1893 / 8 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Jan 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. 5,

Berlin, Dienstag, den 10. Januar

Fischer Claus Meyer beim Heringéfang gefangen, hier eingebracht und von der Fischgesellshaft Neptun erworben. Er ift in einem Nestau- rant zur Schau auêgestellt. Von der Gefräßigkeit dieses Sec- ungeheuers euge der Inhalt seines Schlundes und Magens. Ersterer war ganz gefüllt mit Heringen und in leßterem befanden si ein halber Scehund und der Nücken eines ziemlih großen Tümmlers.

sind nur noch wenige Stellen ofen. Der Verkehr auf dem Eise ift sehr stark, namentlich wird die Eiëdeckte Abends von den Arbeitern als Uebergang benußt. Bei Biegungen des Strombetts ist das Eis oft meterhoch aufgehäuft. Vom Niederrhein und aus Holland wird gemeldet, daß der Rhein an verschiedenen Stellen zugefroren ift und daß das Eis sich festgeseßt hat. i : S Trier, 5. Januar. Die Mosel ist nach ciner Mittheilung der „Saarbr. Z.“ nun auch in ihrem mittleren und unteren Theile Hattenheim, 9. - Januar. Der Afrikareisende Kuno Josua stellenweise fest zugefroren. Um die Gefahren des Eisgangs möglichst pre von Bülow ift, wie „W. T. B.“ meldet, nah Beendigung abzus{wächen, sind Pioniere aus Koblenz an verschiedenen Orten der | feiner großen Reise durh das füdlihe Kaokofeld, Ovamboland und Mosel thätig, das Eis an besonders gefährdeten Punkten zu sprengen. | das westlihe Damaraland zu kurzem Besuch hier eingetroffen. Er Kopenhagen, 9. Januar. Das Kattegat ist, wie „D. B. ] gedenkt in Deutschland nur einen kurzen Aufenthalt zu nehmen, um H.“ meldet, mit Treibeis angefüllt. Zufolge Bekauntmahung des | sih im Februar d. J. nah Tanga in Ost-Afrika zu begeben, wo sein Admiralitäts-Departements des Marine-Ministeriums hat das Leucht- {im Juni vorigen Jahres am Kilimandsharo gefallener Bruder, der feuerschiff „Läf ö Rende“ des Eises wegen feine Station verlassen | Compagnieführer in der ostafrikanishen Schußtrupve Albrecht Frei- müssea. Die Leuchtbake bei Holzkovriff ist von dem Treibeise von | herr von Bülow umfangreiche Besitzungen hinterlassen hat. ihrer Station fortgerissen worden. Das Leuchtfeuershiff auf Gjedserriff hat auch des Eises wegen von seiner Station genommen werden müssen. E der Damp ffähre im Großen Belt zwischen Korsör und Nyborg mußten {hon am Sonnabend Abend eingestellt werden. f f j Belgrad, 10. Januar. „H. T. B.“ meldet: Hier herrscht. ein * rost von 18 Grad Kälte. Die Donau is auf der Strecke Semlin—Neufalz fat zugefroren. : : Sofia, 9. Januar. - Der Eisenbahnverkehr mit Serbien ist nah einer Meldung des „W. T. B.“ frei, der Verkehr mit NumÄä- nien ist noch theilweise unterbrochen, die Eisenbahnverbindung nach Konstantinopel ist fortdauernd gestört.

Gedälhtnißrede hielt. Die ' Zöglinge begaben sih dann untcr der Führung ihrer Oberin, Fräulein von Gruenwaldt, und von dem Curator, General der Infanterie von Strubberg, begleitet, nah dem Mausoleum des Schloßgartens, um am Sarge der verklärten Stifterin in dankbarer Liebe einen Kranz niederzulegen. Auch die Stadt Koblenz hat an demselben Tage einen prachtvollen Kranz am Sarge der hohen Dahingeschiedenen im Mausoleum zu Charlottenburg nieder- legen lassen.

Ueber Kälte und Verkehrsstörungen sind beute folgende weitere Nachrichten cingegangen :

Von der Weichsel, 7. Januar. Aus Bohnsack wird der „Danz. Z.* geschrieben: Gestern fiel das Quelsilber auf 18 Grad R. Die Eismassen sind vor der Mündung theilweise zum Stchen ge- kommen. Sämmtliche vier Eisbreh-Dampfer arbeiteten mit aller Energie, um die Mündung ofen zu halten und die Eisverseßungen zu zertheilen. Der Eisbreher „Montau“ versieht jeßt in Bohnsack den Fährdienst. Kulm: Tag und Nacht über die Eisdecke zu Fuß. Marienwerder: Verkehr über die Eisdecke für Gußgünger mit Päereien. Fordon: Verkehr bei Tage über die Eisdecke zu Fuß.

Hamburg, 9. Januar. Die Eisverhältnisse auf der Unter - elbe werden, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphirt wird, immer be- droblicher, etwa ein halbes Dußend großer Sceschiffe sißt zwischen Neumühlen und Cuxhaven fest. Passagier- und Fährdampfer im Hamburger Hafen s{ränkten die Fahrten ein. Das Eis auf der Elbe hat sich infolge dessen schr vermehrt und an Stärke zugenommen. Die Kanäle und Flecthe, sowie die Alster und die Stadtgräben sind, wie der „Hamb. Corr.“ berichtet, mit. ciner festen Eisdecke überzogen. Im Hafen sieht man bereits Schollen von 8 bis 10 Zoll Dicke. Diese: und die durch das Fahren der Dampfer erzeugten Schlammeismassen machen den Verkehr von Tag zu Tag \chwieriger. Kleine Barkassen können niht mehr fahren. Die Fähr- boote haben oft {wer zu arbeiten, um die Arbeiter rechtzeitig ans jenfeitige Ufer zu hafen. Der Güterverkehr nah dem Berliner und Lübeer-Bahnhof ist nur noch auf dem Landwege möglich. Die Brookthorstraße ist dadur förmlich überfüllt von Fuhrwerken, welche die Waaren hin- und herbewegen. Bei Cuxhaven ift das Fahrwasser gedrängt voll Treibeis. Von Brunshaven wird gemeldet: Schr \{chwerer Eisgang. Eisbrecher 1. in Thätigkeit. 6 /

