1912 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Jun 1912 18:00:01 GMT) scan diff

mund und ständigen Stellvertreter des Vorsite dieser Behörde mit dem Range räte und

die Bergrevierbeamten, Bergräte Lief enheii zu Diez, Schnepper zu ine und Josef Hoechst zu Dort- mund sowie die Bergwerksdirektionsmitglieder, Bergrat Kiese r- ling zu Saarbrücken, Bergwerksdirektor Keil zu Zabrze und Bergwerksdirektor Pieler zu Reclinghausen zu Oberbergräten zu ernennen sowie © ! i

dem Medizinalrat, Professor Dr. Borchard in Posen den Charakter als Geheimer Medizinalrat zu verleihen. :

der al E a

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ersten Bürgermeister Schoppen in Gnesen den Fitel Oberbürgermeister beizulegen. :

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Uebertragen ist dem Oberbergrat Liesenhoff die Stelle eines Mitglieds bei dem Oberbergamte in Bonn, den Ober- bergräten Schnepper, HoeQl, Kieserling und Pieler e eine Mitgliedstelle bei dem Oberbergamte in Dortmund und em Oberbergrat Keil die Stelle eines Mitglieds bei dem

Oberbergamte in Halle (Saale).

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenhei ten.

um Rektor der Technischen Hochschule in Breslau für die Amtszeit vom- 1. Juli 1912 bis Ende Juni 1914 ist pas

etatsmäßige Professor Dr. Sch enck wiederernannt worden.

Der ordentliche Professor, Geheimer Regierungsrat Dr. Loeschcke zu Bonn ist in gleicher Eigenschaft in die hilo- sophische Fakultät der Friedrich Wilhelms-Universität zu Berlin verseßt worden. :

Dem Volontärassistenten an der Zweiten Medizinischen Klinik des Charitékrankenhauses zu Berlin Dr. med. Artur Pappenheim ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum P arrer der deutschen geen Gemeinde in Säo Bento im Staate Santa Catharina (Brasilien) ist der Hilfsprediger Ortmann aus Lage (Lippe) berufen worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 22

der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 11214 die D anaine des Textes des Knapp-

\chaftsgesezes vom 17. Juni 1912. Berlin W. 9, den 25. Juni 1912.

Königliches Geseysammlungsamt. Krüer.

Angekommen: Der Staats- und Justizminister Dr. Beseler.

Nichlamflihßes. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 25. Juni. Der Ausschuß des Bundesrats für Handel und Verkehr,

die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen, Post und Tele- graphen und für das Landheer und die Festungen sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justiz- wesen hielten heute Sißungen.

Der Königlich bayerishe Gesandte Graf von Lerchen- feld-Köfering hat Berlin verlassen. Während seiner Ab- wesenheit führt der Legationsrat von Schoen die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Botschaftsrat, Wirkliche Staatsrat und Kammerherr Bronevsky ist in Berlin eingetroffen und hat die Leitung der Kaiserlich russischen Botschaft- Übernommen.

Der Königlich bulgarishe Gesandte Gu é chow hat Berlin verlassen. Während seiner dee führt der bat Legations- sekretär Nestoroff die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Präsident der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse, Wirklicher Geheimer Oberfinanzrat Dr. Heilig enstadt l s Urlaub zurückgekehrt. /

Laut Meldung des „W. .T. B.“ sind am 22. d. M. S. M. S. „Stettin“ in Vigo und S. M. S. „Panther“ in Lome, am 23. d. M. S. M. S. „Tiger“ in Kobe und S. M. S. „Luchs“ in Canton eingetroffen.

Deutsche Kolonien.

Der Saa arne des Reichskolonialamts Dr. Solf ‘hat, wie dem „W. T. B.“ aus Lüderißbucht (Deutsch Süd- i westafrika) berichtet wird, in den legten Tagen die Einrichtungen von Colmanskop, der Kolonialen _Bergbaugesellschaft, er Deutschen Diamantengeselschaf und“ des Pomonagebiets be- sichtigt. Gestern wohnte der Staatssekretär einer Sizung der

nenkammer bei.

sei. Sie habe aber gar keine nacteiligen

:fich außerordentlich entwidckelt und

“Jn der gestrigen Sißung des österreichischen Ab- A etenhauses erklärte der Landesverteidigungsminister von Georgi in Beantwortung einer Jnterpellation des Ab- eordneten Yreiter über angebliche Unbrauchbarkeit

es ersten Saa ania e Viribus Unitis“ laut W. T. B.

“Us

Melzung 2 6‘ D: : Die achricht des „Neuen Wiener Journals“ in dieser Angele en- heit entsprehe nit den Tatsachen und stelle sich als eine tendenziöse Vebertreibung der Tatsache dar, daß bei den g selle eine in

erlaubten Grenzen I M eer shree nd festgestellt worden Schiffes noch für dessen E it ober E gang des e s fähigkeit ergeben. Die Marinéverwaltung habe nicht den geringsten Grund, ‘irgend etwas Besonderes wegen der Turmanlagen oder der Geschüßausführung zu veranlassen.

Der ungarische Staatskassenausweis des ersten Quartals weist obiger Quelle Ma e Gesamteinnahmen in Höhe von 442 945 989 Kronen und Gesamtausgaben in Höhe von - 444 942 622 * Kronen E Die Einnahmen sind um 54 717 634 Kronen und die Ausgaben um 5 217 879 Kronen größer als im érsten Quartal des Jahres 1911; mithin ist die Bilanz des ersten Cuartals um 49 499 755 Kronen günstiger als im Jahre 1911. Bedeutendere Mehreinnahmen sind zu verzeichnen bei den direkten Steuern 3,52, bei der Verzehrungs- steuer 14,24, bei der Stempelsteuer 1,14, bei den unmittelbaren Gebühren 2,41, beim Tabaksmonopol 4,93, bei den Staats- eisenwerken 5,5, bei Post und Telegraphen 2,99, bei den Staats- bahnen 13,1 und bei den Staatsforsten 3,8 Millionen Kronen.

