1892 / 239 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Oct 1892 18:00:01 GMT) scan diff

alk in Zukunft unterbleiben. In _den leßten Tagen sind in Mar- feille mehrere verdächtige Todesfälle vorgekommen. Obschon man nit annimmt, daß es sih dabei um Cholerafälle gehandelt habe, da der Gesundheitszustand der Stadt bisher ein durchaus guter war, fo haben die Behörden dennoch ihre Wachsamkeit verdoppelt und die torgfältige Untersuchung eines jeden verdächtigen Erkrankungsfalles an- eordnet. Dem Journal , Autorité* zufolge ist der Präsident des Gesund- veits:-Ausschufses Proust am Sonnabend nach Marseille abgereist. Die Doctoren Proust, Brouardel und Thoinot haben festgestellt, daß in Marseille ein Choleraherd nit besteht. Die vorgekommenen Krank- beitsfälle baben sich als ungefährlih herausgestellt. Jm übrigen sind Fe Maßregeln getroffen, einer etwaigen Ausbreitung der Seuche zu egegnen.

Sa Mitternaht bis 6 Uhr Abends am Sonnabend sind in Pest 25 Cholera-Erkrankungen und neun Todesfälle vorgekommen, in den Ofener Baracken eine Erkrankun und ein Todesfall. Gestern sind in Pest von Mitternaht bis Mitternacht 36 Cholera - Erkrankungen und dreizehn Todesfälle gemeldet worden. Es macht sih ein Mangel an Aerzten bemerkbar. Die Vorlesungen in der Universität und im Polytechnikum sind bis auf weiteres eingestellt. In der Sißung der Cholera-Commission am Sonnabend ftellte der Präsident Gerloczy fest, daß eine Abnahme der Cholerafälle stattgefunden habe. Ein Aufruf des Vice-Vürger- meisters fordert die Bevölkerung auf, die Cholera-Commission in ihrem Wirken zu unterstüßen, und mat die in jedem Bezirk eingeseßten Bezirks-Cholera-Commissionen bekannt, deren Verfügungen unbedingt zu befolgen sind. Das Auftreten der asiatischen Cholera in Szegedin ist nunmehr amtlich festgestellt worden. Gestern sind vier Erkran- kungen vorgekommen. Die Abhaltung des Jahrmarktes, der gestern beginnen sollte, ist verboten worden. Eine Cholera-Commission hat sich constituirt und in Permanenz erklärt.

Ueber Choleragefahr und Absperrungsmaßregeln wird weiter berichtet :

Pest, 8. Oktober. Der Hausirhandel mit alten Kleidern ist verboten und über das Schleppschiff „Ferkoe“, auf dem ein E vorgekommen, ist eine fünftägige Quarantäne verhängt worden.

New-York, 8. Oktober. Nach einem Telegramm des „New- York Herald“ aus Panama ist daselbst eine Verordnung veröffentlicht worden, wonach die atlantischen Häfen Columbiens für die Provenienzen aus den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und aus den Ländern Europas, Deutschland und Belgien ausgenommen, wieder geöffnet werden.

Spanien. E

Die Königlich spanishe Regierung hat durch Erlaß vom 1. Sep- tember 1892 die Herkünfte aus Havre und Altona vom 26. August ab, solhe aus Antwerpen vom 27. ab, Herkünfte aus Bremen vom 19. und folhe aus Hamburg, gleichviel, von weldem Tage ihre Abfahrt datirt, für unrein erklärt. E

Durch Königliche Verordnungen vom 30. September 1892 ift Folgendes verfügt :

1) Provenienzen aus Aarhus, von der Insel Capri aus den Hafenorten von Salerno bis Neapel und von Oran werden frei zu- gelassen, und zwar diejenigen aus Aarhus, wenn sie nach dem 20., und die von Capri, wenn sie nah dem 29. September abgegangen sind; für tie übrigen Provenienzen kommt der Abgangstag nicht in Betracht.

2) Provenienzen aus Taganrog, welhe nah dem 6. September abgegangen und nah dem 30. dess. Mts. ankommen, sind nah dem Lazarethhafen zu schicken, wie immer auch deren Gesundheitspaß lauten möge; als verdächtig sind alle diejenigen Orte zu betrachten, welche innerhalb eines Entfernungsfkreises von 165 km von Taganrog gelegen sind. S

3) Provenienzen aus Dieppe, Amsterdam und Duisburg und Odessa, welche nah dem 10., bezw. 13., bezw. 17., bezw. 18. September abgegangen find und nach dem 30. des. Mts. ankommen, wie immer deren Gesund- heitspaß lauten möge, find nach dem Quarantänehafen zu \chicken : als verdächtig sind alle diejenigen Orte zu betraten, welche innerhalb eines Entfernungsfreises von 165 km von den bezeihncten verseuchten vier Orten gelegen sind.

Die spanischerseits gegen Ankünfte aus Danzig verfügte Ouarantäne ift durch Verordnung vom 3. Oktober 1892 wieder auf- gehoben worden. Dasselbe ist gleichzeitig bezügli Kiels geschehen. (Vergl. N.-A. Nr. 218 und 224 vom 15. und 22. September 1899.)

Portugal.

1) Die Einfuhr der in den Bekanntmachungen vom 13. und 23. Juli (N.-A. Nr. 169 u. 183 vom 20. Juli und 5. August 1892), sowie vom 14. September 1892*) genannten Gegenstände in das Festland des König- reis Portugal und die anliegenden Inseln wird verboten und ebenso die Einfuhr nachbenannter Gegenstände, sofern sie aus von Cholera verseuchten Gegenden kommen, nämli: Zimmershmuck, wie Teppiche, Gardinen und Portieren , gebrauchte, gepolsterte oder mit Zeug über- zogene Möbel, gebrauchte Stiefel, alte Kleider, mit Ausnahme der zum Gepäk der Neisenden gehörenden, Seegras-Dünger, organische in Verwesung begriffene Stoffe, thierishe Abfälle, wie Blut, Häute, Felle und Pferdehaare, natürlihe Federn, Haare und Knochen, frisches, getrocknetes oder gesalzenes Fleisch, Schinken und Würste, Leim, Gelatine, Schmalz und Butter, Most von Weintrauben oder Oliven, Brot oder dem Brot ähnlihe Producte, Hefe, todte oder lebende Vögel, frishe, trockene oder gesalzene Fische, Eier, Honig, rohes Wachs, Milch und Milchspeisen, Conserven, gebrauhte Wagen, Zwieback und Kuchen, roher oder verarbeiteter Tabak.

2) Freien Eintritt auf dem Landwege haben bis auf weiteres lose geladene Mineralien und Steinkohlen in offfenen Waggons, welche keine andere Ladung bringen, rohe oder verarbeitete Metalle, ohne empfängliche Verpackung, Bau- und Korkholz in offenen Waggons ohne weitere Ladung und die als Desinfectanten angesel eaen chemi|chden Substanzen in irgendwelher Verpackung.

