1912 / 89 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Apr 1912 18:00:01 GMT) scan diff

bedünken, daß so schnelle Zeitmaße niht Norm sein sollten, da die Gefahr der Entgleisung zu groß ist, was bei den Chören: „Sind Blite, sind Donner“, „Er ist des Todes s{uldig“ und dem Schlußchor: „Wir ley uns mit Tränen nieder" der Fall war. Von den Solisten zetchneten sih hervorragend der „Jesus“ des Herrn Lederer-Prina mit {einer wohllautenden Stimme und feinnuanciertem Vortrage, der

„Gvangelist“ des Herrn Erwin Zingel in seiner stilistisch feinen, das

Dramatische streifenden Rezitationskunst und der klangshöne Baß des Herrn Reuter (Judas) aus. Selten find wohl die Worte der großen Bachmusik ergreifender gesungen worden wie die des Jesus: „Lama asabtani“ und dieses Evangelisten, da er von Petrus sagte: « - « - Und weinte bitterlich!“ Das war tiefe und echte Kunst. Weniger günstig wirkten die Partien der Solistinnen, deren Vortrag es an echter Hingabe an den Stil, wie er bei Bah Erfordernis ist, ermangelte. Herrn fe wäre eine größere Aufmerksamkeit zu empfehlen, als er fle hier an den Tag gelegt hat. Das Orchester gab unter der ztelbewußten Leitung des Dirigenten sein Bestes. Im Blüthnersaal stellte sich gleihzeitig Paul Ernst Haehner, ein junger Dirigent, mit recht |{chwachem Erfolge an die Spitze des Blüthnerorchesters. Die Egmontouvertüre und die B-moll- Symphonie (V.) von Beethoven jowie die große Pathétique von Tschaikowski follten durch ihn interpretiert werden. Solche Stoffe

nd von Anfängern niht zu meistern. Der Dirigent gab nichts

igenes in bezug auf das Crfassen der Materie, andernteils zu viel Eigenes in bezug auf Hineintragenwollen selbstischer Ideen. Damit Tommt man dieser großen Musik nicht näher. Es ist immer wieder zu bedauern, daß unser Blüthnerorchester, wie auch andere Tonkörper, tolen Versuchen Mühe, Zeit und Können opfern müssen. Eines der s{önsten Konzerte der Karwoche fand am Mittwo ch im Dom statt, wo der Königliche S und Domchor unter Professor H. Nüdels Leitung einen Franz Schubert - Abend ver- anstaltete, an dem auch minder bekannte Schöpfungen dieses Meisters deutscher Liedkomposition zu Gehör gebracht wurden. Das Haupt- werk des Abends war ein „Stabat Mater“ (für Solo, Chor und Orchester), zu einem Texte Klopstocks, das kennen zu lernen von großem Interesse war, wenn es sih auch s{chwerlich dauernd wieder einbürgern dürfte. Eindringlicher wirkten die anderen dargebotenen Gesänge, fo der Psalm 23 („Gott ist mein Hirte“) in dem der Knabenchor seinen teushen Stimmenzauber entfalten konnte, und die für ahtstimmigen Männerchor und 13 Blasinstrumente geseßte Hymne „Herr unser Gott“. Die Leistungen des Chors können niht überboten werden. ‘Die Soli wurden von Paul Knüpfer, der an diesem Abend stimm- lih glänzend aufgelegt war, sowie von Fräulein Elise Waldmann und Herrn R. Fischer mit {önem Gelingen gesungen. Den orchestralen Teil führte das Blüthnerorchester verdienstlih durch. An der Orgel saß der trefflihze Musikdirektor Srrgang, dex aud eñe von eer bearbeitete Fuge Schuberts vollendet vortrug. Um dieselbe Zeit fand in der Katser Wilhelm-Gedächtniskirche ein geistliches Konzert {tatt, dessen Programm zur Hälfte Bachshe Kompositionen aufwies, in der anderen Hälfte waren Buxtehude, Beethoven, Schubert und Brahms mit je einem Werke vertreten. Hier überwogen die Solisten, deren Namen {on für die Güte des Gebotenen bürgten. Den gesang- lichen Teil bestritten die Damen Nose und Dehmlow und Herr Sistermans, den instrumentalen die Herren Professor Heermann, van Lier, Kutshka, Walter Fischer und A. Neumann. Außerdem wirkte ein kleiner gemis{chter Chor mit. Ein andächtige Publikum lauschte den genußreihen Vorträgen.

