1893 / 61 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Mar 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Es ift nun wahr, daß in öffentlichen Blättern wohl bier und da über das rechte Maß hinausgegangen ist. Die Anerkennung muß ih aber den Lehrern, die an mich berangetreten sind, zu theil werden lassen, daß sie ihre Wünsche durhaus in den Grenzen des Bescheidenen und Nothwendigen gehalten haben. Ich kann überhaupt niht sagen, daß in den ganzen Jahren meiner Dienstverwaltung das, was von Seiten der Lehrer unmittelbar an mich herangetreten is, einen anderen, als bescheidenen und verständigen Charakter gehabt hat.

Nun möchte ih ja sehr gern mit dem Herrn Abg. Dr. Arendt die Wittwen- und Waisenversorgung der Lehrer auf beffere Grundlage sftellen, als auf die Kassen, die Sie ja alle kennen. Sehr gern möchte ih helfen, daß die Berechnung der Dienstalterszulagen in anderer Weise erfolgen könnte, als jett. Aber ich mache darauf aufmerksam, daß das allein drei Millionen Mark kostet. Sehr gern werde ich darauf Be- dacht nehmen, daß die Ausdehnung des Princips der Alterszulagen in Orten von über 10 000 Einwohnern mehr als bisher, soweit unsere Mittel reichen, ins Auge gefaßt werde. (Beifall.)

Ich möchte nun den Herrn Abg. Dr. Arendt darauf aufmerksam machen, - daß, was die Frage des Bedürfnisses und der Leistungs- fähigkeit anlangt, die Sache so liegt: In den kleinen Orten unter 10000 Einwohnern geben wir den Lehrern direct ohne weiteres die Alterêzulage; in den größeren Orten müssen wir untersuhen nah dem, was hier in der Commission damals verabredet i}, ob der Ort im stande ist, den Lehrern die Alters- zulagen zu geben, die wir verlangen müssen. Ist er dazu im stande, fo halten wir mit den Zwangsmitteln, bie uns zu Gebote stehen, die Gemeinden dazu an. Ist eine Gemeinde niht im stande, dann helfen wir, soweit es nothtg l au) 1e Wir Haben cine ganze Neihe von Städten über 10000 Einwohnern, die auch jeßt schon zu den Alterszulagen, die sie den Lehrern zu ge- währen ta von uns Beihilfen erlangen.

Es bleibt mir noch ein Wort übrig über das Mittelschulgesebß. Meine Herren, es liegt ein Entwurf vor, der sich wit der Pensioni- rung und einer Wittwen- und Waisenversorgung der Mittelschullehrer beschäftigt. Jch werde ihn demnächst an die weiteren O zu nächst innerhalb der Regierung bringen und halte es nicht für aus geschlossen, daß dieser Entwurf noch in dieser Session vorgelegt wird: aber, meine Herren, ih möchte nicht cin bestimmtes Versprechen n dieser Nichtung hin geben, weil es über meine Kräfte hinausgeht. Ob die Sache noch zu erledigen ist, kann ih nit wissen; das hängt von Umständen ab, die nicht aus\chließlich in meiner Hand liegen. Aber das will ih versprehen: Was von unserer Seite ge- schehen kann, um diesem höchst dringenden Bedürfniß Genüge zu leisten, das wird geschehen, ganz sicher. (Bravo!)

Mas endlich die geseßliche Regelung des Schulwesens, sowohl des höheren Schulwesens wie des Universitätswesens, anlangt, so sind auch in dieser Beziehung die Vorarbeiten im Gange. Aber das sind doch noch etwas weitaussehende Dinge. Sie follen im Auge behalten werden, sie werden weiter gehen, aber ein Versprechen kann ih in dieser Beziehung nicht abgeben. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß wir bei rüfstiger und treuer Arbeit, die von allen Seiten dieses Hauses unterstüßt wird, auf dem Gebiete der Schule auch ohne Schulgesetz, fo lange wir es nicht haben können weiter kommen werden zum Heile unseres Landes und zum Segen unserer Lehrer. (Bravo !)

Abg. Neubauer (Pole) hält es für unzweckmäßig, daß der Kreis-Schulinspector vielfach zugleih Local-Schulinspektor fei, sodaß die Eltern, die mit dem Local-Schulinspector zu thun hätten, immer viel Zeit verlören, weil sie nach der Kreisstadt gehen müßten.

