1893 / 42 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Feb 1893 18:00:01 GMT) scan diff

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E Ir L MPIN

hergestellten Arbeiterwohnungen gegen die früheren Jahre einen Rück- ang erfahren hatte, sind im Jahre 1892 wieder erheblich weniger Pier Wohnungen hergestellt worden, als im Jahre vorher. Als eine besonders auffallende Erscheinung muß ausdrüklih registrirt werden, daß in der ersten Fabrikstadt des Landes, in Mannheim, nur eine der großen und gut situirten Fabriken der Stadt Arbeiter- wohnungen hergestellt hat, obgleich die Wohnungen der Arbeiter in Mannheim ungünstiger sind als an irgend einem anderen Orte des Landes. Auch in der Umgebung der Stadt Mannheim haben die großen Fabriken, abgesehen von der Sptiegelmanufactur Waldhof, nur in ungenügendem Maße Arbeiterwohnungen hergestellt. Es kommt auch vor, daß einzelne Gemeinden das Entiteben von Arbeiterwohnungen unter allen möglichen Vorwänden zu hintertreiben suchen, um in der Befürchtung wachsender Armenlasten den Zuzug fremder Arbeiter in die Gemeinde fern zu halten. In jedem Jahre wird seitens der Auf- f tsbeamten eine thunlichst Fle Zahl von Arbeiterwohnungen be- ut. Allgemein muß bezüglich aller dieser Wohnungen gesagt werden, daß ein Theil der Mißstände, welche bei den bezüglihen Erhebungen in den Wohnungsverhältnissen der Arbeiter des Mannheimer Industrie- gebiets zu Tage treten, im übrigen im Lande nur selten angetroffen werden, dagegen geben manchmal in kleinen Orten mit rasch an- gewachsener Industrie die Miethspreise denen großer Industriestädte

nichts nach.

Zur Arbeiterbewegung.

Dem Verband deutsher Schneider und SwMhneide- rinnen lag, wie die Berliner „Volksztg.“ berichtet, am Mittwoch die Frage vor, wie er sih zu einem Abwehrstrike gegenüber den Lohn- kürzungen und anderen Mißständen im Schneidergewerbe stelle. Eine von der Agitations8commission der Schneider einberufene öffentliche Versammlung hatte si bereits für eine Lohnbewegung ausgesprochen. Vn einer Resolution stimmte dann der Verband dem Beschluß der össentlihen Schneiderversammlung über die Lohnforderungen bei.

Aus Prag wurde der „Frk\. Ztg.“ unter dem 15. d. M. ge- meldet, daß die Brüxer Kohlenshächte die Forderungen der Ausständigen ablehnten und daß diese gestern Versammlungen abhalten wollten, in denen entschieden werden sollte, ob der Ausstand fortdauere oder beendet wecden sollte. Wie nun dem „D. B. H.“ aus Wien vom gestrigen Tage telegraphirt wird, ist der Strike im Brüxer Kohlenrevier beendet.

Aus Lüttich berichtet ein Telegramm des „D. B. H." vom heutigen Tage: Die Arbeiter der Phosphat-Fabriken in Sainte-Walburge sind ausftändig; sie zertrümmerten die Werk- zeuge und die Fabrikeinrihtung und belagerten das Wohnhaus des Directors, der flüchten mußte. Von den wüthenden Ausständigen, Weibern und Kindern verfolgt, rettete sih der Director s{ließlich in die Kanonengießerei.

__ Zu dem Ausftand unter den Baumwollindustriearbeitern berichtet die Londoner „Allg. Corr. “: Die Manchester Baum- wollspinner-Gesellschaft faßte einen sehr wichtigen Beschluß. Unter der Autorität der Gesellschaft stehen 18 Millionen Spindeln. Von diesen arbeiten 15 Millionen niht. Jeßt wird nun von den Arbeitgebern angekündigt, daß 2 Millionen mehr außer Thâtigkeit geseßt werden und die übrigen nur kurze Zeit arbeiten follen. Der „Voss. Ztg.“ wird dem gegenüber aus London be- richtet: Die ausständigen Spinner in Süd-Lancaster haben in einer Vertreterversammlung erklärt daß die gegenwärtige Lage der Spinnerei- Industrie den Actionären wieder reichlichen (Bewinn abwerfe, und daß die Arbeiter daher jeglicher Lohnverkürzung den entshlossensten Widerstand entgegenseßen werden.

Kunst und Wissenschaft.

Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. Sitzung vom 8. Februar 1893. i

