1912 / 129 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 May 1912 18:00:01 GMT) scan diff

nossen zu drillen, sie zum sozialiftis Klafsenkampf zu erziehen. ber die Mittel, mit denen dies ges{ieht, und über den “Umfang dieser parteipolitishen, revolutionären Bearbeitung der n aber noch vielfach ige Ansihten. Mit ihnen aufzuräumen und über die großen Gefahren, die in einer ziel- Pbewußten Verheßung liegen, aufzuklären, ist die vorliegende Schrift dur geeignet. Ste {pft aus reihen und einwandfretien Quellen und bietet ein ershütterndes Bild einer wahren Flut von und Entstellung, die sih an weite Kreise der in ihrer Empfäng- eit und Urteilslosigkeit wehrlosen Jugend von dieser Seite heran- drängt. Wer diese unser Volkoleben mit Vergiftung bedrohende Bewegung in positiver Arbeit mit Erfolg bekämpfen will, muß sie bis in ihre Einzelheiten genau erkannt haben. Diese notwendige Keantnis vermittelt die vorliegende Schrift. Sie sei daher allen, die an einer Eetichlioena unserer Jugend mitarbeiten, empfohlen.

Leonore Niessen-Deiters: Die unordentlih verheiratete amilie. Skizzenbuch mit Zeichnungen von Hans Deiters. Ge- eftet 3 4, gebunden 4 4 (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt).

Leonore Niessen bringt in ihrem Buh eine Reihe lebensvoller und charafteristisher Gestalten, die alle einer weit verzweigten, durch allerlei unstandesgemäße Heiraten sozial gemischten amilie angehören. In der ersten Skizze finden wir le alle bei der eben geadelten Frau Kommerzienrat von Meier, die die „Feinsten“ der Verwandten zum „Familien- meeting* nach Berlin „zwanglos* eingeladen hat. Warum diese Vereinigung von keiner erfreulihen Art sein konnte, wird uns später in den Einzelaufnahmen der verschiedenen Lebens|hicksale, die sich sehr geshickt von einander abheben und au wiederum si miteinander verbinden, klar. Es ist ein Buch voll Humor und feiner Satire, mit zensgradheit und Herzenswärme geschrieben. Die Zeichnungen des

ns Deiters fügen sih harmonish in den Stil des Ganzen ein.

Verdingungen. Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Neichs- und taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr “igeieben werden.)

Niederlande.

5. Juni 1912. Vorstand des Polders Eendragt in Terneuzen (Provinz Seeland): Lieferung von 1200 kbm deutschen Kieses, der aus Steinen von 2—10.cm bestehen muß. Angebote sind an den Einnehmer ‘und Schreib2r (Ontvanger Griffier) zu richten.

7. Suni 1912. TLandbouwvereeniging Munstersgcheveld in Emmer Compascuum O Drenthe): Lieferung von Thomas- A und Kalidüngesalz. Die Bedingungen sind gegen bezahlte

üdantwort bei dem Schriftführer erhältlich.

Canada.

30. Juni 1912. Das PDepartment of the Naval Service fordert auf, Angebote für ein Dampfschiff zum Zweck des hydro- graphischen Dienstes an der atlantischen Küste bis zum 30. Juni d. I. entweder an Herrn G. J. Desbarats, Deputy Minister of the Naval Service in Ottawa, oder an das Bureau des High Com- missiíoner für Canada in London, England, einzureihen. Pläne und Spezifikationen sind an beiden Stellen zu erhalten. Das Schiff ist innerhalb von 12 Monaten nah der MLAN kostenfrei nah

alifax, H. M. C. Dockyard zu liefern. Den Angeboten ist ein ck über 10000 Dollars, zahlbar an den Deputy Minister of the Naval Service, als Sicerheitéleistung beizufügen.

Theater und Musik.