Abg. Szmula (Centr.) nimmt den „Kattolik" in Schuß gegen den Angriff des Ministers, der in den Artikeln desselben focialistische Anschauungen entdeckt haben will. Es habe sich in dem betreffenden Artikel nur um eine Auseinandersezung über den Wildschaden ge- handelt. Der „Kattolif“ steht durchaus auf conservativem Boden : Redner bestreitet, daß in Schlesien eine nationalpolnishe Agitation besteht. Um der Verwilderung der Jugend entgegenzutreten, haben die Geistlichen Bereine für die jungen Leute gegründet ; aber sie können diese Vereine nicht allein leiten, die Lehrer dürfen ihnen aber nicht helfen, weil in den Vereinen natürlih die Volkss\prache, das Polnische gesprochen wird, welches die Lehrer meiden müssen. Redner bringt verschiedene Beispiele aus den obershlesishen Verhältnissen vor.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse

Meine Herren! Jch kann dem Beispiel des geehrten Herrn Vorredners nicht folgen, wenn er anfangs seiner Nede an das Haus die captatio benevolentiae ritete, daß er sich leider nicht kurz fassen könnte. Ich werde mi ganz kurz fassen. Jh werde deshalb auf die Einzelheiten, die er vorgebraht hat und die ih hier heute doch nicht prüfen fann, nicht eingehen, zumal ih es überhaupt nicht, wenigstens nit vom Standpunkte der Regier ung für angängig halte, bei der dritten Lesung des Etats auf folche Details noch einmal in längerer Discussion einzugehen. (Sehr wahr! rechts.)

Ich werde mich auf einen Punkt beschränken, nämlih auf die Frage der großpolnischen Agitation. Das kann ih dem Herrn Vorredner versichern, daß mir in diesen Tagen polnishe Blätter in die Hand gelangt sind, die zwar niht im Inlande gedruckt, wohl aber im Inlande verbreitet sind, und die Folgendes ausführten: Die Abgeordneten im preußischen Abgeordnetenhause, welche die polnische Sache vertreten, sind noch viel zu verzagt und zu zaghaft, sie sollten nur ofen zugeben was doch nicht zu leugnen is, daß eine groß- volnishe Agitation sowohl in Westpreußen, wie in Posen, wie in Oberschlesien besteht. (Hört! hört!) Man kann ja fragen, ob das ein vollgültiger Beweis ist. Ich will das dahingestellt lassen. Auch wenn ih Ihnen Beweise brächte, soviel ih nur könnte, würden wir wahrscheinlih zu einer Einigung darüber, was unter großpolnischer Agitation zu verstehen ist, und ob eine solche großpolnische Agitation besteht oder nit, nur sehr {wer oder garniht kommen. Daß aber auch unter den Schulkindern in Oberschlesien in einer Weise von polnisherSeiteagitirt wird, welche die Ziele der Schule, den confessionellen Frieden und das gemeinsame Zufammenleben gefährdet, ist außer allem Zweifel. Das geht auch daraus hervor, daß im „Katolic“ die Kinder aufgefordert worden sind, Briefe an ihn darüber zu schreiben, wie sie von ihren Lehrern in der Schule behandelt werden. Diese polnischen Briefe sind veröffentliht worden, und ich will Ihnen hier ein paar ganz kleine Beispiele davon mittheilen, was in den Briefen gestanden hat:

In einem derselben heißt es:

Ich liebe die polnische Sprache, denn ih wohne in cinem polnischen Erdthbeile (Heiterkeit),

und weiß es aus polnishen Büchern, daß Schlesien der älteste

Theil Polens is. Der Heilige Vater liebt sie auch und ertheilte

vielfah seinen Segen dem polnischen Volk. Die heilige Maria Mutter Gottes nennen wir die Königin von Polen. Diese unsere Königin wird einen Untergang des polnischen Volks verhüten.

(Zwischenrufe.) i Es heißt weiter in einem anderen dieser Briefe:

Der liebe Gott hat uns Polen dazu erschaffen, damit wir ihm Ehre in polnischer Sprache erweisen sollen, und nicht dazu, damit uns die Deutschen auffcessen.

(Heiterkeit.) In einem ferneren Briefe:

Unfere polnische Sprache verachten diejenigen, welche von Hochmuth verblendet sind, aber ihr Hohmuth wird früher zu Grunde gehen; denn er stammtvom bösen Geist. Aber unsere polnische Sprache is von Gott geschaffen worden, und man wird dieselbe sogar mit den deutschen Kanonen nicht vernichten. /

Nun, meine Herren, das ist eine Agitation unter Schulkindern, welche gegen das Deutschthum gerichtet ist; und dieses Deutschthum wollen wir {üßzen. Weiter wollen wir nihts; aber das werden wir thun unter allen Umständen. (Lebhaftes Bravo.)