__ Die Singakademie führte am Donnerstag unter Pro- fessor Georg Shumanns Leitung und unter Mitwirkung des bekannten Bach-Sängers Professor Johannes Mes schaert (Christus), Richard Fischers (Evangelist), Eva Leßmanns, des Kammersängers Liepe (Pilatus, Petrus) und des Phil- harmonishen Orchesters di2 Johannespassion Bachs auf. Man weiß nicht recht, welchem der beiden großen Musikwerke man den Vorzug geben soll, der Matthäuspassion oder dieser. Zeichnet sich die eine durch ihren dramatischen Aufbau aus, fo fällt bei der Musik nach Johannes besonders die geradezu kühne Harmonik der Chöre, die stilistishe Feinheit. der Arien und die ans Fabelhafte grenzende Grfindungskraft auf. Wahre Klangwunder boten die großzügig inter- pretierten Choräâle, die Chôre im besonderen. Gleiches Lob gebührt den Solisten bis auf die Altstimme. Wie Johannes Messchaert Bach singt, ist bekannt und gilt als vollendet. Desgleichen standen die Leistungen Eva Leßmanns und Richard Fischers auf künstlerischer Höhe. Cin populärer Kammermusikabend von A. Schnabel, C. Fle\ch, F. Gérardy fand, ebenfalls am Donnerstag, den großen Saal der Philharmonie voll beseßt. Drei Trios standen auf dem Pro- gramm; am vollendetsten zeigte fh wohl das meisterlichße Können der

in Beethovens Es-Dur- Trio mit s\einen zwei überaus lieblihen Mittelsäßen. Daß auch die Wiedergabe von Brahms’ C - Dur - Trio stürmishe Beifallsbezeugungen entfesselte, bedarf kaum der Bestätigung; gerade dies s{chwer eingängtge und tehnisch ungewöhnlich knifflite Werk bedarf zu seiner klar um- rifsenen Darlegung einer überaus großen geistigen Spannkraft. Mit Schuberts melodienreihem Es-Dur- Trio \lo der Abend, der den ausübenden Künstlern begeisterte Anerkennung brachte und den Hörern einen edlen Kunstgenuß vermittelte.

Der unter der Leitung des Herrn Alexander Weinbaum stehende Neue Oratorienchor veranstaltete am Karfreitag im großen Saale der Königlichen Hochschule für Mustk ein Konzert, das, außer zwei Bach-Kantaten, von Gesangswerken noch Mozarts „Laudate dominum“ brate. Das Hauptstück des Abends war Bachs 198. Kantate (eine Trauermusik auf den Tod der Kur- fürstin zu Sachsen Christiane Eberhardine) in der Bearbeitung Philipp Wolfrums, ein fselten gehörtes Werk, das zu den \{önsten des großen Thomaskantors gehört. Wie weit Bach. in der Ge- staltung seiner musikalischWen Gedanken über seine Zeit hinaus- wuchs, prägt sich fn dieser Musik, die ein genialer Moderner geschaffen haben könnte, deutlich aus. Man darf Herrn Weinbaum dankbar dafür sein, daß er den Wagemut besaß, seinem Chor die Bewältigung dieser chwierigen Aufgabe zuzutrauen, und ein \{öner Erfolg belohnte die Tat. Ebenso gut gelangen die anderen Gesänge. Die Soli lagen in den bewährten Händen der Damen Sen ius- Erler und Paula Weinbaum, der Herren van Eweyk und Schmedes. Am Klavier faß Dr. Simon, an der Orgel Herr Leupold, der den genußreihen Abend mit dem 7. Orgelkonzert von Händel stimmungsvoll eröffnet hatte.