Komische Oper. )

Die E des Neuen Schauspielhauses, die die überlange Spielzeit durch cin Gastspiel in der Komischen Oper ausdehnen, spielten gestern drei Einakter eines Bühnenneulings, der sich auf dem Bre, agus Hansen nennt. Die drei dilettantishen Stückchen

ühren den gemeinsamen Titel „Eya-Töchter", der sie insofern ridtig fennzeihnet, als es tin jedem Akt einem weiblichen Wesen geling,, zum mindesten einen Mann, sei es nun den Ehemann oder den Liebhaber, hinter das Licht zu führen. Dies ret abgegriffene Motiv hätte in dreimaliger Abänderung #|ch wohl audh' geshickteren Händen als denen dieses Magus als spröde erwiesen; in der „Aufmachung“, in der es gestern geboten wurde, wirkte es durch ungeschickte Benußung altbekannter Typen langweilig, oder durch geschmadcklose ei: abstoßend. Gespielt wurde ret ut; man mußte aber Künstler wie Erich Ziegel, Ada Merito, Ida Wült, aul Paschen und Viktor Bare bedauern, daß sie ihr tüchtiges Können an so wertlosen Nichtigkeiten vershwenden mußten. Das Publikum fkargte in seiner Mehrzahl niht mit dem Beifall und legte damit Zeugnis von einer völligen Anspruchslosigkeit ab.

Im Königlihen Opernhause findet morgen, Sonnabend, aus Anlaß der Frühjahrsparade auf Allerhöchsten Befehl eine Wiederholung des „Großen Königs“ statt. In den Hauptrollen sind die Damen Hempel, Arnstaedt, Steinsieck, Heisler und die Qa Clewing, Pohl, Müblhofer, Vallentin, von Ldebur, Mann-

aedt, Keßler, Boetther, Werrack, Geisendörfer, Sommerstorff, Zimmerer, Kraußneck und Eggeling beschäftigt, Professor Schlar hat

aus. Kartenreservesaz 20a. Das Abonnement, die furter.

tändigen Reservate sowie die Dienst- und Freipläße sind

aufgehoben. Auf Allerhöchsten Befehl: Der | Kerliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: d nig, r von Weiland [uen Sen estät Große Rosinen. Originalposse mit Gesang und * T Tanz. in drei- Akten (5 Bildern) von R. Bernauer dem König. Fir die szenise tend nge- | und R. Schanzer. É Sonntag und folgende Tage: Große NRofiuen.

rihtet von Josef Schlar. Anfang 8 U Schauspielhaus. 147. Abonnementsvorstellung.

Mignon. Der in drei Akten von Ambroi|e

Thomas. Tex

Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von

Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand

Dr. Besl. e Herr Regisseur Bachmann.

e Ee lis Ab is onntag: Opernhaus. . Abonnementsvor-

ftellung, Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Fledermaus.

Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei

Richard Strauß. Anfang

H Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement. Theater Abends : Die L O y

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- | Montag und folgende Tage: Die füuf Frauk-

mit Benugung des Goetheschen | Cessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: | i Michel Girardi - Gastspiel des „Wiener Johann Strauß- Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Gumbert. Mußkalische Leitung: Herr Kapellmeister Sdniers Ste E Fledermaus. PVperette von | Mi

S musikalische Leitung übernommen. Die Vorstellung beginnt um

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen, da im Opernhause auf Allerhöchsten Befehl das Festspiel „Der große Kbaig” in Szene geht, die Oper von A. Thomas „Mignon“, mit Fräulein Artôt. de illa’ in der Titelpartie, ae Die Philine fingt äulein Alfermann, den Wilhelm Meister: Herr Kirchhoff, den thario : Herr Bachmann, dén Laertes: Herr Habich, den Fried Herr Dahn. ;

Volkskonzerte des Berliner Philharmonischen Orchesters im Juni 1912. Das Berliner Philharmonische Orchester veranstaltet im nähsten Monat an folgenden Tagen Volks- fonzerte: Am 1. und 19. in der Brauerei Friedrihshain, am 5. und 22. in der Berliner Bockbrauerei, am 8. und 26. in der Brauerei Königstadt, am 12. und 29. in den Konkordia-Festsälen, am 15. in den Sermngnia- Pra Die Konzerte dauern von 74 Uhr bis etwa 104 Uhr Abends. Während der Musik wird nihts verabreicht. Garderobengeld wird nicht erhoben, auch- wenn etwa wegen der Witterung eine Abnahme der Garderobe nötig werden sollte; Stühle im Saale dürfen mit Garderobe nit belegt werden. “Die Eintritts- karte kostet 30 4 und is im Vorverkauf bei den Gewerkschaften und durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin W. 50, Augs- burger Str. 61, zu beziehen. f

Mannigfaltiges. Berlin, 31. Mai 1912.