Abg. Motty (Pole) beschwert sich über die Schulverhältnisse im allgemeinen. Wenn der Minister einmal eine unt vermuthete Nevision vornehmen würde, würde er nicht einen fo guten Eindruck ge- L wie bei sciner leßten Reise, wo ihm nur Paradepferde vor- geführt worden On Nedner tadelt es besonders, daß Kinder polnischer

Eltern als Deutsche behandelt würden und daß ihnen au A der Schule das Sbredie n des Polnischen verboten werde. Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse: Meine Herren! Ich kann mich darauf beschränken, dem Herrn Abg. Motty zu bezeugen, daß ich vollkommen mit ihm darin ein-

verstanden bin, daß kein Lehrer das Neht hat vorzuschreiben, in welcher Sprache die Schulkinder sich außerhalb der Schule unterhalten sollen. Es ift auch eine derartige Beschwerde niemals an uns herangetreten, und ih möchte glauben, daß die einzelnen Fälle, von denen in der Zeitung die Rede gewesen is, doch viel- leiht anders liegen; es ist möglih, daß einmal ein Lehrer den Kindern gesagt hat, wenn sie sch im Deutschen üben wollten, sollten fie unter sih deutsch sprehen. Es if auch möglich, daß ein Lehrer ein derartiges Verbot ausgesprochen hat: wenn er es ausgesprochen hat, halte ih das für ungeseßlih, und wenn eine Be- {werde an mich herantreten sollte, so würde ih es ihm verbieten und es tadeln; denn ein Verbot dieser Art ist ungescßlich und un- natürlich. (Beifall.)

Abg. Nickert (dfr.) spricht seine Freude darüber aus, daß der Minister durch die Oeffnung der Museen am Sonntag die Kunft und thre Wirkung auf die Menschen mehr {äßt als die Herren e E M Neduer theilt mit, daß einem Lehrer Spieß Ürlaub

rtheilt fei zum Besuch eines conservativen Parteitages, während man ben Lehrern zum Besuch von Lehrerversammlungen keinen Urlaub ge- währt habe. Es sei wohl anzunehmen, daß der Minister von der Sache nichts wisse. Daß die Lehrer nur Erreichbares verlangt haben, hat der Minister gesagt; das ift sehr erfreulih gegenüber dem Wischer, den Dr. Arendt den Lehrern ertheilt hat. Graf d’Haussonville hat sich gegen die Ab cntrüstet. Wir wollen, daß die Lehrer endlih berücksichtigt werden, und freuen uns, daß die Conserva- tiven jeßt aucl) ihr Wohlwollen für die Lehrer aus)prehen. Wenn wir die Lügen in der S Presse berichtigen sollen, dann müssen Sie uns auch dafür Beispiele anführen. Der Abg. von Heydebrand hat es abgelehnt, für Vie Lehrer etwas zu thun, und der Abg. vou Minnigerode hat t namens der Conservativen früher {hon erklärt : ohne Schulgeseß fein Dotationsgeseß. Dadurh wird die Sache auf Ldg Zeit auf ¡eshoben, denn wir werden in der nächsten Zeit kein Schulgeseßz maden, Wenn ein Schulgeseß von demsclben Kaliber fommt, wird sich das Bündniß der Linken bis in Ihre Neiben hinein erstrecken. Wir werden ebenso energisch kämpfen wie früher. So imponirend is Ihre Majorität nicht, daß Sie das Schulgesetz leiht durhdrücken fönnen. Machen Sie doch das Schulgeseß zu Ihrer Parole bei der Wahl! Wir nehmen damit den Wahlkampf gern auf. Wenn die Lehrer die Worte des Abg. von Minnigerode lesen, werden sie ohne Belehrung durch die freisinnigen Zeitungen ihre Schlußfolgerungen ziehen über das sogenannte Wohlwollen der Conservativen. Wenn der Abg. Arendt mit uns die Liebesgabe für die Branntweinbrenner aufheben will, so fommen 40 Millionen an die A zur Bertheilung. Wenn der Minister uns eine bewegliche Steuer giebt, bin ih bereit, für die Schule die Steuern zu erh hen. Wenn das Reich 60 Millionen mehr für das Heer ausgiebt, muß auch der Cultus- Minister Geld be- fommen zur Erhaltung des Bildungsstandes des Bolkes. Ich möchte die Volksvertretung sehen, welche sih dem gegenüber ablehnend verhält.

Abg. Kn öre (dfr.) bestreitet, daß die Wünsche der Lehrer über mäßig sind; ein Mindestgehalt ist eine sehr vernünftige Forderung, und die Hinzufügung einer weiteren Stufe der Alterszulagen ist so wenig unbescheiden, daß sie fogar im Cultus-Ministeriuum schon er- wogen worden ist.