3) Durch Verfügung des Ministers des Innern können die nach- benannten Gegenstände, auch wenn sie aus von Cholera verseuchten Gegenden kommen, zugelassen werden, nämlich: Thiere, deren Eintritt nicht absolut verboten ist, Früchte in geschlossenen Kisten und in Transit nah dem Auslande, Medicamente, vegetabilishe oder animalische Droguen, Flüssigkeiten in Holzgebinden.

4) Alle in den vorstehenden Bestimmungen nit einbegriffenen Waaren unterliegen bei der Einfuhr auf dem Landwege der Des- infection.

5) Von dem Gepäck der Reisenden werden die Gegenstände ver- nihtet, deren Eintritt verboten ist.

6) Die vorstehenden Bestimmungen sind auf die aus Spanien kommenden Gegenstände anwendbar, wenn sie nit von einem Ur- sprungszeugniß des Konsuls begleitet sind.

7) Kein Schiff wird zur Landung von Reisenden und zum Löschen und Einnehmen von Ladung in den Häfen des Festlandes des König- reichs und der anliegenden Inseln zugelassen, wenn an Bord ein Fall von Cholera vorgefommen ist.

8) Außer in dem im Vorstehenden bezeihneten Fall wird jedes Schiff, welches aus einem für von Cholera verseucht erklärten Hafen kommt, oder welches einen folchen Hafen als Zwischenhafen oder Noth- hafen angelaufen hat, der Absperrung und der Desinfection unter- worfen; den Reisenden wird eine strenge Quarantäne auferlegt und die Ladung auf eine ihrer Natur entsprehende Weise desinficirt.

Auf dieselbe Weise werden alle Waaren behandelt, welche zur Ladung eines Schiffes gehören, das aus von Cholera verdächtig er- klärten Häfen kommt, oder einen folhen Hafen angelaufen hat, vorausgeseßt, daß die Ladung nah den Bestimmungen der Sanitäts- ordnung desinficirt werden muß.

*) Die Bekanntmachung vom 14. September 1892 enthielt nur eine Verschärfung der Bestimmungen vom 13. und 23. Juli, insofern die Herkunft der Waaren, unbeschadet des Weges, auf welchem sie eingeführt werden, als für das Verbot der Einfuhr entscheidend er- Tläârt wurde.

Dur eine unter dem 24. September 1892 veröffentlichte Ver- fügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern wird der Hafen von Cherbourg für „von Cholera verseuht* erklärt.

Niederlande. A

Durch Verfügung der Königlih niederländishen- Minister des Innern und der Finanzen ist vom 3. Oktober 1892 ab das gegen Hamburg und die Elbhäfen erlassene Ein- und Dur(hfuhrverbot (vergl. „NR.-A.* Nr. 220, 224 und 232 vom 17. und 22. September sowie vom 1, Oftober 1892) auf unbearbeitete Wolle und Haare, Häute, Pelzwerk, \rise Sre und Gemüse, Butter und Butter- surrogate, Milch, Käse, Hülsen- und Getreidefrühte, Cigarren und Taue (mit Einschluß von Tauwerk) einges{chränkt worden.

Türkei.

Schiffe aus den Mittelmeerhäfen Egyptens unterliegen einer fünftägigen Quarantäne, wenn sie Passagiere an Bord haben. Die Quarantäne kann in jedem Hafen der Türkei durchgemaht werden, in welhem sih ein Quarantäne-Arzt befindet. Schiffe derselben Her- kunft, welhe feine Passagiere an Bord haben, werden nur einer strengen ärztlihen Untersuhung unterzogen.

Serbien. :

Vom 4. Oktober 1892 ab ist eine dreitägige Quarantäne gegen

Provenienzen aus Oesterreich-Ungarn in Serbien eingeführt

worden. Schweden.

Durch Königlihe Bekanntmahung vom 30. September 1892 find die Bekanntmachungen vom 31. August und 13. September d. F. Ee Nr. 214 und 225 vom 10. und 23. September) aufgehoben worden.

In Bezug auf den Güterverkehr mittels der Dampffähre von Helsingör nah Helsingborg wird bestimmt, daß Güter, welche, in Eifenbahnwagen verladen, mit der Dampffähre in Helsingborg an- kommen, nicht ans Land gebracht werden dürfen, sofern nit der Zoll- verwaltung von der zuständigen Eisenbahnverwaltung bescheinigt wird, daß die Güter in Dänemark in die Wagen verladen worden find: Von dieser Bestimmung sollen jedoch Brief- und Zeitungspost sowie Pafsagier-Effecten ausgenommen sein. e

Durch eine weitere Königliche Bekanntmachung vom 30. Sep- tember 1892 ist Folgendes angeordnet worden :

. Unter Aufhebung der Bekanntmachung vom d. August 1892, betreffend Verbot der Einfuhr von gebrauhten Betten und Kleidern, sowie der Bekanntmachung vom 9. September 1892, betreffend Verbot der Einfuhr von Lumpen, gebrauchten Betten und Kleidern 2c. von Norwegen und Dänemark (,R.-A.“ Nr. 225 vom 23. September 1892), soweit dur leßtere Bekanntmachung die Einfuhr von Betten, Kleidern und ähnlidben Waaren und Effecten, welhe nit von Neisenden oder Schiffsbesaßungen zum eigenen Gebrauch mitgeführt werden, verboten ist, wird bestimmt, daß gebrauchte Betten, Kleider und ähnliche Waaren und Effecten, welche niht von Neisenden oder Schiffsbesaßungen zum eigenen Gebrau mitgeführt werden, nah der Ankunft in Schweden erst dann an die Besitzer ausgeliefert werden dürfen, wenn bezeugt wird, daß sie am Quarantäneplaßz einer Des- infection unterzogen worden sind, oder wenn dieselben durch Ver- anstaltung der Gesundheitsbehörde auf Kosten des Eigenthümers des- inficirt werden, oder wenn die Medizinalverwaltung auf Antrag des Eigenthümers erklärt, daß die Waaren keine Gefahr für die Verbrei- tung der Cholera bieten.

Dänemark.

Durch eine Bekanntmachung des Königlich dänischen Justiz- Ministeriums vom 1. Oktober 1892 sind die unter dem 13. und 20. September d. J. (,N.-A.* Nr. 222 und 231 vom 20. und 30. September d. J.) erlassenen ministeriellen Bestimmungen, be- treffend Erleichterungen beim Ueberschreiten der dänishen Landesgrenze, dahin erweitert worden, daß denjenigen Personen, welhe den in den gedachten Verordnungen gestellten Bedingungen genügen und unge- waschene Leibwäsche oder ungewashenes Wollenzeug niht mit ih führen, die Ueberschreitung der Grenze über Kalvslund sowie auf dem Wege Jels-Vamdrup gestattet wird.

Durch Bekanntmachung desselben Ministeriums vom 28. Sep- tember 1892 ist ferner für alle aus niederländischen Häfen nah den Färór kommenden Schiffen Quarantäne angeordnet worden.

Brasilien.

