1893 / 59 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Mar 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Klasse.

38. Nr. 61 339. Albert eudenthal in Wien 111/2, Obere Weißgärberstr. 11; Ver- treter: J. Jessen, in Firma Capitaine & v. Hertling, in Berlin NW., Luisenstr. 35. Spaltmaschine zur Erzeugung von Holznägeln. Vom 2. September 1891 ab.

Nr. 62410, Albert Freudenthal in Wien 111/2, Obere Weißgärberstr. 11; Ver- treter: I. Jessen, in Firma Capitaine &

v. Prins, in Berlin NW., Luisenstr. 35.

Holznägelspitzmashine. Vom 2. September 1891 ab.

51, Nr. 67950, Paul Lochmann in Leipzig- Gohlis. Dämpfervorrichtung für Spieldosen mittelst gegen die Stirnflächhen der Zungen sich anlegender Dämpfer. Vom 2. Dezember 1891 ab.

54. Nr. 67 162. Firma Vadische Maschinen- fabrik & Eisengießerei vorm. G. Sebold und Secbold «& Neff in Durlah, B. Schachtelbeklebmashine. Vom 28. Juni 1892 ab.

55, Nr. 66 664. Friß Dittler in Karlsruhe, Kreuzstr. 31. Herstellung von Zellstoff bezw. Gespinnstfaser. Vom 13. August 1891 ab.

68. Nr. 59 748, Adolph Jansenins in Düren. Schloß mit verdecktem Schluß. Vom 3. Fe- bruar 1891 ab. ,

S2. Nr. 36 950. Nudolf Poensgen in Düssel- dorf. Kaffec-Brennapparat. Vom 23. März 1886 ab.

Nr. 41 299. Nudolf Poensgen in Düssel- dorf. Kühl- und Mischtrommel für Kaffee- Brennapparate. Vom 9. Oktober 1886 ab.

5) Löschungen.

a, in Folge Nichtzahlung der Gebühren. Klafse.

9. Nr. 62 S863,

mit Schaber. :

13. Nr. 39848, Neuerung an Siederöhren mit Wassercirkulation.

Nr. 44 617. Borrihtung zum Neinigen des Speisewassers im Innern von Dampferzeugern. Nr. 47 697, Nauchkammer unter stehenden

Dampffkesseln, welche mit einem Kranz abwärts

führender Heizröhren versehen sind.

Nr. 52 582. Kopfstüke für die Röhren von Wasserröhrenkefseln.

Nr. 63555. Speiserufer für Dampfkessel. 15, Nr. 45214, Neuerung an Band-Druck- maschinen für numerirte Papierbillets.

Nr. 52 942. Falzmaschine.

Nr. 65 793. Typenradschreibmaschine.

16, Nr. 58 925. Verfahren zur Ausbringung von Calciumphosphat aus phoëphatarmen Ntine- ralien oter Schlacken unter eventueller Ge- winnung von Natriumcarbonat.

18. Nr. 31432, Flammofen zur Erzeugung von Flußeisen.

20, Nr. 56 759, Nangirbremse.

21. Nr. 25294. Neuerungen an Typendruk- Telegraphcnapparaten.

Nr. 50 S89, Gasvyanishes Element.

30, Nr. 58 142. Subcutansprize mit vorzu- \{chnellender, durch den Boden der Sprite ge- führter Einstichcanüle.

. Nr. 66 394, Befestigung künstlicher Gebisse. 33. Nr. 63 345. Vorrichtung zur Feststellung

von Hüten in Hutschachteln.

34. Nr. 48 561. Klappstuhl.

36. Nr. 39 916, Borrihtung zum Reguliren der Heiz: und Verbrennungsluft.

37. Nr. 64 639, Aufklappbares Fenster bezw. aufflappbare Thür.

38. Nr. 47 303. Borrichtung zum Einspannen von Kreisfägen beim Schärfen.

39. Nr. 56 945. Neuerung an Formen zum Bulcanisiren von Kautschukringen. (

40. Nr. 61845, Verfahren zur Herstellung aluminiumhaltiger Zinkniedershläge unter Be- nugung des durch Patent Nr. 47 457 geschützten De ades.

42. Nr. 47000, CGontrolapparat für öffent- liche Fuhrwerke.

Nr. 47 289. Acerztlihes Thermometer. 44, Nr. 52688. Schlagfeuerzeug mit selbst- thätiger Entzündung.

Nr. 52 690. Stuhl, dessen Benutzung durch Einzahlung einer Gebühr bedingt ist.

Nr. 56 S011. Schlagfeuerzeug mit selbst- thätiger Zündung; Zusaß zum Patente Nr. 52 688.

Nr. 56 848. Kleiderknopf mit Haltyorrich-

tung, wenn die Stoffbuße ausgerissen wird.

Nr. 63376, Uhrständer mit Leuchtvor-

richtung. / :

45, Nr. 58 189, Kartoffel- und Nübenschneide- Ce mit Stellvorrihtung für die Schnitt- tärke.

Nr. 63346, Sicherheitshaken zum Be-

festigen von Vieh im Stalle.

46, Nr, 52464, Gas- bezw. Petroleum- Maschine.

49. Nr. 53 006, Guillohirmaschine, bei welcher die Arbeitsmechanismen durch den elektrischen Strom bewegt werden.

52. Nr. 55 742, Knopf-Aufnähmaschine.

54, Nr. 56 768, Elen und Borrichtung zur Herstellung bedruckter Sterne aus Papier. 55. Nr. 51 782, Verfahren zum Äusscheiden von Harz und Fett aus thren alkalischen on entweder als freie Säuren oder als unlöslihe Salze.

z Nr. 58 717. Centrifugal-Pappentrockner. 57. Nr. 57 137, Plattenwechselvorrihtung für

photographische Cassetten mit ausziehbarem, mit

einem Balg umgebenem Plattenkasten.

63, Nr. 65213. Gesellshaftsdreirad mit festen und \{wingenden She

64, Nr. 55457. Bierglasdeckelvers{luß.