Herr Dr. Hinye sprah über die Reform des Kammer- gerichts dur Coccejt in den Jahren 1747 und 1748 auf Grund archivalisher Studien. Die Justizreform kam nach vielen vergeblichen Anläufen und unfruchtbaren Erörterungen erst in der reformfreudigen Zeit nah Abschluß des Dresdner Friedens in rechten Fluß, und zwar wurde der Anfang nicht mit den märkishen, sondern mit den pom- merschen Gerichten gemacht. Es handelte sih neben einer Umgestal- tung des Prozeßverfahrens, die durh Verkürzung der Fristen, strengere Ueberwachung der Advocaten 2c. cine s{nellere Erledigung der Prozesse bewirken wollte, hauptsächlih um eine gründliche Neform der Gerichts- verfassung, um die Reinigung des Nichterstandes von untüchtigen und unredlihen Elementen, um die Einführung auskömmlicher fester Besoldungen unter Aufhebung des Sportelnbezugs, endlich um die Ordnung eines festgeregelten Instanzenzuges für den Civil- prozeß bei den Landesgerihten unter Aus\chluß der Acten- versendung an in- und ausländishe FJuristenfacultäten und Schöffenstühle. Nach den gleihen Grundsäßen wie in Pommern wurde im September 1747 die Neform beim Kammergericht in An- griff genommen. Coccejt übernahm felbst den Vorsitz und bildete mit der ihm zugeordneten Commission (unter der sich die beiden späteren Großkanzler Jariges und Fürst befanden) die Revisionsinstanz; auch ständishe Deputirte betheiligten sih" an dem Werk. Cocceji fand beim Kammergericht eine „greulihe Confusion“, deren Ursache weniger in der Beschaffenheit des Richterpersonals, als in den Miß- Erbin des Prozeßverfahrens und in der damit zusammenhängenden Entartung des Advocatenstandes und feines Zubehörs zu suchen ift. Die Advocaten, von deren Tüchtigkeit und gutem Willen der ganze Gang des Prozesses wefentlih abhing, vértelirten mit den Parteien in der Regel niht mehr direct, sondern durch Vermittelung der Pro- curatoren, die Cocceji als die "pelt der Justiz“ bezeichnet; und wo es sich um auswärtige Prozesse handelte, wie z. B. bei den außer- ordentlih häufigen und langwierigen Nechtshändeln unterthäniger Bauern gegen die Gutsherrschaft, {ob sh noch ein weiteres Mittel- glied verwirrend und hemmend in den Gang der Justiz ein in der Person der berüchtigten „auswärtigen Consulenten“. Beide Kategorien wurden durch die neue Prozeßordnung beseitigt oder do wenigstens in eine untergeordnete Stellung zurückgedrängt, während sie bisher die Advocaten zu ihren Handlangern gemaht und häufig genug auch die Nichter dur Zuschiebung Tminireide „Commissionen“ fh verpflichtet hatten. Die exste Aufgabe der Neformcommission war die Erledigung der alten Prozesse, die in reißend shnellem Tempo vor sih ging. Von 936 Prozessen, die über ein Jahr lang s{hwebten, waren nah vier Monaten nur noch 90 übrig; auch die neu hinzu- gekommenen 695 waren bis auf 137 4baetban. Vergleiche spielten dabei eine Hauptrolle. Dann ging es an eine völlige Neugestaltung des Collegiums, und zwar in der Weise, daß das Kammergericht mit dem coordinirten (für die niht zum Kammergerichtsbezirk gehörigen Provinzen als Appellationsinstanz fungirenden) Tribunal sowie mit dem Hof- und Criminalgeriht, dem Criminalcollegium und der Juden- commission zu einem großen General-Justizcollegium in vier Senaten vereinigt wurde. Der erste Senat war außer den Criminal- und JIudensachen für Bagatellprozesse; der zweite und dritte Senat bildeten als zwei übergeordnete Instanzen das ene Kammergericht im engeren Sinn unter den Präsidium des Ministers von Bismarck; der vierte Senat behielt den Namen Tribunal bei und sollte fortan die oberste Nevisionsinstanz für alle Gerichte der Monarchie bilden, was freilich hinterher eine Beschränkung zu Gunsten der Selbständigkeit von Preußen und Schlefien erfuhr. Die Gerichtsbarkeit des Con- fistoriuums wurde dem 11. Senat übertragen, der Geheime Justizrath wurde 1749, das NRavensbergishe Ober-Appellationsgeriht 1750 mit dem Kammergericht vereinigt. Waren vor der Reform beim Kammer- eriht 28 Räthe vorhanden, die insgesammt nur 4460 Thlr. Gehalt Paten: so wiesen der II. und IlIl. Senat nah der Neform nur 14 Räthe mit über 11 000 Thaler fester Besoldung auf; die Neben- ämter und Commissionen waren beseitigt; die Sporteln wurden in dex Pee zur Besoldung der Subalternen verwandt. Bei Aus- wahl der Räthe war Cocceji nah specieller Anweisung des Königs mit rücksihtslofer Consequenz verfahren und hatte die untüchtigen oder übel beleumdeten Räthe ohne weiteres entfernt, was in deren

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Verhältnisse einzelner Räthe vor und nah der Reform legte der Vor- tragende zum theil nah ihren eigenen Auéführungen näher dar. Was die Advocaten betrifft, so bemühte sich Cocceji sehr den König zu bestimmen, daß ihnen das Tragen des verhaßten, ihnen von Friedrich Wilhelm 1. \trafweis cigcinmnieien kurzen Mantels erlassen würde; doch ohne Erfolg: der König wollte eine unanstößige, distinguirende Amtstracht daraus machen. Die ganze Neform hatte 8000 Thaler für Vermehrung der Besoldungen erfordert; 3000 davon gab der König, 5000 die Stände, die dafür in einer Königlichen „Versicherung“ eine Art von Aufsichts- und Beschwerderecht in Justizangelegenheiten erhielten, sammt einer Be- stätigung des freilih nicht mehr ausnahmslos geltenden Indigenats- rechts bezüglih der Rathsftellen bei den Gerichten. Schließlich wurde noch durch Annabme von Auscultatoren und Referendarien der Bor- bereitungsdienst einigermaßen geregelt. /

Herr Archivar Dr. Meinardus besprah einen Bericht der Berliner Geheimen Räthe an den Großen Kurfürsten vom 2. April 1647, der einen MRangilrelt. zwischen Beamten des Kammergerichts, Consistoriums und der Amtskammer behandelte. Danach hatte der Präsident der Amtskammer von Arnim die Annahme * eines an ihn, Otto von Schwerin und den Vice-Kanzler des Kammergerichts Andreas Kohl gerichteten Schreibens verweigert, weil sein Name in der Adresse dem des Vice-Kanzlers nachgestellt sei, während er als Adliger die erste Stelle beanspruchen könne. Die Geheimen Räthe erklären dem Kurfürsten, daß bei dieser Titulirung niht die Person, sondern das Amt des Vice-Kanzlers gemeint sei und bezeichnen im übrigen Kohl als nicht adlig. Der Kurfürst entscheidet denn auch dahin, daß Arnim sich zu fügen habe. Da nun die Kohl nachgewiesener Maßen von einem altadligen Geschleht aus der Gegend von Guben stammen (war doch auh der Gemahl der Magdalena von Arneburg, Tochter der „schönen Gießerin“, cin von Kohl), fo ergiebt sich hieraus, daß dieser fremde Adel in der Mark nichts galt und daß der Vice-Kanzler Kohl dem landsässigen Adel gegenüber als Nicht-Edelmann angesehen wurde. Amtsrichter Holze bestätigte diese Auffassung und gab zu- gleih auch seinen Zweifeln an dem Adelstande des 2c. Kohl Ausdru.

