1912 / 133 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Jun 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik. Deutsches Theater.

Wedekind in einem Zul „So, ist das Leben“ eröffnet wurde. | etwas zu stark auf. Im ganz

abend mit dem Schau Ei nit uninteressan als Dichter, Regisseur un von dem

i { bei Bauern, dann beim ne E E en Majestätsbeleidigung zu n

t, Frank Wedekind hier als Anwalt in eigener | über einige L r

E r Eigenschaft : kennen zu lernen, betätigt er ih doch in Preifacher od R Reg M A rer atr “als Land- Im Königlichen Opernhaus k 8 morgen, Donnerstag, werden. Der Abflug beginnt am Sonntag, i —_——_——————————————

ßlich als

tück standen die Herren Brros rin Assessor) und Max P

mtmann und

ngen des E

Schneider | eine Wiederholung von (F. Humper

Gefängnis | finder“, mit Fräulein Farrar in l Hof, Kirchhoff singt den ha sfohn, Frau

Amtsrichter Beringer mit seinster Charaktere Nar Pategg (Meßgermeister und Ab- | für eine allen gestellte, E N eebrpli ht dem Mann. An die

| wie die all e Fra Bench S ras! Rol A Ei Be loß sich die Vorstandswahl!.

Deu ter treten gegenwärtig Frank und Tilly yda als Frau mng Wolf als Frau des Mem Wedekind der Stüde auf, der am | Amtsdieners. Einzelne der huderen So fe N en E i

Musikmärchen „Königs-

8, für die soziale Hilfsarbeit werde das Erlernte sein, auch L E N Mee nun Dea 1 t ugübung im Kriegsfalle niht komme. Die S@hulung

iche Aufgabe bringe unseren Frauen

i isthal bei Berlin, 5. Juni. Unter dem Protektorat

s | Seiner Köriglisen Hahelt des Prinzen Friedri) Legpald fudet am e « ein ern e 1

Da "i ) oh beiten österreichischen und deutséhen Slieger beteiligen

orgens 3 Uhr

der Rolle der Gänsemagd, statt. Herr Hamburg, 5. Juni, (W. T. B) Des Luftshiff „2.

Goeyé die Pexe, Herr Brons- war heute r 4 Uhr 40 Minuten zu einer Nordseefahrt auf-

i lie ; x 9 Uhr 20 Minuten verurteilt und dann sahrender Komödiant wird, um { ; : t ift der Kapellmeister Blech. , {t aber wegen ungünstigen Wetters um he qu ett M ls Deel j Visa e S M ai | 1 Fm SOm atn SS uo s Vetta Bare: | Vie Vee cgcias meisters, zuu ende M araus hervorklingende Notschrei des Dichters : | tag, Paul Heyses historishes Schausp Zimmerer, Kraußneck, Werra, Freiburg im Breisgau, 4. Juni. (W.

ae E ernst!“ soll als Leitmotiv

Werke gelten, bei denen der Zuschauer oft im Zweifel darüber

für alle seine problematishen | Willig und Buyße sowie den Herren

llen, in Szene. E E N a Nee Af verkündet worden. Der Angeklagte, Lokomotiv -

g T. B.) Im Müllheimer Eisenbahnunglücks ist heute wurde wegen fahrlässiger Tötung und s{hwerer

b er selbst zum besten gehalten b ist, ob er lachen oder weinen, e n* will Wedekind als Dichter es. führer Platten, 5 i isenbahntransports egn cin, E als Sthauspieler malte er f Dem, ZosVauer Ÿ “riet ns Körperverlegung Ie L S Tnis verurtelt „wovon h völlig ungeschulten re erlin, 5. * den. Der Zugführer folgen 4 einen an das E en ‘Shluß ‘in Gestern vormittag um 11 Uhr begann in Anwesenheit Ihrer B IL Dun qu Gon Ln Ee in n ‘perurteilt. Der Heizer t gegen den U Königlichen Hoheit der Kronprinzessin Männle ist freigespr ohen worden.

winnen. Ers e genann seine Dari ung de d on U, mee E dend | Ie arofen Gi lade des Abgeordnetenhauses die sehr gut

an seine Darstellung des Oa

er do verständig im Ausdruck | im großen Sißung

s A Os e E A i dem Ver- | besuhte Vertreterversammlun inung gab seine Gattin die dem Ver e E anmutg in de eri fiberalthin folgende Tochter, die {hließlich | Frauenvereins (vgl. Nr. g

bannten in des zur Herrshä

ft gelangten | von Moeller eröffnete, wie y “lie Bobeit, bie Kéonprinteistn

den vornehm gewordenen g A Mitwirkenden hatten bis | begrüßte Ihre Kaiserliche und König

Schlächtermeisters hetratet. den König-Schlächtermeister würdig ver-

auf Herrn Ioseph Klein, der Bühnenrahmen, in dem sich die

D l S Ach anfangs recht kühl verhielt, spendete bbaften Beifall.

trige Abend brachte, als zweites Stüdck des Dié e ies Schausptel , Hidalla

Verfechtung einer neuen Moral,

der Verfasser bewußt damit S vie, mit grausamer Offenherzigkeit zu; einen den Perkünder der neuen Moral für

erklären, s{chäßen

ein. Und doch is es Frank Wedekind ernst um die neue

wertung der Begriffe; aus dem Pat

die Ausstattung auf das Allernotwendigste. Das | dieselbe am

Montag von

„Einrichtung von ander

Zyklus, des | in den egten Jahren in einzelnen Kre

Wanderhaushaltungsshulen für die

. Auch dieses erregte seiner- tem Erfolge eingerichtet waren, Gl seben Me de Bente M mester e | ves Vater er gemeinde de gonue Brad i Pet

