Jehnenden Standpunktes man@e Ausführungen gemacht, welche die Staatsregierung an \ih ohne weiteres als zutreffend anerkennt ; fie haben aber aus diesen Ausführungen Folgerungen, gezogen, die nah unserer Ueberzeugung nicht richtig sind. Ih sehe niht ein, warum die rechtliche Konstruktion, auf welche das Geseh gestügt ist, so unfaßbar, so abwegig sein sollte. Es ist dargelegt worden, daß eine Verpflichtung besteht, die Allgemeinheit möglichst vor der Not- wendigkeit zu bewahren, Armenunterstüßung zu gewähren. Diese Verpflichtung ist das notwendige Korrelat des Rechts jedes Staats- bürgers, dann, wenn er für sih oder seine Familie nit selber sorgen kann, den Unterhalt von der Allgemeinheit zu empfangen; ein jeder hat die Pflicht, diese Last nit mißbräuchlih auf die Allgemeinheit abzuschieben: das ist ein Grundsaß öffentlichen Rechts; er soll nicht durhgeführt werden durch Strafmaßregeln, auch niht durch zivil- prozessuale Mittel; deshalb sind alle Ausführungen verfehlt, die dartun sollen, daß der Entwurf der geseßlihen Grundlage entbehre, weil er mit dem Strafgeseßbuch und mit der Zivilprozeßordnung unvereinbar sei.
__ Wenn der Herr Abg. Boisly gesagt hat, neben der Klage im Zivilprozeß auf Alimentation könne die Erfüllung dieser Verbindlich- keit nit noch im Verwaltungswege erzwungen werden, so ist daran nur richtig, daß ein privatrechtlicher Anspruch der Angehörigen gegen
das Haupt der Familie besteht; dieser Anspruch wird eben durch das .
Geseß nicht berührt; es handelt si hier vielmehr um den öffentlich- rechtlihen Anspruch der Allgemeinheit, vertreten durch den Armen- verband, gegen den einzelnen, seiner Unterhaltäpfliht gegenüber der Familie zukünftig zu genügen und mit dieser Pflicht nicht mißbräuchlih die Allgemeinheit zu belasten; das ist kein privatrechtliher Alimen- tation8anspruch.
Der angeblihe Verstoß gegen das Strafgeseßbuch ist in der Kommission und auch heute wieder damit begründet worden, daß dieses Gefeß bei Materien, die es selbst behandele, die Regelung dur Landetstrafgeseß aus\licße. Der Grundsay ist an si richtig, aber hier niht anwendbar, weil der Entwurf eben keine \trafrechtliche Regelung enthält. Daß die Einführung polizeilicher Zwangs- maßregeln, wie sie hier in Rede stehen, durch das Strafgeseßbuch nit ausges{lofsen ist, wird auch in der fahwissenschaftliben Literatur durchaus anerkannt. Jch will vor allem auf den bekannten Kommentar von Olshausen hinweisen, worin unter anderem gesagt wird, „die Bestimmung des Strafgeseßbuckchs im § 361 Nr. 10 berühre nicht landesgeseßlihe Vorschriften betreffend die Zulässigkeit polizeilicher Zwangsgewalt gegen die Unterhaltungspflichtigen®“. Professor Kohlrausch in Königsberg hat sich gerade zu dem gegen- wärtigen Entwurf geäußert und betont: „er vermöge niht einzusehen, was auf die Rechtsnatur der korrektionellen Nachhaft ankommen solle, wenn nur die vorgeschlagene neue Maßregel keine Strafe sei. Auch der § 5 des Einführungsgeseßes zum Strafgesepbbuch würde dann der Landesgeseßgebung nit präjudizieren; denn wenn diese hiernah auf bestimmte Strafarten beschränkt sei, so gelte das nur für den Fall, daß sie wirklich strafen wolle; daß aber das neue Gesey nicht strafen wolle, nehme er jedenfalls für den Entwurf an, welher Auffassung über den Begriff der Strafe man sih -auch anschließen möge“: er hält die vorgeschlagene Regelung also gleichfalls für zulässig. Auch zu S 5 des Einführungsgeseßes zum Strafgeseßbuhh hat Olshausen den- selben Grundsaß ausgesprochen.
Jn von Liszts Zeitschrift für die gesamte Strafrehtswissenschaft, Bd. 15, befindet sich ein Aufsay von Seuffert, in welchem aus- geführt wird:
Als zweifellos wird es angesehen, daß landesgeseulihe Be- stimmungen in Geltung bleiben und weiter erlassen werden können, welche den Polizeibehörden Zwangsmittel an die Hand geben, um im Verwaltungswege pflichtvergessene Personen zum Unterhalt ihrer Angehörigen zu nötigen, soweit ein polizeilich zu {chüßendes öffents liches Juteresse vorliegt.
