1912 / 107 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 May 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Ls! benußt wird, so ist es natürli nit s{chwer, mit den stärksten faigen zu arbeiten, und alle Bilder anderer Art, die in die Sachbar]chaft dieser glutvollen Farbenautbrühe kommen, zu blafsen, blutleeren Gcbilden herabzudrücken. Aber dieser Vorteil ift teucr erkauft. Gemälde, die nur noch zum Teil und nur noch in abge- shwähtem Sinn Auseinandersetzungen mit der sihtbaren Welt sind, verlieren ganz sicher einen Teil des innersten Sre es das den fünstlerish Genießenden zur Malerei hinzieht. Sie gleiten hinüber auf das Gebiet der Dekoration. Wenn cs unter den jungen Malern heute mane gibt, die h freuen, wenn man ihre Bilder als kunstgewerblihe Erzeugnisse anspriht, so dürfte dicse Freude ein kurzer Traum sein. ie Eniwicklung der großen Malerei ist und bleibt eine Eroberung und Neugestaltung der Natur. Was unsere Jüngsten dafür leisten, wird {ließli über sie entscheiden. Bis jetzt ist es wenig. Max Pechstein \hneidet auch hier am besien ab. Bei andern, wie der Schule der Futuristen, die sih jeßt auh in Berlin raceinan haben, überwiegt deutlih das Willkürlicbe. Man will das

ungekürzt und wirkungsvoller im vorigen Jahre im Deutschen Theater, während sie bier, auf die Hauptszenen beschränkt, als Zwischenspiel in den „Taliêsman“ eingeshoben war. Der , Talisman“ selbst mutet heute, da die gegen Zeitgenossen Nestroys gewandten Spitzen des Dialogs ins Leere treffen, nur a!s harmloser Scherz an, und der rothaarige Barbtergeselle Titus Feuerfuhs, der dur eine schwarze Perüde die Gunst der Xrauen erringt und emporkommt, übt nur zu Anfang eine erheiternde Wirkung aus, die später nahläßt. Man fehnt sich hier nach Musik und Kuplets, die die Handlung würzen könnten. Immerhin war der „Talisman“ des Abends ns Teil dank der vorzüglichen Dar- stellung des Titus durch Eugen urg, die mit ihrem liebenswürdigen Oumoc zuweilen an die geniale Kunst Vollmers erinnerte. In den Damen Arnold, Valetti, Schneider-Nifsen und Gaston, den Herren Ziegel, Formes u. a. hatte er vortre| lihe Partner. Sehr reizvoll war auch unter der Regie Artur Neybachs die der Entstehungszeit des Stüdes entsprehende Gestaltung der Szene.

Erfte Beilage : zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

1912.

i itag, den 3. Mai M 107. Berlin, Freitag, Berichte von deutschen Fruchtmärkten. dem wur Qualität Durths nitts- An digen Außer n ftiage Verkaufte Lu (Spalte 1

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bogen wurden. Nachdem man vom Walde freigekommen war, stieg das Luftschif zu etwa 409 m Höhe empor. Hier wurden in der Luft so gut wie mögli die Propeller gerade geritet und dann zur pag auf den Feldern zwischen Kauls. dorf und der Ballonhalle geschritten, wo man tegen der Feldarbeit auf ausreichende Hilfe rechnen fonnte. Von bier wurde das Luftschiff in die Halle geshleppt, wo es 11 Uhr 30 Minuten E Ae Hülle ist vollkommen unverlegt, die Beschädigungen ind gering.

Anholt (Westfalen), 2. Mai. (W. T. B.) um Brande im Schlosse tes Fürsten Salm-Salm (vgl. Nr. 106 d. Bl.) wird weiter berihtet: Das i brach gestern früh zwischen 3 und 4 Uhr in dem sogenannten hinteren Schloß aus. Dort werden wertvolle Kunstwerke aufbewahrt. Dem Feuer fiel ein Teil des Dachstuhls owie des darunter befindlichen Stodckwerkée zum Opfer, während das vordere Schloß, das von den Herr- \chaften bewohnt wird, vollkommen unversehrt geblieben ist. Dic kostbaren Kunstgegenstände, unter denen S Gemälde von Murillo, Dürer, Nembrandt und anderen aroßen Meiste: n befinden, find gerettet worden. In den Meorgenstunden war der Brant bereits gelösht. Als Ursoße des Feuers wird Kaminbrand oder Kuftzschluß vermutet. Personen find nicht zu Schaden gekommen.

