1912 / 165 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Jul 1912 18:00:01 GMT) scan diff

S EEE R R R As R E A Ea L A Ge

Ran Mer

cit

D A Ei

Bedeutang E Im einzelnen gibt es dann freilih EattäusGunger.

E Un ‘en gotischer Skulptur und, was noch \{chlimmer CMEEn O Motide int

o lastik scheint noch immer da

SoNAes erweckt eine Erf

ist ben Ernst der S dem i As und stärker ist Franz merkwürdige Gruppen mit streng zusammengehal denen \sih goldglänzende

einen, würdigen wir als Liades Men e A en ohne sie überzeugend E Da- i tel \ißt,

: dekorativer

N Lr „Habeburge Ritter“, der so fest im alückliher Wurf. Hier schafft eine fihere, nur

e deri (lboershrblier rost dunbsett as e än l

4 (O l einplastik versuht fich in Uebertragu

gnd OramlEe an eit

Art Rodinscher Flächenbehandlun

Filip Saxrers Qegaten t uns mehr zu versp:r

kleinen Gruppen fin i inheitl ndung getragen.

ois Aiter bea T s tein und Bronze,

leren. Seine

großen Mittelsäle S vermag Arthur Lewin-Funcke wohl am

ebejsten tiefer zu intere ndung noch îr die besonderen die ruhige Klarheit der â ‘atur geschôöpf und in der ist seine Gartenfigur, der \chmale, mit dem gebeugten Oberkörper, und der vorsichtig auftretendes Kind von

Reinhold

Stücke von Friß Heinemann und von dem

Lage und Seger erfreuen

E en einer gut gelösten Akademieaufgabe : pr ieh des Lebens.

das Material, einzelne freilih au

Ueberragendes ist nicht dabei. e durfte die

iht fehlen. BiLies von March, von

stein u. a., so wird die Freude, daß wir aus der

historisher Stile endgültig heraus sind, getrübt durch das Bedauecn,

eit, die so viele monumentale Aufträge feine zuvor, gerade beim Bauen no

mangelt, aus der E ie Sonderart

daß unserer ba beitlich einheitliche til erwachsen könnte. D S teitekten reit doch nicht aus, um ein

selbst

durzubilden. Er müßte sich weit mehr auf eine ae

A A geschieht, wie Ü e ei seht man noch

lieferung stüßen können. bäufern, die an die 19. Jahrhunderts anknüpfen, vollsten und natürlichjten

Bauweise vom

ragenden Einfluß gewonnen hat, sieht man mit

Messels Gedanken niht nur verwertet, sondern häufi

werden. Ob der unruhige und hastige Betrieb unserer it in der Architektur förderli : ber Sn V viel, daß auch diese leßte Abteilung îm

Wuns hinterläßt, weniger gesehen und dafür mehr Fun zu E

Verdingungen. Türkei.

i 2 tung in Konstan -

Kaiserli Ottomanische Staatsshuldenverwal v eren Mengen M S um 17 Li 1912 in versiegeltem

rift: „Angebot L die anle rier R ter stehen den Interessenten im Berwalilun der G U E bénverivaltung zur Verfügung. Sicherheits-

tinopel: Vergebun verschiedener Sorten.

Ums@lag mit der Aufs Papieren“.

ngebote bis zum 17.

: ta: Leistung 100 Ltq Äcaüdten.

1) Verwaltung der Küstenwache in Alexandrien. 15. Auaust

i 2 Uhr: Vergebung der Lieferung von 2W La ads mend e 6 Tanks aus galvanisiertem Eisen. Näheres

in englisher Sprache beim eReichsanz

er“. ägypti Staatseisenbahnen und Tele- jen in Kairo. 9 Sepien ber 1912, 10 übe Bormitas8, 1915. f ier nd n ur E a é dex Qeserung S V Elroe beim „Reichsanzeiger

graphen in Kairo. 9. Sep

ter in englischer a T " Nachrichten für Handel und' Industrie“,

tr. 74. Wilhelms Th L x,

vor drei Jahren an das Lessin theater ge Mon uard, M ien Teil der Rollen von Bahjermann

berufen worden war, und Rittner zu übernehmen, Sanatorium einem tüdischen

ist gestern früh in Krebsleiden erlegen.

its leidend, als Admetos in der Alkestis-Parodie N cen die ere S-itnactgabe zu mitternähtiger Stunde auf- Karlstad

Darsteller der anderen männlichen En , Froböse, in den Tod nos Tter von 39 Jahren erreicht Sohn eines höheren Staats- Schauspieler dem

Ia Hr. Gerhard von Möller mit Frl. Marie Luise

Schillertheater. Charlottenburg. Sonnabend,

Abends 8 Uhr: Das Konzert. Lustspiel in drei Akten von Hermann Bah Sonntag und folg

ührt wurde, und ist nun_ s in demselben Stücke, Will

lat. Heinz Monnard, der nur ein Li V ia ! Frankfurt a. M. als i Heamten geboren. Er gehörte als ganz junger

Theater.

Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr :

Große Nofiueu. Ipofse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer

Sonntag und folgende Tage: Grofie Nosinenu.

in der Königgräßer Strafe.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die füuf Frauk-

MEbaniog und folgende Tage: Die fünf Frauk- Furter.

fe eater. Sonnabend, Abends 84 Uhr:

Direktion: Friy Lehner und Die Verguügungsreise. Posse

Sonntag E aide Tage: Die Ver-

niederzuliegen. uch der neuen Zeit. Man sieht reine Nach-

Alltägli der auch ins S einung liche oder qu n Schmitt.

ung von arwig.

tenem l

Figuren aus der Gebundenheit des olz-

i Ö Ausdruck chliher Größe, n Crucifixus, uis ohne den höchsten mens| reie

twas \ tische A Dee ufge felt

ngen Dürerscher Blätter in den Stil des Holzreliefs. C das Streben von Ludwig Penz, mit einer íImpressionen auszudrücken. Aber es müßte eine stärkere Perso eit hinter diesen Versuchen stehen.

noch” ziemlih gewaltsam zusammengeshweiß

BrueufaE f M. der S t, zeigt doh ein starkes und sein

a E E it für den sprehenden Umriß, E L brei pigi A aus der

timmun no Aötenblasende Knabe Bronzeakt, ein f übecrasGemer ; A der Bewegung. Unter den Bildnisbüsten sagen uns die des geitivolen di ckten, etwas äußerlichen X r mehr als die “on den liebendwscdigen j eine Reihe größerer Denkmäler ist vorhanden. Wal n E mar 23 game von L a E Ae: i i i e Ar ; idt obne Tame S ferner eine persönlihe Klangfarbe.

n ckes „Faustkämpfer“, die beste Gruppe, die ausgestert at die

tere gilt noch von einer langen Reihe zum Teil tüchtiger

. R V L oel Mona, aber keine Wärme zu erzeugen vermögen.

Auch die Kleinbronzen, E in oe 4 Se a Bef h 10s N i ¡ nche mi

duvéeg ret ae gemas S mit einer unangenehmen Betonung

des Gegenständlihen. Namen herauszugreifen wäre ungerecht; denn

Architektur bei der großen Kunstschau die Modelle und Ansihhten der O Lng, von Cremer und W

ch immer die allein ein neuer

Gebäude bis ins einzelne

immer die reiz- Lösungen. In den großen öffent- lihen Gebäuden dauert das unsichere Tasten und Suden nach Formen

i inzelner über- noch an. Beim Warenhaus, auf dessen Gestalt ein Tone A

ch ist, mag man

ift, eine E

er P eigenartige ein

Größere

Seine

die zwei der

reizvoller

olffen- Nachahmung

zu vergeben

des besten Ueber-

Wohn- Anfang des

verwässert onfurrenzen bezweifeln. Besucher den

h. D

Papier

Wasser-

und im erlin W. 8,

ie de Ibsens Stücken-

als „Anatol“ in war mit der mählt und Alter.

Pittsburg fand în einem

e

Lille, 12. Juli. (W.

Grenze zu bringen ten Kampf. Die ; reaet el eaebter Pl fue zu treffen, und li

mobil im Stich, in dem 1500 Pakete Tab

(Pennsylvanien), 11. Juli. (W. T. B. lenbergwerfk Moundsville in West Virginia eine ehegte Befürchtung, daß etwa 100 Ar- Nt nach den neuesten ägt die Zahl der Getöteten nur aht. \ch nur zehn Bergleute in der Brandwunden geborgen worden.

Schacht der Kob a P in der Nähe von plosion statt. Die zuerst

b e Ag om E eien, hat bewahrheitet; dana eit des Unglüdcks befanden

On thnen find mit shweren

E E E E.

E

Wetterbericht vom 12. Juli 1912,

trefflickes geboten. sympathishen Künsilers

Mannigfaltiges.

Schmuggler feu

Vormittags 94 Uhr.

T. B.) Bei Le Touquet kam es is bak über die zwishen Shmugglern, die in einem Automobil Tal Mer me Tinten, und mehreren cute, ihre BenelveE : en r Auto- vorgefunden wurden.

te früh 8gesel ft Ben

eldungen niht

Grube;

Name der Beobachtungs-|E station

Wind-

Wind- \tärke

rihtung,| etter

E in Celsius Niederschlag in Stufenwerten®*) Barometerstand vom Abevyd

Witterungs3- verlauf der legten 24 Stunden

Borkum

SO

wolkenl.

vorwiegend heiter

S D E

Keitum

1 SO 3lhalbbed.

meist bewölkt

Hamburg

OSO 2\wolkenl.

765| ziemli heiter

Swinemünde

Windst. [beiter

767vorwiegend heiter

Neufahrwafsser Memel

NO 2lbeiter

ONO 2\wolkenl.

768|vorwiegend heiter 768| meist bewölft

Aachen

S 1\wolfenl.

763] ziemlih heiter

Hannover

SO Z3\wolkenl.

765|vorwiegend heiter

Berlin

SO l1hhalbbed.

