1912 / 112 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 May 1912 18:00:01 GMT) scan diff

“Qu Dejsaaten war e ben: q ‘Sories Da ruhen fielen zum T E j Anfang

. o. .

Sonnenktlumenöl .. ..

das Pud,

j Mitte Sonnenblumenkuchen . .

Sonnenblumensamen Sonnenblumenöl das Pud

Sonnenblumenkuchen

Sonnenblumensamen .… .

- ‘Sonnenblumenöl das Pud.

Weizeneinfuhr in Marseille.

Nach den W ten der in Marseille den a den Wothenberidhten der iu. MarseBe L Mille Aben

243 994 dz

„Le Séêmaphore“" Wasserw E

e betragen :

in der Zeit vom 7. bis 12. April davon aus Rußland . - in der Zeit vom 14. bis 19. April . davon aus Rußland . * in der Zeit vom 21. bis 26. April .

j davon aus Ba cla j in der Zeit vom 28. April bis 3. Mai . . davon aus Nußland .

In den Zollniederlagen in Ma

. Mai 11830 dz.

Eger, 8. Mai. (W. T. B.) fenvereinigungen M Saat unter Teilnahme des Oekonom

bayerischen rie ee u ane f e a

der Hop

Die Zentralste

herausgeben. Das

Oesterreich beschränkt. Wien, 8.

E eine um

kirf

Kernobstes ist außerordentli rei, ungünstig. In den Weingärten zustellen; die wichtigsten Weinge

gelitten.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. Ftalien.

Die italienishe Regierung hat dur seesanitätêpo ordnung vom 1. d. M. den Hafen von Mersina

China.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Sh

hütung der Einschleppung der P eordnet, daß die aus Hongkong kommen changhai und Woosung anlaufenden deu weiteres der gesundheitspolizeilihen Kon

Verkehrswesen.

Laut Telegramm aus Cöln ist die heute nahmittag 6 Uhr in Berlin fällige Post aus Frankreich ausgeblieben.

verseucht erklärt.

verspätung.

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingun

Staatsanzeiger“ ausliegen, können in j

Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr einge]ehen werden.) / Belgien.

Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt, vom Bureau des ue des Augustins 15, bezogen werden. Société Nationale des chemins de fer vicinaux ín Brüssel, Rue de la Science 14: Lieferung von Ein eshriebene Angebote zum 14. Mai an

den Generaldirektor. Lastenheft (1 Frank) und Pläne (50 Centimes)

adjudications in Brüssel, 15. Mai 1912, 11 Uhr.

10 000 Spurstangen.

yon der Gesellschaft.

15. Mai 1912, 1 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Stahl für die Staatsbahnen.

325 000 kg Eisenblech oder wei Anlieferung an verschiedenen

Eingeschriebene Angebote zum 11.

Stationen. 10 Lose. E E Ö D Kurfürsten-Oper. Freitag, Abends 8 Uhr:

Abends 8 Uhr: Die fünf Fraukfurter. Abonnementsvorstellung der Serie Gelb: Tosca.

Sonnabend und folgende Tage: Die vrauk-| Sonnabend: Tiefland. (Gastspiel Maria Labia.) D E E Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends: D

| Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Logenbrüder. Schmuck der Madouna.

Theater. Königliche Schauspiele.

haus. 122. Abonnementsvorstellung. Der Rosen- favalier. Komödie für Musik in drei Akten von ugo von Hofmannsthal. Musik von Ri trauß. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann.

Anfang 7F Ühr

chauspielhaus. 126. Abonnementsvorstellung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Fret-

pläge sind aufgehoben. lassikerzyklus, im Sonder- Kaufmanu von

ügen (9 Bildern) eut von August In Szene geseßt von

errn Regisseur Patry. - Anfang 74 Uhr. Dea b pernhaus. 123. Abonnementsvor-

aboñnement. 1. Abend: D

er Vene Komödie in fünf Auf iam Shakespeare, über

von W Wilhelm von Schlegel.

tellung. (Gewöhnliche Preise). ù vier Akten von Geor B

Prosper Merimée.

Deutsches Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: 3 Abends:

George Dandiu.

Sonnabend: Faust, D. Teil.

Sonntag: George Daudin.

__“ Kammerspiele. Freitag, Abends 8 Uhr: Der Arzt am Scheide-

weg.

d R. Schanzer. Sonnabend und folgende Tage: Große Rofinenu. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement.

Monat über se M

* * 1,16—1,43 Rbl. G 1 Vgrs

Ausgang April E 0,74—0,76 Rbl.

. « 1,15—1,43 4,70— 4,75

rf eille befanden fich a

ier wurde eine Zentralstelle tteleuropas mit dem Siy .in ierates Faist-Nürnberg und des fessors Wagner gegründet. und Preiss\tatistik ätigkeitsgebiet ist vorerst auf Deutschland und

ai. (W. T. Stand der Obstkulluren Ende April : Die starken Aprilfröste haben an den Obstkulturen be- lo d Schaden verursacht, besonders an den Aprikosen und Früh-

en sowie an den Sommerpflaumen. der Stand der Nu

nd allgemein Frostshäden fest- iete -Tirols haben jedoch nicht

ende Anbau-

T. B.)

Der Blüthenansaß des bäume reckcht

lizeilihe Ver-

anghai hat zur Ver- st unterm 20. v. M. an- den und die Häfen von tschen Seeschiffe bis auf trolle unterliegen.