Das brasilianische Ministerium des Innern hat die Verseuhungs- Erklärung gegen die Hafenorte Bremen, Kiel und Lübeck zurückgezogen, dagegen die genannten Häfen wegen Nähe und Verkehr mit Hamburg n As bezeichnet. (Vergl. „N.-A.“ Nr. 236 vom 6. Oktober 1892.

Central-Amerika.

Durch Beschluß der Landesregierung des Freistaats Costa Rica vom 2. September 1892 ift für sämmtlihe nah dem 10. August d. J. aus dem Hafen Hamburg ausgelaufenen Schiffe im Hafen Limon

O

cine Quarantäne angeordnet worden.

Auf dem städtischen Central-Scchlachthofe in Berlin find im Monat September 1892 47 632 Schweine gegen 43 492 iun September 1891 auf Trichinen untersuht worden. Davon sind 13 Stück wegen Trichinen und 133 Stück wegen Finnen als zur menschlichen Nahrung ungeeignet zurükgewiesen worden.

Kopenhagen, 10. Oktober. (W. T. B.) Die Ausfuhr von lebendem Hornvieh und lebenden Schweinen aus Seeland i} wegen eines Falles von Maul- und Klauenseuche daselbst behördlih verboten worden.

Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse im Monat August 1892.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts find im Monat August von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 24,1, in Breslau 35,2, in Königsberg 28,3, in Köln 31,8, in Cassel 18,0, in Magdeburg 32,9, in Stettin 33,5, in Altona 29,3, in Hannover 32,5, in Frankfurt a. M. 23,2, in Wiesbaden 31,6, in München 27,7, in Nürnberg 24,0, in Augsburg 29,6, in Dresden 28,8, in Leipzig 38,2, in Stuttgart 21,8, in Karlsruhe 21,0, in Braunschweig 41,7, in Hamburg 100,0, in Straß- burg 246, in Mey 17,6, in Amsterdam 16,4, in Brüssel 22,4, in Budapest 24,5, in Christiania 23,8, in Dublin 22,5, in Edinburg 15,9, in Glasgow 18,1, in Kopenhagen 15,9, in Krakau 30,7, in Liverpool 23,5, in London 17,1, in Won 21,5, in Odessa 25,3, in Paris 21,8, in St. Petersburg ?, in Prag 26,4, in Rom (Juli) 19,0, in Stodtholm 17,6, in Triest 24,3, in Turin (Iult) 22,8, in Venedig 20,3, in Warschau 33,0, in Wien 23,9, in New-York 322. (Für .die außerdeutshen Städte is der Zeitraum von 9 Wochen, vom 31. Juli bis 3. September (eins{chl.) zusammengefaßt worden.)

Der Gesundheitsstand im Monat August war in der über- wiegenden Mehrzahl der größeren deutschen wie außerdeutshen Städte ein weniger günstiger und die Sterblichkeit im allgemeinen sowohl, wie ganz besonders in deutshen Städten eine erheblih gesteigerte. Infolge der außergewöhnlih hohen Temperatur der Luft, die um die Mitte des Monats August bis zu Ende desselben, besonders in Mittel-Europa vorherrshte, und die ihren ungünstigen Einfluß zunächst auf das zahlreihere Vorkommen von acuten Darmfrankheiten mit tödtlichen Ausgängen, namentlih aus der Kinderwelt, auéübte, war die Sterblichkeit in einer großen Zahl von Städten eine ungewöhn- lih hohe. In 42 Orten stieg die Sterblichkeitsziffer über 35,0 pro Mille; davon erreihten Aschersleben, Lichtenberg und Weißen- see (bei Berlin), ferner Borbeck, Burg, Eberêwalde, Gelsenkirchen, Jnowrazlaw, Liegnig, Naumburg, RNecklinghausen, Spandau, Zaborze, Zeiß, Chemnitz, Werdau, Braunschweig, Altenburg eine Sterblichkeiteziffer von über 40,0, Nirdorf, Köpenick, Staßfurt und Crimmitschau eine s\olche von über 50,0 pro Mille und Hamburg cine von 100,0 pro Mille. Dagegen erfreuten sich einer sehr geringen Sterblichkeit von deutshen Orten nur 8 (gegen 18 im Vormonat) und zwar waren dies: Hamm, Köslin, Ohligs, Schleswig, Kaisers-

Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 20,9 pro sank auf 34 (von 67 im Juli) und seien daraus hier nur Barmen Bielefeld, Bromberg, Elberfeld, Flensburg, Cassel, Lüneburg” Osnabrück, Stolp, Wesel, Bayreuth. Pasau Speyer Gmünd! Ludwigsburg, Ulm, Freiburg i. B., Gießen, Schwerin i. M., Apolda Lübeck, Bremen, Bremerhaven und Met und von außerdeutschen Städten Amsterdam, Edinburg, Glasgow, Kopenhagen, London Stockholm erwähnt. Auch die Zahk der deutschen Orte mit mäßig hoher Sterh- lichkeit (Sterblichkeitsziffer etwas über 20,0 pro Mille) war fleiner 33 (gegen 39 im Juli) und wollen wir aus der Zahl derselben hier nur elle, Bochum, Gleiwiß, Glogau, Gnesen, Kreuznach, Memel, Minden, Neisse, Paderborn, Ratibor, Rheydt, Siegen, Landshut i. B,, Würzburg, Bauten, Cannstatt, Eßlingen, Stuttgart, Karlsruhe, Mainz, Dffenbach, Worms, Eisena und Gotha, und von außer- deutshen Städten Brüssel, Dublin, Lyon, Paris und Venedig nennen.

Sehr bedeutend gesteigert war die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit. Von je 10 000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, in Stuttgart 91, in Berlin 129, in München 151, in Dreéden 161, in Hamburg 278 Säuglinge. Die Steigerung der Sterblichkeit war eine Folge der in sehr großer ao auftretenden acuten Darmkrankheiten (Darmfkatarrhe und Brechdurhfälle), die in ungemein zahlreihen Fällen, besonders bet Éleinen Kindern, tödtlih verliefen. E groß war die Zahl der Opfer an diesen Krankheitsformen in Aachen, Barmen, Berlin und seinen Vororten Lichtenberg, Nixdorf, Weißensee, ferner in Bonn, Brandenburg, Breslau, Burg, Charlottenburg, Danzig, - Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Erfurt, Essen, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Görliß, Halber- stadt, Halle, Hannover, Harburg, Kiel, Köln, Königsberg, Krefeld, Magdeburg, Potsdam, Spandau, Stettin, Augsburg, Sürth München, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Karléruhe, Mannheim, Mainz, Braunschweig, Bernburg, Dessau, Gera, e mburg, Mülhausen i. E, Straßburg îi. E, Amsterdam, Brüssel, Bukarest, Budapest, Christiania, Glasgow, Krakau, Liverpool, London, Lyon, Odéêssa, Paris, Stockholm, Triest, Warschau, Wien, New-York und im Juli in Nom, Turin, Alerandria, Kairo, Moskau, Baltimore, Brooklyn u. a. O. Dagegen kamen acute Entzündungen der Ath- mungs8organe fast allgemein seltener zum Vorschein und auch an Lungen schwindsucht wurden weniger Todesfälle gemeldet.