65. Nr. 39 251, Einrichtung an Schiffen zur Fortbewegung derselben durch den Druck ver- dichteter Luft auf das Fahrwasser.

67, Nr. 51552. Moaschine zur Erzeugung von Kugelschliff in Glastafeln.

Nr. 56 678. Kugelschleifmaschine.

68. Nr. 56 719, Thürshlagdämpfer.

Nr. 58 644, Stempelwerk für Control-

\{löffer.

Nr. 63978. Sperrwerk für Schubkasten. 70. Nr. 62 717, Verfahren zur Herstellung von e für Tintenlöfcher. 72. Nr, 54 011. Geradezug-Cylindervershluß

für Gewehre. /

« Nr. 58 532, Durch den Drücker in Thätig-

Stiefel- oder Kleiderbürste

"”

keit zu setzender Gainderter sh für Feuer- “6 Res insbesondere für Taschenpistolen. afse. 76, Nr. 58 487, Maschine zur Vergleihmäßi- gung von Jute-Gespinnsten. F: Nr. 64 148. Luftschiffkreisel. 78S, Nr. 41 318. Verfahren und Werkzeuge zum Comprimiren von Pulver oder ankeren compressionsfähigen Stoffen in Hohlkörpern aller Art, wie Patronenhülsen, Rohren, Matrizen, Büchsen 2. in radialer, seitliher oder schräger Nichtung vom Innern der Hohlkörper aus nah der Wandung derselben hin. 79. Nr. 57 §52, Cigarrettenmaschine. SO. Nr. 62 845, Seldofen, E 5 46 946, Schieberklappe für Abzugs- anále. L Nr. 46 947, Als Hochhwasserverschluß die- nende, abseende Spülvorrihtung. Nr. 66 289, Filter. b, in Folge Ablaufs der gefetlichen Dauer. Klasse. 26. Nr. 3515. Apparat zur Herstellung von Wassergas zu Leucht- und Heizzwecken, 31. Nr. 5617. Hydraulishe Formmaschine. S7, Nr. 2510. Vorrichtung zum Zuschneiden von Stoffen.

6) Theilweise Nichtigkeitserklärung.

Der zweite Anspruch des dem Maschinenfabri- kanten Oscar Schimmel in Chemniy gehörigen Patentes Nr. 17 553, betreffend Verbesserung an der unter Patent Nr. 928 patentirten Wäschetrocken- maschine, ist durch Entscheidung des NReichsgerichts vom 6. Februar 1893 für nichtig erklärt.

Berlin, den 9. März 1893.

Kaiserliches Patentamt. v. Koenen.

[74416]

Die Entwickelung des Musterregisters im Monat Februar 1893.

Im Monat Februar 1893 haben die nah- stehend benannten Gerichte im „Reichs-Anzeiger“ Bekanntmachungen über neu geshüßte Muster und Modelle veröffentlicht :

Ur- Miet davon heber Modelle plaft. Flächenm.

Den o M 20) ) Dffenbah .. 16-178 D 121%) 3) Cbemniß... 02 L Solingen 10 2 22 Leon S 45 40 5 LEUPDAA f 32 19* tue de e 55 69*) 86 O) Dem. O 2 56 9) Lüdenscheid . 6 9 99 10) Plauen ) ) 11) Hamburg 12) Hanau. ., 19) Ce. 14) M.-Gladbach 15) A a. M. 16) Pforzheim . . 10) armen . I) Ga. I) Boa 20) QUIN 21) Hof 22) SIerloIn 23) München I. . 24) Oberstein 25) Nudolstadt . . 26) Annaberg . 27) Augustusburg 28) Bleicherode . 29) Düsseldorf . S U S A, 32) GIeueN. . 33) Gorliß .…. 34) Großschönau 35) Hirschberg i. S, O) On N 37) Leer 38) Meißen 39) Oberndorf a. N. 40) Pegau . 41) Quedlinburg 42) Waldenburg . 43) Waldheim . . 44) Zeig 49) aen. . 46) Amberg 18 ola: 48) Arnstadt . 49) Augsburg 50) Ballenstedt . D) QAUBeN s D) Den U. 53) Biberach 54) Biedenkopf . 55) Blankenhain l Ou, 56) Bockenheim O4) Donn 58) Breslau . 59) Bromberg 60) Charlottenburg 61) Crimmitschau 62) Darmstadt . . 63) Detmold 64) Dülken . . 65) Eibenstock 66) Elberfeld 8) Ga... 68) Elsterwerda . 69) Falkenstein . 70) Freiberg i. S.

Amtsgericht

816 80 1 39 93 67 5E) 198 1 25 167 22 6G 4 6E D 41 306 27 3

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L Schriften, Service und Spiele unter einer Fabriknummer ohne nähere Angabe der Stückzahl.

Muster Ä Ur- davon Amtsgericht heber E plast. Flächenm.

71) Freiburg i. B. 72) Gelsenkirchen 73) Gladenbach . 74) Gräfenthal . 75) Hagen i. W. TO) Bap 7s )eidelberg . . 78) Heidenheim 79) Herrnhut: .-. 80) Höhr - Grenz- DAUIEN f, 81) Jena 82) Ilmenau. . 83) Kaiserslautern 84) Kehl 85) Klingenthal . 86} Lichtenstein . S1) ZICQUIE. 88) Limbach . 89) Luckenwalde . 90) Lüben... 91) Mannheim 92) Meerane 9) Meta... 94) Neurode . 95) Neustadt i. S. 96) Neuwied . . 97) Nicderwüfte- giersdorf… 93) Morden... 99) Oberweißbach 100) Offenburg . O O 102) Pulsnig . 405) MaUDOL 104) Reichenbach (Vogtland). . 105) Reutlingen 106) Riesa 107) Saargemünd 108) Sangerhausen T0) S. 110) Scheibenberg 111) Schneeberg 112) Schönau 1. Wiesenthal. . 113) Schopfheim . 114) Sebniß 115) Straßburg i. Els 116) Stuttgart Stadt ] Odo... 118) Walkenried . 119) ero . 120) Wiesbaden . . 121) Zweibrücken . 122) Das Katser: liche Konsulat in Shangai . é 3

Zusammen 313 5589 2188 3401

Soweit es ersichtlich ist, hat keines der oben angeführten Gerichte im Februar 1893 zum ersten Male eine Eintragung in das Muster- register veröffentlicht.