Grund: Zug-

en, die beim „Reichs- und en Wochentagen in dess

Theater in der Königgräßer Straße.

ssingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Schi Girardi - Gastspiel des „Wiener Johann Strauß- freitag, Abends 8 Uhr: Der ne Ko

Heimliche Liebe. Operette in drei Akten von Jultus Bauer. Musik von Paul Dtten- Sonnabend: Die Jüdin von Toledo. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kyritz-Pyriß.

Sonnabend und folgende Tage: Gd ae Abends: Der scharfe Junker. des „Wiener Johann Strauß-Theaters“: Heimliche Charlottenburg. ceitan:

Der Kompagnou. Lustspiel in vier Akten von Ab Sonnabend und

Theaters“ :

8 Uhr: Zum ersten Male: Gastspiel des „Ham- burger Karl Schul liegerposse mit iel und 3 Akten nah dem gleihnamigen Schwank

von Marx Neal und Max Gerbeck, bearbeitet von Theater des Westens. (Station: goologisher ermann Haller und Willi Wolff. Musik von | zarten. Kantstr, 12.) Freitag, Abends 8 Uhr:

oeße. : f Die \chöne Heleua. Komische Operette in dret Nachmittags 3 Uhr: Opernaufführung Abteilungen von Jacques Offenba.

der Gesang- und Theatershule Feßler: 1) Die auberflöte (Szenen des 2. Aktes), 2) Margarete Selena

§o manns Erzüblungen (5. ats | V Sonntag, Nathmittags 34 Uhr:

astspiel des „Ham Theaters" : Parkettfiz Nr. 10.

izet. Text von

Meilhac und Ludovic e óvy, nach einer Novelle des nfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 127. Abonnementsvorstellung. Weh

dem, der lügt! Lustspiel in fün

f Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang 7 Uhr. E

G Sonnabend,

Sonnabend: Mein Freund Teddy. Sonntag: Mein Freund Teddy.

Berliner Theater. M Ne Grose Ron (6 Bildern)

Abends 8 Uhr: mit Gesang und

| Der Troub l des „Neuen Schauspielhauses" : Die Spiele ihrer | Abends 8 Uhr: So 'n Wind und! Schwank in

Exzellenz.

», 1 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von

73 , für di j Eis Fectiteleifng 9 Fr. n taa : Lie 1 Sind bubeten Schnellen und, von 98 188 ößen C

ellen

j ener en 232 Teile) für 1913; S und 10076 Stü ente gea Zeus) ür Rh: für 1000 Schwellen : times, sür Demnächst. Ebenda: Bedarf der Staatsbahnen. Lieferung von 14 000 kg Kupferblech, 5000 kg Kupferröhren, 60 000 kg Kupfer in Barren, 70 fernen Heizrohrträgern und 10 400 Acliugenen

Heizröhren. 15 Lose. Anlieferungen an verschiedenen Stationen.

Theater und Musik.

Im Königlihen Opernhause wird morgen, Freitag, „Der Nosenkavalier*, in ‘den Hauptrollen mit den Damen Kurt, er, Easton, Rothauser, den ren Mang, Bischoff, Henke und Schöffel besegt, wiederholt. Der Kapellmeister von Strau dirigiert.

Im Königlichen S pier aue geht morgen als erste Borktelung des Klas)ikerzyklus Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ in Szene. Die Beseßung lautet: Doge: Herr Eggeling ; Marokko: Herr Zimmerer; Arragon: Herr Boettcher; Antonio: Herr Kraußneck; Bassanio: Herr Mühlhofer; Graziano : E Schroth ; Shylock: Herr Pohl; Tubal: Herr Stange; Lorenzo: Herr Werra ; Lanzelot: Fräulein Thimig; der alte Gobbo : Herr Vollmer; Balthasar: Fräulein Heisler; Porzia: Fräulein Arnstädt; Nerissa : Fräulein von Mayburg; Jessika : Fräulein Ressel.

In der Kurfürstenoper wird Marta Labia am Sonnabend ihr Gastspiel mit der Marta in Eugen d'Alberts Musidrama „Tief- land* beginnen. Den Pedro singt Willy Merkel, den Sebastiano Konrad von Zawilowsky. Erik ‘Meyer-Helmunds Opern „Taglioni“ und „Traumbilder“, Mitternahhts\szene nach Heinri Heine, werden voraus\ichtlih am 14. d. M. zum ersten Mal aufgeführt werden. Die musikalishen Proben unter der Leitung des Komponisten sind bereits im Gange.

_ Die „Neue Freie Bühne" veranstaltet am Sonnabend- nahmittag als leyte Veranstaltung in dieser Spielzeit in den Kammersptielen des Deutshen Theaters eine Aufführung von Strindbergs „Mutterliebe“. Außerdem findet die Uraufführung des Stückes „Aufstand in Syrakus“, einer hellenischen Tragödie von Dr. Ludwig Bauer, dem bekannten Wiener euilletonisten, und von „Gäste“ („Totentanz der Liebe“, 4. Teil) von rzybyszewsfi statt. In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Hedwig Brügge, Margit

Hellberg, Senta Sönelandt und die Herren Karl D Josef Wilhelmi a

und Paul Warschawsky. Eintrittskarten sind im renhaus Wert-

heim und an der Tageskasse zu haben.

Mannigfaltiges. Berlin, 9. Mai 1912.

