1893 / 30 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Feb 1893 18:00:01 GMT) scan diff

waltung doch mancherlei aufzuweisen gehabt habe, was werth sei, beibehalten zu werden. : E R Ftalien.

Die von den Bureaux der Kammer gewählte Commission beshloß, den Antra fut Ermächtigung zur gerichtlichen Verfolgung des Deputirten de Zerbi zu befürworten. Jn ihrer gestrigen Sthung hat die Deputirtænkammer dem „W. T. B.“ zufolge die Berathung des Berichts der Commission auf heute angeseßt. Auf eine Anfrage über die von den

eitungen gebrahte Meldung, die Regierung habe gewußt, von der Banca Romana herrührendes Gold zu Wahl- wecken verwendet worden sei , erklärte der Minister-Präfident Giolitti, er beschäftige sich nicht mit allen gegen ihn ver- öffentlihten Verleumdungen und Jnfamien. Ru dini erwähnte die beim Verhör von Tanlongo gemachte le wonach dieser 4 Millionen Lire den verschiedenen Minister-Präsidenten zu Regierungszwecken gegeben hätte, und erklärte, er habe von der Banca Romana weder direct noch indirect etwas verlangt oder erhalten. Er beantrage eine parlamentarische Enquête über seine S zur Banca Romana. Der Minister-Präsident Giolitti entgegnete, er glaube die Ge- sinnungen der Kammer zu interpretiren, wenn er Rudini als Über jedem Verdacht Grbähen bezeihne. Man solle den Aus- sagen des Angeklagten keine allzu große Wichtigkeit beilegen, die Behörden würden die Thatsachen prüfen.

Aus den Documenten, die dem Ersuchen um Ermächtigung zur gerichtlichen s de Zerbi's beigefügt sind, geht hervor, daß in den Notizen Tanlongo's und E 1 229 000 Lire figuriren, die zu verschiedenen Malen für das Zustandekommen des Bades O der Banken vertheilt wurden, außerdem 1 045 000 Lire für erneuerte und offene Wechsel und Summen für ere Ausgaben. Im Laufe des gestrigen Abends wurde der Advocat Bellucci aus Sessa verhaftet. Nah Ansicht des Staatsanwalts ist dies die Persönlichkeit, die als Vermittler zwischen der Banca Nomana und de Zerbi diente, um Ae die Summen zu übergeben, von denen oben die Rede ijt.

Spanien. / A dem gestern Abend veröffentlichten amtlichen Bulletin hat der König den Tag ruhig verbraht.

Jn dem Decret, worin das Entlassungsgesuch des Bot- schafters in Berlin Grafen Bafiuel os Len elimiai wird, war durch das Verschulden eines Beamten der Passus ausgelassen worden, worin die Königin-Regentin dem Grafen Banuelos

öchstihre Anerkennung A über die Art und

eise, in der er seine Obliegenheiten als Botschafter erfüllt habe. Dem Beamten ist, wie „W. T. B.“ meldet, von dem Minister des Auswärtigen Vega di Armijo ein Ver- weis ertheilt worden. ea sandte der Minister ein Telegramm an den Grafen Banuelos, worin er diesem sein Bedauern über das Versehen ausspricht.

Bulgarien.

Ein Decret des Den Ferdinand von Sachsen Coburg sanctionirt, wie „W. T. B.“ berichtet, die mit. Eng

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1) Abends Regen und Schnee. ?) Nachts Schnee. S Gestern Regen. 2 estern Regen, Nachts

turm. 5) Nachts Schnee. §) Nebel. 7) Vor- mittags Regen.

Vebersicht der Witterung.

Ein Hochdrukgebiet erstreckt si von der östlichen Nordsee nordostwärts über Schweden hinaus nach Arpareg hin, während über Oesterreich eine Depression agert. Dementsprehend wehen über Central-Europa vorwiegend nördlihe und nordöstlihe Winde, unter deren Einfluß die Temperatur wieder herabgegangen ist. In Deutschland, wo überall trübe

Sonnabend :

Süden das Thauwetter noch anhält. Der Druck- s vertheilung und den Ea entsprechend | Anfang 7 Uhr. dürfte I ria demnächst starke Abkühlung und für die östlichen Gebietstheile auch Schneefälle und Schneeverwehungen zu erwarten fein.

ierauf :

Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- | Sonntag: haus. 32. Vorstellung. Die Walküre. In 3 Acten | Pout-Biquet. von Richard AOsEet, Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7

Þ talien un

land, Deutschland, Oesterreih-Ungarn, Frankreich, der Schweiz, ; Belgien abgeschlossenen Handelsverträge. "Gleichzeitig werden die Verträge veröffentlicht. Schweden: und Norwegen.

Das Storthing ist, wie „W. T. B.“ aus Christiania meldet, gestern Nachmittag mit einer Thronrede eröffnet worden, worin es heißt, daß das Verhältniß -Norwegens zum . Auslande unverändert geblieben sei. An Geseßvorlagen werden in der Thronrede angekündigt: ein neues Seegejeß, ein Geseß über Schiffsregister, ein Pensionsgeseß bu Militär und Beamte und ein Geseg über die Begrenzung der Arbeits- gr Ein Geseg über Kranken- und Ünfallversicherung der

rbeiter ist in Vorbereitung.

Dänemark.

Der vom König zum Mitglied des Landsthing auf Lebenszeit ernannte Geheime Conferenz-Rath Carl Andrä ist, wie telegraphish gemeldet wird, gestern in Kopenhagen ge- storben. Er war von 1854 bis 1858 Finanz-Minister und von 1856 bis 1857 auch Minister-Präsident.