Abg. Noesen (Centr.) beschwert sfich über die Beseßung der Kreis-Schulinspectorstellen ; es sei dabei niht immer auf die ge- nügende Kirhlichkeit der Inspectoren Rücksicht genommen.

Abg. Stöcker (con): Daß wir die geistige Grundlage er Schule gesichert wissen wollen, ehe wir die Dotationsfrage be, ist für uns selbstverständlih; dafür haben auch die ehrer ein volles Verständniß. Die Zurückziehung des Volks- chulgesezes gilt nicht einmal in liberalen Kreisen als ein Sieg. Wir können das Schulgeseß als Parole ruhig hinnehmen. Daß die freisinnige Presse die conservativen Aeußerungen über die

je der Lehrer entstellt hat, ift niht zu leugnen. Wir danken den b wenn fie dem Vaterlande ihre D vienfste leisten. Aber wenn wir erleben n: daß man einen österreichishen Schulmann hier- herholt, um 1hn über unsere kirchlichen und Schulverhältnisse allerlei Schnödigkeiten sagen zu lassen, so können wir das nicht billigen. Nedner bezeichnet es als nothwendig, die Vorschriften über die Unter- bringung in Irrenanstalten einer Reform zu unterwerfen; denn jetzt ständen diese niht auf dem Standpunkt eines Nechts\taats.

Ministerial - Director Dr. Bart\ch: Die Frage liegt dem Minister schr am Herzen; er hat dieser Sache seine größte Aufmerk- samkeit zugewendet; die bisherigen Vorschristen haben fih im allgemeinen bewährt. Aber die Frage is der wissenschaftlichen

eputation für das Medizinalwesen aus Anlaß cines neueren alles zur Prüfung überwiesen worden; die Deputation hat die Frage erweitert und das ganze Material zusammengetragen;, es ift ein umfangreihes Gutachten fertiggestellt , welches demnächst auch öffentlich bekannt gemaht werden wird. Die Bestimmungen über die Auf- nahme sollen verschärft, die Controle der Anstalten foll vermehrt werden; es soll eine Besuchscommission eingerichtet werden, die nicht bloß die Einrichtungen der Anstalten prüfen, sondern auch um die einzelnen Perfonen sich kümmern soll. Es finden jeßt commis- farische Berathungen mit anderen MNessort-Ministern statt, welche leßteren übrigens fich im allgemeinen mit dem Gutachten einverstanden erflärt haben.

Abg. Graf Clairon d’Haussonville (conf.) bleibt dabei, daß die Lehrer zuweilen übermäßige Ansprüche gestellt haben; die Con- servativen werden aber den Lehrern e denn sie haben ebenfoviel Wohlwollen für dieselben wie der Freisinn,

Abg. Dr. Arendt (freiconf.) shliekt fich diesen Ausführungen an.

Abg. Cremer (b. k. F.) regt die Frage an, ob es nicht besser wäre, das Kunstgewerbe-Museum ebenso wie die kunstgewerblihen An- stalten vom Cultus-Ministeriuum auf das Handels-Ministerium zu übertragen, und widerspriht der Ausdehnung der Sonntagsbesuchszeit

L

der Museen. Für das Meßbildverfahren find im Etat Mittel aus- geworfen; man wes nicht, was das eigentlich ist; vielleiht kann der Minister darüber Auskunft geben.

Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! Jch glaube, es würde ein vergebliches Beginnen sein, wenn ih hier in abstracto versuchen Bri Ihnen klar zuy machen, was das Meßbildverfahren eigentlih i. (Sehr richtig!) Aber ih mache den Herren einen anderen L Borde Ich verde eine Ausstellung von Meßbildaufnahmen im Cultus-Ministerium in unjerem Sitzungssaal aufstellen lassen und werde dann alle Herren, die sih dafür interessiren, bitten, dorthin zu fommen. Dann foll mein Herr Referent für die Meßbildsachen dort sein und der foll uns die Sache cinmal technisch ad hóminem flar mahen. Jh glaube, auf diese Weise würde die Sache am besten zu machen und dem Wunsche des Herrn Vorredners zu entsprehen scin. (Bravo!) Abg. Dr, Enneccerus (nl.): Die Aeußerungen des Abg. Stöcker können den Verdacht Fetten, daß die geistigen Grundlagen der Schule jeßt nicht gesichert sind. Dem muß ih wider föreben, Was der Abg. cktöcfer will, ist nichts Anderes, als di ie Schu ¡le nach den (Grundsäßen einer bestimmten Partei der evangelishen Kirche und der herrschenden Richtung der Fafbolishen Kirche gestalten. Dadurch werden wichtige Rechte des Staats preisgegeben und der Standpunkt der Lehrer herabgedrückt. O dient niht zum Heile des Vaterla ndes.