766| ziemli heiter

anderen Ha fenstadt indes geret

Nordindien

: Schottland), 12. Zuli. (

ation der von Halifax nah c Straße v

Sie a die Piert eiwa 20 Wagen,

mehrere Wohn- ug Fe | her f S ' tf f Seite der von Canf tatioa_ enipertien

durh Feuer zer rannt.

durch awkes8bury wurde nur Meilen,

et, nahdem bereits m

ausgekommen waren.

Simla, 11. Juli. (W. T. B.) Heute ist fast

über ganz ein reichliher Regen niedergegangen und hat die

Befürchtungen um die Ernte gehoben.

Dabei fi

Name der station

Gorki

|

Ardebil, 12. Juli. rut es L S nsto Bbei f en auf seiten der Sch russisher Seite wurde ein Kosak verwundet.

Na Séhluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

(W. T. B.) Gestern hatten die t E Fete D ia

i i a : rit au E e 11 Häuptlinge ; auf

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der

und Zweiten Beilage.)

| 769,4 |Windst. |bedeckt 768,6 1 1 |

767,L| 1 768,4

762,0

750,5

768,7 |

Dresden Breslau

SO 2[Duvst

SSO 1\wolkenl.

76G6lvorwiegend heiter 767|vorwiegend heiter

Bromberg

O 1\wolkenl.

767| Weititerleuchten

Mey

SO 2\wolkenl.

762|vorwi egend heiter

Frankfurt, M.

NO 1\wolkenl.

764vorwiegend heiter

p

Karlsruhe, B.

DONO 2\wolkenl.

763] ziemli beiter

München

O 2|wolkenl.

765|vorwiegend heiter

OlOIOIOIOoIOIOIO|C|D|OC D000

Zugspiye Stornoway

SW 1|Negen

N 1|wolfenl.

1

538 Gewitter | (Wilhelmshav.) 759 ziemlich heiter

Reykjavik Abends

Biarriß

| 759,8

762,9

66,

66,3

64,9 746,9

1,6 j 760,0

Malin Head

OND 3\Regen

(Kiel) 758|vorwiegend heiter

Valentia

Windst. |bedeckt

(Wustrow i. M.) 757| ziemli heiter

Scilly

SSO 5s|Nebel

(Königsbg., Pr.) 759 ziemli Bolter

Aberdeen

S 3\wolkig

(Cassel) 761

Shields

SO 3lbedeckt

(Magdeburg) 761| ziemli heiter

Nizza

764,9

O|O| O0

Perpignan Belgrad, Serb. Brindisi

pat

764,1 765,5 2

761,9 wolkenl.| 24/ 0 [76

Moskau

O

767,1 wolfenl.| 17] 3 766

Lerwick

760,2 Regen 1 61

Helsingfors

768,9 bedeckt | 18| 0 767

Kuopio Zürich

766) 65]

768,6 bededckt 15 765,8 wolfkenl.| 17

Holyhead

S 4|bededckt

| 17) 5

(GrünbergSchl.) 759| ziemlih heiter

Jsle d'Aix

SSO 3

22 0

Mülhaus., Els.) cou ziemlich heiter

St. Mathieu Grisnez

24 0

(Friedrichshaf.)

16| 0 \763vorwiegend heiter

Bamberg) tas aMienD heiter

Paris

13| 0 [762

Vlisfingen

20j 0 [764

| Lugano

Helder Bodoe

21| 0 764 16| 0 [763

Christiansund

17

763

Gr. Yarmouth

19

764

Vards

0 0

7| 0 [769 0

Skagen Hanstholm _

18

17| 0 766

768)

Kopenhagen

769,2 |OSO 3

17| 0 768

Stodckholm Hernösand

einem hiesigen Zum leßten

Thoma.

gnügungsreise.

m. b. S.

Neues Schauspielh 8x Uhr: Gastspiel Sylvester S L. Klasse. Schwank in einem

769,8 |[SW 2 769,0 [Windt.

j l

14

[2] P

767 767

Haparanda

769,7 |O 4

18

766

Wisby

770,4 |WNW2

21

769)

770,1 [Windst.

18

768)

Archangel Petersburg

767,9 N 2 767,7 W 1

7

766)

18

767

Riga

769,5 |Windst.

17

768)

O|RB O OCCP

Wilna

nnt d folgende Tage: vas Schäffer. Vorher: I. Klasse.

Kurfürsten-Oper. Ensemblegastspiel Direktion F. Heltai: Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Tanz-

lt. ia und folgende Tage: Der Tauzauwalt.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, O Ein Königreich m. b. H. In drei Akten von Franz Wagenhoff

Sonntag und folgende Tage:

768,8 |SSO 1

aus. Sonnabend, Abends

äffer. Vorher: Ban von Ludwig

Gastspiel Syl-

16

Clin Königreich

der S

von Jean G Sonntag und

768

Genf

765,5 wolkenl.| 18| 0 [76

764,1 wolkenl.| 20| 0 |762

Säântis

I T T

570,4 |SW 1\wolkenl.| 8| —971

Budapest

Portland Bill| 759,4 |D 2\wolkig | 16)

7665| Gewitter

| (0/1 |2/o/o/N/C

766,5 [Windst. [halb bed. 22

Horta

Coruña #) Die

über Irland,

und warm.

Rel. F

Himmel

agr. ende Tage: Das Konzert.

