S I I I I
D E I E
SSEPAT IRI R
E Oa nrr E mi i ga R A i dai:
E
einschreiten follen, Da der Minister bei den Eisenbahnen ein richtiges ahren in dieser Beziehung übt, Hoffe ih, daß er dieses richtige ahren auch bei der Bauverwaltung durchführen wird.
Geheimer Baurath Schelten führt aus, daß es fi durch die anderweitige Construirung der Brücke habe ermöglichen lassen, das Project innerhalb der früher geforderten Summe auszuführen.
D Simon-Waldenburg (nl.): Das Budgetreht des Hauses ist hierbei geradezu mißhandelt worden, denn es liegt jeßt ein neues
roject vor, das niht die Bewilligung des Hauses gefunden hat. ie Finanzverwaltung hätte hier ihre Bedenken geltend machen müssen.
Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Mein Herr Commissar hat nur den technischen Theil der Anfrage beantwortet. Ih möchte mir bezüglich der Frage des Budgetrechts von vornherein die Erklärung gestatten, daß meiner- seits niemals, in keinem Stadium der Angelegenheit, darüber Zweifel geherrscht hat, daß es nothwendig sei, für etwaige Schritte, zu denen man si entschlossen, die Indemnität im Hause nachzusuhen. Es ist dieserhalb auch mit dem Herrn Finanz - Minister ver- handelt worden und der Herr Finanz - Minister hat sich auf denselben Standpunkt gestellt wie ih. JIch war zu der Ueber- zeugung gelangt, daß das vorliegende Project niht zweckmäßig sei. Es wäre alfo nun, wenn nach dem strengen Recht hätte verfahren werden sollen, die Nothwendigkeit entstanden, überhaupt von der Aus- führung abzusehen und in der diesjährigen Session dem Hause einen neuen Plan vorzulegen. Allein das neue Project, welches wir als zweckmäßig erkennen mußten, hielt sich innerhalb der ersten Anschlagssumme, und ferner erschien Gefahr im Verzuge. Der Zustand der alten Brücke hatte namentlih bei den Bewohnern der Stadt Hameln die allergrößten Bedenken bezüglih ihrer Tragfähigkeit hervorgerufen ; die Schwankungen waren, wenn irgend {were Lasten über die Brücke gingen, fo stark, daß man allerdings wohl zu der Besorgniß kommen konnte, es könnte da einmal eines guten Tages etwas passiren.
Diese Erwägung führte mich zu dem Entschluß, mit der Aus- führung des Baues vorzugehen und demnächst Indemnität nachzu- suchen für den Weiterbau innerhalb des neuen Projects, und in
meinem Auftrage hat mein Commissar diesen Antrag in -der Budget-
commission gestellt. Jch nehme durchaus keinen Anstand, meinerseits das hier im Hause zu wiederholen. Jch bitte um Jhre ‘Indemnität für mein Vorgehen, welches ih für nothwendig erachtet habe aus ficherheitspolizeilihen Gründe. (Bravo !)
Abg. Hausmaun (nl.) dankt als Vertreter des Kreises Hameln für den Umbau der Brücke.
Die Position wird bewilligt.
Zux Ausshmückung der Langen Brüce in Potsdam mit Vildwerken sind 73200 4 angeseßt. Die Budgetcommission hat die Streichung beantragt.
Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! ‘Wer vom Potsdamer Bahnhof über die Lange
Brücke nah der Stadt geht, wird sich der Ueberzeugung niht ver-
{chließen können, daß die Ausschmückung der Langen Brücke nicht dem monumentalen Charakter der Brücke selb noch ihrer eigenartigen, reizvollen Lage und Umgebung entspricht, und daß in dieser Beziehung eine Ergänzung stattfinden muß. Wie der Herr Berichterstatter bereits hervorgehoben hat, is in der Budgetcommission darüber kein Zweifel geäußert worden, daß die bewilligte figürlihe Ausschmückung der Brücke an und für sih zweckmäßig und aus ästhetishen Nüclk- sihten wohl au nothwendig ist. Nur die augenblicklihe Finanzlage des Staats und die dadurch auferlegte Sparsamkeit haben zu dem Be- {luß der Budgetcommission geführt. Nun ist es ja freilich gewißlih a der Zeit, bei der heutigen Finanzlage zu sparen, das kann von niemand eindringliher empfunden werden als von dem Finanz-Minister und dem Minister der öffentlihen Arbeiten. Aber ih meine, wir gingen doch vielleiht etwas zu weit — und dazu kfommt man ja [leiht in derartigen Lagen —, wir gingen etwas zu weit, wenn wir zu der Auffassung kommen würden, daß der preußische Staat keine 73 000 M aufwenden könne, oder gegen die alsbaldige Aufwendung Bedenken tragen müßte, um die an und für sih noth- wendige und durhaus nicht zu üppig projectirte Aus- s{mückung einer Brücke herbeizuführen, die eine ganz einzig dastehende Lage hat, einer Brücke, die an und für sich ein wirklich monumentales Bauwerk is, die in nächster Nähe des Königlichen Schlosses, der Sommerresidenz des Herrscherhauses liegt, einer Brücke, die tagtäglih von vielen Tausenden begangen wird, und daß es einen eigenthümlihen Eindruck auf alle und namentli auf die Hundert- tausende von Fremden machen würde, wenn die Brücke in ihrer jetzigen Nüchternheit stehen bleibt.
