Handelsverträge gezogen. Jn dieser Hinsicht theile ih die Auffassung des Herrn Abg. Dr. Barth, daß in diesem Augenblick die Wirkung Unserer Handelsverträge gar nit übersehen werden kann. (Sehr richtig !) Es find noch nit ganz zwölf Monate verflossen, und es ist doh abfolut unmöglih, daß in einer so kurzen Spanne Zeit unsere Production \sich in die neuen Verhältnisse eingelebt habe, zumal da ja dazwischen der fritishe Moment des 1. Februar des vorigen Jahres liegt, also vorher und naher eine Menge von Transactionen stattgefunden haben, die nothwendig die Zahlen beein- flussen müssen.
Was die Zahlen betrifft, die der geehrte Herr Vorredner gegeben hat, fo ift ganz rihtig, daß, wenn ih die Importzablen und die Erportzahlen des Jahres 1892 mit denen des Jahres 1891 vergleiche, dann die Unterbilanz sich um etwa 88 Millionen Mark vermehrt hat. Ich gebe sogar zu, daß, da hierin die Edelmetalle einbegriffen sind, möglicherweise die Unterbilanz noch um eine größere Summe, bielleiht um 100 Millionen Mark im ganzen sich vermehrt haben wird. Der Herr Vorredner hätte aber der Vollständigkeit halber angeben sollen, daß diese Unterbilanz nihts Neues is, daß be- reits im Jahre 1889 wir eine Unterbilanz von über 800 Millionen gehabt haben, daß dieselbe im Jahre 1891 über eine Milliarde be- tragen hat und jeßt um 88 Millionen gestiegen ist. Wie wenig aber mit derartigen runden Zahlen überhaupt etwas bewiesen wird, das
ergiebt sich aus zwei Zahlen, die ih Jhnen hier geben werde. Es
hat nämlich im Jahre 1892, und zwar in den ersten zehn Monaten dieses Jahres, im Vergleiß zu derselben Periode des Jahres 1891 allein an Weizen eine Mehreinfuhr im Werthe von 87 Millionen Mark stattgefunden (hört! hört !) und cine Minderausfuhr von Deutschland an Rohzucker im Betrage von 33 Millionen Mark. Nun, meine Herren, weiß jedermann, daß die Mehreinfuhr von Getreide ihre Ursahe nicht in den Handels- Verträgen, sondern in der überaus {lechten Ernte des Jahres 1891 hat, und auch darüber kann fein Zweifel entstehen, daß die Minder- äausfuhr von Zucker im Betrage von 33 Millionen ebensowenig auf die Handelsverträge zurückzuführen ist ; denn bezüglih unseres Roh- zuckers sind im Auslande keine Zolländerungen eingetreten. Wir haben also hier 120 Millionen — also mehr, als die Vermehrung der Unter- bilanz im Jahre 1892 gegenüber dem Jahre 1891 beträgt —, bezüg- lih deren feststeht, daß sie außer allem Bezug mit den Handels- verträgen stehen.
Ich will aber nit in denselben Fehler verfallen wie der Herr Abg. Graf Kaniß und etwa den umgekehrten Schluß ziehen, daß durch diese Zahlen der Nachweis geführt sei, daß die Handelsverträge bereits eine günstige Wirkung hätten. Aber eins muß ih doch sagen: felbst wenn diese Zahlen bewiesen, daß in der cinen oder anderen Be- zichung si ctwas ungünstiger gestaltet hätte, jo würde das ein stich- haltiges Argument gegen die Handelsverträge bilden nur unter der Vorausseßung, wenn der Herr Vorredner nahweisen oder wenigstens wahrscheinliher machen könnte, daß, wenn die Handelsverträge niht zum Abschluß gekommen wären, dann dic Zahlen günstiger geworden oder günstiger geblieben wären, und diefen Beweis dürfte dem Herrn Abg. Grafen Kanitz zu erbringen außerordentli {wer sein.
Es tritt hier das Moment klar zu Tage, welches in der ganzen Polemik gegen unsere Handelsverträge charakteristis{ ist, das ift die völlige Verkennung und Ignorirung der ha ndelspoli- tishen Situation, aus der unser c Handelsverträge her-
Nun ift ja neuerdings, ih weiß niht wie id es nennen soll Art Kartell eingetreten zwischen der Landwirthschaft und solchen L die an sih kein Interesse an der
Reglerungen eingeschlagen haben, Tarifverträge abzuschließen nah dem Princip: Do ut des, \sich Concessionen zu erkaufen, oder aber der andere Weg, auf dem Schein unserer Zolltarife zu beharren Autonomie unserer Zolltarife zu bewahren und nun abzuwarten, was die anderen Staaten mit unserem Erport anfingen. zwei Wege, die überhaupt gangbar waren, und wer den ersten Weg, den Weg des Abschlusses von Tarifverträgen, principiell verwirft, der muß sih zum anderen Wege entschließen, wenn er nicht dem ge- rechten Vorwurf ausgeseßt sein will , daß er nur negative Kritik übt, aber nichts Positives an dessen Stelle zu seßen weiß. ih an. daß der geehrte Herr Vorredner mit anerkennenswerther Offenheit gesagt hat: für mich ist die Erhaltung der Getreidezölle entscheidende Tarifvertrag Damit hat der geehrte Herr Redner ein großes Wort gelassen aus- gesprochen, denn das heißt nihts mehr und nihts weniger als: laßt uns nur diè Getreidezölle von 5 e, was dann aus un serm Export wird, das ist uns gleichgültig. (Sehr wahr! links, Wider- Ja, meine Herren, Sie bestreiten das. wohl, daß es cine Zeit gab, wo man leiht in den Geruch des Frei- handèls fam, wenn man von den Interessen des Exports sprach, und ih gebe Ihnen zu, daß cs eine Zeit gab, in der man dem äußern Markt zu Unrecht ein größeres Gewicht beilegte als dem innern. Seitdem wir aber dreimal unsern innern Markt dur Zölle geschüßt haben, war es die Pflicht der Regierung, die Gefahr, die mit dem Ablauf der Handelsverträge unserer Ausfuhr drohte, nah Kräften abzuwenden. Man spriht von Schuß der nationalen Arbeit. Das ist der Grundgedanke von 1879, für den ih ganz und voll eingetreten eutshe Ausfuhr, welche drei Milliarden Mark darstellt, ist au ein Theil der nationalen Arbeit, auch sie hat Anspruch auf Schutz. Es is} dieser nationalen Arbeit, um dessen Eristeuz es \ich bei den Tarifverträgen handelte, und es ift eine zum großen Theil hochgelohnte Arbeit. Unfere Ausfuhr ist also nit nur wirthschaftlih, sondern auch focial- politis ein sehr bedeutsamer Factor, und ih kann nur sagen : diesen der anderen Staaten preiszugeben, das würde einen Bruch bedeuten mit dem Grund- gedanken der Neform von 1879, und das würde cine kurzfichtige Politik gewefen scin vom Standpunkte der gesammten Deutschlands, und nicht zum mindesten auch der
Nun, meine Herren, hat der Herr Vorredner von den Schwierig- keiten der Landwirtbschaft gesprochen, die ih vollauf anerkenne. Jch / ann, die feine Unterscheidung des Herrn Abg. Dr. Barth zwischen * den Interessenbdes Grundbesitzes und denjenigen der Landwirthschaft, die sih nicht immer decken, nicht als zutreffend erahten. Jh glaube, daß, wenn es dem Grundbesiß s{chlecht geht, es der Landwirthschaft ih das an- und wenn ih sage, daß die verbündeten Regierungen niht nur von der Bedeutung der Landwirthschaft vollauf über- zeugt sind, daß sie stets bereit fein werden, alles, was in ihren Kräften steht, zu thun, was für eine bessere Entwicklung der Land- wirths{chaft förderlich ist, so muß ih andererseits do sagen: die Ver- treter dieser landwirthshaftlihen Interessen sind nicht ege, wenn sie principiell gegen die Tarifverträge ankämpfen. Man sagt, die Landwirthschaft sei der eigentlich leidtragende Theil bei den Tarifverträgen, sie habe {were Nachtheile erlitten; zum Beweis dafür weist man auf die gegenwärtigen niedrigen Getreidepreise hin.