Unter den Urhebern, welhe in Leipzig Muster und Modelle niedergelegt haben, be- finden sich 3 Ausländer (Oesterreicher), die mit 11 plastishen und 1 Flächenmuster einge- tragen sind.

Gegen den Monat Januar 1893 hat im Februar die Zahl der Gerichte um 3 und diejenige der Urheber um 13 zugenommen ; troßdem ist die Zahl der Muster und Modelle um 2627 (-+ 327 plastishe, 2954 Flächen- muster) zurückgegangen.

Bei einem Vergleiche mit dem Monat Fe- bruar des Vorjahres stellt sich im Februar 1893 die ahl der Gerichte um 4 und die- jenige der Muster uud Modelle um 462 (+ 512 plastishe, 974 Flächenmuster) geringer, und nur die Zahl der Urheber ist um 11 gestiegen.

Seit der Eröffnung des Musterregisters am 1. April 1876 sind im „Reichs-Anzeiger“ Be- fanntmahungen über 1 074918 neugeshüßte Muster und Modelle (309 705 vlaftische und 765 213 Flächenmuster) veröffentlicht worden, darunter 7081 von Ausländern niedergelegte (von Oesterreihhern 5004, Franzosen 879, Eng- ländern 452, Spaniern 21, Nord-Amerikanern 258, Belgiern 401, Norwegern 10, Schweden 7, Jtalienern 47 und Schweizern 2).

Entscheidungen deutscher Gerichtshöfe. (Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.)

1) In Betreff des Patentshutzes hat das R.:G. im Urtheil vom 13. Juli 1892 folgende Grundsäße ausgesprochen: a. Bei Combinations- patenten \chließen gen von der patentirten Construction eine Patentverleßzung nicht aus, wenn das Patent cine Anzahl von Constructionen zu- fammenfaßt, von denen einzelne au für ih neu sind und eine Erfindung darstellen oder die Idee, welche durch die patentirte Construction in ihrer Gesammtheit zur Darstellung kommt und das Wesen der Erfindung ausmacht, au der in einer Einzel- heit abweichenden Construktion zu Grunde liegt. b. Die Auslegung des Patents und die Beurtheilung seiner Tragweite gehört in Patentverlezungsprozessen nicht zur gltandiars des Patentamts. Jur. Zt. f Els.-Loth. Bd. 18 S. 1.

2) Von der Anwendung einzelner Bedingungen des Versiherungsvertrags darf niht s{chon deshalb Umgang genommen werden, weil der Ver- icherte fie niht gelesen oder nicht verstanden hat.

uch kann der Versicherungsagent nit ohne weiteres für verpflichtet erachtet werden, dem Versitherten die einzelnen Vertragsbedingungen zu erläutern. Da-

gegen sind unklare Bedingungen im Zweifel gege die Berfidherinaäge G welche dieselben L worfen hat, auszulegen, namentlich gilt dies von denjenigen Bestimmungen, welche eine Verwirkung des Anspruchs, einen Verzicht oder eine Beschränkung des Rechtswegs betreffen. U. O.-L.G. Colmar v. 6. Mai 1892 a. a. O. S. 16.

3) Die Bestimmung einer Polizeiverordnung, besagend, daß Brot nur in Laiben von bestimmtem bezeihneten Gewichte feilgehalten und verkauft werden darf, ist im Hinblick auf §8 72, 73, 74 der deutshen Gewerbeordnung ungültig. U. O.-L-G, Colmar v. 14. Juli 1892 a. a. D. S. 33.

4) Bei Auferlegung des Eides an „den In- haber einer Firma“ ist der Eid derjenigen Person abzunehmen, die zur Zeit der Verkündung des Urtheils als Inhaber anzusehen is. U. R.-G. p24. Junt 1892.0..0. D. S. 41.

5) Geschieht die Zahlung durch Vermitte- lung der Neichsbank vermittels Ueberschreibung auf das Giro-Conto eines Dritten, so ist diese Zah- lung mit der Ueberschreibung erfolgt. Rücknahme einer solchen kann nur durch rechtzeitige Erklärung an die Reichsbank geschehen. Eine telegraphische Mittheilung an den Dritten entzieht der Reichsbank nicht die Ermächtigung zur Ueberschreibung. U. R.-G. 0a, D G 44

6) Die von dem Versicherten durch die allgemeinen Clauseln der Lebenéversicherung8p o lic e vorbehaltene Befugniß, die Police mittels Indossament zu über- tragen, zurückzukaufen oder beleihen zu lassen, läßt niht die Versicherungssumme von Rechtswegen in das Vermögen des Versicherten fallen und ift mit der davon sehr verschiedenen Stipulation zu Gunsten des Bedachten niht unvereinbar. Selbst bei Abgang einer folchen Clausel kann der Stipulant, solange sein Versprechen nicht durh die Annahme durch den Bedachten unwiderruflih geworden ist, feine Frei- gebigkeit widerrufen oder beshränken und einen Anderen an Stelle des ursprünglih Bedachten seten. U. Cass.-H. zu Paris v. 22. Juni 1891. Puchellt's Sr, Do. 28 S: 086;

Das Wirthschaftsjahr 1892.