Cassel, §. Januar. Eine ungewöhnlich strenge Kälte herrscht, wie der „N. P. Z.“ mitgetheilt wird, im Hessenlande, in Berg und Thal zu gleicher Zeit. Auf Flüssen und Teichen hat sich infolge dessen (wir hatten bis zu 18 Grad Celsius unter Null) eine außer- ordentli starke Eisdecke gebildet. Hier bei Cassel an der Drahtbrüke hatte das Eis gestern {hon eine Dicke von 24cm. Die ganze Fulda ist in eine einzige Eisbahn verwandelt. Eine besonders

Deutsches Reich. V: : der in den deutshen Münzstätten bis Ende Dezember 1892 vorgenommenen Ausprägungen von Reihsmünzen. R O E P E Se Ed B R F M A E L 5A I :N rfi N E E T P É SERLRAE S R P E E T A C: È S: VCAOE E C IMOLÉ I FELO A P OONON A A E PRELME N ! Ei 0 WEEHEA L P E C E B; E D S K G 93 R A E G T A D STCRA * E A 1) Im Monat Dezember Goldmünzen Stlbermünzen

1892 sind geprägt Halbe t Fünfzig- | ) t E hn- Fünf- Fryoi ; 2 H : 2 rivat- [ Det - Fünfzig Zwanzig- Zwanzig- Zehn- _Fünf- Zwei- Ein- Nach Schluß der Redaction eingegangene worden in: kronen Kronen R, markstücke] markstücke | markstüdcke | pfennigstücke | pfennigstücke | pfennigstücke | pfennigstüde pfennigstücke | yfennigstücke | pfennigstüde

Depeschen. . M. M. , M. M“ \ ( M A e A M M [A M [M M. M M. u

Sigmaringen 10 Saar (V V) DŒœ Berlin 100 000 100 000 150 054|20/ | 53/96 T D Danuar, (D. D, Del s - —_— |— 50 054/20 9 999: L 9 953/96 türfishe Botschafter in Berlin, Tewfik-Pascha ist heute München . « L - - @ 21 871 40 pra us a Bs L Vormittag hier eingetroffen, um der Hochzeitsfeier als Ver- Muldner Hütte S | s fs 28 200|— 14 300|— L s treter des Sultans beizuwohnen. Stuttgart . T 36 843/20 21 200|— 17 100|— - Mün chen,- 10. Januar. (W. T. B.) Der Prinz- ver ole A S E E 30 000/— 23 500|— A —_S Regent hat das vom Hof-Theater-Jntendanten von Perfall E d : U ; T0 - Es l 4 I E 20786 eingereichte Abschiedsgesuh in einem sehr huldvollen Hand- E L N 10u 000 291 329/600 159 997/89 17 161/82 (t R l s f i Ür ei 8 \ Á L c c No N06 c - 00 Ir 4 c c po G tio Ï | es p I it eta 2) Vorher waren geprägt*)| 2 092 266 100/507 033 930|27 969 925[1304873740\77 610 905[108 463 556|181 972 560| 71 486 552 Sür diese Zeit ist Al Führung deu Geschäfte an Professor H E R M A Sn 2 092 366 100/507 033 93027 969 925|1304973740/77 610 905[108 463 556181 972 A 71 486 E | 5 005 860/801 29 965 169/—] 14 590 225/70 Possart übertragen. i : “eingezogen 1265 480] 1875 540| 10270 8710 9 83 : i 3 003 847 26 70: : ; S i i gezo 269 46 87t } 334 9 483 3 825/50] 13 003 847|— 26/80 1470/20 H 0. Januar. (W. T. B.) Die beiden gester: eib 57 7E lar - l - - von aa S M Oa in 5) Bleiben 2 091 100 620[505 158 39027 959 655 77 602 1951108 453 7221181 963 077| 71 482 726/50] 22 714 075/80] _ 5 005 834/—] 29 963 698/50] 14 589 725/85 das Krankenhaus gebrachten Personen haben sich als colera- 2024418 000 M 462 215 796,30 M 49 999 298,65 M *) Vergleiche den „Neichs-Anzeiger“ vom 10. Dezember 1892 Nr. 293. Berlin, den 9. Januar 1893.

Kupfermünzen

Nickelmün#zen

Hiervon auf Fünf- Zwei- Ein-

Kronen

36 313/20

4 969 01760] 29 713 843/40] 14 434 667 85

5 745 028/43 9 762 190/25

6 213 207/44 6 213 207/44

Nominter Haide, 5. Januar. Troy der hohen. Schneelage ist, wie die „Danz. Z.“ schreibt, das Hoch- und Rehwild im Kaiserlichen Jagdrevier in diesem Winter mit Futter reihlich ver- sehen, da im vergangenen Herbst Schuppen in beträchtlicher Zahl auf- geführt wurden, worin es aufgespeichert ist, und die dem Wilde gleich- zeitig Schuß vor den Unbilden der Witterung gewähren. Dank diefer Einrichtungen kommt es jeßt nur in seltenen Fällen vor, daß. Hirsche die Gitter durchbrechen, um auf die angrenzenden Felder zu gelangen, wo die Thiere zum größten Theil ein Opfer der Anstands- jäger oder Wilderer wurden. Selbst für die Hasen ist in der Weise gesorgt, daß Klee- oder Heubündel an den Aesten der Bäume befestigt lind, damit das Futter vor dem Schnee geschüßt ist.