Unter den Infectionskrankheiten is zunächst die Thatsache fest- zustellen, daß der lang gefürhtete Gast, die asiatische Cholera seinen Einzug in das Deutsche Reich gehalten hat. In Hamburg ist um die Mitte August zunächst und fast aus\{ließlich nur bei Per- sonen, welhe am Hafen beschäftigt waren oder auf der Elbe ver- kehrten, die Cholera festgestellt worden. Die Seuche verbreitete ih jedo fehr rasch nah anderen Stadttheilen, so daß bis Ende August fast täglich gegen 1000 Erkrankungen mit inégesammt mehreren tausend Todeéfällen bekannt wurden (vom Beginn der Epidemie, dem 16. August bis 3. September 10 164 Erkrankungen mit 4326 Sterbe- fällen). Von Hamburg aus verbreitete sich die Evidemie auf das dur} innigen Verkehr mit ihm verbundene nahe Altona, von wo vom 18. August bis 3. September 290 Erkrankungen mit 124 Todesfällen bekannt wurden. Fast gleichzeitig kamen aber auch niht bloß in den benachbarten, sondern auch in entfernt gelegenen Orten Deutschlands Cholerafälle zum Vorschein, die fast alle auf Vershlevpung von Un aus zurückzuführen waren. Auch gelang es in den meisten

rten die Weiterverbreitung zu hemmen; nur in wenigen Orten bildeten sih größere Herde. Bis zum 3. September waren Cholerafälle constatirt: 1) in zablreihen Orten des Regierungsbezirks Schleswig (darunter Altona, Wandsbeck und Lauenburg mit einer greren Zahl von Erkrankungen und Todesfällen), 2) in Ortschaften des Regierungsbezirks Stade (darunter Neuen- felde und Estebrügge mit einer größeren Zahl von Er- krankungen und Sterbefällen), 3) in Ortschaften des Regierungs- bezirks Lüneburg (darunter Wilhelmsburg, Harburg uud Altenwerder mit einer größeren Zahl von Fällen), 4) im Großherzogthum Mecklenburg- Schwerin (darunter Boizenburg mit mehreren Erkrankungen und Sterbefällen), 5) in mehreren Orten des Großherzogthuins Mecklen- burg-Streliß, 6) in Bremen (Stadt und Rhede 7 Erkrankungen 9 Todesfälle), 7) in Lübeck (4 bezw. 1), 8) in Berlin (4 bezw. 3), 9) in Orten des Regierungsbezirks Magdeburg (darunter Magdeburg 6 bezw. 3). In meist vereinzelten Fällen kamen noch Erkrankunge! aus den Regierungsbezirken Köslin, Bromberg, Oppeln, Hildesheim, Hannover, Koblenz, Minden, sowie aus Leivzig, Delmenhorst (Olden- burg), Rosiß (Altenburg), Jerrheim (Braunschweig) zur Kenntniß. Auch in Frankreich is die Cholera in verschiedenen Orten constatirt worden, so in Paris, wo vom 18. bis 31. August 175 Erkrankungen und 75 aus den Vororten gemeldet wurden; in Havre ereigneten si in den leßten Tagen des August tägli ca. 60 Er- krankungen mit durdschnittlih 20 Todesfällen: desgleichen famen in Nouen und Saint Cholerafälle zum Vorschein. Von Havre aus wurde die Cholera nah Belgien vershleppt; in Antwerpen sind bis 28. August 21 Erkrankungen mit 9 Todesfällen festgestellt. In Dänemark sind Ende August in Aarhus zwei Todesfälle, in Friecdericia und Kopenhagen je 1 Erkrankung, die günstig verliefen (die aus Hamburg eingeshleppt waren), vorgekommen. În Liver- pool famen am 31. August unter den russishen Auswanderern 3 Cholerafälle, von denen 2 tödtlich verliefen, zum Vorschein. In den Niederlanden, in den Häfen von Rotterdam und Ymuiden, sowie im Haag, Groningen und einigen anderen Orten wurden ver- einzelte Fälle bekannt. In Rußland hat sich die Seuche sowohl na Osten wie nah Westen mehr ausgedehnt; in Sibirien ist sie bis Jeniseisk, westwärts bis Niga gedrungen. Es wurden aus St. Peters- burg, Kronstadt, Moskau eine mehr oder minder größere Zahl von Erkrankunaen und Todesfällen gemeldet. In Kiew, Afkermann, sowie im Gouvernement Nowgorod, zu Ende des Monats auch aus der Stadt Lublin (Polen) wurde eine größere Zahl von Erkran- kungen und Todesfällen mitgetheilt. In Persien (Rescht, Tabris, Teheran, Ispahan) herrschte die Cholera in größerer Ausdehnung ; dagegen scheint die Epidemie im Innern Rußlands nnd in Klein- A sien milder aufzutreten. Von den anderen Infectionsfrankbeiten wurden“ Masern, Scharlah, Diphtherie und Unterleibstyphus häufiger, Keuchhusten und Poen seltener als Todesursachen berichtet. Masern haben in Berlin, Gelsenkirchen, Posen, Leipzig, Darmstadt, Hamburg, Dublin, Glaétgow, Liverpool, London, Wien, New-York weniger, in Essen, Köln, Edinburg, Kopenhagen und im Ult ilt Moskau, Bombay, Buenos-Aires mehr Todesfälle als im Vormonat veranlaßt. Erkrankungen zeigten sich in München, Hamburg, Wien, Budapest, Edinburg, Kopenhagen, den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Erfurt, Hannover, Hildesheim, Königsberg, Münster, Schleswig, Stettin, Wiesbaden häufig. Das Scharlachfieber hat in Berlin, Inowrazlaw, Glasgow, Liverpool, London, Stockholm, Warschau, Wien und New-York mehr Opfer gefordert. Die Sterb- lichkeit an Diphtherie und Croup war in Duisburg, pes furt a. M., Gelsenkirchen, Köln, Magdeburg, Stuttgart, Hamburg, Koven- hagen, New-York eine geringere, in Görlitz, Breélau, Kiel, Naumburg, Posen, Hof, München, Wien, Budapest, London, Paris, Warschau und im Juli in Mailand eine größere, dagegen in Berlin, Elbing, Dresden, Leipzig, Prag, Stockholm und im Juli in Moskau und Brooklyn die gleich große wie im Vormonat. Erkrankungen gelangten in Berlin, München, ien, Budapest, Kopenhagen fowie in den Regierungsbezirken Arnéberg, Düsseldorf und S )leêwig häufig zur Anzeige. Der Unterleibstyphus zeigte sich im allgemeinen selten; doch erlagen demselben in Hamburg, Amsterdam, Budapest, London, Odessa, Paris, Prag, New-York etwas mehr, in Wien und Warschau weniger Perfonen als im Juli. Flecktyphus kam meist (wie in Amsterdam, Edin- durg, London, Mailand, Krakau) vereinzelt zum Vorschcin; aus Warschau wurden 5, aus Mosfau (Juli) 18 Todeéfälle bekannt. Er- krankungen blieben in Edinburg und in den Negierungsbezirken Posen und Düsseldorf vereinzelt. Genickstarre veranlaßte in Kopen“ hagen 6, in New-York 24 und im Juli in Cincinnati 5, in Brool* lyn 9 Todesfällé. Erkrankungen wurden aus Berlin 2, aus Kopen- hagen 4 mitgetheilt. Der Keuchhusten nahm in Berlin, Magde-