andwirthschaft haben, aber aus irgend welchem, ih will annehmen wirths{aftlihen Grunde mit den Handels- unzufrieden die Landwirthschaft Noth leidet hat andererseits die Industrie keinen Vortheil davon. Dem gegen- über mache ih darauf aufmerksam, daß, als wir in Berathung darüber traten, welhe Maßregeln im Angesicht des 1. Februar vorigen Jahres zu treffen waren, die nähste Sorge gar nit die war, welche neuen Vortheile können wir unserer Industrie gewähren, fondern daß die viel ernstere Frage vorlag, wie baben wir \chweren Nachtheile hintan zu halten, die unfehlbar eintreten fâme, ohne daß wir rihtig!), und man jeßt fich vorwurfsvoll
Das sind die
infolge der Handeléverträge, so
Fürsorge getroffen haben (Sehr eigenthümliches Spiel des mit der Frage: wo sind die Vortheile 2 an diejenige Negierung wendet, die na ibren besten Kräften alles das gethan hat, um diese {weren Nachtheile zu verhindern. (Sebr der Sache auf den Grund, woher denn in manchen Kreisen eine Enttäuschung besteht über die Wirkung Handelsverträge, so ist es nicht s{hwer zu finden, daß diese das Ne fultat ist einer Täuschung, in der man sich bezüglih unserer handel: politischen Situation befunden hat.
Ich habe im vorigen Jahre Gelegenheit gehabt, einen engeren Landsmann zu sprechen, der si sehr bitter darüber beklagte, daß er für fein Product, für das er beim Eingang in die Schweiz früher 12 Fr. bezahlte, jeßt 20 Fr. bezahlen mußte, und er sagte: wir haben früher einen so guten Handelsvertrag gehabt, warum habt ibr jeßt einen so \{chlechten Handelsvertrag gemacht ? Manne darauf nachgewiesen, daß dieser Zwölffrankzoll aus dem französish - \{wetizerischen
spruch rets.) Ich weiß sehr
Ich habe dem
Buchstaben Jahres hätten selbe Product nicht 20 Fr., sondern 50 Fr. in der Schweiz [l Als ih den Mann fragte: gezogen haben, wenn wir wegen des Zwölffrankzolls mit der Schweiz einen Zollkrieg angefangen hätten? da sagte er: um Gotteswillen, nein, denn wenn Deutschland mit der Schweiz einen Zollkrieg anfängt, dann {ließt Frankreih mit der Schweiz einen sehr \{önen Tarif vertrag, und dann haben wir Deutsche das Nachsehen. daß dieser Mann durch die Ereignisse, die neuerdings eingetreten sind, in der Ueberzeugung bestärkt worden ist, daß wir mit dem Handels- vertrag mit der Shweiz in der That gar kein fo {chlechtes Geschäft gemacht haben.
Ich muß noch an ‘eins erinnern. Vorredner selbt, der im vorigen Jahr bei der ersten Berathung des deutsch-\{weizerisdhen Handelsvertrages der Negierung einen ernsten Vorwurf daraus machte, daß wir überhaupt bei unseren Verhand- lungen den neuen autonomen \ch{hweizer Tarif zu Grunde gelegt Er fagte: wenn die Negierung wirklih unser Interesse energisch vertreten hätte, so hätte sie von der Schweiz verlangen müssen, daß nicht dieser neue autonome Zolltarif, sondern die alten Meistbegünstigungszölle zu Grunde gelegt wurden und auf diesem Boden die Verhandlung stattfindet. Schweiz stellen sollten, war, daß wir als Basis unserer
hlen müssen. Würden Sie es vor-
Wirthschaftsinteressen Landwirtbschaft.