f __Im Ksniglihen Opernhause findet morgen eine Auf- führung von Donizettis „Negimentstochter“, mit Fräulein Hempel in der Titelrolle, statt. Jn den übrigen Hauptro‘len sind Frau von Scheele-MüUer, Fräulein Abih, die Herren Philipp, Knüpfer und Lieban beschäftigt. Im zweiten Akt singt Fräulein Hempel als Ein- lagé eine Arie von Adam, nah einem Thema von Mozart. Der Kapellmeister Blech dirigiert. Den Beschluß des Abends bildet das Tanzdivertissement „Die Puppenfce“ in der bekannten Besetzung der Hauptrollen. _ Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das histo- rishe Schauspiel „1812" von Otto von der Pfordten, mit den Damen Abich und Arnstädt sowie den Herren Patry, Clewing, Kraußneck, von Ledebur, Mühlhofer, Schroth, Arndt, Boettcher, Mannstädt und Geisendörfer in den Hauptrollen, wiederholt.

nacheinander Gesehene und Vorgestellte auf dem Bild nebeneinauder darstellen. Oder man will, wie der auf der Sezession dur Picasso vertretene Ku bismus, die dritte Dimension der Wirklichkeit auf eine neue Art ins Bildhafte überseßen, indem i a T en an- und ineinander geschoben werden. Beides wird sih niht durhsezen. Es ist ja wahr, daß unsere Art, die Sichtbarkeit zu erfassen, auf Herkommen ruht; aber um diese umzustoßen, brauht es stärkere Künstler als die diesmal zu Gast geladenen. Von Cézanne und van Gogh lassen wir uns gerne mit neuen Mitteln oft gesehene Dinge zeigen. Bei Picasso und anteren Neuesten haben wir das Gefühl eines unnöttgen ge in die be- reEN Eigentümlichkeiten unseres Sehens. Ihre ersuhe lehnen wir ab.

Von der gingen Bewegung im ganzen hoffen wir, daß ihr Drängen auf reine Farben und einfachste Motive einem monumentalen Stil vorarbeite. Auch wenn dieser einmal da ist, wird eine naturalistische Malerei im bisherigen Sinn nicht überflüssig sein. Die Schilderung der Dinge nicht in ihrer- Vereinzelung, sondern als unlösbare Teile des sichtbaren Naturganzen ist eine Aufgabe, die nicht bloß einem starken Bedürfnis in uns entgegenkommt, sondern die au das zeigt die Sezession von 1912 noch lange ni@zt am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen ist. T D:

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stri, 2. Mai. (W. T. B.) In Gegenwart Seiner Durchlaucht des Crbprinzregenten Heinrihs XXVII. von Reuß j. L., des Iustizrats Dr. Sturm, des Oberbürgermeisters Sturm-Chemnit, voz Vertretern staatliher Behörden und einem zahlreichen geladenen Publikum wurde heute das Denkmal für den am 2. Mai 1896 ver- storbenen Dichter Julius Sturm eingewetht. Die theologisd Fakultät der Universität Halle, deren Ehrendoktor der Berftorbenc war, ließ einen Kranz niederlegen.

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Mannigfaltiges. Berlin, 3. Mai 1912.

„In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten fanden zunächst die Ersaßwahlen für den Stadtkämmerer und einen besoldeten Stadtrat statt. Fast einstimmig wurde der Stadtrat Böß aus Schöneberg zum Kämmerer der Stadt Berlin ge- wählt ; von den 105 gültigen Stimmen fielen 104 auf den Stadtrat Böß. Gleichfalls fast einstimmig wurde der VBeigeord- nete Berndt aus Mainz zum besoldeten Stadt- rat an Stelle des verstocbenen Stadtrats Bohm gewählt. Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung wurden von der Versamm- lung ohne wesentliche Debatte erledigt. Bei der Bewilligung einer Be i- hilfe von 5000 1 an den Architektenaus\chuß Groß Berlin betonte der Stadtv. Cassel, es sei dankbar anzuerkennen, daß der Architektenaus\{chuß zur baulichen Ausgestaltung Groß Berlins beitragen wolle, es müsse aber vorausgeseßt werden, daß die \{ließlihe Entscheidung und Zustimmung den Selbs1verwaltungs- körpern vorbehalten bleibt. Bei der Verlage, betreffend die Volks - konzerte des Philharmonischen Orchesters, bat der Stadtv. Nosenow in Zukunft um eine Berücksichtigung des Südostens. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Schwerin, 2. Mai. (W. T. B.) In Gadebusch wüte!i seit heute mittag eine Feuersbrunst, der. bis jeßt aht Gebäude, darunter das Hotel „Stadt Hamkurg*, zum Opfer gefallen sind. Es berrscht starker Wind. Von Schwerin eilte die Feuerwehr im Sonderzug zu Hilfe.