Au von Hippel steht in seinen Schriften über die Bekämpfung von Bettel, Landstreicherei und Arbeits\heu durchaus auf dem gleichen Standpunkte.
Also, meine Herren, so ganz allein steht die Staatsregierung mit threr Auffassung nicht; i halte ihren Standpunkt für wohl begründet und glaube, ihn mit gutem Gewissen vertreten zu können.
Der Herr Abg. Styczyúski hat nun noh darauf hingewiesen, daß bei den Beratungen über das Geseg, betreffend den Unterstüßungs- wohnsit, diese Frage anders beurteilt worden sei. Da habe ih aber doch etwas anderes gefunden. Es ist nämlich in der Kommission des Neichstags zur Auslegung des § 61 Abs. 2 ausdrüdlih festgestellt worden, „daß das Necht, anderweit Verpflichtete im Verwaltungswege zur Erfüllung ihrer Pflicht anzuhalten, wo es geseßlich bestehe, durch die Vorschriften des damals vorliegenden Gesetzentwurfs nicht alteriert werde"; dabei ist besonders hingewiesen worden auf die“ Art. 6 bis 15 der preußischen Novelle vom 21. Mai 1855. Diese Artikel enthalten aber Vorschriften ganz gleicher Art wie die jeßt in Rede stehenden. Also, ih glaube, daß in der Tat die Rechtsgrundlage nicht so übel ist, wie die Herren Vorredner sie aufgefaßt haben; ih habe keinen Zweifel, daß sich bei der späteren Anwendung des Geseßes die vor- geschlagenen Rechtsgarantien als genügend erweisen werden ; das hohe Haus möge diese Rechtsgarantien prüfen; die Regierung ist der An- sit, daß die Nechtsgarantien, wie sie jeßt vorgesehen sind, durchaus genügen werden. %
Nun hat der Herr Abg. Boisly noh ausgeführt: da in dem vor- geschlagenen Verfahren die Vernehmung des Unterhaltspflichtigen nicht dur richterliche, sondern durch Polizeibeamte erfolgen solle, liege die Gefahr von Mißgriffen und Personenverwechselungen besonders nahe ; ih vermag diese Befürchtungen nicht zu teilen; Irrtümer können \chließlich in jedem, auch im gerihtlihen Verfahren vorkommen. Daß die Verhältnisse bei der Anwendung dieses Geseßes aber besonders
\chwierig liegen, kann ih nicht einjehen; die Verhältnisse, die zu be- »
urteilen sind, seinen mir verhältnismäßig einfach zu sein. Indessen betreffen diese Fragen nicht die eigentlihen Rehtsgrundlagen des Gesetzes, und nur zu diesen wollte ih sprehen. Ich bin der Meinung? daß die Rechtsgrundlage durchaus ausreihend und wohlvertretbar ift« Ich empfehle dringend die Annahme des Geseyges. (Bravo! rets.)
Abg. Hir \ ch - Berlin (Soz.): ‘Meine e lehnen den Ge- seßentwurf ab, weil das Geseß von den erwaltungsbehörden zu politisben Zwetten gehandhabt werden könnte, und weil diese Materie der Reidbsgesezaebung vorbehalten is; unsere Bedenken in dieser Hinsicht O in der Kommission niht beseitigt worden. Die Regierung steht allerdings mit ihrer Ansicht nicht allein, aber es ibt auch hervorragende Rechtslehrer, die der entgegengeseßten Ansicht find, man kann aljo nit sagen, daß der Rechtsboden dieses Gesepes fo sicher sei. Das Geseh - wird nicht nur ausnahmsweise an-
#
gewendet werden, sondern die Ausnahme wkrd zur Regel werden. Die \chwersten Verbrechen dürfen nur von einem ordentlihen Gerichte abgeurteilt werden, hier aber , werden gewisse Elemente ohne richterlihen Spruch mit einer Strafe belegt, die shwerer is als die Zuchthausstrafe. Ich verstehe es, daß man ‘ dieses Gesey nicht vor den Reichstag, sondern vor den Landtag gebracht. har, denn im Reichstage wäre man doch auf Schwierigkeiten gestoßen. Den Betroffenen ist es ganz gleih, wenn ibnen gesagt wird: Du darfst diese Arbeitsanstalt beileibe nicht als eine Strafe ansehen, sondern nur als eine polizeiliche Zwangs- maßregel. Die Arbeits|cheuen werden erfahrungsgemäß im Arbeits- haus nit gebessert, sondern gehen nahher erst recht zugrunde. Das Geseß wird zu politischen Zwecken gebrauht werden. Die Kommission hat zwar das Gese verbessert, aber die Verbesserungen reichen noch nicht aus, um das Geseß nicht als Polizeigeseß zu arakterisieren. ; x E Kardorff (freikons.): Der Abg. Hirsch hat gegen die Verwaltungsbehörden einen schweren Vorwurf erhoben, daß sie das Geseß zu politischen Zwecken gebrauchen könnten; ih weise diesen unberechtigten Vorwurf gegen die Objektivität der Verwaltungsbehörden auf das entshiedenste zurü.
