1912 / 71 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Mar 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Man merkt, daß man s\ich einem gesegneten Landstrih nähert, den alten Provinzen Cona und Cache. Der Hauptort ist Sicnoni, wo der Zug über Nat bleibt: ein großer, volkreiher und freundliher Ort. Die Gesellschaft hatte gehofft, noch am selben Abend bis Cuzco zu kommen, war mit der Aenderung aber zufrieden, da man bei gutem Tageslicht noch den großen Lavastrom von Cache und an ibm die Ruinen des großen, ehemals berühmten Tempels des Gottes . Virakorha sehen konnte. Es stehen davon nur noch die in regelmäßiger Weise von Türen durhbrochene M:ittelwand und ein Teil der Giebelwand. Die alte Inca-Haupt- ftadt Cuzco liegt in einem Seitentale des Villcanota am Rande einer engen, fruchtbaren Talebene, die zwishen hohen, meist unbewal- deten Bergen eingesenkt ist. Von den nördlihen Bergen fpringen plateauartige Massen in das Tal vor, und von einer dieser Felstafeln 1ô\t sih eine Kuppe von etwa dreieckigem Grundriß ab. Sie ift der in der Geschichte der Eroberung Perús berühmte Sacsay huaman, den die Inca dadurch zu einer aud den Spaniern Achtung abnötigenden Festung gestaltet hatten, daß fie an der leichter jugangg en nord- westlihen Seite eine dreifahe Mauer aues m Fuße dieses Felsens zwishen den beiden Flüßchen haben die Inca ihre Haupt- stadt aufgebaui, deren ältester Teil, der Sonnentempel Koricaucha das unterste, ebenste Stück dieser Fläche einnahm, während spätere Tempel um den großen Hauptplaß der Stadt, Hancay pata, ic \carten, in alter Zeit der Play für die Opfer, die Zeremonien, Pro- zessionen und allerlei religiöse Feste. Der Plaß is nochch heute der Mittelpunkt der Stadt, Hauptmarkt und der Ort, wo ein Gegenbild zu den früheren heidnisWen Um- zügen jekt die Fronleihnams - Prozession stattfindet. Die Art, in der die Bauten von Cuzco und andere Inca Bauten ausgefübrt sind, findet thresgleihen in der ganzen Welt niht. Sie sind in Wahrheit wie für die Ewigkeit errihtet und deshalb noch beute so wenig der Zerstörung anheimgefallen, daß, wenn man im beuttgen Cuzco alle neueren Bauten beseitigte, das alte Cuzco fast in dem Glanze dastehen würde, wie es Pizarro sah. Der Grund, weshalb diese Bauten so unzerstörbar sind, ist, abgesehen von dem auszezeichneten Baumaterial, darin zu suchen, daß die Quadern so genau ineinander efügt sind, ohne jeglihen Mörtel, daß es unmögli ist, mit einem Feve rnlesse in die Fugen etnzudringen. Dabei sind wenigstens bei den alten Bauten die zur Errichtung der Mauer verbundenen ewaltigen Blöcke nicht einmal gleich und nah Maß zugehauen, bers verschieden und von E Form. Dennoch paßt Stein auf Stein nach allen Richtungen. Nach außen ist dte Fläche der Steine etwas fkissenartig vorgewölbt. Flache Zapfen fieht man hier und da, vielleicht die Ansaßstellen für die Hebebäume, mit denen man die Quadern aufbrahte und ein- fügte. Aeußerer Shmuck ist an den Wänden nirgends zu finden. Nach den Berichten der s\panishen Eroberer waren die Mauern ur- \prünglich mit Gold- und Silberplatten belegt, vielleiht fanden sie auch eine Bedeckung durch Gewebe und Teppiche. Geradezu erstaun- lich find die Abmessungen der anerkannt ältesten Bauwerke, des Sacfay huaman und des sogenannten Palastes des Inca Nocca. Von Bauwerken späteren Ursprungs is der Altar des Sonnen- tempels jeßt in der Apsis der Kirhe des Dominikaner- Flosters vermauert. Abgeschen von den Gebäuden aus der JInca - Zeit, die in threr düsteren Erscheinung, namentlich in der Calle Loro, immer wieder das Auge fesseln, hat das moderne Cuzco ganz den Anstrich einer spanischen Kolonialstadt. Die Häuser gewähren einen malerischen Anblick. Viel hübsche Balkone, viel zierlihe Galerien in den Höfen sind vorhanden. Ueberladen und im Geschmack spätester Renaissance gebaut sind die Kirchen. Frühec fonnte man in Cuzco viel guten alten Hausrat kaufen, auch gute Silbersahhen. Jett ist der Markt darin ershôöpft. Interessante Beobachtungen sind an den Trachten der Bewohner zu machen. Die Frauen haben zum Teil noch die alte Tracht: unteres und oberes Gewand, durch große Gewandnadeln vereinigt. Die Trachten irgend einer alten spanischen Provinz \{cheinen \owohl für die Frauen als die Männer vorbildlich. Niemand wird übrigens Cuzco verlassen, ohne dem Rodalero und dem Trono del Inca einen Besuch zu machen.