Der leßte, X, Symphonieabend der Königlichen Kapelle unter Dr. Nichard Strauß? Leitung am Sonnabend brachte außer der Ouvertüre, dem Notturno und Scherzo aus Shake- speares „Sommernachtstraum“ von Mendelsfohn-Bartholdy noch, wie alljährlih, Beethovens 1X. Symphonie, in der als Solislen die Damen Andrejéwa Skilondcz, Marie Goeye sowte die Herren Nudolf Berger und Johann Bischoff, der Königliche Opernchor und die Köntgliche Chorschule (Dirigent: Professor Hugo del) mitwirkten. Die Königliche Kapelle bot an diesem Abend Bollendetes. Zart und duftig war der Klang der Streich- instrumente in der Musik Mendelssohns und von unerreichter Bornehmheit in der Stilistik in Beethovens Schwanengesang. Dte Chöre schmiegten fich hier mit süßem Wohllaut dem Ganzen an und das Soloquartett, dessen Klänge wie der Seelenschret des Ton- gewaltigen nach menschlicher Gemeinschaft ergreifend von den Lippen \trômen, war von anerkennentwerter Reinheit. Es war ein herrlicher Abschluß der dieswinterlihen Konzerte im Opernhause.

drei Künstler

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung von Humperdincks „Königskindern“ statt, in der die Damen Dux, Ober, Rothauser und von Scheele-Müller fowie die

erren Kirhhof, Bronsgeest, Fischer, Lieban, Bachmann, Krasa und

chöôfffel beschästigt . sind. Die musikalische Leitung bat der Kapell- meister Blech. Am 30. April 1912 beginnt, wie bereits angekündigt, en BUTlus Deitere Wern, der olgende 9 NSONk stellungen umfaßt: 30. April: a. „Die Maienkönigin“, þ. „Apotheker und Doktor*", 7. Mai: „Figaros Hochzeit", 14. Mai: „Der Wild- {üt“, 21. Mai: „Die lustigen Weiber von Windsor“, 28. Mai: à. „Abu Hassan“, b. „Der Barbtier von Bagdad“, 4. Juni: „Die Meistersinger von Nürnberg“, 11. Juni: a. „Hänsel und Gretel“, b. „Bersiegelt“, 18. Junt: „Der Rolsenkavalier“. Für die Aus - gabe der Abonnements ist auss{ließlich die dur Anschläge am Königlichen Opernhause ergehende Bekanntmahung der General- intendantur maßgebend, auf welche daher hingewtesen wird.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen abend tas vaterländishe Schauspiel „1812“ von Otto von der Pfordten wieder- holt. In der morgen, Nachmittags 3 Uhr, zu ermäßigten Preisen stattfindenden Aufführung von Ernst von Wildenbruchs vater- ländishem Trauerspiel“ „Der Mennonit“ find Fräulein Steinsieck, sowie die Herren Kraußneck, Staegemann, Geisendörfer, Vallentin. Eggeling, Eichholz, Boettcher, Werrack und Mannstädt beschäftigt Die Preise der Pläve sind: Fremdenloae 6,50 46, 1. Rangloge 5,50 4, 1. Nangsessel 4,50 4, Oichestersessel 5,50 46, Parkett})efssel und -loge 4,50 4, Parkett 350 #, Balkon 2,50 4, 2. Balkon 1,50 4, Galerte 0,75 A.

Mannigfaltiges. Berlin, 12. April 1912.

_ Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung zunähst mit einer Magistratsvorlage, betreffend die kfünstlerische Ausmalung der Aula des Königstädtischen Gymnasiums, a airale 57/58, nach dem Entwurf deg Professors Köpping. Für diesen Zweck werden 53 000 # benötigt. 50 000 4 find von der Kunstdeputation bewilligt, und 3000 4 wurden von der Versammlung verlangt. Nach längerer Debatte, in die auh der Ober, bürgermeister Dr. Kirschner eingriff, wurde die Vorlage, unter Ablehnung eines Antrags auf Ueberweisung an einen vorberatenden Aus\huß, an- genommen. Cine längere Debatte knüpfte fich an einen von den Stadtv. Dr. Arons und Genossen eingebrahten Antrag: „Die Ver- fammlung ersuht den Magistrat, in einer an das Abgeordnetenhaus zu rihtenden Petition gegen den Gesezentwurf über die Aug, übung der Ärmen pflege bei Arbeitss\{heuen und säumigen Nährpflichtigen Stellung zu nehmen“. Der Debatte machte der Oberbürgermeister Dr. Kirsner mit der Erklärung ein Ende, daß der Berliner Magistrat seinen ablehnenden Standpunkt zu dem Geset- entwurf {hon vorher der Regierung in einer Denkschrift dargelegt habe. Als der Oberbürgermeister sih bereit erklärte, diese Denkschrift der Versammlung zur Kenntnis zu bringen, zogen die Antragsteller ihren Antrag zurück, da defien Zweck durch die Erklärung desg Magistrats erfüllt jei. Zum Schluß wurde eine Magistratsvorlage, betreffend baulihe Veränderungen im Rudolf Virhow- Krankenhause zugunsten des Schwesternpersonals, einem Aus\{uß Ur Vorberatung überwiesen. Auf die öffentliche folgte eine geheime