Am Donnerstag, den 6. Juni, finden ' in den Morgenstunden internationale R e Ballonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf. Der F inder eines jeden un- bemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort

telegraphisch Nachricht sendet.

Brandenburg a. H., 30. Mai. (W. T. B.) Ueber den weiteren Verlauf der Feier der 500jährigen Wiederkehr des Tages, an dem dte Hohenzollern in Mena eine zogen (vgl. Nr. 128 d. Bl.) wird gemeldet: Von der St. Katha- rinenkirhe begab sich Seine Majestät der Kaiser und König im Automobil unter stürmishen Kundgebungen des. Publikums zum Denkmalspla 8. Hier war ein Kaiserzelt errichtet sowie Tribünen für die Damen. Eine Ehrenkompagnie des Füsilierregiments Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburgisches) Nr. 35 erwies die militärischen Ghren. Nachdem Seine Majestät unter dem Kaiserzelt M fenen hatte, hielt der Oberbürgermeister Dreifert eine Rede. Die Bürger- \haft habe den heutigen Tag lange herbeigesehnt, um durch Aufrihtung eines würdigen Denkmals des Kurfürsten Friedrich I. ihrem Dank für all das Gute sichtbaren Ausdruck zu geben, das die landesväterliche Fürsorge des Herrschergeshlechts der Hohen- zollern ein halbes YJahrtauscnd hindurch mit der ganzen Mark auch der alten Kurstadt Brandenburg gerasi habe. Der Nedner dankte für das Erscheinen Seiner Majestät und wies darau hin, daß die machtvolle Persönlichkeit des Burggrafen Friedri von Nürnberg es verhütet habe, daß mit der dem Untergang ge- weiht scheinenden Mark die gesamte Ostmark vom Deutschen Reiche absplitterte. Damit sei der Grund zu der großartigen Entwiklung Brandenburg-Preußens gelegt gewesen. Cingedenk des alten Wahl- spruhes „Hie guet Brandenburg allewege“, erneuere Brandenburg das Gelübde unverbrüchliher Treue. Der Redner {loß mit einem von der Versammlung begeistert aufgenommenen Hurra auf Seine Majestät den Kaiser und König, Kurfürsten und Markgrafen Wilhelm Ik. Die M fiel, und die Musik spielte die Nationalhymne. Seine Majestät äußerte sich Professor Manzel, dem Schöpfer des Denkmals, gegenüber, uer A anerkennend. Nach einem Gang um das Denkmal betrat Seine Majestät das alte Nathaus und begab sich zum Festsaal im oberen Stock. Hier wurde er mit Fanfaren empfangen. Nachdem er sich in das Goldene Buch eingetragen hatte, nahm Seine Majestät der Kaiser und König vom Bürger- meister einen Ehrentrunk entgegen und hielt eine Ansprache, die folgendermaßen lautete:

„Ich sprehe der Stadt Brandenburg Meinen herzlihsten Dank aus, daran gedacht zu haben, Mich zu ihrer Feier einzuladen. Es ist eine Feier gewesen, die weit über die Mauern von Brandenburg hinaus thre Bedeutung hat, und Ich freue Mich, daß die Branden- burger gewünscht haben, ihren Kurfürsten und Markgrafen unter sich zu haben, wie selbstverständlih der Kurfürst sich freut, wenn erx unter den Brandenburgern weilen kann. Die wechselvolle Geschichte, die über das deutshe Vaterland hingegangen ist, hat manches Ge- \{lecht herangerufen und mit Aufgaben bedacht, und {ließlich ist es das Geshleht Meiner Vorfahren gewesen, denen es erst mit vielen

indernissen gelungen ist, zu dem schweren Werk den Grund- tein zu legen und \{chließlich das Werk zu erbauen: die deutsche Einigkeit auf brandenburgisher Basis und unter preußischer Führung. Wir wollen niht vergessen, eh es für den damaligen Landeshauptmann und späteren Kurfürsten gewiß ein \{chwerer

grüne Kakadu.

c: , Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Kurfürst R 7 Oper. Sannabenb Ans nes les, für die Firme, nsemble-Gastspiel -Direktion F. Heltai. wank in drei Akten von V. Pennequin u L die

