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Komödie vor. en Giunktern hervor: vor laren Jab
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e an. Versspiel E , den der berühmte -Wunder- hntéen E auf : seine - Mitwelt aus-
l ndsamen \
te treten: mit Geist und Anmut Bil
nu ‘des Stlcetfus eelenkündende Macht auch die anbe Menschenseele heraufquellen und wie \chmieds, des Meisters Cyprian, i diese Künste glückliherweise nur vorübergehend - getrübt ; bald steht es wieder in voller Klarheit und Festigkeit da. — An
aus den Tiefen läßt; das Eheglück des Baseler Waffen wird durch
Völkerschicksale rührt die Groteske „Der grüne
Handlung sich am Vorabend der großen französischen Revolution begibt ; alles spielt in der Spelunke Prospères, des früheren Theaterdirektors, Komödie, die eten Verbrecher ebenso wie die falschen, di der Gâste der nah immer neuen Reizmitteln lüsternen Komödie vorspielen; Trug und Wahrheit \{illern in grellen Farben durcheinander, und drohend \{aut aus diesem Zeitbild mit wilden Augen das nahende Unheil. — Das Publikum folgte mit warmer Anteilnahme dem Dichter auf seinen vielfah verschlungenen Wegen
und nahm jedes der drei Stücke mit lebhaftem Darstellung war vortrefflih; die Herren Gerhard, nt Bernecker, Conrad Pauly, Else
im befonderen
«Zum grünen Kakadu“.
Kurfürstenoper.
Die Kurfütstenoper führte am Mittwoch pas einaktige Bühnen-
eyer- auf: ein Nachtstück „Traumbilder“, nah dem Gedicht von Heinrich Heine „Jh kam von meiner Herrin Haus“, und eine Tanzepisode , Taglioni”. Jn den Traumbildern wird Heine selbst im No um or e Grabe entstiegenen Gestalten, den Spielmann, den Schneidergesellen, und die andern alle, denen die Liebe den Tod brachte. Die Wahl dieses balladenhaften, mit Heineshen Ironien durchwobenen Stoffes erwies si als ein arger Fehlgriff ; die Spukstimmung wuchs aus der naiv gemachten, dämonish seinwollenden Musik nicht hervor ; dafür stellten si, besonders als Heine wiederholt anhub, von seinen großen Schmerzen zu singen, unfreiwillig komishe Wirkungen ein, obglei der Darsteller des Heine, Herr van Hulst, vortreffli Musikalish am relzvollsten war das Geigenstück des Fiedlers, das der auf dem Zettel leider nicht genannte Konzertmeister der Kurfürsten- Weitaus gelungener als dieser Ausflug in Uebersinnlihe war die zweite Gabe des Abends, die ein Reiseerlebnis ter berühmten Tänzerin Taglion i versinnlihte. Sie großen Kunst die
werke des bekannten Liederkomponisten Erik
Er betritt
auf die Bühne gebracht. 9 und belauscht
Mitternaht den Friedhof den Dieb
oper künstlerisch vollendet vortrug.
soll in Rußland einmal ihrer aus Käuberhand zu verdanken gehabt haben. das Anmutige war von jeher das Meyer - Hellmund, und hier war
sie sih etwas altmodish gibt, gut am Play
seine
Tanzrhythmen, charakteristisch nachgebildete slawishe Volksweisen ver- zu einem kurzweiligen Ganzen. Mit der Aufführung dieses Stückleins legte die Kurfürstenoper, die in Grete Margot eine ewandte Tänzerin besißt, Ehre ei ei dem: vielverwendbaren Baritoni Zawilowski und Fräulein Ida Salden in den besten musikalishe Leitung hatte an diesem Abend der verläßliche Kapell- meister Rumpel, als Spielleiter hatten der Direktor Moris und Karl | ch Struve geschickt ihres Amtes gewaltet. Der anwesende Komponist
einigten fich
“ anmutige und parttien waren
wurde mehrfach hervorgerufen.
Im Königlichen Opernhause sinden morgen, Sonnabend, Wiederholungen von Mascagnis „Cavalleria rusticana“, mit den Damen Rose, von Scheele-Müller, Andrejewa-Skilondz, den Herren Maclennan und Habich in den Hauptrollen, und von Leoncavallos in den Hauptrollen mit Frau Easton, den Herren Kirh- Bischoff, Bronsgeest und Shöffel beseßt, statt. Dirigent ist
„Bajazzi“ hoff, / der Kapellmeisler Dr. Besl.
Im Königlichen Schauspielhause geht i neueinstudierte Lustspiel „Weh dem, der lügt!“ von Grillparzer, mit immerer, Pohl, Vallentin
Fräulein Arnstaedt und den Herren Clewing, und Werrack in den Hauptrollen, in Szene.
Die Gesellschaft der Mus ikfreunde in Berlin hat in ihrer Hauptversammlung vom 10. Mai die Wahl des Generalmusik- Fri Steinbach zum Leiter ihrer Konzerte dur ein-
cbtuß bestätigt und hat ebenfalls einstimmig die übrigen
direktors flimmigen L
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 130. Abonnementsvorstéllung. Cavalleria rTusticana. (Bauernehre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem letnamigen Volksstück von G. Verga. Musi- alishe Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Oberregisseur - Droesher. Vajazzi. Pagliacci.) Oper in zwei Akten und einem
olog. Musik und Didhtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. Negie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 75 Uhr. Schauspielhaus. 134. Abonnementsvorsteuung. Weh dem, der lügt! Lustspiel in fünf Aufzügen von en Grillparzer. In Szene geseßt von Herrn egifseur Keßler. Anfang 74 Uhr.
onntag: Dpernhaus. 131. Abonnementsvorstellung.