d verwirkliht sieht. In einen wie starken Den os e e er sel en

113 Lehrgänge angemeldet. Gelehrt während die und zwar grun nur

Arbeiterhaus ; ofsenreiser ah Waschen, Stopfen, Flicken, €-

und die Vertreter der Zweigvereine un

i ä ichtetes ielen, in denen sie genügten. Der | Gräfin von Iyenpliß ger / gramm leb ôcit, Förperte, nur Episodenrollen zu ia änge abspielten, beshränkte sich | Majestät der Kaijerin E M 0 fam e 1g abgesandie Tele  t mf ch - Posen zum Schluß | gramm. Sodann sprach Frau haudhaltung N i O a e bulenflas i l, 5. Juni. D! er welblie [Men ane L Poliztiberiht über ven Brand jn Stambul (vgl. Nr: 182 d. Bl.) U Me e liegt noch nicht vor. Alle Anzeichen lassen vermuten, daß der Br : Zufall entstanden ist. Nach genauen Feststellungen sin

vorigen Jahres in Angriff genom en. 1122 Häuser, 119 Kaufläden, 3 Moscheen, 6 Squlen, eine Theologte-

das Verarbeiten von den im bäuerlichen

ü hl soll nit unter 8 und nicht über 12 os elner. Neve (a i 4p Die n find N der Mehrzahl in der Königlichen

des ate E ¿. (W. T. B.) Wie die „Bohemia® meldet, sind : Oln. E es in d aO t caft Da] SY A mehr als 70 Personen, fast alle

T. B.* berichtet, die Sihung,

Danktelegramm rer

ist die Für das Jahr 1912 \ind bereits dur

Bewohner, nah dem

d verlas ein an die Horne krankt. Vier Per : A is, 5. i. (W. T. B.) Nach einer Blâättermeldung a uis E ber Sf „Hendaye“ aus Bayonne in der Nähe

esheitert. E 4 Ñ tes Bo, n S das Hilfe holen wollte, ging unter.

Genuß von Fleisch einer kranken Kuh er- sonen sind bereits gestorben.

in mit 5 Matrosen be-

wird in erster Linie das KoWen, \{hule, 2 Badehäuser und ein mohammedanisches Kloster eingeäschert

betragen. Es haben

: übersteigt die i i worden. Der dur den Brand verursachte Schaden ü O ie Ra Top I A anfänglichen S Ppungen und dürfte an 20 Millionen Francs

L o Meni Rollenpe er von Reinlichkeit und Ordnung. Die Dauer des einzelnen Lehrgangs ist derer den Band Geschädigten dürfte 20 000 Mita Norfolk, 5. Junt. (W. T. B) Der Konteradmiral von

ch mehrere Hilfsausshüsse gebildet. Die Zahl

Fanaliter mit bcennennen oen Srama E E Handels: und Gewerbeshule für Mädchen in Posen vorgebildet und NRebeur-Pashwiß und der Offiziers ab waren gestern als Gâste

i lt, so wird aus dem

die führende Rolle in seinem Drama spielt, A i , Dem Gedankengang Wedekinds - willig N ; Schauspieler e Drophe  t jevt freilich noch nit gegeben; res über die

zu folgen, ersche

t die Umwelt der neu ersonnenen De- au in dem S V ier aber konzentrierte sih die Auf- die einzelnen Zweigvereine, die Lehrgänge abhalten, die f bsbe wad heorie gege I soldet, und daß z deutickchen Besuhsd

Beförderung von Ort zu Ort, den Raum fe die Hd lien“ besthassen, | wo fie brei Tage i d die zu verarbeiten . : “Ein h e Der N erhält Beihilfen des Staats, der Provinz e On eta iaA bet eine, Hebe ilêmender geiell\haftl her Be t ; tese ltungen zu Ehren der deutschen Gäste —— Sgulgeld usw,; soweit diese D raside en Taft

Ü t eit des Publikums auf den Dichter, der

d des Weltweisen Karl Seintionuis und \{merzlihe Erge

förperte mit Hingabe die Fanny, die in dem

etmann spra. Unerschütterlicher ung traten in seinem Spiel troß

 d in die Erscheinung. Tilly Wedekind ver- T die Zweig E Ebe bie, eltbeglüder do eigent: | Gemeinden, Genossenschaften, das

m

durch den

li nur den Menschen liebt. Die A Rollen hatten angemessene Mittel n{@t ausreichen, tritt

il des Publikums trat diesem 1 4 Vertreter gefunden. Ein großer E E Zurüdhaltung nicht R P i L aeben Weribiien/ Aus ber

exzentrishen Gedankensyiel gegenüb

heraus; ein anderer hielt mit seiner lethaf\en usmmang, A Hauptvorstand in Berlin unterstüßte die Einrichtung A eine hohe

R Der Bete dische Frs u env erein und die Kriegs

t der Frau“ von Professor Dr. D. Wigtel, Geheimer n Der Ader, in dem dieser ausführte : M

fo weniger zurück und konnte sich in Hervorrufen \Pauspielers nicht genug tun.

Sghillertheater Charlottenburg.

Jm Charlottenburger Schillerthea von Ludwig Thoma zum ersten bier an anderen Bühnen mit Er

Satiren auf ein \süddeutsches

tellt. Jeder Zuschauer konn gen als hâtte er si

â ât und Spießbürgern und darau

unter “lirmerden, „po fierenden Bauen befunden, L nen willigen Krankenpflege. Die Zahlen tmanns ihre Streitlust n a ¡ :

E N Ehren der big s 4 ihres Amtsdieners ge-

unter lärmenden, politisierend

rege

Die Medaille“. Beide Slücke, | Führun

i tigen Cigenart auf die Bühne wesen, wurden in ihrer dau aa t auf de Sibi

die die den Küchenraum

Vortrag: „Der Vaterlän

ödi it ei in der d ter gingen gestern zwei Komödien leßter Zeit eine Bewegung in ) O I en: i Male “iri Szene, die bereits früher | den Hilfsdienst der Bra A E Morbereitung Ae nine bie Sande R

Jola aae Fa E Oen Fa | BIEO 6) e irdischen Frauenvereins fordere. Hinter dem Charbin,

N NS A bin ern und d M leistungen würden in Zukunft geschehen zwischen den Militärsanitätsbehörden

geeen Se e late in dem exsten Stück besonders die | zu ihrer S für einfache

on den Darstellern taten fi

und Stadtverordneter) hervor.