Abg. Goldshmid t (dfr.) widerspricht der Uebert ung des Kunstgew: ‘rbe-Museums auf das Handels-Ministerium und gs »\ortet die Verlängerung der fonntaglichen Besuchszeit für die Muse

Damit {ließt die Discussion. Jm Kap. 116a Bedürfnißzushuß für einen (altkatholishen) Bisc besonderer Abstimmung gegen die Stimmen des Cen und der Polen genehmigt. Jm übrigen wird der Etat im ganzen angenommen, ebenso das Etatsgeseß und das Anleihegescß. Der Etat balancirt mit 1893213 260 M in Einnahmen und Ausgaben, darunter 49 210 005 # ein- malige Ausgaben. Die Anleihe ist auf 57 800 000 M fest: gestellt. Die Annahme des Etats im ganzen erfolgt Einstimmigkeit.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sißung Montag 11 Uhr. der Tagesordnung steht die zweite Berathung des entwurfs über die Aenderung des Wahlverfahrens.

Verkehrs:Anfstalten.

Am l; April d, I: witd auf Berliner Sa Ringbahn ein vereinf achtes Fah rkartensy ste in eingefi und A das Zeitfartenwesen im inneren Verkehr und RNingbahn sowie im Berliner Botottverkéhr eine m Grleihterungen verbundene Aenderung erfahren.

Im Stadt- und Ring bahnverkehr werden zur Zeit zwei 1 in ihrer zulässigen Benußungsweise von einander Le Arten vo n Fahr- karten verausgabt. Die zum Preise von 30 „g für die Il. und 20A TAT DIC 1IL, Wagenklass e ausg egebenen Fahrkarten berechtige n zur Fahrt von und nach ciner beriebigen Station der Stadt- und Ningbahn, während die zum Preise von 15 bezw. 10 , für die IL. bezw. 111. Wagen flasse auêgegebenen Karten zur Fahrt bis zu der aufgedruckten A gelten. Der Reisende ijt bei der leßtgenanuten Art der eFahrfkart en an die vorgeschriebene Strecke gebunden und darf die Karte für eine andere gleihwerthi ge Fahrt niht benußen. Es berechtiat also die Fahrkarte (11 Klasse r LO gültig zwischen Lehrte er Bahnho fund Schlesischer Bahnhof, nur zu einer Fahrt auf dieser Strecke und kann nicht zu einer solchen vom Lehrter Bahnhof nah B tellevue, wofür dasselbe Fabr- O erhoben wird, verwerthet werden. Diese Be :chränkung wird mit dem

E ril d. J. in Wegfall k| kommen und den feaglidien Fahrkarten 1 Eünft tig nicht mehr die zu benubendé S Stree, sondern der allgemeine Vermerk: „Gültig zur Fahrt bis zur fünften; auf die‘ Nu an Salo Gltendan Station“ aufgedruckt werden, fo daß sie von jeder beliebigen Station der Stadt- und Ningbahn aus in beliebiger Nichtung benußt werden können. Für Reisende, welche die Stadt- und Ningbahn häufiger benugen, empfiehlt es sh, sih im voraus mit einer Anzahl von Fahrkarten zum Preise von 10 bezw. 20 „Z für die II1. Klasse oder von 15 bezw. 30 „§ für die 11. Klasse zu versehen, um den mit dem wieder- holten Ankauf der Fahrkarten am Schalter verknüpften Zeitverlust zu vermeiden.

Das Zeichen der Abgangsstation wird bei dem Durhlochen der Fahrkarte durch die Schaffnerzange, welche auch den Tag und die Zangennummer kenntlich macht, ausgeshnitten. Damit ih das Publikum leiht “über den bis zur fünften Station sich erstreckenden Gültigkeitsbereih der Fahrkarten unterrihten kann, wird auf allen Stationen cin Preisverzeichniß ausgehängt werden.

Was die Zeitkarten betrifft, so bleiben die bisherigen allgemeinen Zeitkarten für die 1. Wagenklasse, soweit - dieselbe in den Fern- und VBorortzügen geführt wird, bestehen. Dagegen werden künftig in Stadt: und Ningbahn-, sowie im Vorortverkehr für die II. und 111. Wagenklasse nur noch Monatskarten für die Dauer eines Kalendermonats ausgegeben, welce an den Fahrkarten ischaltern bereits vom 20. des vorgehenden, Monats ab verabfolgt werden.

