1893 / 18 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Jan 1893 18:00:01 GMT) scan diff

E A S Eg E L De A E

Oesterreich abgeschlossen ist, verlangt haben. Da in Rußland keine organisirte Vekerinärpolizei vorhanden ift, würden wir die Ninderpest wohl gar nicht mehr los werden. Ich hoffe, daß der Landwirthschafts- Minister den Vertrag mit Rußland scheitern R wird. Ich hoffe tics auch von der Mehrheit des Reichstags. J fann mir nit denken, daß der Vertreter eines ländlichen Kreises sich bei seinen Wählern sehen lassen darf, wenn er einem Vertrag mit Rußland zugestimmt hat. Das Vertrauen habe ih zu allen arteien. Zu den Freisinnigen und Socialdemokraten habe ih allerdings kein Vertrauen. Mit den Socialder1okraten kann man überhaupt nicht reden. Die Freisinnigen kennen die Landwirthschaft nicht, das zeigt die „Freisinnige Zeitung“ ; nah den Jugenderinnerungen des Herrn Nichter ist das allerdings begreiflih; es hätte ihm nit geschadet, wenn er eine Zeit as Inspector auf einem Gut gewesen wäre. Die Getreidepreise sin gesunken, die Brotpreise aber niht; wie steht es mit der Enquête, die der Minister des Innern angestellt hat? Sind polizeiliche Taxen für den Brotverkauf in Ausficht genommen? Kann wirklich eine darauf bezügliche Polizeiverordnung durch das Gericht aufgehoben werden? Dann bestände ja ein Monopol für die Bäer! hoffe, daß die landwirthschaftlichen Kreise bald beruhigt werden durch die Nachricht von dem Scheitern des rufsishen Hande svertrags.

Abg. Graf Strahwitz (Centr.) (weist auf den Rückgang der Domänenpachtgelder hin, der ein Beweis für die Nothlage der Land- wirthschaft sei; nur wenige kleine Districte mit dem besten Boden find dabon ausgenommen. An dem Nothstande sind aber zum theil auch Maßregeln der Negierung huld. Der frühere landwirthschaftliche Minister hat der Landwirthschaft die Viehzucht empfohlen; danach hätte man erwarten sollen, daß zur Aufrechterhaltung derselben alles Jjethan würde ; das ist aber ni ht der Fall, denn die Handhabung der Grenzpolizei ist so, daß die Viehseuchen eingeshleppt werden. Audh im Innern geschieht nicht Genügendes, um die Seuchen Fetten, Die niedrigen Getreidepreise rühren nit allein vom Handelsvertrage her, sondern auch von dem erleihtèrten Import aus Indien und von den Staffeltarifen. Gegen das Sinken der Getreidepreise müssen Schritte gethan werden; die Transitlager, in denen das Getreide zollfrei lagert, sind ein Beobachtungsposten, ja eine Zwingburg des Auslandes ; man sollte sie niht so bereitwillig gewähren. Die Schafzucht ist wegen der Preisbverminderung der Wolle unrentabel geworden, weil man die überseeischen Wollen billiger erhält. Wenn das fo weiter geht, dann werden bald große Flächen öde liegen und der Aufforstung anheimfallen. Gegen die Belastung, die das Klebegesey gebracht hat, müßte Nemedur geschaffen werden. Die Unzufriedenheit in landwirthschaftlichen Kreisen muß schr groß sein, wie könnte sonst cin Ahlwardt zum Nachfolger des Herrn von Meyer-Arnswalde gewählt werden! In dieser Wahl liegt ein Protest der Landwirthe gegen die Uebermacht des internationalen Kapitals. Die Regierung sollte die Landwirthschaft so heben, daß das in Deutschland gebrauchte Getreide im Inlande gebaut werden kann, sie sollte davon abstehen, Preußen als einen Industriestaat zu betrachten.

Abg. von Kröcher (cons.): Die Ergebnisse der Neuver- pachtungen der Domänen zeigen die Nothlage der Landwirthe recht deutli; selbst in Hannover, wo ein Mehr entstanden ist, sind die meisten Domänen fo niedrig verpachtet, daß sie nur den doppelten Grundsteuer-Neinertrag als Pacht zahlen. Die Landwirthe sind mindestens mit dem 25 fachen Betrag des Grundsteuer-NRein- ertrages bei der Landschaft verschuldet, sie müssen also den Grund- steuer-Neinertrag allein als Zinsen bezahlen. Sie haben aber über die Landschaftsbriefe hinaus noch weitere Schulden zu verzinsen, so daß selbst in der Musterprovinz Hannover die Landwirthschaft nicht besonders zu stehen scheint. Der Abg. Rickert hat uns die Buchführung empfohlen, dann würden wir \chon gute Ernten machen. Das Gut des Herrn Siemens, der viel- leiht über einen großen Geldbeutel verfügt, fann nicht maßgebend sein. Indessen, wenn nur 90 Ctr. Kartoffeln vom Morgen geerntet sind, fo ist das felbst bei der {lechten Ernte des vorigen Jahres schr wenig. Die gesegnete Ernte ist durchaus nicht allgemein gewesen; was bedeutet denn auch eine gesegnete Ernte, wenn die Preise nit lohnend sind! Die Getreidepreise sind gesunken, die Brotpreise sind dieselben geblieben, sodaß ein ungerehter Gewinn gemacht wird. Welcher Klasse der Bevölkerung geht cs denn heute [chlechter, als vor den Getreidezöllen ? Nur die Landwirthe klagen. Die Handelsverträge haben die Schuld und an ihuen ist auch die preußische Regierung {{uld. Hatten wir cinen energischen Landwirth schafts-Minister, dann hätten wir die Verträge nicht.