\ i i ä . Aehnliches tsche ineten die Gestalten auch mit weiser Mäßigung ? Jedes E i i

gil hon hem ao R E E T N wel s de e uiend eines Frege als Ehrenpflicht erfüllen. Der i terländishe Frauenverein l l

Bürgermeilter) und Al B t Ge Sue acl blasterten S Milte vorzubilden. . Von dauerndem Werte für Familie

lien Hauptrollen waren bet den Händen. Vergessen sei jedoch nicht Georg P

Theater.

König igliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 149. eon, Königskinder. kmärden in 3 Aufzügen. Text von « Rosmer.

von E. Humperdinck: Musikalishe Leitung:

is Kapellmeister Blech. Regie: Herr D erregifseur r

Ee telhaus, A Abonnementsvorstellung.

ü torisches Schauspiel in fünf Aufzügen Cor D Se Herr Regisseur Patry.

Anfang 7ck Uhr.

S aus 150. Abonnementsvor- ste relto L Der Wüilbichüh oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in drei Akten (Dla n nach August von Koßebue). Musik von Alber

74 Uhr. orpins pieltaus, t Abonnementsvorstellung.

der man sich langweilt. Lust- Di elt t Aufg en von Edouard Pailleron, ericht von Emerich von Bukovics. Anfang

7x Uhr.

es Theater. Frank Wedekind-Spiele: L Mus 8 Uhr: Zum ersten Male: Oaha. ave Wedekind.) S i aBidalla Sina: So ist das Leben. Donnerstag, Se 8 Uhr: Zum 25. Male: Vireitag: lings Erwachen., onnabend: Mein Freund T Sonntag: Mein Freund f

Berliner Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr :

s iginalpofse mit Gesang und 4 Bana Bret Akten E ildern) von R. Bernauer

i i d Max Gülstorff (Kaufmann | wenn wir un i Deren Paul U Le Baide dien östliche Kleinstadttypen | wegs und in der Heimat das Miidten. N A Ela Rae

(Fortseßung des Selten Béllac in der Ersten und

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frauk- rter. L ea und folgende Tage: Die fünf Frank-

eren verwundeten

dürften. Ein - jedes deutsche

341224444

Theater in der Königgräßer Straße.

rter._- R Ep Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallifsemenut.

Lessinatheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: E „Wiener Johann Strauß-Theaters : Die Fledermaus. Operette von Johann Strauß. Freitag und folgende Tage: Gastspiel des „Wiener Johann Strauß - Theaters": Die Fleder-

maus.

Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Hamburger Karl Sulße-Theaters": Parkettfiz Nr. 10. Flieger- posse mit Gesang und Tanz in einem Vorsptel und Z Akten nach dem gleihnamigen Schwank von Marx Neal und Max Gerbeck, bearbeitet von Her- mánn Haller und Willi Wolff. Musik von Walter W. Goeye.

d folgende Tage: Gastspiel des eibiregèt A hulße-Theaters": Parkettsit

r. 10.

Komische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

iel des „Neuen Swauspielhauses“ : E baid. Lustspiel in drei Akten von Alfred

Halm und Robert Saudek.

des „Neuen Schauspielhauses“: Heilizenwald.

ürsten-Oper. K v fürste 8 Uhr: p

Einrichtung (die Wanderküche) befor

daß viele Tausende vorgebildeter fre

Frei a Shatsplelhauses“ Heiligenwal Refidenztheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

(23660) | von Bolten-Baeckers.

tskammer ist ein Aufsichts- Ne bee die Édhuler balten Bie dn des Unter- | des Kommandanten

olgt, daß der Provinzialverband die erste N bntal Winolow gab ul Ebrin der Giite é ung (pie Wanderkicho) Sib S Loui ana. Heute sind die Offiziere des

gt und die Lhrerinnen be-

vereine Beihilfen der

des Artilleriedistrikts in die Festung Monroe ge- laden, wo sie offiziell in Namen der amerikanishen Armee A

n

ers nah le Ae die Gäste des arinedepartem Teil der amerikanishen Offiziere begleitet sie. Die

und dem Deutshen Kaiser sand ein

vielfah die Liebeslätigkeit der | t herzlichen Worten gehaltener Depeschenwehsel statt.

Lehrerin gastweise aufnehmen,

Es folgte eine zweiter

eutshen Frauenwelt angeregt, die

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

an habe in S : irkiscen s, 5. Juni. s (W. T. B.) Die tür 1 e haben Dina geräumt, nachdem sie die

5. Juni. (W. T. B.) Eine Abteilung der

î , , t

ierauf , R , x üsse ein Heer fieiwilliger geshulter wache geriet 50 Werst von der Station Anda entfernt

Satiren au] ein sien Mein aal Ges Beni Dae Bbne Haelferinnen aufichen a u in den Vereins- und Reserve- u J he V ge in fiadai E ate M 1a a

und in den Lazarettzügen, e in die Flucht. (aaren dep Bekleidungsdienst. Diese Kriegsdienst- | feht und schlug sie in die Fluch

nah umsihhtiger Vereinbarung und M oberen Stellen der frei- des letzten großen Krieges zeigten, | verwundet.

und erkrankten Kriegern unter- eisten wollten, was fie erwarten

der Dienstleistungen vorbereiten

die Aufgabe übernehmen, das

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.)

ia on Mente L ag M Lustspiel v ober

Ml iliia eie" Gefährtin. Pargcelsus. Der

Aue afkadu.

Sonnabend: Nachruhm.

ai ra. Donnerstag, Abends 8 Uhr: L O logau Komödie in drei Aktien R Ludwig Thoma. Hierauf: Die Medaille. Komödie in 1 Att von Ludwig Thoma. Freitag: Der Probepfeil. Sonnabend: Gräfin Lea.

eater des Westens. (Station: Zoologischer E Kantstr. R Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die \chöue Helena. Komische Operette in dret

von Jacques Offenbach. M kee folicide Tage: Die schöue Helena.

ustspielhans. (Friedrihstr. 236.) Donnerstag, „Eu O So ’n Windhund! Schwank in drei Akten von Curt Kraaß p S gat is , Nahmittags 3 Uhr: Opernau ¿Fa ms des Westens. Abends: So ’n Windhund! j i Sonnabend und folgende Tage: So ’n Wind-

hund!

die Firma. Schwank in drei Akten ogt gy Mata und Georges Mitcell. In Sjzene geseßt und für die deutshe Bühne bearbeitet

iwilliger Pflegerinnen nötig sein New York, 5. Juni. (W. T. B.)

