1912 / 113 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 May 1912 18:00:01 GMT) scan diff

| N Faust, 2. Teil.

enden Beispielen. Es sei nur an Künstler wie Dürer, Konrad Wiy, Hans und Ambrosius Holbein, Urs Graf, Hans Bo, Matthäus in d. A., Thurneysen, Böklin u. a. erinnert, die Basel mit hervorragenden Werken ges{chmüdckt haben. Auch dieses Buch ist mit zahlreihen guten Abbildungen ausgestattet. Zu der von Eduard von Hellen besorgten, im Verlag von I. G. Cotta Nachfolger in Stuttgart erschienenen Jubil äums- ausgabe von Goethes sämtlihen Werken ist ein von Eduard von Hellen abgefaßtes Register erschienen (4 4; geb. 5 4), das den ern der ausgezelhneten Ausgabe ein wertvoller Zuwachs sein wird. Ein Sach- und Gedankenregister zu Goethes Werken hat: es bisher nit gegeben, und doch lag ein ‘dringendes Bedürfnis für ein olches Nach schlagewerk vor, das auf die dem Gebildeten unzählige ale aufstoßenden Fragen: Wo steht das bei Goethe? oder wo und wie hat Goethe hierüber geurteilt? zuverlässige Auskunft gibt. In das Register sind alphabetish auch alle in der 40bändigen Auëgabe vorkommenden Orts- und Personennamen aufgenommen worden. Der Negisterband bildet somit in jeder Hinsicht einen äußerst dankens-

werten Abschluß der Jubiläumsautgabe.

Kurze Anzeigen

neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Nedaktion, Wilhelm- stra e 32, zu rihten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Das Jesuitengeseß von Graf Paul von Hoensbroedch. 1 Æ. Leipzig, Breitkopf u. Härtel.

Die Sprache des Kaufmanns und : respondenz. Von Dr. phil. Ludwig Wendelstein. gebdn. 2,40 4. Leipzig, B. G. Teubner.

Die Gehaltsfrage der Handlungsgehilfen. 2.4. Ham- uchandlung des Deutschnationalen Handlungs-

seiner Kor- 1,80 A ;

s, Verlag der gehilfenverbands. i Die Geseze der Wasserbeweaung im Gebirge und

die Aufgaben der vaterländishen Wasserwirtschaft. Von Oberforstmeister Karl Eduard Ney. 12 #; fein gebdn. 14 4. Neudamm, I. Neumann. i

Der Springsport in seiner Bedeutung für die Halb- blutzuht und den Züchter. Lichtbildervortrag von E. Frhrn. von Maercken zu Geerath. 0,75 4. Oldenburg i. Gr., Gerhard Stalling. i / /

Gareis Deutshe Reichsgeseße in Einzelabdrucken. Nr. 460/464: Ausführungsbestimmungen zur Neichs- versiherungsordnung. 1 . E TN Emil Noth.

Das neue Recht der Hilfska]sen mit Mustersaßung eines leinen Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit von Friedrich Kleeis. 1 4. Frankfurt a. M., Dr. Eduard Schnapper.

Die Ordnungen (Regulative) und sonstigen-Au sführungs- bestimmungen usw. zu den Bollgeseßen von Stkteuerrat Troje, neu herausgegeben von A. Düffe. IV. Teil. 4,50 #4; gebdn. 5,50 #4. Liegnitz, H. Krumbhaar.

Die Pflihten des Waisenrates nah dem Bürgerlichen Geseßbuche usw. Ein praktischer Leitfaden für Waisenräte und Ver- waltungsbeamte bearb. vom Geheimen Justizrat F. Baum. 9. Aufl. 0,60 Æ. Berlin W. 35, Genthinerstr. 38. J. Guttentag.

Theater und Musik.

Sqhillertheater Charlottenburg.