Minister für Landwirthschaft 2c. von Heyden:

Meine Herren! Da auch der letzte Herr Nedner auf die Handels- verträge zurückgekommen i}, so wollen Sie mir einige Worte ge- statten ; Sie werden aber niht erwarten, daß ih in cine weitläufige Discussion der ganzen Handelsvertragsfrage eintrete, noch daß ih mi über rufsishe Handelsvertragsverhandlungen äußere.

Der Herr Vorredner hat die Güte gehabt auszusprechen : „wenn wir einen energishen landwirthschaftlichen Minister gehabt hätten, dann hätten wir entweder feine Handelsverträge, oder wir hätten diesen Landwirthschafts-Minister nicht mehr.“ Ich bemerke dazu, daß ih meine jeßige Stellung in Kenntniß der Thatsache übernommen habe, daß Handelsvertragsverhandlungen \{chwebten, und daß i, ob- wohl ih dies wußte, und obwohl ih die Opfer kannte, welche der Landwirthschaft angesonnen wurden, mich , bereit habe finden lassen, diese Stellung zu übernehmen, weil ih die positive Ueberzeugung habe, daß duk die abgeschlossenen Handelsverträge die Landwirth- haft niht in dem Grade geschädigt wird, wie sie jeßt von der rechten Seite des Hauses als geschädigt dargestellt wird. Ich sprehe das ein für alle Mal aus. Ich erkenne vollständig an, daß die Vortheile, welche für die Industrie durch die Handelsvertrags- verhandlungen erkauft werden follten, und die, wie ih hoffe, sich auch in der Folge mehr und mehr herausstellen werden, erkauft werden mußten durch eine Herabseßung der Zollbeträge für die landwirthschaftlichen Producte. Wenn von den Herren Vor- rednern ausgeführt ist, daß die Handelsverträge die Land- wirthshaft an den äußersten Rand des Verderbens geführt haben, sogar einer der Herren Vorredner gesagt hat, daß falls ein Handelsvertrag mit Nußland auf derselben Basis wie mit Oesterreich abgeschlossen werde, dies mit einer Abschlachtung unserer Landwirthschaft gleihbedeutend sei (Sehr wahr! rets), so ist dics, falsch und eine Uebertreibung. Der leßte Herr Redner hat aus- gesprochen, daß die jeßige Preisbildung des Getreides und der land- wirthschaftlihen Producte lediglich eine Folge des Abschlusses der Handelsverträge sei. Jh beklage die jeßigen gedrückten Preise geradeso wie Sie meine Herren. JIch will hier einschalten, weil mir betreffs meiner persönlihen Stellung als Landwirth mehrfach falsche Annahmen begegnet sind, daß ich als Landwirth gerade so gestellt bin, wie ein großer Theil von Ihnen, höchstens unterscheide ih mich von Einzelnen von Ihnen dadurch, daß mein Besiß kleiner ist. Jch habe denselben uit verpachtet, sondern bewirthschafte ihn mit Hilfe eines Beamten seit 30 Jahren selber. Ich habe daneben andere größere Besiße als Vormund administrirt und theile somit die Freuden und Leiden der Landwirthschaft mit Ihnen. Ich bin im übrigen kein Spiritusbrenner, kein Zukerrüben- bauer, auch kein größerer Viehzüchter, sondern bloß ein einfacher Land- wirth, der Korn baut. Ich weiß also ganz genau, wie dem Landwirth

zu Muth i, und bekenne offen: ih verstehe die Mißstimmungen vieler Landwirthe sehr gut, weil ih weiß, daß es ihnen chleckcht

geht. Denn darüber, daß es dem Landwirthe {chlecht geht, kann heut- zutage kein vernünftiger Mensch. im Zweifel fein.

Soweit ih verstanden habe, is das au nit von der äußersten Linken bestritten worden, daß es der Landwirthschaft s{chlecht geht. Das ist zweifellos! Jch könnte sogar noh viele Argumente anführen, die heute in der Discussion garnicht erwähnt worden sind, und könnte diese Thatsache noch s{chärfer beleuchten, als es bisher geschehen ift. Aber troßdem, meine Herren, wenn der Herr Abg. von Erffa sagt: an den jetzigen, die Landwirthschaft drückenden {lechten Preisen ist lediglih der österreichische Handelévertrag {huld so frage ih ihn, können Sie das wirklich im Ernst be- haupten ? Jch frage nur, war denn der österreichische Handelsvertrag au an den vcrjährigen Preisen {uld? (Hört, hört! links.) Gewiß nicht, und so wirken au jet verschiedene Urfachen bezüglich des niedrigen Preisstandes mit, der österreihische Handelsvertrag könnte doch höchstens cine Ermäßigung von 15 A per Tonne bewirken! Die leßte Ernte ist sowohl an Kartoffeln im größten Theile unseres Vaterlandes, wie hauptsählich die Winterkornernte nicht bloß eine mittelmäßige, sondern zum größten Theil eine gute gewesen. Allerdings haben das Sommerkorn und auch die Futterernte vielerorts erheblih durch Trockenheit gelitten. Wir leben aber nicht isolirt; für unsere Preisbildung kommen die kolossalen Vorräthe in Betracht, die in Amerika lagern. Nach einer mir gerade vorliegenden Situation6statistik für Weizen, welche die Bestände Amerikas und Englands und die für Europa \{wimmenden Zufuhren umfaßt, betrug der Bestand am 27. Dezember 1892 über 17 Millionen Quarters ih weiß die Neduetion nicht genau, aber ich {äße dies Quantum annähernd auf 4 Millionen Tonnen —, im Jahre 1891 125 Millionen und im Jahre 1890 7x Millionen Buarters. Sie sehen, daß der disponible Bestand sich mehr als verdoppelt hat, und diese kolossalen Vorräthe lasten wie ein Alp auf unserer Preisbildung. Was follen die Amerikaner auh mit ihren Beständen chließlich machen ? Sie müssen sie abstoßen ; das ist selbstverständlich bei landwirthschaftlihen Pro- ducten, das ist keine Stapelwaare, die man zwci Jahre und länger aufheben kann.