‘Dienst- und Freipläte sind aufgehoben. Der Wildshüs oder: Vie Séltinie der Natur.
Mus Oper in drei Akten (Dichtung frei nach
August von Kogebue). Musik von Albert Lorging. Anfang 7} Uhr.
Schauspielhaus. 135. 2 V enloborstelung. Die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Frei- Plätze find aufgehoben. Klassikerzyklus, im Sonder- abonnement. 4. Abend: Was Jhr wollt. (Der Heilige Dreikönigsabend. ustspiel in 5 Auf- zügen von Shakespeare. Ueberseßt von A. W. von Schlegel. Anfang 74 Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
‘George Dandinu. Sonntag: George Dandin.
Kammerspiele. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Mein Freund Teddy. Sonntag: Mein Freund Teddy.
Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
‘Große Nosinen. Originalposse mit Gesang ‘ und
Tanz in drei Akten (5 Bildern) von N. Bernauer und R. Schanzer.
“und verwischen si fortwährend und lassen, n fers An- | Maßnahmen des Vorstandes ea Ma Han aue Pee (8 Ste M ueE ne ree stärker tritt diese Lebengauffassung in d g
t der Dichter, wie Lun Regungen
Marx Reimer, Hans F. i iene und die Damen Hedwig
als führten ihre vershiedenen Rollen vornehm und
natürlich dur. Anerkennung verdient auch die Regie, niht nur für die künstlerische Gestaltung der Bühne im allgemeinen, sondern noch ür die lebhaft bewegten Massenbilder in der Spelunke
Feld des Komponisten Cigenart, laße. Nette Melodien, flotte
H sten Herrn von
‘n dem die von seiten Oskar Mitteilungen erläutert und
Szenen in die | demnächst übersandt werden.
er zurückebben
akadu*, deren ordnung.
des Vorsteherstellvertreters
e zur Belustigun Pari er Lebewelt
tember 1912 ab eifall auf. Die
und Genossen, der das
überwiesen. — Unter der Firma
ellmund | nehmens ist die
Gemeinden Friedrihs
dem ersuchte die Versammlung, \ih
Tlären. Der
sang. | Verhandlungen
Die Ver folgte eine geheime Sitzung. Errettung
Munt Das Muntere, Cine Ausstellung für
Wohnräume, Innendekorat anstaltet von der Tapeziererinnun bis 13. September in den Ge
obaleih
die Gesangs-
änden. Die
den Fliegern und dem Luft\{iff
kann. möglich
nl ne ne wahrschein no neller Meter in der Sekunde befanden #sch neun Mann außerdem führte das Luftshiff
morgen das
gekreuzt und ist dann tin der
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Logenbrüder. — Abends: Große Rofinen. Montag und folgende Tage: Große Rofiuen.
Theater in der Königgräßer Straße.
Mabeny, Abends 8 Uhr: Die fünf Frauk- urter.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement. — Abends : Die füuf Fraukfurter. f 00 und folgende Tage: Die fünf Frauk- urter.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Girardi - Gastspiel des „Wiener Johann Strauß- Theaters“ : Heimliche Liebe. Operette in drei bein von Jultus Bauer. Musik von Paul Otten- eimer.
Sonntag und folgende Tage: Girardi - Gastspiel 2e eder Jokann Strauß-Theaters* : Heimliche
ebe.
Ueues Schauspielhaus. Sonnabend, Nah-
mittags 3 Uhr: Minna von S, — Abends 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Hamburger Karl Schultze-Theaters“ : Parkettsfis Nr. 10. Flieger- E mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel und 3 Akten nach dem gleihnamigen Schwank von Max Neal und Marx Gerbeck, bearbeitet von Her- e E und Willi Wolff. Mußk von Walter
. Goege.
Sonntag und folgende Tage: Gastspiel des per Karl Sculte-Theaters": Parkettsitz
r. 10.
Kurfürsten-Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tiefland. Musikdrama in 1 Vorspiel und 2 Auf- zügen nah A. Guimera von Nudolph Lothar.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Tiefland. — Abends: Tosca. - :
Montag : Abonnementsvorstellung der Serie Blau t
Traumbilder. Taglioni.
m kommenden Winter die vier Ge-
ellschaftskonzerte im großen Sa bilbarmonischen gn groß leiten. agen statt: Montag, den 30. September, zember 1912, Montag, den 13. Januar, und Montag, den 7. April 1913. Der von der Pauptversammlunÿ genehmi rieds in der Presse veröffentlichten
Mannigfaltiges. Berlin, 17. Mai 1912.
n der vorgestrigen Sitzung der Stadtverordneten stand zunächst die Wahl des Ersten Bürgermeisters auf der Tages- Die Meybandlung erfolgte nach einer kurzen Dankréde
assel an den s\{eidenden Oberbürger- meister Dr. Kirshner und nah Verlesung des § 32 der Städte- ordnung. Es wurden 116 Stimmzettel abgegeben, 42 weise und 1 ungültiger Zettel. Von den 73 gültigen Stimmen entfielen 72 auf den T N a: D. Wermuth, der somit zum Ersten Bürgermetster von Berlin voni 1. auf die Amtsdauer mit. dem noch von dem Oberpräsidenten Gehalt von 40000 # gewählt worden ist. — Auf der Tagesordnung stand ferner g S trag der Stadiv. Mo dler rsuhen rihtet wissen will, dem Preußishen Feuerwehrbeirat 15 000 6 zur Errichtung des geplanten Feuerwehrerbholungsheims in Ver- bindung mit einer Landesfeuerwehrs\chule zur Verfügung zu stellen. Der Antrag wurte nah kurzer Er örterung einem Aus\huß zur Vorberatung
\chaft mit beschränkter Haftung“, Griedrihshagen gegründet worden. Finrihtung und der Betrieb eins einem von. dem Fiskus zu paltenden Gelände am Muüggelsees und die Führung aller damit zusammenhängenden Ge- | bei \chäfte auf er Grundlage.