In ihrem vorläufigen Jahresbericht für 1892 be- stätigt die Handelskammer zu Halberstadt, daß auch in ihrem Bezirk die Lage des Handels und der Industrie ungünstig geblieben i}, und bemerkt : Was dabei die beschlossene Periode \härfer als alle Jahre vorher charakterisirt, war die durchgängige Allgemeinheit ungünstiger Zustände. Bei der Viel- gestaltigkeit der Handels- und Industriethätigkeit unseres Bezirks i} in dieser Beziehung die seltene Thatsache gewiß bezeichnend, daß sich kaum ein ein- ziger Handels- und Industriezweig von der starken Unsicherheit und der dauernden Unbehaglichkeit wirk- lich frei gefühlt hat, welche die wirthschaftliche Thatkraft und die Unternehmungslust auf allen Gebieten lähmte. Ein gewisser Trost für die Schwierigkeiten der Situation wird darin erblickt werden dürfen, daß die gedrückte Wirthschaftslage Deutschlands im großen und ganzen nur das Bild der Weltwirthschaftslage wiederfpiegelt. Auch in den meisten anderen Ländern waren wie im Vorjahre der Rückgang in der \chaffen- den Thätigkeit der Production und Consumtion, der Gewinnergebnisse und die Unsicherheit im Güter- austaush die Merkzeichen, unter welchen sich die Be- richtsperiode verabschiedete, und man wird sich überall genöthigt fühlen, das Vertrauen auf eine zukünftig bessere Gestaltung der Wirthschaftszustände zunächst mit der Widerstandskraft zu festigen, die sich gegenüber der kritishen Lage als wichtigstes Erforderniß ergiebt. Die Nübenzucker-Industrie, die in vielen Be- ziehungen als eine Grundkraft im Erwerbsleben unserer ganzen Provinz anzusehen ift, hatte mit \chlechten Rübenernten und Stockungen im Export zu rechnen. Infolge der außerordentlich trocknen Witterung des Sommers 1892 blieb die Entwicklung der Zuckerrübe zurück. Nur die besonders bevor- zugten Böden des Handelskammerbezirks erbrachten qualitativ wie quantitativ gute Ernten, während leihte und besonders {were Böden geringe Erträge lieferten. Die zum theil unreifen Rüben ver- ursahten im Betrieb Schwierigkeiten. Die ge- wonnencn Säfte waren infolge der Zerseßzungs- producte des in den Rüben enthaltenen În- wertzuckers dunkel gefärbt und lieferten dunkle Zucker, auch waren diese reicher an Alkalisalzen als in anderen Jahren. Immerhin wurden die Fabriken des Halberstädter Bezirks nicht in dem Maße von der Ungunst der Witterung nachtheilig beeinflußt, wie z. B. diejenigen der Gegend von Halle a. S., des Herzogthums Anhalt, eines Theils Thüringens und einiger Bezirke der Magdeburger Gegend. Die Ernten pro Magdeb. Morgen der Halberstädter Gegend werden zwischen 130 und 200 Ctr. {wanken. Nicht zu verkennen ist, daß infolge der hohen Ver- edelung, die der Zuckerrübensamen durch seine rationelle Züchtung erfahren hat, die Ungunst der Witterung niht mehr in dem hohen ae früherer Jahre sih nachtheilig geltend maht. Von besonderen Interesse für die Cultur der Zuckerrübe werden die Ergebnisse der unter Leitung des Professors Maerker über den Einfluß der Kalisalze vorge- nommenen Anbauversuche bezeihnet. Nach diesen Er- mittelungen fteigerte eine starke Kalidüngung die Ernte- erträge nicht allein auf Böden, die reih an Nematoden waren, fondern auch auf hiervon freien Aeckern. Die Gesammt. NRübenverarbeitung im Deutschen Neich betrug bis Ende Dezember 95 083 083 D.-Ctr. und wird voraussichtlich, da einzelne Fabriken bis in den Monat Februar hinein arbeiten, etwa 96/10 Mill. D.-Ctr. erreihen. Nimmt man mit Licht eine Totalausbeute von 12,09 9/4 Rohzucker an, so würde sich die Production aus Rüben auf 11 679000 D.-Ctr. stellen, wozu noch 400 bis 450000 D.-Ctr. Roh- zucker der selbständigen Melasseentzukerungs-Anstalten kommen, sodaß die Gesammtproduction rund 121/10 Mill. D.-Ctr. betragen dürfte. Der Preis für Zucker unterlag verhältnißmäßig nur geringen Schwankungen. Nohzucker von 88 Rend. wurde im Monat Sep- tember mit 13 bis 135 A verwerthet, \tieg Ende Oktober auf 14 bis 14,60 M, erlitt im Laufe des November eine kleine Ermäßigung und erlangte Ende Dezember dieselbe Höhe wieder. Die Ausfuhr an Zucker aus Deutschland ift bis Ende Dezember 1892 um etwa 600 000 D.-Ctr. gegen das Vorjahr zurüd- geblieben, während der Consum eine Steigerung von ca. 250000 D.-Ctr. zu verzeihnen hat. Jm Naffinerie-Gewerbe wird über sehr ungünstige Mißverhältnisse zwischen Angebot und Nachfrage, über Einschränkung der Fabrikation, derzufolge ih au die Unkosten der Fabrikation erhöhten, und über nicht unerhebliche Verluste, besonders im Export, ge-