Großbritannien und Jrland.

Der deutshe Botschafter Freiherr Marschall von Bieberstein ist gestern vom era zur Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens in Audienz empfangen worden. N der formellen Audienz wurde Freiherr Marschall von Bieberstein, wie „W. T. B.“ meldet, noch in Privataudienz empfangen. 5

Im g e wurde gestern an den Staatssekretär des Aeußern Sir Edward Grey die- Anfrage gerichtet, ob er von dem englischen Gesandten in Peking Nachrichten erhalten E daß China den indishen Opiumhandel in ungeseß- icher Weise unterdrücke und ob die englische Regierung es zu- lassen wolle, daß China sich über die Bestimmungen des english-chinesishen Opiumvertrages, die zugunsten der britischen Händler lauten, hinwegseze, während es gleichzeitig die ihm durch diesen Vertrag auferlegten Bedingungen nicht beobachte. Jn Vertretung Greys erwiderte der Parlamentssekretär Acland laut Meldung des „W. T. B.“: y

Die englishe Regierung sei \sich des Ernstes der s bewußt und der englishe Gesandte in Peking mache der chinesischen Regierung ernste Vorstellungen. Die Unfähigkeit der cinesishen Regierung, dte Befolgung der von ihr anerkannten Vertragsverpflihtungen in dieser wie auch in anderen Angelegenheiten in den Provinzen zu erzwingen,

müsse, so lange wie sie (ene ‘die Anerkennung der neuen chine-

sischen Regierung hinausschieben. i Jn der folgenden Verhandlung über die Resolutionen zum Budget kündigte der Kanzler der Schaßkammer Lloyd George an, daß er aus dem Uebershuß von 61/2 Millionen Pfund Sterling eine Million herausnehmen werde, um den Er- gänzungsflottenetat zu decken, den Churchill dem Hause demnächst vorlegen werde. L daran

UAoyd George erinnerte das ' 1 stellung des Budgets zwei Möglichkeiten in Rechnung gezogen und debbalb den Uebershuß von 6§4 Millionen Pfund Sterling in die Reserve gestellt habe. Die erste Möglichkeit sei die Wirkung des Kohlenstreiks auf die Einnahmen gewesen. Er freue sich, sagen zu können, daß es die Regsamkeit des Handels wäre, wenn er sch sier fühle, daß es niht nötig sein würde, auch nur einen einzigen Pfennig an dieser großen Reserve zu fürzen, um dur den Streik entstandene chädigungen zu beseitigen. Die zweite Möglichkeit, die er bei der Aufstellung des Budgets erwähnt habe, sei das mögliche Anwachsen der Forderungen der Admiralität dem Schaßamt gegenüber gewesen. Bei der Ein- bringung der Flottenvorlage habe Churchill ganz klar gesaut, daß sich diese Vorlage gründe auf die Annahme, daß tas deutsche eas ungeändert bleibe. Damals war dem Reichstage eine Vorlage zu- egangen, die gegenüber dem alten deutshen Flottengeseß eine er- hebli e Vermehrung enthielt. Seitdem sei die Vorlage Gesetz geworden, und es sei _nicht mehr eine Möglichkeit, sondern eine Tatsache, der man sich gegenüber befinde. Dies neue Geseß sehe eine über sechs Jahre verteilte Vermehrung für das deutsche Flotten- rogramm vor, die sih im ganzen auf zehn Millionen Pfund Sterling eziffere. Churhill werde demnächst den Nachtragsflottenetat vor- legen. Er wolle seiner Erklärung niht vorgreifen und ih auf den Etat nur so weit beziehen, als zur Darlegung seines Finanzexposés notwendig sei. In diesem Jahre werde die Summe, die Churhill nachträglich fordern werde, eine Million Pfund Sterling nicht überschreiten. Aber in den folgenden Jahren würden hohe Summen erforderlih sein als Folge des Programms, dessen Ausarbeitung Churchill für notwendig halten werde. Lloyd George erklärte \{ließlich, daß 500 000 Pfund Sterling des Ueberschusses dem Kolonialamt vorgestreckt werden würden zur

? wirtshaftlihen Entwicklung von British-Ostafrika und Uganda und

die übrigen fünf Millionen für die Schuldentilgung verwandt werden würden. Zur Begründung der Aufwendung für British-Ostafrika und Uganda führte der Redner aus, daß die A dieser Ge- biete, namentli was Welzen und aumwolle « betreffe, in 1 bis 2 Jahren mehr als verdoppelt habe. In diesem Jahre werde eine Ausfuhr von 105 000 Zentnern Baumwolle aus Uganda erwartet. Die Eisen- bahnen, die Dampfboote und die Straßen ständen gänzlich Fe Verhältnis zu diesen neuen Produktionsquellen. Der Eisenbahn- verkehr habe stch gewaltig vergrößert und das rollende Material müsse notwendig vermehrt werden. In den Lagerhäusern und auf den Lagerrampen gingen Landeéprodukte zugrunde. Infolge des Mangels an Straßen könnten die Eingeborenen ihre Erzeugnisse nicht an die See bringen und würden dadur entmutigt. Aus diesem Grunde beantrage er, dem Kolonialamt eine halbe Million Pfund

Sterling für die weitere Entwicklung dieser Länder vorzustrecken. Er erwarte davon eine Verzinsung von 3# 9/0. |

j Ftalien.

Die Deputiertenkammer hat gestern laut Meldung des „W. «T. B.“ mit 161 gegen 43 Stimmen die am 13. Oktober 1909 zu Bern unterzeichneten internationalen Akte, betreffend den Rückkauf der Gotthardbahn seitens der S e; genehmigt und sich darauf auf unbestimmte Zeit vertagt.