499/85 31179 96/41 ; 213 175 5 762 163/34 39,56 M

krank erwiesen. Der Dampfer war hier am 5. d. M. aus New-

Orleans eingetroffen, die Erkrankungen wurden vom Hafen-

meister s{chon bei der Ankunft des Dampfers constatirt.

Gegenwärtig liegt das Schiff im Elbdock zur Reinigung und

Dung. N a ay B | : Washington, 9. Januar (W. T B) Das 2 ; : ;

Comité e Nepräsentantenkammer für inter- Gesundheitêwesen, T und Absperrungs-

f h ; e \ A ; ; R T; ; L M G L nationalen Handcl erstattete über den Entwurf eines Ge-

heftige Kälte wird aus Oberhessen vom Vogelsberg u. f. w. | sih Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin H erd | 7 e 0 E ; i E j A 5 gemeldet, wo das Thermometer bis zu 25 Grad Celsius herabging. von Preußen und alle bekannteren Persönlichkeiten der eßes, wegen Einführung einer nationalen Q uaran- Sterblichkeits- und Gefundheitsverhältnisse während l zierungb Schle Vl'otha, 8. Januar. Das Treibeis der Wes er is, wie der | Kieler Gesellschaft. Professor Petersen überreichte im Namen | käne seinen Bericht, der einem folhen Geseß günstig a de eo Monats November 1892. ; wig (Altona) 2 bezw. 1, auf das Königreich Sachsen „Rh.-W. Z." berihtet wird, hier heute ebenfalls zum Stehen ge- | der Schüler und Verehrer eine Festschrift. Die Stadt Kiel lautet. Allgemein wird angenommen, daß das Schah- N emäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind | (Auerswalde) und auf Lübeck je 1 Todesfall, auf Hamburg fommen, und bildet nun der Strom von Minden bis hier eine einzige | entsandte eine enu mit dem nos Fuß an der | amt sich in der nächsten Zeit mit dieser Frage e E R V Rut ine V 3 o, 1, Mae n a Sa De L t U ununterbrochene Eisdecke. Hier oberhalb der Stadt is dagegen die | Spite, die Glückwünsche der Universität überbrachte Professor Haenel. | beschäftigen und daß die z1 igtäaige Quarantäne bei gleich: Ge A er: tin Deritn 1,0, In reslau 22,0, | erloshen zu betraten war. Auch In Beslerretch-Ungarn hak die ) j ) schäftigen ux ß die zwanzigtägige Quaranlts gleich in Königsberg 24,8, in Köln 18,3, in Cassel 13,6, in Magdeburg 19,3, | Epidemie einen weiteren Rückgang aufzuweisen. In Galizien zeigte

Hauptbuchhalterei des Reichs-Schayamts. Biester.

Kiel, 9. Januar. Der Geheime Medizinal - Nath, Professor Dr. von Es8march empfing laut Meldung des „W. T. B.“ an seinem heutigen fsiebzigsten Geburtstage sehr zahlreihe Beweife der Theilnahme und Anerkennung. Unter den Glückwünschenden befanden

werder in größerer Zahl, aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf, aus

udape î und C DITOUT( L zel Zu 1 ze Le

endeten. Davon entfielen auf den Regierungsbezirk Stettin (Demmin) 3 bezw. 2, auf den Regierungsbezirk Marienwerder 13 bezw. 6 (davon

auf Dorf Kiewo allein 10 bezw. 3), auf den Negierungbezirk Schles- Handel und Gewerbe

Zufolge Nachrichten aus Odessa vom 9. d. M. ist der dortige Hafen zugefroren.

Die ftudentishen Verbindungen waren auch durch Abordnungen ver- A S ELU 0/0 O C N j A | i i in Stettin 20,3, in Altona 15,8, in Hannover 17,3, in Frankfurt a. M. | sie sih im Laufe des Monats nur mehr in vereinzelten Fällen; doch Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks ber

2

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S M M A E A O L E C5 Si" D É A N: L A E

Weser noch offen.

Bonn, 9. Januar. Der Eisgang des Rheins ist nah Mit- theilung desfelben Blattes seit den leßten Tagen hierselbst unver- ändert geblieben. Es sind jcßt meist kleinere Schollen, welhe an unserer Stadt vorbeitreiben. Am Oberrhein hat fich nunmehr das Der Main ist seit fast aht Tagen von der Mündung bis gegen Frankfurt hin zugefroren und

Eis von der Loreley bis Bacharach gestellt.

treten. Zahlreiche Telegramme und Beweise der Sympathie liefen von auswärts, besonders aus Amerika cin.

zeitiger ärztlicher Beobachtung, sowie eine siebentägige Beob- achtung im Einschiffungshafen geseßlich eingeführt werden wärde. Der Präsident Harrisfon soll ein Gegner der

__ Helgoland. Das „Helgol. fis, ungefähr 2,90 m lang und der Elbmündung in der Nähe der

Wohenbl.* berichtet: Ein Hait- etwa 400 Pfund s{hwer, wurde in Feuerschiffe von dem Finkenwärder

(Fortseßung des

Wiedereinführung der zwanzigtägigen Quarantäne sein.

Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

R: P S E A R G R RED S A E L A T SE T S R S A S N B AS I O TS ME E Na M T N E IC E 1 R E E A M S S E N A E E RARSSENIA E E O E D A MNEE E R D T A A: IZC I S O i D N RII S I G, ¿T c A E!

Wetterbericht vom 10. Januar, 8 Uhr Morgens.

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Wind, Wetter.

Stationen.

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59 C.=49N.