Ich bitte daher dringend, daß Sie sih dem Beschlusse Jhrer Budgetcommission niht anschließen, sondern den vorgesehenen Betrag bewilligen. s
Die Position wird gegen die Stimmen der Abgg. von Pilgrim (freicons.) und Weber- Halberstadt (nl.) ab- gelehnt.
Bei der Forderung von 100 000 # für ein Negierungs- gebäude in Osnabrück erklärte
Abg. Kieschke (b. k. F.), er sei gegen die Bewilligung, weil die Frage, ob man in der Provinz Hannover die sechs Regierungen, von denen drei überflüssig seien, beibehalten werde, noch eine offene sei.
Abg. Francke (nl.): In der Budgetcommission is erklärt worden, wenn an eine Verminderung der hannövershen Bezirks- regierungen gedacht werde, dann werde jedenfalls die in Osnabrück nicht Fortfallen,
Die Position wird gegen die Stimme des Abg. Kieschke bewilligt, ebenso die übrigen vier einmaligen Ausgaben des Etats der Bauverwaltung.
Schluß 31/2 Uhr. Nächste Sißung Donnerstag 11 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen: die Verlesung der Jnter- pellation Les Abg. Grafen zu Limburg-Stirum, be- treffend den Erlaß eines gerichtlihen Vorführungsbefehls an ein Mitglied des Hauses .der Abgeordneten in einem Straf- verfahren. —* Mündliche Berichte der Geschäftsordnungs-Com- mission und Petitionen.
Statistik unnd Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus St. Johann a. d. Saar berichtet man der „Köln. Ztg.“ von einer Bergarbeiterversammlung, die am legten Sonntag in Bildstock abgehalten wurde, Die Ver- sammlung war danach zumeist von abgelegten Bergleuten besucht. Die Redner richteten die bekannten Angriffe gegen die Arbe L O mahnten zum Festhalten am Rechts{chuß- perein; mit Bedauern wurde darauf hingewiesen, daß die Abge-
n noch niht wieder angenommen seien. — Der Berliner „Volks-Ztg.“ wird über dieselbe Versammlung weiter ge- schrieben, ein Nedner habe die Einberufung eines internationalen Delegirtentages der Bergarbeiter Europas vorgeschlagen. Be- As seien niht gefaßt worden. Die Stimmung sei infolge A Nichtanlegung der abgelegten Arbeiter ziemlih gedrückt ge- wesen.
In Leipzig beschäftigte sich, wie die „Lpz. Ztg.“ mittheilt, am Sonnabend eine von 150 Personen besuchte Versammlung der Bu ch- binder-Gehilfen mit der nächsten Generalversammlung des Ver - bandes. Den Mitgliedern einiger Zweigvereine hatte der Vorstand willkürlih die NReiscunterstüßung entzogen, weil sie ih geweigert hatten, das Fachblatt obligatorisch einzuführen. Die Versammlung wählte Vertreter für die Generalversammlung und beschloß, in dieser mehrere Anträge zu stellen, welche Amtsüberschreitungen der beregten Art
. vorbeugen sollen. — In ciner Versammlung der Steinbildhauer
Leipzigs wurde mitgetheilt, daß vier Arbeitgeber die Forderungen der
Ge ilfen — Einführung des Tagelohns an Stelle des Stücklohns
und der achtstündigen Arbeitszeit bei 6 M4 Mindestlohn — bewilligt,
drei dagegen sie abgelehnt hätten. Bei diesen drei Arbeitgebern ist
die Arbeit bereits eingestellt worden. Die Anwesenden verpflichteten
E nur durch den Arbeitsnachweis der Gehilfen Arbeit zu ver- afen.
Aus Pest meldet ein Wolff’s{hes Telegramm: Eine von 700 Arbeitern der ungarischen Waffenfabrik abgehaltene Versamm- lung nahm einen fo stürmishen Verlauf, daß sie polizeilih aufgelöst wurde. In der Versammlung wurde beschlossen, durh eine Depus- tation einen Abgeordneten zur Einbringung einer die ungarische Waffen- fabrik betreffenden Interpellation auffordern zu lassen. Gestern Vor- mittag haben sich 600 Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit ge- télber, (Vall: Nx.:80-d.- Bl)
Kunft und Wissenschaft.
— Der 12. Congreß für innere Medizin findet vom 12. bis 15. April ‘unter dem Präsidium des Professors JImmermann (Basel) in Wiesbaden statt. Zur Verhandlung sollen nah einer Mittheilung der „Nat.-Z." folgende Themata kommen: Am ersten Sißungstage: Die Cholera. Meferenten: Professor Numpf (Ham- burg) und Professor Gaffky (Gießen). Am dritten Sizungstage: Die traumatischen Neurosen. E Professor Strumpell (Erlangen) und Professor Wernicke (Breslau). Folgende Vor- träge sind bereits angemeldet : Professor von Ziemssen (München): Ueber parenhymatöse. Jnjectionen bei Tonsillen- Erkrankungen; ‘Professor Emmerich (München): Die Her- stellung, Conservirung und Verwerthung des Immuntoxinproteïns (Immunproteïdins) zur Schußimpfung und Heilung bei Infections- krankheiten; Professor Adamkicwicz (Krakau) über den Krebs und seine Behandlung; Professor von Jaksh (Prag) zur Chemie des Vlutes; Professor von Mering (Halle) übex die Function des Magens; Dr. Fleiner (Heidelberg) über die Behandlung einiger Reizerscheinungen und Blutungen des Magens; Dr. Pollatschek (Karlsbad): Haben die Karlsbader Wasser eccoprotishe Wirkung ? Dr. Kocppe (Neiboldsgrün): ÜVeber Blutuntersuhungen im Gebirge.