Im Vorortverkehr kommen wie bisher neben den Stamm- farten auch Monatsnebenkarten für Mitglieder und Angehörige des- selben Hausstandes zur Hälfte des Preises einer Stammkarte zur Aus- gabe. Eine Sicherheitsleist ung (Caution), die bisher lästig empfunden wurde, wird bei den Monatskarten nicht mehr verlangt. Der Preis- berelznung der Monatskarten im Stadt- und Nin gbahnverke hr werden wie bei den Ra Pas Fahrkarten anstatt dexr bisherigen drei Stufen nur noch zwei Stufen zu Grunde gelegt. Für die I. Stufe beträgt der Preis einer Monatskarte 11. Klasse 4,50 4, ITI. Klasse 3 M, für die 11. Stufe 7 4 bezw. 4,50 M. D ie erste Stufe umfaßt auch bei den Monatékarten fünf Stationsentfernungen der Stadt- bezw. NRingbahn. Darüber hinaus beginnt die zweite Stufe, welche für den ganzen Bereich der Stadt- 1 ndRing- Ds gilt. _ Es tritt dadurch im Stadt- undStadtri ngverkehr eine Verbilligung der Preise für alle bisherigen Zeitkarten von ge- ringerer als feciômondtlider Dauer, sowie eine beträchtliche Preis- ermäßigung für die bisherigen Zeitkarten der LIL. Stufe, welche lehtere fünftig foutfällt, ein, De Dee Der Monats arten im V orortyerkehr ‘entsprechen dem zwölften Theil des Preises der jeßigen Jahreszeitkarten nah der regelrechten Berechnung des Zeitkartentarifs der preußischen Staatsbahnen.

Im Fabre 1890 wurden im Berliner Borortverkehr nahezu 65 9/6 aller Zeitkarten auf eine geringere als zehnmonatige Dauer elöft; durch Berechnung des zwölften Theiles des Preises der jetzigen Jahreszeitkarten für die Monatskarten wird alfo 6509/9 der Zeitkarteninhaber eine zum theil erheblihe Ermäßigung gewährt. (S8 fommt dies in der Hauptsache denjenigen minder wohlhabenden Klassen der Bevölkerung zu gute, welchen die Ausgabe für eine Jahrcs- karte zu groß war.

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Ils U D hrt werden de r Stadt-

ntt mandhen

Laut Telegramm aus Goch ist die f englische Post über Vlissingen vom 10. d. M. ausgeblieben; (Srund: Nebel auf See. E

Bremen, 11. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer , Weimar“, am 24. Februar von Breme: ab- egangen, ist am 9. März Nachmittags in New-York angekommen. er Schnelldampfer „Havel“, am 28. Februar von Bremen ab- gegangen, ist am 10. März Morgens in New-York angekommen. London, 10. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Drummond Castle“ ‘ist auf der Ausreise heute von M adeira abgegangen. Der Castle-Dampfer „Roslin Castle“ ist auf der Ausreise heute in Natal angekommen,

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, Jen Il. Mrz

M Gf.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die ländliche Arbeiterklasse und der preußische

Bon der vorgestern an dieser Stelle angekündigten neuen Schrift des Professors Theoder Freiherrn Arbeiterklasse und hängebegen Interesse, welches die Lage

und zwar lehteres in viel, höherem Maße als bei de n Gutstagelöhnern und Einliegern, ibrer wirthschaftlihen wie E der Klasse der ländlichen Arbeiter und derjenigen der bäuerlichen Zwischen den drei Grnppen haben sich nun aber noch Zwroischen- gruppen gebildet, 2 eren Zahl sich auf Kosten der Guts ztagelöbner stark Lohn der freien Arbeiter hat dem Geldbetrage dem realen Werth nach eine kleine Erhöhung Instleute ist gestiegen, _ daß verhältnißmäßig “ft die en,

Hâusler bilde

\ocialen Sttliang eine Uebetadtaiiuse

von der Goltz über „Die ländliche ßische Staat“ liegen uns die ersten 13 Aus- wissenschaftlichen wie politischen der ländlichen Arbeiterklasse neuerdings gefunden hat, und der hervorragenden Stellung, die der Verfasser in der handlung der landwirthschaftlichen Fragen überhaupt bekanntermaßen Ana hat er Ansvyruch darauf, in der vorliegenden besonderen Frage gehört zu werden. über scine Ausfük

vermehrt hat. nah eine fehr auch der Mate Gefammtlohn der hat aber gleichzeitig die S erlitten, der aus E bes:eh:nde il ; | | zugel nommen

O löhner

Bei E ebenso

wissenschaftlichen Be

Wir A daher in Folgendem z es sich hicrbei unsererseits niht um cine Urtheilsfällung O iu Titomée, als die wifssen- schaftliche (Frört A _noch in t sl