Amerika.

Nach einer Meldung des „Reuter shen Bureaus“ aus Ottawa hat der Finanz-Minister G. Forster die Erklärung argegenem, daß die canadishe Regierung in Gemeinschaft mit der amerik anishen Maßregeln zur Verhütung der Einführung der Cholera treffen werde.

Afrika.

Aus Kairo wird den „Times“ gemeldet, daß dás Gefühl der Unsicherheit unter den Europäern, speciell wohl den Engländern, vorherrsche. Die sogenannte nationale Be- wegung habe unter den Paschas und Beys, die über den Verlust ihrer Macht unzufrieden seien, sowie unter der fanatischen religiösen Secte, die gegen alles, was christlih, er- bittert sei, ihren Anhang. Jn Tanta, der größten und fanatishsten Stadt von Jnner-Egypten, seien P Rufe gegen Christen bereits gehört worden, ferner seien die zahl- reichen literarischen Gesellshaften in Kairo in politischer Propagationsarbeit thätig.

Nach einer Depele der Madrider „Correspondencia“ aus Tanger nehmen die Unterhandlungen des “englischen Special-Gesandten Sir West Ridgeway mit Marokko einen ungünstigen Verlauf.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

30. Sißung vom Freitag, 3. Februar, 1 Uhr. Der Sizung wohnt der Staatssecretär Dr. von

Boetticher bei. Auf der Tagesordnung steht zunächst der von dem Abg.

Werner gestellte Antrag :

Schauspielhaus.

Sonntag: Opernhaus. 33. Vorstellung. Bastien | in 3 2 : und Vaftieune. Singspiel in 1 Act von Wolfgang | Mente. Aue ite Amadeus Mozart. Dirigent: Kapellmeister Sucher. | maliges Bajazzi Pagsliacci). Oper in 2 Acten und | Die Nachtwandlerin. (Amine: Fräulein Louise

cavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Jn Scene eseßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent: K Sucher. Die

Pantomimisches Ballet-Divertissement von Haßreiter

vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent:

9 Auen E e vom Balletmeister C. Severini. Musik von

ebillemont und C. A. Maida. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. Sonntag und folgende Tage: Die Reise um die

Die Verschwörung zu Genua. kanishes Trauerspiel in 5 Aufzügen von von Schiller. In Scene geseßt vom Ober-Regifseur S Marx Grube. Anfang 7 Ühr.

Deutsches Theater. 1. Male: Der Talisman. Dramatisches Märchen | 5 in 4 Aufzügen von Ludwig Fulda. Anfang 7 Uhr. | Bon E. Hartleben. Anfang 74 Uh Sonntag: Der Talisman. Montag: Zwei glückliche Tage.

Berliner Theater. Sonnabend: Der Komö- diant. Schauspiel in 5 Acten von Paul Lindau.

Montag: Der Komödiant.

Lessing-Theater. Sonnabend: Eine Palast- revolution. Anfang Uhr.

Sonntag: Heimath. : Montag: Eine Palastrevolution.

Chaufseestraße 25.

Sd Res gu L E de Bere,

mit Niedershlägen herrscht, ist . in den- nökdlichen | ckPeretle in 2 &Aclen von Scar Water. Zusi ; ; ; ; | von Marx Gabriel. In Scene geseßt vom Regisseur

Gebietstheilen wieder Frost eingetreten, wogegen im Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.

Sonntag : Der Garde-Husar.

Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- Deutsche Seewarte. burg. Sonnabend: Gläubiger. Tragikomödie in | Offiziers-Casino. L Act von August Strindberg. Regie:

Zum 44. Male: iquet. Schwank in 3 Acten von Alexandre Bifson. Deuts von Ma Siamund Lauten | Gläubiger.

x Schönau.

hr, Drama in 1 Act von Sarah Bernhardt.

39. Vorstellung. Kriemhilde.

Operngefellschaft.

Musik und Dichtung von R. Leon- | Heymann.) Victoria-Theater.

usik-

36. Vorstellung. Fiesco, oder: Ein republi-

riedri | gelt in achtzig Tagen.

Sonnabend: Zum

Sonntag: Varouin Ruth. 4 Acten von Robert Misch.

Franz von Schönthan.

Insel. Ballet in 1 Act von

Graselli. Zum 9.

Familie ont- Bild: Germania und Austria.

In Scene gesegt von

urg. Anfang 7 Uhr. h Hierauf: Familie

ens. Drama in 5 Aufzügen von Wilhelm Meyer. „n v E, E Scene geseßt vom Dber-Regisseur Max Grube. An- Sonntag: 1. Ensemble-Gastspiel der französischen Zum 1. Male: Mireille. C Anfang 7 Uhr.

Montag: Auf vielseitiges Verlangen noch ein- astspiel von Fräulein Louise Heimann.

Puppenfee Belle - Alliancestraße 7/8. 7 | - | Sonnabend: Mit neuer Ausstattung: Die Reise um | Anfang 72 Uhr: Concert der Violinvirtuosin

Neues Theater (am Siffbauerdamm 4/5). Sonnabend: Durch die Jutendanz. Preislustspiel | meister A. Siems, Mit überrashenden Licht- und in 5 Aufzügen von E. Henle. Hierauf: Die Lore. Wassereffecten und auf das Glänzendste E ¿tut T, vom Director Franz Renz.