ißung.

„Üeber die bevorstehende Sonnenfinsternis und das Geheimnis des Weltenbaues“ s\priht der Direktor Dr. F. S. Archhenhold am Sonntag, Abends 7 Uhr, auf der Treptower Sternwarte. Am Montag, den 15. April, Abends 7 Uhr, spricht er über „Die Stern- bilder und Anleitung zu ihrer Auffindung nebst Anweisung für die Beobachtung der ringförmigen Sonnenfinsternis“, die am 17. April stattfindet und von der Plattform der Treptower Sternwarte bei klarem Wetter unter Anleitung der Beamten beobachtet werden kann. Mit dem großen Fernrohr wird am Tage die Sonne und Abends der neve Stern in den Zwillingen, der „Saturn" und ein Doppelstern gezeigt. Kleinere Fernrohre stehen allen Besuchern der Sternwarte unentgeltlich zur Verfügung.

Cottbus, 11. April. (W. T. B.) Mitglieder des Magistrat s und der Stadtverordneten erlassen in der Presse einen Aufruf zu einer Sammlung, deren Ertrag der Vervollkommnung der FSlugtehnik zugute kommen foll. Die städtishen Behörden haben schon vor einigen Tagen beschlossen, der Reichsregierung für diesen Zweck einen Beitrag von 5000 # anzubieten.

Frankfurt a. M., 11. April. (W. T. B.) Die Höhen desg Taunus sind völlig vershneit. Auf dem Feldberg ist eine Schneehöhe von 20 cm festgestellt worden. Das Thermometer zeigte dort 4 Grad unter Null.

Lamburg, 12, April, (W. T. B) Der shant\ Pe Dampfer „Pagasfari“, nah Cardiff ausgehend, ist auf der Elbe bei Blankenese mit dem ebenfalls nach Cardiff bestimmten däntshen Dampfer „Stegelborg“ zusammengestoßen. Der „Stegelborg“ wurde unterhalb der Wasserlinte S und auf Strand gesetzt, die „Paga ssari“ wurde hintershifs beschädigt und mußte in den Hafen zurückehren.

Paris, 12. April. (W. T. B.) Heute vormittag explo- dierte in der Rue de Lyon eine Kraftdro\chke. Der Führer und ein Vorübergehender wurden verlegt. Der „Paris-Midi“ ist der Ansicht, daß es sich um einen anarchistischen Anschlag handelt.

Rom, 11. April. (W. T. B.) Heute wurde in der Engels- burg der 10. Kongreß der Internationalen Tuberkulose gesellschaft eröffnet. Nah einer Begrüßungsansprache des Unter- richtsminislers trat der Kongreß in die Verhandlungen ein.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 12. April

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Dheater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 95. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Königskinder. Musikmärchen in 3 Auf- zügen. Text von E. Rosmer. Musik von E. Humperdink. Musßikalische Leitung: Herr Kapell- metster Blech. Negie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 74 Uhr. |

Schauspielhaus. Nachmittags 3 Uhr: 63. Karten- refervesaz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Der Mennonit. Trauerspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch. NRegie: Herr Regisseur Patry. Abends 7F§ Uhr: 99. Abonnements- vorstelung. L812. Sausptel in fünf Aufzügen von Dtto von der Pfordten. In Szene geseßt von Herrn Regifseur Keßler.