Das bayerishe Verkehrsbuch, dessen frühere Ausgaben dem s{chönen Bayernlande viele Freunde erworben haben, ist neu ershienen und wird allen, die dieses Land mit seinen tausend- fältigen landschaftlichen Séönheiten, seinen zahllosen geshichtlich denk- würdigen Stätten und seinem urwüchsigen Volksleben bereisen wollen, ein willkommener und zuverlässiger Berater sein. Ueber alles, was der ree über Land und Leute, über Unterkunfts-, Verpflegungs- und Ver- ehröverhältnisse wissen muß, gibt die Schrift ee Auskunft.

ersihtliche Karten-

izzen verleihen der Schilderung erhöhte Anschaulichkeit. Die roschüre, die für München und das bayerische Hochland, für Nord- bayern und für die NIanpIa in getrennten Teilen erschienen ist, fielle der Königlich ayerischen

Staatseisenbahnen im Internationalen offentlihen Verkehrsbureau in

fun t Lndschafts- und Städtebilder und ü

kann durch die Amtliche Auskunft

Berlin, Unter den Linden 14, bezogen werden.

Im großen Hörsaal der Treptower Sternwarte E

über „Die Bewohnbarkeit der Welten" und am Montag über „Unser Wissen von den Sternenwelten“. Beide Vorträge {ind gemeinverständlih

und mit zahlreichen Uchtdrehbildern ausgestattet. Mit dem ahe en

Direktor Dr. Archenhold am Sonntag, Abends 7 Uhr,

Fernrohr wird ein Doppelstern beobachtet. Kleinere Fernrohre \te allen Besuchern der Sternwarte kostenlos zur Verfügung.

Fünkerath, 8. Mai. T T. B.) Amtlich wird gemeldet : inten stießen zwischen den Stationen

ünkerath und Lissendorf zwei Bauzüge auf einem außer Betrieb befindlichen Gleis infolge unterlassener erständigung zusammen. Vier Personen wurden \chwer, [echs leiht verleßt. Der

Le vormittag 10 Uhr 50

Betrieb wurde nicht gestört.

mödie in vier Akten von

Adolf L’Arronge.

s itag, Abends | Sonnabend: Lad Windermeres Fächer. Neues Schauspielhaus Ba Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Pfarrer Ab

von Kirchfeld. Abends: Die Haubenulerche.

e-Theaters“ : Parkettsis Nr. 10. Besarg und Tanz in einem Vor-

urger Karl Schulye-

drei Akten von

Komische Oper. Freitag, Abends 8 Uhr: Sbwaak 4. E des Steruschen Konser- | Georges Mitchell. pn Szene K

vatoriums. Sonnabend: Ensemblegastspiel des „Neuen Shau-

lhauses*: Zum ersten

any M A B iemblegastspiel Cusispielhaus. (Friedrichstr. 236.)

cute Bühne bearbeitet von

d ale: Die Spiele ihrer | Firma.

F

. T. B.) Die Ifar ist in der ver- er Pegelstand zeigte m, heute morgen A La Ee e

e Bogenhausener und die Prinz- aus den übrigen Teilen aus dem Achen- und Inntale sowie aus dem

ehr ist A

München, 9. Mai. (W gangenen Naht gewa abend 7 Uhr 1 3,80 m, und b wassers von 1899 regentenbrüde zum Bayerns, namentli k Reutte in Tirol werden tale sind die Brücken wegger Der den ist sehr groß.

dt, 8. Mai. Algäu nied

[tig gestiegen. D ea e Ubr 2,75 mit nur 20 ecm hi fer fielen. Auch

(W. T. B.) Infolge des heute im angenen wolkenbruchartigen e über die Ufer getreten. onthofen—

Immensta zen oberen gens ‘find sämtliche

ute abend um 6 Uhr mußte der

mmenstadt eingestellt werde werke aufrech unversehrt. des Bahndamms bis an die Schienen reicht.

Dresden, 8. Mai.

ugverkehr er Verkehr wird durch F ie Sonthofen—Oberstdorf is Auch illerabwärts bei Stein {ind sämtlihe Wiesen längs stellenweise so überschwemmt, daß das Wasser bereits

t erhalten.

(W. T. B.) Die heutige Sißung der Preisrichter für das in Dresden abgehaltene G Aus\cheidungsrennen der Schieds\pru

Sächsischen mit 516 km,

Niederrheinishen Verein 461

ist zu folgendem er ist Otto Korn vom Königlich Ballon „Franken 11“ Abercron vom

Fréiballons gekommen: erein für Luft Zweiter ist

chifffahrt mit dem für Lustshiffahrt

r Lu ahrt. Dritter Oberleutnant Stach im vom Niederrheinischen Nar für Luftschiffahrt mit [

am Gordon - Bennett-Nennen in Oktober stattfindet, fällt die Entscheidung Freiballonkommission des Deutschen erlin, die sih dahin zu entscheiden hat, ob ter den Siegern des Dresdner und “alla stattzufinden hat,

nahme der Preisträger Stuttgart, das im

auf Grund einer Sigzun Luftfahrerverbandes in

noch ein Ausscheldungsrennen unle Gordon-Bennett-Aus\cheidun wofür Breslau in Ausficht genommen i

JInnsbruck,. 9. beftigen Regens ist in mehrere chwemmungsgefahr e

Infolge : anhaltenden n Orten, besonders in O ingetreten. Der Höttinger brucker Stadtteile Hôötting und Mariahilf zum Teil der- Eindämnung des Hoch- 0 cm gestiegen. Di ochwasser gefährdet. Der Ort

(W. T. B.)

die Inns überschwemmt. Militär arbeitek an

f Der Inn ist seit chaft Kramsach-Acherain ist dur Sankt Johann ist bereits teilweise überschwemmt. endorf sind bedroht. eine zweite ist stark weil der Verke

estern um 8

Waidring und Erpf Eine Brücke bei

Erpfendorf ist we gge rissen worden, Von Kössen ist keine Nachricht zu erhalten, brochen ist. Der Lech ist gestern um zwei Meter gestiegen.