, bemerken aber,

“Interessengemein)caft Sia heimif he nl E sind. gls neucs (Flement i lezten Jahren G infli auf die einheimischen Arbe iter ßaupt cin vor-

die ländlihe Arbe iterf 21 ndwirthschaft, D der Mandel

tritt f als in

a ube At bete r getreten, bedeutend gewachsen und deren

die Gestaltung d ungünstiger ift. Der „dritte Abschnitt bchandel Abroanderung, e e déohe vet Gefahren ; Aufgaben des Staats zu. i dde 1E n, sobald

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in den tant du aftlid en "Betrieben der Aurbeiterverhältnifse

Arbeitskräften t nirgend fo Le M gela rohend auf,

des Deutschen Reichs den nordöstlichen ) indeß richtig zu beurtheilen. den biéßerigen Gntwickelungêgang Bethe e müsse unan fennen, E iber Us ihr Géwprdenfein; so werde es mögli sein, Rechte und Pflichten der ländlichen Arbeiter nach sachlic A Zu „bestimmen, wie

die socialdemokratische Agitation) Î itt wendet sich de ‘einein zweiten 2 i Besitz der übrigen e dem Vorhergeb: nden dürf Ge die bobe wissenschaftliche Bedeutung der Sh cift erbe lle! 1; praktisches Ziel, t ei 7 )

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ibre Geschichte: das Maß der

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Die Fehler, E Ske,

auch zu beurtheilen, zugedohken Rechte d entsy rechenden im f oder “ewillt eir fubite, so nothwendigen

i , r Gtmei wohl absWließendes Urtheil eraus

füllen vorausfihtlich welche man bei der im \ Agra irgefeßg e bun E gemacht habe, richtigen Beurtkbeilung auch in a Üeberschäßzung L Bolks tiefen, liben Berhältnisse

Gemein l R eilung

bilden fann.

Förderung gew erb licher Im Kreise Gla iz Laatt | Anleitung eincs

O jseruug

guten Willens 1

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Als Beispiel für zur Einführung

Auch die vom Handels-M s Handsc hub nähßerei A

Ren ia recht Bln Fortgang,

ha nde Ï La Plata Grundmuster B.

Rraermeisters S e L VuUrgermet]ler E (75 M6, per Mai L T4 Z A, per 2 unt

A uf h ebung

an die Thatsache zu erinnern, , daß man, die ( T 6, ver November 3, B per Dezember 3, A R selbst und dem , die ländlichen E er nicht dur E Gefeß: die Folge hiervon sei gewesen, ien preußischen s tie ländlichen rbeiter ala aaren mwcise E det wirthschaft nel din s E Mangel et werde.

Wohlwollen N Eh ung g E See u e Ei creditanstalt pro 1892 weist cinen Meingewinn von 3 132 19: Gold dgulde n auf. Der Verwaltungsrath beantragt die Vertheilung ciner Dividende von 35 Fr. Die © otirung des ordentlichen Neferve- * fonds “ift mit 507 850 Goldgulden und die des außerordent N eservefonds mit 550 000 Goldgulden vorgesehen. Auf neue Rechnun werden 140416 Goldgulden vorgetragen.

Hochfeefischerei Ne a ierungöb bezi irt

x f ck sitigt habe: die E ‘zur Steriiheenna von booten Und E zu Weichselmünde ihren Betrieb eröffnet i L A ige Versichcrungskasse

; von der Grenze des We ostpreußishen Grenze rcicht.

i ic Möglichkeit geboten,

Arbeitskräften Nachdem ain S fe

staatliche abei hf elmünder N Sat e Kassenbez s iy e Arbeitgeber, ( S seiti aiten A n. \eine Nive gege i Sceunfälle zu en Sitvien und Erfahrungen haben ihn indeß f die genannken Factoren zwar unentbehrlich, directes und ziell bewusites

i twirkunc Die ino sene gen davon überzeu s

Handel und Gewer be.

daß vielmehr ein 2 ntwerpy ener, Ge trei E L Ene

Ein greifen SYtbungen i orliegenten at E es A - der Klasse E Hur Gegenwart, unter *Metditeil g des Staats auf sie geübten Einflusses, zu : A zu schildern, welche Uebelstände und Gefahren in den ältni} und endlich darzulegen, oder Verhütung

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welche Mit t 4 jener Uebelstände 5 erfasser jer die A 1h dat ei