Ernst von Wildenbruchs Schauspiel „Die Haubenlerche“, das früher hon im Stammhause des Schillertheaters eine Reihe von Aufführungen erlebt hatte, wurde am Mittwoch, neueinstudiert, auf der Charlottenburger Bühne aufgeführt. Ueber das Stück, mit dem Wildenbruch auch sein Verständnis für den Naturalismus bekunden wollte, ist Neues nicht zu sagen; obwohl es einer überwundenen und angehört, fesselte es doch vermêge seiner spannend geführten, freilih etwas fkonstruiert anmutenden Handlung auch diesmal die Zuschauer. Die Darstellung war vortrefflich. Die Titelrolle, die Lene, spielte wie ehedem Gusti Becker mit der Feinheit der Charakteristik, die hon damals an ihrer Leistung anerkennend hervorgehoben wurde. Sonst ist nur noch Herr Köstlin als jüngerer der Brüder Langenthal, im Besig seiner Nolle geblieben ; den älteren gab diesmal Herr Noack ebenfalls {licht und glaubhaft. Mit köstlicher, diskreter Komik verkörperte Herr Förster den eigen- nüßigen Onkel Ale. Frau Gundra (Mutter Shmalenbach), Fräulein Dettmann (Juliane) und Herr Achterberg (Ilefeld). vervollständigten E ae ata ata unter der Spielleitung des Herrn Wil-

elm Nönß.

Im Köntglichen Opernbause wird morgen, Sonnabend, „Carmen“ wiederholt. Fräulein Rose singt die Titelrolle, Fräulein

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 123. Abonnementsvorstellung. Carmen. Oper in vier Akten von Tae Bizet. Text von S Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle des ee Merimée. Musßikalishe Leitung: Herr

ÜUmeister Bleh. Negie: Herr Regisseur Braun- \chweig. Ballett: Herr Ballettmetister Graeb. An-

fang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 127. Abonnementsvorstellung. Weh dem, der lügt! Lustspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer. In Szene geseßt von Herrn Neaiseur Keßler. Anfang 7} Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 124. Abonnementsvor- \tellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst- und Frei- pläye sind aufgehoben. Tristan und Jsolde in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schaus\vtelhaus. 128. lg Die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Frei- pläße sind aufgehoben. Klassikerzyklus, im Sonder- “abonnement. 2. Abend: Der Widerspeustigen Zähmung. Anfang 74 Uhr.

Dentshes Theater. Sonnabend, Abends 63 Uhr:

furter.

heimer.

Liebe.

des 2.

Gastspiel des

Tanz in einem

Wolff.

Sonntag: George Dandin. Sonntag und

Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Mein Freund

Teddy. Sonntag: Mein Freund Teddy.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: GSroße Rosinen. Originalpofse mit Gesang und Zan in drei Akten (5 ildern) von R. Bernauer

. Schanzer. M onntag, aatittags 3 Uhr: Eiu Fallifsement. =— Abends: Große Rosinen.

Montag und folgende Tage: Große Nofinen.

Theater in der föniggräßer Straße. end, Abends 8 Uhr: Die fünf Frauk-

Toledo. Franz Gri

Abends:

NINCIDETID

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Die Logenbrüder. Abends: Die fünf Frankfurter. Montag und folgende Tage: Die fünf Frauk-

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Girardi - Gastspiel des „Wiener Johann Strauß- Theaters“: Heimliche Liebe. Akten von Jultus Bauer.

Sonntag und folgende Tage: Girardi - Gastspiel des „Wiener Johann Strauß-Theaters“: Heimliche

Hens Fihanspieihaus, Sonnabend, Nah- mittags r: Opernaufführung der -

a 9 Alte A 1) Die Baubeeilbie (S es), Afrikanerin (Szenen mauns Erzählungen (3. Akt). Abends 8 Uhr: „Hamburger Karl Schulbe-Theaters“ : 10, Fliegerposse mit Gesang und 1 Vorspiel und 3 Akten nah dem Ren E n Max erbeck, bearbeitet von Herm i Musik von Walter W. Grey E

Parfkettfiß Nr.

folgende Tage: Gastspiel des „Ham-

burger Karl Shulgze-Theaters* : Parkettfig Nr. 10.

Schillertheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: E Schauspiel in 5 Aufzügen von Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : er scharfe Montag: Der \charfe Juuker.

Charlottenburg. Sonnabend, 8 Uhr: Lady Windermeres äche Es i guten A pit

onntag, Nachmittags 3 Ubr: von Kirchfeld, Abends: Di lere. Montag: Der Kompaguou. e BOLREE

Dur die Micaël den Don Joss Herr Berger, den Escamillo Herr Bischoff. Der Kapellmeister Blech dirigiert. i

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das neu einstudierte Austlvtel Weh dem, der lügt“ von f G illparzer in folgender Besezung wiederholt: Bischof: Herr Pohl; Atalus: Herr Werrack; Leon: Herr Clewing; Kattwald: Herr Zimmerer; Edrita: Fräulein Arnstädt; Galomir : Herr Arndt. L

In der Kurfürstenoper dürfte „Isabeau“, das neueste Werk Muascagnis, E e, Leitung als Gesamtgast\piel der Mailänder Skala noch in diesem Monat aufgeführt werden. Diesbezügliche Verhandlungen, deren Abschluß bevorsteht, sind im Gange.