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heiter bedeckt wolkig bededckt halb bed. wolkenlos wolkig

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3|NRegen bedeckt wolkenlos | wolkenlos bedeckt bedeckt Dunst bedeckt

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1) Nachts Regen. 2) Gest. u. Nachts Regen, Schnee, Glatteis. 3) Regen und Schnee.

Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruvertheilung hat si seit gea er- heblich verändert: Ein hohes barometrisches Maximum hat sih über Nord-Europa autgebildet, während über dem südöstlihen Ostscegebiet eine Depression er- schienen ist, sodaß über der Westhälfte Central- Europas nördliche und nordwestlihe Winde vor- wiegend sind. Das Wetter ist in Deutschland trübe und fast überall wärmer, in Südwestdeutschland herrscht Thauwetter mit Regen- oder Schneefall. Das barometrishe Maximum im Nordwesten scheint sih ostwärts über Nord-Europa auszubreiten, und daber is Aussicht auf weitere Erwärmung nicht vor- handen, vielmehr erscheint Fortdauer oder Wieder- eintritt von falter Witterung verbunden mit Schnee- fällen wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

R E C S N G E S R S 1A P R R I” A 2E 06 S Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern-

baus. 10. Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Acten von Georges Bizet. Text von H. Meilhac und L, Halévy, nach einer Novelle des Fromer Meérimée. Tanz von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Ukr.

Schauspie Frauen. L’Arronge.

lhaus. 11. Vorstellung. Wohlthätige Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph In Scene geseßt vom Ober-NRegisseur

Max Grube. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 11. Vorstellung. Pro- metheus. Musik von Beethoven. Nach einer mytho-

logischen Ta

Emil Graeb.

nzdihtung E. Taubert's in 2 Acten von Dirigent: Musikdirector Hertel.

Bajazzi (Pagliazzi). Oper in 2 Acten und

einem Prolog.

cavallo, deu geseßt vom Kapellmeiste

Schauspielhaus. 12.

Musik und Dichtung von R. Leon- tsch von Ludwig Hartmann. Jn Scene Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent: r Sucher. Anfang 7 Uhr.

Vorstellung. Das Vuch

Hiob. Schauspiel in 1 Aufzug nah H. Hölty von

L, Adler.

In Scene geseßt vom Ober-Negisseur

Max Grube. Die Philosophin. Lustspiel in

1 Aufzug v

G

vom LVber-

Andrea. gefeßt vom T Dr.

on Fricdrih Noeber. In Scene gesetzt Regisseur Max Grube. Meister Lustspiel von E. Geibel. In Scene Ober-NRegisseur Max Grube.

Anfang

Deutsches Theater. Mittwoch: Zwei glück-

liche Tage

. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Die Journalisten.

Freitag: Die näch

Wildniß“

Zwei glückliche Tage.

\te Aufführung von „Der Sohn der findet am Sonnabend statt.

Berliner Theater. Mitiwoch: Dora. An-

fang 7 Uhr.

Donnerstag: Die Journalisten.

Freitag:

Lessing-

Heimath.

20, Abonnements-Vorstellung. Kean.

Theater. Mittwoch: Zum 5. Male: Anfang 7X3 Uhr.

Donnerstag: Heimath. Freitag: Heimath.

Wallner-Theater. Mittwoh: Der Probe-

pfcil.

Anfang 7{ Ubr.

Donnerstag: Der Probepfeil. Freitag: Der Probepfecil,

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater.

Chaufseestraße 25.

Mittwoch : Das verwunschene Schloß. Operette

in 3 Aufzügen von Alois Berla. g

Miller.

Anfang 7

: Musik von Carl Fn Scene geseßt von Julius Fritsche.

Uhr.

Donnerstag : Dieselbe Vorstellung. 4 Mittwoch, 18. Januar: Zum 1. Male: Fürstin

Ninctta.

Bauer. M

Operette in 3 Acten von Wittmann und usik von Johann Strauß.

Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- burg. Mittwoch: Zum 20. Male: Familie Pont- Biquet. Schwank in 3 Acten von Alexandre Bisson.

Deutsch von Max Schönau.

In Scene geseht von

Sigmund Lautenburg. Anfang 7+ Uhr.

onnerêtag: Familie Pont-Biguet.

Sonntag

: Matinée. „Gläubiger“, „Herbst-

zeichen“, „Vor dem Tode“ von August Strindberg.

ßroll's

Theater. Mittwoh: 1. Gastspiel

von Frl. Louise Hevmann. Der Barbier vou

Sevilla.

(Rosine: Frl. Louise Heymann.) An-

fang 7 Ubr.

Donnerstag: Zum 1. Male: Margitta. Komische Oper in 2 Acten von Rudolf Bunge nnd Julius Freund. Musik von Erik Meyer-Helmund.

Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8. Mittwoch: Mit neuer Ausftattung: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen. Großes Aus- stattungs\tück mit Ballet in 5 Acten (15 Bildern) von A. d’Ennery und Jules Verne. Ballet arran-

irt vom Balletmeister C. Severini. Musik von

ebillemont und C. A. Raida. Anfang 7F Uhr.

Donnerstag u. folgende Tage: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). Mittwoch: Zum 7. Male: Die liebe Familie. Lustspiel in 3 Aufzügen von Esmann. Deutsch von Emil Jonas. Hierauf: Kleine Hände. Lustspiel in 3 Aufzügen von Labiche. Deut|ch von Franz von Schönthan. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Zum 1. Male: Die Lore. Plauderei in 1 Act von O. L. Hartleben. (Frau Hachmann- Zipser als Gast.) Die kleine Marguise. Lust- spiel in 3 Aufzügen von Meilhac und Halévy. (Frau Hachmann-Zipsfer als Gast.)