Kleine Häude. pi G 4 Mufeligen von Labidie Mitwirkung des gesammten Personals,

42. Male: Modernes Babylon. 3 Acten von Ed. Jacobson und Couplets theilweise von G. Görß. Musik von

Friedrih - Wilhelmstädtishes Theater. A e h I Scene gesezt von Adolph Ernst. Sonntag: Dieselbe Borstellung.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Sonnabend: Gesammt-Gaftspiel des Wiener Eu- semble unter rena, des Directors Frauz Josef

ale: Novität! Der ritt. Novität! Original-Gesangsposse in 5 Bildern von Carl Costa und Franz Müller. 2. Bild: Unterwegs. | ans Meery. Fiaker und Droschkenkutscher. 4. Bild: Am Ziele. 5, Anfang 74 Ühr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Uranía, Anstalt für volksthümliche Naturkunde, Am Londes - Ausstellungs - Park (Léhrter Bahnhof), Fn Vorbereitung: Das Geständniß; (L'aveu). | Geöffnet von 12—11 Uhr.

#

Din eron Bes sfanzl er L veranlassen, gegen den Abg. E zler zu ersuchen, zu veranlassen, daß das

eingestellt werde. *

bg. Werner (b. k. F.): Sonst pflegte man folhe Anträge - ent debattelos anzunehmen; das leßte Mal, “ils es fih um beiti elbar

Abgeordneten wie jeßt handelte, hat man eine Ausnahme gemacht. Der Abg. Dr. Hartmann beantragte die Commissionsberathung ias

wurde dabei von den Rednern der freisinnigen und nationalliberalen

Partei unterstüßt. Die damals geltend-gemahten Gründe, p eine Ver- jährung eintreten könnte, gelten heute niht mehr. Deshal auf Abn Ds Dn Le R Ï

g. Dr. Hartmann (deonf.): Bei einfahen und durchsichtige Sachen haben wir den Antrag immer ohne weiteres E

Heute liegt die Sache klar; deshalb ist eine Berathung in der Ge- -

\chäftsordnungs-Commission überhaupt nicht nothwendig. Wir werden den Antrag ohne weiteres annehmen. Der Antrag wird angenommen und darauf die zweite

Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1893/94 fort- -

gelebt: Etat .des Reichsamts des Junern, Gehalt des Staats- ecretârs. Am Dienstag war die Debatte über den Nothstand abgebrochen. :

_ Abg. Bebel (Soc.): Der Abg. Dr. Bachem hat uns in der Sitzung vom Dienstag Ges endli einmal unferen Zukunfts- staat darzulegen. Die übrigen Redner- haben diese Aufforderung wiederholt mit der Begründung, beim Gehalt des Staatssecretärs im d ar des Innern könne man über alles \prehen. Ih werde über sehr Vieles sprehèn müssen; zunächst über die Pelze der Cifenbahnbeamten. Die Nachrichten von Ersparnissen auf diesem

Gebiet gingen dur die Zeitungen und wurden auch durch die Minder- -

ausgaben, welche im Etat nachgewiesen und begründet wurden, be- stätigt. Die Aenderung der Lohnzahlungsfristen muß doch wohl nicht

dem Wunsche der Eisenbahnarbeiter entsprehen, denn der Arbeiter- -

ausshuß hat wegen der Anordnung sein Mandat niedergelegt. Was auf dem Boden der heutigen Gefellschaftsorduung vrgeaan wird, sind nur Palliativmittel. Ernsthafte Mittel zur Verbesserung der Lage der Arbeiter werden wir Jhnen auch niht zumuthen können, denn Sie stehen ja zu sehr auf dem Boden der heutigen Verhältnisse und sind damit aufs engste verknüpft. Da werden andere Dinge kommen müssen, um Ihnen / die Unhaltbarkeit des Zustandes zu zeigen, und andere Factoren werden auf die weitere Entwickelung einwirken. Wir haben zur Hebung des Nothstandes die Verwendung der verfügbaren Mittel ver- langt: Die Eisenbahncredite, welche der Eisenbahn-Minister nicht ver- wendet könnten zur Anschaffung von Arbeit flüssig gemacht" werden ; es fönnten Meliorationen vorgenommen werden. Wir haben

andere Dinge angegeben, die auf dem Boden der ‘heutigen Gesell--

schaftsordnung möglich sind: die AOO der Arbeitszeit auf 3 Stunden, die Beschränkung der Frauenarbeit, das Verbot der

Kinder- und Sonntagsarbeit, Organisation der Arbeiterkammern *

u. st. w., die Aufhebung der Lebensmittelzölle, welhe von den Arbeitern in erster Linie getragen werden; die Vertreter aller anderen

Parteien haben gegen uns gestimmt. Dieses unser Vorgehen auf dem

Gebiet der Arbeiterfragen hat uns die großen Massen zugeführt und die Jungen, die aus unseren Reihen ausgetreten sind, um die Masse zu revolutioniren, haben es nicht vermoht, die große Menge unserer Anhänger von diesem Weg abzubringen. (Schluß. des Blatts.)

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Conecerte. Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Sonnabend:

Offenbach: Abend. Anfang 7 Uhr.

Dienstag, 14. Februar (Fastnacht): : Letztes Familien-Ball-Fest. Billets à 3 #4 im Bureau des Hauses.

Saal Bechstein, Linkstraße 42. Sonnabend,

Aus- | Viauca Panteo aus Mailand, unter gütiger Mit-

; Í die Welt in achtzig Tagen. Großes ) „tai Unte usik von J. Bayer, In S t stattungs\tück mit Vlzig in 5 Acten (15 Bildern) | wirkung der Coucertsängerin Fräulein Matja von von A. d’Ennery und Jules Verne. ;

Ballet arran- | Nilßen aus Dresden.