agen und Rahnsdorf, und neben diesen Ver- treter des Landkreises Niederbarnim und des Fiekus. Der Magistrat mit dem Erwerb eines Geschäfts anteils der Gesellschaft in Höhe von 5000 4 etnverslanden zu ers Magistrat beabsichtigt alsdann, den Dirigenten des slädtishen Wasserweiks Müggelsee in den Aufsichtsrat zu entsenden. Die Versammlung erklärte sich damit einverstanden. — Die Schl oßbrü de, die noch zu den veralteten hölzernen Klappbrücken gehört, soll nun- mehr einem zeitgemäßen Umb au unterworfen werden. at der Minister dér öffentlihen Nrbeiten sih damit einverstanden erklärt, die Durchfahrt um 1 m niedriger zu halten, als es sonst gefordert wird, sodaß cine feste Ueberdeckun Aenderung der Brückenbahn in threr Höhenlage ausführbar wird. Aanikung stimmte der Vorlage zu.
f zu Verlin, wird vom 15. August Bernburgerstraße 22—23, stattfinden.
Frankfurt a. M., 17. Mai. (W. T. B.) Bei der heutigen Etappen fahrt Mainz—Frankfurt a. M. des Zweiten O ber- rheinishen Zuverlässigkeitsfluges (vgl. Darmstadt) beteiligte auch das Zeppeltn-Luft\chiff „Viktoria Luise“. Bei der gestellten Aufgabe handelte es si darum, festzustellen, wie {nell die Höhe von 500 m erreiht werden Dem Luftschiff war die Aufgabe erteilt worden, so \chnell wie eine Höhe von 1000 m zu erreihen. Es hat sich nun heraus- gestellt, daß das Luftschiff doppelt so \chnell zu steigen vermag, als ‘die Flugzeuge; denn es gelangte in die Höhe von 1000 m in einer Zeit von rund 4 Minuten, während die Flieger für 500 m rund fünf Minuten brauhten. Die „Viktoria Luise“ hat die Höhe mit eigner Kraft, ohne jede Ballastabgabe, zu erreihen vermocht. Wenn der ausgeben
gestiegen , \ch{neller.
700 kg Benzin mit. Es hat zunächst über Mainz und Umgegend
der Höhe weiter gefahren, um Seine Majestät den Kaiser zu begrüßen. Die Abfahrt von Mainz erfolgte um 5 Uhr
eheißen. Der Generalmusikdirektor
al der Philharmonie mit dem
Die Konzerte finden an folgenden | in der
e Jahresbericht, tigt werden, soll allen Mitgliedern rheinischer den frühesten
darunter verlassen.
Sep- von zwölf, Jahren, zu genehmigenden
an den Magistrat ge-
geshleppt.
eine Gesellshaft mit dem Sit in Der Gegenstand des Unter- reibades auf ordufer des
Cas Müggelsee, Gesell- is
Darauf gegen
Hauptgesellschafter sind die und
gekommen war.
Nach langen
ohne eine — Auf die öffentliche
Wohnungskunfst, tapezierte ion und Bedarfsartikel ver-
amträumen der Philharmonie,
lassen, wäre das Lustschiff und zwar- um einen An Bord des Schiffes ga ung und fünf Neisende, noch 1300 kg Wasserballast und
Richtung auf Homburg vor
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Neuen Schauspielhauses“ : Die Spiele ihrer Exzellenz.
Sonutag und folgende Tage: Ensemblegastspiel des „Neuen Schauspielhauses": Die Spiele ihrer Exzellenz.
Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Emilia Galotti. Trauerspiel in fünf Aufzügen von G. E. Lessing.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kyrit-Pyrit. — Abends: Die Haubenlerche.
Montag: Der Kompaguon.
Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerhe. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Pfarrer von Kirhfeld. — Abends: Die Gefährtin. Para- celsus. Der grüne Kakadu.
Montag: Die Gefährtin. Paracelsus. Der grüne Kakadu.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die schöne Helena. Komische Operette in dret Abtetlungen von Jacques Offenbach.
Sonntag, Nahmittags 34 Uhr: Wiener Blut. — Abends: Die \chöue Heleua.
Montag und folgende Tage: Die \chöne Heleua.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: So ’n Windhund! S{mank in drei Akten von Curt Kraaß und Arthur Hoffmann.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Renaissance. — Abends: So ’n Windhund!
6 Aontag und folgende Tage: So ’n Wind-
u
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.)
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von N Hennequin und
mehr dals 20 000 waren Seine Königlihe Hoheit der Prinz Heinri vo
reußen und die G
ls Erster traf der Oberleutnant Barends, Uhr 6 Minuten Mainz verlassen hatte, um 5 Uhr 30 Minuten ein 5 Uhr 32 Minuten landete der Leutnant Mahncke, der in L 5 Uhr 7 Minuten aufgestiegen war. Dann folgten Graf Wol ffffskee[ um Uhr 32 Minuten und Hirth 5 Uhr 39 Minuten. hatte dge um 5 Uhr 11 Minuten, Hirth um 5 Uhr 15 Minuten
ie Flieger wurden bei der Ankunft von Seiner König,
lichen Hoheit dem Prinzen Heinri begrüßt. Hirth erhielt den ersten
reis für den shnellsten Aufstieg.
tappe ist Frankfurt a. M.
b Ot ukt schen Fishereidampfer ,B oot „S. 61“ hat den englischen ereidampfer „Bore- asgy 338* aus Griméby, der auf deutshem Gebiete s gebracht . und unter
St. Petersburg, 16. Mai. (W. T. B.) Michaelemanege die Internationale Unterri tsausfstellung eröffnet worden.
scheiben zertrümmert und viele Häuser abgedeckt worden. der Erplosion ist unbekannt.