Theater Unter den Linden. Mittwoch: Die Sircenen-Jnsfsel. (Novität und größter Erfolg.) Ballet in 1 Act von H. Regel. Musik von R. Mader. Der choreogr. Theil von Jos. Haßreiter. Vnscenirt durch den Balletmeister Herrn L. Gundlach. Nepertoirestück der Wiener Hofoper. Das Baby. Schwank in 1 Act von H. F. Musik von A. Ferron. Couplets von A. Braun. Înscenirt durh den Ober- Negifseur C. A. Friese sen. Mr. Imro Fox, armnerifanischer Prestidigitateur mit ganz neuen Experi- menten. Anfang 7# Uhr.

Adolph Ernst-Theater. Mittwoh: Zum 18. Male: Modernes Babylon. Gesangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couvlets theilweise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 7#§ Uhr. :

Donnerêtag: Dieselbe Vorstellung.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Mittwoch : Gastspiel der Lufttänzerin Preciosa Grigolatis mit ihrem fliegenden Ballet. Das Märchen der blauen Grotte. Phantastische Pantomime mit Ballet in 2 Bildern. Vorher zum 3. Male: Othello's Erfolg. Schwank in 1 Aufzug von Dr. E. M. Lutc. Den Anfang macht: Das Versprechen hinter'm Heerd. An- fang 73 Uhr. i

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

Concerte.

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Mittwoch : Karl Meyder - Concert. Anfang 7 Uhr.

Ouv. „Euryanthe“ von Weber. „1812“ von Tschaikowski. „Giralda“ von Adam. „Valse ca- price“ von Rubinstcin. „Nord und Süd“, Walzer ron Warnke. Romanze für die Violine von Svendsen

(Herr Carnier). „Ständchen am Morgen“ für Piston von Wolff (Herr Steffens). „Les Préludes“. \symphonische Dichtung von Liszt.

Vaal Bechstein, Linkftraße 42. Mittwoch, Anfang 74 Uhr: Papulärer Lieder - Abend von Jettka Finkeustein.

Cixcus Renz (Carlstraße.) Mittwoch, Abends 7{ Uhr: Große außerordentlihe Vorstellung. Aus dem Programm befonders hervorzuheben: Mr. James Fillis mit dem Schulpferde „Germinal“. Prinz Carneval und sein Gefolge, vorgeführt von Herrn Oscar Nenz. 4 Orientalen, dargestellt von den Herren Gaberel, William, Ernst Renz und Alfred.

„Johanniter“ und „Alep“, in der hohen Schule geritten von Fräulein Oceàana Renz. Auftreten \ämmtliler Künstlerspecialitäten ersten anges. Zum Schluß: ŒE“ Auf Helgolaud “Way oder: Ebbe und Fluth. Großes Land-, Wasser- und Feuer-Schauspiel. Nationaltänze von 82 Damen. Neue Einlagen, u. a.: „Aufzug der Leib-Garde- Artillerie“. Gr. Brillant-Feuerwerk.

Donnerstag, Abends 7} Uhr: Große Vorstellung mit neuem Programm und „Auf Helgoland“. :

Billet-Verkauf an der Circuskasse und beim „Invalidendank“, Markgrafenstraße 51a.

R N SEZS L INR Ä ZEES T C G L ERH S M O C T AL R E Familien-Nachrichteu.

Verlobt: Frl. Margarethe Mücke mit Hrn. Gutsbesißer Carl Lux (Patschkau, Marienhos Patschkau, Paulshof). Frl. Käthe Fraenzel mit Hrn. Lieut. Lothar Anders (Berlin). Frl. Elly von Behr mit Hrn. von Böhl-Cramonshagen (Mühlenbheck—Cramon). Frl. Ilse Waldeyer mit Hrn. Stabsarzt Dr. Otto Tilmann (Berlin).

Verehelicht: Hr. Landrath Mannkopff mit Frl. Anna Frech (Berlin). 7

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Wilhelm von Rauchhaupt (Hildburghausen). Hrn. Pastor Theodor Molsen (Kalkberge-Rüders- dorf). Hrn. Major a. D. und Gestüts-Director Dreßler (Leubus). Eine Tochter: Hrn. Lieut. von Seydlit- Kurzbah (Danzig). Hrn. Nitter- gutsbesizer Gustav Nürnberg „(Saayke bei Witt-

ot),

Gestorben: Fr. Geheime Ober-Medizinal-Rath Baring, geb. Deichmann (Hannover). Hrn. General-Major Leopold von Winning Tochter Elisabeth Charlotte (Minden). Marie Gräfin zu Dohna, geb. von Steinah (Kuntendorf). Hr. Rechnungs - Rath Ernst Baumhard (Berlin).

Nedacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: - r -——— Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaçs- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage), sowie die Inhaltsaugabe zu Nr. 6 des öffeut-

lichen auf Actien und Actieugesellschaften) für vie

Woche vom S, bis 7, Januar 15983,

Anzeigers (Commanditgesellschaften-

13,7, in Wiesbaden 11,9, in München 19,1, in Nürnberg 15,1, in Augsburg 20,9, in Dresden 17,6, in Leipzig 18,7, in Stuttgart 18,4, in Karlsruhe 13,6, in Braunschweig 15,8, in Hamburg 16,2, in Straß- burg 16,0, in Meß 12,0, in Amsterdam 17,9, in Brüssel 19,6, in Budapest 23,0, in Chriftiania 13,4, in Dublin 24,4, in Edinburg 24,1, in Glasgow 22,4, in Kopenhagen 19,3, in Krakau 34,4, in Liverpool 21,4, in London 18,1, in Lyon 16,7, in Odessa 28,3, in Paris 19,4, in St. Petersburg ?, in Prag 25,4, in Rom (Oktober) 16,5, in Stockholm 17,1, in Triest 24,7, in Turin (Oktober) 18,2, in Venedig 20,6, in Warschau 32,0, in Wien 20,4, in New-York 20,8. (Für die nichtdeutshen Städte is der Zeitraum von D Wochen, vom 30. November bis 3. Dezember, zusammengefaßt worden.)