London, 2. Mai. (W. T. B.) Die Untersuchung des Unglücks des Dampfers „,Titanic“ hat heute begonnen. Lord Mersey, der Vorsigende des Untersuhungsgerihts, eröffnete die Ver- bandlungen mit einer Symyathiekundgebung für die Verwandten t: Opfer des Unglücks. Sir Nufus Jíaacs erklärte als Vertreter des Handelsamts, die Untersuchung müßse sehr sorufältig und eingebend G werden. 60 Anwälte vertreten die verschiedenen Interessen.

ach Beendigung der Cröffnungsförmlichkeiten wurde tie Verhandlung auf morgen vertagt.

22,50 24,60 24,60 23,50 23,80 Kernen (enthülster Spelz, Dinukel, Feseu). 25,40 | 25,40 | 25,60 | 25,80 | Roggen. 18,00 19.20

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Die Kaiser Wilhelm-Universität in Straßburg i. E. konnte am 1. d. M. zum 40. Male die Wiederkehr ihrer Neu- einrihtung als deutsckche Universität fesllih begehen. Dem Festakt in der Aula wohnten u. a. der Kaiserlihe Statthalter Graf von Wedel

sowie Seine Königliche Hoheit der Prinz Joachim von Preußen, der z. Z. auf der Universität studiert, bei. Der ausschetdende Rektor, Professor Dr. Ehrhard erstattete den Jahresbericht, dem zu entnehmen ist, daß \ih der Besuch der Universität im abgelaufenen Studienjahr günstig gestaltet hat. Jm Sommerhalbjahr waren 2057, im Winterhalbjahr 2057 Perjonen immatrikuliert, darunter 34 bezw. 42 Frauen, dazu kommen voch 64 bezw. 116 Hörer und 128 bezw. 277 Hörerinnen. Mehr als die Hälfte der Immatrikullerten stammte aus den NReichslanden. Der Lehrkörper umfaßte im Sommer 160, im Winter 164 Dozenten; an Doktor- promotionen waren im Berichtsjahre 179 zu verzeichnen, von denen 64 auf die medizinishe, 51 auf die rechts- und staats8wissenshaftliche, 35 auf die philosophische, 26 auf die mathematise und naturwi}sen- schaftliche sowie 3 auf die tatholisd-theologishe Fakultät entfielen ; an Stipendien wurten 40 946 # verliehen. Der neue Rektor, Professor Dr. Fier behandelte dann in seiner Antrittsrede die ersten 40 Jahre der alten Straßburger Hochschule. Im Jahre 1523 begründete Martin Bucer mit Wolfgang Capito und Kaspar Hedio unter Körde- rung des berühmten Bürgermeisters von Straßburg, Jacob Sturm, in der Stadt höhere Ausbildungskurse, die sich an den mittleren Unterricht anschlosen. Obgleich seine Gründung keine eigentliche E war, wetteiferte sie bald mit den bedeutendsten Hochschulen der Reformationszeit und zog aus allen Kulturländern Lehrer und Lernende herbei. Bescnderen Ytufs erfreute sich der Schul- mann und Philologe Johannes Sturm. Im Jahre 1545 wurde die Medizin unter die Lehrfäher aufgenommen und 1567 wurde die

zur universitas ausgewahscne Bildungsanstalt zur anerkannten „Hohen Schule“,

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Southampton, 2. Mai. (W. T. B.) Nach einer Lloyds- meldung aus Spithead traf dort eine Meldung von Culver Cliff ein, die berichtet, daß das englische Linienschiff „Empreß of India“, während es von dem Kreuzer , Warrior“ ge\ch{l?:ppt wurde, mit einer deutschenBark zusam menstieß. Der vordere Schiffs- {muck der Bark und ihr Vormarëégestenge wurden weogerifsen. Die „Empreß of India“ wurde oberhalb des Hauptdecks beschädigt. Die Bark ist hier \chwer beschädigt angekommeèn.