aufgerihteter Schichten ermöglichte, vielleiht von alten Gletschern glatt geschliffene Nutshbahn vor.

\ sprehend gelöst. 2 ( " \chick; stimmungsvoll war auch das von Ernst Stern entworfene

Ersterer stellt eine natürlihe, durch die hervorragenden Köpfe steil | wor ! Biedermeierzimmer, in dem sich die knappe und leiht verständliche

Der Thron des Inca dagegen ift |

nur eine von zahlreihen ähnlihen künstlihen Anlagen auf aus dem Kalksteinplateau berausragenden Felsen, die von den einheimischen Künstlern in der verschiedensten Art umgestaltet sind zu Treppchen, Siten, Höhlen, Türmen 2c. und von denen angenonimen wird, daß sie mit Zauberei in Verbindung standen, daß fie Geistersiße, Getster- treppen und Altäre für Totenopfer darstellten. Von Cuzco aus machte die Gesellschaft nur noch einen einzigen Vorstoß nah der dem großen östlißhen Waldlande zugekehrten alten Andenprovinz und hatte au hier funstreihe Inca-Bauten zu bewundern, u. a. eine auf der Spiße eines Felskegels angelegte Zitadelle, in der Nähe des Dorfes Pisac, die in der Geschichte der spanischen rdbticing Sein Nolle gespielt hat. Wie reich das Land an Inca-Erinnerungen in Gestalt ver- \chiedenster Bauwerke ist, geht aus einer von Mönchen vorgenommenen Zählung hervor, welche die Ziffer 333 erreicht. Nah Cuzco zurückgekehrt, wurde die Gesellschaft durch Sonderzug in einem Tage und einer Nacht nach Arequipa befördert. Unterwegs war in 4000 m Höhe ein Paß zu überschreiten, dessen eisige Kälte sich bis in den Wagen bemerkbar mate. Arequipa hat ungefähr die gleihe Höhe wie Tupiza, aber welch ein Unterschied zwischen den bolivianischen Städten, vor allem La Paz, und dieser ganz europäisch anmutenden Stadt! Es wurden hier noch höchst interessante Beobachtungen gemacht und nach mehrtägigem Aufenthalt mit der Bahn die Seeküste und der Hasen Mollendo glücklih erreicht.

Die beiden Sonderausstellungen im Kunstgewerbe- museum, Neuere Kunstshmiedearbeiten und Zeichnungen von Otto Rieth, sind nur bis einschließlich den 24. März geöffnet, Wochentags von 10 bis 3, Sonntags von 12 bis 5 Uhr.