Circus Renz (Carlftraße.) Sonnabend, Abends 7} Uhr: Gala-Vorstellung. . D” Ein Künstlerfest, “Fg Große Ausstattungs - Pantomime vom Hofballet-

j; ; Großer Blumencorso. Schauspiel in | Costume, Requisiten, Wagen vollttvie neu. Unter Deut Ballet von

eutlch von | 100 Damen. Außerdem: Auftreten der Künstler- specialitäten ersten Ranges. U. a. zum 1. Male: Gebrüder Trevally, Hervorragendste Afrobaten der

Theater Unter den Linden. Sonnabend: | Gegenwart. Mr. James Fillis mit dem Schul-

S i ; ; i Zum 21. Male: Lacheude Erben. Operette in | pferde „Germinal“ 2c. o onad Masnittags 2 Ubr: Der Kanfmann | F'Aten von Horst und Stein. Musik von Carl | Sonntag: 2 große Vorstellun g- ? * | Weinberger. Inscenirt dur den artift. Leiter Ed. | Kind frei): Die lustigen Heidelberger. Abends Bindet. Dirigent: Kapellmeister A. Ferron. Die | 74 Uhr: Ein Künstlerfeft. militär. Evolutionen im 3. Act arrangirt von L. di Gundlah. Vollständig neue Ausftattung an Deco- | 0700000 rationen und Kostümen. Hierauf: Die Sirenen- l . Regel. Musik von R. Mader. Der choreogr. Theil von Jos. Haß- reiter. Inscenirt durch den Balletmeister Herrn L. Wallner-Theater. Sonnabend: Der Probe- | Sundlah. (Sensationeller Erfolg.) Anfang 7# Uhr.

pfeil. Anfang 7# Uhr. Sonntag: Die Grofstadtluft, NYèéontag: Der Probepfeil. Dienstag: Die große Glocke,

Sonntag: 2 große Vorstellungen. Um 4 Uhr (ein

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Erika Opiß von Boberfeld mit Hrn. Hauptmann Konstantin Opiß von Boberfeld (Witoslaw).

/ S A: Verehelicht: Hr. Hofprediger Hans von Schier- Adolph Ernst Theater. fet: A stedt mit Frl. Helene Schuster (Annaberg). M. M Geboren: Ein Sohn:

l Hrn. Lieut. Grafen von Saurma-Jeltsh (Bernstadt). Hrn. Lieut. Otto Grafen von Schwerin (Oldenburg). -— Ls Oberst-Lieut. z. D. Otto Oehlmann (Bres Hrn. Regierungs-Rath Schumacher (Berlin).

Gestorben: Hr. Geh. Regierungs-Rath a,

annstädt.

Stüdemann, geb, Burmeister (Neukalen). Hr. Hauptmann Vtto Buchfinck (Meiningen), Hrn. VDenning von Nibbeck Sohu Werner (Ribbeck), Hr. Gustav Friedrich Alexander Frhr. von Lüderitz

istanz- | (Görlitz).

U G A Mg 3. Bild: Redacteur: Dr. H. Klee, Director. T2 A 0 C E L Leh éd Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt. Berlin SW,, Wilhelmstraße Nr, 32. Fünf Beilagen (einshließliÞ Börsen-Beilage).

wardt wegen öffentlicher Beleidigung beim andgeriht Berlin T, Strafkammer 11, s{webende Strafverfahren (Actenzeichen J. I. A. 40/92) für die-Dauer der laufenden Session *

hoffe er

jeßigen -

Oper | Karl Meyder-Concert. Strauß-Suppé-Millöker- --

B. Ly

Richard Linz (Trier). Verw. pr Senator -

.A¿ 30.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Lage der Textilindustrie. / j

Man schreibt aus dem Regierungsbezirk Schleswig: Die Textilindustrie in Neumünster erfreut sih gegenwärtig einer recht günstigen Conjunctur. Diese if zwar zweifellos in der Hauptsahe darauf zurückzuführen, daß Neumünster während der Cholerazeit seucenfrei blicb, und daß die Textil- industrie niht mit Hamburg, sondern mit Berlin ihre Haupt- beziehungen pflegt; doch glauben einzelne Induftrielle, die ünstige Geschäftslage wesentlich auch auf die bereits hervortretende Wirkung der neuen Handelsverträge zurückführen zu sollen. Hauptgegenstand der Fabrikation sind Damenmäntelstoffe von geringerer

Qualität.

Zur Arbeiterbewegung. i

Die allgemeine Bergarbeiter-Versammlung, die vorheriger Ankündigung zufolge gestern in Bochum stattfand, war von etwa 3000 Personen besucht. Einer Meldung des „Wolff hen Bur-aus“ - zufolge wurde beschlossen, “die früheren Forderungen dem Bergbaulichen Verein nochmals zu unterbreiten und bis zum 10. d. M. eine Antwort zu ver- langen. Am 12. d. M. soll abermals eine Versammlung statt- finden, um über die nah dem Ausfall der Antwort zu unter- nehmenden Schritte Beschluß zu fassen. Aus Dortmund berichtet die „Dortm. Ztg.“, daß im dortigen Bezirk für nächsten Sonntag zwölf Bergarbeiterversammlungen angezeigt seien.