/ B l von Frauen 8 Chihuahua hat der } / reten Rauferei besließen. | würden, daß eine nos N S itmgen, ¿chn sein müßte, Dr ogeo den Ea apata ermächtigt, die Stadt Mexiko

anzugreifen, vorausgeseßt, daß die Fremden nicht belästigt

Die Chunchusen hatten

d 30 Verwundete und einen Gefangenen. Die Grenz- ede bie einen Toten. 2 Offiziere und 3 Soldaten wurden

) Nach einem Tele- Führer der Aufständischen

weiten Beilage.)

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.) „e 8 Uhr: Autoliebéhen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Feas Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musi

on Iean Gilbert. : Lian und folgende Tage: Autoliebchen.

onntag, Nahmittags 3 Uhr: Poluische Wirt- schaft.

E

Familienúachrichten. Verehelicht: Hr. Heinrih von Ostau-Ningelsdorf

l. Else Schulge-Moderow (Berlin). e D bfmann Dtee mit Frl. Gertrud Richter ee Neumark).

: Ein Sohn: Hrn. Constantin von E enim (Farm Dabis-Goais, Distrikt Be-

thanien, z. Zt. Klein Windhuk).

: Hr. Ernst von Eicke und Polwiß O, 9 Gnu von Stojentin (Berlin. Hr. Wilh. August Oswald von Berns u

üblen). Fr. Minna von Erhart C Mog 4 Ctars von Shuckmann (Roth

spalk).

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin. Verlag der Expedition (I. V.: Koye) in Berlin Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlag! Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr- 32,

Neun Beilagen

M T arb folgende Tage: Große Rofinen.

= Der Tanzanwalt. ==

Freitag und folgende Tage: Alles für die a.

(einschließli Börsen-Beilage).

zum Deutschen

133,

Erste Beilage

Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger:

Berlin, Mittwoch, den 5. Juni

Koloniales.

Die Tagung der Deutschen Kolonialge sell \chaft

in Hamburg.

_ Am 3. Juni trat die Deutsche Kolonialgesellshaft zu ihrer dies-

jährigen Sommertagung in Hamburg zusammen, an der auch Seine | E der Prinz Konrad von Bayern teilnahm. Sie wurde

durch die röffnung der Ausstellungen von Ergebn

afrikanischen Crpedition Setner Hoheit des Herzogs Adolf Friedri -zu

Mecklenburg und der Südseeerpedition der Hamburger wissenschaftlißen

Stiftung im Museum für Völkerkunde in Gegentoart des Präsidenten der

Königliche

Deutschen Kolonialgesellschaft, Seiner Hoheit des

Albreht zu Mecklenburg, Negenten des Herzogtums Braunschweig, eingeleitet. Professor Thilenius begrüßte die Gäste und gab einige Erklärungen zu den ausgestellten reichen ethnogrophischen Schäten. Sodann begann der Rundgang durch die Säle des Museums, die eine Fülle von neuem völkerkundlihen Material boten und die ungeteilte Bewundexung aller Besucher hervorriefen. Die Neisenden, denen diese wissenihaftlichen Shäge zu verdanken sind, gaben dabei die Führer ab.

Für 4 Uhr waren die Vorträge des Herzogs Adolf Friedrich zu Medcklenburg und feiner Expeditionemitglieder Forschungen an-

über die Ergebnisse ihrer innerafrikanischen gelebt Der Herzog \prach über Verk ehrs8-

erhältnisse tm französtschen Aequatorialafrika. Man Éônnte sagen, die Franzosen seiea eifriger in der Anlegung großer Verkehrswege als wir. Doch seien zweifellos bet uns in Kamerun die Wege brauchbarer und besser. Dem Kraftwagenverkehr in den Lropen steht der Herzog ziemli |keptisch gegenüber; Eisenbahnen eventuell \chmalster Spur seien brauhbarèr und billiger. Träger bekämen tn der französishen Kolonie für den Tag 1——12 Fr., mit oder ohne Ver- pflegung. Bei dem häufigen Wechsel der Beamten | trauen der Schwarzen nicht gewonnen werden. Die Farbigen würden in den deutschen Schußgebieten menschlich und zum mindesten so gut wie in fremden Kolonten behandelt. Wenn man die Kolonisations- methoden in den französischen, belgischen, spanischen und deutschen Gebieten vergleiche, so schnitten wir vorzügli ab. Dem Bortragenden wurde von der Versammlung reicher Beifall für seine. interessanten

Darlegungen gespendet.

Ueber den Ubangi und Sanga in ihrer Bedeutung als Verkehrs\traßen verbreitete sich als zweiter Nedner Ober-

leutnant von Wiese und Kaiserswaldau.

Durch unsere Neuerwerbungen im Süden und Often von Kamerun

sind der Congo, der Ubangi und der Sangafluß in

des Interesses gerückt, und es verlohnt sich daher der Mühe, Näheres über die Bedeutung dieser Flüsse als Zufuhr- straßen nah unseren neuerworbenen Gebteten zu erfahren. Um an die Mündung des Congo zu gelangen, fährt man mit den Seedampfern der verschiedenen Linien an der Westküste entlang bis Banana bezw. Boma, der Hauptstadt des Congostaats, und weiter bis nah Matadi, von wo aus über Thyßville eine 400 km

TIange Eisenbahn nach dem Stanley. Pool führt.