Gegenüber der Erklärung des Herrn Abg. von Grffa, daß ledig- lich der österreichishe Handelsvertrag an unseren jeßigen Preisen {huld sei, habe ih geglaubt, auf die thatsächlihen Verhältnisse aufmerksam machen zu müssen.

Es ist ferner auf das Viehscuhenübereinkommen mit Oesterreich hingewiesen und gesagt: infolge desfelben wird unser deutshes Vaterland verseuht werden. Der Herr Abg. Graf Strahwiß warf die Frage auf, ob wir infolge der Convention jeßt noch eine Sperre eintreten lassen können wegen Seuchenverdachts im Nachbarlande? Das ift niht zulässig. Aber zunächst tritt die Convention bezüglich der Lungenseuche nur in Kraft, wenn gewisse Borausseßungen erfüllt sind.

Im übrigen können wir, abgesehen von Rinderpest, ers Sperr- maßregeln eintreten lassen, wenn cin auf Einschleppung beruhender Seuchenfall bei uns eingetreten ist.

Ich glaube, daß nah den Maßregeln, die Oesterreich in veterinär- polizeilicher Hinsicht eingeführt hat, für uns mit dieser Convention keine Gefahr verbunden ist.

Dagegen glaube ih allerdings, daß Nußland gegenüber wenigstens ist das meine persönliche Ansicht der Abs{hluß einer gleichartigen Convention vollständig ausgeschlossen is. Die dortigen Verhältnisse sind nicht derart, daß wir mil derselben Sicherheit, wie bei Oesterreich, glauben können, daß in Nußland alles das durchführbar ist, was in unsern Augen zur Unterdrückung der Viehseuche nöthig ist. Besonders ist es die Ninderpest, über wipelhe man in Nußland nicht Herr werden und bleiben kann, und diese Seuche allein ist in meinen Augen ein niht zu beseitigendes Hinderniß für den Abschluß einer Convention.

Schließlich will ih noch erwähnen, daß zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche zur Zeit die geseßlihen Bestimmungen nach meiner Ansicht niht ausreichend sind. Man hat, als die Viehfeuchen- geseße erlassen wurden, seinerzeit der Maul- und Klauenfeuche nicht die Bedeutung beigelegt, welche sie heute in Ansvruch nimmt. Früher trat die Seuche in längeren Zwischenräumen in milder Form auf, durch- zog im Fluge das Land, und dann hatte man wieder längere Jahre Nuhe. Leider hat sih dies im Verlaufe der Jahre geändert.

Die Maul- und Klauenseuche ift jeßt seit dem Jahre 1887 bei uns im Lande ständig verbreitet gewesen, bald mehr, bald weniger, und hat im leßten Sommer den Höhepunkt erreiht. Sie war fo ausgebreitet, daß man immer hoffen konnte, fie werde nun endlich von selbs erlöshen. Das ist niht gesehen. Die durch sie ver- ursahten Verluste sind ganz colossal; ob Sie dieselben auf 40, 60 oder 100 Millionen annehmen wollen, läßt ih {wer entscheiden. Die bestehende Seuchengesetzgebung legt der Landwirthschaft bereits so shwere Opfer auf, daß man an eine Verschärfung der Maßregeln nur herantreten kann, wenn eine übecreinstimmende Neberzeugung vor- handen ist, daß es so nit weiter geht.

Meinem Gefühl nach ist die communis opinio jeßt vorhanden, daß die bestehende Gesetzgebung nit ausreicht. Eine entsprechende Borlage wird, wie ich hoffe in Bâälde zunächst den Neichstag beschäftigen , Ausführungs bestim- mungen für Preußen nothwendig machen. Die Borschläge, die ich zu machen habe, bewegen sich in der Richtung, die Herr Graf Strachwitz andeutete: eine arößere Beaufsichtigung der Händler, Viehställe, der Schlachthäuser, namentlich auch Bestimmun- gen, um in Fällen bloßer Seuchengefahr in gewissen (Segenden der Maul- und Klauenseuche wirksam entgegenzutreten.