Vor der Vertagung \svrach Lacava tem Präsidenten der Kammer und dem Ministerpräsidenten den Dank der Kammer aus. Giolitti

b [reiche wichti ; ter die Wahlreform, zur An- | M ot E a / * Bedarf weit übersteigendes Angebot beobachtet, während die

Er danke ihm auch dafür, daß er in das Ansehen und das enommee Italiens so hochgehalten habe. Schließlih dankte der Redner noch den Kämpfern in Lybien und im Aegäischen Meere und gab dem Wunsche Ausdru, daß ihre Tapferkeit von Sieg ekrönt werde. Der Ministerpräsident Giolitti erwiderte, mit tolz habe er die Ruhe und Festigkeit feststellen können, mit der die

nahme gebracht. der gegenwärtigen Zeit

] beschlossen, einen Jn)pektionsrat einzuseßen.

daß er bei der Auf-

Kammer in diesen bewegten Zeiten eins der erhabensten Probleme habe lôsen können, die ein freies Volk interessieren. Die Kammer habe si als eine würdige Vertretung des xühigen und zielbewußten Heroismus des italienishen Volkes gezeigt. (Die Mit- glieder der Kammer und des Ministeriums erhoben #ch von den Plätzen) Der Präsident Marcora ries das große Werk Giolittis und * der seiner würdigen itarbeiter. sei thm eine hohe Genugtuung gewesen, die Arb-iten in der Kammer u leiten, die während der ganzen gegenwärtigen Legislaturperiode dem arlament zur Ehre gereiht hälten. Er wies darauf hin, welche Ein- mütigkeit des Willens ih beim König, der zum Heil Italiens einem Meuchelmorde entgangen sei (donnernder Beifall, Rufe: Es lebe der A der Königin und der Königin-Mutter, wie bei sämtlichen arteiführern gezeigt habe. Dem Heere und der Marine und deren ührern zolle die Kammer Bewunderung, ebenso aber auh dem ganzen olke, das sh, erhaben über jede Selbstsucht, zu den größten Dpfern bereit gefunden habe in dem Bewußtsein, daß nur der moralische Kredit des Vaterlandes sein Geschick fichern könne. (Allgemeiner, an- dauernder Beifall, Rufe: Es lebe der König, es lebe Italten !)

Spanien.

Gestern ist in Madrid ein stark besuchter Kongreß der Eisenbahnbediensteten eröffnet worden. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde beschlossen, in den Generalstreik zu treten, falls eine der Gesellschaften einen Angestellten wegen seiner Be- teiligung an dem Kongreß entlassen sollte.

Serbien.

Wie „W. T. B.“ meldet, ist der Kassationsrichter Markus Gjurcs\chit\ch zum Justizminister ernannt worden.

Türkei.

Die Deputiertenkammer hat gestern; wie „W. T. B.“ meldet, nah kurzer Debatte die Abänderungen des Artikels 35 der Verfassung mit 212 gegen 15 Stimmen, fast einstimmig auch die Abänderung des Artikels 43 und die Aufhebung des Artikels 73 der Verfassung angenommen.

Mehrere Führer der Südalbanier haben mit den Len der Ausruhrbewegung . im Norden des .Wilajets

tossowo eine Unterredung zum Zwedce einer allgemeinen Erhebung gehabt. Der Plan is obiger Quelle zufolge an der Haltung der Ghegen gescheitert, die auch die Einführung der nötigen Reformen verlangen, aber dem Sultan die Treue bewahren wollen:

Der Minister des Jnnern erklärte nah einem Interview des „Tanin““, er habe bei einer Jnspektionsreise durh Mazedonien und Alhanien die Ueberzeugung gewonnen, daß dort die Verwaltung ohne ständige Beaufsichtigung nicht ordnungsgemäß aufrecht erhalten werden könne. Er 6 aer

n dessen Spiße wünsche er einen englischen Fahmann zu stellen, der mit den Landessitten vertraut sei und dem noch einige aus- ländische Fachleute beigesellt werden sollen. Jedes Wilajet werde dann einen ‘eigenen Jnspektor besißen. Der Minister fügte A er werde diesen Entshluß demnächst der Kammer bei

er Beratung des Budgets für das Ministerium des Jnnern mitteilen:. Die Ernennung der Wilajetinspektoren werde stufen- weise erfolgen, zuerst für Rumelien, dann für Ostanatolien und- Syrien. | : : Asien.

Einer Meldung des ,„

der Dalai Lama von Kalimpong nah Lhassa zurückgereist. i Mit Rücksicht auf die Ershöpfung des chinesischen Staatsschaßes wird, wie „W. T. B.“ meldet, der Versuch emacht, die Gehälter aller chinesischen Beamten auf ein ein- heitliches Monatsgehalt von sechzig Dollar herabzuseßen. Die Beamten in Schanghai, von denen einige ein Gehalt von tausend Dollar oder mehr beziehen, beshweren sih über diese

Maßnahme. Afriïa.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus U hat der General Gouraud am 22. d. M. den Wadi-Jnaun über- schritten, um die dort befindlihen Ansammlungen der Hazanas zu zerstreuen. Nach heftigem Widerstand wurden diese aus- einandergetrieben. ; 13 Verwundete, darunter zwei Offiziere.

Parlamentarische Nachrichten.

Nach dem endgültigen amtlihen Wahlergebnis wurden, wie „W. T. B.“ meldet, bei der Reichstagsersaßwahl in Hagenow-Grevesmühlen für Sivkovich (fortschr. N 7034, für Pauli (kons.) 6794 und für Kober (Soz.) 4291 Stimmen abgegeben. Danach ist Stichwahl zwischen Sivkovich und Paul i-erforderlich.

Statistik und Volkswirtschafr.

Die Bewegung der ausländischen Arbeiter im Monat Mai 1912.

(Bericht der Deutschen Arbeiterzentrale.)