Thaliatheater. (Direktion : Krenund Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse

mit Gesang und Tanz in drei ten von Zet | Direktor Dr. Tyrol in Charlotteuburg-

Kren, Belanasterie von Alfred Schönfeld, folgende Tage: Autoliebchen. I

Familiennachrichten.

urg idungen m

Verlobt: Frl. Almod Siebs mit Hrn. Professor

Dr. Paul Diels (Breslau).

V é reh e licht: urg-

s chulenburg a. d. H. Wolfsburg (Wolfsburg).

. Adelbert Graf von der Schulen- ibunde it Elisabeth Gräfin von

= : 4=6,5 bis A EY S Oi f Tie LLE 8 44,5 bis 604; 9 = nit gemeldet.

ist bo und gleihmäßig verteilt, ein Maximum über Té0 Le N O albschrceven, ein Minimum unter 755 mm

764,5 [W 4lbedeckt | 22

761,1 |SSO 1|bedeckt | 19| —|

dieser euten: 0— 0 mm; 1 = 0,1 bis 0,4; 2== 0,5 bis 24; Ee u 4; 6 = 125 bis 20,4; 6 = 2,5 bis 81,4;

daselbst hat starker Barometerfall stattgefunden. In

Deutschland is das Wetter bei leichten Ostwinden meist wolkenlos

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlichen Aöëronautischen

Observatoriums, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau.

Ballonaufstieg vom 11. Juli 1912, 74 bis 8} Uhr Vormittags:

Seehöhe . - -

(C g 20,6

(0/0

Wind tung .| S0 S S W n chw. mps. 3

ere

E P 62 SC WNW |WNW

4—5 | 3—4 2 1—2- 1

wolkenlos, dunstig. Zwische

bei Brackwede). E O Fp E ora Cort von Alten

(Gr. Goltern) Carl Pidart (Ratibor).

Verantwortlicher Redakteur :

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

ck der Norddeutschen Dru nitalt Berlin SW., W

Acht Beilagen beil d Warenzeihen- (eiluschlieglt Bem 57 B),

und ein Verzeichuis der ezogenen und der“ rüständi Prioritätsobligationen der ey isch- Marti Tischen Eisenbahugesellschast-

A 500m | 1000m | 2000m | 3000m | 3870m

e A E Temperaturzunahme von 19,2 bis 20,0 9%, zwichen un nur sehr geringe Temperaturunterschiede. j

Gestorben: Hr. Undgerichtsrat, Geheimer Justizrat R

druckerei und Verlag#-

Hohenzollernshe Lant

Erfte Beilage

_zum Deulschen Neihhsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Erntevorshähung für Winterroggen in Preußen. nah dem Stande von Anfang Juli 1912.

__ In früheren Jahren find verschiedentlich Vorshäßungen der Er- träge von den wichtigsten Nährfrüchten nah Auskunft der landwirt- schaftlichen Kreisvereine veröffentliht worden. Nach den Bestimmungen des Bundeêrats vom 19. Januar 1899 waren dagegen Ernteberichte außer den im November von den Vertrauensmännern zu erstattenden nit einzufordern, sodaß im Laufe des Sommers über die Ernte- S allein die Saatenstandsnachrichten als Anhalt dienen mußten, nach denen si jedoch w-der Hektar- noch Gesamterträge berechnen lassen. Auch die neuerdings ergangenen Bestimmungen des Bundesrats vom 3. Mai 1911 änderten hieran noch nihts. Die Handelswelt bedarf aber zu ihren Unternehmungen frühzeitig fester Größen, die sie bisher mangels amtlicher Auskünfte durch private Nachrichten und Zusammenstellungen ih zu verschaffen genötigt war. Di-:sem Verlangen der Vertreter des Handels, das jz [andwirtschaftlihen Interessen entspricht, ist das Königlih preußische Statistishe Landesamt, ehe sih die zu- ftändigen Stellen für das Deutshe Reich dazu entschlossen, lier aekommen; es hat versucht, zugleih mit den Saatenstandsnachrichten Angaben über den zu erwartenden Ernteertrag an Körnern und Knollen der wihtigften Feldfrühte in Gewicht vom Hektar von den Vertrauenêmännern einzufordern und so {nell wie möglih die Gesamterträge zu berechnen und zu veröffentlihen. Dazu kommt, daß das Internationale landwirtschaftliche Institut in Rom die Vorschäßung zur Zeit des Reifens in allen getreidebauenden und eausführenden Ländern angeregt hat. Diese Vorshäyung ist 1910 zum ersten Male für den Winterrogaen nah dem Stande vom 15. Juli erfolgt. Als Ergänzung dieser Angaben wurde die Schätzung für den Wint am 15. August wiederholt und ebenso über den Winter- und Sommerweizen, den Sommerroggen, die Sommer- gersie und den Hafer berihtet. Schließlich wurden am 15. Sep- tember Nachrichten über die zu erwartende Kartoffelernte eingezogen und zugleich die Schäßungen für die Halmfrüchte wiederholt. Das Statistishe Landesamt ging davon aus, daß, wenn die Ernteerträge nach Prozenten einer Mittel(Normal)ernte ges{chätßt und veröffentliht werden follten, die unmittelbare Angabe der Hektar- erträge den weitaus einfaheren Weg bedeute, da zur Aufstellung jener Prozentziffer doch zunächst der voraussihtlihe Ertrag in absoluten Zahlen zu s{äßen und dann erst mit einem niht ganz feststetenden Begriffe (Mittelernte) in Beziehung zu bringen ist. Die Arbeit und tan g wird so für den praktishen Landwirt sebr vereinfacht und die Möglichkeit annähernden Erfassens der zu erwartenden Ernte um so größer, als der Landwirt felbst bet ver- schiedenen Gelegenheiten, wie gelshäden, die Schäßung der voraussichtlihen Erträge vorzunehmen gewohnt ist. In der Tat waren die aus den Kreisen der Vertrauensmänner geäußerten Bedenken kFaum ins Gewicht fallend; von den für Juli 1910 eingelaufenen 4967, für August 4705 und für September 4604 Berichtskarten ent- bielten 2990 bezw. 3714 und 4273 die vom Statistishen Landes- amt erbetenen Shäßungen nach Hektarerträgen. Es handelt fich hier um eine Beurteilung, die der praktishe Landwirt zum mindesten mit der gleichen Sicherheit vornehmen fkann, wie sie der Handel bei seinen früheren Erntenachrihten erreihte. Jedenfalls Fonnte die Zahl der Berichte mit Schäßungsangaben für die Bildung von Regierungsbezirks- und Provinzdurhschnitten als durh- aus hinreichend gelten. Selbstverständlich mußte zur Berehnung der voraussichtlihen Gesamtmengen, auf die es, wie hon eingangs er- wähnt, dem Handel hauptfsächlich ankommt, die Ermittlung der Ernteflähen und ihre Zusammenstellung früher als sonst bewirkt werden. Der Versuch, hon frühzeitig einen brauhbaren Anhalt für die voraussichtli®e Ernte zu gewinnen, dürfte als geglüdckt anzusehen sein; denn er lieferte, wie eine spätere Vergleihurg seiner Ergebnisse mit denen der endgültigen E vom November 1910 zeigte, die besten möglihen Zahlen einer Erntevorschäßung. Der Versuch reranlaßte daher im nächhiten Jahre die statistisben Zentral- stellen der meisten anderen deutschen Staaten zur Aufnahme dieser Neuerung in ihren Arbeitsplan.