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Der gestrige Abend im Kammerspielhause brachte zwei ziemlich belanglose Kleinigkeiten. Der Abend wurde mit zwei Akten vonGeorges Courteline und Pierre Wolff, in der Uebertragung von Siegfried Trebitsh, unter dem Titel „Margot kann mir gestohlen werden“, eröffnet. Charles Laurianne, der dieses Wort wiederholt ausspricht, gehört zu den Menschen, ¡denen es Herzentbedürfnis ift, das Wesen, das sie lieben, fortwährend zu quälen. Margot, ein an seiner Seite lebendes willenloses, liebenswürdiges Mädchen, läßt seine ewigen Nörgeleien und Vorwürfe geduldig über ih ergehen, bis sie sh eines Tages in die Arme seines Freundes, des Malers Lavernió flühtet. Sofozt erwaht nun bei Lauianne die Eifersucht. Mit Bitten, Beshwörungen und Drohungen sucht er Margot zur Nük- kehr in sein Haus zu bewegen; es fruhtet nicht. Erst als er, ver- zweifelt darüber, daß er sie nun doch verlteren foll, Margot kniefällig anfleht, seine legitime Gattin zu werden, willigt fie ein. Die Aussicht auf eine Versorgung fürs Leben verscheuht bei ibr alle Bedenken, daß ihr Los auch in Zukunst nicht eben beneidens8wert sein werde. Die Darstellung des Stüdckchens, dessen geringe Vorzüge in der Charakteristik liegen, war gut. Viktor Arnold gab den galliaen Laurianne mit einer fomish wirkenden Stachlihkeit des Wesens, Else Bassermann {lit und natürlich die Margot und Harry Liedtke ret liebenéwürdig den sie bemitleidenden Maler. Zum Schluß folgte „Pierrots letztes Abenteuer“, eine Pantomime von Viktor Arnold, Musik von Friedrich Bermann. Dieses von der Wirklichkeit losgelöste Dramolett zeigt den alternden Pierrot auf Abwegen. Da er von den Frauen nicht lassen kann, stellt ihm sein Sohn eine Falle; er ver- Tleidet sich als Mädchen und bestellt den Vater zum Stelldichein, um im gegebenen Augenblick die Maske zu lüften und den Alten zu be- \hämen. Dieser aber nimmt sh die Sache so zu Herzen, daß er sich mit einem Schleier seiner Frau erdrofsselt. Abgesehen von dem düsteren Ausgang, der geschmacklos und dur nichts gerechtfertigt ist, find Grazie und Anmut der Handlung sowohl wie der Musik nach- zurühmen. Den Darstellern bieten die einzelnen Rollen dankbare Aufgaben ; sie wurden von Albert Bassermann (Pierrot), Else Basser- mann (Pierrots Frau) und Wilhelm Bendow (Pierrots Sohn) an- Die Regie führte Viktor Arnold selbst mit Ge-

Handlung abspielte.

Im Ksöniglihen Opernhause geht morgen, - Donnerstag, „Elektra“ unter der persönlichen Leitung des Komponisten in Szene. Die Titelrolle fingt Frau Plaichinger, die Chrysothemis: Fräulein Nose, die Klytämnestra : rauen Ober, den Orest: Herr Hoffmann, den Agisth: Herr Kirhhoff. (Beginn der Vorstellung 8 Uhr.) :