Der Gesundheitsstand im Monat November war in der überwiegenden Mehrzahl der größeren Städte Deutschlands wie des Auslandes ein noch günstigerer und die. Sterblichkeit besonders in den deutschen Orten eine noch kleinere als im Vormonat. Die Zahl der deutschen Orte mit sehr geringer Sterblichkeit, in denen die Sterblichkeitsziffer noh nicht die Höhe von 15,0 pro Mille und Jahr erreichte, stieg auf 31 von 24 des Oktober, und zwar war dies in den Vrten Barmen, Burg, Elberfeld, Frankfurt a. M., Düren, Jserlohn, Cassel, Krefeld, Kreuznah, Küstrin, Minden, Münster, Neumünster, Nordhausen, Ohligs, Paderborn, Rathenow, Siegen, Solingen, Wiesbaden, Wilhelmshaven, Meß und von außerdeutschen Städten in Christiania der Fall. Die Zahl der Orte mit hoher Sterblichkeit (über 35,0 pro Mille) blieb 3 wie im Vormonat; und zwar waren dies: Altendorf, Zaborze nnd Pirmasens. Das Sterblich- keitsmarimum, das im Vormonat 42,8 betrug, ging im November auf 40,7 (in Zaborze und Pirmasens) herab. In 99 deutschen Orten (gegen 80 im Oktober) war die Sterblichkeit eine günstige (Sterblichkeitsziffer bis 20,0 pro Mille); aus der großen Zahl der- selben feien hier nur Aachen, Altona, Berlin (Lichtenberg und Schöneberg bei Berlin), Bielefeld, Brandenburg, Charlottenburg, Danzig, Dortmund, Düsseldorf, Erfurt, Flensburg, Halle, Hannover, vVarburg, Kiel, Koblenz, Köln, Köslin, Langenbielau, Magdeburg, Mühlhausen i. Th., Naumburg a. S., Oppeln, Potsdam, Spandau, Trier, Wandsbeck, Wesel, Amberg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, München, Nürnberg, Würzburg, Dresden, Leipzia, Meißen, Plauen, Cannstatt, Stuttgart, Ulm, Freiburg i. B, Mannheim, Gkeßen, Mainz, Worms, Rostock, Schwerin i. M., Weimar, Oldenburg, Ia Altenburg, Coburg, Gotha, Bernburg, Dessau, Greiz, Lübeck, Hamburg, Colmar, Mülhausen i. E. und Straßburg, und von außerdeutshen Städten: Amsterdam, Brüssel, Kopenhagen, London, Paris, Stockholm, Lyon, Turin (Oktober) genannt. In 47 deutschen Vrten (gegen 50 im Vormonat) war die Sterblichkeit eine mäßig hohe (bis 23,0 pr. M.), und wollen wir aus der Zahl derselben hier nur Bonn, Breslau, Duisburg, Frankfurt a. D.,, M.-Gladbach, Graudenz, Guben, Halberstadt, A Memel, Merseburg, Neisse, Vsnabrück, Posen, Schleswig, Stettin, Thorn, Tilsit, Auasbun Cr langen, Negensburg, Bautzen, Chemniß, Eßlingen, Reutlingen, Darm- stadt und von nihtdeutschen Städten: Glasgow, CDERDGE Venedig, Wien, New-York erwähnen.

„Die schon im Oktober mäßig hohe Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war im November noch kleiner; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet : in Hamburg 44, in Dresden 49, in Berlin und Stuttgart je 50, in München 71 Säuglinge. Diese geringe Betheiligung des Säuglings- alters wurde bedingt durch eine fast allgemeine weitere Abnahme der Todesfälle an acuten Darmfkrankheiten, die in fast allen größeren Orten, wie in_ Berlin, Breslau, Altona, Königsberg, Köln, Magdeburg, Stettin, Augsburg, München, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Hamburg, Buda- pest, Kopenhagen, London, Lyon, Odessa, Paris, Prag, Warschau, Wien, New-York eine kleinere, nur in Elbing, Gera, Amsterdam, Vrüssel, Moskau, Turin (bei leßteren beiden im Oktober) eine größere als im Vormonat war. Dagegen kamen acute Entzündungen der Athmungsorgane wieder häufiger zum Vorschein und veranlaßten au vielfa, wie in Aachen, Altona, Bochum, Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Frankfurt a. M., Königsberg, Köln, Magdeburg, München, Nürnberg Dresden, Leipzig, Stuttgart, Mannheim, Straß- burg, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Bukarest, Kopenhagen, Krakau, London, Lyon, Paris, Prag, Stockholm, Triest, Venedig, Warschau, Wien, New-York zahlreichere Sterbefälle als im Oktober. Auch Er- krankungen an epidemischer Grippe kamen mehrfah zur Beob- achtung, bis jeßt jedo überwiegend mit mildem Verlaufe und nur in vereinzelten Fällen (Berlin, Celle, Glauchau, Anl Ieg, Kopen- hagen, London, New-York) tödtlih endend. Etwas häufiger als im Vormonat führte auch Lungenshwinds\ucht zum Tode.