klagt. Vorzüglich trat das Mißverhältniß bei Broden und gemahlenen Zuckern hervor, sodaß hierdurch bei mehreren Naffinerien die erwähnte Betriebs- beschränkung, theilweise volle Einstellung un- vermeidlich wurde. Im Bezirk und in den umliegenden Gebieten haben Raffinerien mit be- trächtlihen Verlusten abgeschlossen. Im Herbst Éonnte cine fleine Besserung der Geschäftslage verzeichnet werden, nachdem infolge der frühen Be- triebseinstellung bei den meisten Naffinerien der Vor- rath von Naffinaden sich verringert hatte und glei- zeitig die Nachfrage \ticg, und weil außerdem größere Aufträge auf Granulated von Ostindien einliefen, welcher Marft seinen Bedarf nur dann in Deutsch- land deckt, wenn die Cursverhältnisse hierfür befon- ders günstig find. Ein folher Vorgang lag im leßten Jahre vor. Der ungünstige Einfluß einer ab- normen Trockenheit des leßten Sommers, auf den die Zuckerindustrie ihre wenig günstigen Ergebnisse zu einem Theil zurückführt, hat auch den Ertrag der bei uns in hoher Blüthe stehenden Samenculturen geschmälert. Von einigen Producten ift allerdings auch eine gute Ernte zu verzeihnen : fo beispielsweise von Erbsen, besonders in frühen Sorten, Petersilien, Mohr- rüben, Runkelrüben, frühe Salate und Zwiebelsamen. In Ucbereinstimmung mit den wenig erfreulichen Berichten aus der Getreidebranche war auch die Lage der Mühlenindustrie nur theilweise befriedigend. War der Mehlabsay im allgemeinen erträglih, so blieben doch bei den siukenden Werthen der besseren Mehle die geringen Sorten {wer verkäuflih. Die E A und der Umsaß von Brauereierzeugnissen jielten im allgemeinen auf der Stufe des BVorjahrs. Die Preise für die hauptsächlihsten Braumaterialien stellten sich verhältnißmäßig niht hoch.

Zum indishen Waarenzeichengeseß.

Die „Gazette of India“ hat vor kurzem einen amtlichen Bericht über die Handhabung des indischen Waarenzeichengeseßzes während des Jahres 1891/92 gebracht, dem der „Hamb. Corr.“ folgende Angaben entnimmt, die für die deutshen mit Indien in Ge- \{chäftsverbindung stehenden Kreise Interesse dar- bietèn.

Die Zahl der Fälle, in denen die Einfuhr von Waaren auf Grund des indishen Waarenzeichen- gesetzes beanstandet wurde, betrug im Jahre 1891/92 394 gegen 1133 im Vorjahre. Ueber die Hälfte der Beanstandungen, nämlih 500 Fälle, find durch Nichteinhaltung der Vorschrift, daß auf Stück- waaren die Úngenmaße aufgestempelt sein sollen, hervorgerufen worden.

Während im ‘Jahre 1890/91 auf das Zollamt zu B ombay mehr als die Hälfte aller Beanstandungen entfiel, hat im Jahre 1891/92 die Kalkuttaer Zollbehörde rniht nur Bombay überholt, sondern überhaupt mit 454 Beanstandungen alle Hafenpläße Indiens weit übertroffen. In der Nesolution der indischen Regierung auf die Zollberihte vom Jahre 1890/91 war auf das Beispiel Bombays, das 681 Straffälle aufzuweisen hatte, lobend hingewiesen und den Zollbehörden der anderen Importhäfen zur Nach- eiferung empfohlen worden.

Confiscirt wurden Waaren vier Mal in Kalkutta und zwei Mal in Madras; freigegeben nach vor- läufiger Beschlagnahme ohne Auferlegung einer Strafe 351 Sendungen in Kalkutta (von 454 Be- \hlagnahmen) 131 Sendungen in Bombay (von 262 Beschlagnahmen) und 58 Sendungen in Kurrachee (von 126 Beschlagnahmen).

An Einzelheiten is aus den Berichten der ver- schiedenen Zollbehörden Folgendes zu erwähnen: Bon einer Zollbehörde wurden aus Deutschland ein- geführte Nähmaschinen, die neben einer genauen An- gabe über den Herkunftsort den Vermerk „Singer“ trugen, beschlagnahmt und erst nah Entfernung dieser Bezeichnung wteder freigegeben. In mehreren Fällen wurden die Importeure von Shawls, in die Auf- schriften in Hinducharaïteren und Abbildungen von Hindugöttern eingewirkt waren, mit {weren Strafen belegt und die Hinduzeichen entfernt, da das Zollamt annahm, daß dur diese Zeichen bei den Käufern der Glaube hervorgerufen werden follte, die Shawls seien in Indicn hergestellt. Bei allen Weinen, die niht aus dem Lande kamen, in dem sie erzeugt waren, wie namentlich bei Sendungen von Sherry, Portwein und Champagner, die nicht von spanischen bez. portugiesishen oder französischen Importeuren eingeführt wurden, verlangte man stets dic Angabe des Ursprungslandes in großen Lettern auf den Etigquettes. Eine Anzahl Kisten mit Alizarin, welche die Bezeichnung des Ursprungs- landes in englischer Sprache, daneben aber den Namen eines Süidukändlers in einer Hindusprache trugen, wurden angehalten, weil das Ursprungsland auf den Kisten niht auch in der Hindusprache vermerkt war. Die Worte „made in Hannover“ oder „made in Prussia“ und selbst der auf einer Partie Bier- flaschen angebrahte Vermerk „made in Berlin“ find in einer Anzahl von Fällen ohne weiteren Zusaß für ausreihend erahtet worden. Dagegen wurde in einem Falle, wo es sich um Cognac handelte, der in Hamburg fabrizirt war, außer dem auf der Sendung angebrachten Vermerk „Hamburg“ auch noch die Auf- schrift „made in Germany“* verlangt. Leßtere Be- zeichnung wird daher immer als die größere Sicher- heit bietende zu wählen sein. Bemerkenswerth ist noch, daß das Kalkuttaer Zollamt sich außer stande er- klärt hat, Waarenfendungen in anderen Fällen zu untersuchen, als wenn Denunciationen oder andere Ver- dachtsgründe vorliegen. Solche Untersuchungen ver- ursachen nah Ansicht des Zollamts Zeitverlust und Beschädigung der untersuchten Waaren; auch fehle es an der zur Vornahme der Untersuchungen nöthigen Beamtenzahl. Es seien daher namentlih Stückgüter in Bezug auf Lingenmaß niht untersuht worden, da das Zollamt glaube, daß es dem Handel selbst überlassen bleiben müsse, Anzeigen über etwaiges falshes Längenmaß vorzubringen.