Handel und Gewerbe,
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 10522, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 4665, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 6. Februar das Grundstück des verstorbenen Maurermeisters Adolf S iva Spenerstraße 15 belegen, zur Versteigerung; Fläche 9,39 a, Mindestgebot 800 (; für das Meistgebot von 288 100 M wurde die offene Handelsgesell|chaft in Firma J. S. Kappel zu Berlin Ersteherin. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Gneisenaustraße 64, dein Architekten Friß Lucas gehörig.
— Der Aufsichtsrath der Breslauer Discontobank hat nah Vorlegung des Rechnungsabschlusses für 1892 beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung vou 50/9 Dividende gegen 44 9% im Vorjahr vorzuschlagen.
— Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Essen: Die gestrige Ver- sammlung der Vertreter von Kohlenzehen mit 20 Millionen Tonnen Förderung sprach sih auf das Angebot der Stadt Essen, ein passendes Gebäude für die ganze Dauer des Syndikats unentgeltlich herzugeben, für die Wahl von Essen zum Siß des Syndikats gus.
— Der Aufsichtsrath des Chemnißer Bank-Vereins hat be- lossen, der auf den 4. März d. I. zu berufenden Generalversamm- lung eine Dividende von 6% für 1892 vorzuschlagen; für 1891 wurden gleichfalls 6 9% vertheilt.
Magdeburg, 6. Februar. (W. T. B) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 929/69 15,05, Kornzucker excl, 889/64 Rendement 14,50, Nachproducte excl., 75 %/o Rendement 12,10. Fest. WBrod- raffinade I. 27,75. Brodraffinade 11. 27 50. Gem. Raffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis 1. mit Faß 26,2%. Stetig. NRohzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 14,373 bez., 14,40 Br.,, pr. März 14,40 Gd., 14,425 Br., pr. April 14,45 Gd', 14,474 Br., pr. Mai 14,50 Gd., 14,55 Br. Nuhig, stetig.
Leipzig, 6. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. ba Plata, Grundmuster B. per Februar 3,621 M, per März 3,625 #, per April 3,65 4, per Mai 3,672 #4, per Funi 3,70 M, per Juli 3,727 #Æ, per August 3,75 (, per September 3,75 M, per Oktober 3,75 Æ, per November 3,77], 16, per Dezember 3,775 M, per Januar —. Umsatz 60000 ks.
Mannheim, 6. Februar. (W. T. B,) Productenmarkt Weizen pr. März 16,95, pr. Mai 16,95, pr. Juli 17,10. Noggen pr. März 14,75, pr. Mai 14,75, pr. Juli 14,95. Hafer pr. März 14,55. pr. Mai 14,75, pr. Juli 15,00. Mais pr. März 11,65, pr. Mai 11/00) P U L550.
London, 4. Februar. (W. T. B.) Wollauction. Preise unverändert, Croßbreds stark begehrt, Capwolle cher fester.
An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.
96% JTJavazucker loco 167’ ruhig, Rüben-Rohzucker loco 14} fest. — Chile-Kupfer 4515/16, per 3 Monat 467/16.
Glasgow, 6. Februar. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Noheisen betrugen in der vorigen Woche 4816 Tons - gegen 4577 Lons in derselben Woche des vorigen Jahres. P
Bradford, 6. Februar. (W. T. B,) Wolle fest, Wolle deep grown geschäftslos, Garne stetig, bedeutender Umsaß infolge Abwickelung Felibaree GContracte, neue Ordres gering. Stoffe ruhig.
Amsterdam, 6. Februar. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 56¿. — Bancazinn 554.
Konstantinopel, 6. Februar. (W. T. B.) Mit Genehmigung Seiner Majestät des Sultans hat zwischen der Pforte und der vom Bank-Director Kaulla vertretenen deutschen Gruppe die Unterzeichnung der Verträge stattgefunden, dur die den deutshen Unternehmern die Concession zum Bau der Bahnlinie Angora-Caesarea und zum Anschluß von Konia an die Angora-Linie ertheilt wird.
Washington, 6. Februar. (W. T. B.) Der Oberste Ge- rihtshof hat entschieden, daß Strumpfwirkerwaaren einem Zoll von 609/69 unterliegen sollen.
New-York, 6. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in Ui Haltung, war im weiteren Verlauf weichend und {loß matt zu den niedrigsten Tagescursen. Der Umsay der Actien
etrug 329 000 Stück, Der Silbervorrath wird auf 620 000 Unzen geschäßt. Silberver käufe fanden nicht statt. Die Silber- ankäufe für dén Staätsschayz betrugen 378 000 Unzen zu 83,70 à 83,80.