Ich glaube,
Es war, glaube ib, der Herr
auf dem richtigen
Alfo das Verlangen, was wir
namentli in den Ausführungen, in deneg er die Bedeutung unserer Exportindustrie und die Gefahren der Schußzollpolitik für dieselbe auseinanderseßte. Der Abg. Graf yon Kanitz beklagt \ih, daß der Abg. Dr. Barth die Sache heute angefangen hat, ohne den Herren rets vorher etwas mitzutheilen. Er mag sich beruhigen, ih selbst habe erst durch ihn vor der Sitzung erfahren, daß diese Seite hier die Handelsverträge besprechen wollte. In unserer Parteiversammlung ist davon nicht die Nede gewesen, Meine Freunde haben die Nothwen- digkeit, diese Sache vorzubringen, erst aus den leßten Verhandlungen des Abgeordnetenhauses geschöpft. Aber wie haben Sie es denn im Abgeordnetenhaus gemaht? Sie haben uns dort eine Discussion herbeigezogen, von der wir keine Ahnung hatten. Beim Domänen- Etat hielt Herr von Erffa eine große Rede gegen die Handelsverträge. Daß das Abgeordnetenhaus nur in beschränktem Umfang eine Volks- vertretung ist, habe ih dort {on mehrmals gesagt. Der Abg. Graf von Kanthz felbst kann sich bad hier mehr als Bolksvertreter fühlen, als im Abgeordnetenhause, wo er nah einem Wahlsystem gewählt ist, das Fürst Bismarck das elendeste aller Wahlsysteme ge- nannt hat, - Was treiben Sie jeßt anders als Anti- semitismus ? Ihr Freund, der Abg. von Ploey ist jeßt Vorstand eines antifemitischen Bauernbundes. Jh werde mich im Abgeordneten- hause noch mit dem Minister des Innern darüber unterhalten. Dieser antisemitishe Bauernbund versucht es, die Behörden des preußischen Staats in den Dienst dieser Sache zu stellen. Früher gelang es aller- dings der Action des Abgeordnetenhauses, auf den preußischen Land- wirthschafts-Minister eine fortgeseßte Pression auszuüben , ‘ sodaß Preußen die fortgeseßzte Erhöhung der Getreidezölle im Bundesrath durseßte. Was die Conservativen damals hinter den Coulifsen ge- trieben haben, wird ihnen heute bei den Handelsverträgen nicht wieder gelingen. Jetzt wollten Sie den Landwirthschafts-Minister wiederum nur star machen, damit er in der preußischen Negierung und dann diese im Bundesrath Front machen sollte gegen die Handelsverträgs- politik des Neichskanzlers. Das war Sr Dat, t aber mißlungen. Nach den heutigen Erklärungen des Staats- secretärs läßt sih die Regierung nicht einschüchtern. Der Abg. von Minnigerode nannte die „vorzügliche Ernte“ ein Schlagwort ; aber die Thronrede sprach zuerst von der „gesegneten Ernte“, und das erntspriht auch den Thatsachen. Wenn ein einzelner Guts- besißer eine \{chlechte Ernte gehabt lat, behauptet er natürlich, es fei im ganzen Lande so. Haben Sie denn für andere Berufszweige dasfelbe Interesse ? Wie geht es denn in der Industrie? Ich habe im Abgeordnetenhause auf die Rhederei hingewiesen, wie ein Schiff seit Jahren keine Dividende ergeben hat und sogar noch einen baaren Zuschuß erfordert. Im Abgeordnetenhause erklärten die Conservativen den russischen Handelsvertrag und die Goldwährung für cin nationales Unglück. Sie werden ja die Leute auf dem Lande, die keine Ahnung von öffentlihen Dingen haben, auch mit der Währungsfrage ein- fangen wie mit den Handelsverträgen. Die Leute werden aber sehr bald aufwachen und die Haltlosigkeit Ihrer Behauptungen einsehen. Wie ein Gespenst foll nah dem Abg. von Minnigerode der russishe Handelsvertrag die ganze Bevölkerung beunruhigen. Der Reichskanzler wird sogar beschuldigt, daß er unferm Nachbarn im Osten die Waffen in die Hand giebt, indem er ihn durch die Handelspolitik wirthschaftlich stärkt. Gegenüber der Militärvorlage erscheint diese Politik des Neichs fast als Landesver- rath. Ihren ganzen Schmerz brachten dic Conservativen im Abgeord- netenbause darüber zum Ausdruck, daß einer der ihrigen, der Staats- Minister von Heyden, sih dazu hergiebt, diese Vertragspolitik zu unterstüßen. Die Agrarier haben nicht aufgehört zu bohren, die Zölle wurden auf 3 und 5 1 erhöht, die Agrarier waren immer noch nicht zufrieden, ihre Klagen wurden immer größer. Die Agrarier sagen: wenn wir die Differentialzölle gegen Nußland aufheben, kann die Land- wirthschaft niht leben. Jetzt haben wir doch die Differentialzölle, und die Landwirthschaft kann auch nicht leben. Als die Schußtz- zollpolitik kam, verwies man uns stets auf die ehrliche Probe; jeßt foll sie gelten. Die Handelsverträge sind uns besonders werth durch das, was sie verhindern, nicht bur das, was fie positiv geleistet haben. Lassen Sie nur erst cinige Jahre ins Land gehen, dann werden wir die Rechnung machen können. Handelsverträge allein können niht das Glü einer Nation ausmachen, sie fördern aber den friedlichen Verkehr der Völker und üben dadurch eine Culturmission aus. Jch begreife niht, wie in unseren östlichen Provinzen die Ver-
es nicht abgehen, wenn auch nachgerade jeder weiß, daß dies die hwächsten Schultern sind, denen die \{wersten Lasten auferlegt werden. Wir werden aber die Forderungen, die nöthig find für den Schutz des Vaterlandes, aufbringen. Es ist diese ganze Discussion von der linken Seite provocirt worden, um den Eindruck der Discussion im Landtag, wo die Regierung sich durhaus nicht \{chwächlich vertheidigt hat, zu verwischen.
Abg. Wilbrandt (dfr.): Ich bin ebensogut Landwirth und
habe fein geringeres Interesse an der Landwirthschaft, wie die Abgg. Dr. von Frege und Graf von Kaniß, und finde es ganz natür- lich, daß die heutige Verhandlung über die Handelsverträge alle die alten Forderungen der Agrarier wieder laut werden lassen würde. Aber wenn diese beiden Herren sich über die Nachtheile, die der eandwirthschaft aus den Handelsverträgen erwachsen sind, beshweren, dann kann es sich doch nur um einen ganz kleinen Betrag hauzcln. Wenn die Getreidezölle unverändert geblieben wären und der Getreide- preis also heute 15 4 höher stände als er steht, hätte das die Herren ctwa verhindert, über die Nothlage der Landwirthschaft zu klagen ? Ich kann nur nicht begreifen, daß die Herren nun schon seit vierzehn Jahren über die Nothlage der Landwirthschaft klagen, wo sie dech feine Urfache gehabt haben, von einem Nebermaß von Freihandel zu sprehen. Es liegt viel näher, zu prüfen, ob niht gerade das Schußzollsystem feit 1879 wesentlih mit zu der Nothlage beigetragen hat. Der Abg. Graf von Kanitz hat über die ungünstige Handelsbilanz des Jahres 1892 geklagt, aber diese hat sich doch schon seit langen Jahren gezeigt. Die Statistik der Jahre 1881 bis 1890 zeigt, daß ih zwar itbrent der leßten fünf Jahre die Ausfuhr an industriellen Fabrifaten um 3,8 9% gehoben hat, während in demselben Zeitraum die Bevölkerung sih um 7,15 9/9 vermehrt hat, das ift also geradezu ein relativer Nückgang der Ausfuhr. Eine namhafte Menge aus- ländischen Getreides haben wir einführen müssen, und wir haben nichts, diese Mengen zu bezahlen, als die Summen, welche dur die Aus- fuhr industrieller Erzeugnisse erworben werden. Wenn auf der einen Seite Jahr für Jahr der Import an Getreide durch Vermehrung der Bevölkerung wächst, anderseits die Ausfuhr an industriellen Pro- ducten sih vermindert, so ist es ganz erklärlih, daß wir in der leßten Zeit uns in einer Nothlage befunden haben. Die Schutzoll- politik hat das richtige Verhältniß von Production und Consumtion zerstört, und unter diesem Mißverhältniß wird die Landwirthschaft zu leiden haben, bis mit dem Schutzollsystem qug dieses Mißverhältniß wieder verschwunden ist. Wie es möglich ist,
Harmonie der Interessen glaubt, eine Politik zu treiben, welche den
wenn man an eine
w
Zweck und die Absicht hat, die Interessen anderer zu verletzen, ift mir nicht klar. Hat diese Politik ihre Nüdckschläge gebracht, so haben sich die Herren Agrarier die Schuld daran selbst beizumessen. Ein Bericht über die Wirthschastsführung auf drei Gütern des Grafen Stolberg-Wernigerode in den leßten 200 Jahren ist ein unanfedt- bares Zeugniß dafür, daß die Landwirthschaft ganz bedeutend fort- geschritten ist, daß die Grundrente gerade in dem Jahrzehnt 1880 bis
1889, wo die Klagen über die Nothlage der Landwirthschaft gar kein Ende
,
nehmen wollen, gerade die höchste gewesen ist. Besser als fort und fort das alte Lied von der Nothlage zu singen und unerfüllbare Forderungen zu ftellen, jeßt, wo die VOandelsverträge abges{lossen sind, wäre es, die Negierung zu unterstüßen, daß sie fortfährt auf
‘
diesem Wege, wozu bis jeßt nur ein {wacher Anfang gemacht ist.