Ernst von Possart wird mit seinem morgen im Köntg- lihen Schauspielbause beginnenden Gastspiel seine künstlerische Laufbahn als Darsteller beschließen. Ein merkwürdiger Zufall hat es so gefügt, daß der gefeierte Künstler, obwohl geborener Berliner, Ge seiner langjährigen Tätigkeit und troy feiner zahlreichen Gastspiele an nahezu allen namhaften deutshen Bühnen dltesseits und jenseits des Dzeans, in unserem Königlihen Schauspiel- bause bisher noch nicht aufgetreten ist. In dem Ge- danken, daß Possart, dem es gegönnt war, vor kurzem sein fünfzig- jähriges Künstler jubiläum zu feiern, gerade im Königlichen Theater seiner Vaterstadt seinen Abschied von der Bühne nehme, begegneten \ich die Wünsche des Künstlers mit denen der Generaltintendantur. Dieses leßte Gastspiel könnte gewissermaßen auch als Bilanz der shauspiele- rischen Tätigkeit Possarts bezeichnet werden, da es dem Künstler die Ge- legenheit gibt, in seinen erfolgreihsten Glanzrollen sein vtelseitiges und tüchtiges Können zu erweisen. Morgen, Donnerstag, gibt er den Advokaten Berent im , Fallissement“, dieselbe Rolle, in der Possart im Jahre 1875, also vor nunmehr siebenunddreißig Jahren, als Gast des früheren „Nationaltheaters" am Weinbergsweg seinen Ruf als hervorragender Charakterdarsteller vor seinen Landsleuten begründete.

Mannigfaltiges. Berlin, 20. März 1912.

Die öffentlihe Bekanntmachung der im Bereih des Bezirkskommandos Il Berlin in diesem Frühjahr in Berlin stattfindenden Kontrollversammlungen erfolgt am 26. März und 9. April d. J. an den Anschlagsäulen.

Ratibor, 19. März. (W. T. B.) Auf dem Sqchaqht „Oskar“ der Grube Petershofen in Hultscin find drei Bergleute vershüttet worden. Alle drei wurden getötet.

Straßburg, 19. März (W. T. B.). Der Zustand des bei dem heutigen Ba llonabsturz verunglückten Oberleutnants Clorer ist fast hoffnungslos (vgl. Nr. 70 d. Bl.). Neben einem Schädel- bruch hat er einen Oberarmbruch, einen Oberschenkelbruh, flarke Quetschungen und vielleiht auh innere Verleßungen davongetragen. Das Befinden des Oberleutnants Röwer ist verhältnismäßig gut.

Archangelsk, 19. März. (W T. B.) Infolge. des Streiks der englischen Bergl ute ist von vielen Firmen der Verkauf von Kohle eingestellt worden in der Befürchtung, daß die englische Zufuhr bei der Wiedereröffnung der Schiffahrt auébleiben werde. Der Preis für ein Pud ist von 20 auf 30 Kopeken gestiegen.

Lissabon, 19. März. (W. T. B.) In der Gegend von RNibatejo wurden einige Erdstöße wahrgenommen, welche die Be- völkerung in Schrecken seßten.

Oporto, 19. März. (W. T. B.) Heute nahmittag explodierten einige Bomben in vier Läusern des Stadtviertels Mirgava, wo sie hergestellt worden waren. Vier Tote und sieben Ver- wundete wurden aus den Trümmern hervorgezogen. Ein dächtiger wurde verhaftet. Die Häuser erlitten beträchtlihe Be- \chädigungen.

Ber-

Fn Stockholm finden im kommenden Sommer Olympishe F

Spiele statt. Auskunft und NRatschläge über die Heschaffung von Eintrittskarten zum Stadion und den andern Sportplägzen sowie über Wohngelegenheit erteilt das Schwedi)he Komitee für Deutschland in Berlin W. 8, Unter den Unden 22/23

Wi] s (Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

furter.

Theater in der Königgrähßer Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Garten. Kantstr. 12.)

Die fünf Franuk- a N Geschlossen.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Donnerstag und Frettag:

Sonnabend, Abends 77 Uhr: Zum ersten Male:

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 76. Abonnementsvorstellung. Elektra. Tragödte in einem Aufzuge von Hugo von Hofmannsthal. Musik von Richard Strauß. Unter persönlicher Leitung des Komponisten. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 8 Uhr.

Schauspielhaus. 80. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Erstes Gastspiel des Herrn Ernst von Pofsart, Chren- witglied der Münchener Hofbjhne. Ein Fallifse- meut. Schauspiel in fünf Aufzügen von Björnstjerne Björnson. Aus dem Norwegischen von Wilhelm Lange. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7# Ubr.

