause Steglitzerstraße 48 von der Minna Paul hier, Winterfeld\str. 5/6,
_ 13) neuer leinener Taschentücher, 1} Dutzend, ge- funden von Wiedemuth, Friedenstraße 53,
pon den Findern bezw. deren Vertretern beantragt. _ Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegen- stände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Dezember 1892, Nach- mittags 12} Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der
Anspruch auf Herausgabe des durh den Fund e
E E E