Abg. von Schalscha (Centr.): Die Stimmung über die
Handelsverträge is in Schlesien eine sehr \{lechte. Als ih vor Jahresfrist nah Hause reiste, behandelte man mich mitleidig. Man fonnte meine Ablehnung der Handelsverträge nicht begreifen. Einer nah dem Anderen haben sie aber alle ihre Meinung geändert und
stimmen mir jeßt vollständig zu. Was wird der Handelêvertrag mit Rußland bringen? Stabilität niht: jeder, der nah Rußland Geschäfte gemaht hat, hat unter dem wechselnden Rubelcurs zu leiden gehabt. Gin einfacher Geschäftsmann erzählte mir neulich, daß er große Einkäufe an Phosphoriten in Nußland zu machen hatte, daß die Lieferung sih einige Wechen hinzog und inzwischen der Rubel von 170 auf 190 f\tieg, wodur er großen Schaden erlitt. Das ist cin Beweis dafür, daß die Geldfrage bei den Handelsverträgen auch eine große Nolle spielt. Zu den Borbereitungen des Handels- vertrags mit Rußland hat man Vertreter der Industrie und des
Handels zugezogen, Vertreter der Landwirthschaft aber nicht.
Abg. Dr. Barth (dfr.): Der Vorredner hat von den \{limmen
zweimal davon wesentlih s{chweizeris{e Protuct Schwoeiz dies \{lierlich
hat und im Jahre 1892 nicht gefonnen war, ihren Meist tarif uns gegenüber als Grundlage dee Verhandlungen zu nehmen, ift doch ganz natürlich.
Meine Herren, ich bin dafür, daß unsere natio wird; ih bin, was man zu nennen pflegt, Aber das, was ich für mi unmögli einem anderen Staate möglih auf den Standpunkt stellen, des Schußtzolls habe, und daß alle and verhandlungsfähig sind, handels befinken. Staaten vorher gethan haben: und“ic von Seiten Deutschlands gewesen, ; wir verhandeln nur auf einem ande der euch nicht paßt, der uns aber paßt. Abg. Dr. von
welche eine Abschaffung Amerika immer auf die Si Abg. Dr. Barth hingegeben, y die außerordentlih hoh zu veran auf beiden Seiten ug. 4 Reichsregierung immer wieder aufgefordert, entschie! Graf Ka nit (dcons.) ; des Abg. Dr. Barth und weist auf Vandelêverträge hin.
Darauf wird die Debatt Reichskanzlers und der Reichskanzle
Schluß 59, Uhr. (Etat des Neichsamts des J
richtig! links.) egünftigungé
wenn fie sich nií Schweiz hat da
0 Lorzugeben. aZugeitandont!:
* 344 C +4 q l 5 t T Merdeetnnaßme
e geschlofsen
r Landtag.
Fortsezung haushalts-Eta
Ueber den Bec vom Donnerstag bericht dem Etat der For Besoldun
der Nummer A usaalen
gen weist eni Forstverwaltung rch steigende Gin» athe einen bebdeutenbe: lte f{ledter als alle-andere:
ine Aenderung eintreten
Antheil, trotzdem technischen Näthe. Hier n hoffe, daß fie im nädbften a Antrag gestellt werde
on efen Ausführungen
Die Oberförster gehen zum: theil aus
tem Wibiliitande
1s Feldjiäger-Gorys iff auf 80 Stellén
T CrteDtgten
vorgegangen find. (Sehr rihtig!) Wenn ih heute die Kritiken | JIG muß; sagen: ih habe mich einigermaßen über diefes Argument | handlungen einen Tarif beanspruchen sollten, für den wir nie irgend p , ¿ x p d A , c : , , s i Í / ‘otor dor Q irth haft ne ide T6 of F \ z io to H : ine N t Mule lese gegen die Handelsverträge, dann follte man wirkli meinen, wir | erstaunt, denn ich erinnere mich aus früherer Zeit, als der | etwas bezahlt haben, den die Schweiz mit Frankrei, mit anderen “li see armes CROe i E ta u fa E Loe u Leit Nub Da S s E ÿ a E A : L, verla Üa San d C R E S O L T Ea E önnen. Unfer armer Osten wird w aft gerieben, wen! and gema at. er Herr hätte Nubel au ermin verkaufen | E o E S seien be o Pos81d( E gewe]en nicht nur be E der Aut n ee Kamy} zwisch n B QUE E ( etreidezölle E N egnern Staaken verabredet hat, dessen Aequivalent weggefallen war, etnen die Schranken zwischen uns und Hußland aufrecht erhalten bleiben. follen, dann bätte er feinen Schaden erlitten, aber die Herren e ret en erl ufen ju Del en. 2 i unjerer Zolltarife, sondern auch bezüglih der Uusgangszólle; wir ] hier gewaltig tobte, daß die Anhänger der Getreidezölle stets | Tarif, der so niedrig ist, daß, wenn wir ihn für uns annehmen So ist cs in Oberschlesien auch. Wirthschaftlih und politis müssen | kennen das wirthschaftlihe Treiben niht und stellen sch dann bin D c1 Il. ¡1E 4 “n XÏgen: Im: den: Ter A t À r 05 De F», 4 § Ec. c, 2 c: 2 s F 2 ? , c - ir Q i or T4 I A f f y A0 Q 0 No »IP rmtnogos F X Ì ck71 ener! JET - S!» hâtten ein wohlerworbenes Necht auf diese Zölle gehabt und nun fei | die Behauptung aufstellten, daß die Getreidezölle wesentlih eine wollten, wir des allers{nödesten Freihandels beshuldigt würden wir uns mit unferen östlihen Nachbarn freundlich stellen. Möge es | und halten große Reden gegen das Termingeshäft. In Amerika hat lenderung: der E P e i s i ; x r E A ? S / i S s : T Tad S : E es Z H , Tae n russis{hen Handeläne » j l d imwisMBe mei m überze f odér 2 t l ang dem pyraftifchen auf einmal die Regierung aus Verblendung, Neuerungésucht oder regulirende Wirkung ausübten, daß der Getreidezoll in jener | Wer sich freilih der Jllusion hingegeben hat daß auf diesem Wege, E n Un O (e S Sitin man ten A Un erten, ie grn y Aas n ntzogen werden und dennockch eine jevorzugte Stellung F E Ti Fot