gebaut worden, da der Congo zwishen Matadi und dem Stanley- Pool infolge der großen Stromschnellen nicht \{ifbar ist. Die Bahn endigt in Léopoldville, wo sih die Werftanlagen und tech- nischen Magazine der belgischen Congoverwaltung befinden. Eine Zweigstrede geht kurz vor Léopoldville nah Kinshassa, ebenfalls am .Stanley-Pool belegen, ab. In Kinshassa befinden sich die Fak- toreten verschiedener Händelsgesellshaften und die Verwaltung der belgischen Schiffahrtsgefellfchaft Citas. Am Westufer des Stanley-

ools liegt die Hauptstadt von Französisch Aequatorialafrika namens Brazzaville, wo der franzöfisGße Generalgouverneur sißt und die Verwaltung der französishen Schiffahrtagesellshaft Mefssaaerie fluviale sih befindet. Vom Stanley-Pool fährt man zu jeder Iahres- zeit ohne Hindernisse mit Heckraddampfern verschiedenster Größe den Congo aufwärts. Ungefähr südlicher Breite mündet der aus dem Südosten unserer Kamerunkolonie kommente Sangafluß in den Congo ein. Bei Jrebu, etwa 30 Minuten südlicher Breite, befindet sich die Münduvg des größten Nebenflusses des Congo, des Übangi. Zu jeder Jahreszeit is es mögli, von Stanley-Pool den Congo aufwärts und weiter den Sanga aufwärts bis in unser neu- erworbenes Kamerungebiet hinein zu fahren. Bis nach Wesso ist die Schiffahrt stets garantiert, denn bis dahin befinden sich keinerlei Stromschnellen im Sangafluß. Hier bei Wesso teilt sich der Sanga in den Dscha (Ngoko) und den eigentlichen Sanga; ersterer kommt von Westen und bildete bisher die Südgrenze unseres kameruner Gebietes. Fast das ganze Jahr über ist felbst mit grofen Dampfern die Möglichkeit vorhanden, über V noch einen Tag weit bis nah Ngoila, dem Anfang der Dongo- denen für große Dampfer die Schiffbarkeit nicht ständig vorhanden ist, kann man von Wesso aus über Molundu bis zu den Dongo-Stnellen mit dem flahen Schraubendampfer „Brazza“ den Verkehr vermitteln; da- mit ist die Verbindung der Südosteke unseres bisherigen kameruner Gebiets nah dem Congo hin das Jahr über gewährleistet. Auf dem eigentlihen Sanga von Wesso aus nach Norden können in der Zeit

Schnellen, zu fahren. In den Monaten, in

des hohen Wasserstandes, also von September die großen Flußdampfer bis nach Nola

In den übrigen Monaten vermögen zwischen Wesso und Nola flahgehende Motorboote, ständig aber Stahlboote und

Einbäume den Verkehr zu vermitteln. Der Sanga

Mündung und Wesso eine durhshnittlihe Breite von 1——2 km. In der Regenzeit find die Ufer beiderseitig meilenweit übersGwemmt. Holz zur Feuerung der Dampfer is überall reichlich vorhanden, nur im Süden nahe der Mündung des Sanga befinden sh Oelpalmen- bestände, die zur Speifung von Motoren das nöôtige Oel liefern | würden. Sclaffkrankheit gibt es am Sanga überall, uamentlich bei Wesso. Besser steht es im Bezirk Molundu, dagegen sollen westlich

von Molundu am Bumbafluß wieder recht

borhanden sein, Von Stanley-Pool bis nach Wesso fährt man je nach der Jahreszeit 9—10 Tage, von Wesso bis Molundu 2—3, so- daß man also du:chs{nittlid, die Bahnfahrt von Matadi aus ein- gerechnet, in gut 12 Tagen bis nah Molundu gelangen kann. Die Dampfer, die von Stauley-Pool nah der Südosteke unseres bishertgen Kamerungebtets auf dem Sanga ten Ver- kehr vermitteln, sind die Dampfer der Mesagerie fluviale, - des Maison hollandaise, - der Deutschen Gefell schaft Südkarnerun und die eines portugiesishen Handelshauses. Eigentlihhe NRegtierungsdampfer gibt es niht. Der größte der auf dem Sanaa verklehrenden Dampfer ér Messagerie fluviale is der „Kommandant Lamy* mit einem Tief- gang von 0,80 m, 120 t Ladesähigkeit, aht bequemen Kabinen und großem Spelsesaal mit elektrishem Licht. Auf dem Ubangi ist das ane Jahr über ununterbrochen die Möglichkeit der Schiffbarkeit, lbst: für große Dampfer, bis zu den Stromschnellen von Zinga, die diht beim Posten Mongumba liegen, gewährleistet. Gerade 1 km. nördlich des Postens Mongumba seßt der nördliche der beiden Zipfel, die uns durch den Marokkovertrag zugefallen sind, an. Den größten Teil des Jahres ist es möglich, au mit größeren Dampfern über die Stromschnellen von Zinga hinweg bis nach Bangut, dem Sih des Gouverneurs für das gesamte Schari-Tsad-Gebiet, heraufzufahren. In der Zeit des niedrigen Wasserstandes müssen die Dampfer allerdings in Mongumba halten, und der Verkehr zwischen Aa und

Bangui geschieht dann mit Byooten, was natürlich für die

des Bands von Bangui recht erschwerend wirkt.

issen der zentra!-

tolundu hinaus

Herzogs Johann

und andere

könne das Ver-

Er führte aus: den Bordergrund

und Verkehrs-

Diese Bahn ist

bis Dezember, herauf fabren.