Während des Monats November zeigte die Cholera-Epidemie im Deutschen Neiche einen noch weiteren Nückgang. W der Zeit bom 30, Oktober bis 3, Dezember kamen aus dentsen Orten noch

famen um Mitte des Monats in dem an der russischen Grenze ge- legenen Bezirk Husiatyn infolge von Einschleppung aus Polen wieder eine größere Zahl von Erkrankungen und mehrfache Todesfälle vor. In Ungarn verbreitete sih die Cholera außerhalb Budapests nah den gebtrgigeren Comitaten Liptau und CTrencsin. In Budapest erkrankten vom 30. Oktober bis 2. Dezember 300 Perfonen an der Cholera, von denen 132 starben; in der leßten Novemberwohe war die Zahl der Erkrankungen auf 16, die der Todesfälle auf 7 gesunken. In Kroatien-Slavonien hat die Epidemie gleihfalls erheblich abgenommen, sodaß zu Ende des Monats nur noch vereinzelte Erkrankungen bekannt wurden. In Franfk- reich geht die Epidemie gleichfalls ihrem Erlöschen entgegen; doch kamen um die Mitte November in Calais und Umgegend, in Arion bei Arras, in Dünkirchen, Lorient, Nantes und Cherbourg wieder mehrere Cholerafälle zum Vorschein. In Nantes sind seit dem ersten Auftreten der Cholera (Mitte September) bis 5. Dezember 75 Er- krankungen mit 41 Todesfällen vorgekommen. In Belgien zeigte sich die Epidemie nur noch in wenigen Orten, bei und in Lüttich, Brügge, Brüssel. In Brügge sind vom 19. bis 28. November 28 Erkrankungen und 17 Todesfälle gemeldet worden. In den Nie- derlanden zeigte sich die Cholera zu Ende des Monats noch in den Provinzen Nordbrabant, Nord- und Südholland und Utreht in vereinzelten Fällen. In Rotterdam is die Cholera erloshen. In Rußland hat die Seuche zwar allgemein abgenommen, doh kamen noch aus vielen Gouvernements mehr oder minder zahlreihe Erkrankungen und Todesfälle zur Kenntniß. Nächst den Gouvernements Cherson, Bessarabien, Podolien, Kiew, Wosl- hynien, Kursk und Tambow is das Kaukasusgebiet noch start be- troffen. In Nussish-Polen trat die Seuche zu Ende des Monats in den Gouvernements Warschau, Nadom, Lublin, Siedlec und Lomza noch in größerer Verbreitung auf. Kielce ist seit Mitte November seuchenfreïi. Aus Moskau kamen in der leßten November- woche noch 27 Erkrankungen mit 15 Todesfällen, aus Warschau (1. Dezemberwoche) noch hi Erkrankungen mit zwei Todesfällen zum Bericht. In Kleinasien forderte die Epidemie in den Vilaj-ts Erzerum und Mossul um Mitte November (seit der Rückkehr der kurdishen Stämme) wieder mehr Opfer, dagegen tritt sie in Trapezunt sehr milde auf. In Persien hat die Cholera um Mitte November in Soutschbulak, Sulduz, Kaswin, Teheran, Jspahan, Zendjan, Schiraz, Sistan, besonderes in den leßteren vier Ortschaften, wieder größere Ausdeh- nung gewonnen.—Von den anderenJnfectionskrankheiten erfuhrenMasern, Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken eine Zunahme, typhöse Fieber eine Abnahme. Masern waren in Breslau, Wien, Edinburg, Kopenhagen und in den Negierungsbezirken Aachen, Arnsberg, Düssel- dorf, Erfurt, Hannover, Hildesheim, Münster, Posen, Schleswig, Wiesbaden und im Fürstenthum Schaumburg-Lippe sehr verbreitet. Auch die Zahl der Sterbefälle an Masern hat in Berlin, Hannover, Straßburg, London, Odessa, Paris, Warschau, Wien etwas zugenommen. Sehr bösartig herrschen Masern in Pirmasens, Glasgow und Edinburg. Das Scharlachfieber hat in Berlin, Wien, London, Stockholm, den Negierungsbezirken Arnsberg nnd Königsberg größere Verbreitung gefunden und auch in Berlin, Königsberg, Zaborze, Zwickau, Gera, Moskau (Oktober), Edinburg, Glasgow, London, Odessa, Stockholm, Warschau, Wien, New-York, mehr Opfer als im Bormonat verlangt. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war ziemlich allgemein eine gesteigerte. Zahlreihh waren die Todesfälle an diesen Krankheitsformen in Berlin, Bielefeld, Breslan, Dortmund, Duisburg, Essen, Frankfurt a. M., Köln, Königsberg, Königshütte, Kottbus, Magdeburg, Mülheim a. R., Neunkirchen, Remscheid, Stettin, München, M lmaens, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Budapest, Edinburg, Kopenhagen, Krakau, Lyon, London, Odessa, Paris, Prag, Stokholm, Warschau, Wien, New-York, und im Oktober tn Moskau, Baltimore und Brooklyn. Das Vor- fommen von Unterleibstyphus blieb in fast allen größeren Städten Europas ein beshränktes; in Elbing und Essen waren Todes- fälle an Typhus häufiger. Der Flecktyphus zeigte sich nur ver- einzelt als Todebursache; so kamen aus Véünster, Liegnitz, Amsterdam, Krakau und London je 1, aus Altendorf und Kempten je 2, aus Warschau 4, aus Moskau (Oktober) 5 Todesfälle zur Mittheilung. Auch Genickstarre forderte nur wenig Opfer; aus Kopenhagen werden 1, aus Berlin 3, aus New-York 14, aus San Ferances und Brooklyn (Oktober) 2 bezw. 4 Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Sterbefälle anKeuch hu sten war in Berlin, E 10 ia ape Magdeburg, Glasgow, London, Paris eine größere als im Oktober. Aus ite werden 3 Todesfälle an Tollwuth berichtet. Sterbefälle an Pocken wurden aus Liverpool, Venedig je 1, aus London 3, aus Glasgow 6, aus New-York 10, aus Krakau 13, aus Odessa 15, aus Lemberg 20, aus Prag 32, aus Warschau 64 mitgetheilt; im Oktober starben in Kairo, Alexandrien und Baltimore je 1, in Brooklyn 2, in Moskau 10, in Genua 16, im September in Mailand je 1 Person an Dn en Erkrankungen kamen aus Prag und dem Regierungsbezirk Marien-