Freilich auch mit ciner derartigen Berschärfung der gesetzlichen Bestimmungen darf man kaum hoffen, die Maul- und Klauenseuche zu unterdrücken; denn das Unangenehme bei der Krankheit ist: wir wissen niht, wodurch sie entsteht, und sie ist ebenso leiht und vielleiht noch leihter übertragbar wie die Ninderpest. Im übrigen halte ich mi für verpflichtet, sehr vorsichtig vorzugehen, um nicht zu weitgehende Beschränkungen des Verkehrs durch veterinär- polizeilihe Maßnahmen vorzuschlagen, weil zum Schluß alle der- artigen Maßnahmen doch auf die Landwirthschaft und ihre Producte zurückfallen. Die / Landwirthschaft hat heutzutage unter den veterinärpolizeilichen Maßnahmen schon genug zu leiden und große Opfer zu bringen. Ich habe aber die Ueberzeugung, daß die Erfahrungen, die wir in diesem Sommer mit der Maul- und Klauen- seuhe gemacht haben, eine derartig übereinstimmende Ueberzeugung hervorgerufen haben, daß weitergehende Maßnahmen nothwendig sind,

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und ih hoffe deshalb, daß die bevorstehenden Verhandlungen zu einem befriedigenden Abs{luß führen werden.

Auf die eigentliche, zur Verhandlung stehende Etatsposition ‘ist eigentlich nur Herr von Kröcher eingegangen. Ich \schicke voraus, wenn augenblicklich die Domänenverpachtungen in Hannover noch immer bessere Nesultate geben als in anderen Landeëêtheilen , fo kommt das in der Hauptsache daher, daß in früherer Zeit in Hannover ein anderer Verpachtungsmodus geherrsht hat als bei uns; es hat niht aus- {licßlich das Meistgebotsverfahren bestanden, fondern es sind vielfa Domänen aus freier Hand verpachtet worden. Dadurch waren die Domänen nicht auf einen so hohen Preis durch das fortgesetzte Meist- gebot gebracht worden, wie bei uns.

Wenn aber Herr von Kröcher meint, daß der doppelte Grundsteuer- reinertrag als Pacht in Hannover niedrig sei, so glaube ih do, daß er niht in Berechnung gestellt hat, daß auch der Domänenpächter sein Kapital verzinst haben will, das er hineingesteckt hat, und außerdem von seiner - Arbeit leben will. Denn daß mehr als der doppelte Grundsteuerreinertrag herausgewirthschaftet wird, betrahte ih als ein günstiges Moment, und wir haben in Hannover auch Domänen, namentlich in der Marschgegend, die so hoh in der Grundsteuer ver- anlagt sind, daß sie nicht mehr den Grundsfteuerreinertrag bringen, ein Verhältniß, das auf Nügen und in anderen Districten au vor- kommt.

Im übrigen wird es interessiren, daß, wenn wir in diesetn Jahre noch ein geringes Plus aus Domänenpachten zu verzeihnen haben, aus den im laufenden Jahre abgeschlossenen, im nächsten Jahre im Etat erscheinenden Neuverpachtungen, welche sih auf 44 Vorwerke erstrecken, ein Minus von 42000 4. sih ergeben wird.

Ein Vertagungsantrag wird hierauf angenommen.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sißung Sonnabend 11 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die Fortseßung der zweiten Verathung des Entwurfs des Staa tshaushalts- Etats für 1893/94, und zwar:

Domänen, Erlös aus Ablösungen von Domänengefällen und aus dem Berkaufe von Domänen- und *Forstgrundstücken, Seehandlungs- institut, Münzverwaltung, Staatsarchive, General-Ordenscommission, Geheimes Civilcabinet, Dber-Nechnungskammer, Prüfungscommifssion für höhere Verwaltungsbeamte, Disciplinarhof, Gerichtöhof zur ŒEnt- scheidung der Competenzconflicte, Geseß-Sammlungsamt in Berlin, Deutscher Neichs- und Preußischer Staats-Anzeiger und Für Zwecke der Landesvermessung. /

Handel und Getverbe.

Zwangs-Versteigerungen. Beim Königlihen Amtsgeriht 1 Berlin stand am 19, Januar das Grundstük Wollinerstraße, Umgebungen Bd. 73 Nr. 3723, dem Maurermeister Aug. Frensfel gehörig, zur Ver- steigerung; Fläche 2,97 a; Mindestgebot 9400 M; für welches der Kaufmaun Moriß Levin, Mitinhaber der Firma Paul Wolff u, Levin, Schüßenstraße 3, Ersteher wurde.

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths des Börsen - Handelsvereins wurde beschlossen, der zum 16. Februar ein- zuberufenden Generalversammlung die Bertheilung einer Dividende von 05 9/6 vorzuschlagen.

Magdeburg, 19, Jänüar, (W, T, B) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92% 14,85, Kornzucker excl, 8809/6 Nendement 14,30, Nachproducte excl., 75% Rendement 11,85. Nuhig. Brod- aJaffinade I. 27,75. Brodraffinade 11. 27,50. Gem. Naffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis 1. mit Faß 26,25. Ruhig. Nohzuter I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 14221 Gd. 14,274 Br., pr. Februar 14,25 bez., 14,974 Br., pr. März 14,25 Gd., 14,30 Br., pr. April 14,30 Gd., 14,35 Br. Nuhiger.

Leipzig, 19, Januar. (W. T. B;) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Januar 3,621 4, per Februar 3,62} M, per März 3,671 M, per April 3,674 4, per Mai 3,677 A, per Juni 3,70 4, per Juli 3,725 M, per August 3,75 M, ver September 3,774 M, ver Oktober 3,775 M, ‘per No- vember 3,775 M, per Dezember 3,777 A Umsay 75 000 kg.

Pest, 19. Januar. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen befestigt, pr. Frühjahr 7,47 Gd., 7,49 Br., pr. Herbst 7,60 Gd., 7,62 Br. Hafer pr. Frlihjahr 546 Gd,, 9,48 Br. Mais pr. Mai-Juni 4,71 Gd., 4,72 Br. Kohlraps pr. August-September 11,30 Gd., 11,40 Br.