Damit {ließt die allgemeine Besprechung über den Jnhalt
des ganzen Geseßes. Bei § 1a, der die Vorausseßungen für -
die Unterbringung in eine Arbeitsanstalt enthält, bittet
Abg. Fürbringer (nl.) die Regierung um eine Erklärung, wie es in der Provinz Hannover mit der Bestimmung gehalten werden soll, daß der Kreisaus\huß bezw. der Stadtausshuß über die Unter- bringung beshließen soll; er wünscht, daß in den für die Verwaltung der allgemeinen Landesangelegenheiten selbständigen Städten der Provinz Hannover an die Stelle des Kreisausschusses der Magistrat trete.
8 1a wird mit dem oben erwähnten Antrag Braemer angenommen. Der Rest des Geseßes wird nach einigen weiteren Bemerkungen der Abgg. Dr. Liebkn echt (Soz.) und Brandhuber (Zentr.) zu einzelnen Paragraphen in der Kommissionsfassung mit einigen redaktionellen Aenderungen angenommen. /
Gegen die sofortige Vornahme der dritten Lesung erhebt Abg. Kuh r (fortschr. Volksp.) geschäftsordnungsmäßig Wider- spruch, da die Beschlüsse der zweiten Lesung erst gedruckckt vor- liegen müssen. Die dritte Lesung wird deshalb von der Tages- ordnung abgeseßt. i
Das Haus vertagt sih. Gegen den Vorschlag des Präsidenten, morgen die dritte Lesung des Besiß- festigungsgeseßes auf die Tagesordnung zu seßen, erhebt Abg. Nissen (Däne) geschäftsordnungsmäßig Widerspruch, da zwischen der zweiten und dritten Lesung ein Tag liegen müsse. Der Widerspruh wird von den Sozialdemokraten und Polen mit den erforderlihen 15 Stimmen genügend unterstüßt, es muß ihm also stattgegeben werden. j
Abg. Bu #\ch (Zentr.) bittet, den Antrag Ditfurth wegen der Diäten und der Freifahrkarten für die Abgeordneten morgen auf die Tagesordnung zu seyen. i; i:
Abg. Dr. Liebknecht (Soz.) bittet, den Antrag des Prinzen zu Löwenstein wegen der Unterstüßung der Binnenschiffer, der {on vor einigen Tagen von dem Antragsteller begründet ist, zur weiteren Be- ratung auf die Tagesordnung zu seßen. C /
Präsident Dr. Freiherr von Er ffa teilt mit, daß er diesen Antrag für übermorgen in Aussicht genommen habe.
Abg. Dr. S che pp (fortshr. Volksp.) erhebt Widerspruch gegen den Vorschlag des Präsidenten, morgen die dritte Lesung des Arbeits- \cheuengeseßes auf die Tagesordnung zu bringen. , |
Abg. von Pappenheim (konf.) bemerkt, daß seine Freunde auf den Antrag Ditfurth vorläufig wegen der anderen Geschäfte des Hauses verzichten wollten. Er habe ferner den Präsidenten {hon O den Antrag des Prinzen zu Löwenstein auf die Tagesordnung zu setzen. ; —
Ábo. Dr. Li ebknecht (Soz.): Ich bin sehr erfreut, daß Seine Majestät der König von Pappenheim den Präsidenten s{hon_ darum gebeten hat. (Lebbafte Ohorufe rechts. — Präsident Dr. Freiherr von Grffa bittet, diese ganz überflüssigen Bemerkungen zu unter- lassen.) Wenn der Antrag des Prinzen zu Löwenstein nicht shon morgen berankommt, haben wir keine Garantie mehr, daß er noh vor der Mortaguinia erledigt wird. : : N
Abg. Freiherr von Zedliß (freikons.) meint, daß die Ver- tagung des Hauscs erst am 8. Juni stattfindet und deshalb noch manches nah Pfingsten erledigt werden könne. j
Der Präsident wünscht, daß morgen zuerst die Sachen er- ledigt werden, die noch an das Herrenhaus gehen müssen, will aber den Antrag Ditfurth morgen mit auf die Tagesordnung nehmen.