hat zwischen der

viele Glofsinen

(Krebedje). Von Krebedje ‘aus baut. man neuerdings über Defkoa,

nächstigen Negelung unserer Grenzverhältnisse dürfte es sh daher sehr empsehlen, auf jeden Fall den Posten Mongumba in unsere Hand zu befommen und damit also die Grenze etwa 1 km südlich ‘zu verlegen. Dannwürden wir mit Sicherheit alle Monate im Jahre bis an diesen Zipfel mit unseren Dampfern heranfahren können, anderenfalls fönnte es un8 passieren, daß wir, um in den Dampter einladen zu Éönnen, erst 1 km weit mit Bootea fahren müßten. Südöstlich von Mongumba auf belgischer Seite liegt Libenge, der Sit der belgischen Verwaltung des Ubangigebiets, wo ein fleiner belgischer NRegierungsflußdampfer für den Verkehr: auf dem Ubangi ftationiert ist. Bangui selbft ist der südlichste Punkt des französiswen Ubangt-Schari-Tsad-Gebiets, denn die Provinz Mittelkongo reiht dicht bis nach Bangut heran. Bangut hat sich in den legten Jahren bedeutend entwickelt, Aus einem elenden Negerdorf is eine \{öne, sfaubere Europäer- ansiedlung mit guten Gebäuden entstanden. Hier befindet sh der Siy versbtedenster Handels8gesellsGaften, fo einer Tochtergesell\{af\t des Maison hollantaise, genannt Compagie La Brazzaville, der Compagnie Tranéëports généraur de Haut Ubangi und der Messagerie fluviale sowie verschiedener anderer kleiner Handelshäuser. Bangui liegt direkt an den gleihnamtgen Stron- schnellen, über welche die Dampfer nit hinwegfahren können. Der gesamte Verkehr weiterhin nah Osten auf dem Übangt wird dur dte Compagnie Transports généraux de Hauk ÜUbangi (Comp. Olto), die auf Jahre hinaus Kontrakte mit der Negierung abgeschlossen hat, ver- mittelt. Die Verkehrsverhältnisse sind von hier an weiter na Osten auf dem Ubangi infolge der vielen Stromschnellea unendlih \{wierig. e weiter man nah Osten kommt, desto mehr Stromscnellen finden sich. Zunächst hat man von Bangut aus 1¿è km zu Taufen, um die Stromschnellen von Bangui zu umgehen. Sämtliche Lasten müssen daher auf diesem Wege dur Träger befördert werden. Dann werden fie in einen kleinen Flußdampfer eingeladen, der den Transport nordöstlih von Banguï bis zu den Stromschnellen von Danga versieht. Hier erfolgt abermaliges Umladen und dann Weitertransport auf Stahlbooten bezw. Einbäumen bis zu den Napides des Eléfants, daselbst abermaliges Umladen und dann Trans- port wiederum auf Booten bis zu den Stromschnellen von Batkta. Bon Batta aus ist es mögli, in den Negenmonaten über Fort Possel, Kuango bis Mobaye mit kleinen Dampfern zu fahren. Es llehen zu diesem Zwede zwet kléine Flußdampfer mit geringem Tief- gang zur Verfügung, von denen der größere der „Cotelle“ ist. In der übrigen Jahreszeit muß auch hier der Transport auf Stahl- booten oder Einbäumen geshehen. Als Ruderer werden hier die am Fluß wohnenden Fischervölker der Banzirt und Burakka ver- wendet, die recht starke, musfulöse Leute sind, die wohl arbeiten könnten, trogdem aber wenig Vorliebe für die Arbeit be- nhen. Ih habe gerade auf dieser Strecke viel unter Nuderermangel zu leiden gehabt. Die Löhne, welche diesen Leuten zu zahlen find, sind enorm hoch, manchmal bis 2 Francs für den Tag mit Ver- pflegung. Fort Possel, etwa am Ende des ersten Drittels der Strede zwischen Bangut und Mobaye gelegen, ist der Aus- agangspunki der Transportroute nah Norden, nah dem Schari-Tsad- Gebiet. Vielfah dirigiert man auth Transporte in der Trocenzeit direkt von Bangui nach dem auf dem Landwege etwa drei Tagemärsche nördlich von Fort Possel gelegenen Fort Zibut

Nana nach Fort Crampel- elne Automobilstraße. Den größten Teil des Jahres ist von Fort ‘Trampel der Bootstransport auf dem Gribingi bezw. weiterhin auf dem Schari va dem Tfadsee- Gebiet möglich. Die beiden kleinen Flußdampfer verkehren auf dem Schari von Fort Archambault aus bis nach dem Tsadsee nux in den Regenmonaten. Weiterhin auf der Strecke von Fort Possel nah Mobaye ist als witigerer Ort Kuango, niht weit vom Einfluß des Kuangoflusses in den Ubaagi gelegen, zu bemerken. Dies ist eine Handelsniederla}sung der französischen Kuango-Kautschuk- Gesellischaft. Bei Mobaye bezw. dem Mobaye gegenüber liegenden belgishen Posten Banziville befinden fich wiederum große, unüber- windlide Stromschnellen. Diese beiden Posten sind aerade hier an diesen Stromschnellen entstanden, weil hier sämtliche Boote zur Um- ladung halten müssen und si daher hier naturgemäß ein regerer Tauschverkehr entwickelt hat. Mobaye und Banziville find gut- gebaute Stationen, doch ist es von beiden Punkten, namentlich vom franzöfischen Mobaye aus sehr ershwert, ins Innere des Landes vor- zudringen, weil die Völkerschaften absolut noch) nit unterworfen sind. Bon hier aus nach Osten findet nur noch der Transport auf kleinen Stahlbooten oder Einbäumen in der Art statt, daß größere Strom- schnellen überhaupt nit mehr überfahren werden können und daher umgeladen werden muß, kícinere Stromschnellen nur bei hö&stem Wasserstande zu passieren sind. So find östliGß von Mobaye die Stromfchnellen von Guelorget die größten Hindernisse. So geht es zunächst weiter bis Yakoma, das an der Stelle gelegen ist, wo der Ubangi aus dem Mbomu und dem Uellefluß gebildet wird. Auf dem Mbomufluß mehren sich nun die Stromschnellen über Wango, Ban- gassu, Nafai, Semio usw. hinaus so, daß täglich mehrere Stroms\chnellen sich als Hindernisse darbieten. Es findet daher ein ewiges Umladen der Boote oder etne unsäglich mühevolle Üeberwindung dieser Hindernisse siatt. Oft müssen die Kijten, wenn Boote auf der anderen Seite der Stromschnellen zur sofortigen Aufnahme nit vor- handen sind, tage-, ja wochenlang im Regen unbewacht am Fluß liegen, und so kommt es denn, daß man hier meist mit 75/6 Ver- lust durch Diebstahl seitens der Eingeborenen oder durch Verderben dur die Unbilden der Witterung rechnen muß. An eine künstliche Beseitigung diefer Stromsdnellen durh Sprengung ist natürlich nicht zu denken, da dies ungeheure Kosten verursachen würde. Boote find nur in beshränkter Anzahl vorhanden, NRuderer sehr wenig, da das ganze Volk unter dem geringen Etnfluß der französischen Verwaltung mehr als tndolent ist. Der Ubangi öfilich von Mobaye und der Mbomu werden daher nie eine bedeutungévolle Verkehrsader oder Zufuhrstraße bilden. Es genügt gerade den allerdürftigsten Ansprüchen der Compagnie des Sultanats, ihr Kautschuk und Elfenbein mit unsäglihen Schwierigkeiten auf diesem Fluß unter vielen Verlusten und ständigem Umladen vach Westen zu befördern. Wollte man diese Gebiete erschlicßen, so würde es tinmer noch billiger werden, von Vangui nach Mobaye bezw. Banziville über Land direkt eine Cisenbahn zu banen, als die Stromschnellen künstlih zu beseitigen. Ein anderer Gesichtspunkt wäre, vom Uellefluß direkt nah Süden an den Congofluß heran eine Gisenbahn zu bauen, da dadurch au gleichzeitig der reiche Uelledistrikt erschlossen werden würde. Dies könnte natürlich auch unter Auènußung der schiffbaren Nebenflüsse des Congo, z. B. des Jtimbiri, geschehen. Um zu beweisen, mit welden unsäglichen Schwierigkeiten un]ere Expedition z. B. zu kämpfen hatte, will id betonen, daß unsere Lasten, die/von der Westküste bis nach Bangassu am WMbomu auf dem Fluß gefahren wurden, nicht weniger als zwölfmal umgeladen werden mußten. Aus allen diesen Dar- legungen ergibt si, daß der Sanga und der Ubangi bis zu den Punkten, die wir als Neuerwerbung zu unserer Kamerunkolonie hinzu erhalten haben, sehr wohl als Verkehrsstraßen zu gebrauchen sind, daß der Ubangi aber weiterhin nah Osten in feinem oberen Laufe für größeren Dampferrerkehr gänzlih unbrauchbar, für Bootsverkehr nur bedingt verwendbar ist.