Patentblatt. Herausgegeben von dem Kaiser- lichen Patentamt. Nr. 10. Inhalt: Entschei- dung des Reichsgerichts vom 6. Februar 1893. Patentlifte: Anmeldungen; Zurücknahme von An- melvungen; Versagungen; Ertheilungen; Ueber- tragungen; Aenderung des Vertreters; Löschungen ; Theilweise Nichtigkeitserklärungen; Berichtigung ; es riften; Neudruck von Patentschriften.

erzeihniß dek für die Bücherei des Kaiserlichen Potentamis geshenkweise eingegangenen Bücher und Schriften: Nichtämtliches: Bücherschau.

_Das deutsche Wollen-Gewerbe. Zeitschrift für die, gesammte Wollen-Industrie, Baumwollen- Industrie und die bezüglichen Geschäftsbranchen. (Grünberg i. Schl.) Nr. 17. Jnhalt: Berlins Confections- u. Manufacturwaarenge\shäft. Pariser Stoffe und Moden. Londoner Stoffe und Moden. Verzollung gestrickter Unterkleider in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Ein- und Ausfuhr von Wolle im deutschen Zollgebiet. Statistik der deutschen Webwaaren-Industrie für 1892. Deutsche Patente. Schußzähler. Umhüllung der Volants an Krempeln. Streckwerk für kurzfaserige Spinn- stoffe. Ausbesserung an Webstuhl-Streichbäumen. UAlizarinblaue Stücke, matt ausfallend. Färberei- anlage. Webstuhlantrieb von unten. Sub- mission. Marktberichte.

Rundschau. Jllustrirtes Fachblatt für die ge- sammte Bleh- und Metall-Industrie mit besonderer Berücksichtigung der Beleuchtungsbranchhe. Verlag von W. Wintiecki, Berlin. Nr. 17. FJInhalt: Die Messen, Das Kitten in der Metallindustrie. Mostrichbebälter mit selbstthätigem Mostrich- austritt. Bronzewaarenfabrik, Kunst- und Metall- gießerei von W. Möbes. Verschiedenes. Handelsgerichtliches. Submissionswesen. Markt- berihte. Verkäufe. Patentshau. Patent- schriften.

Thonindustrie - Zeitung. Wochenschrift für die Interessen der Ziegel-, Terracotten-, Töpfer- waaren-, Steingut-, Porzellan-, Cement- und Kalk- industrie. (Berlin NW., Kruppstr. 6) Nr. 9. Inhalt: An die Betriebsleiter der Kalkbrennereien. Zur Frage des Einflusses der Temperatur auf die Abbindungsverhältnisse hydraulisher Bindemittel. Kohlenersparniß im Ziegeleibetriebe. Neue Ge- brauhsmuster für Dachziegel. Kunstsandsteine. Hohe Steinbauten. Aus den Berufsgenossen- schaften. Allerlei. Geschäftliches. Markt- beriht über Baumaterialien-Preise. Patente. Submissionen.

Zetitschrift für » Mafchtinenbau und Schlosserei. (Eigenthümer und Herausgeber Gustav Hoffmann, Berlin.) Nr. 5. Inhalt: Unfallversicherungsgesez und Handwerk. Schmiede- eisernes Geländer. Einige Winke zur zweckmäßigen Entwässerung der Dächer. Illustrirte Patentschau : Nechts- und linksseitig verwendbares Kastens{loß. Borhängeschloß. WMeinigungsverfahren für Blech und Draht. Drehbarer Nohrschraubstock. Feuilleton: Das Kunsthandwerk bei unseren afrikant- \hen Landsleuten. Die Haltbarkeit von Eisen- constructionen. Technische Anfragen und Beant- wortungen: Dichtmachen von Kupferguß; Verstählen von Ambossen; Löthen von Bleirohren 2c. Tech- nishes. Allgemeines. Nechtsurtheile. Aus- stellungswesen. Literatur. Bezugsquellen-Ver- mittelung. Submissions-Kalender. Markt- berichte. Patente.

Allgemeine - Vrauer- und Hopfen» Zeitung. Officielles Organ des deutshen Brauer- bundes, des bayerishen, württembergischen und ba- dischen Brauerbundes, sowie des thüringer Brauer- vereins. Publikations-Organ sämmtlicher Sectionen der Brauerei- und Mälzerei - Berufsgenossenschaft, sowie des Brau- und Malzmeister-Vereins Deutsch- lands. (Verlag: von. J: Carl in Nürnberg) Nr. 26. Inhalt: Die Eichung der Bierfässer. Das Verbot der Surrogate bei der Bierbereitung in der norddeutschen Brausteuergemeinschaft. Die Bierbrauerei in Süd-Amerika. Brauerei- und Maälzerei-Berufsgenossenshaft. Tages-Chronik. Hopfenmarkt. Gerstemarkt.

Deutsche Dachdecker-Zeitung. Organ des Innungs - Verbandes: „Bund deutsher Dach-, Schiefer-, Blei- und Ziegeldecker-Innungen“. (Ver- lag der Actiengesellshaft Pionier, Berlin. Nr. 5. Inhalt: Neuerungen an Diagonal-Falzziegeln. Die Eindeckungen mit Schablonen-Schiefer. Doppelbedachung aus breiter Klebedachpappe für alte Leisten-Pappdächer. Sodamörtel für Winterbauten. i br Selbstentzündung oder unfreiwillige Feuers- gefahr.

Deutsche B3ttcher-, Küper- u. Shäffler- Zeitung. Centralblatt für die Interessen der ge- fammten Böttcherei und verwandter Wainenbe, Organ des Innungs- Verbandes „Bund deutscher Böttcher-Innungen.“ Nr. 5. Inhalt: Der Wald in Nord-Amerika. Ueber Gewerbekammern. Be- dingungen, welhe im Königreih Preußen bei der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen im Bereiche der Allgemeinen Bauverwaltung, der Staatseisen- bahn- und Bergverwaltung zur Anwendung kommen. Vermischtes. Literarisches.