Infolge Bundesratisbeschlusses vom 3. Mai 1911 wurde die Berichterstattung über den Saatenstand von der Mitte auf den Anfang der betreffenden Monate verlegt. Da hiermit zugleih die Porsctähungek auszuführen find, war es {hon im Vorjahre nicht mögli, der! Berechnung der - voraussichtliben Gesamternte an Winterroggen nah dem Stande vom 1. Juli die Ernteflächen für 1911 zugrunde zu legen; dies fonnte erst vom August an geshehen. Für Juli mußte -der Anbau von 1910 zuzüglich der vorjährigen und abzüglih der leßten Auswinterungen benußt werden.

derselben Weise mußte, da die diesjährige Anbauermiitlung jeßt noch nit abaeshlofsen ist, zur Berehnung der voraussichtlichen Gesamterträge an Winterroggen nah dem Stande vom 1. Juli d. J. auch die folgende Tabelle aufgestellt werden. Hierbei ist jedo zu bemerken, daß die so gewonnenen Ernteflächen vielleiht hier und da noch nah der am 1. Mai erfolgten Feststellung der Umpflügungen infolge von Winter- usw. Schäden durch Umlegung von Roggen- feldern eine allerdings kleine Verminderung ales haben dürften. Troy der R en Vorshäßung hat der Abschluß der Tabelle eine überraschend große Zahl vollwertiger Berichte ergeben. Unter den 4389 Vertrauensmännern, die über den Saatenstand für Anfang Juli d. I. rechtzeitig ihren Bericht einfandten, lieferten 3597 oder nabe an 82 9%/% zugleich Angaben über die zu erwartende Ernte an Winterroggen in arerträgen; im vergangenen Jahre (1. Juli) betrug dieser Anteil sogar 85, während 1910 (15. Juli) nur 629% folhe Angabe enthielten. Zu den za berücksihtigten Frudtarten traten 1911 noch die Zuckerrüben, denen 1912 auch die Futterrüben folgen sollen. Die zu erwartenden Erträge von beiden lassen si zu- verlässig erst im Oktoberbericht angeben, wobei dann die Nachrichten über die Kartoffeln zu wiederholen sind.

Staat. Anbau- Provinzen. fläche Wi ha 4 701 598

| 1911 Vorausfußt- | „e jzägte liher Ertrag |. Mittel-

4 | ernte bom ha! im ganzen j vom ha

in Tonnen (1000 kg)

8

A. Staat .

B. Provinzen: Osipreußen . Westpreußen Brandenburg .

ommern . ..