Mannigfaltiges.

Berlin, 10. Mai 1912.

In der ‘gestrigen Sitzung der Stadtverordneten stand zu- nächst der Bericht des V orbercientatt Ausschusses über die Vorlage, betreffend die Hergabe eines hypothekarishen Darlehens von einer Million Mark für den in der Jungfernheide zu errihtenden Karï Hagenbeckschen Tierpark auf der Tagesordnung. Der Ausschu hat alle Gesichtspunkte, die hinsichtlih einer etwaigen SAN des Zoologischen Gartens einerseits und andererseits der Vorteile, die für den Norden Berlins dur den Tierpark entstehen, und insbesondere den großen Vorteil der dadur erretchbaren Ein- gemeinduug der Junfernheide eingehend erörtert und empfiehlt die Annahme der Vorlage mit einigen Aenderungen bezüglich der Bedingungen, unter welchen die Hypothek gegeben werden soll. An der Spiße der Ausschußanträge steht die Da daß die Eingemeindung der Jungfernheide, soweit darüber Verhandlungen shweben, eins{ließlich des Tierparks, nah Berlin stattfindet. Be- dingung soll ferner sein, daß den Zöglingen „aller städtischen Sculen bei klassenweisem Besuh der Eintritt in den gesamten Tier- park aus\chließlich der Arena für Vorführung dressierter Raubtiere und des Aussichtsturmes für 10 Z für die Person gewährt wird. Gewünscht wird außerdem, daß der Eintrittspreis an zwei Sonntagen im Monat auf höchstens 30 4 festgeseßt wird. Ohne Debatte stimmte die Versammlung den Antcägen des Ausschusses zu. Eine Vorlage des Magistrats, nah der Herrn Gustav Hagenbeck der nördliche Teil der großen Bürgerwiese im Treptower Park zur Vor- führung einer „Indischen Völkershau“ für die Zeit bis Ende Sep- tember 1912 unter gewissen Bedingungen gegen eine Pat von 30 0C0 46 überlassen werden foll, wurte dagegen abgelehnt. Bezüglich des Inselspeichergrundstücks hat der Magistrat beim Polizei- präsidium den Erlaß eines sogenannten Oringlihkeitsbe\shlusses beantragt, d. h. die Anordnung, daß die Enteignung des Grund- stückds ohne NRücsiht auf den \{webenden Rechts\treit aus- gesprochen wird. Der Magistrat ersuhte die Versammlung, sich da- mit einverstanden zu erklären, daß die Baulichkeiten, sobald das Grundftück enteignet ist, im Wege der öffentlihen Ausschreibung ab- gebrochen werden. Die Versammlung beschloß entsprehend der Vor- lage des Magistrats und stimmte auch zum Schluß einer vom Ma- gistrat beantragten Aenderung der Kanalisationsgebühren- ordnung zu. Nach Ueberweisung einer Reihe von Rechnungen an den Rechnungsaus\{huß wurde die öffentlihe Sißung gel oen, Es folgte eine geheime Sißung, deren Tagesordnung die Be- sprehung über den Rütritt des Oberbürgermeisters Dr. Kirschner und die Wahl des neuen Oberbürgermeisters bildete.

Der Deutsche Luftflottenverein, der kurz nah Erlaß seines ersten Aufrufs bereits gegen 100 000 4 gesammelt hatte, \hließt sich gemäß Beschlusses seiner Leitung der allgemeinen, unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen stehenden Nationalflugspende än und fordert seine Mitglieder auf, tatkräftig dafür weiter zu sammeln.