S. Für das Königliche Museum der Alterthümer in Berlin wird jeßt in Dresden der Abguß eines höchst beachtens- werthen alten sächsischen Kunstwerks aus romanischer Zeit hergestellt und bemalt. Es i das Grabmal des Grafen Wiprecht von Groißsch (f 1124), eines Fürsten, der sich um die Cultur seiner Grafschaft und eines großen Theils des Leipziger Kreises hochverdient gemacht hat, indem er seiner Zeit fränkischWe Colonisten herbeizog und die Klöster zu Pegau, Groißsch und Lausigk gründete. Das Grabmal befindet sich im Erdgeschoß des nördlihen Thurmes der Lorenzkirche zu Pegau bei Leipzig. Dorthin ist es im Jahre 1556 aus der jeßt abgetragenen Klosterkirhe, in welher Wipreht neben feiner ersten Gemahlin und seinem Sohne bestattet worden war, an seine jeßige Stelle übertragen worden. Bei einer Unterfahrung der Thurmmauern im Jahre 1805 ftellte man das Denkmal in der mittleren Thurmhalle auf und übertünchte es leider. Im Jahre 1869 wurde es auf Kosten des Königlich sächsishen Cultus-Ministeriums, des Königlich sächsischen Alterthumsvereins und einiger kunstsinnigen Privatleute wiederhergestellt. Die zerstörten Theile der Figur wurden aus Cement ergänzt und das Werk auf Grund seiner farbigen Reste wieder bemalt und thetlweise vergoldet. Wo die ursprünglichen Farben gänzlich fehlten, wie beim Kissen, beim Haupthaar und beim Fahnen- blatt färbte man selbständig, auh wurden die ehemals auf Kleidung und Waffen vorhandenen Glasflüsse und Halbedelsteine dur ähnliche ersetzt. Das Werk ist aus einem 230 cm langen, 85 cm breiten und 40 cm starken Blocke von festem, wcißen Sandstein hergestellt. Die 1,85 m lange Gestalt ruht mit dem Haupte auf einem von dem Fahnenblatte theilweise bedeckten Kissen; das Fußkissen ütt eine Löwenfigur, deren fehlende Theile 1869 absichtlih nicht ergänzt worden sind. Der Fürst hält Streitfahne und Schild; ein kurzer Vollbart und \tarkes Locken- haar umrahmen die milden Züge. Den langen, faltenreichen, blauen Leibrock umfaßt ein mit Steinen ges{chmückter Gürtel, die Schultern deckt ein mit Pelz ausgeschlagener rother Mantel. Der Schild ent- behrt, entsprehend der Entstehungszeit des Grabmals, eines Wappen- zeichens und zeigt an dessen Stelle Rankenornamente. Das be- deutungsvolle Werk, das von den Hauptschriften über deutsche Kunst bisher nicht berücksichtigt worden ist, gehört -. der Blüthezeit der großen sächsischen Bildhauershule an, deren andere Hauptwerke die berühmte goldene Pforte zu Freiberg und die Kreuzigungs- gruppe im Dom zu Wechselburg sind. Es stammt aus dem Anfange des 13. Jahrhunderts. Ueber den Besteller und den Meister des Werkes selbst liegen keine Nachrichten vor. Ebenso wenig wird das Werk von dem Pegauer Chronisten erwähnt. Seine Bedeutung liegt in der Größe der Auffassung, in der edlen Natürlichkeit der Wieder- gabe und in der farbig naturalistishen Wiedergabe der Tracht. Jn diesen Beziehungen ist es mit Dedo’'s Grabmal in der Schloßkirche zu Wechselburg verwandt, mit welchem es auch die Entstehungszeit theilt. Den Abguß des Werkes besorgen Gebr. Weschke in Dresden, die schon durch den Abguß der großen goldenen Pforte in Freiberg ihre große Leistungsfähigkeit dargethan haben.

Von dem Leiter des Provinzial-Museums in Trier wurde im September v. J. die genaue Untersuchung der römischen Stadtmauer in Trier fortgeseßt. Die Ausgrabungen erstreckten sich zunächst über einen Theil der Östmauer an der Stelle, wo {hon früher das Vorhandensein der Mauer in Kellern der angrenzenden Hâäuser festgestellt war. Das Mauerwerk zeigte hier eine Stärke von über 8 m, sodaß anzunehmen ist, daß es sih hier um einen Thurm oder einen Thorpfeiler handelt. Der Haupttheil der Untersuchung erstreckte sih auf die Südseite der Stadtmauer, deren Ver- lauf von der Höhe südlih des Vororts Heiligkreuz gegen die Mosel an der Grenze zwishen Trier und St. Matthias schon früher im allgemeinen erkannt war. Hier wurden Reste des südlichen Stadtthores des römischen Trier gefunden. Die Thorpfeiler, von denen bisher nur einer genau untersuht werden konnte, sind bis auf die Grundmauer zerstört; vom Oberbau fand sih nur cin mächtiger Sandsteinblock vor von der Art, wie sie auch bei der Porta Nigra verwendet worden sind. Von dem Thore, welches dem Anschein nach im Grundriß der Porta Nigra an Ausdehnung nicht nachstand, erstreckt sich die Stadtmauer nah beiden Seiten geradlinig u M eden ten in einer Lande Vot Ol M, Gegen Westen zur Mosel in einer Länge von 308 m * nachgerwoie]en. Auf beiden Strecken finden sih je drei Stadtthürme, welche als Hohlthürme auf der Stadt- und Landseite über die Mauer vorspringen und mit Eingängen von der Stadtseite aus versehen sind. Der Durchmesser der äußeren Thurmrundung bet1ägt 20 m, die Entfernung der Thürme von einander is wechselnd, die fürzeste bisher ermittelte beträgt 85 m, die längste 114 m. Diese Verschiedenheit erklärt fih aus den Nücksichten, welche auf die Boden- verhältnisse bei der Anlage der Befestigung genommen worden sind. Zwei Thürme zeihnen sih dur vortrefflihe Erhaltung aus, indem das aufgehende Mauerwerk stellenweise noch fast 2 m hoch steht. Das Mauerwerk, im Innern aus Schiefersteinen bestehend, ist an den An- sichtsflähhen sehr sorgfältig mit vierkantigen kleinen Kalksteinen Mone Gleichzeitig mit diefer Untersuchung fand bei Hermes-

il im Hochwald eine Ausgrabung vorgeschichtliher Hügelgräber statt. Diese Hügelgräber liegen in vier Hauptgruppen in der Um- egend von Hermeskeil, von welchen drei Gruppen untersucht wurden. Während eine Gruppe nur s\pärliche Funde lieferte, gestaltete sich die Untersuchung einer anderen insofern ergebnißreih, als von zwei Hügeln in dem einen außer einer Reihe von Urnen aus grauem Thon elf zum Theil sehr {öne Bronzeringe, eine kleine vergoldete Bronzefiebel, in dem anderen aht Urnen und eine Lanzenspite gefunden wurden. An Einzelfunden und Erwerbungen des Museums] verdienen Erwähnung : die Neste eines großen Mosaikbodens, welche in Trier bei einem Neubau ent- deckt wurden, sowie eine vortrefflich erhaltene fränkishe Gürtelschnalle, die ebenfalls zum Vorschein kam. Beim Schlachthausbau auf dem linken

Giganten), ein bemaltes Minervafigürchen aus Terrakotta. Au erdem wurde eine Reihe von Gräberfunden aus den ehemaligen Graben vor dem Nord- und Südthore von Trier dem Museum zugeführt Bei Theley im Hochwald fanden si in einem großen Grabhügel be: deutende Reste einer etrusfishen Schnabelkanne, fowie Bronzerad- beschläge und Eisenreife von einem Wagen vor.