Regen dauert fort.

8. Mai. (W. T. B.) Als heute die Bergwerks- oduhow einige Räuber verhaften wollte, die steckt hielten, wurde sie von den Räubern be- holte Kosaken herbei, und es kam zu einem cht, bei dem zwei Polizeibeamte verwundet, zwei d drei andere Personen getôötet wurden.

(W. T. B.)

Taganrog, polizei von Bog ¡ih in einem Hause ver Die Polizei Feuergefe Räuber un

Washington, 8. Mai. ministeriums \chäyzen. den dur die Uebers chw issippital (vgl. Nr. 111 d. Bl.) angerichteten Millionen Dollar. Die Regierung versorgt gegenwärt leidung. Der Kongreß wird voraus- ilfeleistung bewilligen. eten, hat bisher eine amtliche

Beamte des Ackerbau- emmung im lurschaden auf g 117 000 Not-

leidende mit Nahrun sichtlih weitere zwei Die Meldung, daß

Bestätigung nicht gefunden.

Pottsville (Penn Minersville wurden

underte ertrunken

——

(W. T. B.) Jn ei einem Zusammenstoß zwishen der Polizei und etwa 3000 Menschen vter Personen getötet und zahlreiche andere verleßt.

Norfolk (Virgini flagejury hat gegen die Mesltonian“,

9. Mai. (W. T. B.) Die große An- Kapitäne der englishen Dampfer „Louisianian* und „Sokoto“ en Verleyung der Kongre e, deren Besaßung und reiten, mit drahtloser Die genannten Kapitäne befinden si zur-

„Bornu“, , „Median“,

Anklage erhoben w vorschreibt, daß alle

sammen die Zahl 50 übers ausgerüstet sein müssen. zeit niht in der Gewalt des Gerichtshofes.

(Fortseßung V8 edit tr und Nichtamtlichen in der Ersten,

ten und Dritten Beilage.)

Sonnabend und folgende Tage: So ’n Wind-

hund! Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Renaissauce.

Thaliatheater. (Direktion : Krenund Schönfeld,)

Freitag, Abends 8 Uhr: Autoliebcheu. d in drei Akten von Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik

ccharfe Junker. eorg Engel.

Triauontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Abends 8 Uhr: Der Ehe-

riedrihstr. reitag, L x va angebrocheuer

manu am Fenster. Hierauf: Ein

folgende Tage: Der Ehemaun augebrocheuer

d. Woniitas: Nachmittags 3 Uhr: Mein Baby. E Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Sibylle von Ascheber Günther von Bamberg (Minden— Kr. Naumburg). t: Hr. Leutnant Arthur Fr räfin von Rothkirch un anthenau). erstleutnant a.

Abends 8 Uhr:

Die \chöne Wiener Blut.

Sonnabend und folgende Tage: Vere beli

Kettler mit Isa G (Potsdam—Schloß Gestorben: (Berlin—Lichterfel rat Emil Harder (

D. von Zepelin r. Geheimer Rehnungs-

_Refsidenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Stegliß).

, Abends 8 Uhr: Alles in nnéquin und

und für die onnabend und folgende Tage: Alles für die

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Bu Anstalt Berlin SW., W

Zehn Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

ruckerei und Verläg# elmstraße Nr. 32.

drei Akten von Curt Kraaß und Arthur ‘Hoffmann.

„M 112.

Deutscher Reichstag.

56. Sigung vom 8. Mai 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortseßung der Beratung der Resolutionen der Kommission für A He hobauge haltsetat, E die Mischehen und die Abänderung des Shußgebietsgeseßzes.

Nah dem Abg. Erzberger (Zentr.), dessen Rede in der gestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt worden ist, ergreift das Mort der

Abg. von Böhlendorff-Kölpin (dkons.): D ir di s{härfsten Gegner jedes außerehelichen Debeus fing ne das D fabr auf das shärfste eintreten, ist doch selbstverständlih. Es muß die Er- ziehung cinseßen, um das Konkubinat zu bekämpfen. Außerdem wünschen A 20 E A E Tee Ee L E Kolonien hinaus- eschi , die vorbildlih dort wirken. ¿e 2 Legen die Ausführungen des Vorredners. A E