Wenn der leßte Bericht andeutete, daß voraussihtlich mit dem Monat April die Zuwanderung der ausländischen Arbeiter für die diesjährige Frühjahrskampagne thr Ende erreiht haben werde, so wurde diese Vermutung durch die Erfahrung des Berichtsmona!ts vollauf bestätigt. Der Zuzug bewegte sh im Mat in reht mäßigen Grenzen; zum größten Teile waren die wenigen Nachzüaler Ver- wandte und Bekannte von ausländis(en Arbeitern, die bereits in Deutschland ein Arbeitsverhältnis eingegangen waren und nun ihre Angehörigen und Freunde nahzogen. Es waren im allgemeinen nur aanz fleine Arbeitertrupps, die noch über die Grenze kamen und in feste Arbeitsstellen zogen, und mit dem Pfingsifeste hörte auch diese geringe Zuwanderung fast ganz auf.

uf dem landwirt\shaftlichen Arbeitémarkte war es der Jahreszeit entsprechend still. Das Angebot der Arbeitskräfte hörte fast ganz auf, wohl aber zeigte sich stellenweise eine gewisse Nachfrage, die ganz zu befriedigen sih als \chwierig erwies ¿

Das rege Leben auf dem industriellen Arbeitsmarkte hielt im Berichtsmonate an. Der ncch- immer sich a!s sehr stark zeigente Bedarf der obershlesishen Kohlcnwerke an Grubenarbeitern war troß aller Bemühungen nicht zu decken, da auch der galizische Arbeitsmarkt nah dieser Richtung hin völlig versagte. Ein Angebot von arbeitern Le anz. Im Westen wurde im augewerbe ein n, industrie und die Steinindustrie unter Arbeitermangel zu leiden hatten. Grubenarbeiter waren au hier nicht zu haben. ?

Die Ueberseeauswanderung zeigte sich immer noch als jar während die Abwanderung nach Böhmen, Frankreich und den kan t Vev e «id weniger ins Gewicht fiel, a hier der Bedarf gede

n dürfte.

Reuterschen Bureaus“ zufolge ist

Die Franzosen hatten zwei Tote und

Gruben-.« «Voss. Z Lettern Uf 54

Bei den Wanderarbeitern aus Rußland ließ der Zuzug an der stpreußif en Grenzstrecke so stark nach, daß der Bhee Du der Jrbeitgeber nicht völlig gedeck werden konnte. Dies wird erst möglich in, wenn sich das Jnnere Rußlands dem deutschen Arbeitsmarkte mehr ließen sollte. Auch an der westpreußischen Gréfze war die huwanderung sehr E Abgesehen davon, daß die Amerika- "wanderung und der Weichselflößereiverkehr a störend auf den eutschen Arbeitsmarkt einwirkten, erlitt dieser aber auh S eine arte Se, daß die russishen Grundbesiger selbst über Arbeiter- nangel zu klagen hatten und. alles aufboten, um die Arbeiter im genen Lande zu halten. Ein größeres Angebot ist aus diesen Gegenden für die Zukunft kaum zu erwarten. An der posen\che nd der \chlesischen Grenzstreckde war es ziemlich still. Das Selbst- qngebot hôrte ganz auf, wie auh die Nachfrage nur gering war. Zur (mte dürfte jedoh der Bedarf der Landwirtschaft erheblich steigen.

# Der Zuzug der galizishen Arbeiter war wie im Vormonat hur chwach und das Selbstangebot kaum nennenswert. Wenn auch egen Ende des Monats sih das Angebot männlicher Arbeiter etwas hob, so ist bei der Schwierigkeit der Anwerbung auf einen stärkeren ug galizisher Arbeiter kaum noch zu rechnen. Angesichts der ¡fangs günstigen Ernteaussichten in Ungarn war bei den unga- rischen Arbeitern Angebot und Nachfrage gleih null. Wie ver- sautet, hat jcdoch die Saat durch Hagelwetter und Uebershwemmungen egen Ende des Monats stark gelitten, sodaß vielleiht noch Arbeits- fe is Lens a, isen A

ei den italien en Arbeitern zeigte \sih eine ziemli starke RKickwanderung in ihre Heimat, sodaß der M be Zung fast sherwog. Der Bedarf im Baugewerbe und bei den Erdarbeiten war vóllig gedeckt, sodaß ein starkes Ueberangebot entstand, das ih aber niht entshließen konnte, in der Montan- und Schwerindustrie, die ¡iber Arbeitermangel klagten, Beschäftigung anzunehmen. Auch die Steinindustrie hatte noch Arbeiter einzustellen, doch war es bet der Pielseitigkeit des Betriebes in dieser Industrie \chwierig, die geeigneten lebeer E E [6

uch bei den holländischen Arbeitern zeigte \ich eine stark Neigung zur Rückwanderung, da die in Holland be E C e sowie größere Erdarbeiten daselbst gute Lohnaussichten boten. Aus diesem Grunde ist auch für die nähsten Wochen eine nennenswerte P eun dae zu A Y ia i

er Zuzug der dän en Arbeiter war stark genug, um der Nachfrage das Gleichgewicht zu halten. Zur Ernte Let man auf ane dem auch das entsprehende Angebot gegenüber- chen :

Die Tätigkeit der Kaufmannsgerihte in Pre i A io E O Buen eg

Auf Grund des Reichsgeseßes tom 6. Juli 1904 beslanden Ende des Jahres 1911 in Preußen 177 RUifUaritcA von deten 149 bereits bestehenden Gewerbegerihten angegliedert waren. Für einzelne Gemeinden waren insgesamt 155 Kaufmannsgerichte zu- ständig (darunter für Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern, die ein Kaufmannsgeriht zu unterhalten geseßlih verpflichtet find, 149), für die Bezirke mehrerer Gemeinden 9 und für die Bezirke weiterer Kommunalverbände oder Teile von solchen 13.

Von der A ah der Kaufmannsgerichte entfielen Ende 1911 yrovinzweise 5 auf Ostpreußen, 4: auf Westpreußen, 1 auf den Stadt- teis Berlin, 28 (von denen 2 jedoch noch nicht in Tätigkeit getreten snd) auf Brandenburg, 7 auf Pommern, b auf Posen, 20 auf Gdlesien, 16 auf Sachsen, 7 auf Schleswig-Holstein, 15 auf Han- nber, 30 (darunter 1 noch nicht in Tätigkeit getretenes) auf West- flen, 6 auf Hessen-Nassau und 33 auf die Rheinprovinz, während in im Hohenzollernshen Landen Kaufmannsgerihte fehlen.