Vom 10. Mai bis Ende des Monats findet im Albreht-Dürer- hause, Kronenstraße 18, eine Ausstellung der „Freien Lehrer- vereinigung für Kunstpflege“ statt, in der Originalzeihnungen bekannter und beliebter Künstler in größerer Zahl zu sehen sein werden. Die Ausstellung enthält u. a. Arbeilen von Arpad Shmidhammer, Ernst Liebermann, Franz Müller-Münster, Richard Bossert, Walter Buhe, Otto Gebhardt, Emil Heinsdorf , Albert Klingner, Pfaehler von Othegraven. Diese kleinen Zeihnungen wurden als Bilds{muck für die „Bunten Bücher“ und „Bunten Jugendbücher“ geschaffen. Die Hefte selb sind vollzählig in der Auéstellung vertreten und geben einen Ueberblick über das, was von den Veranstaltern an praktischer Arbeit auf dem Gebiete der Volkswohlfahrt geleistet worden I. Eine Ergänzung erfährt diese Arbeit durch die Pflege volkstümlicher Kunst, der die gleichfalls voll- zählig vertretenen Kunstgaben (Verlag Scholz, Mainz) gewidmet sind. Auch die übrigen Ausgaben der Vereinigung: die Bilderbücher der

Ensemblegastspiel des

Der Exzellenz.

Kurfürsten

Operette tn drei Musik von Paul Otten-

zügen nach A. (Gastspiel Maria Labia.)

Schmuck der Madouna.

(Einen

Margarete (1. Akt), 4) Hoff-

es 5. Aktes),

Abteilungen von Jacques Of

Neal und Max | Abends: Die schöne

« WoeBe.

Residenzth

Schwank in dret Ges es Mitchell.

deu

O. (Wallnertheater.) Die Jüdin vou

Kyrih:Pyrig. | Firma. unker,

Her. Das Drama eines ufzügen von Oskar -Wilde.

Der Pfarrer | Abends: So 'n Wind

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: „Neuen Schauspielhauses“ : Zum ersten Ptale: Die Spiele ihrer Exzellenz.

Sonntag, Nachmittags 3. Uhr: Zu kleinen Preisen : Troubadour. Abends: Ensemblegastspiel des „Neuen Schauspielhauses“: Die Spiele ihrer

-Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Tiefland. Musikdrama in 1 Vorspiel und 2 Auf- Guimera von Nubvolph otbar Abend

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr und Abends: Der Montag: Tosca, (Gastspiel Maria Labia.)

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die \chöne Helena. Komische E in dret enba).

Sonntag, Nachmittags de Wiener Blut. elena. Montag und folgende Tage: Die \chöne Helena.

a! er. A 2: Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Akten von M. Eini und Szene geseht und für die Bühne bearbeitet von Bolten-Baeters. onntag und folgende ‘Tage: Alles für die

Lufispielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends §8 Uhr: So ’n Windhuud! Schwank in drei Akten von Curt Kraaß und Arthur Hoffmann.

Sonntag, Nahmittags Ae: Renaifsauce.

Montag und folgende Tage: So ’n Wind- hund! ; M

Mün ener. „Jugend“, die „Meister des Märchens* und beso

Heide ¿Gulefies und Griautes“,, ie Sebenebelcreidungen u v ümlichen Preisen veröffentliht, bewegen n der geken Richtung. Die Ausstellung f unentgeltlih zugänglich. nzeichneten

München, 9. Mai. (W. T. B.) Fortwöhrend treffen

Aa lerie tdongen Ee Nr. 112 d. Bl.) aus allen Kreise

uüdbayerns ein, denen zufolge das Hochwasser bedeutende Schäden angerichtet hat. So werden aus Bad Tölz {were Wolkenbrüde emeldet, die gestern dort niedergingen, der Isar große

assermassen zuführten und die niedriggelegene Straße nah Lenggrieß unter Wasser seßten. Die Wassermassen führten ungefähr fünfhundert Floßbalken mit \ich, die einen Wert von 10000 6 haben. Aus Garmisch wird das Steigen der Loisah, Partnach und Kanker gemeldet. Aus Rosenheim traf die Nachricht ein, daß der Inn den Höchsistand seit der Katastrophe voy 1999, nämli 3,75 m, erreicht hat. Die Mangfall, Traun, Prien Salzah und Weißach führen Hochwasser. Der Spiegel des Tegen; sees ist gleihfalls im Steigen begriffen. Wenn der warme Regen und die Schneeshmelze andauern, is ein Unglüg ähnlich dem ' von 1899 zu befürhten. In Augsburg hat „der Leh heute früh 8 Uhr den Damm des neuerbauten Wehres weggerissen. Der Schaden wird auf 10 000 A berechnet, Der Leh steigt noch weiter. In Burghausen hat die Salza bereits den unteren Stadtteil unter Wasser geseßt. Das Hochwasser der Salza und des Inn is derartig, daß der Bahnverkehr zwishen Bishofshofen, Zell am See und Woergl etn gestellt und die internationalen Schnellzüge über Bayern von Kuf- stein nah Salzburg geleitet werden mußten.