Weizen notirte höher as der Eröffnung, stieg einige Zeit noch weiter, mußte ‘aber die Aufbesserung wieder aufgeben, da man eine P Abnahme der Visiblevorräthe erwartet hatte. Schluß stetig. — Mais stieg nach der Eröffnung, verlief aber in {chwächerer Haltung, da die Kauflust wesentlih nahließ. Shluß matt aber stetig. Visible Supply an Weizen 81389000 Bushels, do. an Mais 13 462 000 Bushels. Chicago, 6. Februar. (W. T. B.) Weizen zeigte nach Eröffnung eine Aufbesserung, welhe aber im Verlaufe wieder ver- loren ging, da die Haussepartei große Quantitäten auf den Markt warf. Schluß stetig. — Mais besserte sich nah der Eröffnung, die reise wichen aber wieder infolge der Zunahme der Visible-Vorräthe.
Sluß ruhig.
Verdingungen im Auslande.
Bulgarien.
27. Februar, 10 Uhr. Sofia. Fürstlih bulgarishes Kriegs- Ministerium: Lieferung von 200 000 m D Cie 70 000 m vierfädiger (zwei Fäden Schuß und zwei Fäden Kette) Leinwand oder Naventuh (Brabanter Leinwand), 15 000 Stück wollenen Bettdecken, 15 000 Stück Zeltflügeln, 1000 Stück wasserdihten Wagendecken. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs-Anstalten.
Koblenz, 6. Februar. (W. T. B.) “ Das hiesige Königliche Betriebs8amt meldet: Der Trajectbetrieb Bingerbrück— Nüdesheim ist für die Tagesfahrten wieder aufgenommen.
Bremen, 7. Februar. (W. T. B) (Norddeutscher Lloyd.) Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 4. ¿Februar Mittags von New-York via Gibraltar nah Genua abgegangen. Der Post- dampfer „Salier“ ist am 4. Februar Nachmittags von New - York nah der Weser abgegangen. Der Postdampfer „G era“ hat am 4. Februar Nachmittags die Reise von Corunna nach dem La Plata fortgeseßt. Der Postdampfer , Berlin“ hat nm 5, Fe- bruar Nachmittags die Reise von Lissabon nah Antwerpen fortgeseßt.
Der Neichs-Postdampfer „Oldenburg“, von Australien kommend,
“ist am 5. Februar Morgens in Genua angekommen. Der Meichs- Postdampfer , Habsburg“ hat am d. Februar Abends nah Uebernahme der für Australien bestimmten Post die Neise von Port Said nach Suez fortgeseßt. Der Neichs-Postdampfer , Stettin “ ist am 5. Februar Abends ohne Post von Port Said nah Brindisi abgegangen. Der Postdampfer „Graf Bismark“, nah Brasilien bestimmt, ist am 6. Februar Morgens in Antwerpen angekommen. Der Neichs- Postdampfer „Hohenzollern“, am 21. Dezember von Bremen abgegangen, ist am 6. Februar Vormittags in Adelaide an- gekommen. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm 11.“ hat am 6. Februar Vormittags die Reise von Gilbraltar nach Genua fortgeseßt. Der Neichs-Postdampfer „Sachsen“ hat am 6. Februar Bormittags die Neise von Southampton nach Genua fortgeseßt. Der RNeichs-Postdampfer „Bayern“ hat am 6. Februar Mittags die Neise von Genua nach Southampton fortgeseßt. Der Dampfer „Mercedes" hat am 6. Februar die Reise von Lissabon nach Brasilien fortgesetzt. ;
DUtest, 6: Febrütar. (W. T_B) Der Lloyddampfer „Berenic“" ist, von Konstantinopel kommend, heute früh hier ein- getroffen. F
London, 6. Februar. (W. T. B.) Der Coastle-Dampfer „Dunbar-Castle“ ist heute auf der Heimreise in London an- gekommen. i
Odessa, 6. Februar. (W. T. B.) Infolge des eingetretenen Thauwetters i der Schiffsverke hr hier wieder unbehinder!t.
Mannigfaltiges.