Der Antrag S h epp auf Absezung der dritten Lesung des Arbeitsscheuengeseßes von der morgigen Tagesordnung wird genügend unterstüßt.
Schluß 5 Uhr. Nächste Sizung Mittwoch 11 Uhr. (Kleinere Vorlagen, Anträge, Petitionen.)
Nr. 22 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 17. Mai hat folgenden Fnhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; — Bestellungen; — Ex- mächtigung zur Vornahme von Zivilstandshandlungen ; — Exequatur-. erteilungen; — Entlassung. — 2) Zoll- und Steuerwesen: Crgänzung und Aenderung der Anlage D der Zuckersteuerausführungsbestimmungen (Herstellung von Pergamentpavier) ; — Aenderung im Warenverzeichnisse zum Zolltarif (betr. den polierfähigen Kalkstein); — Aufnahme von Orten in das Verzeichnis der Orte, an denen sih gemäß der Wein- zollordnung zuständige Zollstellen befinden; — Aenderung der Postzoll- ordnung; — Zulassung eines zollfreien Veredelunasverkehrs mit in- ländishem gebleihten Baumwollengarn zur Herstellung von Läufern usw.; — Veränderungen in dem Stande und den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen. — 3) Medizinal- und Veterinärwesen: Be- stimmungen über die Viehseuchenstatistik und den Nachrichtendienst bei Viehseuhen. — 4) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reich8gebiete.
Nr. 22 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, herausgegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 18. Mai, hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 3v. April 1912, betr. die dem Internationalen Uebereinkommen über den Cisenbahnfracht- verkehr beigefügte Liste. — Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: 19. vom 13. Mai 1912, IV. B. 2. 310, betr. Hessischer 0E an den Beamtenstellen des Gemeinschaftsdienstes. — Nach- richten.
Wetterberiht vom 22. Mai 1912, Vormittags 9} Uhr.
am
Name der Beobachtungs- station
Barometerstand auf 0° Meeres- in 45 ° Breite
Iniveau u. Schwere
Wind- richtung, Wind-
n stärke
Wetter
Temperatur
in Celsius Ntederschlag in Stufenwerten*) rstand
vom Abend
Baromete
R ——
Witterungs8- verlauf der leßten 24 Stunden
Borkum
756,5 [NW
1|halb bed.
I}
56|porwiegend beiter
Keitum
757,8
NNO 3l\heiter
759
meist bewölfkt
Hamburg
756,8 |N
3\bedeckt
756
ziemlich heiter
Swinemünde
755.8 \N
2[Negen
7od5|[Nachts Niederschl.
Neufahrwafser Memel
756,7 757,6
Wind1t. WNW 2|Dunit
Nebel
756
meist bewölkt 755[Nachm. Niederschl.
Aachen
755,8 |D
1\Negen
TOT
Hannover
756,1
OSO 1 |bedeckt
13
756Nachts Niederl.
Berlin
755,0 [N
Z|bedeckt
14
756|Nachts Niederschl.
Dresden Breslau
754,6 |SD
754,5 |[SSD 1
wolfig | 2 heiter
756 757
17 19
ziemlih heiter ziemlich heiter
Bromberg
755,5 |D
2\wolkenl.
19/ 0 756
meist vewölkt
Meß
753,9 [NW
Z3|bededcktt
14
756|WBorm. Niederschl.
Frankfurt, M. Karlsgruhe, B. München
753,8 [UNW
2/Neaen
14| 4 754
Gewitter
754,8 |SW 755,0 [W
3|Negen 2|Negen |
795 799
15 13
me PRINIOIOIO V Pu M SISOICSO
Gewitter Gewitter
Zugspize
Stornoway
526,3 |[SO
760,2 [ND
5/halb bed.
2|Schnee -—0,2
529
8| 0 [760
meist bewölfkt
(Wilhelmshav.) meist bewölft
Malin Head
756,4
ONO
halb bed.
8
( 757
el) mlich beiter
Valentia
758,4
ONO
halb bed.
11
(Wustrow 1. M.) 754vorwiegend beiter
Siy Aberdeen Shields Holyhead
752.8 NW
halb bed.
O O D
11| 2 [753
(Königsbg., Pr.) ziemlich heiter
_768,9 (NW
] heiter
7
pad
(Cassel)
759 anhalt. Nieder\{[.
757,2
NNO
c bedeckt
8 4 757
(Magdeburg) Nachts Nieder\{l.