Sonntag : Opernhaus. 96. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst- und Freipläßge sind aufgehoben. Die Zauberflöte. Oper in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Emanuel Schikaneder. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 100. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Freund E Ländliches Sittengemälde in drei Akten von

rckmann-Chatrian. Anfang 7{ Uhr.

Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 7 Uhr : Zum ersten Male: George Dandin. Sonntag: George Dandin. Montag: Viel Lärm um Nichts. Kammerspiele.

Sonnabend: Frühlings Erwachen. Sonntag: Der Arzt am Scheideweg. Montag: Eine glückliche Ehe.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Große Rofinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer

und N. Schanzer. Sonntag und folgende Tage: Große Rosinen.

á Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Einer vou uusere

Theater in der Königgrähßer Straße.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die fünf Fraukfurter. Sonntag und folgende Tage: Die fünf Frauk-

rxter. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement.

kandidat. Abends: Der Pfarrer vou Kirch-

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Drama in drei Akten von

Lessingtheater. Das Friedensfest. Gerhart Hauptmann.

Sonntag: Das Friedeusfest. : Gol Ibsen-Zyklus: 12. VorsteYung: Klein

yolf.

Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Judith. Gine Tragödie in fünf Aufzügen von Friedrih Hebbel.

Sonntag: Judith.

‘Montag: Das Familienkiud.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein aufgelegtes Geschäft.

Sonntag und folgende Tage: Eiu aufgelegtes Geschäft.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen : Figaros Hochzeit.

Kurfürsten-Oper. Sonnabend: Abends 8 Uhr: Der Schmuck der Madonua. Oper aus dem neapolitanischen Volksleben in drei Akten. Handlung und Musik von Ermanno Wolf-Ferrart.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. Abends: Der Schmuck der Madonna.

Montag: Abonnementsvorstellung der Serie Blau : Das goldene Kreuz. Hierauf: Der Dorfbarbier.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Kyritß-Pyriß. Posse mit Gesang in 5 Bildern Gon G Wilken Loe O. Justinus.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Dex Probe-

feld. : Montag: Lady Windermeres Fächer.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Don Carlos. Abends: Lady Windermeres Fächer.

Montag: Die Jüdin vou Toledo.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die \{chöne Helena. Komische Operette in dret Abtetlungen von Jacques Offenbach.

Sonntag und folgende Tage: Die \chöne Helena.

Sonntag, Nachmittags 3{ Uhr: Wiener Blut.

Lufispielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das lauschige Nest. Schwank in drei Akten von Julius Horst und Artur Lppschig. U ai und folgende Tage: Das lauschige

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Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das große Ge- heimnis. Lustsptel in drei Akten von Pierre Wolf.

Refsidenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene geseßt und für die deutshe Bühne bearbeitet von Bolten-Baedckers.

Sonntag und folgende Tage: Alles für die Firma.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Walzer von Chopin.

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Autoliebcheu. Bone mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik yon Iean Gilbert.

Sonntag und folgende Tage: Autoliebchen.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8Uhr: Der Ehe- U Gt Fenster. Hierauf: Ein angebrocheuer

end.

Sonntag und folgende Tage: Der Ehemauu om Feuster. Hierauf: Eiu angebrochener Abend.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Mein Baby.

Konzerte.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liederabend von William A. C. Zerffi. Am

Klavier: Grih J. Wolff.

Pirkus Schumann. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Das ueue Aus- stattungsstück „Das Motorpferd“ in 5 Akten. Hervorzuheben: Die große Schluß)apotheose mit noch nie dagewesenen Gffekten.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr : 2 große Galavorstellungen. In beiden Vor- stellungen: Das Motorpferd.

Pirkus Busch. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Große Galavorftellung. Zum Schluß: Das Volksmanegeschauspiel „Die Hexe“ in 7 Bildern. Vorher: Das auserwählte Programm.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr: S grofte Vorstellungen.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Sophte-Charlotte Priem mit Hrn. Leutnant Werner Rosfenhagen (Berlin-Grunewald— Rendsburg).

Verehelicht: Hr. Leutnant Gotthard von Czettriß und Neuhaus mit Paula Freiin von Seckendorff (Breslau).

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Bezirksamtmann Dr. jur. Wilhelm von Vietsch (Rehoboth, Süd- westafrika). Hrn. Oberleutnant Horst! von Groddeck (Königsberg i. Pr.). Hrn. Leutnant Frit von Brodowski (Berlin).