Konstanz, 10. Mai. (W. T. B.) Infolge des Ho chw i in Vorarlberg ist der Bodensee seit vorgestern um a von 324 auf 364 gestiegen.

Innsbruck, 9. Mai. (W. T. B.) - Die Gemeinde S {waz ist vom Hochwasser stark bedroht. Militär ist zur Hilfeleistung abgegangen. Béi Heiterwang ist die R rüde weg- gerissen. Die Verbindung nah Garmisch in Oberkayern is unterbrohen. In Bludenz ist die Lage gefährlich. Die Staatsbahnbrücke bei St. Johann in Tirol ist eingestürzt, im Bezirk Zell am See sind große Ueberschwemmungen ein; getreten. Die Staatsbahnbrücke bei Gerling ist vom D er weg- gerissen worden. Der Verkehr zwishen Maishofen und Kißbühel is unterbrochen. Matshofen und Leogang stehen unter Wasser. Die Lokalbahn Zell am See—Krimml ist mehrfach unterbrohen. Me hrere Reichsstraßenbrüccken imOberpinzgau sind wegge\chwemmt. Mitt ersill ift teilweise überschwemmt. Der Regen hat heute nad- gelassen. Der Gesamtverkehr auf den Strecken Zell am See— Saalfelden, Fieberbrunn—St. Johann, Bludenz— Feldkirch und Kaltenbrunnen—Schruns ferner auf der Bregenzer Wälderbahn und der Montafonerbahn auf unbestimmte Dauer eingestellt. Auf der Strecke Schwarzah— Zell am See, St. Johann— Woergl—Innè- bruck—Bludenz, Feldkirch—Lindau is der Gesamtverkehr, auf der Strecke Saalfelden—Fieberbrunn beschränkter Personenverkehr auf- recht erhalten.

Aschabad, 9. Mai. (W. T. B.) In den Naphthawerken der fkaspishen Gesellschaft ist es ausgebro@en. Es sollen Menschen dabei ums Leben gekommen sein.

Guadalajara (Mexiko), 9. Mat. (W. T. B) Hier sind zahlreiche Erdstöße vorgekommen, die größte Aufregung hervor- erufen haben. Mehrere Gebäude wurden besckchädigt. In Tepic follen mehrere Personen umgekommen sein. Nah Blätter- meldungen wurde die Hälfte der Stadt Zapotlan zerstört, wobei 34 Personen getötet wurden. In Ciudad Guzman wurden 16 Personen getötet und 13 verleßt. Nach dem Erd- E erfolgte ein heftiger Ausbruh des Vulkans Pico de

olima.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Asuncion, 10. Mai. (W. T. B.) Die Regierungs- truppen haben in der Nähe von Jtibucuary die unter den Kommando des früheren Präsidenten Jara stehende Revo- luti onsarmee vollständig geschlagen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Shönfeld,) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von Jean Gilbert.

Sonntag und folgende Tage: Autoliebchenu.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Babnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Ehe- maun am Fenster. Hierauf: Eiu angebrochener

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Mein Baby. Abends und folgende Tage: Der Ehemann aw Fenster. Hierauf: Ein anugebrochener Abend.

C

Familiennachrichten.

Verlobt: Charlotte Gräfin Baudissin-Zinzendorf zu Gen Paul ‘von Schiller (Rantzau —Bud-

agen).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Zachariae mit Fil- Elisabeth Peinemann (Breslau).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Staatsral Selmer (Neustreli ). Hrn. Oberleutnant Emil von Vollard-Bockelberg (Frankfurt a. O.).

Gestorben: Hr. Geheimer Rat, Universitätt- professor Dr. Joseph Ritter von Bauer (München). Emma Louise Gräfin Henckel von Donner® marck, geb. von Parry (Dresden).

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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Elf Veilagen

(einshließliß Börsenbeilage und Warenzeichen” beilage Nr. 37 A und 37 B).

[Ene loyale Hand werden, die das Gegenteil von wohlwollend und loyal ist.

| belästigt.

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Uns Moment, wo man 30 000 Soldaten einstellt, ift es bezeichnend, daß

N 113.