753,1 O
4Negen
8| 3 |759
(Grün bergSchl.) ziemlich heiter
Isle d’Aix
756,7 \W
757
(Mülhaus., Els.) Nachts Niederschl.
4\wolig
St. Mathieu
Grisnez Paris Vlissingen Holder WBodve
755,9
753,7 \SO
7553 754,7 756.1 [D
758,1 [O
WNW 3|[wolkia
¿Smit
2\bedeckt
SW 2 wolken. OSO 2 heiter
3|halb bed. 2\heuer __
Christiansund Skudesnes
754,6 \NO 754,2 NW
2 wolkig 4 wolkig
|
S
(Friedrichshaf.)
Gewitter
(Bamberg) Nachm. Nieders.
Vardö Skagen Hanstbolm
758,7 |NW 753,9 /WS 754,7 [W
4\bededt W 3|wolkenl. 3\wolfig
Kopenhagen
756,3 |NW
2 beiter
10
Stockho!m Hernö1and
755,9 |[WS 757,3 |NO
W2 beiter 2\bedeckt
12! 7
Haparanda Wiösby Karlstad
758,2 NO 756,3 754,2 S
2 beiter
Windit. |wolkenl.
4|bededckt
10
10 11
Archangel
Petersburg
Nigya
760,1 [WNW 3 [wolkig
_757,3 [DSO 1 MNegen__ 756,7 (WSW 3 bedeckt
6
NIMORPIWICIO Wi wow y 1
10 10
Wilna Gorki
Warschau
Kiew
Wien
Prag Rom
757,5 |SSW 1 heiter ONO 1 "756,6 |[OSO 1 |heiter
1 \woltkenl.|
760,2 _761,7 [ND 755,2
=
798,8 |S
Windst. Neb "754,8 Windst. |hedeckt
wolkenl.
Ci
16 12 0
Nebel
17| 1 14 0 [762 14/2
Gewitter
172 756 15 Tol
Nachm. Niederschl.
Sloenz___
Cagliari
Thorshavn | 762,1 S 765,0 [Windst.
Seyd!sfjord Rügenwalder- münde
757,3 S
"759,3 ([SO
1¡wolfty
18| 2 759
2 bedeckt 3|bededckt
17| 2 |760
2\wolfig
763
759,7
Windst.
Nebel bededckt
765|
756
Norm. Nieders.
Stegneß
793,9 D
3 wolkig
755
—
Krakau
Lemberg
Hermanstadt Triest
756,4
759,3 |SO
756,4
Windst.
/56,4 [DNO 1\walkig_ | 757,8 |[SSO 2|halb bed. 3|wolfkenl. S
Negen
757
ziemli heiter _
759
ziemlich heiter_ 76 Livorwiegend heiter
749
Nachts Niederschl.
Neykjavik
(5Uhr Abends)
763,2 D
wolkenl.
762
(Lesina) meist bewölkt
Cherbourg Clermont
753,6 |[SW 756,5 |S
bedeckt bededt
755 757)
—
Biarritz
759,0 |SW
3\bedeckt
13| 4 758
Nizza
756,2 D
Rebel
13| 4 759
Perpignan
758,1 NW
wolfenl.
17| 3 [758
Belarad Serb.| 758,0
Brindtji
760,2
bedeckt bededt
759 761
19 20
Moskau
761,6 N _
wolkenl.
762
Lerwick
758,2
halb bed.
8| 2 1799
Helsingfors
752,8 |©
bedeckt
8/ 3 758
Kuopto Zürich
758,2 796,9
bededckt Zibeóvedl |
759 (00
7 13
Genf
796,9
bedeckt |
13
758)
Lugano
756,6
bedeckt |
21/ 0 757
Säântis
598,7
Schnee |
1| —/561
R s & Mitteilungen des Königlichen Aëöronautishen i Observatoriumét, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 21. Mai 1912, 8 bis 94 Uhr Vormittags:
tation Ta 500m | 1000m | 2000 m | 3000m | 3920 m
163 | 123 | 88 | 43 |—02 | —5,0 e S N Sw waw Bw Wind-Nichtung .| W W ï Roe 7 12 14 14 16 14 Himmel größtenteils bedeckt, untere Wolkengrenze bei 970, obere bei 1700 m Höhe. Zwischen 2360 und 2390 m Höhe Temperatur- zunahme von 7,0 bis 7,32, /
emperatur (C Rel. Fchtgk. Gh)
Budapel|t Portland Bill
756,8 752,1
Regen | 3|halbbed.