Gestorben: Hr. Kammerherr und Geheimer Ne-

terungsrat Adalbert Burggraf und Graf zu ohna-Lauck (Stettin). Hr. Sanitätsral Dr. August Pietrulla (Strehlen).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckeret und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen

(eins{ließlich Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 29A und 29 B).

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf voll Mark abgerundet mit; teilt. D S nilüoreid ui 4 geru ( : l I 1 b 8 voll ( ndet geteilt. er Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet. Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt ( . ) in den leßten sechs Spalten, daß Unibreantae B fehlt.

Berlin, den 12. April 1912.

Kaiserliches Statistishes Amt.

DelbruUck.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.)

Rußland. Verlängerung der Zollfreiheit für die Einfuhr von ellernen Seeschiffen. Durch ein Geseß vom 29. Dezember 1911 ill die Wirksamkeit des Geseßes vom 1. Juli 1908 über die zollfreie Einfuhr von Seeschiffen bis zum 1. Januar 1913 verlängert worden. (Nufsishe Geseßsammlung.)

Absag von Automobilen, Motorfahrrädern und Fahr- rädern nah British Indien.

Der Absaß von Automobilen, Motorfahrrädern und Fahrrädern nach Britisch Indien nimmt alljährlih ganz bedeutend zu, und dürfte dieses große, für Automobile sih so vorzüglich eignende Land die Auf- merksamkeit der deutshen Fabrikanten bei weitem mehr als bisher ver- dienen. Wenn auch der deutshe Absay im Jahre 1910/11 sih dem Vorjahre gegenüber beinahe verdoppelt hat und nunmehr fi auf annähernd 700000 «#& in der direkten Einfuhr be- Wrtete, so ist er doch noch im Vergleih zu der englishen Ein- uhr im Werie von 7146450 4 vershwindend klein. Aus tigten bezw. über Belgien kamen Automobile im Werte von S 050 herein, und man darf wohl annehmen, daß sich unter ed auch. noch einige deutsche Wagen befanden. Aber wie gesagt, e es sih troß alledem wohl für den deutshen Fabrikanten lohnen, Ah großen Absaßgebtiet mehr Beachtung zu \{henken. Schon lassen ih Anzeichen bemerken, daß die Amerikaner mit ihren billigen Massen- wigen den indishen Markt, ähnlih wie {hon in England, in das

ereich ihrer Ab'aßmsglichkeiten zu ziehen versuhen. Je eher daher er gute, solid gebaute, deutshe Wagen dort bekannter wird und mehr reunde findet, desto leichter türfte später der Konkurrenzkampf werden. d sei noch bemerkt, daß zu einer Zeit das deutsche Motorrad soge Aussichten hatte, in Intien die führende Stellung einzunehmen; Ag: bat es gber leßtbin den Anschein, als wenn es jährlih mehr on englischen und belgii\chen Fabrikaten verdrängt wird. Wie auch puf anderen Gebieten dürfte es sich auch hier empfeblen, wenn dié de mischen Fabrikanten sih mehr auf die Spezialisierung in bezug auf d Ubsaß und die Anforderungen der Wegeverhältnisse und der ufer in den einzelnen Ländern legen würden.

Der Wert der Gesamteinfuhr von Automobilen und Motorrädern stellt fich nunmebr auf annähernd 10 Millionen Mark.

Die Mehrzahl der Fahrräder wird aus England (für 3 408 880 46) bezogen. Der deutsche Anteil von 284 690 4 ist recht klein. (Aus einem Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserlichen General- fonsulat in Kalîtutta.)

Absatgelegenheit für landwirtschaftlißhe Geräte nach British Indien.

Die teilweise geringen Erträge in der indishen Landwirtschaft sind darauf zurüczuführer, daß der indische Bauer in Ermanglung der notwendigen Geräte vielfah den Boden nicht genügend vor- bereitet. Fabrikanten von Pflügen, Egaen u. dergl. seien daher darauf aufmerksam gemacht, daß \fich große Absaßmöglichkeiten in diesem Lande bieten. Doch muß besonders Bedacht tarauf ge- nommen werden, daß diese Geräte leiht und billig sind. Leicht, weil die indishen Ochsen in der Regel shwache und kleine Tiere sind, und billig, weil der indische Kleinbauer, der in diesem Falle in Betracht kommt, tin recht armer Mann ist und nur einige Rupien sfetn eigen nennt. (Aus einem Bericht des Handelssachverständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Kalkutta.)