Freitag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Sym- phoniematinee. Abends 77 Uhr: 1X. Sym- phoniekouzert der Königlichen Kapelle zum Besten ihres Witwen- und Waisenfonds.

Schauspielhaus. Geschlossen.

Neues Operntheater. Sonntag, Nachmittags 2} Uhr : Auf Allerhöchsten Befehl: Achte Vor- stellung für die Berliner Arbeiterschaft: Die O, Lustspiel in vier Aufzügen von Sustav Freytag. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter- vereine, ant P usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 74 Uhr :

Viel Lärm um Nichts.

Freitag: Penthefilea.

Sonnabend: Viel Lärm um Nichts.

Sonntag: Viel Lärm um Nichts.

Letztes Gastspiel im „Zirkus Shumann“ : Freitag, den 22. März, Abends § Uhr: Jedermann.

Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Margot kaun mir estohlen werden. Hierauf: Pierrots letztes

benteuer. 40A Freitag und Sonnabend: Eine glückliche Ehe.

Sonntag: Matgot kann mir gestohleu werden. Hierauf: Pierrots leßtes Abenteuer.

Berliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Große Rosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer.

Freitag: Große Rofinen.

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Der Talis- mau. Abends: Große Rosinen.

Freitag und folgende Tage: Die füuf Frauk-

furter. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallifsement.

Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gudrun. Ein Trauerspiel in 5 Akten von Ernst

Hardt. Freitag: Ibsen - Zyklus: 6. Vorstellung: Die Sonnabend: Glaube und Heimat.

Wildente.

Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Auftreten von Ferdinand Bonn: Das Familienkind. Schwank in 3 Aufzügen von Fritz iFriedmann-Frederich.

Freitag: Auftreten von Ferdinand Bonn: Das Familieunkind.

Sonnabend, Nachmittags 3} Uhr: Agues Ber- nauer. Abends: Auftreten von Ferdinand Bonn: Das Familieukind.

Sonntag: Auftreten von Ferdinand Bonn: Das Familiceukind.

Komische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zar und Zimmermann.

Freitag: Zum ersten Male: Die Hexe.

Sonnabend : Die Hexe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen : Der Troubadour. Abends: Die Hexe.

Kurfürsten-Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr : Der Schmuck der Madonna. Oper aus dem neapolitanishen Volksleben in dret Akten. Handlung und Musik von Ermanno Wolf-Ferrari.

Freitag : Abonnementsvorstellung der Serie Gelb : Die verkaufte Braut.

Sonnabend: Zum 50, Male: Der Schmuck der Madonua.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tiefland. Abends: Der Shmuck der Madouna.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kyritz - Pyriß. Posse mit Gesang in 5 Bildern von H. Wilken und O. Justinus. /

Freitag: Zum ersten Male: Lady Winder- mere’s Fächer.

Sonnabend: Kyritßz-Pyritz.

Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Schausptel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer.

traum.

Abends Lippschi Regim

Freit

Freitag und Sonnabend:

Die schöne Helena. Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Ein Walzer-

Lufstspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Donnerstag, Die Damen des Regimeuts. Schwank in drei Akten von Julius Horst und Artur

Die Damen des

8 Uhr: ß.

ents.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends: Die Damen des Regiments.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag, Abends §8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene geseßt und für die deutshe Bühne bearbeitet von Bolten-Baeckers.

ag und folgende Tage:

Firma. Sonntag, gemahl.

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Autoliebchen.

Nachmittags 3 Uhr:

Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Elisabet Hoffmann. Am Klavier: Otto Bake.

Nlüthner-Saal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 3. Konzert des 11 jährigen Violinvirtuosen Sig- mund Feuermaun.

Klindworth- Scharwennza- Saal. Donners- tag, Abends 8 Uhr: Konzert von Terese Sarata (Bioline).