758
16 12
I | OINO N DOID P Rio:
Horta
766,8
heiter
17
ziemli beiter_
i ai
Coruña
*) Die Zahlen dieser Rub 8= 8 i
bis
7 = 31,5 bis Die Luftdruckverteilung ift fortd
761,7 |SW
gebiet über 765 mm über
Nordsee, sonst herrschen me über dem Kanal, über l ôsterreich. — In Deutschland ist das außer im östlihen Binnenland kühle vielfa better; der Süden hatte ver
3|bededt
Island
r, im breitete Gewitter,
14
rik bedeuten: 0=0 mm; 1= 0,1 bis 0,4; 2 = 0,5 bis 64; 4 = 6,5 bis 124; 6= 12,6 bis 204; 6 = 206 bis B 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 =- niht gemeldet.
auernd gleichmäßig. Ein Hochdruck- entsendet einen Auslä ist flache Tiefdruckgebiete ; Südnorwegen, über Schlesien Wetter bei \{ch
Süden Are itteldeutsdh!
üste batten vielfah Regenfälle. land e die Dll ste ba ten O g Deut se Éieviria
2,4;
j
ufer nach der inima liegen
iber Ein Winden
Nord-
im Norden
zum Deutschen Rei
M 122.
a E r
Dritte Beilage
chsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger. 1902.
Berlin, Mittwoch, den Amlflices.
22. Mai
Deutsches Reich.
Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.
Nah Erntejahreu, beginnend mit dem 1. August. Vom L. August bis 10. Mai (Mengen in dz = 100 Kg). 1) Ein- und Ausfuhr.
2) Mehlausfuhr gegen Einfuhrschein.
Waren- gattung
Gesamteinfuhr
Davon sofort verzollt *
oder zollfrei
Gesamtausfuhr
Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr
Gattung, Ausbeuteklasse
1911/12
1910/11
1909/10
1911/12
1910/11
1909/10
1911/12
1910/11
1909/10
1911/12 | 1910/11 | 1909/10
1911/12
1910/11 | 1909/10 í
oden 2 835 991 Weizen . . Malzgerste . Andere Gerste Gerste ohne
nähere Ang.
afer
a Mem, Weizenmehl .
1951 200
441 516 4 520 062 7 474 672
10 534
138 798
Warengattung
4 303 963 17 918 613/19 657 849 2415 850 26 293 197/24 437 221
102 839
5 681 489 7 103 184 11 523 148 253
Gesamte verzollte Menge
2402 213 20 198 890
1 985 567 19 310 245
29 316
4 403 091 5 688 987 8 647 127 389
3 988 503 9 947 283 8 620
95 032
2 213 309 14 636 830/16 432 686/17 047 704
1 067 239 1384 310
21 218 857/20 355 419/16 276 887
3 601 250 1 680 264
3 973 828 9 935 231 8481
95 831
2 086 791
3 043 875 4 264 755
7 701 949 4 380 869
7 005 720 4 692 832
5 746 855 3 146 346
75 29
321 713/ 237993| 215 613
3 525 797
369 390 1 128 658 1188 967
3749 431
451 069 1 387 096 1618 669
4 651 354
400 857 1 019 789 1 348 563
8 420 86 545
Davon verzollt
beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr
bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.
1911/12
1910/11
1909/10
1911/12
1910/11
1909/10 | 1911/12 | 1910/11 | 1909/10
2 874 492
1127 715 1184 884
3) Einfuhr in den freien Verkehr nah: Verzollung. |
40 702
6 947 879 94 291
3 388 166
5 701 522 1831 569
13504 11211 25 846
2 981 983
196 1384 955 1608 286
397 307 1019 288 1 343 557
1. 2 3. 3 789 964 Ñ Ô
| 4)
oggenshrotmehl *) S E
artweizenmehl *)
Roggenmehl: Klasse (0—60 v. H.). über 60—6% v. H.) 0—6b v. H.). .
Weizenmehl : Klasse (0—30 v. H.). ¿ über 30—70 v. H. 2 » 70—75 6. H. „ (0—70 v. H).
D 0—75 v. H:
1 127 459 668 868 79 480 166 924 216 187
1184 037 999 613 3 660 133 444 21 483 11 221
14 616
246 782
1384421] 1 018 819 849 672 154 173 229 810 150 766
1607 311 1 271 949
680 521
69.719 161 594 106 985
1 343 264 1113 457 6212
101 008 67 626 49 904
5 057
13 241
49 138 8 640 17 561
*) Ausbeute für jede Mühle besonders festgeseßt.
Niederlageverkehr.
Warengattung
Einfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.
Verzollt von Nieder- lagen,
1911/12
1910/11
Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.