London, 19, Januar. (W. T. B.) An der Küste 2Weizen- ladungen angeboten.

96% Javazucker loco 163 ruhig, Rüben-Nobzucker loco 143 ruhig. Chile-Kupfer 458/16, pr. drei Monat 46%/16.

Liverp o ol; 19. Januar. (U: T; B.) (Dfficielle Notirungen.) American good ordin. 415/16, do. low middling 51/16, do. middling 5/16, do. middling fair 5, Pernam fair 58, do. good fair 5}, Ceara fair 5/16, do. good fair 54, Egyptian brown falt 04, do. do. good fair 57/16, do. do. good ö}, Peru rough good fair 6°/16, do. do. good 63, do. do. fine 74, do. moder. rough fair 55/16, do. do. good fair 5/16, do. do. good 64, do. smooth fir 94, Do: do, good fair 58, M. G. Broach good 51/16, do. fine 97/16, Dhollerah good 42, do. fully good 43, do. fine 41/1, Oomra good 49/16, do. fully good 4/16, do. fine 45, Scinde good 43/16, Bengal fully good 47/16, do. fine 4,

Bradford, 19. Januar. (W. T. B.) Wolle flau, s{chwäher; Mohair-Wolle fest, unverändert. Garne ruhig, in Stoffèn cher gutes Geschäft.

Zürich, 20. Januar. (W. T. B.) Die Betriebs-Einnahmen der Schweizerischen Nordostbahn betrugen im Dezember 1892 für den Personenverkehr 419 000 (im Dezember 1891 429 623) Fr., für den Güterverkehr 850000 (im Dezember 1891 899 586) Fr., diverse Einnahmen im Dezember 1892 136 040 (im Dezember 1891 138 210) Fr., Total-Einnahme im Dezember 1892 1 405 040 (im Dezember 1891 1 467 419) Fr. Die Betriebs- Ausgaben betrugen im Dezember 1892 1103755 (im Dezember 1891 1 138 079) Fr. Demnach Ueberschuß im Dezember 1892 301 285 (im Dezember 1891* 329 340) Fr.

Antwerbpen, 19. Januar. (W. T. B) Petroleum markt. (Schlußbericht.) Naffinirtes Type weiß loco 13 béz. u. Br., pr. Ja- nuar 13 Vr., pr. Februar-März 134 Br.,, pr. Septemher-Dezember 13 Br. Behauptet. S

Amsterdám, 19, Januar. (W. T. B) Java-Kaffee good ordinary 564. Bancazinn 554.

Konstantinopel, 19. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie-Gesellschaft betrugen ün Monat Dezember 1892 17 400 000 Piaster gegen 16 400 000 Piaster in der gleihen Periode des Vorjahres. :

New-York, 19. Januar. (W. T. B.) Die Börse er- öffnete fest und lebhaft; im weiteren Verlaufe trat eine Reaction ein ; der Schluß jedoch_ war sehr fest. Der Umsay der Actien betrug 426 000 Stück. Silberverkäufe fanden nicht statt.

Dem Vernehmen nah sollen morgen 3 Millionen Dollars G old nach Europa gesandt werden. /

Weizen niedriger den ganzen Tag auf günstige Ernteberihte Schluß stetig. Mais anfangs niedriger, schwächte ich gegen Schluß auf großes Angebot ab; Schluß stetig. H

Chicago, 19, Januar. (W. T. B,) Weizen niedriger den ganzen Tag auf Nealisirungen. Schluß stetig. Mais niedriger auf o Zufuhren. Schluß stetig.

zuu Deutschen Reichs

M 1,

Zweite Beilage

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und JInvaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

n

l) Untersuchungs-Sachen. Keine.

9) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[43118] Aufgebot,

Der Nechtsanwalt und Notar Justiz - Nath Hahn in Wongrowitz hat das Aufgebot des Rentenhbriefes Litt, D. Nr. 6358 über 75 4 (25 Thaler), ausge- fertigt von der Direction der Rentenbank für die Provinz Posen, welcher ohne Coupons und Talon im Jahre 1886 angeblich verloren gegangen ift, be- antragt. Der Jnhavber des Nentenbriefes wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 28, Juni 1893, Mittags UZ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 8, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Rentenbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desfelben und die Neuausfertigung erfolgen wird.

Posen, den 15. Oktober 1892.

Königliches Aintsgericht. Abtheilung 1V.

[59385] Nufgebot.

Der auf Antrag des Fleischermeisters Joseph Hodecker in Hannover wegen Aufgebots der Actie über 600 A der Nosißer Braunkohlenbergwerke, Actien-Gesellschaft, Nr. 341 nebst Talon und Divi- dendensheinen Nr. 4—10 vom 1. Juli 1884 auf Freitag, den 31. März 1893 anberaumte - Termin wird auf Freitag, den 2. April 18923, Mittags 12 Uhr, verlegt.

Altenburg, den 7. Dezember 18992.

Herzogliches Amte gericht. Abth. 11 a. (gez) Reichardt. Veröffentlicht :

Astenburg, den 2. Januar 18393. Gerichtsschreiberei 11a. des Herzogl. Amtsgerichts.

(L. 8) Schack, Actuar.