Abg. Freiherr von Richthofen (nl.): Der Abg. Erzberger hat ein Moment außer aht gelassen, das Rasseproblem. Wir brauen in den Kolonien kulturfähige deut|che Ansiedler, und die Kultur wird dur die Mischlingsehen geschwächt. Die Konkubinate werden weniger werden, wenn durh das Mischlingseheverbot das Rassegefühl gestärkt wird. Der Abg. Erzberger meinte, unser Antrag bezwecke nihts. Er bezweckt die Erschwerung des Verkehrs zwischen Cingeborenen und Weißen. Von diesem Gesichtspunkte aus müssen so viele verheiratete Beamte wie möglih in die Kolonien geshickt werden. Es muß dahin gebracht werden, daß der Neger es überhaupt niht wagt, seine Augen zu weißen Frauen aufzuschlagen. Jn der katholischen Kirche sind doch auch Ehen zwishen nahen Verwandten verboten , weil diese ein Aergernis geben. Cin ebenso großes Aergernis geben Chen, die zwischen so welt entfernten Rassen geschlossen werden. Der Abg. Ledebour hat sich auf die Autorität des verstorbenen Gouverneurs von Bennigsen berufen. Gewiß, dieser war ein Ritter ohne Furcht und adel. Aber er war in der Frage der Mischlinge nicht anderer Ansicht wie ich und der Staatssekretär. Er nimmt genau denselben Standpunkt ein wie ih. Daß das Ansehen des Deutschen Reichs unter diesem Standpunkt leiden würde, glaube ih niht. Die Amerikaner stehen auf demselben Standpunkt. Stellen wir uns auf den Standpunkt der Kommission, so stellen wir uns in Gegensaß fast zu der Gesanitheit der Deutschen im Auslande. In einer so wichtigen Frage müssen wir erst deren Urteil. einholen.

Abg. Dr. Braband (fortshr. Volksp.): Der Abg. Ledebour glaubte gestern meine Ausführungen als talmudistisch, also spißfindig bezeichnen zu sollen. Da muß i sagen: quis tulerit Gracchos de seditione querentes! Seine Rede war so spißfindig wie nur möglich. Ich lehne es mit dem Abg. von Nichthofen ab, vom grünen Tisch über die Köpfe der deutschen Ansiedler hinweg eine so wichtige Frage zu entscheiden. Nach dem Abg. Erzberger darf man Christen niht verbieten, Chen mit Christen zu s{hließen. Vielleicht stellt er sich auch dann auf diesen Standpunkt, wenn einmal ein Geses kommt, daß unheilbar Kranken und solchen, die an ansteckenden Krankheiten leiden, verboten wird, fich zu verheiraten. Die Tendenz unseres Antrages liegt nun darin, daß er für P der Ansprüche der unehelichen Kinder Sorge tragen will. Deshalb soll erst das Verwaltungsorgan in den Kolonien gehört werden. Jch glaube, der Staatssekretär wird sich auf unseren Antrag einlassen können. Ich habe nun den Antrag ge- stellt, über den ersten und zweiten Teil des Antrags der Kommission getrennt abstimmen zu lassen. Wird der erste Teil e dann soll der zweite Teil durch unseren Antrag erseßt

Abg. David (Soz.): Die Stellung der freisinnigen Partei ist

doch kaum mit dem Christentum in Einklang S Sa Sie aber auf diesem Boden und unternehmen et, hier Sturm zu laufen gegen die Cheschließung von Christen, so ist das ein Wider- spruch, der 8 mit gesunder Logik nicht vereinbaren läßt. Der Abg. Erzberger at mitgeteilt, daß 99 9/6 der Mischkinder unehelich und nur 1 °/% aus Chen herstammen. Damit wird das ganze Argument über den Haufen geworfen. Dr. Braband meint ebenso wie der Abg. von Richthofen, daß durch dieses Eheverbot die Zahl der Mischlingskinder sih vermindern wird. Das ist doch unlogish. Wer die Eheschließung ershwert, der erzielt dann doch nur, daß scließlih anstatt 99 9% 100 9/6 uneheliher Mischkinder vorhanden sind. Durch das Verbot soll das Rassegefühl verstärkt werden, viel- leiht so weit, daß die Weißen in den Kolonien Enthaltsamkeit üben. Der Erlaß gilt in erster Linie für Samoa. Aber das ist do gerade ein besonders {chöner Menschenshlag. (Zuruf des Abg. Ledebour: Woher weißt Du ?) _Neugierige Frage! Wir konnten uns doch früher einmal selbjt davo1 überzeugen, als hier eine samoanishe Ausstellung war. Auf jeden Fall darf man die Samoanerinnen vom Nassen- standpunkt aus nicht in einen Topf mit: den Negern werfen. Sie sind doch nahe verwandt mit den Japanern. Nun hat dech selbst ein Ge- sandter eine Japanerin geheiratet, und es ist auch umgekehrt vorgekommen. In diesem Falle fand man nichts dabei ja, die gute Gesellshaft gratulierte noch den Betreffenden. Die Beamten sollen allerdings mit gutem Beispiel vor- angehen. Bis jegt ist wohl gerade das Gegenteil darin ge- schehen. Wollten Sie wirklich folche Beamten zur Verantwortung ziehen, dann würden Nattenkönige von Prozesscn entstehen. Wir wünschen auch niht, daß die Mischbevöikerung planlos ver- mehrt wird. Aber wir wollen nit, daß dabei die Frauen und die Kinder sozial degradiert werden, daß man ihnen eln solhes Brandnial aufdrüdt. Dadurch werden nur ihre s{chlechten Triebe geweckt. d Abg. Erzberger (Zentr.): Der Abg. von Richthofen hat mir as Rasseempfinden abgesprohen. Dagegen muß ich energisch protestieren. Ueber das Cheverbot in der katholischen Kirche rate ih ihm, sich do einmal einen kotholishen Katechismus genau anzusehen. F Abg. Freiherr von Nichthofen (nl.): Für mich ist in dieser E gerade das Rasseempfinden das Ausschlaggebende, und 1h f aube, daß der Erlaß wirkli in der Lage ‘ist, die Zahl der Misch- inge zu vermindern. Auch ih meine, daß Samoa anders bewertet werden muß. ;