Frei- bezirken
1909/10 e:
1911/12
1910/11
1909/10
Roggen . . Weizen . . Malzgerste ._. Andere Gerste . f R vi oggenmehbl . . Weizenmehl E
2 649 740 16 384 634 1134 994 26 685 789 4 057 968 7 079 600 571
68 339
4 195 652 18 147 063 1 768 322 25 149 706 4 461.598 6 177 594 1046 65 709
Berlin, den 21. Mai 1912.
2 366 491 18 550 918 1 426 867 19 513 848 3391 933 4957 585 1/058 54278
21 2184
2 203 021 14 630 297 1 067 239
3.581 878 5 947 253 483
60 801
3 596 441 16 427 553 1680 218 12/20 353 437 3971 195 D 939 231 1 046
2079 439 17 040 458 1 384 249 16 276 673 3041 185 4 264 653 1 055
446 719 1 754 337 67 755
9 467 377 476 090 1132 347 88
599 211 1719 510 88 104
4 796 269 490 403 642 363
287 052 1510 460 42 618
3 237 175 350 748 692 932 |
62 142
52 550 3 567
7 538
3 1728 |
Noggen . . . .| 622 682 Weizen . . , , 13281 783 . 16192 304
931 559 1 527 389 1914
Roggenmehl . . 43 764
Weizenmehl ..
Kaiserliches Statistisches Ami.
Delbrü ck.
Doktoringenieurþpromotionen an der Technischen Hochschule in Karlsruhe.
702 713 3 225 163 4 759 206 1 707 661 1567 953
92 422
315 422 3151186 3.688 229 1 359 216 1 424 232
227 41 844
wie 3, Spalte 8
3 042 bis 10
161 247 1426 578 308 209 651 305 369 033 943
4 083
57 841
1 304 666 226 782 1167 448 450 873
10 383
45 333 1314777 189 767 861 390 400 550 501
5 006
2141
| des Promovierten.
|_ Vor- und Zuname.
;| Ort und Zeit der Geburt.
2) Heimatsort. (Photograpvhte.)
Neifezeugnis.
Anstalt.
Datum der Ausstellung.
Studiengang. Besuchte Hochschulen. (Technische und sonstige eins{l. der Universitäten.) Zeit des Besuchs.
Diplomprüfung.
Fachrichtung. Hochschule. Datum des Diploms.
E E E B B B E R Ä e B E R E E E R T E L E E E I
Dissfertation.
Titel, Verlag bezw. Zeitschrift.
Neferent und Korreferent.
Prüfung. Datum.
Mündliche Prädikat.
Datum des Doktor - ingenieur- diploms.
Paul Werkmeister, 9. 4. 1878. Stuttgart. Heimatsort: Stuttgart.
| Mar Beger, 14. 3. 1879. Heidelberg. Heimatsort : Heidelberg.
Ntichard Begel, 30. 1. 1884. Dühren. Hetmatsort: Dühren.
Jakob Günzburg, 20. 5. 1886. Welisch. Heimatsort : Welisch.
Nené Hug, 21.12.1883. Türkheim i. E. _\Helmatsort: Türkheim i. E.
Boris. Jürgens, 30. 9. 1885. osfau. Heimatsort: Moskau:
Norbert Kon, 27. 7. 1887. Nasielsk. Hetmatsort : Nasielsk.
Theodor Rithert 2. 11. 1887, Buchsweiler. Heimatsort: Buchöweiler.
Otto Saladin,
7. 11. 1887. Karlöruhe-Grünwinkel. | Heimatsort : Karlsruhe-Grünwinkel.
Leon Weißmann, 22. 10. 1889. Tarnopol.
Heimatsort : Tarnopol.
Friedrih-Eugens-
Realschule
(Oberrealschule)
Stuttgart.
11. 7. 1899.
Oberrealschule
Heidelberg.
12. 7. 1898,
Realgymnasium
Karlsruhe.
20. 7. 1904, I nau
iga. 4. 6. 1905.
Bischöfl. Gymnasium Straßburg i. E. 21. 6. 1902.
Gymnasium Moskau.
13. 6. 1903.
Gymnasium Czenstochau. 3. 6. 1906.
Gymnasium
Bu(chsweiler i. E.
4. 7. 1909.
Oberrealshule
Karlsruhe. 28. 6.1906.
Oberrealschule Jaroslau. 22. 5, 1906.
Te
Te
Techn. 11 Mâà
Techn. Hochsch. Stuttgart : 9 Sem. (Oktober 1899 bis März 1902).