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Mit der „Nationalflugspende“ befaßte sih eine Ver- fam mlung, die am gestrigen Donnerêtag unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten im Landeshause der Provinz Branden urg in Berlin tagte, und an der ,W. T. B." zufolge die Regierungs- prâfidenten, Polizeipräsidenten und Landräte der Provinz sowie die ODberbürge1meister und Bürgermeister der Brandenburgischen Städte teilnahmen. Desgleichen war eine Anzahl hervorragender Persönlich-. keiten aus den Kreisen des Handels, der Industrie und der Bankwelt ershienen. Den Gegenstand der Veratung bildete die Organisation der Sammlungen in der Provinz Brandenburg. Es wurde beschlossen, elnen Sonderauss{chuß für die Provinz Brandenburg mit Unterausshüssen in den Stadt- und Landkretsen zu begründen. Der Oberbürgermeister Kir schner erklärte sih bereit, die Bildung des Komitees für Berlin in die Hand zu nehmen.

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Nach Schluß der Redaktion eingegangene : Depeschen.

Berlin, 3. Mai. (W. T. B.) Die türkishe Regierung hat angeordnet, daß die im Hafen von Konstantinopel befindlihen Schiffe sih bis auf weiteres des Gebrauchs der drahtlosen Telegraphie zu enthalten haben. London, 3. Mai. (W. T. B) Die „Times“ meldet aus Bombay vom 2. Mai: Nach zuverlä)sigen Nach- richten von der afghanischen Grenze ist der Aufstand in Khost ernst zu nehmen. Der Gouverneur von Khost, der wegen seiner antibritishen Tätigkeit an der Grenze die Unterstüßung Nasr Ullahs genießt, ist seit vier Wochen von den meuternden Mangals im Fort Matun eingeschlossen. Die Mangals zählen angeblih 10 bis 12 000 wohlbewasfnete Krieger. Die afghanische Regierung geht nur ängstlich und zögernd vor. Die Strafexpedition wird durch Mangel an Beförderungsmitteln aufgehalten. Man fürchtet, daß die Revolten sich auf weitere Stämme ausdehnen werden.

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Das Siemens-Schuckert-Luft\chiff war gestern vormittag 8 Uhr 30 Minuten vom Biesdorfer Gelände aufgestiegen mit der Absicht, auf tem Müggelsee eine Wasserlandung vor- zunehmen. Diese gelang au vorzügli. Bei cinem zweiten Versuch tauhten jedech, wie „W. T. B." berichtet, die Gondeln tiefer ins Wasser ein, sodaß die laufenden seitlichen Propeller das Wasser berührten und verbogen wurden. Dte Rückfahrt zur Halle wurde mit den unversehrten rückwärtigen Propellern an- ‘getreten. Als zur Landung tin Biesdorf das Fangseil abgeworfen werden sollte, stellte sich heraus, daß es bei der Wafserlandung unklar eaten fo es ga M und u L Hils9mann- e f volle Mark abg asten tinfolgedessen ni rechtzeitig erfaët werden konnte. Das j i 4 ; f rkaufswert auf volle Va aa Ot f ging A ledeffen 0 den p N in den (Fortseßung en 1 der Ersten und Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird e D Le Fed Preis nicht vorgekom ald und zog eine Funche, wobei sämtliche Propcller ver- weiten Beilage. it ur Preije ha ( L E E A i i : A S S M y A Ein liegender Strich (—) in den Spalten für P Kaiserliches Statistishes Amt. N Rar R G: Eo i E ETEET L SLiUO N di f y T DUN) N EiN Z = M RTE Br è Berlin, den 3. Mai 1912. De lbrück.

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90,33 Theater und Musik.

Neues Schau} pielhaus.