Veber den in Spandau ausgebrohenen Töpferstrike (vgl. Nr. 27 d. Bl.) hreibt der dortige „Anzeiger“: Zu den seltenen Er- scheinungen des gewerblihen Lebens in dieser Jahreszeit dürfte wohl ein Strike zu rechnen sein, der hier ausgebrochen ist; die Töpfer- gesellen des Herrn Peest, etwa 40, sind in den Ausstand ein- getreten. Sie verlangen nämlich für glatte Oefen, die sie zu seßen haben, den gleihen Arbeitslohn, wie für sogenannte Medaillon- ofen; diese Forderung hat der Meister abgelehnt, da er nicht eine Arbeit bezahlen kann, die gar niht geleistet worden ist. Bei dem ihnen bewilligten Lohn können die Gesellen wöchentlih 36 A ver- dienen. Inzwischen scheint der Ausstand sich verallgemeinert zu haben, da „W. T. B.“ aus Spandau meldet, daß die dortigen Töpfer wegen Lohnstreits in einen Ausftand eingetreten seien.

Der Ausstand der Bäcker in Marseille ist. beendet. Die von der Stadtverwaltung eingeführte Brodtaxe wird, wie telegraphisch berichtet wird, nah Uebereinkunft mit den Meistern aufrecht erhalten. Gestern Nachmittag zertrümmerte eine Anzahl von Individuen die Schaufenster mehrerer geschlossener Bäkereien; 15 Perfonen wurden verhaftet. Abends wurde das Versammlungslocal der Bäker von einer Menschenmenge angegriffen. Die zur Hilfe gerufene Truppen- abtheilung mußte Feuer geben, wobei eine Person verwundet wurde. In den übrigen Theilen der Stadt herrshte Ruhe.

Aus Pest meldet ein Wolff’shes Telegramm über den Ausstand in der ungarischen Gewehr- und Maschinenfabrik: Der Director empfing gestern eine Deputation von Arbeitern, welche die Erklärung abgab, eîn großer Theil der Strikenden sei bereit, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Director antwortete, die Schmiede und Mechaniker könnten am 6., die übrigen Arbeiter am 9. d. M. wieder cintreten.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs: Maßregeln.

: Cholera. é

Niederlande. Während in der Woche vom 1. bis 7. Januar ein Todesfall infolge von Cholera amtlih nicht festgestellt worden war, find vom 8. bis 14. Januar zwei Personen und zwar in Amsterdam und in Linsch oten (Utrecht) gestorben.

Rußland. In der Stadt Moskau gelangten vom 1. bis 15. Januar sieben Cholera- Erkrankungen mit drei Todesfällen zur Fest- stellung, ‘in der Stadt Warschau vom 13. bis 19. Januar 1 : 1, im Gouvernement Pl ock vom 9. bis 13. Januar 1 : 1.

__ „Das österreichische Sanitätswesen“ vom 26. Januar berichtet, daß in dem am Zbruczflusse gelegenen russischen Gebiete die Seuche, nachdem sie kurze Zeit einen Rückgang gezeigt hatte, neuerdings in größerer Heftigkeit und Ver- breitung A ist. Sie herrscht besonders in den am oder nahe dem Zbrucz gelegenen Gemeinden Nuss i ch- Husiatyn, Bondarewka, Russish-Siekierezynce. In Zwaniec, einer kleinen,” aber ziemlich regen Handel treibenden Stadt am Duniestr, trat die Krankheit unter der ärmsten Bevölke- rungséflasse auf. In Kamieniec“podolski ist sie in dex am Flusse Smotrycz gelegenen Vorstadt ausgebrochen.

Türkei. Die ärztlihe Untersuhung der Ankünfte aus den Häfen von Egypten und aus New-York ift aufgehoben. _ Eine Quarantäne von zehn Lagen trifft die Abfahrten von der Küste von Jemen von Mokka (einshließlich) bis Lith (aus\ch{ließlich) seit dem 17. Januar d. I. i /

Lüttich, 1. Februar. In Her ]sttal starben, wie der „Köln. Z." berichtet wird, ses, in Feshe-Slins drei Personen an trichinose- artigen Erscheinungen.

Handel und Gewerbe,

Bei den Abrechnun gsstellen der Reichsbank sind im Januar 1893 - 1452342800 A abgerehnet worden gegen 1 494 131.300 A im Dezember 1892, 1 337 023 100 /( im Januar 1892 und 1 583 170 700 \( im Januar 1891,

Seit einiger Zeit erscheinen- in deutschen Zeitungen viel- fah Anzeigen von Pariser Geschäften, die bei einer leichten häuslichen Arbeit von 2—3 Stunden täglich einen monatlichen Verdienst von 50—100 Fr. in Aussicht stellen oder ähnliche Anerbietungen enthalten. Derartige Anzeigen sind z. B. von dem (Comptoir de l'Avenir Commercial et Industriel, St. Ouen bei Paris, der Représentation universéllé (Bernard & Albert) 3 fue Caplat und mehreren anderen Firmen veröffentlicht worden und finden immer noch ein gläubiges Publikum. Personen, die auf Grund solcher Anegen mit den betreffenden Geschäften in Ang etreten sind, haben jedoch mehrfach darüber Klage geführt, a sie in ihren Er- wartungen Aben worden sind. Sie haben nah Einsendung

eines eingeforderten Vorschusses entweder ete Besbaftian Ant- ejhäftigungen,

wort mchr po Def oder es wurden ihnen wie die Versendung von Prospecten, die „Transparleum- Malerei“, der Verkäuf eines neu erfundenen Wein-Zuberel- tungsmittels „Guinéenne“ und ähnliches vorgeschlagen, woraus an Are und nennenswerther Gewinn s{chwerlich zu er- zielen ist.

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| ; Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preu

Berlin, Freitag, den F. Februar

fischen Staats-Anzeiger.