Im Berichtsjahre waren bei den preußishen Kaufmannsgerichten gesamt 17 593- Klagen anhängig (davon 6042 oder mehr als ein itel allein in Berlin), und zwar auf Klage der Kaufleute 1051, e age ha a ara ee A 2 e In einem Gerichts-

l ebten demnah während des Berichtsjahres du i ohne eid e Meuen: / S Se __ Bon den Streitigkeiten betrafen 1948 oder 11,1 v. H. den Antritt, die Fortseßung oder die Auflösung des Dienst- oder Lébrderhälties sowie die Aushändigung oder den Inhalt des Pee 5 zier 1 des K.-G.-G.), 12 380 oder 70,4 v. H. die Leistungen aus dem Dienst- oder Lehrverhältnisse 5 Ziffer 2 a. a. O.), 389 oder 22 v. H. die Rückgabe von Sicherheiten, Zeugnissen, Legitimatiors- apieren oder anderen Gegenständen, die aus Anlaß des Dienst- dder Lehrverhältnisses übergeben worden sind 5 Ziffer 3), 2685 oder 15,3 v. H. Ansprüche auf Schadenersag oder Zahlung einer Vertrags- strafe wegen Nichterfüllung oder nicht gehöriger Erfüllung bestimmter Verpflichtungen sowie wegen gescßwidriger oder unrihtiger Eintra- gungen in Zeugnisse, Krankenkassenbücher oder Quittungskarten der mnbalidenversicherung 5 Ziffer 4), 10 oder 0,1 v. H. die Berech- mung und Anrechnung ter von dèn Gehilfen oder Lehrlingen zu listenden Krankenversicherungsbeiträge und Eintrittsgelder 5 Ziffer 5) ind endlih 181 oder 1,0 v. H. Ansprüche aus einer Vereinbarung, e E Tbee ratE ri nd Lir die Zeit e Beendigung des

n\t- oder Lehrverhältnisses in seiner gewer ä s shränkt wird 5 Ziffer 6). ; N / Der Wert des Streitgegenstandes betrug in 1367 Fällen oder 18 y, H. 20 „G und weniger, in 2242 oder 12,7 v. H. mehr als f bis 50 M, in 3338 oder 19,0 v. H. mehr als 50 bis 100 4, h M es A A D moe ar O e E and in 3259 oder

9 v. H. mehr a , während in 1190 en oder 6,8 v. H. der Ent a R "Gei s S wurden von der Gesamtzahl der Klagen im Berichtéjahr Cedigt dutch Vergleich 6569 oder 37,3 v. G durch Verzi U E des § 306 der Zivilprozeßordnung 186 oder 1,1 v. H., dur wetfenntnis 177 oder 1,0 v. H, durch Zurücknahme der Klage 3134 der 17,8 v. H., durch Versäumnieurteil 1519 oder 8,6 v. H., durch E Endurteile 3217 oder 18,3 v. H. und auf sonstige Weise 1686 d tr 96 v. H.; 1105 oder 6,3 v. H. aller Streitigkeiten blieben im e 1E unotleplat & ei 3 er 321 treitigkeiten, die nah gege:.seitiger münd- lier Verhandlun der Parteien durch Endurteil ents lden wurden, bis zur Verkündigung des g das Verfahren weniger

Woche, bei 772 oder fast einem Viertel aller Fälle 1 bis aue B lih) 2 Wochen, bei 1090, d. i. bei mehr als einem Drittel, Vi en bis (aus\chließlich) 1 Monat, bei 845, d. i. über einem Me 1 Monat bis (aus\{ließlich) 3 Monate und bei 149 Fällen il onate und länger. Bei 362 durch Endurteil entschiedenen Streit-

n wurde Berufung an das Landgericht eingelegt. a e Einigungsamt 17 d. Ges.) wurden im Berichtsjahre N Kaufmannsgerichte je einmal angerufen; in dem einen Falle, km D si beide Teile an das Kaufmannsgericht gewandt hatten,

i: ne Vereinbarung zustande. Von zusammen 13 Kaufmanns-

en wurden auf Ersuchen von Staats- oder Gemeindebehörden vrhäle ten über Fragen, die. das kaufmännische Dienst- oder Lehr- 7 Ge s betreffen 18 Abs. 1 d. Ges.), abgegeben und von dure ten 14 Anträge im Sinne des § 18 Abs. 2 gestellt. (Stat.

Zur Arbeiter egung.

Die angedrohte allgemei gemeine Aussperrung in der Metall- udustrie Groß Berlins is dur L Beschluß einer von 3 tausend Metallarbeitern besuhten Versammlung, in der am bd uni die Vereinbarungen der Kommissionen der Arbeitgeber und mer angenommen wurden, vermieden worden. Wie die tg." mitteilt, kommen die Vereinbarungen den von den Gi gestellten Forderungen in den wesentlichsten Punkten egen. So soll die wöhentlihe Arbeitszeit von 56 Ktn das dle Barticpung der‘ Vrbellhet feines Mdteng de ' rzung der Arbeitszeit keinen ang des Netenverd enstes zur Folge hat. Da der Gesamtverband deutser

wbleh industriellen grundsäplih die Festsetzung tariflicher Mindestlöhne

n wurde weiter in protokollarishen Erklärungen festgelegt, daß

vom 1. Oktober d. J. ab, an dem auch die Verkürzung der Arbeits- zeit in Kraft tritt, für ungelernte Arbeiter der Anfangslohn 45 9, für gelernte 48 für die Stunde betragen soll. Nach dreimonatiger Beschäftigung muß für gelernte und ungelernte Arbeiter der Stunden- lohn um 2 9 erhöht werden. Auch die vereinbarte Neuregelung der Akkordarbeit entspricht im wesentlichen den nen der Arbeiter.

Auf dem Eisenhüttenwerk Thale streiken seit Montag fcüh, wie die „Frankf. Ztg.* berichtet, ungefähr 503 Arbeiter, weil die von thnen geforderte 10 prozentige Lohnerhöhung abgelehnt worden ist. Der Betrieb läßt ih vorläufig noch aufrechterhalten.