Wagengesiellung für Kohle, Koks und Briketts am 11. April L012? Nuhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wuee 18 Gt 4 27 065 11 624 Nicht gestellt .

Wegen der am 1. Juli d. I. fälligen 220 Millionen Mark vier- prozentt, er NeichssŒ@atzanweisungen und' 200 Millionen Mark vierprozentiger preußisher Schatkanweisungen ist|st, wie „W. T. B." meldet, folgendes in Auétsiht genommen: Die Reichs- finanzverwalturg, die bereits die am 1. April d. J. fällig gewesenen 20 Millionen Mark Schaßanweisungen zurückzezahlt hat, wtrd auch von den jetzt fälligen 220 Millionen Mark einen Teilbetrag, und zwar einen solchen in Höhe von 60 Millionen Mark, zurück- zahlen und demgemäß 160 Millionen Mark prolongieren. Preußen

wird den ganzen fälligen Betrag von 200 Millionen Mark prolon- gieren, sodaß im ganzen 360 Millionen Mark neuer Schat- anweisungen zum UÜmtaush zur Verfügung stehen werden. Die Salligkeiten der neuen Schaßanweisungen sind für den größten Teil auf das Jahr 1916, für einen geringen Betrag auf das Jahr 1914 gestellt. Das endgültige Umtauschangebot soll hon Mitte Mai ver- öffentlicht werden.

Ueber zweifelhafte ausländische Firmen in: Manchester (Spiyen und dergleihèn), Chicago (Kauf und Verkauf von Aktien und Betrieb von Bergwerken sowie Kauf, Verkauf und Parzellierung von Grundeigentum in den Vereinigten Staaten von Amerika), New York (Verkaufsagentur von Photographien Préß-Photos) sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin Mit- teilungen zugegangen. WVertrauenswürdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korporation, Neue Friedrichstraße 511, an den Werktagen zwishen 9 und 3 Uhr mündlich oder |chriftliÞh nähere Auskunft gegeben.

Nach dem Geschäftsbericht der „Concordia“, Cölnische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft, Cöln, für das Jahr 1911 wurden abgeschlossen und in Kraft geseßt 7429 (5879) Versicherungen mit 34,2 (28,5) Mill. Mark Kapital, 178 059 (44 460) (6 Jahres- rente für den Fall der Invalidität und 29 449 (27 028) 4 jährliche Leibrente. Der gesamte Bestand der Lebensversiherungen am Schlusse des Jahres beträgt 78 683 Versicherungen für 69 780 Personen mit 371,3 Mill. Mark Kapital und 1 043 641,25 A Jahresrente. Er hat sich um 18,5 Mill. Mark Kapital und 168 608,55 Jahresrente gegen das Vorjahr erhöht. An Prämten und Zinsen vereinnahmte die Ge- sellshaft 20,7 Millionen Mark. Die Sterblichkeit der auf den Todes- fall versiherten Personen i um 28,8% günstiger verlaufen als rTechnungsmäßig zu erwarten war; der dadurch erzielte Gewinn aus der Sterblichkeit betrug 1098834 4, welche in den Uebershuß fließen. In Hypotheken find 111,8 Millionen Mark und tn Dar- lehen an woblhabende Stadtgemeirden 6,1 Millionen Mark angelegt. Sämtliche Hypotheken sind erststelli9g. Es verb!eibt ein MRein- gewinn von 356626) (3410811) 4. Der Aufsichtsrat der Gesell- schaft bcantragt, der Rese've für eventuelle Verluste und Bedürfnisse 48 348 M, der Reserve für Talonstempelsteuer 10 000 4, etner Reserve für Kuréschwankurgen 50 000 46 und den mit Gewinnanteil Ver- sicherten 2 856 412 (2 677 303) 4 zu überweisen. Hieraus wird in 1913 den Versicherten des Dividendenverbandes A eine Dividende von