Sen dati / ¿ E E, L A A A L Q R R R R R s O E: / R «bg. Dr. von Frege (dcons.): Es T t in den Sir vernunstigen XWahrungsverhältnissen kommen und mit dem Ankauf O T SCUTC ine E Cuno Ungeschicklichkeit auf den Gedanken getommen, diesen idyllishen | ganzen Höhe niemals _im Znlandépreis des Getreides zur Geltung } daß man selbst die Taschen zuknöpft, von andern Leuten also Ge- gekommen, daß wir heute cine fo weittragende Discussion über die | von Silber brechen müsse. Man geht also wieder dazu über, wo- nehmen. A Zustand zu stören, _Vandelsperträge abzushließen, die Autonomie komme. Jch habe die Sache mir au näher angesehen, und ih glaube, | {enke verlangt, daß auf diesem Wege irgendwelche Verständigung Schußzölle haben würden. Wir sind aber immer bereit, auch ohne | mit man im Jahre 1878 aufhörte, nämli, in die reine Gold- _ U : unserer Zolltarife aufzugeben und dafür \{lechtere Zölle einzutaushen | daß die Frage, welche Wirkung hat ein Getreidezoll auf den Inlands- in handelspolitischer Beziehung zu erlangen ist, muß nothwendiger E unsere E Me e A M O Bactk, A M gelangen. rin ist auch die ua h ‘eit ede und | ‘ann 4 1 E l Le L. Ta Mart 4 T D P nat hae i S p L Ut ee S e C 6 » Discus r - herbeigefüh 1 Da. Dr: iner . as hatte einem so aufmerksamen Beobachter des : L j : als die bisher bestandenen. Es liegt in der mens{lichen Natur | preis des Letreides, in thesi überhaupt nicht entschieden werden fann | Weise o bt fe venn die Handelsverträge 5 8 jar die Discussion aver mcht herbeigeführt, der 9. Ur. Dar Jetner Umgebung. Vas hat | [a DeL er d Lite S L ei oes Mis zur Met begründet, daß. we ga - Gefahr alücklid vorbei ift i rid de (sehr ritig !): daß: ab L S e : 9 Weise eue lein, wenn die Handelsverträge so und nicht anders hat damit angefangen. Es wird den Herren von der Linken aber | wirthshaftlihen Lebens wie Abg. Dr. von è5rege nicht entgehen F E E E ON eve E JUL JEIT nI)T: angeme}jen E, L, wenn Line Wesahr gli Ee a0, man fi der- | (jehr richtig !); daß aber allerdings, wenn infolge des {wachen An- | ausgefallen sind. niht gelingen, das Bild von der Lage der Landwirthschaft zu ver- dürfen. Wenn der Staatssecretär Freiherr von Marschall den Unter- zen , L selben niht mehr erinnert, und daß an Stelle der Sorge die Kritik gebots die Preisconjunctur eine steigende if, dann der Getreidezoll im Ich will Sie mit meinen Ausführungen nit zu lange aufhalten, wischen, welches die dreitägige Debatte im preußischen Abgeordneten- schied zwischen den Interessen des Grundbesizes und der Landwirth- e O En Cerriaur, Ln er: un: nisten lat eù ” : of : trttt r : :5 f : E L S or ir fo seit fünfzehn Fahre nte »f } rfte so weise G i uf bin f ein Véchto Aufbesserung der L ver Forstausfehergebtlfen herbeizuführe über das Geschehene eintritt. JIch war au vollkommen darauf | Preise voll zum Ausdruck kommt, wenn umgekehrt infolge | ich will nur auf die Frage, welche Vortheile hat die Industrie über- s i ace O ut tb ou Rent LO Ie, as Ry 10 be Hie AEs E My ein Pächter Eer 1 JETDeEuui Gs L 4 Ai T6 E e S E N Q S S ¿ L Y - v \ I c s , O )andelS8PÞ ¡chen Fragen au emselben Standpunkt. e vet niedriger Pacht landwirthschaftlih vortreffli austommt, daß da- Ù L L i eat, daß, wenn erst die Handelsverträge ins Leben treten würden, | des reiclichen Angebots die Conjunctur nad unten gebt, dc jaupt aus den Handelsverträgen gezogen. die Antwort gohon: oto lejen Handel8poUti] Dai a 4 U L 1 l ‘Tre m, d hi: Mali C E A E D Men S LS O E EIE: L ps i j | G2 ui ek: A en geht, dann ] haupt aus den L andelsverträgen gezogen, die Antwort geben: einen Landwirthschaft hat ihren Shwerpunkt im Inlande zu finden, sie ist die | gegen der Ver âchter als Grundbesißer ein s{lechtes Geschäft macht. t den Ausgaben für Wegebauten CaniLagr. e dann jede ungünstige Zahl, jede kleine oder arößere Devressio der | der Getreidezoll wohl eine regulirende Wirk Z »C N ; j He 1% tot f \ ck42 F; ges 5 E Aru e ‘7 - | Rosgl D j günstige Zahl, jede kleine oder größere Depression, Jeder } der Getreidezoll wvhl eine regulirende Wirkung ausübt, aber | Vortheil ganz gewiß, dazu brauche ih keine Zahlen, nämlich | Nährmutter aller anderen Stände. . Sie stecken uns auch heute | Der „Nothstand der Landwirthschaft“ ist vorzugsweise der Nothstand udgetcommt}ron folgende Nesolution: : i Miedergang einer Industrie, daß, wenn i mih cines trivialen | für die Preishöhe selbst von secundärer Bedeutung ist. Ja, | den Vortheil der Stabilität, (sehr richtig!) und ih wieder allerlei schöne _Epitheta zu von Unersättlichkeit, einiger verschuldeter Grundbesißer. Fur diese auf allgemeine (osten I taatêregierung _zu erjuchen i den nächsten Etat Ausdrucks bedienen foll, jedes Kind, das in den Brunnen ih erinnere mi, daß vor zwei Jahren, als wir exorbitante habe erst in der legten Zeit die Wahruchmung ger Kornwucher iat |- 1w,; ll n muß dagegen. Zeugniß ven gen E oan aus dem R Tay gu AER E De Ee T jur Anage und zur Detheiligung an: Anlagen: von Kleinbahne “m if s p i Tg E. E. L L e F R d ; : j A E ey 2 T