New Orleans, 15. Mai. den New York-Erxpreß in (Mississippi) an, flüchteten dann zu Pferd mit einem Paket, in dem sich 140 000 Dollars befanden. Die Retfenden wurden niht belästigt. Berittene Schußmannschaften haben die Verfolgung der Räuber aufgenommen.
29 Minuten, gegen: 8 Uhr -béfand “das Lufts{hif in 1000 M S m Eee L R ee 1s Lu e e, betru m, die eschw der Sekunde, ie ges S Q onnerstag, den 12. De- festgestellt wurden. Gouverneur von Professor Hergesell und der Hauptmann Hildebrand.
Darmstadt,
g e größte Höhe, die hrend diht übér der Erde efundenm
m Raum für die Reisenden befanden si u. g,
ainz Graf von liefen, der Geheime Rat,
—
17. Mai. (W
. T. B.) Zweiter Obex, verlässigkeitsflug (vgl. Î gr
Nr. 117 d. BL.). —
orgenftunden war das Flugfeld Ziel vieler Tausender;
ersonen hielten den Flugplay besegt. Anwesend
igen - der Zivil- und Militärbe örden, der um 5 Mainz um
Graf Wolffskee]
— Das Ziel der heutigen vierten (W. T. B.) Das Fischereitorpedo,
sch{te, auf.
militärisher Bewachung nad Curhaven
Meg, 15. Mai. (W. T. B.) Die Manöver bei Mörchin (vgl. Nr. 117 d. Bl.) waren Mittags beendet. Seine der Katser hielt darauf eine Besprehung mit ten Offizieren ab. Auf seinem Ritt durh Mörchingen wurde er von den aufgestellten Vereinen und Schulen begrüßt. den Moral des Armeekorps und der bayerischen Brigade
ringen nahm YAllerhéchstderselbe verlieh Das Frühstück wurde im
Majestät
Nach 1 Uhr nahm Seine Majestät Mörchingen—Harprich ab, militärische Meldungen ent- eine Reihe von Ordensauszeichnungen. ofzuge eingenommen, der nah Mörchingen (ajestät der Kaiser begab sich alsdann
auf der Straße
Seine
mit dem Hofzuge nah Amanweiler, um von dort mit dem Auto, mobil die Besichtigun g der Forts fortzuseßen.
London, 16. Mai. (W. T. B.) Das Kriegsministerium veröffentliht die Bedingungen für einen militärischen Flugzeug- wettbewerb, der im Juli stattfinden soll, und seßt Preise von 4000 und 2000 Pfd. Sterl. aus für Flugzeuge aller Länder, außertem einen Preis von 1500, zwei Preise von 1000 und dret Preise von 500 Pfd. Sterl. für Flugzeuge, die abgesehen von den Motoren in England hergestellt sind. :
eute ift in der
Nikolajew, 15. Mai. (W. T. B.). Hier ist ein Pulver- magazin der Marine explodiert, wobei drei chwer verwundet wurden. Explosion \sich im Junern des Magazins befand, ist vermutlich in Stüde gerissen worden. In der Stadt sind zahlreiche Fensler-
Soldaten Der Aufseher, der während der
Die Ursache
(W. T. B.) Räuber hielten der Nähe von Hattiesburg sprengten den Gepäckwagen mit Dynamit und
Atlantic City (New Iersey), 17. Mai. (W. T. B.) Das amerikanische Unterseeboot , Longport gestrandet. Das Stif, das von der Negierung noch nicht übernommen war, Vierzehn Mann sind gelandet, fünf befinden fch no Schiff ist von der stürmishen See beschädigt und sein Zustand anscheinend hoffnungslos.
Geo“ ist vier Meilen von
hatte eine Mannschaft der Werft an Bord. ch an Bord. Das
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beikage.)
Georges Mitchell. In Szene geseßt und für die
deutshe Bühne bearbeitet von Bolten-Baeters.
A und folgende Tage: Alles für die erma.
Thaliatheater. (Direktion : Kren und SMsnfecld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von Jean Gilbert.
Sonntag und folgende Tage: Autoliebchenu.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Ehe- Bau am Fenster. Hierauf: Ein angebrochener
end.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Mein Baby. — Abends und folgende Tage: Der Ehemauu am Fenster. Hierauf: Ein angebrochener Abend.
C
Familiennachrichten.
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Friedrih von Merkaß (Spandau).
Gestorben: Hr. Ministerialdirektor a. D., Wirk- lier Geheimer Diertegrungerat Dr. jur. pen Micke (Berlin), — Hr. Universitätsprofessor
Dr. Raoul Richter (Wannsee). — fr Cáâcilie
von Alten-Dunau, geb. von der Decken (Hannover).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen eee und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Zwölf Beilagen
(einshließlich Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 39 A und 39 B).
“ Undesregierung bestimmten wi
M fi | e
M 14S,
Vorläufiger Entwurf eiues Gesetzes, betreffend die Bekämpfung der Faulbrut.
1.
Unter Faulbrut werden in diesem Gesetze die übertragbaren _Er- krankungen der Bienenbrut verstanden, die durch Bakterien verursacht und in der Regel durch eigenartige Fäulnisersheinungen der abge- storbenen Brut erkennbar werden. Bienenvölker, bei denen solche Erkrankungen nachgewiesen sind, werden als verseuht bezeichnet. Bienenvölker, bei denen fich Erscheinungen zeigen, die den Ausbruch der Seuche befürchten lassen, werden als der Seuche verdächtig be- zeihnet. Bienenvölker, bei denen sich solhe Erscheinungen nicht zeigen, bei denen aber aus anderen Gründen zu vermmen ist, daß sie den Ansteckungsstoff aufgenommen haben, werden als der Ansteckung
verdächtig bezeichnet.