Harmoniumsaal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Fieta Ydo.

Birkus Schumann. Donnerstag, Abends 74 Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Das neue Aus- stattungsstück „Das Motorpferd““ in 5 Akten. Hervorzuheben : Die große Schlußapotheosfe mi! noch nie dagewesenen Effekten. Freitag: Keine Zirkusvorstellung, sondern: Letztes Gastspiel des „Deutschen Theaters“ : Jeder- manu. Anfang 8 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 7# Uhr: E i Galavorstellungen. In beiden Vor- stellungen: Das Motorpferd.

Alles für die Der Prinz-

Posse | BPirkus Kusch. Donnerstag, Abends 7# Uhr:

mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesanastexte von Alfred Schönfeld, Mußk

Große Galavorstellung. Zu Beginn: Das neue Volksmanegeschauspiel „Die Hexe“ in

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Freitag: Der Wea zur Hölle.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Bummelstudeuten.

Sonnabend: Die Jüdin vou Toledo.

Friedrichstr.

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Philharmonie.

Quartetts. Baldnuer.

von Jean Gilbert. Freitag und folgende Tage: Autoliebchen.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof / Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das kleine Lustsptel in drei Akten von Tristan Bernard. reag und folgende Tage: Das kleine Café. onntag, Nachmittags 3 Uhr: Franucillon.

Konzerte.

Königl. Hochschule für Musik. Donners- tag, Abends 8 Uhr (Ausstellung: „Die Frau in Haus 2. Konzert mit Werken

Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Konzert des Generalmusikdirektors Friß Stein- mit dem Philharmouischeu Mitwo.: Prof. Joh. Messchaert.

Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

6. (legtèr) Kammermusikabend des Klingler- Mitw.: Friß Rückward und Max

7 Bildern. Um 9 Uhr: das auserwählte Pro- gramm sowie: die internationalen Ringkämpfe.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 7# Uhr: 2 große Vorstelluugeu.

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Toni Müller mit Hrn. Amtsgerichté- rat Karl Gerdien (Lübbecke—Görliz). Frl. Frida von Hansemann mit Hrn. Major Leo von Caprivi (Fasano di Gardone—Berlin). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Grafen Eulenburg (Prassen). Hrn. Leutnant George

von Düring (Schwerin). : Gestorben: Hr. Major a. D. Rudolf Schulß- Gora (Charlottenburg).

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Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließli Börsen-Beilage).

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Erste Beilage

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Berlin, den 20. März 1912.

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Großhaudelspreise von Getreide an deutschen und fremden

Börseuplätzen

, für die W o che vom 11. bis 16. März 1912 nebst entsprechenden Angaben für dte Vorwoge.

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nit etwas anderes bemerkt.)

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Wetzen, , Hafer,

Mannheim.

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Budapest.

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450 g das 1 ,

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uarter Weizen = 480 angeseßt; 1 Bushel

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Buenos Aires,

Weizen, Dur(\chnittsware 1) Angaben liegen niht vor.

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bgerundeten Zahlen bereZHnet. daß entsprechender Bericht fehlt.

Bemerkungen.

504 Pfund

Pfund englis

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Berlin, den 20. März 1912.

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Wetzennottz

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k in

141,43] 141,50 141,43] 142,44

168.21) 152,29| 148/30/ 117,40|

160,15 151,50 147,97 117,76

164,18] 163,65 165,44] 165,70 161,04] 159,24

155,02] 155,91

an der Londoner

[ür die aus den Um- ermittelten Dur ü average) if 1 E

erial

erste = 400 d i el Mais P e:

1 Last Roggen = 2100,

= 96 Pfund

Reichswährung find dte aus

Kaiserliches Statiftishes Amt. In Vertretung: Dr. Zacher.

Kurse auf diese der Goldprämie.

ermittelten wöhent- örse zugrunde Wien o und Neu York die

gelegt, für London

eter8- läge.