die ge : aßvolen Forderungen, wie sie gerade die deutshen | Der 9g. Graf von Kanty hat monirt, daß ih die Mac Kinley-Bill l Detdtife fur dieselben [ofern diele Dapnen allt, auf das Conto der Handelsverträge geschrieben würde. Getreidezölle hatten , und die Gegner derselben darc vinwiese die ‘iner Me errali Sh für die gemäßigten, maßbc t gen, gerad á er 0 M d H G My E An ch E i p 4 r d 2G aE as edt f tif C lder Säkabe E R ai E rfelben U Velen, macht, E mich in feiner Se überrascht hat, day aâmlich Agrarier seit 14 Jahren geltend gemacht haben. Die verbündeten |, thöriht nannte. Die Amerikaner werden überrascht sein bei dem von ? t er eavag 11 DOC | eran ), daß Ful Krit an den welcher Schaden daraus entstehe, daß da mit Entschiedenheit fur dite auf die Frage: was wollt ibr lieber, wollt ibr lieber etnen Regierungen baben doch feiner Zeit selbst einen Getreidezoll mir gebrauchten milden Ausdruck. y A ritt der Leßteren TVECLC nt zur ZLusführung mnen Handelsverträgen in einer Weise geübt wird, als ob überhaupt | Anschauung eingetreten wurde, daß der Getreidezoll von 50 nicht | etwas höheren Zoll, natürliher Weise in der Höhe, daß er von 6 4 vorgeschlagen. Unsere Klagen werden nie verstummen, bis sie Abg. Graf von Kaniß (decons.) bestreitet noch einmal, daß die die erforderlichen Mittel einzustellen. “ , : R h c on: s 5 e e z ; L N y : do Y A Ee L e E I A S A 8 S É R L x T baa C P z S. vis. Tae L E 5) TFreiberr von Mitnntigorndo omi motts L: E niemals ein 1. Februar 1892 bestanden habe. Wie war denn die | voll zur Geltung käme. Damals war, ih will niht sagen, eine | nod einen Gewinn bringenden Export ermögliht, gebunden auf 10, e i fwiiegt A Me E Een N De ere legenzres Lens hâtt He Wenn der [hweizerische a, O int agi M id Minnigerode (conf.) weist darauj bid Vennlttiido (s ; 8 Nor No AoanbeoTanortrZa B l C riet tat ab Aida : c ; : c : N e : : , : j : als auf dem Zo Jevtelec, wet le Negterung un}ere anderen {Forderun Jen 0 Ver Cinem Arte yon 4 U A êFr. gestiegen !et, mt der Gtaat als *olcher, fondern die F OrITDerwaltung ais wirthidtatt handelépolitishe Situation, aus der die Handelsverträge hervorgegangen Calamität eingetret jer e \ vei de ? 1s eine 9 der w ber einen v rinaeren ol kh j : L E L t : N t V j - Ys ane O i ; ; B : | E prr S GGZERRO 7 : s t ven da E De Gange E A ug ên, es ar Buslaud, bei dem ¿weifellos E 12 Jahre, oder w ollt ihr lieber Ben viel geringeren Zoll haben, den noch immer nit erfüllt hat; weder auf dem Gebiete des Unter- während e angeblich ohne den Handelsvertrag auf 20 Fr. gestiegen Liche Unternehmerin nh 1 olchen Kleinbahnen n ¡rem etgene find t VIr waren 1m ch ch1B unserer 53ollautonomte und baben provisorische € ufhebung der Getreidezölle erfolgt ware, wenn nicht aber uns der erporttrende Staat jederzeit aufheben fann ? - die ein- stüßungswohnsitzes, noh in. der Währungsfrage. Die Ergüsse in der wäre, fo ist das fetne besondere Leistung für untere Unterhändler. ZNrere}}e vetheiltgen tolle. Merbel vandele: cî n um wirtb ai davon dreimal einen sehr auégiebigen Gebrauch gemacht. Wir baben gerade damals dic zollpolitishen Verhandlungen mit Oesterreih- | ftimmige Antwort der Producenten die war: der Industrie ist lieber conservativen Presse sind das Ergebniß einer Reihe von Mißver- | Mit Recht is in der „Freisinnigen Zeitung“ der [chweizerishe | liche Aufwendungen, die felbst in s{lechten Zeiten nicht unterlasse den Schuß unseres Exports der Meistbegünstigung anvertraut und Ungarn im Gange gewesen wären. (Hört ! hört) Wenn ih mi | ein höherer Zoll auf 12 Jahre als ein niederer Zoll, der vielleicht s der enbei Pen R im er de c r Generaltarif ein Popanz genannt worden. e L Dia Roinkal j j ; ck» (GBoeoshäfto p es ra Hi t wes s G L 5 - a : s L L x z S E emeine Unzufriedenheit rührt hauptsächlid) daber, da 1r den Tlet- — B E A e Le (Immer bon Deyden: Die Kleinbabneu steben für m den damit gute Geschäfte gemacht, so lange unsere Erportstaaten so recht erinnere, war es gerade der Herr Abg. Graf von Kanitz, der | in 8 oder 14 Tagen aufgehoben wird. Also der eine Bortheil ift (aitovs dei s bäuerlichen Grundbestherfknad L M ist Staatssecretär Freiherr von Marschall: Wegen und Chausseen glei; wenn eine Forderung nicht H. Eta! f ad w 4 C temprtetn 11 A4T; of é RiT, L E A (T o Ti1s e Wo é L E ew L E S L ( Tw) 2 d, 4A ' L E ; G L ä Ly p E A ager Spe Les Y D AREIERO freundlih waren, unter sich Tarifverträge abzus{licßen und ibre Zolle | diefe Maßregel befürwortet hat. (Sehr richtig! links.) jedenfalls vorhanden, und ich weiß, taß die Industrie gerade diesen obwohl er unter der Ungunst der Verhältnisse am aller- Nur ein paar Worte in Bezug auf die Bemerkungen des Herrn | steht, so Ulegl das daran, daz i die Verhältnisse noch nicht über auf ein jo niedriges Niveau herabzuseßen, als wir bedurften, um Meine Herren, da muß ih denn do auf eine Gefahr aufmerksam | dankbar anerkennt. meisten zu leiden hat. Daher rührt auch die (Entvölkerung des platten Grafen von Kaniß. Er ist heute noh einmal darauf