F In Velbert (Kreis Mettmann, Regierungsbezirk Düsseldorf) aben die hiistlihen, die Hirsh-Dunckershen und die sogenannten freien Gewerkschaften sch zu einer Lohnbewegung geeinigt. Die

okmer und Shlosser der Eisengießerei von Emil Hohagen aben nah Mitteilungen der „Rhein.-Westf. Ztg.“ und der „Köln. Ztg.“ dieser Firma am 15. Junj ihre Forderungen unterbreitet und gleih- zeitig ihre Ldg zum 29. d. M. eingereiht. Darauf hat nun die abrikantenvereinigung beschlossen, in sämtlichen Eisengießereten den dand- und Maschinenformern das Arbeitsverhältnis für den Fall zu ündigen, daß die Former und Schlosser der Firma Hohagen bis zum 27. Juni ihre Kündigung nit zurücziehen. Wenn die Bewegung bis zum 7. Juli nicht beendet ist, soll die Hälfte der gesamten Arbeiterschaft in den der Fabrikantenvereinigung angehörigen Betrieben am 13. Juli ausge\perrt werden.

Einer Meldung der „Rhein.-westf. Ztg.“ aus Crefeld zufolge sind dort die Atbelter und Arbeiterinnen der Sammet- appreturen in eine Lohnbewegung eingetreten. In einem Schreiben des Arbeitgeberverbandes war folgender Vorschlag gemaht worden: „Wenn die Arbeiter ein Lohnsystem baben wollen, bei dem der Arbeiter nach seinen Leistungen bezahlt wird, ist die Vereinigung bereit, gegen den Schluß des Jahres Vor- shläge zu machen, nah denen der fleißige und tüchtige Arbeiter be- O aaa U dee o O ci P naa e usen. Im Laufe der Woche dürfte die über die Frage eines Ausstands fallen. ee

Aus London wird dem „W. T. B." berihtet: Jn einer Ver- sammlung der Eisenbahnbediensteten der Linie Strat- ford—London, die gestern in - London stattfand, wurde eine Resolution gefaßt, in der sich die Eisenbahnbediensteten verpflichten, die Arbeit am Mitiwoch um Mitternacht niederzulegen, falls der Verband der Schifforeeder und die Hafenbehörde von London \ich weigern, die berufenen Vertreter der Transportarbeiter zu empfangen.

Zum Ausstand französisher Seeleute und Hafen- arbeiter wird dem genannten Bureau aus Marseille vom gestrigen Tage gemeldet, daß die Hafenarbeiter daselbst beschlossen haben, die Ausführung ihres Entschlusses, Handelsschiffe, die mit vom Staat gestellten Marinemannschaften beseßt sind, weder aus- zuladen noch zu beladen, um 24 Stunden hinauszuschieben. Sie wollen dadurch ihrer Organisation die Möglichkeit geben, gemeinsam mit der Vereinigung der eingeschriebenen Seeleute den allgemeinen Streik vorzubereiten, wenn die Verhandlungen über eine \chieds8gerichtliche Regelung ergebnislos N würden. Gestern nach- mittag ist von Marseille der Torpedobootszerstörer ,Voltigeur“ mit der Post nah Tunis und der ga tdampfer „Carthage“, mit von der Marineverwaltung gestellten Seeleuten beseßt, mit der Post nah R s j :

n Madrid versammelten sih gestern, wie die „Frankf. s berichtet, Vertreter aller spanishen Eis anb etigs Fe A unter Androhung des Generalstreiks eine Anzahl Forderungen aufzu- stellen, u. a. 25 0/6 Lohnerhöhung, etnen Mindestlohn von 3 Peseten und die Schaffung von den Cisenbahnbedtensteten mitverwalteter Pensiontkassen zu verlangen. Die Gesellschaften erklären so weit- gehende Forderungen, die allein für die Nordbahn 12 Millionen jähr- lih ausmachen würden, für unerfüllbar.

Auch in Portugal galt ein Ausstand der Eisenbahnbedtensteten als bevorstehend. Wie „W. T. B.“ aus Lissabon meldet, haben die Arbeiter der S Ewe atten mit den ausständigen Straßenbahnar eitern gemeinsame Sache machen wollen, aber die im Fahbetriebe und Fahrdienst beshäftigten * Beamten, die sih mit den zur“ Arbeit zurück- gekehrten Beamten der Straßenbahn solidarisch erklärten, haben einen Streik abgelehnt, Der Ausstand der Eisenbahnbediensteten ist infolge- tessen nit verkündet worden. In A lmada, der Industrievorstadt von Lissabon, ist, einer Meldung der „Voss. Ztg.“ zufolge, der all- Un S E 0A e E haben die

niedergelegt. Der am 20. Junt verkündete allgemei Ausstand der Weber in Covilhao ist beendet. ars

Kunst und Wissenschaft.

Der 22. Vertzretertag des Verbandes deutscher Kunst- gewerbevereine wurde am 24. Juni in München im Kunst- gewerbehause durch den Vorsißenden, Geheimen Regferungsrat Dr.-Ing. M uthesius mit der Begrüßung der ershienenen Negierungs- vertreter und der Delegierten eröffnet. Der Vertreter der Königlich bayerishen Staatsregierung, Ministerialdirektor von Meinel wünshte den Verhandlungen reihen Erfolg. Verbande angeschlossenen Vereinen mit 72 - Stimmen waren 39 mit 61 Stimmen vertreten Die Beitragseinheit mit 32 6 wurde beibehalten. Ein Antrag Lauen auf einen niedrigeren Say für kleinere Vereine wurde dem Ausschusse überwiesen. Die Gebührenordnung wurde den im Vorjahre geäußerten Wünschen entsprehend, nah den vom Ausschusse Zoracegten, von Professor Dr. Lehnert vertretenen Vorschlägen geändert, besonders in der Richtung der möglihsten Ausschaltung der Materialkosten. Die Fl ug- Ar A sion shlug vor, zu versuchen, aus den Vereinen