Athen. Die schöne Insel Zante, das alte Zakynthos, wird, wie mehrere Telegramme berichtet haben, fortgeseßt von Erdbeben heimgesucht. Der „Nat.-Z.*“ ist darüber folgende Mittheilung zuge- gangen: In den leßten sechs Monaten waren dort wiederholt kleine Erdershütterungen verspürt worden, und dic Einwohner glaubten, daß sich die vulcanische Kraft auf diese Weise ers{chöpfen werde. Das war ein Irrthum, denn am 31. Januar, um 5 Uhr 34 Minuten Morgens, erfolgte ein heftiges Erdbeben, das die ganze Insel in Bewegung versetzte. Wände, Dächer, Bögen stürzten zusammen und die ershreckten Einwohner liefen s{reiend nach offenen Pläßen. Viele der Flüchtigen waren troß. der harfen Kälte halb nackt. Âls es tagte, sah man, daß nicht ein Haus unversehrt geblieben war. Während des ganzen Tages, der \{ön und sonnig war, dauerten die Erdstöße fort. Der untere Theil der Stadt Zante, der aus lauter kleinen Häusern bestand, liegt in Trümmern, und die Bewohner befinden sich in den Olivenhainen. Die Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar war {chön und der Mond schien hell. Da erfolgte um 2 Uhr Morgens wieder ein heftiger Stoß, der alles, was noch stand, zerstörte, insbesondere in den Dörfern, von denen zwei dem Erdboden gleihgemacht sind. Am 2. Februar erfolgte ein dritter Stoß. Eine aufregende Scene spielte ‘sich am Schloß- gefängniß ab, wo eine massive Mauer einstürzte. Viele Sträflinge liefen hinaus, allein es gelang dem wachhabenden Offizier mit einigen Soldaten, die Flüchtlinge wieder einzufangen. Das Hospital wurde stark beschädigt, und die Kranken wurden nah der römisch-katholischen Kirche, dem Hause des Bischofs und der Wohnung der katholischen Schulschwestern übergeführt. Alle Geschäfte \tocken. Die griechische Negierung hat sofort mit einem Kriegs\{hiff Geld, Nahrungsmittel und Zelte nah Zante geschickt; allein da 26 000 Personen obdahlos sind, war die Unterstüßung unzureichend. C8 sind darauf zwei weitere griehische Kriegsschiffe und ein eng- lishes aus Malta mit Nahrungsmitteln, Zelten, Decken u. f. w. nah Zante abgegangen. Der I {eint unter dem Meere, fünf Seemeilen östlich von der Insel, erfolgt zu sein, und von dorther waren auch die früheren Erschütterungen ausgegangen. Auf anderen Inseln oder auf dem Festlande scheint man von der Er- shütterung nichts verspürt zu haben. Das Wetter war während des verflossenen Monats sehr \stürmish und kalt. Zaute ist die \{önste der Jonischen Inseln, gegenüber der westlihen Landzunge von Morea. Die Insel ist 84 Stunden lang, gegen 4 Stunden breit und umfaßt
38 qkm. Die steilfelsige Küste hat keinen Hafen, nur NRheden, die aber den Süd- und Nordost-Winden offen sind. “Zänte ist vulcanisch und Erdbeben sind schr häufig, aber das Klima ist an- genehm und gesund, die Bewässerung reichlich. Die Bevölkerung zählt 44 070 Einwohner. Die Jnsel ist reich an Oliven, Wein (40 A Korinthen, Citronen, Granaten, Melonen, Salz, Schwefel, Bergöl und Robbenfang. Sie bildet cine Eparchie und eine cigene Monarchie des Königreichs Griechenland. Der Hauptort Zante bat 16 250 Einwohner, ist Sih eines griechischen und katholi- \hen Bischofs und besißt cine bedeutende Industrie (Leder, Gold- \{muck 2c.). Es befindet sih dort auch ein deutsches Vice-Konsulat. Nach Meldungen des „W. T. B.“ vom 4. d. M. haben die Erd- stöße nadhgelasjen. Die Furcht der Bevölkerung hat sich infolgedessen vermindert. Der dur die Erpershütterungen angerichtete Ge ammt- schaden wird auf ungefähr acht Millionen Drachmen geschäßt. Zum Besten der Nothleidenden sind in Griechenland Sammlungen eröffnet worden. 5
Kopenhagen, 6. Februar. Die kleine Insel Anholt im Kattegat ist, laut Meldung des „W, T, B.“, ganz vom Eise ge- \perrt. Die leßte Post is daselbst am 28. Dezember eingetroffen.
Kopenhagen, 6. Februar. Der Versuch, von Warnemünde aus mit einem Dampfer nah Gjed ser zu kommen, war nach einer Meldung des Vetriebschefs der feeländishen Staatsbahnen vom Sonnabend Abend vergeblih, da der Dampfer acht Seemeilen von Gjedfer auf undurhdringliches Eis stieß, Die Verbindung mit Born- holm ift jet seit sieben Tagen nit möglich gewesen.
zum Deulschen Reichs-
1. Untersuhungs-Sachen.
S Ie ustellungen u. dergl.
3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verlaufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.
_| De
Zweite
Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Dienstag. den 7. Februar
fentlicher Anzeiger.
f
Beilage
chen Slaals-Anzeiger.
1893.
6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefeli. i
7 E riverbs Ra B n en u. Aktien-Gesellich - FCtebderialung 2x. von Nechtéanwälten.
9. Bank-Ausweise. n Res
10. Verschiedene Bekanntmahungen.
schaft8-Genossenschaften.
1) Untersuchungs-Sachen.
[66820] Steckbriefs-Erledigung.
Der unterm 31. Januar 1885 hinter den Schuh- machermeister Friedrih Günther aus Brandenburg in v Acten M2 59, 84 erlassene Steckbrief it er- ledigt.
Potsdam, den 2. Februar 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft.
[66822] [ Beschluß in der Straffahe gegen Neschowsky 12% G. 411/93.