8 729487) 1,70

824 455) 682 043. 088 742 1 745 679 160 863. 1042 083 1741 214! 287 270 849 315 484 627 300 374 521 046

448 769 391 222 621 722 439 481 e 654 398 l è 580 262 327 388 142 354 440 105 243 430 151 057 260-2270

D D _W Wi: -—

- -

nnover . Westfalen . Hessen-Nafsau . Rheinprov

-— - -— =—

bank fab punck jrad jueed frank pre jercd fer frrck, dret jurk

Berlin, Freitag, den 12.

Bei der Beurteilung der Zuverlässigkeit der Vorshäßungen darf freilih niht unbeachtet bleiben, daß bis zur ebenen ber Ernte sih noch Wittervngseinflüsse verschiedenster Art geltend machen können. So hatte eine Vergleihung der im Staaätsdurhschnitte berehneten voraussihtlihen Erträge mit den endgültigen Novemberfeststellungen

Tonnenerträgen (1000kg) vom Hektar für 1911 folgendes

Ergebnis : /

|

en et

Anfang der Monate

Winter-

Winter- weizen : weizen roggen

Sommer- roggen |—

Sommer- gerste__ Hafer

Kartoffeln

Zucker- rüben

|

S E É = O en

nach den vorläufigen Schäßungen in Tonnen : 1,70| 1,75! 1,18 1,80} 1,21

2,02! 1,83 2'09| 1/88

E ai l a] ais 1,88] 1,74 Z| f 191 1,79| 10,05| |10,58| 14,92,

b. Hektarertrag nah den endgültigen Schäßungen in Tonnen : November . . . | 2,25| 2,01| 1,80| 1,17] 2,07| 1,85| 11,41| 17,12;

c. mithin betrugen die vorläufigen Shäßungen Hundertteile der endgültigen :

Juli 0 S. 0 @ck S | E 94,4 E O | Ee

August . . . .| 89,8| 91,0} 97,2/ 100,9] 90,8; 94,1

September . . . | 92,9| 93,5| 100,0| 103,4] 92,3| 96,8| 88,1}

Oktober... —| —|——| —| | 92,7] 87,1. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Reichskanzler im Interesse

einer das ganze Reich umfassenden Statistik neuerdings angeordnet

hat, die Ergebnisse der Vorshäßungen fortan in die Reicksstatistik zu übernehmen. é (Nach der „Stat. Korr.“.)

Land- und Forstwirtschaft.

Die diesjährige Hauptversammlung des Deutschen Noxsivereias findet in der Zeit vom 26. bis 31. August zu ürnberg statt.

gee den 27. und 28. sind Sißungen geplant, am Nachmittag des 27. ift ein Ausflug in die nâhit gelegenen Teile des Nürnberger Reichswaldes mit anschliefiender Abendunterhaltung auf dem Ausflugs- ort „Schmausenbuck* vorgesehen. Der Hauptautflug am 29. führt in Waldungen des Königlichen Forstamts Rotbenburg ob der Tauber. Der Nachmittag soll der Stadt Rothenburg gewidmet werden, die infolge der unverschrten Erhaltung ihres mittelalterlihen Charakters eine Fülle reizvoller Schönheiten und interessanter Stadtbilder enthält; im Rathaussaal wird das geschichtliche Festspiel „Der Meistertrunk“ auf- geführt werden. Am 30. erfolgt Vormittags Besichtigung der Sehens- würdigkeiten Nürnbergs, inöbesondere des Germanishen Museums. Der Nachmittag des 30. sowie der 31. August sind für Nachausflüge in die Forstämter Schnaittah und Ei@hstädt-West (fränkisher Jura) in Aussicht genommen. AlleiFreunde des-Waldes, auch wenn sie dem Verein nicht angehören, find als Gäfte willklommen. Programme und Anmeldesheine können von der „Geschäftsführung der X1II. Haupt- versammlung des Deutshen Forstvereins* in Ansbach (Bayern), Regierung, Kammer der Forsten, bezogen werden.

Saatenstand in Rußland.

Der Kaiserlihe Konsul in Charkow berihtet unterm 5. d. M.: Fast während des ganzen Monats Mai war es ungewöhnlich kühl. Erst gegen Ende Mai trat wärmere Witterung ein, die von genügenden Niederschlägen begleitet war und die Saaten sehr günstig beeinflußte; sogar die Frostschäden begannen si auszugleichen. Dies Wärme nahm im Monat Juni, besonders im Dongebiet und im südlihen Teil des Gouvernements Jekaterinoslaw rasch zu. Im ganzen Amtsbezirk wusen Roggen und Sommergetreide so ras, daß man bereits Befürchtungen hegte, daß fi ersterer lagern werde; au das umgesäte Getreide entwidelte sich sehr günstig. Im nörd- lihen Dongebiet is nach den leßt:!n Meldungen seit längerer Zeit kein Regen gefallen, was den Saatenstand, auch das Winter- etreide, an einigen Stellen ungünstig beeinflußt haben soll. Sn den Gouvernements Jekaterinoslaw, Charkow und Kursk find da- gegen in den leßten Wochen ungewöhnlih viele und starke Negengüfse, teilweise mit Hagel, niedergegangen, ‘so daß das Getreide stellenweise begonnen hat sih zu lagern. Bisher tragen diese Schädigungen jedoch noch keinen ernsten Charakter: tim allgemeinen ist der Saatenstand befriedigend, teilweise sogar gut.