an der Ruhr und in

An der Ruhr sind am 9. d. M. gestellt gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 7. rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Die „Nhein.-Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinisch-west- fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Die Stimmung auf dem rheinish-westfälischen Eisenmarkt hat sfich noch in keiner Weise ge- bessert. Man hat zwar auf einen energischen Anlauf im neuen Jahre überhaupt nicht gerehnet, immerhin erwartete man aber eine geringe Belebung, auf die indessen vorläufig bis zur Abwicklung der Inventur- aufnahme kaum zu rechnen ist. Die Kauflust if, wenige Artikel aus- genommen, allenthalben fehr gering. Für Gifenerze verharrte der Markt in der leßten Woche auf dem bisherigen Stande. Die Nach- frage war im Stiegerlande gering, und auch in Luxremburg-Lothringen fand Minette nur unregelmäßigen Abfaß. Spamsche Erze find un- verändert. Auf dem Roheifenmarkt is die Nachfrage wie bisher äußerst gering geblieben, und die Preise find demgemäß stark gedrüdt. Dabei halten die Abnehmer noch nach Möglichkeit mit ihren Auf- trägen zurück, um fpäter womöglih noch günstigere Kaufsbedingungen zu erzielen. Auf dem Walzetifenmarkt find inm der lezten Woche kaum nennenswerthe Veränderungen eingetreten. Stah - eisen ist sowohl vom Inlande wie vom Auslande nur sehr wenig gefragt, und die Preife find durch die Nichtverbandswerke stark gedrückt. Der bedeutende Abstand, der zwischen den wirklich angelegten und den Berbandspreisen besteht, wird wohl in nächster Zeit in der in Aus- sicht stehenden Versammlung der Mitglieder des Verbandes g zum theil beseitigt werden. Ueber Formeisen liegen feme richten von Belang vor. Man verfucht, die Preise mögli halten, was aber bei der Mafsenerzeugung diefes Artikels ländischen Wettbewerb sehr s{hwer wird. Nicht ganz f Bandeisen; nichts desto weniger dauert auch in die Zurückhaltung der Käufer n: t und dürfte einige Zeit fo hinziehen. In Grobblechen, fpeciell in K eff! laufen Anfragen und A1 Je neuerdings wieder etwas befriedige im ganzen und großen ift jedoch die allgemeine Marktlage no unerfreulih. Feinbleche sind in unseren Diftricten in leiter Zeit, w {hon mehrfach hervorgehoben, anb bhaf Preise, namentlich im Siegerlande Walzeisen, gezogene ändert das in den letzten blicklih außerordentlich still, ur ausreichend beschäftigt: troßden b begriffen. Die Preise find derart gedrüc mit Verlust arbeiten. Die Lage der E shinenfabriken ift im ganzen unk Rohre wird noch besonders mitgetheilt, für sofortige Lieferung wegen der für Arb Jahreszeit geringer geworden sei. Es laufe Anfragen über große Mengen für Frübjahrs ein. So sind beispielsweise verschiede: städtishe Wasserwerke schon für Frübjahrs kommen, sodaß eine große Zahl von Röh schäftigung erhalten hat. Anfragen für ausländischen Bedarf treten nux noch vereinzelt auf. Die Lagervorräthe mehren fich zwar; die Ver- mehrung geschieht aber hauptsählih für bestimmte, schlossene Lieferungen. Ueber die Lage der Bahnw alten ist mhts Neues zu berichten.

Gestern Vormittag haben in Wien, wie das „&remdenblatt* mittheilt, in dem öfterrei@if{Gen Finanz Ministerium Besprehungen über die österreihis{hen Valuta- operationen ihren Anfang genommen. Es nahmen daran theil: Minister Steinbach, Sectionshef Baron Niebauer, Baron Rot h- \child und die Directoren von Tauffig und von Mauthner:. In der gestrigen Conferenz wurden vornehmlih eine Rethe technischer Detailfragen der Valuta-Operation erörtert. Der Beginn der eigent» lihen Verhandlungen, berichtet das Blatt, fei für Mittwoch in Aus- sicht genommen. Bei den bevorstehenden Conferenzen bandle es fh um die Conversion der fünfprocentigen Märzrente im Gesammt- betrage von 238 Millionen in eine 4 9/6 Kronenrente, der 5% Vyrarl- berger Eisenbahnobligationen im Betrage von 5940000 Fl. und der 44 0/0 Rudolfbahn-Obligationen in 4 9/4 Kronen-Eisenbahunodligationen. Ueberdies sei der Finanz-Minister Dr. Steinbach ermächtigt, cha 190 Millionen Gulden Goldrente zu begeben, wmn den ôêiter- reichischen Antheil an der Fundirung der Staatnoten zu defchaffen. Ein Theil dieser Goldrente soll jeyt gleichfalls zur Ausgade gelangen. Es bestehe die Absicht, gleichwie in Ungarn, au@ iz Detterrenß eiten Theil der Titres fest und einen Theil in Option zu übernehmen

Magdeburg, 9. Januar. (W. T. B) ZuckEerhertht Kornzucker excl., von 929/69 14,90, Kornzucker excl. J 24 Rendement 14,25, Nachproducte excl, 75% Rendement 11,8, Ruhig, stetigs

ohlen, [chlesien. 9866, nicht rechtzeitig

d. M. geftellt 4281, nicht

und dem aus- ungünstig steht m Ge'chäfts d

fich auch wohl noc

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