Land- und Forstwirthschaft.

Weinernte.

Aus dem Negierungsbezirk Köln wird geschrieben: Der rothe Wein hat einen quantitativ dürftigen, Talttatis recht guten Herbst gegeben, der weiße läßt nah keiner Richtung zu wünschen übrig. Im Negierungsbezirk Trier wird die leßtjährige Weinernte auf die Hälfte bis zwei Drittel eines sogenannten vollen Herbstes ge, schäßt. Was die Güte des Wachsthums betrifft, so übersteigt diese im allgemeinen erheblih das Mittelmaß, doch wird neuerdings viel- fah angenommen, daß der 1892er die auf ihn geseßten Hoffnungen nicht vollständig erfüllen und den 1886er Jahrgang kaum übertreffen werde, Die hohen Preise, welche während der Traubenlese bei den Trauben- und Mostverkäufen erzielt worden sind, dürfte der Wein nah der jeßt Plaß greifenden Beurtheilung kaum noch erreihen. Das Rebholz ift gut ausgereift und gesund, aber infolge der Dürre des Sommers furz geblieben, sodaß ein Mangel an Seßzholz vorhanden i}, welcher aus den Weinbergen an Mosel und Saar nicht überall gedeckt werden fann, weshalb vielfa} Blindreben von auêwärts bezogen werden müssen. Es wird jedo auch der Befürchtung Naum gegeben, daß die Nebstöcke unter der strengen Kälte des Januar gelitten haben und namentlih ältere Stöcke zahlreih eingehen werden. FJnwieweit diese Befürchtung zutrifft, läßt sich zur Zeit noch nicht beurtheilen.

Stand der Saaten. Im Negierungsbezirk Köln hat die durchweg milde und feuchte Witterung des Oktober und November die Auésaat wie die Ent- wickelung der Winterfruht begünstigt und leßtere so sehr gefördert, daß den Winterfrösten ohne Sorge entgegengesehen wurde. Auch die in den Weihnachtstagen ohne vorgängigen Schneefall eingetretene slärkere Kälte dürfte Schaden nicht verursacht haben.

Im Negierungsbezirk Trier sind die Wintersaaten rechtzeitig bei günstiger Witterung bestellt worden und zeigen durchweg einen sehr schönen Stand. Sie haben sich kräftig bestockt und eröffnen bei guter Ueberwinterung und Weiterentwickelung günstige Aussichten für dieses Jahr; zu wünschen wäre jedoh gewesen, daß Schneefall frühzeitiger eingetreten wäre, indem die Saaten längere Zeit der \{ütßzenden Schneedecke entbehrten und jedenfalls stellenweise Schaden gelitten haben.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Nuhr find am 16. d. M. gestellt 10 624, nit rehtzetitig

yestellt keine Wagen. Zwangs-Verstetgerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin stand am 16. Februar das Grundstück in der Sellerstraße 2, der Frau Maurer- und Zimmermeister Wilhelmine Feldtmann gehörig, zur Versteigerung; Nußungéswerth 8180 4; Mindestgebot 78300 M; für das Meistgebot von 127 500 \ wurde der Kaufmann Hugo Rerleben, Potsdamerstraße 106 b, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Barnimstraße 4/5, dem Maurermeister Carl Quaast gehörig.

—— In der gestrigen Generalversammlung des Börsen-Handels- Vereins zu Berlin wurde die Bilanz und Gewinnvertheilung ge- nehmigt. Die Herren Aufsichtsräthe Johannes Kaempf und Emil Hecker wurden wiedergewählt. Die Dividende von 62 °/9 für 1592 gelangt von heute ab zur Auszahlung. =

Die Direction und der Verwaltungsrath der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen haben beschlossen, der bevor- \tehenden Generalversammlung für das Jahr 1892 die Vertheilung einer Dividende von 69/9 (1891: 59/0) vorzuschlagen neben Tilgung des Disagio-Restes von 100 000 4 und Dotirung des Special- Neservefonds mit dem gleichen Betrage. :

Wie die „Köln. Volksztg.“ meldet, erzielte der Mechernicher Bergwerks-Actien-Verein einen Bruttogewinn von 823 417 M und einen Reingewinn von 409 707 4.; es wird eine vierprocentige Dividende in Vorschlag gebracht.

Der Vertrag bezüglih des rheini sch-westfälischen Kohlensyn dikats ist der „Rhein. Westf. Ztg.“ zufolge gestern notariell vollzogen worden. Dem Syndikat werden nicht beitreten: die Zechen „Berneck", „Friedliher Nachbar“, „Langenbrahm“, „Paul“, „Prinz Friedrich“, „Nichradt“, „Roland“ und , Westhausen*. Die gestrige Versammlung der Zechenvertreter beschloß, ohne die genannten Zechen das Syndikat zu gründen. Nicht vertreten waren die Zechen „Mont- Cenis“, „Meiderich“ und „Wiesche“. Der Beitritt der Zehe „Mon t- Cenis* wurde als wünshenêwerth bezeichnet, weil sonst der „Kölner Bergwerks-Verein“ und die „Gelsenkirchener Bergwerks-Acticn-Gesell- schaft" ebenfalls nicht beitreten werden. Die Versammlung beschloß, daß der Abschluß des Syndikatvertrages gültig für alle Betheiligten sein solle unter der Bedingung, daß er hinfällig werde, wen! die Zehe „Mont-Cenis“ niht bis Montag Mittag 12 Uhr zu Händen des Directors Unckel ihren Beitritt anzelge- Mit der Erklärung des „Kölner Bergwerks - Vereins" und der „Gelsenkirchener Bergwerks-Actiengesellshaft“ erklärte sich die Versammlung einverstanden. Der Kohlenverkauf findet vom 1. März d. I. ab durch das Syndikat statt; bis dahin verkaufen die Zechen selbst. Der Vertrag wurde von den anwesenden Vertretern der Zechen unterzeichnet, worauf die Wahlen erfolgten. Als Wohnsiß des Syndikates wurde mit bedeutender Majorität Essen a. d. Ruhr bestimmt. Zum Vorsißenden wurde Krabler, zu dessen Stell- vertretern wurden Pieper und Müser gewählt. :