8 2. Die Einfuhr von Bienenvölkern mit Bau und Brut (Mutter- yölkern) und von Wabenwerk mit Brut aus dem Ausland ist verboten Gegenüber Ländern, in denen - die Bekämpfung der Faulbrut ge- seplih geregelt ist, kann der Reichskanzler Ausnahmen zulassen und die zur Verhütung der Einschleppung der Seuche erforderlichen Sicherheitsmaßregeln anordnen.
83.
Bienenvölker ohne Wabenbau (Schwärme, Feglinge), Bienen-
föniginnen, gebrauhte Bienenwohnungen, brutfreies Wabenwerk und Stampfhonig dürfen zur Einfuhr nur zugelassen werden, wenn der rag as Bienenwohnungen au der leßte Standort, nach- ewiesen tit. , Der Reichskanzler ist ermächtigt, die Einfuhr aus Ländern, in denen die Faulbrut herr\s{cht, zu untersagen oder von der Beobachtung der von ihm anzuorduenden Maßregelu zur Verhütung der Seuchen- einshleppung abhängig zu machen.
& 4. Zur Bekämpfung der Faulbrut im Inland können folgende Maß-.
regeln je nah den Umständen angeordnet werden :
1) tie Bewachung des Bienenstantes und die Beobachtung der Bienenvölker ;
2) tas Verbot, Bienen von dem Stande zu entfernen oder auf den Stand aufzunehmen;
3) das Verbot, den Bienenstand zu verlegen oder mit Bienen- vôlkern zu wandern oder Ausstellungen zu beshicken;
4) das Verbot, Wabenwerk, Stampfhonig, Futterhonig, ge- e Bienenwohnungen oder gebrauhte Geräte weg- zugeben ;
5) die unshädlihe Beseitigung des Wabenwerks mit Brut und Futtervorräten, des Stampf- und _Futterhonigs und der Abfälle aus Wabenwerk oder Birnenstöken;
6) die Reinigung und die Detinfektion des Bienenstandes, ter Bienenwohnungen, der Geräte und anderer Gegenstände sowie der Perjonen, von denen anzunehmen ist, daß sie mit dem Ansteckungsstoff in Berührung gekommen sind;
7) das Umsezen der Bienen;
8) die Tôötung der Bienen;
9) des Derbas Ausstellungen von lebenden Bienen zu ver- anstalten. |
Die näheren Vorschriften über die Anwendung und Ausführung erläßt der Bundesrat. s
8 5.
Bricht in einem Bizenenstande die Faulbrut aus oder zeigen \ih Erscheinungen, die den Ausbruch der Faulbrut befürchten S fo hat der Besiger des Bienenstandes unverzüglih der Polizeibehörde oder einer anderen von der Lantesregtierung zu bezeihnenden Stelle Anzeige zu erstatten und dafür zu sorgen, daß Bienen, Btenen- wohnungen, Waben, Teile von Waben oder Honig niht von dem Stande entfernt und Bienen nihcht auf den Stand aufgenommen werden. Lassen besondere Umsiände befürhten, daß fremde Bienen in die Bienenwobnungen eindringen (räubern), so hat er die kranken und die der Seuche verdächtigen Bienenvölker durch Verschließen der Fluglöher abzusperren. Wohnungen eingegangener Völker oder u den Bienen verlassene Wohnungen sind stets unverzüglih ab- ¡usperren.
Die gleichen Pflichten hat, wer in Vertretung des Besißers der Virtschaft vorsteht, mit Bienen wandert, fremde Bienen in seinem Gewahrsam hat oder zu Lehrzwecken benutt.
6.
Die Polizeibehörde hat, sobald sie von dem Ausbruch der Seuche oder vom Verdachte des Seuchenausbruchs Kenntnis erhält, die Durc)- führung der im § 5 angegebenen vorläufigen Maßregeln zu sichern und den amtlih bestimmten dae L Liaunla d zu benachrichtigen.
Der Sachverständige hat unverzüglih an Ort und Stelle Er- mittlungen über die Art, den Stand und den Ursprung der Krankheit borzunehmen. Zu diesem Zwecke ist er befugt, den Bienenstand zu Untersuden und ihm Untersuhungsmaterial zu entnehmen. Soweit es der Zweck erfordert, ist die Untersuhung auch auf andere Bienen- stände auszudehnen.
8&8. Die im § 5 bezeichneten Personen sind verpflichtet, den Sah- berständigen auf sein Ersuchen bei den Ermittlungen zu unterstüßen und über alle zur Aufklärung pes Umstände Auskunft zu erteilen.
Auf Grund der Ermittlungen hat der Sachverständige der Polizeibehörde eine Erklärung darüber abzugeben, ob ter Ausbruch der Seuche festgestellt oder der Verdacht des Ausbruchs begründet ist, n „O Maßgabe des § 4 die erforderlihen Maßregeln zu eantragen.
Bei Gefahr im Verzuge kann der Sachverständige dle zunächst erforderlihen Maßregeln fofort anordnen. Die getroffenen An- ordnungen find dem Besiger der Bienen oder seinem Vertreter (§ 5 Abs. 2 riftiih oder zu Protokoll der Ortebebörde zu eröffnen Und der Polizeibehörde \riftlich mitzuteilen; sie bleiben in Kraft, bis die Polizeibehörde anders verfügt.
10.