lautern, Neunkirhen, Wismar und Coburg. Die Zahl der egten Mille)

burg, Glasgow, Liverpool, London, Paris, Wien mehr einen milden Verlauf, aus Köln und Hamburg wurden mehr Todesfälle als im Vormonat berichtet. us Bukarest wird 1, aus Moskau (Juli) 2 Todesfälle an T ollwuth gemeldet. An P ocken kamen aus Berlin, Königsberg, Mannheim, Hamburg je 1 Todesfall, aus Brüssel, Krakau und aus dem Juli aus Zürich und Buenos-Aires je 2, aus Mailand (Juli) 3, aus Odessa 4, aus St. Petersburg (aus 2 Wochen) 5, aus Paris und Alexandrien (Juli) je 6, aus Kairo (Juli) 8, aus Moskau (Juli) 13, aus Lemberg 14. aus New-York 15, aus Bombay (Juli) 16, aus Prag 32, aus Ras 90 Todesfälle zum Bericht. Erkrankungen gelangten aus den Regierungsbezirken Marienwerder und Schleswig in vereinzelten, aus dem Regierungs- bezirk Königsberg in 8, aus Prag in 25 Fällen zur Anzeige.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 10 622, nicht rehtzeitig gestellt keine Wagen. In BhersGlefien find am 7. d. M. gestellt 4017, nickt rechtzeitig gestellt 48 Wagen.

; Zwangs-Versteigerungen. i

Beim Königlichen Amtsgeriht 11 Berlin stand das im Grundbuche von Lichtenberg Band 16 Blatt Nr. 544 auf den Namen des Arbeiters Joh. Friedr. Theel zu Berlin eingetragene, zu Lichtenberg belegene Grundstück, auf Antrag der Miterben zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigenthümern, zur Ver- steigerung. Für das Meistgebot von 9050 wurde der Töpfer Johann Franz Wilhelm Theel zu Friedrihsberg Ersteher.

_ Warschauer Hopfenmarkt.

Der diesjährige Warschauer Hopfenmarkt hat, ebenso wie im vorigen Jahre, in dcr Zeit vom 25. bis 29. September stattgefunden. Die Zufuhr erreibte mit 5266 Pud 32 Pfund die vorjährige Höhe. Sie beschränkte sich auf Hopfen aus dem Königreih Polen und den Gouvernements Wolhynien, Minsk und Grodno.

Verkauft wurden 1200 Pud. Die Verkaufspreise stellten ih pro Pud auf 18 bis 24 Rubel (gegen 15 bis 24 Nubel im Vorjabre) für Hopfen erster Qualität und auf 13 bis 17 Rubel (gegen 10 bis 14 Nubel) für solhen zweiter Qualität. Ankäufe gemacht worden.

Berlin, 8. Oktober. (Wochenberiht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabers ky). Ia. Kartoffelmehl 213—22 #Æ, Ia. Kartoffelstärke 213—22 M, ITa. Kartoffelstärke und -Mehl 18—197 A, feuchte Kartoffel- stärke per Oktober - Lieferung 11,10 , Frankfurter Syrupfabriken zahlen nah Werkmeister'ss Bericht franco Fabrik 11,00 4, gelber Syrup 24—25 #4, Capillair-Syrup 25—26 M, Caypill.-Exvort 262— 275 #6, RKartoffelzucker gelber 24—25 4, do. Capillair 26—27 4, Rum-Couleur 37—38 #, Bier-Couleur 36—37 K, Dertrin, e und V Ia 29 ol e Do. [una S K

eizenstärke (fleinst.) 35—36 46, Weizenstärke (großst.) 40—41 M, Hallesche und Schlesishe 41—42 1, Neisstärke (Strahlen) 46 bis 47 M, do. (Stüden) 43—44 M, Mais-Stärke 32—33 M, Schabe- stärke 30. nom., Victoria-Erbsen 19—22 46, Kocherbsen 18—22 M, grüne Erbsen 19—22 #Æ, Futtererbsen 15—16 M, Leinsaat 22—24 M, Linsen, große, neue 40—56 M, do. mittel 30—44 Á, do. leine 22—30 Æ, gelber Senf 20—30 Æ, Kümmel 44—50 M Buchweizen 15—16 F, Mais loco 12,5—13,5 4, Pferdebohnen 15 bis 16 1, inländishe weiße Bohnen 17—19 4, weiße Flachbohnen 22—-24 M, ungarische Bohnen 16—17 4, galizishe und russische Bohnen 15¿—16} #, Wien 13{4—14 #6, Hanfkörner 20—22 M, Leinkuchen 16—17 #, Weizenshale 91——10 M, Roggenkleie 10—105 Æ, NRapskuchen 14—15 , Mohn, blauer 52—58 , do. weißer 66—76 F, Hirse, weiße 22—24 46 Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.

__— Die Generalversammlung der Posener Sprit-Actien-

esellschaft vom 8. d. M. genehmigte _die Vertheilung einer ividende von 4 9% und wählte den Fabrikbesitzer Kantorowicz in den Aufsichtsrath. j

__— In der 20. ordentlichen Generalversammlung der Meißner Eisengießerei & Maschinenbau-Anstalt vorm. F. L. & E. Jacobi, Meißen, vom 8. d. M. wurde die Tagesordnung durch Beschlußfassung nach den Anträgen erledigt. Der Antrag eines Actionärs, die nachträgliche Umwandlung von Stamm-Actien in Vorzugs-Actien durch Nachzahlung von je 100 zu gestatten, wurde abgelehnt. Die auf 6% = 18 Æ für die Vorzugs-Actien festgeseßte Dividende gelangt sofort zur Auszahlung.

O e D O S Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Oktober 3,50 M, per November 3,524 4, per Dezember 3,521 4, per Januar 3/05 M, per Februar 3,574 #, ver März 3,60 4, per April 3,60 M, per Mai 3/65 M, per Juni 3,674 M, Ver Ut 3,70 6. Ver August 3,70 6 Umsay 90 000 ke.

London, 8. Oktober. (W. T. B.) Wollauction. Tendenz

unverändert.

10. Oktober. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be- trugen in der Woche vom 1. bis 7. Oktober: Engl. Weizen 1831, fremder 34597, engl. Gerste 1003, fremde 11 407, engl. Malz- gerste 13 154, fremde —, engl. Hafer 2008, fremder 67 166 Qrts., engl. Mehl 21 820, fremdes 73 623 Faß, fremdes 450 Faß.