Magdeburg, 16. Februar. (W. T. B.) Zuckerberi!, Kornzucker excl., von 929% 15,10, Kornzucker excl., 88 9/0 Nendement 14,40, Nachproducte excl., 75 9% Rendement 12,00. Stetig. Brod- raffinade I. 27,75. Brodraffinade 11. 27,50. Gem. Raffinade mit Faß 28,00. Gem. Melis 1. mit Faß 26,25. Ruhig. Rohzudler L. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Febr. 14,25 Gd., 14,30 Br, pr. März 14,25 Gd., 14,30 Br., pr. April 14,35 Gd., 14,374 Vr., pr. Mai 14,45 bez., 14,474 Br. Stetig. j :

Leipzig, 16. Februar. (W. T. B.) Kamnzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,60 #, per März 3,60 4, per April 3,624 46, per Mai 3,65 #, per Iun! 3,671 6, per Suli 3,70 46, per August 3,724 4, per Septemver 3,724 M, per Oftober 3,75 4, yèr November 3,775 M, per Dezember 3,774 M, per Januar —. Umsay 20 000 kg. |

Mannheim, 16. Februar. (W. T. B.) roductenmartl. Weizen pr. März 16,60, pr. Mai 16,70, pr. Juli 16,80. oggen 4 März 14,40,- pr. Mai 14,40, pr. Juli 14,70. Hafer pr. März 149, pr. Mai, 14,60, pr. Juli 14,75. Mais pr. März 11,40, pr. Mal 11,20 Vf Sul 11,10. : 0

London, 17. Februar. (W. T. B.) Der Nath der F! haber auswärtiger Obligationen hat am 15. d. M. an M portugiesishe Regierung eine neue Note gerichtet, in der oe das Decret vom E f a die Seras chung der Zinsen [U die auswärtige Schuld Protest erhoben wird. : À

St. D etorabiva, 17. Februar. (W. T. B.) Die Ausführurs des Hafenbaues in Eupatoria und der Verbindungsbahn dem übrigen Bahnneß wurde einem franzö sischen Confortiu übergehen. , A an tew-York, 17. Februar. (W. T. B.) Nach einem TelegrauE des Blattes Sun" aus Washington hat Präsident Da u den Schaßhzsecretär Foster ermächtigt, Obligationen jedes 2 zu verkaufen, wenn er es zur Aufrechterhaltung der O0 reserve der Regierung nöthig erachte.

Moselufer bei Trier fanden sih unter anderem bedeutende Bruchstücke

Kreisen bekanntlich viel böses Blut gemaht hat. Die persönlichen

einer sogenannten Gigantengruppe (galoppirender Reiter über einem

\ '

1. Vntersuhungs-Sachen. 2, Anfoebote, Suftellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. SeeliGering, 4. Mal Verpachtungen, Verdingungen 2. ÿ. Verloosung 2. von Werthpapieren.

6. Kommandit-Gesellshafien auf Aktien u. Akticn-Gesell\&.

7. Erwerbs- 1:nd

irthshafis-Genofsenschaften.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

| Deffentlicher Anzeiger. | lia tbun

1) Untersuchungs-Sachen.

[69212] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Paul e pn B ria andere das Grundstück be- reffende Atachwellungen, sowie besondere Kaufbe- | zu Hannover lautenden Spark i :; 4 5 : n O E SHIOLIDELE « en Sparkassenbuhs Nr. 52 891

zu Polckriß, Kreis Osterburg, welcher sich verborgen A fönnen in der Gerichtsschreiberei, ebenda, | der hiesigen städtiLen Sharlasse ibe: 600 M Dimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech- | Kapital und 12,55 Zinsen, : s Aiodor Drietchen, i | or t R An », der aus den Namen der Marie Frosch zu B A ao E Delrag aus dem Grundbuche | Merseburg lautenden Spackassenscheine der hiesigen der Eintragung On Versteigerungs- | Sparkasse des Saalkreises Nr. 213 815, Nr. 215 892

, indbesondere Lerartige | und Nr. 220 853 über die in gleicher Reihenfolge “A E M9, ( : gleicher Reihenfolge Corberingen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden | am 22. August 1889, 12. Oktobes 1889 n Ae Vebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- | nuar 1890 von Marie Frosch zum Sparkassenbuch

Karstedt aus Berlin, geboren am 27. März 1864

hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls,

Unterschlagung und Urkundenfälshung in den Acten | tigten werden aufgefordert, die niht von felbst

J. 11. C. 1564. 92 verhängt. Es wird ersucht, den- selben zu verhaften und in das Unterfuchungs- gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12, abzu- liefern.

Berin, N l E 1893, Königliche aatsanwaltshaft bim Landgerichte 1.

Beschreibung: Alter 28 Jahre, Grbbe 1 70 m, Statur mittel, Haare blond, Stirn gewöhnlich Bart blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlih, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn gewöhnli, Gesicht rund, Ge- sichtsfarbe röthlih, Sprache deut]ch. Kleidung: brauner Winterüberzieher, grauer Hut, dunkelblauer Rock und Weste, graue Hose, Gummi-Zugstiefel.

[67847] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Kaufmann Arthur Wetterling unterm 2. November 1885 wegen Sittlichkeits- VerbreWeno n den Uten U: R171. 866, 85 J.IV E. 906. 8 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 26. Januar 1893, Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht 1.

[69211] Steckbriefs-Erledigung.

Der unterm 3. August 1888 hinter den Haus- dicuer Gustav Ecker, geboren am 29, Mai 1874 zu Danzig, in den Acten I. 1D 631/88 erlassene und unter dem 17. November 1890 erneuerte Steck- brief ist erledigt.

Berlin, den 8. Februar 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft. 1.