Elektrotehnishes Echo. Organ des Elektro- tehnischen Vereins zu Magdeburg. (Commissions- verlag Oskar Leiner in Leipzig.) 9. Heft. Inhalt : Zum Gesetzentwurf, betreffend die elektrischen Anlagen. Die Behandlung der Bogenlampe. Elektrishe Kraftübertragung Barmen - Wichling- hausen. Industrielle Nachrichten. Beleuchtung. Se Telegraphie. Kraftübertragung. Allerlei.

Bekanntmachungen, betreffend die zur Veröffentlihung der Handels- 2c. Register-Einträge

bestimmten Blätter.

Gräsenhainchen. Befkauntmachung,. ea Die auf die Eintragungen im Genoffen hafts- register des unterzeichneten Gerichts bezüglichen Bekanntmachungen werden im Geschäftsjahr 1893 a. im Deutschen Reichs- und Königlich Preuf:, Staats-AnFeiger, b. im Hntiger für Gräfenhainhen und Um- gegen veröffentlicht. Gräfenhainchen, den 6. März 1893. Aas PRLLLgETU ETLET

Schkeuditz. Beschluß. [74279] _ Die öffentliche Bekanntmachung der Eintragungen in das Handels- und Genossenschaftsregister erfolgt im Jahre 1893 durch den Deutschen Reichs-An- eiger, den Oeffentlihen Anzeiger des Regierungs- Amtsblattes zu Merseburg und das Schkeuditer Wochenblatt; für kleinere Genossenschaften erfolgt die Bekanntmachung durch den Reichs-Anzeiger und das Schkeudißer Wochenblatt. Die Ein- tragungen in das Zeichen- und Musterregister werden nur im Deutschen Reichs-Anzeiger veröffentlicht. Schkeuditz, den 7. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht.

Wippra. Bekanutmachung. [73932] __Die Eintragungen in unsrem Handels-, Genossen- schafts-, Zeichen- und Musterregister werden im Jahre 1893 durch den Reichs-Anzeiger, die des Handels- und Genossenschaftsregisters außerdem

durch die Sangerhäuser Zeitung und

durch den Allgemeinen Anzeiger für die Graf-

haft Mansfeld, S bezüglich der kleineren Genossenschaften jedoh außer durch den Reichs-Anzeiger nur durch den All- gemeinen Anzeiger für die Grafschaft Mansfeld ver- öffentlicht werden. Wippra, den 6. März 1893. Königliches Amtsgericht.

Handels - Negister.

Die Handelsregistereinträge über Actiengesellschaften und Commanditgesellshaften auf Actien werden nah Eingang derselben von den betr. Gerichten unter der Nubrik des Sitzes dieser Gerichte, die übrigen Handels- registereinträge aus dem Königreich Sasen dem Königreih Württemberg und dem roßherzog- thum Hessen unter der Rubrik Leipzig, rev Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlih, Mittwochs bezw. Sonn- abends, die leßteren monatli."

I [74195] Aachen. Bei Nr. 4774 des Firmenregisters, wo- selbst die Firma „Leonhard Tietz“ mit dem Orte der Niederlassung Aachen, als Zweigniederlassung des in Elberfeld bestehenden Hauptgeschäfts ver- zeichnet steht, wurde in Spalte 6 vermerkt: Das Handelsgeschäft is in eine Commanditgesellschaft umgeändert worden, daher hier gelöscht.

Unter Nr. 2112 des Gesellschaftsregisters wurde die Commanditgesellshaft unter der Firma „Leon- hard Tietz“ mit dem Sitze zu Aachen, als Zweig- niederlassung des in Elberfeld bestehenden Haupt- eshäfts, eingetragen. N haftender Gesell- fbatter ist der Kausmann Leonhard Tietz zu Gerte

Die Gesellschaft hat am 17. Januar 1893 begonnen.

Aachen, den 4. März 1893. e

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. [74194] Aachen. Bei Nr. 1621 des Gesellschaftsregisters, woselbst die offene Handelsgesellschaft unter der Firma „Ph. H. Pastor Söhue““ mit dem Sißezu Burt- scheid verzeihnet steht, wurde in Spalte 4 ver- merkt: Der Commercien-Rath Arthur Pastor zu Burtscheid ist gestorben und find an dessen Stelle a. Wittwe Arthur Pastor, Emilie, geb. Kannen- gießer, Commercien-Räthin in Burtscheid, þ. Charles Pastor, E in Münster, c. Emil Pastor, Gerichts-NReferendar in Burtscheid, 4. Emil Pastor, Kaufmann in Burtscheid, am 15. November 1892 in das Handelsgeschäft als Gesellschafter ein- getreten. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur Arthur Pastor bisher jr. und Wilhelm Pastor, Jeder für si, berechtigt.

Die dem Kaufmann Otto Funk in Aachen ertheilte Procura bleibt bestehen.

Aachen, den 4. März 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[74196] Aldenhoven. Unter Nr. 200 des Firmenregisters wurde heute eingetragen die Firma Nobis’ sche Brennerei J. Johnen, welhe zu Juden ihre Niederlassung hat und deren Inhaber der daselbst wohnende Brennereibesißer Joseph Johnen ist.

Aldenhoven, den 6. März 1893. Königliches Amtsgericht.

[74198] Altona. Bei Nr. 2359 des Firmenregisters, Firma W. Neimers zu Altona, Inhaber Kaufmann Wilhelm Reimers daselbst, ist notirt: Der Sitz der Firma ist nah Nortorf verlegt. Alton«á, den 4. März 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung lll a. [74199] Altoma. In unser Firmenregister ift heute unter Nx. 2514 eingetragen : j der Kaufmann Salomon Cohn zu Hamburg. Ort der Niederlassung: Hamburg mit Zweig- niederlassung zu Altona. Firma: Salo. Cohn. Altona, den 4. März 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ill a.

[74197] Altona. Der Fabrikant Johann Julius Wil- lm Wolter zu Altona hat für seine Ehe mit milie Helene Sophie Margarethe, geb. Ar- nold, dur notariellen Vertrag vom 27. Februar 1893 eine Abweichung von dem an ihrem Wohnorte geltenden ehelihen Güterrehte vereinbart. Eingetra gen im Register zur Eintragung der ehelichen Güter- verhältnisse Nr. 102 am heutigen Tage. Altona, den 4, März 1893. / Königliches Amtsgericht. Abtheilung lll a.