zurückgekommen, | !ehen “M, S, REULIRUEn Ee L) Bezug auf „¡Hren Nuge ; E E z a L ( ‘c L a F t e E AE L A : E : P E ä ¿ R i e L g M y » reue ß der S 4, N A ae i A A ebenfo calculirt, wie die Wege und Shaussecen, Ne Annahme der einen blühenden Export zu erhalten. Nun ift doch das flar, | macen, die der Landwirthschaft droht. Wenn damals eine A uf- Nun muß i ja zu meinem lebhaften Bedauern auf die Hoffnung P E vol ge O UNO did “Warte Mis, daß unsere Unterhändler sich darauf eingelassen haben, mit der Schweiz Reiiatts E Dab deu “ nene ana res di a “anat j ch n e. , d M Co a : L 5) ‘ NoR - o L o 8 ¡“A E z 4 n . e e s N ; s s L Ÿ E En S L / 4 I, ) É 2 3 L L H L L LUIiI „GYE t M M A AELU Lil LLALLAZS 8 s. daß in dem Maße, als wir von unjerer Autonomie des Zoll- hebu ng des Getreidezolles provisorisch erfolgt wäre- verzihten, nahdem wir nun bereits das zweite Jahr miteinander bekannt hat, welches ich schon 1879 empfohlen Baba, Ein Schutzzoll | zu verhandeln auf Grund des neuen autonomen Tarifs der Schweiz Abg. von Bockelberg (cons.) [lagt darüber, daß die Forft» tarifs einen Gebrauch nah der Seite des Scbutßzolls hin machten, | so hätten Sie -ein Präcedenz geschaffen, welches auf die | discutiren, mit dem Herrn Vorredner zu ciner ÜPebereinstimmung über von 3,50 M auf 12 Jahre i} unter Umständen wirklich werth- | von 1891. Das haben die Unterhändler gethan auf Grund ihrer altung einer Gemeinde die Abgabe von Kies zur Wegebesserunz 2 ç C e G 4 c ‘y! c , c , ‘ 1 — " S , ‘ "p o : F 7 7°) y C tio . S - ‘ , , A) s 1 e vtaer habe wahre nderes Matertal nid Or N a in demselben Maße oie Neigung unserer Etxportstaaten | Dauer von der allernachtheiligsten Wirkung für die | die Bedeutung unserer Handelsverträge zu gelangen. Immerhin bin “ads als ein Zoll von 5 oder 6 M, der jeden Tag wieder wegfliegen Instruction. Die Verantwortlichkeit ruht deshalb nicht bei den H während anderes Baterial ea ZOVNauden war.
Í S Lo C4 E ana it gde DAN, 4 ? E r c z 1E. “ec Cts Lof R : : c r E I e ; ann. 12.4 ck der Wá V ß endli 21 î i N « s ‘ E La j L, (Ulmer von Heyden: Soviel mir bekaunt, bandelt es n m fich / abschwächen mußte, uns unentgeltlich diejenigen Zölle zu | Landw irthschaft hätte sein m uffen. Sie beshweren si, und | ih ihm außerordentlich dankbar, daß er wiederholt seine Angriffe Angriff e fm Aer DEFTng Ad „Uy, U T Unterhändlern, sonderu bei denen, die diese Justruction ertheilt baben. E me Lg A Le E R esa f. Dabei na L Á s a a - L z 4 U , L ¿ L s , L v g . q - ‘ 2 . . - L o . ° . - . -. « / . L e L L : Ui b) VUH V (44V (CIDLI j G: M WTG 72TL VELIVULA Li gewähren, deren wir bedurften, um den Export dorthin zu erhalten. | zwar mit vollem Recht, darüber, daß so iele speculative | gegen die Handelsverträge hier in diesem hohen Hause, wohin sie» dauern von Seiten der MNegierung über den Bimetallismus | und zu diesen gehöre auch i. brauchte, verweigert, aber aus entfernter gelegenen Gruben zux Ner».
Wet die handelspolitishe Situation der leßten zwölf Jahre prüft, | Momente den Getreidemarkt beberrschen , denen gegenüber der | eigentlich gehören, vorgebraht hat. Er giebt mir dadurch erneut m einer Weise gesprohen worden, die zeigt, daß man dic Nun ist der Herr Abg. Graf Kani und ih habe mi eigent- | fügung gestellt wurde. der wird finden, daß, nachdem anfangs der ahtziger Jahre unter | Producent mehr oder minder machtlos ist. Da behaupte i, Gelegenheit, hier die These aufzustellen und mih bereit zu d inteit dieser Frage noch nicht penligend ins Auge gefaßt hat. lich darüber gewundert — zurückgekommen auf den Ausspruc, den er Finanz-Minister Dx. Miquel: Leitung Frankreihs ein ganzes Ney von Tarifverträgen ges{chlossen wenn Sie den Getreidezoll auf einer Höhe behalten, daß er erklären, sie gegen jedermann zu vertheidigen, daß die Handels - benden Eifus L tete Sbeeen oe (Nie, Was Mir EUER KE um vorigen Jahre gethan hat, nämlich daraus, daß der ganze neue Yèeine eren Ich will mich namen: wurde, mehr und mech die {ußtzöllnerische Tendenz aller Orten | einer einzigen Mißernte gegenüber nicht Widerstand leisten kann, | verträge, die wir abgeshlossen haben, ein für unsere \haftliche Lage hat. Sh bin überzeugt, daß das ganze Aufblühen Amerikas | shweizer Zolltarif eigentlih ein Popanz sei, Jch meine, wenn irgend | principiell gegen diese Resolution um so weniger erklären, als der zur Oberhand kam und man s{ließlich am Ende der achtziger Jahre | dann bringen Sie durch eine solche Bemessung des Getreidezolles ein deutsche Wirthschaft wohlthätiges und nü ßlihes Werk arin seinen Grund hat, daß der Amerikaner an der Silberfrage fest- | eine Behauptung durch die Thatsachen widerlegt worden ist, so ift es Herr WMeferent ausdrückli aud im Namen der Budgetcommission y d é os s s ‘ ¿ e Ä ; L s ; L : Q s é s Ri 1 ; ( Vi vas (X miei Ut, i “e s v \ : G " : x » diese Tarifverträge, die uns, wie gesagt, unentgeltlich in den Schoß | neues speculatives Moment in den Getreidehandel gewesen sind und daß derNeichstag denDank der Nation E wahrscheinli läßt