Damit ließt die Diskussion. dey ext Gröber (Sentr.) will die namentliche Abstimmung auf Na ersten Teil des Antrages der N beschränken, wenn der orschlag des Dr. Braband keinen Widerspruch findet. Abg. Ledebour (Soz.) erhebt Widerspruh. A Hiernah kommt die Kommissionsresolution ungeteilt zur bstimmung. Sie lautet:

„die verbündeten Regierungen um Einbringung eines Geseß- entwurfs zu ersuchen, welcher die Gültigkeit der Che zwischen î eißen und Eingeborenen in allen deutsckden Schußgebieten sicher-

ellt und das Recht Man unchelichen Kinder regelt, auf welhe etwa das Bürgerliche Geseßbuh zurzeit nicht Anwendung findet.“ Da diese Resolution weiter geht, als der Antrag Braband-

A NiGthofen, wird über sie zuerst abgestimmt. Die R i ch e Abstimmung ergibt die Annahme der ommissionsresolution mit 203 gegen 133 Stimmen; 1 Mikt-

zum Deutschen Reichsanzeiger und Vöniglid Preußischen Staatsanzeiger.

: 9. Mai

glied enthält sih der Abstimmung. Der Antrag Braband-von Richthofen ist damit gefalle: Die von der Kommission sodann noch vorgeschlagene Re- solution : A „die verbündeten Regierungen zu ersuchen, einen G vorzulegen, dur welchen. unter Abänderung. des Shugete En ns 25. E h. E Zan At und die“ Mit- ung der Reichêgeseßzaebung in der den Verhältni s gebiete entsprechenden eise erweitert wird“, E E gelangt mit großer Mehrheit zur Annahme.

Hierauf geht das Haus über zur Fortseßung der Be- ratung über den ‘münbliden Bericht Her verstär es. Geschäfts- ordnungsfommission über die Anträge wegen Abänderung der Bestimmungen der Geschäftsordnung über Jüter- Le llationen usw. Zu erledigen sind noch die Ab- timmungen über die Kommissionsvorschläge, betreffend die Interpellationen, §8 32, 33, 33a und 33þ der Geschäfts- ordnung, und die dazu gestellten Abänderungsanträge.

__8§ 32, der sih im wesentlihen mit den geltenden Be- stimmungen deckt, wird mit den Stimmen der elamten Cinkes des Zentrums, der Polen und des Abg. Bruhn von der deutschen Reformpartei angenommen, nachdem das Amendement von Normann auf Einschaltung folgender Bestimmung:

„Sie dürfen nur Fragen von allgemeiner Bedeut Gebiete der inneren Bes AUBETtiGen Politik des Raiches n Gegenstand haben. Interpellationen, die ein s{hwebendes Gerichts- Rede oder Dip neren betreffen, sind unzulässig. Interpellationen, die gegen diese Grundsäye verstoßen, hat der Präsident zurückzuweisen. Seine Entscheidung ist endgültig,“

gegen die aus den Deutschkonservativen, der Reichspartei wirtschaftlichen Vereinigung und den beiden ua Gräfe und Werner bestehende Minderheit abgelehnt ist. Ebenso gelangt der neue § 33-nah der Kommissionsfassung mit der- selben Mehrheit zur Annahme, nahdem die Abschwächungs- anträge von Normann ebenso wie die weitergehenden Anträge Albrecht abgelehnt sind, für leßtere stimmen mit den Antrag- stellern auch die Polen.

In § 33a der Kommissionsvorschläge ist die Zulassun von Anträgen bei der Besprehung von S acpellationen stab Ein Gegenantrag von Normann lautet :

„Die Stellung eines Antrages bei der B b i Interpellation ist unzulässig. Es bleibt aber leben DetEaEde ‘des Reichétags überlassen, den Gegenstand in Form eines Antrags weiter zu verfolgen.“ :

Ueber diesen Antrag findet namen tliche Abstimmun statt, die die Ablehnung mit 265 gegen 67 Siemen ergibt: 3 Mitglieder enthalten ih der Abstimmung. Der Kommissions- vorschlag wird darauf mit * großer Mehrheit angenommen, ebenso Ï 33b, der die Beschränkung der Verhandlung über Rabl vi ationen vorsieht, werin Juterpellationent in so großer

ahl eingebracht werden, daß die ‘ordnungsmäßige Erledigung der Geschäfte des Reichstags verhindert wird. Die Sozial- demokraten hatten die Streichung beantragt; für die Streichung stimmt auch ein Teil der Deutschkonservativen.

Der Präsident verkündet, daß die neuen Besti Geschäftsordnung sofort in Kraft 0k De ide atn die kurzen Anfragen würde Freitag sein, und zwar 1 Uhr pünktlich. n O a A : 4 i (A Schluß der Mittwochs-

m Präsidium e , i O ee nzureichen, für den Dienstag bis zum Schluß

Hierauf geht das Haus über zur Abstimmung über den Antrag der verstärkten Geschäftsordnungsfommission über die Frage, ob eine Gruppe, die niht 15 Mitglieder stark ist, die erst durh Zuzählung auf diese Stärke gebracht wird, als Fraktion anzuerkennen sei.