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

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1 260 430 378 137

7021 412

20,50 21,25

18,34 21,30

21,20 18/52

20,47

21,00 21,50 23,60 22,82

21,73 21/68

21,60 18/60

20,33

21,33 21,67 24,00 22,69

21,56 21,30

Der Durhschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Kaiserliches Statistishes Amt. I. V.: Dr. Zacher

Berlin, den 10. Mai 1912.

Deutscher Reichstag. 57. Sigung vom 9. Mai 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Nach Erledigung der beiden ersten Punkte der L e worüber in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden ist, eßt das Haus die zweite Beratung des Entwurfs eines Ge- eßes, betreffend die A des Reich shaushalts- etats für das Re E 1912, und zwar „Etat

für das Reichs\haßzamt“ fort.

Abg. Sp LA (Soz.): Es- ist höchst bedauerlih, daß wir immer noch Klage darüber erheben müssen, daß es noh Kriegsveteranen DvE, die hufsbedürftig sind und nichts erhalten. Ueber das Schicksal er drei angenommenen Sl Ben ee haben wir nichts gehört. Die usführungsbestimmungen des Bundesrats bedeuten allerdings einen orischritt, aber die Vorredner haben gezeigt, wie ungenügend ihre rchsührung ist. Es wird den Behörden g Pflicht gemacht, wohl- wollend diese gungen auszuführen. Der Reichskanzler hat für abung der Bestimmungen zu sorgen. Es sind Fälle bekannt, wo diese von den Behörden in einer Weise an aRen reußen

hat die ihm überwiesene Summe im vergangenen Jahre überhaupt nicht aufgebrauht. Die Veteranen werden mit einer Fülle von Fragen Es is gestern das Wort Schnüffelei gebrauht worden. Aus Hildesheim wird ein Fall berichtet, wo einem Veteranen ein Auskommen mit 650 M ane rene und ihm die Beihilfen ver- eren Falle glaubte der Kreisarzt, auf

den unsittlichen Lebenswandel des Petenten hinweisen zu müssen, der Das n eine Brutalität, ein

Skandal. Die Untersuhungen durch den Arzt sollten überhaupt Unterbleiben. Daß nicht alle hilfsbedürftigen Veteranen eine Bei- ilfe erhalten, ist eine Shmah und Schande für das Deutsche Reich. at fich ein Veteran aus Nahrungssorgen erschossen. ereignete sih hier in Berlin in der Wilsnacker- Lage des lehteren wird in dem Buch „Vete- ewiesen. Die Regierung hätte die Pflicht ehabt, in diesem öhere Mittel ein eas zumal ja die eihes sehr gut stehen; wir en Ueberschüsse, die es

litärvorlage anzunehmen.

n Geestemünde in ähnlicher Fa Die \ch{limme ranenlos“ aus E na

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vollkommener gesorgt werden muß. )

durch die UTELUN von 5 Millionen aus der Wertzuwachssteuer eine

nzahl von Veteranen bedaht werden konnte;

: em Bedürfnis nicht entfernt

fins wiederholt abgewiesen worden, weil sie haben, und aus anderen Gründen,

n vielen te Veteranen, die im Genuß der Beihilfe stehe höhung von 10 auf 20 4 monatlich, und wir können diejen Wunsch ür einen unberechtigten nicht halten ai die Erwerbsfähigkeit der , ortschreitenden A Wenigstens a R ir

pflicht befreit bleiben, hen über die Einzelstaaten, die entspre steuern erheben könnten.

ind überlastet; das Rei

durchzuführen und ungerecht.

gekommen aa é punkte, daß für unsere alten hr erfreulich war ja, daß

reden, um dieser Ehrenpfli

N.

r undankbares

sih Veteranen erschießen mußten. ordentlih beshämend. In den Städten sind ja Aufwendungen Veteranen gemacht worden. Das ist ja sehr darf sih seiner

rspannen neuer

teuern suchen.

urchaus unzureichend erweisen.