[69363] /

In der Strafsache gegen den Rekruten Karl Schuffenecker, geb. am 11. Oktober 1871 zu Rodern, Fabrikarbeiter, wegen Fahnenflucht, wird, da der genannte 2c. Schuffenecker beschuldigt ist, sich von seiner Truppe unerlaubt entfernt zu haben, Vergehen gegen § 64 des Militär-Str.-G.-B. welches nur mit Geldstrafe bezw. Freiheitsstrafe be- droht ist da der Angeschuldigte im Sinne des

S 318 der Strafprozeßordnung als abwesend anzu- sehen ist, da mithin eine Hauptverhandlung gegen denselben stattfinden kann, auf Grund des §8 3% 326 der Strasprozeßordnung zur Deckung der det Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens, der Arrest auf Höhe von 3000 4 in das dem Beschuldigten gehörende Mobiliar- und Immobiliar-Vermögen an- geordnet. Durch Hinterlegung von 3000 M (in Buchstaben : Vreitausend Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. i

Thann, den 14. Februar 1893.

Kaiserliches Amtsgericht. (0e) Do. A Zur Beglaubigung: Ver Amtsgerichts-Secretär: Drautßburg. [69279] Bekauntmachung.

Ín der Untersuchungssahhe gegen den Rekruten Karl Nieck aus Aalen wegen Fahnenflucht, hat das Kgl. Militär-Nevisionsgeriht zu Stuttgart am 10. d. M. zu Necht erkannt: es solle das dem Rieck gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Ver- mogen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein. i

Ludwigsburg, den 14. Februar 1893,

92. Infanterie. Brigade (2. K. W.). [69280] Bekanntmachung.

N Der Üntersuhungssahe gegen den Nekruten Gottlieb Christian Meidele aus Warmbronn, O.-A. Leonberg, wegen Fahnenflucht, hat das Kgl. Militär- Nevisionsgericht all GOTUTIOaII an 10 D De ait Recht erkannt: es solle das dem Meidele gegen- würtig zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Nehte Dritter mit Beschlag be- egt sein.

Ludwigsburg, ten 14. Februar 1893.

92. Infanterie-Brigade (2. K. W.).

[69278] Bekanntmachuug,

N der Üntersuchungssache gegen den Nekruten Jakob Flitsch aus Wurmberg, O.-A, Maulbronn, wegen Fahnenflucht, hat das K. Militär-Nevisions- gericht zu Stuttgart am 10. d. M. zu Necht erkannt: es folle. das dem Flitsch gegenwärtig zustehende oder fünftig anfallende Vermögen unbeschadet der Nechte Dritter mit Beschlag belegt sein.

Ludwigsburg, den 14. Februar 1893. 92. Infanterie-Brigade (2. K. W.).

[69281] Bekauntmachung.

Die unter dem 8. März 1892 in Nr. 69 pro 1892 sub Nr. 75 831 des Deutschen MNeichs-Anzeigers ver- öffentlichte Beschlagnahme des Vermögens des zu 83 genannten Heerespflichtigen Arbeiters Friedri Nuske aus Nekla-Hauland wird hiermit aufgehoben.

Posen, den 11. Februar 1893.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[69296] Zwangsversteigerung.

m Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Hrundbuche von denInvalidenhaus-Parzellen Band 4 þ. r. 135 auf den Namen des vauptmanns z. D. fred von Santen hier eingetragene, in der Chaussee- Nr. 93 belegene Grundstück am 19, April 1893, Vormittags A0 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge-

t an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13,

Das Grundftück i} weder zur Gr | [546 as | zur Grundsteuer noch zur | [54624 Gebäudesteuer veranlagt. A 1ózug aus de Stéiléerolle M j

auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, Deren

vermerks nicht hervorging

boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi len an , falls der betreibende Gläubiger | gezahlten 550 M widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu Bt as ;

das Figenthum des Grundstücks beanspruchen, werden | Theodor Hartwig

die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri-

stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des | §®. Juli 18983,

Verlin, den 8. Februar 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.

[69295] Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und dur Abdruck in den Meklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsve rsteigerung der Blüdneret Nv. 9 zu Zernin mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Negu-

[68273]

Artikel Nr. 3051

i i erar Es ist das Aufgebo i jande beglaubigte Abschrift des Grundbu(hblatts, etwaige H n Ee aat Bert a. des auf den Namen des Theodor Drietchen

termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- | Nr. 26 961 dieser Sparkasse Pos. 1, 2 und 3 ein- d u und 60 M, M E DET Ie q. von Marie Frosc

d P S po 4 C 9 ' L L is ), B E bei Feststellung des geringsten | ec. des auf den Namen des Tischlers Theodor n A cerüidsichtigt MERDEN und bei Verthei- | Hartwig zu Giebichenstein lautenden Sparkassen- M p s A gegen die berückfihtigten An- | scheins der hiesigen Sparkasse des Saalkreises |pruche tin Yiange zurücktreten. Ugen, welche | Nr. 230 759 über die am 11. September 1890 von

)

aufgeforde C GR Sas R e e T, 53 » ufgefordert, vor Schluß des Berstetgerungstermins | dieser S eingezahlten 60 46, ( 8 von Theodor Hartwig

genfalls 1 rfolate O Va Oas ; Î Z L S P / Beg auf, d H Dad _das Kaufgeld in beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden DDeCzu( [ «Anspru an die Stelle des Grund- | aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am

O wird am 19, April 18983, Mittags | unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, kleine Stein- D euR lhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet straße Nr. 8, Zimmer Nr. 31, ihre Rechte anzu- verden. melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls leßtere für kraftlos erklärt werden sollen. Halle (Saale), den 3. Dezember 1892. S 2 Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

Die Ghefrau des Fabrikanten Adolf Heyn, Maria, geb. Wöhlert, zu Cassel hat das Aufgebot des Preußischen Hypothekenbricfs über die Band 120

Aufgebot.

zum Sparkassenbuch Nr. 28 691

Vormittags 10: Uhr, bei dem

Aufgebot.

Abth. TIl. des Grundbuchs der

lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn abend, den 6, Mai 1898,

zum Ueberbot am Montag, den 29. Ma 1898, Vormittags L Uhr,

Grundstück und an die zur Immobiliarma}

desselben gehörenden Gegenstände am Soun

10 Uhr, im Schöffengerichtszimmer des hiesigen Amtsgerichts gebäudes statt. i Auslage der Verkaufsbedingungen vom 21. April 189: an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Se quester bestellten Herrn Schulzen Topp zu Zern welcher Kauflicbhabern nah vorgängiger Anmeldun die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge statten wird. Vügtow, den 11. Februar 1893. Großherzogliches Amtsgericht.