Der Antrag der Kommission geht dahin:

„den Grundsaß auszusprehen , daß als kti i Mitgliedervereinigung von a 15 litmiedarn (Vi mitgliedern und Hospitanten) anzuerkennen ist.“

Dem entgegen hat der Abg. Freiherr von Ga m p (Rp. beantragt, den Vollmitgliedern und Hospitanten auch bié n gezählten“ hinzuzufügen.

Für diesen Antrag stimmen die gesamte Rechte und etwa die Hälfte des Zentrums ; der Antrag wird abgelehnt.

Der Anirag S chul ÿ -Bromberg (Rp.) : „die Vereinigung der Mitglieder und Hospitanten ei i N i e a zur Raus an 7 e bri E onvent auêreichend anzuerkennen, wenn it ähli 15 Mitglieder erreidt" R Quan wird in namentlicher Abstimmung mit 188 gegen 146 Stimmen bei 2 Enthaltungen abgelehnt. Der Kom- missionsantrag wird darauf mit - großer Mehrheit an- genommen, ein dazu gestellter Zusaßantrag Mumm, der si nur auf die Vertrelung in den Kommissionen bezieht, ab- gelehnt.

Abgelehnt wird auch der Antrag der Sozialdemokraten:

„Als Fraktion gilt ferner eine Mitgliedervereint 10 gas bei der leßten allgemcinen Wahl Utiireltens fiebninäl o viele aültige Stimmen erhalten hat, wie der 397. Teil aller bei der Wahl abgegebenen gültigen Stimmen beträgt.“

Darauf wird die zweite Beratung des Reichshaushalts- etats für 1912 mit dem Etat des Reihsschaßzamts fortgeseßt.

A liegt folgende Resolution Albreht und Genossen (Sogz.) vor:

„die verbündeten Regierungen zu ersuchen, die Unstimmig- keiten und Härten, die sih bei der lea bie

Ortsklassen ergeben haben, baldizst zu beseitigen.“ Bei den Ausgaben zu dem Gehalt des Staats- sekretär s bemerkt der Abg. Na cken (Zentr.): Namens meiner politishen Freunde

Resolution treten. Wir haben im vorigen Jahre einen gleichen An- trag in der Budgetkommijsion eingebraht und dieser Antrag |st an- enommen. JIch möchte die Regierung fragen, ob sie an die rage herangetreten it, und was sie getan hat. Seit 1909 ist eine ganze Zähl von Orten beim Bundesrat um Herauf-

ebung in eine höhere Servisklasse vorstellig geword s ues aus dem industriellen Westen, leider Vet r “Erfolg,

habe ih zu erklären, taß wir auf den Boden der sozialdemokratischen

1912.

Staatssekretär des Reichsshaßamts Kühn :

Eine ähnliche Anregung, wie die vorliegende, ist bereits bein Postetat gegeben und verhandelt worden. Die geseßliche Lage ist von dem Herrn Vorredner richtig geschildert. Danah wird im Jahre 1918 eine vollständige Nachprüfung der Klafsseneinteilung und eine weitere Beschlußfassung des Neichstags erfolgen. In der Zwischenzeit hat der Bundesrat die Befugnis, einzelne Orte in eine höhere Klasse ein- zureihen, wenn sich ein Bedürfnis dafür ergibt. Von dieser Befugnis hat der Bundesrat bereits in niht unerheblihem Umfange Gebrauß gemacht. Im vorigen Jahre sind 67 Orte in eine höhere Ortsklafse eingereiht worden. Es steht nun nichts im Wege, dqß auch fernerhin, wenn Umstände. hervortreten, welhe ein Aufrücken einzelner Orte nôtig erscheinen lassen, der Bundesrat eine entsprechende Beschluß- faffung vornimmt. Wesentlih wird er si allerdings von den früher aufgestellten Grundsägen hierbei niht entfernen dürfen, und es wird darauf ankommen, welche neuen Tatsachen etwa dafür angeführt werden können, daß bei der gegenwärtigen Einteilung die Verhältnisse der betreffenden Orte niht genügend berücksichtigt seien.

Abg. Ebert (Soz.): Außer Stuttgart {ind fast nur

Orte in der Ortsklasse erhöht worden. Die Petition e ie ges Städte sind aber nicht berücksihtigt worden. Das ist wohl auf die neuen Grundsäße zurückzuführen, die der Bundesrat aufgestellt hat und die sih von den Grundsäßen unterscheiden, die die Kommission zugrunde legen wollte. Nah den Grundsäßen des Bundesrats kommen nur die Beamten in den kleinen Städten gut weg, nicht die in den großen Städten ; dadurch wird eine große Ungleichheit ge- schaffen. er Schaßsekretär hat natürlih das Bestreben, möglichst piel Uebershüsse herauszuwirishaften und überall zu sparen, faum irgendwo ist die Sparsamkeitspolitik aber weniger am Plate als hier, denn hier wird gespart auf Kosten der Gesundheit der Beamtenschaft. Darunter haben vor allem die Unterbeamten zu leiden. Die Be- messung des e ngEge u une für diese Beamten ist überhaupt zu gering. Man hat ibnen ein Wohnungsbedürfnis von 24 Zimmern zugewiesen, während die Mehrzahl der Unterbeamten verheiratet ist. Mit dem ihm gewährten Wohnungsgeldzushuß kann ein Unterbeamter sein Wohnungsbedürfnis nicht befriedigen. Die deklassierten Orte müssen heraufgeseßt werden. Wenn die Grundsäße des Bundeërats so mechanisch angewendet werden, wie bisher, so muß das zu großen Härten führen. Es müßte auch der örtlihe Wohnungsmarkt berüdck- sichtigt werden. Allerdings ist \hon bei der Beratung des Postetats eine gleiche Resolution eingebraht worden. Wir wollen S Ne- solution auf alle Beamten ausdehnen. Jh bitte, unsere Resolution möglichst einmütig anzunehmen, um so ‘größeren Eindruck wird sie auf die Regierung machen. Hier handelt es sih um einen Teil der Wohnungss\rage, und diese ist von der größten sozialen Bedeutung.