Ist nah dem Gutachten des Sa{verständigen der Ausbruch der faulbrut festgestellt oder der Verdacht des Ausbruchs begründet, \o h a Ra nah Maßgabe des § 4 die erforderlichen Maß-
ein zu treffen. h / E Anordnungen sind den beteiligten Bienenbefigern {riftli u eröffnen.
Ihre Anfehtung hat keine R Wirkung.
Die Polizeibehörde ist befugt, ein Ober utahten einer von der
Fer fl O aattlicher Anstalt da se
ist dazu verpflichtet, wenn der Sachverständige auf Grund seiner Er- mittlungen ein bestimmtes Gutachten niht abgeben kann, oder der sier der Bienen oder sein Vertreter Einsprul) gegen das Gut-
Wten des Sachverftändigen erhebt.
Die Anordnung von Schußmaßregeln wird hiedurch nicht auf-
ehalten.
12. Den zur wissen lichen Êrforiun ‘der Bienenkrankheiten be- n arde ae talten bleiben die Maßregeln zur Ermittelung Unterdrückung der Faulbrut auf den cigenen Bienenständen
__ CErxfte Veil zum Deutschen Reihsanzeiger und Königlü
Berlin, Freitag, den 17. Mai
überlassen. Die gleiche Befugnis kann anderen Anstalten von ähnlicher Art a Zustimmung des Reichékanzlers durch die Ländeszentralbehörde erteilt werden. :
,__Die Bestimmungen des Gesetzes finden in diesen Fällen mit den Einschränkungen Anwendung, die sich aus dem Zwecke der wissenschaft- "erie Anteigepfliht na § 6 bleibt Jeu R? Tow
le Anzeigepfliht na 5 bleibt jedo en, Joweit der Ausbruch der Seide oder der Seuchenverdacht nit durch die wissen- schaftlihe Arbeit verursacht ist. Y S d sen
13. : Der Ausbru( der Faulbrut auf einem Bienenstand und das Er- lösen der Seuche sind öffentli bekannt zu machen.
8 14. A _ Für Wabenwerk und Bienen, die auf amtliche Anordnung ver- nihtet werden (§8 4 Nr. 5, 8), ist eine Entschädigung in der Höhe von Î des gemeinen Wertes, ohne Rücksicht auf den dur die Seuche ver- ursahten Minderwert, zu gewähren. A
8 15. /
Die Entschädigung wird, sofern ein anderer Berechtigter nicht bekannt ist, demjenigen gezahlt, in dessen Gêéwahrsam oder Obhut sich die vernichteten Bienen oder Waben zuleßt befanden.
Mit dieser Zahlung ist jeder Entshädigungsanspruch Dritter erloschen. 8 16 j
Keine Entschädigung wird gewährt: : ;
1) für Bienen und Waben, die den Vorschriften der 88 2, 3 zuwider in das Neichsgebiet eingeführt worden sind;
2) für Bienen und Waben von Bienenvölkern, bei denen innerhalb der ersten vier Brutperioden nah der Einfuhr in das Meichegebtiet die Seuche festgestellt worden ist, wenn niht nadgewiesen wird, baß die Ansteckung erst nah der Einführung erfolgt ist ; O /
3) für Bienen und Waben, die verbotswidrig auf ten Stand aufgenommen worden sind (§ 4 Nr. 2, § 5 j:
4) für Bienen und Waben von Bienenvölkern, die der Besißer
: oder der sonst Berechtigte mit Futtervorräten ernährt hat, n A er wußte, daß sie von verseuchten Völkern ammten; |
5) wenn der Besißer oder der sonst Berechtigte (S 15) mit der Seuche behaftete Bienenvölkecr oder Wabenwerk in Kenntnis dieses Umstandes gekauft" öder durch ein anderes Nechtsgeshäft unter Lebenden erworben hat ;
6) wenn der Besißer des Bienenlstandes oter sein Vertreter die ihnen nah § 5 obliegende ie nicht erfüllen oder die von den zuständigen Behörden oder Sachver- Uge getroffenen Anordnungen (88 9, 10) übertreten aben.
S Wer vorsäßlich oder aus grober Fahrlässigkeit die Faulbrut ein- \{chlexpt oder verbreitet, hastet für die Kosten der durch sein Verhalten veranlaßten behördlihen Maßregeln sowie für die gemäß § 15 zu zahlenden Entschädigungen. 8 18 |
Die Bestimmungen darübx 1) von wem die Entschädigung zu gewähren und wie sie auf- _ zubringen is, O A, a 2) wie die Gntschädigung, im einzeknen Falle zu ermitteln und festzustellen ist, i ‘ sind bon tea Eimielstaaten zu treffen. In gleicher Weise ist das Verfahren zur Festseßung und Bei- treibung der nah § 17 verwirkten Haftsummen zu regeln. 8 19. Die Ausführung des Gesepßes liegt den Landesregierungen ob. Die Bestimmungen über die Bestellung der amtlihen Sachver- ständigen sowie über die Zuständigkeit dec Behörden und das Ver- fahren werden dur die Landeszentralbehörden erlassen. Strafvorschriften sind vorbehalten.
Erläuterungen :
zu dem vorläufigen Gesezentwurf, betreffend Bekämpfung der Faulbrut.
Bearbeitet in der Kaiserlichen Biologishen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft.