[48269] Aufgebot,

Das Aufgebot folgender verloren gegangenen Ur- funden ist von den nachstehend aufgeführten Personen beantragt worden:

a. Der von dem Magdeburger Bankyerein Klink sieck, Schwanert & Co. unter dem 1. Juli 1892 für Otto Berlling zu Fermersleben ausgestellten Quittung über den Empfang folgender, als Unterpfand erhal- tener Werthpapiere: A 6000 Magdeburg. 3# % Stadtanleihe Litt. B. Nr. 26077/8 zu je 2000 M, Die C 26770 i 1000 Æ« Litt, D. Nr. 27686/7 zu je 500 ( nebst Coupons und Talons; 6 1000 Preuß. 3409/4 Consol Litt. C. Nr. 212188 nebst Coupons und Talon. Antrag- steller: Kaufmann Ottomar Schaffhirt zu Magde- burg, als Verwalter des Bertling'|{hen Konkurses.

h, Der Lebensversicherungspolice Nr. 6600 der Magdeburger Allgemeinen Versicherungs-Aktien-Ge- sellschaft vom 28. August 1878 über M. 10 000, ver- fihert auf das Leben des Brauereibesitzers Otto Hollinann in Westkotten bei Barmen. Antrag- steller : Die Wittwe des Brauereibesitzers Otto Holl- mann, Emma, geborene Lückenhaus, zu Barmen.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 9, Juni 18983, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeidneten (Berichte, Domplay 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Auf gebotstermine ihre Nechte anzumelden und die Ur funden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Magdeburg, den 6. November 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

[53319] Nusgebot. e

Die Lebens- und Pensions-Versicherungs-Gefellschaf Janus in Hamburg, in Vollmacht von Agnes Drewnick, geb. Lorenz, Henriette Lorenz und Antonie Anders, geb. Lorenz, im Beitritt ihres (Fhemannes, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres, F. Wolfffon, A. Wolffson und O. Dehn, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der abseiten der Lebens- und Pensions-Versicherungé-Gesellschaft „Janus" in Ham- burg am 30, November 1866 auf das Leben des Johann Lorenz in Kuhnau geschlossenen Police Nr, 25 377 über 600 Thaler Preuß. Court.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße Nr. 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, [patestens aber in dem auf Freitag, den 30. Juni 1893, Nachmittags L Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine, daselbst, parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 29. November 1892.

Das Amtsgericht Data, Abtheilung für Aufgebotsfachen. (gez.) Tesdorpf Dr. 2% Veröffentlicht : ü de, Gerichtsschreibergehülfe.

[22861] Aufgebot.

W. von Hosstrup, in Vollmacht der Firma Ertel & v. Hosstrup, hierselbst, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von der Hamburger Frel- hafen-Lagerhaus-Gesellschaft ausgestellten Lagerscheins

ir. 1780 K 4 fol, 43 VI über 707 Kisten Weiß-

blech, Marke n ¡ (Lagerplaß K 1—2), lautend

auf Namen der Firma Ertel «& von Hosstrup,. Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeihneten Amtsgericht,

E

M D O T

Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spatestens aber in dem auf Freitag, den 14, April 1893, Nachmittags 1 Uhr, aube- raumten Aufgebotstermine, daselbsi Parterre, Zimmer M 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. Hamburg, den 4. Juli 1892. Das Anitsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. - (gez.) Tesdorpf Dr. Beröffentlicht: U de, Gerichtsschreibergehbilfe.

[62955] Aufgebot, Das angeblich am 7. September 1892 verbrannte, für Frau Henriette Nücklaus ausgestellte Spar- kassenbuch der Marienburger Kreis-S \arlaffe Nr. 6071 mit 921 % Kapital- und Zinsbestand am 1. April 1892, welcher am 28. Mai 1892 um 100 (4 Kapital- cinlage vermehrt worden ist, soll auf den Antrag der Verwalter Otto und Henriette Nücklaus'’schen Cheleute zu Stuhmösdorf, vertreten durch den Justiz Nath Rosenow zu Stulm, zum Zwecke einer neuen Ausfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuhs wird daher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am £6, Oktober 1893, Mittags A2 Uhr, bei dem unterzeichneteu Gerichte, Zimmer Nr. 1, feine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuh vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für fraftlos erklärt werden wird. Marienburg, den 16. Januar 1893. Königliches Amtsgericht.

[55478]

Lemgo. Auf Antrag der Ehefrau des Schneider meisters Brüning hiers. werden die Inhaber nach- stehender angebli verloren gegangener © bligationen der hiesigen Sparkasse

Nr. 969 für Doris Brüuing,

Nr. 9070 Hermann Brüuinug,

Nr. 9071 August Brüning,

Nr. 9072 Karl Brüuing über je 30 4, ausgestellt am 5. Januar 1874, hier mit aufgefordert, ihre Rechte n dieselben bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem dazu auf Dienstag, den 12, Zuli 1893, Morgens O Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der leßteren erfolgen wird.

Lemgo, den 15. Deiember 1892.

Fürstliches Amtsgericht. 1. Pothmann.

[42357] Nufgebot,

Das Sparbuh der Kreissparkasse zu Nosen- berg O.-S. Nr. 3622 ift, lautend über einen Be stand von 266,28 M und ausgefertigt für den Schuhmachergesellen Daniel Maron aus Skorkau, im Sommer 1890 dem damaligen Inhaber, Bauer Adam YNosenblatt aus Stoberau, angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag des Eigenthlimers 2x. Maron soll dasselbe zum ¿Zwecke neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.

Es wird daher der Inhaber des gedahten Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 17. Mai 91893, Vormittags Al Uhr, Zimmer Nr. 11, feine Nehte bei dem unterzeich- neten Gericht anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung deéfelben erfolgen wird, 1V. M. 11/92.