New-York, 8. Oktober. (W. T. B.) Die Eröffnung und der weitere Verlauf der Börse war lustlos und matt, der Schluß stetig. Der Umsatz der Actien betrug 85 000 Stück. Der Silber - vorrath wird auf 1 710 000 Unzen geshäßt. Die Silberverkäufe betrugen 20 000 Unzen.

Weizen anfangs stetig, im Verlaufe wenig verändert. Schluß matt aber stetig. Mais kaum behauptet, später abgeschwächt auf Realisirungen des Haussiers. Schluß matt aber stetig.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 13 970 537 Dollars gegen 10 §14 422 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 3 156 019 Dollars gegen 3 549 888 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 8. Oktober. (W. T. B.) Weizen anfangs stetig, dann nachge end und s{hwach den ganzen Tag auf Realisirungen der Haussiers. Mais anfangs ruhig, im Verlaufe abgeschwächt auf Abgaben der Baissiers. Schluß ruhig.

Von Ausländern sind keine

Verdingungen im Auslande.

Serbien.

, 27. Dezember. Montan-Abtheilung des Ministeriums für Volks- wirthschaft Belgrad: Lieferung und Einrichtung einer Kohlensortirungs- und einer Brigquet-Maschine.

Caution 20 000 Fr. in Baarem oder in serbischen Staatspapieren. Näheres an Ort und Stelle.

Dänemark.

28. Oktober, 12 Uhr. Nyborg Havneudvalg, Borgermeester- kontoret, Nyborg: Lieferung von circa 10 000 Kubikfuß Balken von Fichtenholz und circa 270 Kubikfuß Balken von Eichenholz.

—, „Vedingungen und Materialverzeihniß zur Einsicht an Ort und Stelle; das leßtere wird auf Verlangen zugesandt.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 8. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Hermann“ ist am 6. Oktober Morgens von New-York nah der Weser abgegangen. Der Reichs-Postdampfer „Bayern“, von Ost-Asien kommend, ist am 6. Oktober Nachmittags in Aden angekommen. Der Reichs-Postdampvfer e DIvenburg® von Ost-Asien kommend, ist am 7. Oktober Nachmittags auf der

eser angekommen.

9. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Weimar“, von Baltimore kommend, hat am 8. Oktober Vormittags St. Ca- therines Point passirt. Der Postdampfer „Ohio“, von Bra- silien kommend, hat am 8. Oktober Vormittags St. Vincent passirt. Der Postdampfer „Weser* ist am 7. Oktober von Santos nach

Europa in See gegangen,

Hamburg, s. Oktober. (W. T. B.) Hambueg-Ameri- fanische Packetfahrt- Actiengesellshaft. Der Schnell- dampfer „Normannia* hat, von New-York kommend, gestern Nahmittag Scilly passirt. Der Postdampfer „Wieland“ ift, von New-York kommend, gestern Abend auf der Elbe eingetroffen. Der Schnelldampfer „Fürst Bismarck“ ist heute früh in New- York E “T ttelt, 8. Oktober: (W. T. B.) Der Lloyd-Dampfer „Thalia“ ist heute Nachneittag hier eingetroffen.

_… 9. Oktober. (W.T. B.) Der Lloy d-Da mpfer „Medusa“ ist, von Konstantinopel kommend, heute Vormittag bier eingetroffen.

Southampton, 8. Oktober. (W. T. B.) Der Hamburger Scnelldampfer „Augusta Victoria“ trat heute von hier mit 402 Kajüts-Passagieren die Reise nah New-York an. Die Rhederei hofft im nächsten Monat den Ausgangsplaß ihrer transatlantischen Fahrten wieder nah Hamburg verlegen zu können. als leßte directe Fahrt ab Southampton der Schnelldampfer „Für Bismarck* zum 5. November annoncirt.

Theater und Musik,

Nesidenz-Theater.

Ein neuer Shwank „Im Pavillon“ (Le Parfam) von Ernest Blum und Naoul Toché, deutsch von Ludwig Fischl, der am Sonnabend zur ersten Aufführung gelangte, überbietet an Schlüpfrigkeit alles, was bisher auf dieser Bühne gegeben worden ist. Troßdem wurde er mit Beifall aufgenommen. Gespielt wurde gut. Fräulein Bertens zeigte sh wieder als eine jeder Aufgabe ge- wachsene Schauspielerin und Herr Alexander [ieß scinem Humor die Zügel schießen. Auch Fräulein Lou Brion, sowie die Herren Pagay, Neusch und Steinecke lösten ihre Aufgaben mit Geschick. Vorher wurde ein einactiges Lustspiel aus dem Ungarischen „N a ch zwei Jahren" von Almásy Tiham ér gegeben, das, von Herrn Josef Jarno gut ins Deutsche übertragen und von demselben Herrn in Gemeinschaft mit Fräulein Hofer tadellos gespielt, einen vollen Erfolg errang und auch in seiner ansprechenden Plauderei rüchaltlose Anerkennung verdiente, wenn es nit noch mebr als das vorbezeichnete Stück dem Zufall eine durhaus unnöthige Rolle eingeräumt hätte.

RToUl!8 Theater.

Am Sonnabend gab Frau Etelka Gerster als zweite Nolle die Rosine in Nossini’s „Barbier von Sevilla“. Auch in dieser Partie traten wieder die großen, ihr noch unverändert gebliebenen Vorzüge der Stimme: ein s{melzreichts Piano und Sauberkeit der Coloratur, deutlih Hervor, und ebenso wußte sie durch die Art ihres Spiels, das sich dem Charakter der Rolle und des Gesangs vortreffliß anpaßte, zu fesseln. Der lebhafte Beifall, den sie errang, beweist, daß sie auch jeßt noch die Hörer zu beherrschen versteht, was si inébefondere au bei den vorzüglich vorgetragenen Einlagen in der Musikfstunde bewährte. Die Künstlerin wurde von Herrn P okorny (Figaro), Herrn Mörs (Almaviva) und Herrn Worms (Bartholo) auf das beste unterstüßt.

An Sonntag wurden „Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai mit Frau Moran-Olden als Frau Fluth gegeben. Sind us tragische Nollen (Fides, Fidelio) das eigentliche Element der Künstlerin, so verfügt sie do über hinreichend viel Humor, um auch eine Frau Fluth gut auszustatten, zumal diese Partie ihr die beste Gelegenheit giebt, ihr umfangreihes glänzendes Stimmmaterial in allen Farben scillern und leuchten zu lassen. Den größten Erfolg erzielte sie aber mit den Einlagen im dritten Act „Es blinkt der Thau“ von Nubinstein und ,Wiegenlied“ von Harthan ch, von denen leßtereê auf lebhaftes Begehren wiederholt wurde. Herr Conrad Behrens konnte als Falstaff seinen behäbigen Humor wie seinen breiten Baß vortrefflich zur Geltung bringen. Ferner mögen noch erwähnt werden derr Aranyi (Feuton), Frau Tomschick (Frau Reich) und Fräulein J slar (Iungfer Anna), die ihre Aufgaben befriedigend lösten. Das Enfemble war gut, niht minder das Orchester unter Kapellmeister Zschoppe, das die melodienreiche Musik exact und wirksam vortrug. Theater Unter den Linden.