Die Faulbrut der Honigbienen ist im Deutschen Reihe weit ver- breitet. Eine amtlihe Umfrage hat ein vollständig klares Bild zwar nit ergeben, aber doch darüber keinen Zweifel gelassen, daß der M i ads dadurch der deut/chen Bienenzuht erwächst, be- râ i
Durch eigene Sorgsamkeit aïlcin kann ih der Imker nicht gegen den Einbruch der Seuche \{chüßen. Seine Lage ist in dieser Hinsicht noch ungünstiger, als die des Besißers von Haustieren gegenüber Vieh- seuhen. Denn wenn er auch für den eigenen Bienenstand alle denkbaren BVorsichtêmaßregeln anwendet, kann er nicht verhindern, daß seine Bienen fremde verseuhte Stöcke aufsuchen, hier die Krankheitsleime an und dann in ihre eigenen Wohnungen einshleppen. Wirksam bekämpft kann die Seuche darum nur durch Maßnahmen werden, die alle Bienenstände des Landes umfassen. i
Mit gutem Grunde fordert man deshalb in Imkerkreisen seit Jahren das Ein reifen des Geseßgebers, und zwar, da die Seuche in gleiher Weise alle Teile des Reiches bedroht und überdies die Gefahr der Einschleppung aus dem Ausland zu berücksichtigen ist, die Er- lassung eines Reichsgeseyzes. E bestanden Bedenken, diesen Weqg zu beschreiten, solange das Wesen der Seuche niht dur zu- verlâssige wissenschaftliße Untersuhungen geklärt und damit ein iherer Boden für die Bekämpfung gewonnen war. Nachdem diese Vorbedingung erfüllt ist (vgl. hierzu: Arbeitcn aus der Kaiserlihen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwtrtschaft Band 6 Heft 1 S. 54 bis 70 und Mitteilungen aus der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtshaft Heft 7, 2. Auflage Zuli 1909), scheint es an der Zeit, der reihs»escßlihen Regelung der Faulbrut- bekfämpfung näher zu treten.
Die Faulbrut it keine einheitliGe Krankheit ; unter der oed vung werden vielmehr drei verschiedene ansteckende Bienenkrankheiten: d Brutfäule, die Brutpest und die Brutseuche, L ie Krank- beiten der Faulbrutgruppe befallen die Bienenbrut, fie führen zum Absterben der Bienenbrut und in der Regel zum Eingehen des ganzen Bienenvolkes. Wenn nicht rehtzeitiz geeignete A gfmabre eln ergriffen werden, so können durch die Saulbrut ganze Bienenftände vernihtet werden.
, Den drei Krankheiten ist gemeinsam, daß die daran verendeten Bienenmaden in etne eigenartige Fäulnis übergehen. Deshalb hat man dieser Krankheitsgruppe auch den Namen Faulbrut, d. h. faule oder e Brut, gegeben.
ie Erreger der Faulbrut sind Bakterien. Es kommen in Be- trat: der Streptococcus apis, ein zur Gruppe der Pneumoniekokken geböriges Bakterium, das fh durch große Widerstandsöfäbigkeit dem Eintrocknen gegenüber auszeichnet, ferner der Bacillus alvei und der Bacillus Brandenburgiensis, zwei Bazillen, die Dauerformen (Sporen) bilden und die deshalb große Lebendzähigkeit besißen. -
Von diesen drei Mikrooraanismen ist der Bacillus Branden- pas der genie, Er ist der Erreger der in Deutschland am häufigsten vorkommenden Bienenkcankheit: der Brulseuche, die
au als die bösartige Jem der Faulbrut bezeihnet wird und die um seuchenhaften Sterben der gedeckelten Brut, der Bienennymphen, ührt. Durch den Bacillus alvei wird die Brutpest und dur den Streptococcus apis die Brutfäule verursaht, zwei Krankheiten, bei denen vorwiegend ein Sterben der offenen Brut, der Bienenlarven, eintritt. Brutfäule und Brutpest treten meist zusammen in einem - Volke auf. Ebenso ist die Mischform von Brutpest und Brutseuche nicht selten. :
Die Eingangspforte für die Bakterien der Faulbrutgruppe i der Mund der Bienenlarven; Die Bienenmaden nehmen de s Krank- heitskeime mit der Nahrung auf, die ihnen von den Stockbienen, den sogenannten Ammen, gereiht wird. Die Anfteckung der Bienen- brut erfolgt also vom Verdauungskanal aus. Dke drei Krankheiten haben daher ihren Siy zunächst im Darme der Bienenmaden, und die Krankheitserreger verbreiten \ich erst von dort aus im Madenkörper.
Die Erscheinungen der Seuc(ße an der lebenden Bienenbrut sind wenig carakteristish und shlecht wahrnehmbar, die toten Bienenmaden dagegen zeigen recht auffallende Veränderungen, auêsgeprägte Zer- sezungserscheinungen, die E bei der Bruifäule und besonders bei der Brutpest s{hon durch den Geruch, bei der Brutseuche durch die stark \hleimige, fadenziehende Beschaffenheit der Madenkörper kennzeihnen.
Die nah dem Tode auftretenden Erscheinungen sind so eigen- artig, daß die praktishe Diagnose der Faulbrut für den Sach- verständigen meist leicht ist. ine bafkteriologishe Untersuchung ist deshalb zur Feststellung der Faulbrut nit in allen Fällen unbedingt erforderli; nur dort ist sie unerläßlih, wo die äußeren Merkmale der Krankheit nicht au®geprägt Sn m find. Für gewöhnli wird sie lediglih zur Bestätigung der praktischen Diagnofe heranzuziehen sein.
Der Ansteckungss\toff der rk bin haftet an dem Wabenwerke der kranken Völker, d. h. an der kranken und toten Brut, an den Brut- resten: den sogenannten Faulbrutmassen und dem Faulbrutschorf, und an den Futterbeständen : dem Pollen und dem Honig. Die Ansteckungs- keime können fih im Wabenbau jahrelang lebenskrästig, und, wie die Erfahrungen der Imker lehren, au infektionstüchtig halten.