Fall

ch insoweit gema n ei tungsfähigen jungen Männer, eranziehen sollte, eventuell

en kommen da

ter

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die im einze Gewiß ist ein Teil der Vete- ranen nit hilfsbedürftig; aber die Grenze sollte doch nit so eng

P

en, wünschen die Er-

L

t werden, als man die von der auf dem Umwege

de Zuschläge zu den Personal-

e aber die Städte ) : Pslicht niht entziehen. chaßsekretär könnte sih nicht besser einführen, als wenn

Steuern hat den / inanztehnisch schwierig ier um eine nationale ollte man nicht den Bettelsack s{wingen und

Jch ersuche den Schaß Jahre etwas mehr für die Veteranen zu tun. Es ist immer wieder festzustellen, MReich seiner Pflicht gegen die Veteranen immer i Es ist dies keine Parteifrage.

immer mehr „mit der Aufbesserung der ürfen freilih au

die wirklih

Das ist für Deutschland außer-

er dafür sorgte, daß solche traurigen Zustände ein Ende nehmen. D rinz Schönaich-Carolath hat gestern hier sein altes Steckenpferd der ehrsteuer geritten. Damit gibt er do gerade der Regierung einen

Vorwand, nichts für die Veteranen zu tun. Für diese rauchen do

nicht erst neue Steuern gemacht zu werden; wir haben doh Me

U ence, Das Vors i l

ordentlich geschadet. Die Wehrsteuer ist

Wenn es fi

er in

eteranen bs\ekretär,

Wir eteranen

1 aber noch A a gin eistungsfähige Ange- elnen Falle sich

nen

Frage.

zurügeht. eihilfen vor- ch nicht davor zurüdck- t zu genügen, au die Mittel für diesen will nicht für neue Steuern eintreten,

äft; aber mit der Wehrsteuer Ee un Dienst-

Abg. B ruckhoff (fort die der Etat für V l NReichsangehörigen unterstüßt werden 8/50 und 1864 m

eere die Kriege von 1

önnen das nur billigen. Die Erhöhung der hinaus verlangen auch wir. nicht wissen, was aus un ist um

Veteranen geworden ist,

Gebina bom Reichstage die Bewilligun der We ile votiert wissen will. Die alten Geist stark bleiben, auch wenn sie den bunten

eteranenbei

eren

können,

t Volksp.): Aus den 29 Millionen, ihilfen auswirft, sollen auch bischen n ir

die im dânis

emacht haben. eihilfen über 120 M

Daß wir noch heute, nah 2 Jahren,

oldaten

eshlüssen von 1910 ugunsten der o befremdlicher, als teht h

ie Re- rvorlagen in größter

ien im nationalen Rock ausgezogen haben;

AAe Ziele erreiht man nicht, wenn man die alten Kriegsteilnehmer o behandelt, daß sie die Empfindung haben müssen, vom dankbaren

aterland im Klage, da einzel\taatlihen Behör : eitherzigfkeit Ep ren läßt, nur zu berechtigt.

abgeschlagen, weil er einen Sohn habe, der und weil erx sih bei der Wahl des liberalen Ora, habe. Jn den Akten eines anderen / , steht zu lesen: Volk und die Veteranen verstehen es einfa Hochgeborene

und

ranen wurde die Beihi ür ihn. sorgen könne

bgeordneten zu sehr he Bittstellers, der abgewiese

servativ.“

Das wenn gesagt wird, es sei kein Geld vorhanden.

e

n wur

die Ausführung der bundesrätli en vielfah nichts von der zuge|agten

n An Ü

tihe gelassen worden zu sein. Jedenfalls ist die

durch die Warm- inem Vete-

«Ist nicht kon- nicht, rren

haben jeßt zu der großen nationalen Flugspende aufgefordert; wie

wäre es, wenn sie einmal für die riffen? Ein konservativer Prignib erklärt, daß diese (

erlangen, erst durch den

ist.

gehabt.

Abg. von Oerßthen enselben Standpu

seden wall lbr Net werden amb: 3% eit nit, le all ihr L werden muß. wei e Fal i

Ul achten Dinge den Tatsachen entsprehen. Wenn s die sink alle rinig, beß bon den E ee

ae Bp: D L i als daß

h den Veteranen, mei an i

je

wäre es ein Veteranenbeihilfe ld a wird. Das Reichsschaß ì

der

auf einen wohlwollenderen Stan o es nicht raden, nur r

s müsse mehr Spartanersinn herr taner haben doch zu ihrem Leben auch

e elt ba

fandal.

,

Reichstag zu wenden.

eshieht, möchte ich de! mae A

Veteranen in den nen D a ampf in der

err hat im leßten Wahl

amt

reue mich, en, daß den

d

: Sucht, etwas aus der Staatskrippe zu

iberalismus den Leuten eingeimpft worden

hen. Aber die a1 rot und Wasser notwendig

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alle Redner eteranen auf es dann

bei der Zu den i:

zu e

bemerken,