M Sonnabend, den 1. Juni, 8 Uhr: Georges Mithell. In Szene geseßzt und für Zum ersten Male: [22627] Sonntag und folgende Tage: Alles

Der Tanzanwalt. Allabendlich, 8 Uhr: Der Tauzauwalt.

d. /

: onntag, Nahmittags 3 Uhr: Kyritz-Pyritß. é Sonntag und folgende Tage: Girardi-Gastspiel : i i

eftmeister Graeb. Anfang 74 Ubr. des „Wiener Johann Strauß - Theaters“ : ie ine t. Brrährtin . Paracelsus. Der

s « j 8 ; Akten von Hugo von Hofmannsthal. Musik von | Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Abends Ds A ada E Abends 8 Uhr 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Hamburger Karl | Kakadu. Von Arthur Schnißler.

GnisGluß ‘gewesen ist, aus dem sonnenreihen, in der ortgeschrittenen Süden, dessen Ritterschaft damals. auch in ho ltureller Blüte stand, die Aufgabe zu übernehmen, in dieses L u. kommen und dasselbe wieder neuem Blühen entgegenzuführen. Es

S 7

st|st aus bewährtem Munde uns heute {on kundgeworden, wel“ i

rchtbarer ustand in dieser unglückseligen ark damals errste.

hat doch die Mark noch manchen {weren Sturm erleben müssen- und ist oft nes der Tummel m fremder Reiche und fremder Herren gemel bis: {ließli der Große Kurfürst und der große König ein

îr allemal die fremden Völker vertrieben und für die Märker und M die Preußen das Recht schufen, ih selbst leben zu können, - ohne M

ihren Fleiß und ihre Arbeitserzeugnisse fremden Velleitäten zuliebe verloren gehen sehen zu müssen. Und als somit mit Gottez ilfe endlih der preußishe Bau gefügt war und Mein seli

roßvater in langer Friedenszeit das Schwert geschlifen M

hatte, das notwendig war, um die deutshe Einheit zu erringen da wurde zum zweiten Mal in großem Maßstabe für das ganze deutsche Vaterland dasselbe Werk vollbracht, das einst für die Maf vollbracht worden war, und es gelang, ein für allemal den Fremden zu verweisen, unsere Felder zu zerstampfen und: unseren Fleiß zu ver, nichten, bloß um ihren eigenen Interessen nahgehen zu können. Auf brandenburgisher Grundlage, auf preußishem Unterbau“ ruht das Deutsche Reih und das Deutsche Kaisertum, und deswegen wollen wir am heutigen Tage. der Märker und der Brandenburger gedenken; und niht zum wenigsten der Brandenburger, die im Jahre 1870 ibr Gut und Blut daransegten, dem alten erri die Kaiser- krone zu erfechten. Solange ein Hohenzoller lebt und solange ez Brandenburger gibt, werden beide an Constantin Alvensleben, Vionville und das dritte Korps denken. Das war die alte brandenburgis{he Treue, wie sie dur alle Jahrhunderte sih erhalten hat, und diese Treue wünsche J: den kommenden Geschlehtern der Stadt Branden- burg. Und daß diese Treue niemals erlöschen- möge, darauf leere Jh den Pokal.“

Der Oberbürgermeister brate ein abermaliges dreifahes Hoh auf Seine Majestät den Kaiser und König aus. Seine Majestät ließ sich dann eine Reihe von Stadtvertretern vorstellen. Nach ‘dem Vorbeimarsh der Ehrenkompagnie verließ Seine Majestät na§ 12 Uhr unter erneuten andauernden Hochrufen der Bevölkerung Brandenburg. Nachmittags fand ein geshihtlicher F estzug statt,

Hrenttuel a. M., 30. Mai. (W. T. B.) Das Luft\chiff „Schwaben“ hat heute seine 200. Fahrt während siebenmonatiger Tätigkeit ausgeführt. Es wurden rund 2500 km Luftlinie zurückgelegt und 5000 Personen befördert. Die heutige Fahrt ging von ran nah Offenbach, Da dur das Kinzigtal, die goldene Aue, über Gelnhausen, Vilbel und endete mit vershtedenen Schleifen über Frankfurt. Das Luftshiff war mit kleinen Wimpeln ges{chmückt und trug an der Kabine die Zahl 200.