Techn. Hoh\ch. Karlsruhe : 7 Sem. (Oktober 1898 bis Juli 1900 und Oktober 1901 bis März 2 1903).
d E
rz 1911).
Techn. Hochsch. Karlsruhe: 8 Sem. (Oktober 1906 bis März 1910).
Techn. Hoh. Karlsruhe : 10 Sem. (Oktober 1906 Suli 1911).
)
Hochsch. Karlsruhe :
1 Sem. (Oktober 1904 bis Juli 1909 und Oktober 1910 bis März 1911).
Techn. Hochs. Karlsruhe : 10 Sem. (Oktober 1905 bis Juli 1910).
Universität Straßburg: 6 Sem. (Herbst 1902 bis Juli 1905); chn. Hochsh. Karlsruhe : 12 Sem. (Herbst 1905 bis Juli 1911). Universität Moskau: 4 (Oktober 1903 bis Juli 1905) ; Universität München: 1 Sem. (Oktober 1905 bis Universität Freiburg i. B. : 3 Sem. (April 1906 bis Juli 1907); Techn. Hochsch. Karls- ruhe: 7 Sem. (Oktober 1907 bis März 1911). Universität Breslau: (Herbst 1905 bis Jult 1906); chn. He 'Karlsruhe: 9 Sem. (Oktober 1906 bis März 1911). Hochsch. Karlsruhe : Sem. (Oktober 1905 bis
Abteilung für Jngenie
Geodäsie.
Techn.Hochsch. Stuttgart.| von 2. 5, 1902.
Abteilung für Che
Chemie. Techn.Hoch\ch. Karlsruhe. 2. 1906.
Chemie. Techn.Hochsch. Karlsruhe. 15. 12. 1908.
Chemie. Techn. Hochs. Karlsruhe. 22. 2. 1909.
Chemie. Techn.Hochsch. Karlsruhe. 19. 6. 1911.
den Kar
Sem. Chemie. Techn.Hochsch. Karlsrvyhe. 19. 7. 1909.
ärz 1906) ;
2 Sem. Chemie. L Hos! ch. Karlsruhe.
„1911.
Chemie. Techn. Hochsch. Karlsruhe. 25. 1. 1910.
Ten. Hobsh, Karlsruh en. Do . Karlgruye. 926. 10. 1910.
mie.
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Nitrokörper". Karlsruhe 1911.
Engler. Korref. : Prof. Dr. F. Haber.
Marlsruba 1911. R arlsruhe 1911. Ref. : Geh. Korref. : Prof. Dr. ls ber
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Katalyse von Engelmann,
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Carl
um ie.
“Meltrag zur Wirkung des Ozons auf das Jod und ch Braunshe Hofbuchdruckerei, , Prof. Dr.
Druckerei
wefel“. G.
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Engler. Korref. : Prof. Dr. Haber. "Ätob E blattes, Cob oburger LTageblattes, Coburg 1911. Ref.: Geh. Nat, Prof. Dr. Engler. j l é Prof. Dr. Klein.
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Korref.: Geh.
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; ef.: Geh. Nat, Prof. Dr. Engler. Korref. : Prof. Dr. F. Haber. N |
eVeber die Bildung von Hydroxamsäurechloriden aus Nitrokörpern und über die Konstitution der aci-
Hofbuchdruckerei,
Ref. :
Drudckerei „Udzialowa“, Nef. : Geh. Rat, Prof. Or. Geh. Hofrat, Prof. Dr. Bunte.
„Ueber das Ausfalzen von Seifen“.
bren P Ha vorm. N. S{huly u. Co., Straß- Bunte. Korref. : Prof. Dr. „Ueber das Berbalten Hoa
Drudckerei und
. Haber.
ilze zu Aminosäu einiger Pil Ludwig Kaiser, Rat, Prof. Dr. Engler.
Nef. :
des | 17. 5. 1911.
27. 7. 1911.
unshe Hof-
Prof. Dr. 26. 7. 1911.
27. 7. 1911.
Prof. Dr.
13. 6. 1911.
8. 3. 1911. Prof. Dr. 7. 3. 1911.
19. 6. 1911.
18. 1. 1912.
30. 7. 1910.
Gut bestanden.
Bestanden.
Gut bestanden.
Mit bestanden.
uszeihnun bestanden. s
Gut bestanden.
Bestanden.
Gut bestanden.
Bestanden.
Bestanden.
Auszeichnung
27. 3. 1912.
31. 1. 1912. 13. 2. 1912. 31. 1. 1912.
26. 7. 1911.
27. 7. 1911.
13. 6. 1911.
1. 3. 1912.
28. 2. 1912.
26. 2. 1912.
y R f E