Im Neuen Schauspielhause hatte man sich gestern einen lustigen Abend versprochen, aber die Erwartungen wurden nur teil- weise erfüllt, und das lag wohl an dem mißlungenen drama- turgishen Kunststück, zwei Possen Nestroys zu etner zu ver- chmelzen. Unter dem Titel „Titus und Salome bei Judith und Holofernes* waren die Posse „Der Talisman“ und die bekannte Judithparodie so ineinander geshahtelt und teilweise verstümmelt worden, daß keine der beiden, ganz verschiedenen Zielen ¿ustrebenden Handlungen so ret wirkte. Die Judithparodie sah man

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t mitgeteilt. Der Durhsh eis f n Punkt ( . ) in den lebten sechs Svalten,

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ird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. E daß entsprechender Bericht fehlt.

Tßheater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern-

haus. 116. Abonnementsvorstellung. _Marie, die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Akten von Gaëtano Donizetti. Text nah dem B ösischen des Saint - Georges und Bayard von . Gollmick. Musikalishe Leitung: Herr Kapell- meister Bleh. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballettdiver- tissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Musikalishe Leitung: Hecr Kapell- meister Dr. Besl. Szenische Leitung: Herr Ballett- meister Gcaeb. Anfang 7X Uhr. Schauspielhaus. 120. Abonnementsvorstellung. US12. Schausptel in fünf Aufzügen von Otto von der Pfordten. Jn Szene geseßt von Herrn Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Opernhaus. 117. Abonnementsvor- ftcellung. (Gewöhnliche Preise.) “Dienst- und Frei- plâge sind aufgehoben. Aida. Oper in vier Akten (7 Bil G. Verdi. Text von Antonio

Theater in der Köuiggräzer Straße. Sonnabend, Abends §8 Uhr: Die fünf Frauk- furter. -

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Logenu- brüder. Abends: Die fünf Fraukfurter. f Montag und folgende Tage: Die fünf Frauf- urter.

Schilleriheater. 0. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der scharfe Junker. Cine Komödie in vier Akten von Georg Engel.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Probe- fandidat. Abends: Kyritz-Pyrit. ,

Montag: Der scharfe Junker. :

Trianontÿeater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Che- A am Feuster. Hierauf: Ein angebrochener

end.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Mein Baby. Abends und folgende Tage: Der Ehemanu am Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Feuster. Hierauf: Ein augebrocheuer Abeud.

Der Kompagnou. Lustspiel in vier Akten von R O Adolf L’Arronge. R E E S

L Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Dou Carlos. ili ¿ Theaters“: Heimliche Liebe. Operctte in drei Montag: DaRNe Aitnfex, Fami iennachrihten, Verlobt: Frl. Carola von Koschembahr mit Hrn.

D ta Akten von Jultus Bauer. Musik von Paul Otten- Noatag: Der Kompagnon, 0

E e b a S Gizardi-Salisntat R Ot E A O eri S ladau onnîag und folgende Taae: Girardi-Gastspie ; : 6 Lleß—HBannover). Frl. Marie Kieckebush mit des „Wiener Johann Strauß- Theaters“: Heimliche „Ifnter as Des raa E : Hrn. Anstaltsarzt Dr. med. Franz Hoegg e Liebe. arten. Kantstr. 12. onnabend, Abends r: gestüt Gnesen—Dziekanka). 3 Die s\chöne Helena. Komische Operette in dret L Abteilungen von Jacques Offenbach. Vereheliht: Hr. Hauptmann Friedrich von Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Wiener Blut. | Brandenstein mit Irmgard Noncador Edlen von Abends: Die schöne Helena. Nornenfels (Schloß Ober Rengersdorf, O. L.). Die schönue

Schwert. Bilder aus vergangenen Tagen von Ss und folgende Tage: E cligg n: Hrn. Oberleutnant Günther

Hermann Neichenbah. Abends 8 Uhr: Titus G bs h : : Z estorben: Hr. Konsul Otto von Grumbkow r mde L ab T HRAS Luftspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, | (Berlin). Or. Oskar Frhr. von Hoffmann

i i ie Re- - Herr Abgeordnete hat dann ferner im Anschluß an ver

I bte B n T n aa f ütlien i dem Handelstagsberiht von ge vaig va Ae diese | Justizpflege im allgemeinen ungünstig kritisiert. Ich glau 4 a aber, daß der Herr Abgeordnete von Zeiten gesprochen hat, die jeßt tatsächli überholt sind. Erstens is es nicht der Fall, daß die Richter wie Verwaltungsbeamte ohne weiteres verseßt werden D B O nunmehr Rechtens, daß etatsmäßige Richter in den R is weder abgeseßt noch verseßt werden können ; sie find in dieser ziehung den Richtern in der Heimat völlig gleichgestellt. A