1893.

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Es kann daher nur dringend gerathen werden, nicht eher auf dérartige Anerbietungen einzugehen, als bis die Solidität des betreffenden Geschäfts festgeste t ist, was am besten durch eine Anfrage bei dem Deutschen Konsulat in Paris geschieht.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 2. d M., katholischen Feiertage, gestellt 2605, nicht rechtzeitig gestellt kêne Wagen. In Oberschlesien sind am 1. d. M. gestellt 4579, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin standen zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigenthümern die nah- bezeichneten Grundstücke am 2. Februar zur Zwangsversteigerung: Koloniestraße und Soldinerstraße, den Kaufleuten Lipp- mann Hirsch Schachtel, Emil Bein und dem Dr. phil. Louis Bein gehörig; MReinertrag 36,72 4. und 47,53 M; Fläche 97,83 a und 1,2455 ha, ersteres auch mit 830 / Nubungswerth ver- anlagt; für das Meistgebot von 180 000 ( wurde der Rentier Her- mann Bein, Wichsnannstraße 11a, Ersteher. Kleine Stralauerstraße 9, dem Bierverleger Aug. Fritsch und Frau gehörig; Nußungswerth 690 4; für das Meistgebot von 22150 M wurde der Bierverleger Aug. Frit \ch zu Berlin Ersteher.

Magdeburg, 2. Febkuar. (W./T. B) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 9/6 15,05, Kornzucker excl., 8809/9 Nendement 14,40, Nachproducte “‘excl., 75 9% Rendement 12,00. Fest. Brod- raffinade T. 27,75. Brodraffinade 11. 27,50. Gem. Raffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis 1. mit Faß 26,25. Stetig. Rohzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 14,30 Gd., 14,324 Br., pr. März 14,374 Gd., 14,40 Br., vr. April 14,45 Gd., 14,474 Br., pr. Mai 14,524 Gd., 14,55 Br. Still.

Feet, 2. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Términ- handel. a Plata. Grundmuster B. per Februar 3,60 Æ, per März 3,623 4, per April 3,65 4, per Mai 3,677 4, ver Juni

3,70 M6, per Juli 3,70 46, per August 3,724 M, per September .

3,75 4, per Oktober 3,75 4, per November 3,75, per Dezember 3,75 M4, per Januar —. Unifaß 20 000 kg. y

London, 2. Februar. (W. T. B.) Wollauction. Preise unverändert, lebhafte Betheiligung, Croßbreds begehrt.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96% Javazucker loco 16è ruhig, Nüben-Rohzucker loco 147 matt. Chile-Kupfer 457/16, pr. 3 Monat 45/16.

Liverpool, 2. Februar. (W. T. B.) (Officielle Notirungen.) American good ordin. 41/16, do. low middling 51/16, do. middling 53/16, do. good middling 5/16, do. middling fair 5/16, Pernam fair 5/16, do. good fair 53, Ceara fair 55/16, do. good fair 55, Egyptian brown fair 54, do. do. good faix 57/16, do. do. good 52, Peru rough good fair 6°/16, do. do. good 62, do. do. fine 74, do. moder. rough fair 5/16, do. do. good fair 58/16, do. do. good 64, do. \mooth- fair 54, do. do. good fair 53, M. G. Broach good 5 do. fine 53, Dhollerah good 42, do. fully good 42, do. fine 48/46, Oomra good 49/16, do. fully good 4/16, do. fine 47, Scinde good 43/16, Bengal fully good 47/16, do. fine 43.

Bradford, 2. Februar- (W. T. B.) Wolle feft, Garne ruhig; Spinner beschäftigt; Geschäft in Stoffen unbefriedigend.

Antwerpen, 2. Februar. (W. T. B.) (Wollauc tion.) Angeboten waren 1242 Ballen Buenos, 612 Ballen Montevideo, 304 Ballen Entrerios, 197 Ballen auftralishe, 88 Ballen algerische. Verkauft 630 Ballen Buenos, 429 Ballen Montevideo, 191 Ballen Entrerios, 80 Ballen australishe, 1 Ballen algerische.

Amsterdam, 2. Februar. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 564. Bancazinn 55.

New-Böork,- 2, Februar. (W. L: BZ) Dié Borse el ófffnete fest und lebhaft, war im weiteren Verlaufe unregelmäßig, {loß aber stetig. Der Umsay der Actien betrug 393 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 590 000 Unzen geschäßt. Silber - verkäufe fanden nicht statt. 5

Weizen eröffneté mit gestriger offizieller Schlußnotiz, fiel dann auf große Abgaben der Baissiers und wurde in Uebercinstimmung mit Chicago noch weiter abgeshwächt. Schluß s{wach. Mais war bei Eröffnung etwas höher, wurde aber alsdann den ganzen Tag \chwächer, da wenig vertrauensvolle Stimmung hberrshte. Schluß schwach. 6

Chicago, 2, Februar. (W.. T. BZ niedriger auf Realisirungen der Haussepartei und behielt die weichende Tendenz den ganzen Tag auf ungünstige telegraphische Nachrichten. Schluß shwach. Mais eröffnete zu besseren Preifen, mußte aber der«allgemeinen matten Stimmung weichen und verlief infolge dessen in s{chwächerer Haltung. Schluß schwach.

A ‘i g d D y »+ Weizen eröffnete

Verkehrs8-Anftalten.