[69305] Nufgebot.

zur Anmeldung dinglichher Rechte an das

abend, den 6. Mai 1893, Vormittags zeichneten Gericht, Zimmer 21, anberaumten Auf-

Die Wittwe Heinrih Buroekers, Düsseldorf D L A ° h Dor, 9) F V Nr. 713/186 E A Steinstraße 45, hat das Aufgebot des auf ihren E O Dorf, Dou,

in Kreise Cassel belegenen Stadt Cassel unter Nr. 4 eingetragenen Hypothek von 40 009 ( vom 23. April 1898 beantragt, nachdem sie eine Abschrift der Ur- kunde beigebraht und den Verlust derselben glaub- haft gemacht hat. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3, Mai 1892, Vormittags L2 Uhr, vor dem unter-

i

gebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkimde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. :

; Cassel, den 3. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 2.

U

] [69299] Vufgebot.

; Die folgenden Grundstücke sollen und zwar

L. die im Grundbuche von Emsdetten Band VII.

Blatt 124 auf den Namen des Hermann Heinrich

Schumann zu Emsdetten eingetragenen i

l) Flur XVIII. Nr. 700/186 Dorf, Hofraum mit Wobnhaus Nr. 209 Dorf, 1 a 84 qm 45 4 Reinertrag,

28 qm, der Steuergemeinde Emösdetten

lautend, beantragt. Jeder, der an dem verlorenen

y “O Abs 9 E Ba hE I

Namen ausgefertigten Sparkaffenbuhes Nr. 16 118 auf den Namen des Antragstellers Kolons August der stadtischen Sparkasse hierselbst über 295,64 J Prenger zu Dorfbauerschaft Einödéttéh A a lautend, beantragt. Jeder, erlorenen | 11. die im Grundbuche von Nordwalde Band V Sparkassenbuch ein Anrecht zu haben vermeint, wird | Blatt 33 auf di e R E ausgefordert, spätestens in dem auf den 20, Sep- Franz Anton Hünteler und Maria Gertrud, geb.

unterzeihneten Gerichte, Marienstraße 2, Zimmer 25

Brockers ein neues ausgefertigt werden wird. Düsseldorf, den 7. Februar 1893. Königliches Amtsgericht.

[69300] Aufgebot. Auf Anirag des Gastwirths Franz Schyma in

Kreissparkasse Zabrze über 402,33 6 auf ten Namen des Antragstellers lautend, welches angebli ver- loren gegangen ist, hiermit aufgeboten. Der In- haber des Sparkassenbuhs wird aufgefordert, seine Nechte auf dasselbe spätestens im Aufgebotstermine den 16, September 1893, Vormittags 118 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 3, unter Vorlegung des Buches anzumelden, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Zabrze, den 2. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[69301] _ : Nufgebot.

Das Sparkassenbuch der Kreis-Sparkasse zu Kulm Nr. 9192 über 1360 4, ausgefertigt für das Fräu- lein Stanislawa Jedrzejewéka zu Kulm ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin Fräulcin Stanislawa Jedrzejewska zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens den 29, September 18983, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 12) ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erÉlärung desselben erfolgen wird. F. 4/93.

Kulm, den 13. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[54684] Aufgebot.

Das Sparkassenbuh Nr. 2680 der Stadtsparkasse zu Beuthen D.-S., lautend über 640 nebst Zinsen und für Pilawa, August, Kaufmann in Domb, ausgefertigt, ist angebli verloren gegangen. Auf Antrag des Kaufmanns August Pilawa zu Domb wird der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 8. Juli 1898, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Gerichtsstraße Nr. 5 (Zimmer Nr. 6), seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches er- folgen wird.

Veuthen O.-S., den 10. Dezember 18929, Königliches Amtsgericht.

ri Hof, Flügel C0., part., Saal 40, versteigert werden.

tember 1893, Vormittags A1 Uhr, vor dem Kock, eingetragenen anberaumten Aufgebotêtermine seine Nechte anzu-

melden und nachzuweisen, widrigenfalls das Spar- fassenbuh für erloschen erklärt und der Wittwe

Dalngr2i0 S o (ck B_SE L 900 Zaborze wird das Sparkassenl Nr. 368 rx | Bernard 3 ' i "( as Sparkassenbuh Nr. 3688 der | Bernard Schepers und Ann, geb. Altemühl, zu

j 1) Flur 14 Nr. 360/202, Kamp, Aer, 9 a 14 qm 0,96 Dez. Thlr. Reinertrag,

2) Flur 14 Nr. 362/203, Kamp, Hofraum, a 0 qm,

3) Flur 14 Nr. 427/204, Kamp, Hofraum, 1 a 28 qm,

4) Flur 14 Nr. 205, Kamp. Hausg., 21 a 63 qm,

auf den Namen des Antragstell. 18 Maurers Anton

Köôtters zu Nordwalde, Bauerschaft Suddorkf,

[T], der im Grundbuche von Ochtrup Band 11.

Vlatt 22 auf den Namen der Eheleute Schneider

Ochtrup eingetragene Antheil an der Parzelle Ie V, Ne, 202/47, auf den Namen des Antragstellers Schneider- meisters Jos. Horstkott zu Ochtrup, bezw. der Ehe- leute Jof. Horstkott und Auna, geb. Altemühl, al IV. die im Grundbuche von Neuenkirchen Band 111. Vlatt 148 auf den Namen des Schneiders Joh. Henri Wesseling zu Neuenkirhen und dessen Ehe- frau Catharinc, geb. Otten, eingetragene Parzelle S E Vi A 491/96, auf den Namen des Antragstellers Anstreichers Theodor Feltkamp jun. zu N Len Ce. Mas im Grundbuche eingetragen werden. Die erwähnten Antragsteller. von denen die ad L. bis 111. genannten dur den Nechtsanwalt Dupré, und der ad IV, genannte durch den MNechtsanwalt Hellraeth zu Burgsteinfurt vertreten werden, haben daher das Aufgebot der qu. Grundstücke beantragt. Es wird deshalb Aufgebotstermin auf den 21. April d. J., Vormittags 9 Uhr, bestimmt, und werden alle Cigenthuméprätendenten aufgefordert, ihre An- sprüche und Nechte auf die gedahten Grundstücke im Aufgebotstermine anzumelden und zwar unter der Warnung, daß im Falle nit erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlihen Widerspruchs- rechts der Ausfluß aller Eigenthuméprätendenten und die Eintragung des Besißtitels für dke Antrag? steller erfolgen wird. : Burgsteinfurt, den 13. Februar 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1.