Staatssekretär des Reichsshazamts Kühn :

Ich möchte dem Herrn Vorredner erwidern, daß zunähst die Frage der Höhe der Entschädigung hier ausscheiden muß. Es handelt sich jeßt-nur um die Zuweisung der Orte zu dieser oder jener Klase. In dieser Beziehung aber hat sich der Bundesrat ganz an die Grund- sâge gehalten, nah welchen seinerzeit die Budgetkommission bei Be- ratung des Besoldung8geseßes die eingegangenen Petitionen geprüft hat. Wenn der Herr Vorredner gemeint hat, daß einzelne Städte deshalb schlecht weggekommen seien, weil die betreffenden Beamten- kategorien dort mit 3 Zimmern \sich begnügen, während die Grund- säße des Bundesrats auf den Vierzimmerwohnungen aufbauen, so ist wohl übersehen, daß in diesem Falle die Inhaber der Dreizimmer- wohnungen nicht mit der Höhe ihrer wirklihen Miete, sondern mit dem um !/z erhöhten Mietsbetrag in Rücksicht gezogen worden sind. Sodann kann ih dem- Herrn Vorredner auch noch bestimmt ver- fichern, daß, obwohl die Reichsfinanzbehörde mit der Ausführung des Gesetzes beauftragt war, finanzielle Gesichtspunkte in keiner Weise hierbei im Vordergrund gestanden haben und daß finanzielle Gesichtspunkte auch nicht entscheidend sein sollen, wenn demnächst neue Petitionen an deni Bundesrat und an den Reichskanzler herantreten. (Bravo! rechts.)

__ Abg. Dr. Quar ck (nl.): Wir werden der Resolution zu- stimmen. Der Konkurrenzkampf der Städte untereinander und die Lücken des D geg eees orgen ja dafür, daß diese Frage immer im Fluß bleibt. Ich begrüße deshalb mit Freuden die Antwort des Staatssekretärs. Aber man darf sih nicht allein von Sparsamkcits- rüdsichten leiten lassen. Im Jahre 1911 hat man ja diese Frage ge- regelt. Man sollte deshalb aber die vor diesem Zeitpunkt abgelehnten Petitionen der Beamten noch einmal he Aa prüfen. Damals warnte der Abg. Linz, den Wohnungsgeldzushuß einheitlich festzulezen. Man soll auch die mitsprehenden Verhältnisse in Betracht ziehen. Wie die Sache jegt manchmal gehandhabt wird, bedeuten die neuen Vorschriften geradezu eine Ershwerung. Wir würden es dankbar empfinden, wenn wir uns nicht darüber Sorge zu maczen brauchten, ob niht wirkli eine solche Ershwerung eingetreten ist. Ich möchte ganz besonders bitten, den ortspolizeilihen Bescheinigungen ein großes Gewicht beizulegen. Au wird ungleihmäßig verfahren, fo tehen beispielêweise weimarishe Städte, weil fie eine einflußreihe Vertretung im Bundesrat haben, erheblich besser als andere thüringishe Städte mit denselben Verhältnissen. Dieselben Grund- säße müssen aber auch auf die Wünsche der Ältpensionäre angewandt werden. Ueber ihre Not noch ein Wort zu verlieren, hieße Eulen nah Athen tragen.

Abg. Dr. Neumann-Hofer (fortshr. Volksp.): Auch wir freuen uns über die Erklärung des Staatssekretärs. Au wir Puiren der Resolution En, Hamburg, das mit zu den teuersten Städten gehört, befindet \ich in der zweiten Klasse. Gerade dieser Umstand e mit dafür sprechen, daß hier baldigst eine Aenderuag herbeigeführt wird. Aber auch die Steuerverbältnisse in den einzelnen Städten sollte man mehr dabei ins Auge fassen. Beamte, die im eine Stadt verseßt werden, wo die Steuern sehr hoh sind, stehen ih Es heute s{lechter als ihre Kollegen in anderen Städten. Was die Altpensionäre betrifft, so sind wir darin mit dem Vorredner: einer D s Von der Einrichtung der Stationskontrolleure hat man si viel für die Mere aa E Wesens der eund der indirekten Steuern versprochen. Troßdem ist dadur eine voll ständig gleihmäßige Hebung nit herbeigeführt worden. Das ha damals {on Männer, die im prakti Sen Leben stehen, wahrsheinlich hingestellt. Das war z. B. die Meinung des

entrumsabgeordneten Ofsel, der ja selbst Zöllner ist. ih sehr \keptisch aus, und solhe Stimmen sollte od wägung ziehen. Ein konservativer Abgeordneter rihturg direkt einen Schlag ins Wasser. So Ungleihmäßigkeit der Behandlung und in Verbind lastung des reellen Handels. Dazu kommt, daß d

zu kostspielig ist. Auf andere Weise könnte man viel“