Bremen, 2. Februar. (W. T. B) (Norddeutscher Lloyd.) Der Postdampfer „Weser “, „vom La Plata kommend, hat am 30. Januar Nachmittags St. Vincent passirt. Der Poft- dampfer „Ohio“, von Brasilien kommend, ist am 31. Januar Vor- mittags auf der Weser angekommen. Der Neichs-Postdampfer „Habsburg“ hat am 31. Januar Nachmittags die Reife von Genua nah Port Said fortgeseßt. Der Reichs + Pofst« dampfer „Oldenburg“ ist am 31. Januar in Port Said angekommen und hat nah der australishen Post an den nach Brindisi Neichs-Postdampfer „Danzig“ die Reise nah Genua | Der Neichs-Postdampfer „Bayern ist am 31. Januar Vormittags in Port Said ängekommen und hat nach Uebergade der ofstafiatischen Post an den nach Brindisi bestimmten Ra Dei amin «Danzig die Reise nach Geuua fortgeseßt. Der Reichs-Postdampfer „Danzig“ ist am 31. Januar Vormittags mit der australischen Post. vom Wetchs= Postdampfer „Oldenburg“ und der ostasiatischen Post vom LWeihsPofk- dampfer „Bayern“ von Port Said nach Brindisi abgegangen. Der Schnelldampfer „Aller“ is am 831. Januar Vormtttags von New-York via Southampton nah der Weser abgegaugen, Der Reichs-Postdampfer „Hohenstaufen“ hät am 1. Februar Nach- mittags die Reise von Adelaide nah Colombó foutgefegt. Der Schnelldampfer „Ems* hat am 1. Februar Vormittags die Meise von Gibraltar nah New-York fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Elbe“, nah New-York bestiuumt, hat am 1. Februar Nachmittags Dover passirt. Dex Postdampfer „Gera* hat am 1. Februar Mittags die Meise von Antwerpen nad Corunna fortgeleßt.

Hamburg, 2 Februar. (W. L. B.) Hamburg »- Ameri la nische Packetfahri « Actien « Gef? ell) haft. Der Post» dampfer R SAA, N pou New-York kommend, heute Morgen auf der Elbe eingetroffen. :

i London, a ebruar. (W. T. B) Dex Union-Dampfex „Pretoria ist gesteru auf der Ausreife von Lissabou abgegaugeu. Dex Union-Dampfer „Tartar * ist auf der Heimreise heure tu Capetown augekomuen. Der Ca stle-Dampfer „Norham- Castle! hat gestern auf der Ausreise Madeixa pasfirt.

Vermittags Uebergabe bestimmten

fortgefegt.

Theater und Musik.

Saal Bechstein.

Das erste „Historishe Concert" des Scharwenka-Con- servatoriums fand geftern unter Leitung des Herrn Philipp Scharwenk@& ünd des Dr. H. Goldschmidt statt, und brachte mehrere werthvolle ältere Compositionen zu Gehör, die am Hofe Friedrih’s des Großen ausgefühxt. worden sind. Der Chor des Instituts begann mit einem Choral: „Christ, alles, was Dich kränket“, von der Prinzessin Amalie componirt. Zwei Arien aus Graun’'s „Tod Jesu“, ein Chor aus seinem Weihnachts-Oratorium, und ein Saß aus der.84. Flötensonate Friedrih's 11. folgten hierauf. Das sehr reichhaltige Programm enthielt außerdem noch Säße aus zwei dem König gewidmeten Klaviersonaten von Ph. E. Bach, einen Sonatensay von Ch. Nichelmann (1717), zwei Säte aus einem Trio von S. Bach, drei Stücke aus „Serenata fatta per lVartivo della Regina madre“ (1747), theils von Friedrich vem Gron, theils von Graun componirt, eine Sonate für Violine und Klavier von F- Benda (1709), ein Adagio von Quanz, dem Flötenlehrer des Königs, einen Saß aus dem zweiten Flöten-Concert Friedrich's 11. und zum S{hluß- noch einkn Chor von Graun „Auf feines großen Vaters Throne sei jeßt sein Sohn von uns verehrt!“ Um die Ausführun dieser Werke machte sih in ‘erster Linie der ausgezeichnete FTótift Herr Gantenberg sehr verdient. Auch die übrigen Mit- wirkenden: Herr Ioh n (Klavier), der für Fräulein Jepbe eintrat, Herr Hintyelmann (Tenor), Dr. Goldf{chmidt (Lariton), W. Berger (Klavier), die Herren Lazarus“ und Mayer-Ma hr (Klavier), Concertmeister Grünberg (Violine), der zu- aleich für Herrn Struß eingetreten war, die Sängerin Fräulein Lange, welche Fräulein Dietrich vertrat, und die Herren Cohén (Violine), Zimmermann (Bratsche) und B. Schmidt (Cello) waren vortreflich in ihren Leistungen. Der Chor des In- stituts muß noch forgfältiger herangebildet werden, um sich sfentlih hören zu lassen. Die ganze Aufführung fand die günstigste Aüfnahme von Seiten des zahlrei ershienenen Publikums.

Sudermann’'s „Heimath“ wird im Lessing-Theater am Sonntag zum fünfundzwanzigsten Mal gegeben. Das Königliche Theater in München hat das Schauspiel „Heimath“ zur Aufführung angenommen.

Die französisch{-italienische Gesellschaft beginnt im Kroll’ schen Theater ihr Gastspiel erf am Sonntag mit „Mireille“. Unyäßlich- keit einiger Künstler infolge d:8 Klimawechsels ist der Grund diefer Berschiebung.