eraus 3000 Abonnenten für jährlih 4 bis 5 gut ausgestattete Hefte im Jahre zum Preise von 30 zu gewinnen. Ä von Bedenken, die geltend gemaht wurden, wurde der Kommission aufgetragen, weitere Vorschläge auszuarbeiten. Die Frage des Wettbewerbswesens wurde fis das nächste Jahr zurückgestellt. Beim Bericht über Submisstonswesen wurde vom Referenten Baurat, Professor Dr. Haupt - Hannover auf die Verhandlungen im preußischen Abgeordnetenhause zu diesem Gegenstande und auf den Entwurf eines Geseges, das Submissionswesen betreffend, den der Hansabund berstellte, hingewiesen. Mit den Grundzü en der Entwürfe erklärte sich der Vertretertag im wesentlichen einverstanden, verlangte jedo N einer Reihe von Uebel- ständen im Submissionswesen, die im Interesse des Handwerks gelegen sei, Die hauptsählihsten Wünsche beziehen sih auf die Be- andlung von kunstgewerblihen Arbeiten, die Ausschreibung und Ab- nahme, die Einführung von Ueberwachungtämtern, die Regelung des Submissionswesens durh Reichs- oder mindestens Landesgesez. Eine entsprehende Entschließung wurde einstimmig angenommen.

Zum Punkte: Me ung der Friedhofkunst teilte der Professor Dr. Lehnert die Bestrebungen mit, die aus einer Reihe von deutschen Städten zu verzeihnen sind. Man einte si dahin, die Vereine aufzu- fordern, die ge Aufgabe der Förderung der Friedhofkunst nit zu vernahlässigen, Meisterausstellungen zu veranstalten, das Publikum aufzuklären, auf Kirchen- und städtishe Behörden einzuwirken und auf geschichtlich begründete örtlidhe Gewohnheiten Rücksicht zu nehmen. Auch der Saffung kfünstlerisher Beratungsstellen wurde

estimmt. Hofrat Peter Bruckmann-Heilbronn berichtete „über

Infolge einer Reihe

zu i : SILGAEITE LIEEI künstlerisher Wert häufig sehr géring ist. An

Hand zum Teile sehr drastisher Beispiele verlangte der t- erstatter, daß dur Sl die Tagespresse adi Sportpresse rauf _hingearbeitet werde, für Geschenke und Preise nur gute ee a D) e Ge pu O, f M L Des und Professor Groß-Dresden werden t " D S A Raa e zu. : P um Austausch von Erfahrungen über die Weltaus- ]stellung Brüssel 1910 teilte Dr. Wolff - Halle mit, bak seine Anfragen bei den Ausstellern gezeigt haben, wie s der wirt uthe

lihe Erfolg für sie war, was Geheimrat D sius tei alk r. us teilw darauf jurldführte, daß wir noch unter dem Vorurteil leiden,

Von 45 dem

eshmadcklose Arbeit zu liefern. Das könne nur dadurch be- feitigt werden, daß wir das denkbar Beste und Ges l vollste bieten. Bei dieser Gelegenheit wurde auch davor ge- warnt, sih ohne Sicherheiten an amerikanis Ausstellungen zu beteiligen, da dort fkeinerlei Schuß geistigen Eigentums vorhanden ist. Ueber die Wiederbelebung und Fort- entwidcklung bent Rer Eigenart in Bautunst und Baus- ewerbe sprach der Stadtbauinspektor Labes-Görlizk. Er ver- angte erung des deutschen nationalen Stilgefühls, das hon von der Schule gepflegt werden müsse. Der Kosmopolitismus sei in germonilbe uuf A Reale Be Ke Bette e Kunst. ersammlungsor r den m Jahre 1913 wurde Breslau gewählt, ; A

Im 4. Heft des Anzeigers des „Germanischen National- museums“ in Nürnberg wird über Neuerwerbungen beridtet, von denen folgende hecvorgehoben seien. In die kunst- und kultur- geshichtlihe Sammlung gelangte cine leider nur in Bruchstücken er- haltene Stein skulptur in Gestalt einer gekrönten Heiligen, die als trefflihe Durchschnittsleistung einer im Museum bisher nur in Gipsabgüfsen vertretenen Werkstatt angehört. Sie stammt von einem Hause in Villingen (Baden), is um 1300 entstanden und ge- hört nach Form und E in die Nichtung der Freiburger Hütte. Die Vorge) ihtlihe Sammlung erhielt eine seltene, wuntervoll patinierte, în threr Schlichtheit ungemein ansprehende Bronze - belmhaube der frühen Hallstattzeit, die bei Erdarbeiten zwischen Kronah und Stocktah gefunden wurde. Wichtig ist ferner die Er- wroerbung elniger fkostbarer wissenschaftlich er Instrumente,