In Erwägung, daß der Jnhaber der Firma Ignatz Reschowsky zu Wien dringend verdächtig erscheint, in diesem und vorigem Jahre innerhalb der leßtvyer- gangenen 3 Monate durch seinen Agenten Siegsried Krebs in Berlin einen Handel mit Schuhwaaren gewerbsmäßig betrieben zu haben, ohne dieses Ge- lchäft vorher zur Besteuerung angemeldet zu haben (Uebertretung gegen §8 4 ff. Gesetz vom 30. 5. 1820 und § 17 Geseß vom 3. 7. 1876), in Erwägung, daß der Beschuldigte Ausländer ist und mit Ausnahme jenes Schuhlagers im Inlande kein Vermögen besißt, daß hiernah also zur Deckung der ihn wegen jener Uebertretung möglicherweise treffenden höchsten Geld- strafe und der Kosten des Verfahrens eine Sicher- stellung für die Staatskasse erforderlich erscheint, in Erwägung, daß der Werth jenes Schuhlagers ich nach Lage der Acten auf nur circa 25 M belaufen soll, also demnach dem zu erwartenden Betrage vou Strafe und Kosten kaum gleih kommen würde, wird auf Antrag der Königlichen Amts-Anwaltschaft vom 31. Januar 1893 gemäß §8 325 326 Straf.-P.-O. beschlossen: das obengedahte Schuhlager ‘derartig zu beschlagnahmen, daß Verfügungen, die darüber nach der ersten durch den „Deutschen Reichs-Anzeiger“ be- wirkten Veröffentlihung dieses Beschlusses vyor- genommen werden, der Staatskasse gegenüber nichtig sind.
Berlin, den 1. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht T1. Abtheilung 125. (gez.) von Podewils, Amtsgerichts-Nath.
Borstehender Beschluß wird hierdurch ausgefertigt :
Berlin, den 3. Februar 1893.
(1.5.) Henkhaus, Gerichtsschreiber.
[6363 Oeffentliche Ladung.
l) Der August Julius Strelau, geboren am 27. April 1869 zu Walteré hausen, Kreis Wirsitz, zuleßt in Potsdam. wohnhaft gewesen,
2) der Johann Friedrih Hennig, geboren am 19. Januar 1870 zu Lütte, Kreis auh-Belzig, zu- leßt cl e1daselbs wobnhaft gewesen,
9) der Heinrih Franz Paul Preußlerx, geberen am 17. Juli 1869 zu Lupinice, Kreis Konitz, zuletzt in Potsdam wohnhaft gewesen, ;
werden beschuldigt, — als Wehrpflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen“ oder nah erreichtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundes- gebietes aufgehalten zu haben, Bergehen gegen §140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den S5. April 1893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen. Bei un- entschuldigtem Ausbleiben werden dicselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den Civil- vorjißeuden der Ersaß-Commissionen des Aushebungs- Bezirks Wirsiß und der Kreise Zauch- Belzig und Koniß über die der Auklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Potsdam, den 17. Januar 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft.
) Jl (T
[66821] Beschluß.
In dem vorläufigen Untersuchungsverfahren gegen den Nekruten, Schuhmacher Johaun Friedrich Wil- helm genannt Gustav Stöhr aus Obertopfstedt wird auf Antrag des Königlichen Gerichts der 8. Divi- fion zu Erfurt das Vermögen des vorgenannten Ne- kruten Stöhr zur Deckung der denselben bei seiner demnädcßstigen Verurtheilung wegen Fahnenfluchts möglicherweise * treffenden Strafe bis auf Höhe von 3000 für den Königlich preußischen Fiöcus mit Beschlag belegt.
Weißeusee, den 30. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 11.
[66819] é I dé Strafsache gegen den Rekruten August Schweitzer, Vâker, geb. am 20. 6. 71 in Ensis- heim, Sohn von Alois und Adele, geb. Firdio, wird, da der 2, Schweitzer der Falnenflucht beschul- digt ist, Vergehen gegen § 64 ff. M.-St.-G.-Bs. vom 20. 6. 72 und § 1 Ges. v. 11. 3. 50 in Ver- biudung mit § 246 M.-St.-P.-O., weldes nur mit Geldstrafe bedroht isl, da der Ange|chuldigte im Sinne des § 918 der S asprozeßordnung als ab- wesend anzusehen ist, da mithin eine Hauptyerhand- lung gegen denselben stattfinden kann, auf Grund des § 3% der Strafprozeßorduung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Meiche befindlihe Vermögen des Ange- shuldigten mit Beschlag belegt. R. E, 41/983.
Mülhausen, den 25. Januar 1893.
: MUIE Amtsgericht.
(T8) Rascop, Assessor.
[66917] T
In der Strafsache gegen den Rekruten Abraham Veruheim, geb. am 18. 6, 70 zu Pfastatt, Hand- lungóscreiber, Sohn des Meßgers Lazarus Hubert
Bernheim und Sara, geb. Bernheim, daselbst wird, da der erstere der Fahnenflucht beschuldigt is, Ver- gehen gegen § 64 ff. M.-St.-G.-Bs. v. 20. 6. 72 und § 1 Gef. v. 11. 3. 50 in Verbindung mit 8 246 M.-St.-Pr.-O., welches nur mit Geldstrafe bedroht ist, da der Angeschuldigte im Sinn des S 3158 der Strafprozeßordnung als abwesend anzusehen ist, da mithin eine Hauptverhandlung gegen Va pen statt- finden kann, auf Grund des §8 326 der Strafprozeß- ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, das im Deutschen Reiche be- findlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. R. H. 49/93. Mülhausen i. E,, den 30. Januar 1893, Kaiferliches Amtsgericht. Nascop, Assessor.