Für die unter- dem Protectorat der Fürstin Radziwill: am Sonn- tag im Saal der Krtiegs-Akademie stattfindende Matinée dex achtjährigen Pianistin Frieda Simonfon zum Besten der / n haben die Königlihe Hofopsarnsängerin Fräulein Violinvirtuose Herr Waldemar Meyer ihre Mitwirkung zuge/ Î i elt bei diefer Gelegenheit Präfudium und Fug& von B 1eau’'s L'Egyptienne, Händel’s Variationen in E-dur, Mendelsfohn’'s Spinnlied und Valse G-moll von Ghopin. Zu dem für Montag Abend 75 Uhr angefetßzten VIL. Phil- harmonischen Concert unter Litung von Dr: Hans Richter

folistisher Mitwirkung von Jean Gérardy findet am Sonntag Mittag 12 Uhr eine öffentliche Hauptbrobe ftatt. Der: Verkauf

ir ist bei Bote u. Bock eröffnet. h - Wilhelmstädtifchen-Theater geht, wie morgen die dretactige Operette „Der: Gardes

Mar Gabriel, zunr erften

* von Oscar Walther, Musik ven

U L e Mal in Scene.

Mannigfaltiges.

wart Fhr er Majestät der Katf&ttin, Ihrer Königs jen er Prinzessin Friedrich Leopold fowie Seiner Hoheit Frbprinzen und Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzeffin vom achsen-Metiningen fa#d beute Vormittag in der Hedwigskirche“ ei feierliches Requiem für n verstorbenen Herzog Victok on Rattbor statt. Das ftrahlend erleuchtete Gotteshaus war dur die Kunst des Gärtners Janickti gesch{müccktt:. Im Mittelgang war der hohe Katafalk aufgert{htet, gef{chmüdt mit dem Kreuz und den beiden brennenden Kerzen. Zu Seiten: standen dtët hobe Candelaber. Eine zahlreiche Gemeinde füllte den: gewethten Raum. Unter den Anwesenden befanden fich der General der Cavallerie von Rauch, die Ober-Hofmeifterin Gräfin von Brockdorff; die Grafit von. der Schulenburg, dèr Ober-Hofmeister Freißbetr von Mirbach. Ihre Majestät die Kaiferin Friedrich hatte den Hoftnarschail Fret- herrn von Reischach, Ihre Könagli 30ol die Prinzesfin Friedrich Karl dew Kammerhberrnz Freiherrn ven W beim entf@idt. Außerdem *wohnten Mitglieder des Herrenhaufés, des: Haute der Abgeordneten und des Reichstags der ; Majestät der Kaiferin hatte die gefammte Geistlichkeit mit SFahnel am östlichen: Stitenportal Aufstellung genommen. Jun: feter- lichen Zuge wurde alsdann die Kaiserin nach dem Altarplaßt geleitet, \llerbébstdieselbe die Gräfin Haufeldt an Ih Seite entbet. Celebrirt wurde das Requiem: vom Propst Jahnel unter Assistenz der Kabläne Heinelt und Burek. Die Gesänge wurden nach der Coms» position von Ett und vom Sanctus ab nach der Yal ven (Some position vom Kirchenchor unter Mecker's Direction: ausgeführt. Die Einsegnung voUzog Nad der Xeter- trat die Kaifertn an die Damen heran und drückte besonders der- Derzogin- von Üjeft gegenüber Allerhöchstibr Beileid aus. Unter- dem. Geltit des Elerus verließ die Kaiferin: alsdann das Gotteshaus.

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R: x ) E C t Feter bet. Zum Empfang Ihrer dem Propst

Der geschäftsführende Ausschuß für die Errichtung: des Kai}erins- «„Denturals trat am Donnerstag: unter Borj: des

y ch C T O

iner Sihung zusammen, um. h

Stadtverordneten Dr. Strydck ' h machen. Ber dieser Gelegenheit wurde

über die Plaßfrage f{lüfsig zu a L mitgetheilt, daß die zur Veriügung stehende Summe jh gegen 150 000 6 beziffere. Es wurde: beichlossen, das SetanmmtGomüs demnäcdst zusammen zu: berufen, welches Beschluß über die Playsrage treffen toll.

Ueber die gestrige Sitzung: der Staddperordueteu. cent uchmen wix einen Bericht dec „Tägl. R;*: Vou den Stadiverordueten Reichnow- und Genossen: ist folgende Anfrage an deu: Magistrat gé» rildtet worden: 1) Ift dur die feiteus. der stâdlilcden Verwaitung geuomzuene Versicherung die Entschädigung für die: ün der Geutrtals« Marktthalle verbranute d. verdordene Markiwaare der Händlèr vollständig gedeckt ? 2) Weiche Maßregeln beabsichtigt der Magistrat inden Maxkthallen" anzuorduen, um ähnlichen Brandschäden mögli@hst vori beugen ? Zur Beantwortung der ersten Aufrage ninunt Stadtralß Maute roth. das Wort. Die Vexsicherungssuuune betrage 000000 f und ex Bunte nur feststellen, daß diese Summe ausreiche, alle aich nur rige maßen berechtigten Ansprüche vollauf zu L Da. die Zl der Geschädigten. aber eiue große fei, fo verzögert f h dig L egleihüung troß des. Eutgegenkouuneus der Aachen: Münchener Feuet-Versicherungs Gejellschaft. Den zweiten Theil der Aufrage deautvorteh, Siadt: Bts rath Blaukeustein. Die Ausgade der Baubétwaltwü bescpräzuken, möglichst viel Holz zu beseitigen uud die gitter zu ersegen, Braudinagern würden dem L tllatiou zu viel Schwierigkeiten bereiten, Wenn i