A Es i. B.,, 30 Mai. (W. T. B.) Der Verein deutsher Chemiker eröffnete seine diesjährige Hau ptversamm- lung, verbunden mit der Feier seines 25jährigen Bestehens, heute vormittag mit einem Festakt in der Aula des neuen Kollegien- ebäudes. Anwesend waren: Seine Königlihe Hoheit der roßherzog von Baden, der Kultusminister Dr. Böhm, der Geheime Regierungsrat Dr. Lehne vom Reichspatentamt, der Geheime Regierungsrat Dr. Kerp vom Kaiserlichen Gesundheitsamt, Vertreter der Stadt und der Universität, viele pr R t befreundeter Vereine des In- und Auslandes sowie über 500 Mitglieder des Vereins aus ganz Deutschland. Die Be- gelbungamnpcage hielt der Geheime Regierungsrat, Professor r. Duisberg- Charlottenburg, die Seine Königliche Hoheit der Großherzog mit dem Wunsch erwiderte, daß- auch künftig Theorie und Praxis Hand in Hand zusammenwirken möchten. Als- dann wurde ein Hul igung tete ramm an Seine Majestät den Kaiser abgesandt. Die Jubiläumsspende hat 225 000 4

ergeben.

Budapest, 31. Mai. (W. T. B.) Heute früh stürzte auf der Steinbrucherstraße ein Wagen der elektrishen Straßen- bahn um, weil Steine auf die Schienen--gelegt worden waren, Zwei Personen wurden \{chwer, zehn leiht verlegt.

Dayton (Ohio), 30. Mai. Der Flieger Wilbur Wright ist, wie die Blätter melden, gestorben. Er war der ältere der beiden Brü der Wright, Söhne des Bischofs Milton Wright, die dur das Vorbild des Deutschen Lilienthal und durch die Freundschaft mit dem amerikanisGen Flugtechniker Chanute den aviatischen Studien und der-Erprobung des Gleitfliegers vom Jahre 1900 ab zugeführt wurden. Seit Dezember 1903 flogen die beiden Brüder bei Kitty Hawk in Nordkarolina an der Atlantischen Küste mit einem Doppeldeckter, in den ein Benzinmotor eigener Erfindung eingebaut war. Es waren dies die ersten Drachenflüge mit Motor, die in der Welt erzielt wurden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) ;

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deutshe Bühne bearbeitet von S ace c

Firma.

Thaliath eater. (Direktion: Kren und Shönfelt,)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jeat

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Kren, Gesauggterte von Alfred Schönfeld, i Zum ersten Male : 4 Nachruhm. Lustspiel in vier Akten von Robert schaft. Abends: Autoliebchen.

von Jean G Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Polnische Wirt

Montag und folgende Tage: Autoliebchen.

Familienunachrichten.

Vereh eliht: Hr. Leutnant U C eyr von Schweppenburg mit Frl. Jenn Der grüne Jagow Bert) Y

Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Carl Frhr-

j 7X Uhr. Schauspielhaus. 148. Abonnementsvorstellung. Shulße-Theaters“ : Parkettsiz Nx. 10. Flieger- | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Pfarrer vou | * on Vietinghoff gen. Seel (Berlin-Wilmeroder}, art

Dienst und Freipläße sind aufgehoben. Weh dem, der aa Lustspiel in fünf Aufzügen von

e mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel und | Kirchfeld. Abends: Der Geizige. Hierauf: | rien nach dem gleihnamigen Schwank von | Der. eingebildete Kranke. Hr. D

po 3 Franz Grillparzer. Anfang 74 Uhr. Marx Neal und Marx Gerbeck, bearbeitet von Her- | Montag: Die Haubenlerche.

Gastspiel Wedekind.) | Sonntag: So ist das Leben. Nr. 10,

Kammerspiele. Sonnabend, Abends -8 Uhr: Mein Freund

Teddy. Sala: Mein Freund Teddy. Theater in der Königgräßer Straße. | Shwert.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die fäuf Frank- onnitag und folgende Tage: Ensemblegastspiel furter. des „Neuen Schauspielhauses": Evatöchter. h

mann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter

Deutsches Theater. Frank Wedekind-Spiele : C aaten A Sonnabend, Abends 8 Uhr: So ist das Leben. Î a vO ages Miel, BRUIBe T eas s MIRE Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Die schöne Helena. Komi Operette in dret Abteilungen von Jacques E h

Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: | Sonntag und folgende Tage: Die schöne Helena. |- 5144 der Expedition (Heidrih) in Berlin

Ensemblegastspiel des „Neuen Schauspielhauses“ : Evatöchter. Ein Zykluslusispiel in 3 Akten von

Magus Hansen. Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Untér dem

erstleutnant z. D. Hermann Va (Stolp). Fr. Konsistorialrat Auguste Hohen s ae E ps Eaftron a A0 mo e dts SENN erw. T. t Sanitätsrat va Wiener, geb. Feldmann (Char

folgende Tage: Gastspiel des Theater des Westens. (Station: Zoologischer | lottenburg). 4

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, | Anstalt Berlin SW, W

Abends 8 Uhr: So ’'n Windhund! Schwank in drei Akten von Curt Kraaßg und Arthur Hoffmann. os und folgende Tage:

Verantwortlicher Redakteur: 4 Direktor Dr. Tyrol in Charlotten burs-

Druck der Norddeutschen Buehdruderei und 25 ( elmstra 02

Elf Beilagen So ’u Wind- (einshließti Börsenbeilage und Warenzeichen"

„damals ; nd wenn es ibm auh gelang, teilweise wiedex W ri: | Ordnung zu [aften und die Keime zu ‘neuem Blühen n fün M

zum Deutschen Rei

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Qualität

Erfte Beilage E ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 31. Mai

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

Berlin, den 31. Mai 19192.

Landsberg a. W. Wongrowig .

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Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt

Kaiserliches S tatistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.

eizen.

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19,00 18,50 18,00 19,50 20,00 19,00

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19,20 19,30 19,80 20,00 19,40 22,10 22,90 21,70 20,40

1

befriedigend

(Aus den „Veröffentlihu

age Nr. 43 A und 43 B). "v

Land- und Forstwirtschaft.

H Saatenstand in Rumänien.

„Die im ganzen Lande während des Monats April vo

E ea N un ite die Entwicklung ls E

its außergewö v it ä

Stneefall if d orgeshritten war, sehr beeinträchtigt. April großen Schaden in den Ebenen und angerihtet, wohingegen die gebirgigen Landstrie der Walachei Moldau nur geringe landwirtschaftlihen saat sind troy

waren troy der

Der Stand

Deuts Ostafrika. Rombo, nahe der e aufgetreten. “Bis zünt*10“

Türkei.

Frost hatten in der zweiten

Frühjahrsaus- Kälte und eingetretener starker Luftströmungen im ganzen Lande erfolgt. Die Herbstsaaten wie Weizen, Roggen, , t r ungünstigen Witterungéeinflüsse dieses Monats überall in verhältnismäßig guter Entwicklung, in einigen Gegenden mußten wicklung gemäht werden. Der überwinterte Raps ist aufgeblüht, doch haben Frost, Würmer und Insekten die angebaute Menge zum Teil 1 der Frühjahrssaaten, in der Entwicklung zurückgeblieben und erst Ende gesprossen waren, kann zurzeit als- befriedigend bezeihnet werden. Mais wurde während des ganzen Monats gesät. Der im März ge- \âte Mais konnte nit emporsprießen und verfaulte infolge der Kälte und der Regen der leßten Wochen, sodaß die Erde umgeadckert und

wieder besät werden mußte. emeinen kann der augenblicklihe Stand der Saaten als

ézeichnet werden. (Bericht des Kaiserlihen Konsulats zu Bukarest vom 23. Mai 1912.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. ; Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

ngen des Kaiserlihen Gesundheitsamts“ Nr. 22 vom 30. M

Vorarbeiten

infolge zu starker Ent-

die zunächst April empor- -

n Gasseni, der leßten Landscha F en e ist Mitte März die Pest ivaren 68 Eingeborene in Gasseni

und Usseri Demassi erkrankt, darunter 65 an Lungen- und 3 an Beulenpest; alle Erkrankten sind gestorben.

Aegypten.

Venezuela.

Cholera.

Gelbfieber.