[66915]
In der Strafsache gegen den Rekruten Carl Afft, geb. am 9. 6. 70 zu Niffer, Schreiner, Sohn von Franz Anton und Franziska Afft, wird, da der erstere der Fahnenflucht beschuldigt ist, Vergehen gegen S 64 ff. M.-Str.-G.-Bs. vom 20. 6.72 und 8 1 Ges. v. 11. 3. 50 in Verbindung mit § 246 M.- Str.-Pr.-O., welches nur mit Geldstrafe bedroht ist, da der Angeschuldigte im Sinn des § 318 der Strafprozeßordnung als abwesend anzusehen ist, da mithin eine Hauptverhafdlung gegen denselben statt- finden kann, auf Grund des § 326 der Straf- prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherwêise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. 1. U. 47/93.
Mülhausen i. E., den 30. Januar 1893.
Kaiserliches Amtsgericht. Nascop, Affessor. [66914]
In der Strafsache gegen den Nekruten August Mangold, geb. am 12. 7. 72 zu Colmar, Fabrif- arbeiter, Sohn des Meßgers Johaaun Mangold zu Wittenheim, wird, da der erstere der Fahnenflucht beschuldigt is, Vergehen gegen § 64 ff. M.-Str.:G.- V8 v. 20. 6.72 und §1 Ges. v; 11/3, 50 tin Ner- bindung mit §246 M.-Str.-Pr.-O., welches nur mit Geldstrafe bedroht ist, da der Angeschuldigte im Sinne des § 318 der Strafprozeßordnung als abwefend an- zusehen ift, da mithin eine Hauptverhandlung gegen denselben stattfinden kann, auf Grund des 8 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschul- digten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, das im Deutschen Meiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. R. U. 46/93. j
Mül!hausea i. E,, den 30. Januar 1893.
Kaiserliches Amtsgericht. Rascop, Assessor.
[66916]
In der’ Strafsache gegen den Nekruten Eugen Kleinhaus, geb. am 30. 4. 72 zu Eschenzieiler, Maurer, Sohn des Ackerers Sebastian Kleinhans und Marie Anna, geb. Kaufmann, daselb\t, wird, da der erstere der Fahnenflucht beschuldigt ist, Ver- gehen gegen § 64 ff. M.-Str.-G.-Bs, y. 20. 6. 72 und § 1 Ges. v. 11.3. 50 in Verbindung mit § 246 M.-Str.-Pr.-D., welches nux mit Geldstrafe be- droht ist, da der Angeschuldigte im Siune des § 318 der Strasprozeßordnung als abwesend anzusehen ist, da mithin eine Hauptverhandlung gegen denselben statifinden kann, auf Grund des § 3% der Straf- prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Neiche be- findliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. R. H. 48/93.
Mülhauseu i. E., den 30. Januax 1893,
Kaiferliches Amtsgericht. RNRascop, L Ÿs
« ; ; 2) Aufge | und dergl.
{66862] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 16 Nr. 1159 auf den Namen der verehelichten Maurermeister Melzer, Louise, geb. Beicx, eingetragene, in der Prenzlauerstraße (Nr. 32) belegene Grundstück am 4. April 1892, Vormittags 10{ Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 1 a 24 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, egan igte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige A und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichts\hreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 17, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden ufubfordért, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Saug es Versteigerungs- vermerks nicht Vecvoraing, nsbesondere derartige Forderungen von Kapital, i
gen
l, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder M olen spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger ern dem Gerichte Uai zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fes stellung des
géringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und
bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüd- sihtigten Ansprüche im Range PEtreted: Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be- anfpruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfabrens herbeizuführen, widrigenfalls nad folien Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. April 1893, Nachmittags 1221 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 24. Januar 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
[66863] Zwangsversteigerung.
Das im Grundbuche vou den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 22 Nr. 1180 auf den Namen der Fuhrherren Eduard Gotsch und Gustav Bebrndt zu Berlin, zu gleichen Rechten und An- theilen eingetragene, an der von dem Communi- cationswege an der Stettiner Eisenbahn abgehenden, neuprojectirten Straße Nr. 76, nah dem Kataster Straße 1, belegene Grundstü soll auf Antrag des Fuhrberrn Gustav Behrndt zu Berlin zum Zwecke der Auséeinanderseßung unter den Miteigenthümern am 4. April 1893, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C; Erdgeschoß Saal Nr. 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,03 Metinertrag und ciner Fläche von 5 a 11 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäudesteuer nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ubschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen , sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor C8 des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stückes tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4, April 1893, Nach- mittags 12} Uhr, an Gerichts\telle verkündet werden.