Außerdem hat der Herr Abg. sich U E A e

usdrückte, viele blutjunge e

0E age Verhältnissen auf Richterposten berufen E eni L ist etwas weiter gegriffen, als die Tatsachen E 8 sin L Y nur blutjunge Assessoren da, und die Richter sind nicht e in A E etatsmäßigen Stellen, soivern n A p

iller-“ ingen : 1910 in afrika !) we E I tien In Ostafrika ist etatsmäßig ein Gi L seit 1904 mit einer vierzehnjährigen richterlichen Praxis. 8 L ferner 2 Bezirksrichter angestellt, und zwar einer in einer elats,

Meinung entnehmen konnte. gierungsshulen ausarbeiten lassen. i allzulange aufhalten, und werde mir erlauben, Statistik zu überreichen. i , N : d R die Staats3aufsicht über die Es \chulen anbetrifft, über die der Herr R E ee an mi gerichtet hat, so kann d folg Gui und durch Verordnungen ist niht geregelt, E Gouvernements eine Schulaufsicht E n A D Mi i ältni ie Tatsächlich ist das Verhältnis aber d a j E i ichti Missionen in den einz Missions\hulen beaufsichtigen. Die ita i i t au ohne weiteres ge Sqcußgebieten haben \sih diese Aufsich | S Ai i i der Regierung zur Beur lassen und geben teilweise ihre Pläne O a . Das it der Fall sowohl in Ostafri a, i R A Samoa weiß ih es aus eigener Anshauung Mes ret selbst die Missionsschulen insplziert und habe fie durch U n gierungshauptlehrer jährlich zu bestimmten an d G lassen, ohne daß jemals die Missionen Beschwerde dageg

Deutscher Reichêtag- 53. Sipung vom 2. Mai 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

treffend i tung des Entwurfs eines Geseßes, be ) die F t, e A g de 29 au N b j e ; x A N E a

i das Rechnung , un u Me für u Schußgebiete Südwest-Afrika und Samoa.

Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf:

Meine Herren! Ich bin aus der gestrigen E t Herrn Abg. S A E a t Anfragen, die er an die Ko onialverwa j V ete erkundigt, wie sich die Verwaltung s A Bei L e gegenüber verhalte. Ich a us teilen, daß die Kolonialverwaltung grundsäßlih E T as Standpunkt der Jagdshuß- und Naturschußfreunde fte j nh Verordnungen zu treffen, die der Gr

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhc: Girardi - Gastspiel des „Wiener Johann Strauß-

Nenes Schauspielhaus. Sonnabend, Nag- ildern) von mittags 34 Uhr: Schülervorstellung: Unter dem Bhislanzoni, für die deutshe Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Anfang 72 Uhr.

Shau)pielhaus. 121. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Weh dem, der lügt!

Zwei Possen von Johann Nestroy in einer.

F anz Grillparzer.

Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

George Dandiu.

Sonntag: George Daudin. Montag: Viel Lärm um Nichts.

' Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lauväál. Sonntag: Sumurúün.

Montag: Eine glückliche Ehe.

Ô Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags

3x Uhr: Der Talisman. Grofte Nofinen. Originalpose mit Gesang und Tanz in dret Akten (5

1d R. Schanzer.

Sonntag, Nachmittags Mariamue. Abends: Große Rosfiuen. Montag und folgende Tage: Große Rofiuen.

Lustspiel in fünf Aufzügen von

Anfang 7F Uhr.

Rigoletto. Der Freischütz.

Abends 8 Uhr: | Abonnementsvorstellun

Chabert. Musiktra ildern) von R. Bernauer

3 Uhr: Herodes und Montag: Tosca.

1 Destinn.)

Sonntag und folgende Tage: Titus und Salome bei Judith und Holofernes.

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Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen :

Montag: Zar und Zimmermaun.

Kurfürsten-Oper, Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Hermann Wolfgang von Waltershausen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abends : Oberst Chabert.