er nädste Nedner wor Dr. H. Schubotz: er \prach über Versuche zur Domestikation des afrikanishen Elefanten.

le Entwicklung Bei der dem i

1912

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sehr elefantenreichen Gegend. Der Fang der Elefanten in Afrika geschieht nicht, „wie in Indien, herdenweise, in großen Kralen mit

Hilfe bon zu diesem Zweck abgerichteten Tieren, sondern man fängt Kälber zwischen 1 und 1,50 m Höhe, deren Mütter man vorher abgeshossen hat. Dieser Fang und der Transpo1t der Gefangenen

nah Api ist mit großen S@wierigkeiten verknüpft, die der Vortragénde anschaulich \childerte. In Api werden die Elefanten in einem mähtiaen E Kral gehalten, den die Neuankömmlinge {on nah sechswöchentlicher Gewöhnung in Gesellschaft der gut gezähmten Alteingesessenen tags-

über verlassen dürfen, um sich auf die Wetde in die Umgebung des Postens zu begeben. Verluste dur Flucht find nit gerade bâufig, dagegen fordern Krankheiten, Berdauungss\törungen und

andere bisher unaufgeklärte Ursachen alljährlich mehrere Opfer,

sodaß fich die Kopfzahl _der Herde, obwohl die Versudße {on

mehr als 10 Jahre währen, immer noch auf einige 30 hâlt.

Die ältesten und am besten eingewöhnten Elefanten werden dressiert. Sie haben gelernt, ihre Wärter, die „Kornaks“, zu tragen

und niedrige Lastwagen und den Pflug zu ziehen. Aber ihre Leistungen

find bisher gering, eher Spielerei als ernste Arbeit zu nennen. Der Elefant ist nämlih erst mit 25 Jahren erwachsen und zu harter Arbeit fähig. Die ältesten in Api befindlichen find vielleicht 12 Jahre

alt und daher noch sehr s{onungsbedürftig. Ueberhaupt spra #ch

der Vortragende über den praktischen Wert der Versuche sehr \keptisch

aus. Selbst wenn es gelingen soûlte, die bisher übliche unrationelle Fangmethode durch die in Indien übliche zu ersetzen, dadurch, daß

man indische Fänger und erwachsene indische dressierte Elefanten ein-

führt, würden der Verwendbarkeit des Elefanten in Afrika doch enge Grenzen gezogen werden, und zwar infolge der hlechten Wegeverhält-

nisse. Die Sohlen des Elefanten sind sehr viel empfindlicher als die

Hufe von Zwet- und Einhufern, und er bedarf zu längeren Märschen vorzüglicher Wege. Am besten geht er durch \sumpfiges Gelände. Auf

den meist kiesigen Wegen Innerafrikas aber wird er leiht lahm. In

Indien gibt es breite, glatte, für Automobile fahrbare Straßen, in Aequatorialafrika aber für lange Zeit noch kaum eine Brüde, die für

ein Reittier, geschweige denn für ein Elefantengespann passierbar ist.

Aus diesem Grunde kann der Vortragende die im belgischen Congo unternommenen Versuche niht zur Nahahmung in unseren Kolonien empfehlen. Mehrere von dem Redner aufgenommene vorzügliche LU@htbilder illustrierten den interessanten Vortrag.