Rosenberg O.-S., den 17. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht.

[39955] Aufgebot. S

Der Rechtsanwalt Wolfhagen hierselb als Cu- rator der entmündigten Wilkwe Catharina Elifabethe (Elisabeth) Seyfarth, geb. Himmel, hat das Auf- gebot beantragt: : l

L, zur Anmeldung von Ansprüchen an die ob- genannte CCurandin,

1]. zur Anmeldung von Erb- oder sonstigen An sprüchen an den Nachlaß des verstorbenen Ehemannes derselben Johann Heinrih Carl Seyfarth, und

[TT. zur Kraftloserklärung des Contrahuches der neuen Sparkasse Nr. 55 350 über M4 1056,49, lautend auf Namen von Johann Heinrich Carl Seyfarth. i L

Das beantragte Aufgebot wird dahin erlassen:

A. Es werden Alle, welche an die durh Beschluß des Amtsgerichts vom 9. April 1892 wegen Geisteskrankheit entmündigte Wittwe Ca- tharina Elisabethe (Elisabeth) Seyfarth, geb. Himmel, Ansprüche bezw. an den Nachlaß des am 25. November 1891 hierselbst verstorbenen Chemannes der Curandin, Johann Heinrich Carl Seyfarth, Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, thre Ansprüche im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf

Freitag, den 14, April 1892, Nachmittags A Uhr, anberaumten Ri R G daselbst Par- terre, Zimmer Nx. 7, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellun 1 eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bel Strafe di4

Ausschlusses.

B. Es wird der Inhaber des Contrabuche( der neuen Sparta Nr. 55 350 über 4 1056,49 lautend auf Namen von Johann H-inri Carl Seyfarth, hiermit aufgab. t (E Nechte üm unter eichneten Amts- ericht, spätestens aber in dem obengenannten Auf ebotstermine anzumelden und das Storkassenbucd vore-

Anzeiger und Königlich Preußisd

Berlin, Freitag,

Deffentlicher Auzeiger.

den 20. Januar

en Staats-Anzeiger.

1593,

M POLHIOR A 2, E A R A A E V M A A R

3. Kommandit-Gesellschaften auf Aftien zu, ‘Altien-Sesellsch,

zulegen , widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuches erfolgen wird. Hamburg, den 26. September 18992. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebots\achen. (gez.) Teódorpf Dr. Beröffentlicht: Ude, (Serichtsschreibergehilfe.

[24564] Aufgebot.

Die Firma L. Posfebl & Go. hierselbst, ver- treten durch die Rechtsanwälte Dres. Donnenberg & Jaques, Dr. Ahrens, Dr. Stra, hat das Auf- gebot beantragt zur Kraftloserklärung des vom 16. April 1892 datirten, von der Antragstellerin auf die Export- und Lagerhaus Gesellschaft (vormals J. Ferd. Nagel) in Hamburg gezogenen und von leßterer acceptirten, am 16. Juli 1892 fälligen Prima-Wechsels Nr. 548, groß M. 5359,

er Inhaber der Urkunde wird daher aufgefor- dert, feine Nechte bei dem unterzeihnèten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Z:mmer Nr. L spätestens aber in dem auf Freitag, deu 7, April 1893, Nachmittags fl Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. T) anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 25. Juni 1892.

Das Amtsgeriht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf, Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreiberaehilfe.

[62958] Aufgebot.

Auf Antrag des Handelsmanns Mactin Bust in Wilbih wird der unbekannte Inhaber des angeblich verloren gegangenen, yon dem Handelsmann Martin Bust ausgestellten und von dem verstorbenen Haupt- mann von GSoldacker in Weberstedt am 192. Sep- tember 1888 acceptirten und am 20. November 1888 fälligen Wechsels über 1000 4, ¿zahlbar in Weber- stedt an Ordre des Ausstellers, hierdurch aufgefordert, seine Rechte aus diesem Wechsel spätestens im Auf- gebotstermine am 27, September 1893, Vor- mittags 9 lhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 15, anzumelden und diefen Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erflärt wird.

Langensalza, den 13, Januar 1893.

Königlihes Amtsgericht.

[62953] Aufgebot,

Auf den Antrag des Handelsmanns Jacob Hey- mann zu Guttentag, vertreten durch den Rechts- anwalt Jungmann zu Lubliniß, wird der Inhaber des angeblih verloren gegangenen Wechsels d. 4. MNosenberg D.-S,, den 28. Mai 1891 über 156 M mit Fälligkeit zum 28. August 1891, ausgestellt von der verehelichten Stellenbesißerin Johanna Kolodziej, geb. ODfkwieka, aus Kaminietz an die Ordre des oben- erwähnten 2c. Heymann hiecdurch aufgefordert, seine Nechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebots- termin am 3, August 1892, Vormittags un Hr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 11, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. IV. F. 18/99.

Nosenberg O.-S., den 9. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht. Marr.

[23223 Aufgebot.

Die Firma Gebrüder Nuppert in Elsterberg b. Greiz i. V. hat das Aufaobot beantragt zur Kraftlos- erklärung des von der Skânes Ensfkfilda Bank in Malmö (Schweden) auf die Norddeutsche Bank in Hamburg gezogenen Checks im Betrage von M 996.—, welcher an die Ordre von P. O. Peterson ausgestellt und dur Giro diefer Firma auf die Antragstellerin übergegangen ift.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spä- testens aber in dem auf Freitag, den 14, April 1893, Nachmittags U Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine, daselbst Partérre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls dic Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 30. Juni 1892.

Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebo Haden. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Üde, Gerichtsshreibergehilfe.

[62956] Aufgebot,

Auf dem Anwesen Hausnummer 19 des Michael RNösch in Mangolding sind im Hypothekenbuche für Mangolding Band 1. S. 51 eingetragen :

1/1, Am 10. August 1825 fünfzig Gulden unver- zinslihes Muttergut des Martin Dietelmeier fammt A O Berpflegungs- und Ausfertigungs- ansprüchen laut e und Ertheilungsbrief vom 4. Juli 1818 und 10. 2 ugust 1826,

ferner 2/11. codem vierzig Gulden Heirathgut an das abwesende Eheweib Maria Anna; dann auf den Borabsterbungsfall des Josef Dietlmeier, die Wohnung beim Anwesen oder hiefür jährlich fünf Gulden, 1 Meßen Korn, 1 Meyen Gerste, 4 Pfd. Nindschmalz, dann von Georgi bis Michaeli wöchent- h 1 Maß füßer Milch laut Ehevertrag vom b, Juli 18183.

„Auf Antrag des Anwesfensbesizers M, Nöfh werden diejenigen, welche auf die vorbezeichneten orderungen ein Necht zu haben glauben, unter dem echtsnachd- theil, daß in Falle unterlassener Anmeldung die

orderungen für erloshen erklärt und im Hypotheken- uhe gelöscht würden, hiemit öffentli aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb 6 Monaten, spätestens

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. Grwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften, }, Niederlaffung x, von Rechtéanwälten. . Bank-Ausweise,

10, Verschiedene Bekanntmachungen.

aber in dem auf Samêtag, dea 2, September 1893, Vormittags 9 Uhr, im dietgerichtlicien Sißungésaale festgesetzten Aufgcbotêtermin bierorts anzurnelden. Regensburg, 10, *anus Königliches Amtégericht Ÿ

(T, S) Zut

[62961] Aufgebot. Zum Zwecke der Anlegung eír blatts und der Besit Personen: 1) der Wittre Slamwiti,

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8) der Maad Îc i von ihnen, vi tofenbaum ven

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f ) Srundbuhnumn egenen Grundstüds a, aus Wohnhaus eingetragen von Slawi von 18 M, b. aus 50,60 a der Gemarkung Reinertrag und ( steuer, beantragt worden.

Es werten deéhalb al des bezeihneten Grundstü sprüche und Rechte auf j im Aufgebotstermine mittags 16 Uhr, b: l Zimmer Nr. 5, anzumelden, und ¿zum 2 rrgebotis

2s Gruntftid fräteftens . Mai 1893, Vor- unterzeichneten Geridt. termine unter der L

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steller erfolgen wird. Oppeln, den 12

Föntalicd

[62954] Aufgebot. Der im Jahre 1855 nach Amer

¿Friedri Dehmer, Philipp

boren am 21. Dezemk

Tahre 1867 keine Nc

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nahdem seine erbber des Königlichen Landrichters M Dehmer, in Arnstein, die Einle verfahrens zum Zwecke seine C tragt hat, bierdur aufgefordert an Gerichtsstelle auf den 25. mittags 10 Uhr, bestimmten Aufgebotstermin fich zu melden, widrigenfalls er gemäß Titel X1V. & 11 des Mainzer Landrechts für todt erachtet und fein Bermögen feinen näbsten Erben geaen Sicher leistung ausgehändigt wird.

Orb, den 16. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht. Falckenheiner.

[62959] Nufgebot.

Am 283. August 1892 ist der minderjährige Auauft Wilhelm Buhl, uneheliher Sohn der O Gerlahsheim am 22. August 1892 versto vérehelihten Emma Auguste Bubl obne Errichtung eines Testaments und obne Hinte von bekannten Leibeserben verstorben.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Inweohners Karl Krause zu Ober-Gerlahsheim, werden biermit die unbekannten Erben des genannten August Wil belm Buhl aufgefordert, sih fpâtestens in dem vor dem hiesigen Amtsgericht am 10. November 1893, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 2, anstehenden Termine zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls der Nachlaß dem Fiscus verabfolg werden und der sich später meldende Erbe alle Vers» fügungen des Erbschaftöbesizers wird anerkenuen müssen und weder Nechnungslegung, noch Ersaß der Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch Vor» handenen wird fordern dürfen.

Marfklissa, den 10. Januar 1893.

Königlihes Amtsgericht.

[62962] . Aufgebot.

Auf Antrag des gerichtlich bestellten Pflegers der unbekannten Erben, bezw. des Nachlasses der durch Urtheil des unterzeihneten Gerihts vom 28. Des zember 1891 für todt erklärten, am 14. November 1818 geborenen, verechelihten Arbeiters Schreib, Friederike Marie Dorothee, geborene Hellmann, nämlih des Uhrmachers August Drenkow zu Pritz- walk, werden biermit die unbekannten Erben der genannten Frau Schreib aufgefordert, si spätestens am 4, Dezember 1893, Mittags 1D Uhr, beim unterzeihneten Gerihte zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls der Nachlaß der Frau

reib dem si meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Kiscus wird verabfolgt werden, und der si später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb haftsbesizers anzus erkennen s{huldig, weder R nungslegung, noch a der Nußungen fondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.

Pritzwalk, den 12, Januar 1893.

Königliches Amtsgericht.