Arbeiten des Prager D Ma ers Erasmus Habermel, r

die auf einer Auktion in Amsterdam erstanden wurden. Sie gehöre einer Reihe von 28 - Instrumenten an, die Habermel E für einen italienischen Arzt anfertigte; sie sind genau gearbeitet und zeihnen c durch geschmadckvolle Ausstattung aus. Das interessantesie Instrument ist eine Sonnenuhr, die aus einem prismatishen Stab mit Visier, Kerbe und Korn besteht. An diesem Stab ist seitlich eine. um eine Achse drehbare Scheibe angebraht, die auf einer Hälfte \hwerer ist als auf der anderen, sodaß sie sih selbst so einstellt, daß der 90.° der Randteilung \senkrecht unter die Achse zu stehen kommt. Auf der Scheibe ist eine Sonnenuhr für die Polhöhe von 48° und eine Skala der Tterkreis8zeichen O Die gleiche Teilung befindet sich auf der die Achse haltenden Lasche. Ein Schieber kann auf den Tag der Beobachtung eingestellt werden. Ein zweites Instrument, eine Platte, auf der ein Schieber läuft, dient zur Vergleichung verschiedener Stunden der Sonnenuhr. Ein weiteres Instrument ist zu astrologish-medizinishen Zweden bestimmt, die Art seiner Anwendung aber konnte nit er- mittelt werden. Auch die von dem Direktorium des Germanisdten Nationalmuseums für das Jahr 1911 herausgegebenen „Mit- teilungen“ liegen jeßt in einem 195 Seiten starken, mit vielen wertvollen Abbildungen ausgestatteten Heft vor. "Es enthält folgende Abhandlungen : Helme der frühen ae von Konservator Dr. Georg Hock-Würzburg. Zwei Grabmäler aus der Frühzeit des 14. Jahrhunderts in S. Elisabeth in Marburg von Dr. Gustav von Bezold. Studien zur Geschichte der deutschen MNenaissance-Fayence von Dr. Walter Stengel. Beiträge zur Ge- schichte der Außenmalerei tin Nürnberg (Schluß) von Dr. Friy T. Schulz. Die Landschaft auf Dürers Eisenradierung „Die große Kanone“ vom Jahre 1518. Johann Adam Klein als Zeichner und R ante be U A uan “s as Münzfunde eutigen Bayern diesseits B. Mer g y es Rheins von I. V Literatur.

Spitbergens Natur und Geschichte von Gun

M! en l einer Einführung von Prof. es Hergesell. Ae

erlag Nordland G. m. b. H., gebd. 3 4). Der rührige Verlag eNordland“, der \sih um die Förderung deutsch-\kandinavisher Be- ziehungen {hon manches Verdienst erworben hat, verdient auch wegen der Herausgabe des kleinen Buches von Holmsen wieder den Dank aller Nordlandfreunde. Ueber Spißbergen, das allmählich anfängt, ein Touristenland zu werden, ist seit einigen Jahren mancherlei ge- schrieben worden, doch kaum etwas, das so fnapp und Doch im wesentlidben erschöpfend dem Unkundigen anregende Belehrung über den arftishen Archipel bietet. Selbst Nansen behandelt in seinem bedeutenden und groß angelegten Werke „Nebelheim“ gerade Spißbergen vielleiht etwas stiefmütterliher, als es wohl verdient. Das Buch von Holmsen kommt gerade recht, auch zeitlich insofern, als die N ere at rten der Touristendampfer demnächst beginnen, und das Buch manchem ihrer Passagiere eine nüßlihe Einführung in eine Welt sein wird, von der Ce Rg gn N nur ret wenige eine einigermaßen zutreffende Vorstellung haben. ie ersten Kapitel be- fassen sich mit der Geschichte Spigbergens; sie sind flott und über- sichtlih geschrieben, Nebensäclihes ist mit Recht fortgelassen. Be- sonders lesenswert ist das Kapitel, das die Blütezeit Spigbergens behandelt, und vielleiht noch mehr das folgende, in dem das Leben der russischen Fänger C wird; das liest ih 1tellenweise fast wie ein Roman. Sehr interessant sind die sonst in den bekannten Schilderungen Spitbergens u. W. nit lichen Sagert über den Skorbut, die früher gefürchtetste Geißel des Spißbergenfahrers, und den fabelhaften pißbergenhund. Die anschließenden Kapitel beschäftigen sh dann mit dem Walfang in neuerer Zeit, den geographischen Entdeckungen der Fänger, die meist nicht beabsichtigt , gleihwohl mehrfach recht bedeutsam gewesen \find, mit weiteren Schilderungen aus dem Fängerleben, mit der natür- [ichen Pelalenden Spißbergens, seiner Tier- und Pflanzenwelt, seiner Geologie und s{hließlich seinen Kohlenlagern. Alle diese Kapitel verdienen Lob; besonders gelungen ersheint das über die Pflanzen- welt, während das über die -Geologie wohl an dem Fehler krankt, beim Leser gar zu wenig vorauszuseßen und ihm die Grundbegriffe der Geologie überhaupt erst beibringen zu wollen, was in dem engen Rahmen begreifliherweise niht gut mögli ist. Sehr S ist das Kapitel über die Kohlenlager und die angeknüpfte Meihe von Bemerkungen über Spisbergens wirtschaftlihe Zukunft. Holmsen beurteilt sie ziemlich s\keptisch und unseres Erachtens mit vollem Necht. Er teht die Schwierigkeiten vor allem in den überaus ungünstigen Hafenverhältnissen. Das ist zweifellos rihtig, dafür nur ein Beispiel aus der Praxis: Als der Verfasser dieser Besorecbumg im Juli 1910 den Eisfjord, an dem die meisten Kohlenlager dg verließ, war weit und breit keine Eis\cholle zu sehen; eine Woche später konnte sich an derselben Stelle die „Mainz“ mit dem Prinzen Heimih und E Zeppelin an Bord nur mühsam aus der Umarmung des Eises befreien. Solche Verhältnisse [lafsen eine eordnete Schiffahrt, und wäre es nur für wenige Sommer- monate, niht durchführen, und das dürfte der Wirtschaftlichkeit von Unternehmungen auf spiybergishem Boden dauernd im Wege stehen. Der Verfasser weist au ganz La auf die hohen Löhne hin, die gezahlt werden müssen. Ferner scheint es nach seinen Angaben, als ob die spiybergishe Kohle gar niht einmal sonderlich hochwertig ist, was sich bei ihrem E y jvar geologif ter auh gut denken läßt. Ein in ür eine Neuauflage sei noch an den Verleger gerichtet: es empfiehlt fich, die Ueberseßung f an gus vet e prüfen; B ren. fle ens tadellos

: ner ganz undeutschen Wendung. Unebenheiten sind mit leiter Mühe zu beseitigen. E Ee

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

mitgeteilten unheims-

Malta. j

In Malta sind dur eine Regierungsverfügung vom 18. d. M Neapel und Palermo als frei von d Bl ft he er- Élärt worden. (Vgl. R vom N Mrz p e Ie E

Aegypten. i Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat beschlossen, gegen Herkünfte aus Ayas und Alexandrette das Cholera- reglement anzuwenden. ; i

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