Ueber den südkameruner Urwald, den er durhsireift hat, verbreitete sih sodann Oberleutnant a. D. Dr. Arnold Swh'ultze. Dr. Mildbread sprach über Fernando Po. Wie Zanzibar

vor Deutsch Ostafrika, so licgt die spanishe Insel vor unserer Kolonie Kamerun; von Viktoria ist die Hauptstadt Santa Isabel nur 60 km entfernt. Mit einem Flächeninhalt von rund 2000 qkm erreicht fie

eiwa ‘/; von Samoa und übertrifft die berühmte Kakao-Infsel Säo Thome um mehr als das _Doppelte. Nah der Oberflächengestaltung und dem geologishen Aufbau gliedert

h die Insel in drei Teile; der Norden wird durch die Aufschüttung des 2850 m hohen Piks von Santa Jsabel gebildet, der südliche Teil zerfällt wieder in die steile waldbedeckte Cordillera im Westen und das sanfte Bergland von Moka im Osten, das in feinen höheren Lagen von Graswuchs bedeckt ist und herrlihe Weide- gründe bietet. Die Küste hat in der großen Bai von San Carlos und in der kleinen, aber sehr ges{hüßten Bucht: von Santa Fsabel vor- zügliche Häfen. Das Klima ist ein ausgesprochenes feuchtwarmes Tropen- Îlima, aber als verhältnismäßig sehr gesund zu bezeichnen, nament- lih wegen der guten Wasserverhältniße. Aus den kflimatishen Bes dingungen und ter Fruchtbarkeit des I Bodens resultiert eine außerordentlich üppige Vegetation. Abgesehen von den hôdsten Negtonen des Pik und dem Grasland bon Moka, ist die Insel von üppigem Urwald bedeckt, soweit er niht dur mens{lihe Eingriffe zerstört worden ist. Die Insel ist zur Anlegung von Plantagen, namentlich von Kakaopflanzungen hervorragend geeignet, die höheren Lagen könnten au sehr viel Palmöl liefern. Leider aber geshicht Hbisher sehr wenig, um den natürlichen Reichhtum des Landes auszunußen. Die jetzige Ausfuhr von 3 000 000 Kilo Kakao ließe sh leiht auf das Zehnfae erhöhen, von anderen Produkten ganz avgeschen, doch ist bei dem Arbeitermangel vor- B [äufig auf einen folchen Aufschwung nicht zu rechnen. An diesem A Mangel find zum Teil die Firmen selbst \{uld, denn die Behandlung [F der schwarzen Arbeiter, von denen die meisten und: besten von der Kru- küste in Liberia stammen, hat oft sehr zu wünschen übrig gelassen, und es ist shwer, das einmal gene Vertrauen der Krujungen wieder zu gewinnen oder von anderen Küstenpläßzen Afrikas Arbeiter zu be- kommen. Der Vortragende faßte noch einmal alle die günstigen natür- lichen Bedingungen zusammen, welche die Insel bietet, und beendete feine Ausführungen mit den beinahe nod beute geltenden Worten des deutschen Forshung®reisenden Oskar Baumann, der im Idhre 1886 Fernando Po besuchte: Ih möchte mit der Hoffnung schließen, daß diese Perle des Guineagolfes, die {on ihr erster Entdecker, von der tropischen Pracht ihrer Natur entzückt, „hermosa“, dite wohl- gestaltete, nannte, daß tiefes Eiland, welches durch seine Lage an der Hauptlinie westafrikanishen Verkehrs, durch seine vorzüglichen Häfen und sonstigen Vorteile dazw bestimmt erscheint, als Stapelplaß für die Küstenländer zu dieneu, daß diese herrlihe Insel Férnando Po endlih aus ihrem tausendjährtigen Urwaldschlummer erwachen und für dite Kultur eine Nolle spielen möge. Am 4. Juni fand Vormittags eine Sitzung des Vorstands der Deutschen Kolonialgesellschaft statt. Seine Hoheit der Herzog Iohann Albrecht zu Mecklenburg, Regent des Herzogtums Braunschweig, wurde auf Vorschlag des fallbérrcelenben räsidenten, Admirals Strauch, zum Präsidenten wiedergewählt und nahm die Wahl bereitwilligst an. ie Wahl zum geschäftsführenden Vize- präsidenten traf wieder den Kaiserlihen Botschafter a. D., Wirklichen Geheimen Nat Dr. von Holleben. Ferner wurde auch der General der Infanterie z. D. Freiherr von Gayl, der sh zurzeit mit dem Staatssekretär Dr. Solf auf einer Neise nah Deutsch Südwestafrita befindet, als stellvertretender Präsident erkoren. Jn den großen Vorstand der Gesellschaft wurden als Ersaßmänner für die verstorbenen Herren Generalleutnant von Alten, Gou- verneur a. D. von Bennigsen und General von Frangçois die Herren Gouverneur a. D. von Truppel, Professor Dr. Eckert-Aachen und General der Kavallerie von Kuhlinay gewählt, in den geschäfts führenden Ausschuß wurden die Herren Dr. Hindorf, Direktor Hup- feld, Paul Staudinger, Paul Supf wieder- und Graf von Zech auf Neuhofen, der me Gouverneur des Schußgebiets Togo, neugewählt. Für die im nächsten Jahre fn Straßburg stattfindende kolonial- wirtschaftliche Ausstellung auf der Wanderausstellung der Deutschen Landwirtsafisgesellschaft wurde ein Betrag von 4000 4 zur Ver- fügang gestellt. Zum Bau eines Schulgebäudes in Tanger dem Deutschen Schulverein für Marokko eine Beihilfe bewi Wißenhausener Kolonialschule sol wieder, wie in den leßten eine Unterstüßung von 3000 4 erhalten. Desgleichen wird Herausgabe des Archivs für Schiffs- und Tropenhygiene dem 6 Br Dr. Mense eine weitere Bethilfe von 1000 # gew

eutschen Institut für ärztlice Missson zu Tübingen wurde etne von 3000 6 und unter gewissen E A R in auch dem Verein für ärztliche Misfion die gese umme zugesproche die Æhrfarm der Frau von Falkenhausen in Brakwater bei in Deutsch Südwestafrika wurde eine Bethilfe vo i Dem Vorstand wurde als neueste Erscheinung

Die Regierung des belgischen Congo unternimmt fcit 12 Jahren der- artige Versuche in Api, einem Posten des Uelledi|trikts, inmitten einer

der deutshen Kolonien vorgelegt, der auf Veranla