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Abends: Die Zauberflöte.

g der Serie Gelb: Oberft gödte in drei Aufzügen von

Tiefland. (Leßtes Gastspiel Emmy

Abends 8 Uhr: So ’n Windhund! S@{hwank in

drei Akten von Curt Kraaß und Arthur Hoffmann. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nenaifsance.

Abends: So ’n Windhund!

Montag und folgende Tage: So ’n Windhund!

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Altes für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene geseßt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten-Baeckers.

Sonntag und folgende Tage: Alles für die Firma.

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Bosse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean

Kren, Gesangstexte von Alfred Shönfeld, Mußk pon Jean Gilbert. | H

(eipsig). Hr. Geheimer Baurat Ludwig Beltman (Breslau). Hr. Hyacinth von Aulcck (Breslau). Verw. Marie Edle von der S geb. von Shlegell (Weimar). Cäcilia aronin von Brockdorff, geb. Kabrun (Annettenhöl bei Schleêwtg). Fr. Emma von Unruh, geb. Freytag (Klein Münche). M: Geheimrat Anna Weber, geb. Gipperih (Nieheim - Pyrmont). Charlotte Freiin von Vincke (Montreur).

Sonntag und folgende Tage: Autoliebchen.

| Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlotten burg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagê-

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Dreizehn Beilagen

(einshließlih Börsenbeilage und Warenzeichen-- beilage Nr. 35 A und 35 B).

links), und daß sie bemüht ift, | A Wildstandes in den Schußtgebteten gereht werden. Aller

önnen wir nit, wie der Herr Abgeordnete gewünscht has 4 G für alle Schußgebiete gültige A lassen. Wir müssen dies den Gouverneuren überlassen, d i“ 4 A Verhältnisse besser würdigen als wir. Im Sa L vit Tempo zum Vorgehen in dieser Beziehung vorgeschr L tf A Allgemetne Internationale P Us Fliattlóa L nunmehr der Natifizierung nähern. l AtRe ber VFnternationalen Jagdschußkonferenz U A Hie für uns die Richtlinien gegeben sein, auf denen e g verordnungen in den Kolonien sh aufbauen müssen. i

Der Herr Abgeordnete hat ferner nah dem A i E Regierungsschulen zu den L Ae Ae A Kolonien gefragt. Ih kann dem Herrn Abgeordne s E teilung machen, daß es erheblich mehr Regterungs\u N A Schutgebieten gibt, als man aus seinen Ausführungen :

ätten. i L OEN u Herr Abgeordnete hat ferner gefragt, wie sich die Kaiser

lihe Regierung gegenüber den in der tens Zeit E. a ä i bershreitungen Presse abfällig kritisierten Ue| N Se rom fei Dein kte seitens der belgischen Regierung verd : t

Es nur bitten, diese Anfrage noh einmal zu ie wenn der Etat des Auswärtigen L E M ed N A

Was die Verhältnisse in dem künslig anzu f En

anbetrifft, so wird selbstverständlich ie

An ia ob sich in den Konzessionsbestimmungen der M fonzessionierten französischen L L E A

it der Kongoakte nicht übereinslimmen. : a i) Gb ih Sie nicht besonders zu versichern, daß sih die Kaiserliche Regierung den Signatarmächten gegenüber O verhalten wird und alle diejenigen Bestimmungen ausmerzen wird,

die mit der Congoakte nicht übereinstimmen.

/ i äßig seit 1908, mit ä¿ßigen Stellung seit 1900, der andere etatsmäßig sei in Dienstalter von 15 bezw. 10 enge In L tatsmäßiger Oberrichter seit 1909, er eine ne | a A hinter sich hat, und es sind Bezirksrichter vor handen, die ein richterlihes Dienstalter von 16, 20, 10, fes E I ist ein tsmäßig, der bereits vor der ben. In Kamerun ist ein Oberrichter eta / | A in Kamerun r C LEUR Ta D E i: lan Bezirksrichter, die 10 und 7 Jahre r ter e X E L G Sie haben aus einer etwas veralteten l re Informationen geschöpft. aae R nun im allgemeinen die Rechtspflege ande E habe i bei einer früheren Gelegenbeit hier E Á E gegen die erhobenen Vorwürfe in Schuß zu nehmen, L i i was ih gesagt habe, hat auch den Beifall des Hau a is Was die Sammlung des Eingeborenenre