sich auch der Rückgang inerex Sue die. Dieser sogenannte Popanz war namentlich in Kraft gegen Italien, | betont hat, daß die Durchführung der dort empfoblenen Maßregel e - e - L G ; á M “c a S Sl é L 2 Y Í U 4 » ¿ j roretse F753 A A L ü A E E : f l B G s “ Bi 7 L fielen, mehr und mehr als Last empfand und sih nah dem 1. Fe- | (sehr wahr!), das der Landwirthschaft ‘von größtem Schaden sein wird; | verdient hat dadurch, daß er dieselben rasch und mit London erttäten M tese E N Son e A ich. glaube, bis zum Juli 1892, und ist heute in voller Kraft gegenüber naturgemäß von der Lage der allgemeinen Staagtsfinanzen abhängig bruar sechnte, um derselben ledig zu sein. Und so bedeutete der | und so wiederhole ich das, was ich im vorigen Jahre bereits dar- großer Majorität genehmigt hat. (Lebhaftes Bravo! links.) werden, dann werden wir au den Handelsverxträgen sympathischer Srankreih, Will man angesichts diefer Thatsachen von einem Popanz | fei. Ich feye voraus, daß die Budgetcommission durch ihren Antrag 1. Februar 1892 sur uns, daß mit diesem Termin unsere Meist- gelegt habe: ein Getreidezoll, der auf einer mäßigen Höhe erhalten | “ __Abg. Rickert (dfr.): Die legten Worte des Staatssecretärs argenlbex stehen. Die Lage der Gandwirth[caft ist seit vierzehn Jahre so } reden ? Und wenn. Herr Graf Kaniß sagt, daß die Shweiz unmittelbar | in keiner Weise der Frage hat präjudiciren wollen, in welcher Weise begünstigung, dic biéher ihren Inhalt erhalten hat durch die Tarif- | wird, sodaß er au, wenn eine Preiésteigerung des Getreides ein- | bestärken mich in der Hoffnung, daß die Angriffe der Freunde des gedrückt, daß man es den Bauern nicht verdenken kann, weni se jede | yor den Verhandlungen einen autonomen erheblid höheren Tarif | eine folhe Position zur Unterstüßung dex Kleinbahnen in den Etat Ee ole a S Pavie i - ut E G t füy bié Q t rthfdaf f die | Abg. Grafen von Kaniß im Abgeordnetenhause auf den preußischen Maßregel welche von frethändlerisher Seite ausposaunt wird, mit » 14K aut ; 3 : Ra P Fat ; (Syj L e As verträge, ein werthloses Blatt Papier wurde, und wenn wir feine | tritt, sich aufrecht erhalten kann, ift für die Landwirthschaft auf die Landwirthschafts-Minister und den Reichskanzler ohne Erfolg sein j Mißtrauen betraten und glauben daß p I id Tala Unterstúgun gegenüber dem bisherigen Meistbegünstigungsvertrag festgeseßt habe, so | aufzunehmen fei, ob îin das Extraordinarium oder in das Ordinarium, entsprechenden Gegenmaßregeln trafen, unjer ganzer Export, diefer | Dauer weit nüßlicher als der Getreidezoll, der sih auf einer Höhe werden und daß die Regierung in der ri tigen Erkenntniß der von Staatswegen bringen will, ‘während wir es besser wissen, daß vergißt er, daß dieser Festseßung des neuen schweizerischen autonomen ob auf Grund vorangegangene bestimmter Berhandlungen und- dor wichtige Theil der nationalen Arbeit, dem Gutdünken der Zoll- | bewegt, daß er der ersten Mißernte eines einzigen Jahres Interessen der deutshen Nation ihre Handelsvertragépolitik fortseßen fe ihnen gewährt werden soll. Was die rufsishen Bertragsverhand- | Tarifs eine Periode von mebr als zehn Jahre vorherging, în denen | liegender Projecte, ob in Form einer Betheiligung, beispielêweise dezr dings L Jen E 2 2 , » 16 ‘ , . ‘ ' , r ‘ ‘ , .. U A 4 E Ä a, Ì è ú ú A a d ¿ i L ¿ geseßgebung der anderen Staaten anheim gegeben war. | zum Opfer fällt. (Sehr richtig !) ine. Es ist eine „gewisse Genugthuung für uns, die rg seit k strie: eft fo habe ih die feste Loffnung, daß die culsische Ju- | die Schweiz gebunden war an etue Reihe von Tarifverträgen, nament» | Uebernahme von Actien oder dex Hingabe à fouds. perdu, —- daß : ; ie , / d cure . = , g 9 R è a ) r , [Wi s j nte nenüber er L qu l A R di d g H ¿2 B # L ü g; “wil, darüber if boch fein Zuelel pee e ageóren, weer man | Also, meine Herren, ic faun nicht anerfennea, bas die heutigen | !! Kanf gegen bie Shutzollpolitif îleben, daß wie von demjeniga terteibign with, das es nitt [e balb days loten ic bier in dee | U mt Sranfxeidh, daß es geiwungen war, vermöge cines felchen | ales dies vorbehaliea bleibe fe zie Bete Rud Parti, — ba ‘ “ e ‘ g - c e _ ‘ , ‘ , . Í ‘i ) a , G 1 { E Z 4 B j R O : e GIE, M L Di É p ‘ ; will, darüber ist doch kein Zweifel, daß angesichts dieser Sachlage nur | niedrigen Getreidepreise im Causalzusammenhang mit den Handels- | Jdeen hören, die der frühere Vertreter der Handelspolitik Staats- A E einen Handelsvertrag mit Rußland zu sanctiouiren. Ohne | Vertrags uns die Meistbegünstigung zu gewähren, daß wir iest Vrage zu entscheiden fein, ob es gerathen ist — ohue daß bestimmte zwei Wege mögli waren: entweder der Weg, den die verbündeten | verträgen tehen. Minister Delbrück 1879 hier vergeblih vor dem Hause vertrat, as platte Land, ohne den rundbesiy wieder zu prägraviren, wird Periode benuyt haben, um dreimal unsere Zölle zu erhöhen, und | Projecte vorliegen, bloß in der Erwartung, daß fie in dem bes
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