[69304] Aufgebot. 1 , » . Gc Mittelst Nezesses Nr. 22 809 vom eno e E Me «a (? 090, bestätigt am 13. Januar 1893, ist zwischen Herzog- liher Kammer, Direction der Borten zu Herzog \chweig und den Erben weilan Brinksißers und Schuhmachers Heinrich Friedri Biskmeyer in Olden- rode die Ablöfung der dem zu Gittelde sub No, ass. 118 belegenen Gehöfte zustehenden Berechtigun zum Bezuge forstzinsfreien Bäuholzes aus den erzog- lichen Forsten gegen eine Kapitalentshädigung von 830 M 79 _& nebst Zinsen zu 40%/% pro anno vom 20. November 1892 an_ gerechnet, vereinbart worden. Auf Antrag Herzogliher Kammer, Direction der

welche Ansprüche an die gelte Berechtigung resp. das Ablösungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, folhe Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vorgedachten Ablösungskapitals auf Mittwoch, den 19, April 1893, Morgens 11 Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte angeseßten Termine anzumelden, widrigenfalls fie mit solchen Ansprüchen der Antragstellerin gegenüber ausge- {lossen werden sollen. Scesen, am 13. Februar 1893. Herzogliches Amtsgericht. W. Haars.

[69302] Aufgebot.

Auf Antrag des Altsißers Jacob Wittkopf zu Neteband bei '‘Rägelin, vertreten durch den Rechts- anwalt Blumenthal z2 Wittstock, wird dessen Sohn, der am 4. Januar 1835 geborene Wirthschafts- inspector Johann Friedrih Wilhelm Wittkopf, welcher fih im April 1876 von dem Gute Wilsnack heimlich entfernt hat, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine, den 12, Dezember 18983, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 1) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. :

Wittenberge, den 10. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[69444] Aufgebot behuf Todeserklärung.

Auf Antrag der Ehefrau des Maschinenin{vectors Theodor Heinrih Carl Hirsch, Mathilde Louise Henriette Clara, geb. Pagel, hierselbst, wird deren genannter Ehemann, geboren am 23. März 1841 zu Rawicz, Sohn der Eheleute Ernst August Hirs und Zuliane Christiane, geb. Kadler, damit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Frei- tag, den 20. April 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine ih zu melden, widrigenfalls cr für todt erklärt, sein Ver- mögen den im Falle feines Ablebens zur Erbfolge Berufenen ausgeantwortet und der hinterlassenen Chefrau die Wiederverheirathung gestattet werden sol. Mit dem Bemerken, daß angestellten Er- mittelungen zufolge der Theodor Heinrich Carl Hirsch in der Nacht vom 1. zum 2. November 1892 beim fein Haus hierselb verlassen und wahrscheinlich feinen Tod in der Weser gefunden hat, jeden- falls aber seitdem verschollen is, werden um weitere Nachrichten über dessen Fortleben oder Tod Alle ersucht, welche folhe zu geben im stande find. Die unbekannten Erben und Gläubiger des Verschollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem anberaumten Termine geltend zu machen. / Bremen, den 10. Februar 1893.

Das Amtsgericht.

E (gez.) Völckers.

Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber. {69298] Aufgebot. Der Rechtsanwalt Dr. Legder zu Potédam, welcher zum Pfleger des Nachlasses der zu Potsdam am 25. August 1892 verstorbenen Wittwe des Generals z. D. Albert Friedrih August Franz von Werder Dorothea Maria Theresia Carolina Theodora, ge- borenen Freiin von Berswordt, bestellt worden ist, hat das Aufgebot der unbekannten Nachla gläubiger beantragt. Demgemäß werden alle Gläubiger des Nachlasses der vorgenannten Wittwe von Werder, geb. von Berswordt, aufgefordert, ihre Nechte und Ansprüche gegen den Nachlaß unter Angabe des Gegenstandes und des Grundes spätestens in dem vor dem unterzeihneten Gerichte (Lindenstraße 54/55, Vorderhaus, eine Treppe hoh, Zimmer Nr. 10) auf den 15. Mai 1893, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine anzumelden. Gläubiger des Nachlaffes, welche die Anmeldung unterlassen, können ihre Ansprüche gegen den Beneficialerben nur noch in}oweit geltend machen, als der Nahlaß mit Aus- {luß aller seit dem Tode der Erblasserin auf- gekommenen Nußungen durch Befriedigung der an- gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Die Ein- sicht des über den Nachlaß aufgenommenen Inventars 2h Jedermann in der Gerichtsschreiberei T., Zimmer Nr. 20, werktäglich von 19 bis 12 Uhr gestattet. Die Zwangsvollstreckung gegen den v. Werder"schen Nachlaß wird einstweilen eingestellt. Potsdam, den 7. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1.

[68841] Aufgebot.

„Auf den Antrag des Rechtsanwalts Michaelsohn hierselbst als Pflegers des Nachlasses der dur Urtheil vom 29, Dezember 1891 für todt erklärten Geschwister Anton, Leon und Modesta Faustina Glisabeth von Kijeúwski, gewesenen Miteigenthümer des Ritterguts Gultowy, Kinder der Jgnaß und Thecla von Kijeúëski’s{hen Eheleute, werden alle die« jenigen, welche als Erben oder Vermächtnißnehmer an den Nachlaß der gedahten Geschwister Ansprüche zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, folhe spätestens in dem am 29. Dezember 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anstehenden Aufgebotstermin geltend zu

machen, widrigenfalls sie mit denselben werden aus-

geschlossen werden und der Nachlaß den ih melden- den und legitimirenden Erben, in deren Ermangelung

aber dem Königlich preu ischen Fiscus wird by

Í i 3 erab- folgt werden und der de s

Butpsenen des Erb\chaftsbesi zers anzuerkennen

später meldende Erbe alle

uldig sein wird und weder Re nungslegung noh

Ersaß der Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.

Schroda, den 27. Januar 1893. Königliches Amtsgericht.

[69297] Oeffentliche Bekanntmachung.

Der am 27. Dezember 1892 zu Berlin verstorbene

Professor Karl Friedri Hermann vou Engel- Set und dessen Ehefrau Jeanette Margarethe î ophie, geb. Pfeiffer, haben in ibrem, am 9. Fe- ruar 1893 eröffneten wechselseitigen Testament

l Oktober 1891 ihre Tochter Katharina ev.

Verlin, den 9, Februar 1893.

Forsten in Braunschweig, werden alle Diejenigen,

Königliches Amtsgericht k. Abtheilung 95.

+ S R G E n L a L E E I