Saatenstand in Italien während des zweiten Drittels des Monats Juni 1912.

In Oberitalien ist der Stand der Feldfrüchte überall be- f riedigend. Die Roggenernte nabm ihren Anfang. Der Weizen geht der Reife entgegen und verspriht ein gutes Ernteergebnis.. Mais, Zuerrüben, Hanf und Küchenkräuter entwickeln sich kräftig; die Weiden und Wiesen zeigen üppigen Graswuhs. Auch der Stand der Reben läßt auf elne gute Ernte hoffen.

Sebr gut stehen die Feldfrüchte im allgemeinen im westlichen Teile Mittel- und Süditaliens, wo namentlih die Weizen- felder, Reben- und Olivengärten Auésiht auf eine lohnende Ernte bieten. Auch in den Abruzzen und der Molise ist man mit der Weizenernte zufrieden, dagegen wird ihr Ergebnis im Kapitanat, in Apulien, auf Sizilien und Sardinien wahrs{heinlich binter tem Durchschnitt zurückbleiben. (‘Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in Genua vom 5. Juli 1912.) ;

Ernteaussihten und Getreidehandel in Rumänien.

__ Das Kaiserliche Konsulat in Gal berichtet umterm 5. d. M. : Die D anzen der Dardanellensperre auf das Getreidegeshäft an der unteren Donau waren auch noch den ganzen Monat Juni hindur recht füblbar. Die meisten Händler hatten noch immer viel up a ires M sie “ol | ctn 2 g d zu u. Dazu kam n ne gerinae age vom Aueland, sodaß im allgemeinen zum Schaden der Verkäufer billiger abgegeben werden mußte.

__ Für Weizen blieben Südfrankreih und Jtalien Hauptkäufer, während die Nachfrage von anderen Ländern gering war. Neu- weizen auf Lieferung kamen einige Abschlüsse zustande. Im all- gemeinen jedoch zeigen Gutsbesiger und Pächter nur geringe Neigung zu Vorverkäufen. Sie wollen erst nah beendigtem Drusch verkaufen, in der Avnahme, daß sie dann erheblich höhere Preise er- zielen könnten. rtrag jährigen Weizenernte wird

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und Oualitäten sind gleihmäßig gering. Die neue Ernte soll wenig befriedigen. Die Anbaufläche i1t ebenfalls gering. Auch nah Gerste war nur geringe Nachfrage zu verzeichnen. Infolge der billigen russi- hen Angebote gingen auch die biesigen Preise zurück. Dagegen werden r Neugerste noch so bobe Preise gefordert, daß Geschäfte mit dem Auslande fast unmögli sind. Dabei soll die Beschaffenheit der neuen Ware durh Rost gelitten haben; auch soll der Ertrag nicht gerade sebr glänzend sein. He Hafer werden, da faft keine Borrâte mehr vorhanden find, zur Deckung des Eigenbedarfs des Landes sehr bobe Preise bezahlt. Die Ernteaussichten sollen für diese Fruchtart nit sehr günstig sein Nur in der Moldau rechnet man mit einem guten Ergebnis. Das Mais geshäft war anfangs fest, wurde aber gegen Ende des Monats durch die außerordentlih reiche Ernte am Plata sebr gedrückt. Die Nachrichten über den Stand der Mais- felder und über den Ertrag der neuen Ernte lauten soweit günstig.

Die Ausfuhr über Sulina seewärts betrug vom 26. Mai

29. Juni: Weizen Roggen

120 853 t Es 14875 & Ma a a 245 148 &

Gerste. . . e 9317 t.

Auf dem Frachtenmark t herrshte infolge geringen Bedarfs

an Siffsraum eine ruhige Stimmung. Die Fralhten Vetragen 8/3 bis 8/6 Notterdam/ Antwerpen.

Die Preise beliefen stch auf (1000 kg cif. Kontinent): Weizen 78/79 kg 3 9/0 pPt., alte Ernte... 183 e ROT

. 146/147 . 139/140

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ü » « Juli a. St., neue Ernte . Roggen 70/71 , alte Ernte pp. . . .

74[75 ,„, Helenen Ernte ppt.. . . . . . . 148/149 Gersie 60/61 , alte Ernte ppt. . . . - oe 180 Hafer unnotierbar.

Mais ppt. .... . 124/125

fleinkörniger Cingquantino .: 142/143

Ernteaussichten in den Vereinigten Staaten von Amerika gegen Ende Juni 1912.