Po den.

i 2

In Diedda sind vom 15. März bi 10 Todesfälle E worden E a om 11. bis 17. Mai erkrankten (starben) 68 (34 davon 11 (11) in Assuan, 9 (4) in R (1) ß Kuesna, 8 (—) in Etsa, 7 (9) in Kuß, 7 (1) in Abu Kerk as, A E S (1) i O und Sohag, je 2 (1 n inich, i i alxo urd Beni Suef (1) in exandrien, je 1 (—) i raits Settlements. In Singapore wurden am 7. und 13. April je 1 und in Kuala Lumpur Mitt tfâ (davon 1 p On Alegana) festgestellt us : gtong. Vom 14. bis 20. April 66 Erk 56 4 “A ie ae O Be A Todesfälle oui de r Südafrika. Zufolge Mitteilung vom 19. April sind seit dem 23. März in und bet Durban 4 1 Eingeborener) an Pest estorben C Trinidad. Am 1. Mai 1 Erkrankung in Port of Spain.

Türkei. In Adana sind vom 12. März bis 7. Mai 156 E krankungen (und 66 Todesfälle), davon 76 (23 in d t n 21. April bis 7. Mai, gemeldet worden P a 15. April 5 (1), in Beilan am 2. Ma a Mats L N D d (6) A ene

an der im Bau befindlihen Elsenbahn vom 18. 7. Mai 53 Erkrankungen mit 31 Todesfällen festgestellt. E

Straits Settlements.

soll die Cholera im Staate Kel

Tarsus vom 7. bis 2) und in Antiochia wurden in mehreren

Zufolge Mitteilung vom 25. A antan erloschen sein. ebl

In La Guayra gelangten v i

1. April 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle e Unzeia e Chile. In Tocopilla sollen vom s. bis 1

bis 32 neue Erkrankungen aufgetreten sein.

Deutsches Nei. In der Woche vom 19. bis 25. 6 Erkrankungen festgestellt, und zwar 4 in en osen Ost) und je 1 in osen) und Karlsr uhe (Bade Für die Zeit vom 5. bis 18. mitgeteilt worden,

totrowo i Grabow (Kreis S ildberg, Meg Wor

D Mai sind nachträglich 3 Erkr davon je 1 aus Ulteb tels Sre

ung verkau Doppelzentner Doppel ite: (Preis unbekannt)

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Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereMnet. (.) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehl t.

ez, Schleëwig), aus Erkelenz und aus Maztzerath (Kreis S diterecid Vorr 12: b esterreich. ¡ i Ñ ara au 2 ; om is 18. Mai in Prag 1 Erkrankung, weiz. Vom 5. bis 18. Mai in Bern 3 Erkrankungen i der Familie eines aus Aegypten zugereisten Hotelangeilalhn 1 b Genf bei einem aus Frankreih gekommenen Italiener, je 1 tin ‘den* e en l Neuenburg. ongtong. Vom 14. bis 20. April 16 Erkr in dex Stadt Biktoria).und s Tot g E

Fleckfieber. Oesterreich. Vom 12. bis 18. Mai in Galizien 88 Er-

s l Genickstarre.

reußen. In der Woche vom #412. bis 18. Mai sind 2 Er- krankungen (und 1 Todesfall) gemeldet wordeu, davon im Bea Stadt), im Reg.-Bez. Düssel- n Stadt je 1].

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 12. bis 18. Mai i - kfrankung im Kreise Husum des Reg.-Bez. Séleswig "aa

Verschiedene Krankheiten.

n: Konstantinopel (29. April bis 12. Mai Warschau 10 Tod arshau (Krankenhäu udapest 35, Ne

krankungen.

Arnsberg (1)

dorf 2 [Kreise Crefeld Stadt,

17, Krakau, älle; Odessa 2, Er

St. Petersburg Wien 91 Todes:

aris 6, St. Petersburg, Nh B Bet eclstedber: ea, Petersbur dessa 29, St. Petersburg 8, Warden (Krankenhäuser : SEE E 22

ezirfe n, agdeburg, Marienwerd i Budapest 1 F ungen; Influene ns

York 14, Odess je 1 Tod*sfälle; N Genidckstarre: Christiania 6, Todesfälle; Christiania 5, New York ein Zehntel aller Gestorbenen ift an hen Berichtsorte 1895/1904: Bottrop Erkrankungen wurden gemeld

rf 262, "Warschau

e. t 0. April täglich rfrankungen; Mi

Petersbur j gen 1, New

ürnberg 25, Ko!