Das Theater hat es für rihtig gehalten, sein Repertoire zu er- weitern durch Hinzufügung von Productionen jogenannter „Speciali- täten“, die zwischen der Operette „Daphne“ und dem Ballet „Die Welt in Bild und Tanz“ vorgeführt werden. Hiermit hat es sich auf ein Gebiet begeben, das sich von der Schauspielkunst weit entfernt. Bei der CEigenartigkeit des ganzen Theaterunternehmens, welches mehr der Unterhaltung, der Geselligkeit, dem Wohlleben gewidmet ift, läßt sich freilich die Berehtigung des neu aufgenommenen Genres an sih nicht in Abrede stellen; es ist ein Versuch, der vielleicht für die fernere Entwickelung maßgebend sein wird: entweder werden die „Specialitäten“ allmählich einen etwas breiteren Naum ein- nehmen oder wieder vershwinden. Es wird dies von dem Geschmack desjenigen Publikums abhängen, welches si dorthin gezogen fühlt. Die künstlerishen Productionen, die am Sonnabend zum ersten Male vorgeführt wurden drei Schwestern Macartes in allerdings tadellosen und bewunderswerthen Leistungen auf dem Draht- seil, ein französishes Duettistenpaar, welhes den komischen Gesang vertritt, und \{ließlich noch die amerikanishen Grotesque-Excentrics Vaytors gefielen dem Publikum und wurden als angenehme Ab- wechselung willfommen geheißen. Der Besuch des neuen Theaters ist anhaltend ein sehr reger.

Sing-Akademie.

Die kleine achtjährige Pianistin Frieda Simonson, welche vor kurzem in einer öffentlihen Aufführung ihres Lehrers, des Professors Klindworth spielte, gab am Sonnabend ihr erstes eigenes Concert, in welchem sie eine für ihr zartes Alter bewunderns- werthe technishe Fertigkeit und ein tiefes Eingehen in den Inhalt der Compositionen erkennen ließ. Diese Vorzüge brachte sie in Beethoven's erstem Concert (C-dur), in einer Fuge von Bach, dem Nondo (A-moll) von Mozart, den bekannten Variationen von Händel und einigen Piècen von Mendels\fohn, Raff und anderen vortrefflich zur Geltung. Die bereits vortheilhaft bekannte junge Violinvirtuosin Fräulein Rosa Schindler unterstüßte ihre kleine Collegin dur den sehr gelungenen Vortrag der s{wierigen Othello- Phantasie von Ernst und eines brillanten Nondos von Saint-Saëns. Ihr und der Concertgeberin wurde sehr lebhafter Beifall von Seiten des zahlreih erschienenen Publikums zu theil.

t

In der Vorstellung des „Trompeter von Säkkingen“ am Mitt- woch im Königlichen Opernhause sind die Damen Leisinger und Lammert, die Herren Bulß, Mödlinger, Krolop, Schmidt und Liban beshäftigt. Darauf folgt das Tanzbild „Slavishe Braut- werbung“. Am Donnerstag geht „Djamileh“ mit den Damen Nothauser und Urbanska, den Herren Philipp, Liban und Schmidt in Scene. Darauf folgt die Oper „Cavalleria rusticana“ und das Tanzbild „Slavische Brautwerbung“. E

Im Königlichen Schauspielhause findet am Mittwoch, zur Feier des 400. JIahrestags der Entdeckung Amerikas die Auf- führung des Karl Werder’shen Schauspiels „Columbus“ statt. Bei dieser Fest-Aufführung des Stücks werden ausnahmsweise die Zwischenacte durch Wiedergabe Beethoven’ scher Compositionen ausgefüllt. —Die Haupt- rollen werden gegeben von: . Herrn Matkowsky Columbus, Fräu- lein Poppe Königin Isabella, Herrn Arndt König Ferdinand, Herrn Grube Bischof Fonseca, Herrn Purschian Luis Angel, Herrn Klein Prior Juan Perez, Herrn Kahle Pinzon, Herrn Keßler Guintero; den Gomez spielt Herr Winter, Ovanda Herr Hartmann, Bobadilka Herr Plaschke, und die Marquise von Moya Fräulein Tondeur. Das Stü ist von dem Ober-Negisseur Herrn Grube neu einstudirt, ‘der Königliche Ober-Inspector Herr Brandt leitet die decorative Einrichtung und ind die Costüme nah Zeichnungen und Angaben des Königlichen Theatercostümiers Herrn Maler Gutknecht.

Vorläufig f

In dem morgen am Wallner-Theater zum ersten Male in Scene gehenden Lustspiel: „Schwiegerpapa“ von William Schumann find in den Hauptrollen beschäftigt die Damen : « Boh, Eberty, Gensicke und Stätter sowie die Herren: Guthery, «Meißner, Wor- lißsch und J. Klein.

Die Direction des Friedrich - Wilhelmstädtishen Theaters hat die Aufnahme der Operetten „Orpheus“ und „Pariser Leben“ in den Offenbah-Cyclus beschlossen. Das ift aber nur dadurch zu ermöglichen, daß zwei der angekündigten Operetten unau geführt bleiben ; der Cyclus würde sonst zu lange Zeitdauer beanspruchen und die Aufführung mehrerer Neuheiten, die vertragsmäßig erfolgen muß, verhindern. :

Bei der ersten dieëjährigen Aufführung von Weber's ,Euryanthe“ imKroll’schenTheater seßtFrauMoran-Olden morgen ihr erfolgs- reiches Sastsyiel als Eglantine fort. Die Titelpartie singt Fräulein Gadsfi, die Bertha Fräulein Jélar. Herr Mörs singt die Partie des Adolar, Herr Bertram die des Lysiart und Herr Lurgenstein den König. Etelka Gerster tritt am Mittwoch nochmals als Nosine .im „Barbier von Sevilla“ auf.

, Ein Concert des Pianisten Kurt Müller (Lehrers ¿gn der Klindworth’shen Musifschule)“ findet am Mittwoch im Saal Bechstein“ (Linkstraße 42) statt. Das von der Concert-Direction lde ann Wolff zum Besten der Nothleidenden Hamburgs geplante Concert findet am 21. Oktober im , Saal Bechstein“ statt. Frau Lillian Sanderson giebt am 22. Oktober im „Saal Bechstein“ einen Liederabend; der Kartenverkauf ist bereits eröffnet (Bote u. Bo). Professor Felix Schmidt und Frau Professor Marie Schmidt- Köhne veranstalten am 25. Oktober einen Liederabend im „Saal Bechstein“, für den der Kartenverkauf bei Bote u. Bock bereits eröffnet ist. Zu dem Concert des Philharmonischen Chors am 7. November, worin die „Schöpfung“ unter Mitwirkung von Louise Heymann, Heinr. Vogel und Josef Mödlinger zur Aufführur g gelangt, ist der Billetverkauf bei Bote u. Bock eröffnet.