Winterweizen wird jeßt in Texas und Oklahoma geerntet; der Schnitt in den nördliberen Staaten wird bald beginnen. Der Monat Mai war für alle Weizengebiete im Binnenlande ungünstig. Auch das erste Junidrittel war den dortigen Saaten wenig förderlich. Kühle, sogar falte Nähte bis in das legte Junidrittel haben das Watstum bhintangehalten. Daß die atlantische Küste weniger von der Ungunst des Wetters- zu leiden hatte, ist von geringem Belang, da die Weizenernte der dortigen Staaten zu klein ist, um für die Preisbildung ins Gewicht zu fallen. Eher {hon find die überaus guten Ernteaussihten von Bedeutung, die in den pazifishen Staaten California, Oregon und Washington einen vollen Herbst erwarten lassen. Die gesamte Winterweizenernte in der Union wird heute auf etwa 350 Millionen Bushel geschägt gegen endgültig 430656 000 und 434 142 000 Bushel in beiden Vorjahren. Nach alter Erfahrung bringen mäßige Ernten auch geringe Güte des Korns und shwachen Mehlgehalt, sodaß das Gesamtergebnis ein böses Manko sein wird. Sommerweizen verspriht in Minnesota und den beiden Dakota mindestens soviel wie den Durschnitt der leßten zehn Jahre, obgleih die Anbaufläche um ungefähr 7 9/6 geringer ersheint als im Vorjahre. Die Sommerung steht an Bedeutung hinter dem Winterweizen weit zurück. Die Ernte in allem Weizen wird bestenfalls als bescheiden zu bezeichnen sein.

Unter gewöhnlihen Umständen würden die amerikanishen Pro-

duktenmärkte einer wilden Spekulation anheimgefallen sein. Aber es haben fih do die ernückchternden Folgen geltend gemacht, die eine lange andauernde Flaubeit des ganzen Wirtschaftslebens gezeitigt haite. Auch ist den Finanzkreisen daran gelegen, die Ernteaus}fichten befriedigend erscheinen zu lassen. Anstatt, wie sonst üblich, die Zukunft stark zu diskontieren, dürften die tonangebenden Ge- treideleute sich beschieden haben, lieber auf das Kommende zu warten, vorläufig mäßige Preise zu halten und vor allem ruhiges Blut zu bewabren. Da die Ernte um 3 bis 4 Wochen verspätet ist, so sind bei der Abwicklung des Iuvlitermins Schwierigkeiten niht au2geschlofsen, die dann die ganze Preislage in Mit- leidenshaft zich-n würden. Ungünstiges Erntewetter oder irgend cin Unvorbergesehenes könnte die amerikfanishen Weizen- börfen leiht aus Rand und Band bringen. Mats sollte {hon kniehoh stehen, ist aber tatsählich faum sihtbar; viele Felder baben no nicht einmal gekeimt; ja hier und da wird sogar erst gepflügt. Späte Ausfaat ist ein wenig versprehender Anfang. Immerhin braucht glüdliherweise noch nicht alle Aussicht aufgegeben zu werden. Aehnlihes gilt für die Baumwolle und die sonstigen leitenden Ackerbauerzeugnisse des Mississippitales. Hafer mat so gut wie allein eine Ausnahme. Er gedeiht am besten bei fühlem und feuchtem Wetter. Es ist daher auf eine reihe Ernte zu rehnen, es sei denn, daß unvermittelt {were und dauernde Hige eintreten sollte. Das aber ist durhaus nicht autge- schlossen, da die üblihe Glut on seit mindestens vier Wochen fällig ist. Die Wiesen steben minder gut, da vieles im Winter ausge- froren ift, und auch da die Bauern wegen Futtermangels gezwungen warevr, das Vieh zu frübzeitig auf die Weide zu bringen. Alles in allem dürfte dana das Erntejahr 1912 für Amerika nur mäßig günstig werden. Von nun an wäre beständig gutes Wetter nôtig, um überhaupt nur einen befriedigenden Ertrag des Ackerbaues zu erzielen. An eine Ausfuhr von Körnerfrüchten, die den Welt- verkehr maßgebend oder nur irgendwie beeinflussen könnte, ist nit zu denken. (Bericht des Kaiserlihen Konsuls in St. Louis, Mo., vom 24. Juni 1912.)

Ernteergebnisse in Chile 1911/12.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Valparaiso berihtet unterm 1. Juni d. I.: Die Hoffnungen auf eine befriedigende Ernte für das Jahr 1911/12 sind im wesentlihen in Erfüllung gegangen, haben sogar teilweise die gehegten Erwartungen überstiegen.

Die Weizenernte ist in den Bezirken von Santiago, -Temuco, Osforno und Puerto Montt qualitativ wie quantitativ eine recht gute gewesen, hat aber im Bezirk von Valdivia durch Regen im Februar und im Bezirk von Concepcion durch Brand (polvilla) etwas gelitten; der durhschnittlihe erzielte Ka 10 Pesos für die Fanega von 82,11 kg. Die Ausfuhr wird du Mangel an Segelshiffen ershwert; im Hafen von Talcahuano liegen oße Weizenmengen, der Ausfuhrgelegenheit barrend, und auch bon Valdivia hat troy der hohen Frachten, die die Exporteure zu zahlen bereit sind, nur éin kleiner Teil der Vorräte fortgeshafft werden fönnen. Roggen, Gerste und Hafer werden in erheblich geringerem Umfange angebaut als Weizen, baben aber da, wo Anbau late,

der di als gut bezeihnet, soll “jedo inet dene ‘des Borjahres etwas zurü In Roggen war der Umsay unbedeutend. Vorräte

ihfalls ein befriedigendes Ernteergebnis geliefert. Der ) a ie Serie bettocr ctwa 10 Pesos, für Hafer etwa 8 Pesos für