Berlin. Gandelöregister

des Königlichen Amtsgerichts L. gu erlin. ufolge erfügung vom 8. März 1893 i|st am

selben Tage in unser Gesellschaftsregister unter

Nr. 3680, woselbst die ela al! in Firma: Actien-Gesellschaft für Pappen-Fabrikation

74470) I

mit dem Siße zu Berlin und Zweigniederlassung zu Potsdam vermerkt steht, eingetragen :

In weiterer Ausführung des Beschlusses der Generalversammlung vom 19, Dezember 1885 sind 150 Actien der Gesellshaft vernichtet worden.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt jeßt 1590000 Æ und is eingetheilt in 2650 Actien über je 200 Thaler. Berlin, den 8. März 1893. Königliches E I. Abtheilung 89, Mila.

Berlin. Handelsregister [74471] des Königlichen Amtsgerichts x. zu Berlin,

ufolge Verfügung vom 7. März 1893 sind am selben Tage Rente Eintragungen erfolgt :

In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 5882, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma :

; , BVecuhard Engel mit dem Sitze zu Berlin vermerkt \teht, einge- E ut ZrS i

le Handels8gesellshaft ist durch Ueberein- kunft der Betheiligten aufgelöst. d

In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 11 132, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma :

: Schnellenkamp & Weber mit dem Siye zu Berlin vermerkt steht, ein- getragen: _

Die Handelsgesellschaft ist durch Uebereinkunft der De aufgelöst. s

In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 13114, woselbst die Handelsgesellshaft in Firma:

| _ Paulez & Mars ant dem Sitze zu Berlin vermerkt? steht, einge- ragen :

Die Handelsgesellschaft ist durch Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöst.

Die Gesellschafter der hierselbst am 1. März 1893 begründeten offenen Handelsgesellschaft in Firma :

: - Schulz & Co,

(Geschäftslocal : Lindenstr. 26) sind: der Kaufmann Hugo Julius Schulz und der Rentier Gottlieb Hermann Badewitz, erde I Seel i:

Dies ist unter Nr. 13960 des Gesellschafts- registers eingetragen worden. ;

Die Gesellschafter der hierselb am 1. März 1893 begründeten offenen Handelsgesellschaft in Firma:

L Paul Pohle & Co. (Geschäftslocal: Friedrichstr. 105b.) sind : der Kaufmann Paul Ernst Adolf Pohle und die Frau Marie Louise Gertrud Schuck, geborene Fidckert, 2 Veide zu Berlin.

Dies ist unter Nr. 13 961 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst am 1. Februar 1893 begründeten offenen Handelsgefellschaft in Firma:

/ Carl Nunge «& Co. (Geschäftslocal: Markusstraße 12) sind: der Kaufmann Carl Wilhelm August Herr- mann Nunge und / der Kausmann Carl Augast Wilhelm Ha- mann, : beide zu Berlin,

Dies is unter Nr. 13963 des Gesellschafts registers eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst am 15. Fe- bruar 1893 begründeten offenen Handelsgesellschaft

in Firma : : Carl Schulze & Co. (Geschäftslocal : Greifswalderstr. 41/42) sind:

der Kaufmann Carl August Friedri Schulze, der Architekt Hermann Ludwig Schulze und die verehelihte Auguste Marie Schulze, geborene Felgentreu,

sämmtlih zu Berlin.

Zur Vertretung der Gesellshaft sind immer nur je zwei der Gesellschafter gemeinschaftlih berechtigt.

Dies ist unter Nr. 13 964 tes Gesellschaftsregisters eingetragen worden.

Dem August Karl Wilhelm Schulze zu Berlin ift für die vorgenannte Gesellshaft dergestalt Collectiv- Procura ertheilt, daß derselbe nur berechtigt ift, in Gemeinschaft mit einem der Gesellschafter die Ge- fellshaft zu vertreten.

Dies ist unter Nr. 9800 des Procurenregisters eingetragen worden.

Die Gesellschafter der am 1. Oktober 1892 be- gründeten offenen Handelsgesellschaft in Firma:

Thon «& Elkan mit dem Sitze zu Amsterdam und Zweigniederlassung zu - Berlin (hiesiges Geschäftslocal: Kurfürsten- straße 26) find : der Kaufmann Ernst Wilhelm Friedri Thon zu Berlin und der Kaufmann Nathan Elkan zu Amsterdam

Dies ist unter Nr. 13 962. des Gesellschaftsregisters eingetragen worden.

In unser Firmenregister is unter Nr. 5844, woselbst die Handlung in Firma:

Hermann Lode mit dem Siße zu Berlin vermerkt \teht, einge- tragen :

Das Handelsgeschäft if durch Erbgang auf die Wittwe Emma Louise Auguste Lode, ge- borene Schrödter, zu Berlin übergegangen, weldde dasselbe unter unveränderter Firma fortseßzt. Vergleiche Nr. 24 461.

Demnächst is in unser Firmenregister unter Nr. 24 461 die Handlung in Firma:

Hermanu Lode mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaberin die Wittwe Emma Louise Auguste Lode, geborene Schrödter, zu Berlin eingetragen worden.

Dem Karl Friedrih Nobert Weybrecht zu Berlin ist für die leßtgenannte Firma Procura ertheilt und ift dieselbe unter Nr. 9799 des Procurenregisters eingetragen worden.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 23 949, woselbst die Handlung în Firma:

» Lucas mit dem Sige zu Berlin vermerkt steht, ein etragen: Zu Wilhelmshaven ist eine Zueeiqui ers laffung errichtet.

Jn unser Firmenregister is unter Nr. 24007, woselbst die Dg, 9 irma:

j A S =* illing mit dem Sitze zu Verlin vermerkt stebt, eins

getragen :