Mannigfaltiges.

Bei der gestrigen Kaiser-Regatta auf der Müggel hatten die Yachten stark mit Wind und Wellen zu kämvfen. Schon vor Beginn des Wettkampfes ging der „Paula“ ein Mann über Bord und bei der Regatta selbs wurde sie so vom Sturm mitgenommen, daß sie den Kampf aufgeben mußte. In ernsteste Lebensgefahr aetieth die Mannschaft der „Nöck* des Hercn A. Sulz. Das kleine Boot kenterte inmitten des \turmbewegten Sees. Zum Glück der Schiffbrüchigen eilte die „Eintracht“ des Herrn Goltsh“, die große Chancen auf Sieg hatte, sofort herbei und rettete die drei Mann der Besaßung. Das gekenterte Boot selbst wurde vom Startdampfer aus der Bahn geschleppt. Die „Fris" des Herrn S. Hahne verlor bei Rahnsdorf den Mast und auch „Fidelio“, „Pilot“, „Göß*, „Styx“, „Forelle", „Vesta“, „Katharina“, „Nord- ost“, „Harry“, „Herreshoff“, „Friedrih-Karl*, ¿Devwig, ¡ENe!, „Swantemitt“ und „Yankee Doodle" mußten wegen kleinerer odex größerer Havarien vor Ziel ans Land geben. Auch die- jenigen Yachten, welhe den Wettkampf durbfochtcn, famen wiederholt in die Gefahr, von den böigen, in der Stärfe von 9 bis 10 m webenden SSW. umges{lagen zu werden: die meistea hatten daher au weggebunden, was fih nur wegbinden ließ und nur gegen Schluß, als der Wind etwas abflaute, wagten einige, auf kurze Zeit Ballon zu seßen. Den Kaiserpreis batte die kleine „Schnucke“ des Herrn A. Marschall zu vertheidigen. Das Boot, .das allerdings mit großer Vergütung segelte, und vom größten Boot 45 Min. Vorgabe erhielt, wurde auh dieêmal fo vortrefflih geführt, daß es mik 1 Stunde 50 Min. 36 Sek. relativer Fahrzeit den Kaiserpreis \sieg- rei behauptete.

Im Frühjahr 1893 veranstaltet die Russische Gesellschaft zur Wahrung der Volks@Ææsundheit zu St. Petersburg die Erste Allgemeine Russishe Hygiene-Ausstellung. Das Bureau dieser Ausstellung hat die hiesigen beiden Desinfections- anstalten eingeladen, sich daran zu betheiligen. Der Magistrat hat deshalb beschlossen, dieser Einladung Folge zu leisten. Er beabsich- tigt, die Einrichtungen der beiden genannten Anstalten durch Aus- stellung von Photogrammen, Modellen und Werkzeugen zur An- scauung zu bringen. Die dadurch der Stadt erwabsenden Kosten würden nah den vom Magistrat angestellten Erhebungen etwa 620 M betragen. Der Magistrat hat die Stadtverordneten-Versammlung ersucht, sih mit der Beschickung der gesammten Ausstellung einver- standen zu erklären und die hierzu erforderlihen Kosten von 620 M aus den Uebershüssen für 1891/92 zur Verfügung zu stellen.

Im Verlage von Alexius Kießling in Berlin SW., Kleinbeeren- straße 26, erschien soeben die Winter-Ausgabe von Kießling?s Berliner Verkehr, 126 Seiten in Westentashen-Format, Preis 30 A, mit den Winter-Fahrplänen sämmtlicher Berliner Eisenbahnen, der Dampfstraßenbahnen und elektrislen Babn, sämmtlicher Pferde- bahnen und Omnibusse, Droschkentarif und Stundenplan sämmtlicher Sehbenswürdigkeiten Berlins. Als Ergänzung hierzu erschien in demselben Format zum Preise von 20 „\ Kießling?'s Taschen- plan von Berlin mit dem Situationsplan der Stadt- und Ring- babn, sämmtlichen Pferdebahnlinien (in Noth) und Straßenverzeic! ni3 mit Angabe der Postbezirke.

Die Stadt Nauen wird am Dienstag,

Nauen, 6. Oktober. 18. Oktober d. I., ihr 600jähriges Bestehen feiern. Jn Ver- bindung damit soll, wie die „Nat.-Z.* erfährt, das dem Andenken des Königs Friedrih Wilhelm I. gewidmete Denkmal enthüllt werden. Am Abende vor dem Festtage findet liturgisher Gottesdienst sowie Zapfenstreih mit Fackelzug der Innungen, Gewerke, Vereine und der oberen Klassen der Schulen statt. Bei der Enthüllung des Denkmals wird die Festshrift „Chronik der Stadt Nauen und des Kreises Ost-Havelland“ überreicht. An die Enthüllung {ließt ih ein Festzug dur die Straßen der Stadt; Mittags 2 Ühr: Festessen im „Hamburger Hof“, Nachmittags von 7 Uhr an: Allgemeine Fest- beleuhtung der Stadt.

Wien, 8. Oktober. Die am Donnerstag auf dem Zweirad hier eingetroffenen deutschen Offiziere, Rittmeister von Wedel und Premier-Lieutenant von Wedel beahsichtigen, laut Meldung des „W. T. B.“, nah einer mehrtägigen Rast hierselbst die Radfahrt A Paris und Brüssel fortzuseßen und von dort nah Berlin zurück- zukehren.

* Geênf, 10. Dktober. In dem Jura und in den Alpen fiel, wie „H. T. B.* meldet, gestern der erste Schnee.

New-York, 8. Oktober. Der heute von Southampton hier eingetroffene Schnelldampfer „Fürst Bis marck“ der Ham- burg - Amerikanishen Paketfahrt - Actiengesellshaft hatte nah einer Meldung des „W. T. B.“ am dritten Tage seiner Abreife einen heftigen Cyklon zu bestehen. Troßdem wurde die Ueberfahrt in 6 Tagen 19 Stunden 45 Minuten zurückgelegt. Die Fahr- gâste haben ein Comité unter Leitung des General-Post- meisters James, des Grafen Holck, des New-Yorker Pianoforte- fabrikanten Steinway u. a. gebildet, um der Hamburg- Amerikanishen Packetfahrt-Actiengesellshaft eine Adresse zu über- reichen, worin dem Capitän und der Mannschaft sowie den Einrichtungen des Schiffes „Fürst Bismark“ die höchste Anerkennung gezollt und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß es der Gesell- chaft vergönnt sein möge, recht bald ihre prähtigen Schnelldampfer wieder von Hamburg aus verkehren zu lassen. Das Comité matte dem Führer des „Fürst Bismark“, Capitän Albers die Mittheilung, daß die Fahrgäste beschlossen haben, ihm zur Erinnerung an die Reise einen Steinway-Flügel zu verehren.