Verlin, den 24. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
[66864] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung s\oll das im Grundbuche von der Königstadt Band 100 Nr. 4880 auf den Namen des Maurerpoliers Georg Melzer
zu Berlin eingetragene, in der Straße 14, Abtheilung X11, nach dem Kataster angeblich Dunketrstraße Nr. 6, belegene Grundstück am 7. April 1893, Vormittags L014 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 4,44 Reinertrag und einer Fläche von 9 a 46 qm zur Grundsteuer, vom l. April 1894 ab mit 14000 A Nuytungswerth zur Gehbäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17, eingesehen werden. Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks niht hervorging, insbesvndere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksitigten An- [LAe im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche as Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des VBersteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am "7. April 1898, Nachmittags 12; Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Verlin, den 24. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88. [66865] Zwangsversteigerung. E
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 97 Nr. 3872 auf den Namen des Kaufmanns Gustav de le Noi zu Berlin einge- tragene, in der Schulstraße (Nre.), nach dem Kataster Schulstraße Nr. 62, belegene Grundstück am 7. April 1893, Vormittags 103 Uhr, vor dem Lea Me Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedri [rg ze Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd: eshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grund- tüdk isl mit 1,29 4 Reinertrag und einer LOE: von 9a 44 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäude- Beate nit veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- [{äßungen und andere das Grundstück betreffende Rach- weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der ‘' Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., iminer 17, eingesehen werden. Alle MRealbere{- tigten werden aufgefordert, die niht yon felbst auf
den Ersteher übergehenden upd deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur
ge der Mnragung des Versteigerungsvermerks nicht ervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, - Zinsen,“ “wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berü sichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versieigerungêtermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag_ das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wirdam 7. April 1893, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtê- stelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Verlinu, den 26. Januar 1893. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.
[66866] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soil das im Grund- buhe von Nofenthal Kreis Brieg Band [l. Blatt Nr. 60 auf den Namen des Webers Johann Karl Pliefke und dessen Ehefrau Anna, geb. Pfaender, in Rosenthal eingetragene, daselbst belegene Grunditück am #7, April 4893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an (Gerichtsstelle, ver- steigert werden. Das Grundstück is mit 0,42 NReltnertrag und einer Fläche von 14 a 60 qm zur Grundsteuer, mit 30 M4 Nutungêwerth zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Das Urtheil über die Er- theilung des Zuschlags wird am 8. April 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Löwen, den 24. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht. (agëz.) Siebenhaar.
Vorstehende Abschrift wird zum 2wecke der öffent- lichen Zustellung an den Arbeiter Friedrih Wilhelm Pliefke, früher in Deutsh-Steine, Kreis Ohlau, dann in Rosenthal, Kreis Brieg, zuletzt in Löwen, jeßt unbekannten Aufenthalts, beglaubigt.
Löwen, den 24. Januar 1893.
Langner, Gerichts\hreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[66861] In Sachen l) der Wittwe des Wurstfabrikauten Otto Denecke, Frieda, geb. Schweer, hier,
2) des Böttchermcistecs August Denecke hier, als Vormund der minderjährigen Kinder des Wutrft- fabrikanten Otto Denee, Namens Wilhelm und August Deneckte, Kläger, wider den Schlachter Emil Jürgens, früher hier, jeßt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Hypothcfzinsen wird, nachdenet auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des dem Beklagten ‘gehörigen, auf der Höhe Nr. 2785 hier- felbft belegenen Hau'es und Hofes zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 18. v. Mts.
verfügt, auch die Eintragung diefes Beschlusses im Grundbuche am 27. v. Mts. erfolgt it, Termin zur Zwangsversteigerung auf den SF. März 18923, Morgeus. 101/2 Uhr, vor Herzoglichem Amts- gerihte, Zimmer Nr. 41 angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Oypothekenbriefe zu überreichen haben. Vraunschweig, den 3. Februar 1893. Herzogliches Amtsgeri{ht [L Nhamnm.
[66500] Aufgebotsverfahren. Auf Antrag des Bankhauses Bücking und Langs8- dorff zu Alsfeld werden die Inhaber der obne Zin 8- hein abhanden gekommenen Obligationen C. 215 über 500 MÆ, D. 155 über 200 é des Anlebens der Stadt Gießen von 1881 aufgeford Mittwoch, den 26, April #1893, Vormittags 9 Uhe, ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu- legen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werdeit. Gießen, den 31. Januar 1898.
Großherzogl. Hess. Amtsgericht.
Gebhardt.
[65741] Gr. Amtsgericht Ueberlingen.
Nr. 17 596. Kunigunde Katzeumaier von Urnau hat im Jahre 1847 bei der Sparkasse Salem eine Einlage von 280 4 gemacht, welche vom 11. No» vember 1891 an zu 32% verzinslich ist. Die Ein- lage ist vorgemerkt im Hauptbuche der Sparkasse Salem Bd. 1V. S. 1135. Der Kassenschein hierüber ift ab- handen gekommen und nicht mehr aufzufinden. Der Gr. Herr Notar Walcker bier, mit Berfügung Gr. Amtsgerichts Ueberlingen vom 20. September 1892 Nr. 12461 als Erbpfleger für das ledige Erbe der Kunigunde Kaßenmaier von Urnau eruannt, be« antragt, das Aufgebot zu erlassen. Ver Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, 4. August l. Js., Vorm. 10 Uhr, vor dem Gr. Amtsgeriht Ueberlingen anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, „widrigenfalls die Kraftloserkläs- rung der Ürkunde erfolgen wird. Ueberlingen, 12. Januar 1893. Der Gerichts]chreiber Gr. Amts« gerits: (Unterschrift.)
[63449] Aufgebot.
_Die folgenden , angeblich verloren gegangenen Sparkassenbücher der Sparkasse der Stadt Reichen- bah in Schlesien :
a. Nr. 12 868, lautend über 269. 6 73 „t, aud«
efertigt für die Küstertochter Martha ucider f Reltdenbacd, M
C C G E R L T I
G S E D T E E C R E D S S