An den Bienen selbst halten sich die Krankheitskeime nur kurze Zeit infektionstüchtig. Allerdings ist zu beachten, daß ih die Er- reger der D Le und der Brutpest im Darme der Bienen ver- mehren und sih hier au längere Zeit erhalten können. (Val. hierzu : S e aus“ der Kaiserlichen Biologischen Anstalt Heft 10, März Die aulbrut wird durch die Bienen, dur naschende und räubernde Flugbienen (Näsher und Räuber) und durh den Bienen- besiger verbreitet.
Die Bienen beladen \ich mit den Krankheitskeimen, indem sle verseuhte Bienenstöcke, besonders folche, die weisellos oter nur von s{chwachen Völkern beseßt ‘oder ganz volklos sind, aufsuchen und aus- räubern, oder au, indem sie ihnen zugängliche verseuchte Wabenbauten oder Honiggefäße plündern, und \{leppen die Krankheitskeime dann in ihre eigenen Wobnungen ein.
Der Bienenbisiger vermittelt die Verbreitung der Faulbrut da-
dur, daß er den Krankheits\tof mit verseuchten Bienenvölkern, Waben oder Honig auf den Bienenstand bringt und ferner, wenn er auf seinem verseuhten Bienenstande den Flugbienen der Nachhbarstände die Gelegenheit zum Räubern gibt. Auf manchen Bienensländen finden \ich nämli Bienenstöcke mit eingegangenen Bölkern oder verseuhte, von den Bienen verlafsene Wohnungen oder auch verseuhte honighaltige Wabenbauten und ge- brauchte Honiggefäße, die von den Flugbienen benachbarter Stände aufgesucht und ausgeräubert werten.
Solche s{hlecht gepflegte Bieuenstände sind demnach eine ständige Gefahr für die ganze Umgegend.
Aber nicht nur in die nähere Umzebung eines Seuchenhert es, sondern au auf weite Entfernungen hin kann erfahrungsgemäß die Faulbrut verschleppt werden.
Die verseuchten Bienenstôcke und Wabenbauten werden nah den Angaben der Imker nicht seiten von Gewerbetreibenden (Honîig- händlern und Bädern) zur Honiggewinnung aufgekauft. Diese Auf- käufer verarbeiten das Wabenwerk auf Honig und bringen den Honig in den Handel oder verwerten ihn in ihrem Gewerbe. Die Ver- arbeitung des verseuchten Wabenwerkes und die Aufbewahrung des (ipcuenrn Honigs und der benußten Honiggefäße an Orten, die den Bienen zugänglich sind, können ebenso wie die Benußung des in den Handel gebrachten Honigs als Bienenfutter zur Verbreitung der Faulbrut führen.
Weiter kommt der Handel mit Bienenvölkern und Bienenerzzug- nissen in Betracht; nah den Erfahrungen der Bienenzüchter ist ¿gar anzunehmen, daß die meisten Seuchenausbrüche auf den Ankauf von Bienenvölkern und von Futterhonig zurückzuführen sind. Auch aus d Ausland ist so {on wicderholt die Faulbrut eingeshleppt worden.
Die Vershleppung erfolgt nach einwandfreien Beobachtungen meist durch Muttervölker (auf Waben fißende Bienenvölker); fie kann aber au dur honigbaltiges Wabenwerk geschehen, wie es seit einigen Jahren von On aats in großen Mengen zur Honiggewinnung aus dem Ausland eingeführt wird
Dieses Wabenwerk wird teilweise mit den Bienenwohnungen (Strohkörben) eingeführt uvd enthält nach glaubwürdigen Angaben niht selten tote oder kranke Brut. Tatsächlih konnten die Merkmale der Faulbrut an derartigem Wabenwerke, das der Biologischen Anstalt zur Untersuchung eingesandt wurde, festgestellt werden.
Wahrnehmungen erfahrener Bienenzühter machen außerdem wahrscheinli, daß auch aus dem Ausland kommender Honig, und zwar namentlih Stampfhonig (d. i. Honig, der durch Einstampfen der Wabenbauten gewonnen wird, und der Wads, Pollen, meist auch Le Brut und tote Bienen enthält), Seuchenausbrüche ver-
uldet hat.
Dagegen isi die Vershleppung der L ulbrut durch nackte Bienen- völker, durch Schiwärme oder fe linge, d. h. Bienenvölker ohne Wabens- bau, und dur Königinnen bisher noch nicht festgestellt worden.
Daß auf diesem Wege eine Verbreitung der Faulbrut mögli ist, kann nicht bestritten werden, um \o weniger, als den nackten Völkern und ebenso den Bienenköniginnen stets Futtervorräte, zuweilen sogar futterhaltige Waben mitgegeben werden, also Bienenerzeugnisse, Laas 8 der Ansteckungssto}f lange Zeit infektionstüchtig er-
alten kann. |
Praktisch kommen jedo von Wabenwerk, Brut und Futter- vorräten getrennte Bienen (nackte Völke«-) für die Verbreitung der
aulbrut niht in Betracht, wenn man darauf achtet, daß keine remden Waben oder Futtervorräte mit den Völkern auf den be gelangen, und wenn man außerdem die Bienen bauen läßt und dadur h
ini eit brutfrei bält. i ; \ oa Grund der in der Biologischen Anstalt gemachten Er- bereinstimmen
rungen und. der. damit im allgemeinen ü den Ai E . O der Bienenzüchter läßt sich dana folgendes Tatsä ide ; über die Verbreitungsweise der Faulbrut zusammenstelle. E Die Verbreitung der Kamthrut ge! ieht: E
1) durch seuchenkranke Bienenvölker ; R ;
9) dur Blugblenen (duen orb Nad, bie den eckungóstof a nken ern oder verseuhten,
den Bienen verlassenen Stôcken, aus Waben oder H
gefäßen aufgenommen haben; E
3) durch verseuhten Wabenbau; ; A