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nachgewiesen, Anl beiter Dor Ter Bieitibe fréiung diese cntstanden ist. mit der Auffassung von G. Fr. Knapp (,T Ursprung der Landarbeiter“, ten B eweis bierfü r nicht erbracht hat; gründli s Kenntnisse E Tagelöhr ner Glieder des Bauernstandeë, verrichteten. Cänvanbilterit L auernbefrein 1g “it von hervorragendem wissens chaftlicheit I Ergebniß ist auf Seite 60 der Schrift genau präcisirt. Auf Grad dieses nisses werden im zweiten Abschnitt s 8 reihen D A hes

O cintg gten ium (intlang 1d Dau ribefrelüng und der I Bânde, Leip a 1887), wen ngleich lcyterer Golz führt hierfür mit ten Mitteln

Studien der bezeichneten Verhältnisse den nah seinen Darlegungen die A le s

Goltz bef indet

ExpPortirtk

Kartoffeln "326 000 kg . i j 8 Scewege in demsclben Zeitraum:

Antwerpen auf dem Fluß-

immer unter Vorsührung Deutschland

die reihhaltigg e, bic x t, : ° / Ï l i Weizen 205 Mill. Deutschland Schweden

Kg., davon nad

_ Landarbeiter Vetaudbilblei Entstehung

nachgewiesen / Bevblkerurg

Bercins sür Socialp olitif ins- die Verhältnisse in dem ostelbislen Deut land von A für die Bearbeitung V O dieses Abschnittes ist,

Erhebungen l Gerste 220 000 ke, - Mar 4 Raa mit S E A E N Hafer, L aue und Buchweizen 2 Negulirung fort ceitenter,

fortshreiteuder Verhältnisse ß die Stheidnng Iaghrhunderts als tage n angenominen werden n! ländlichen Arbeitern haben sich in dieser Entwickelung drei Grub pen: die G utstagelöhner, die N R die Einlieger (leytere „freie Arbeiter“ gcontractlich gebunden den E En ift

Deutschland

Kartoffeln 734 000 kz, ‘davon nah den Vereinigten Staaten

von Amerika

beertige, v erthe ration erfolgt i

386 000 kg

E rstgenannten, herausgebildet; wirthschaft! iche

allgemeinen íIn- und Export

In obigen Angaben für P Getreidemengen wobei zu bemerken ift,

Ce ets, nid unbeträchtlich find.

A nme rfung.

br Uiibere und häufig 'Mmmetlide, bei den Häuslern t sie von der Größe ihres Grundbesitßzes und von der persönlichen Tüchtigkeit

_18923.

_

Tägliche Wagengestellung für Ko an der Nuhr und in Obe r An der Ruhr sind am 10. d. M. gestell

blen und Koks chlesien. 11 050, nit rechtzcitig

\ T

gestellt keine Wagen.

Fn Oberschlesien sind am 9. d. M. gestellt 3728, niht recht-

zeitig gestellt feine Wagen.

Pert, 10. März. (Amtliche Preisfeststellung für

Butter, Käse und Shmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producente ñ bezahlte Abrechnungépreise.) Hof- und Ge- nossenshafts - Butter Ia. 99—102 #Æ, Ila. 95—98 Æ, Ta, —, do. abfallende 90—94 4, Land-, Preußishe 83—86 K, Netzbrücher 83—86 #, Pommersche 83—86 #6, Polnische A, Bayerishe Sennbutter #, do. Landbutter 83—86 A, Schlesishe 83—86 A, Galizische 77-80 M, Margarine 40— 70 6 Käse: Schweizer, Emmenthaler 80—87 M, Bayerischer 99—65 M, Ost- und W estpreuß ischer 1a. 60—65 A6, do. II a. 50—

60 M, Holländer 77—895 4, L% Limbur rger 38—42 4, Quadrat-Mager-

ia

fäse Ia. 18—22 A, do. Ila. 10 6 Schmalz: Prima

“H C

Western 1709/6 Tara 68,00 #6, cines, in Deutschland raffinirt

E

800 4, Berliner Bratenshmalz 70,00 6 Fett, in

Lerifa raffinirt 55,09 6, in Deutschland raffinirt 50,00—53,00 M4 (Alles 50 kg). Tendenz; Butter: Bei guter Nachfcage blieben Preise be haite Schmalz : ruhig.

In der gestrigen E ung des Auffichtsraths der Anglo-

Continental-Guanowerke in Hamburg wurde die Divi- dende auf 1129/6 festgeseßt.

&

Magdeburg, 10. März. (W. T. B.) Zuckerberict.

Kornzucker erxcl., von 92 ra 15,65, Kornzucker excl, 8809/9 Rendement 14,90, Nachproducte ercl., 75 9/0 ‘Rendement 12/20; Sebr fest. Brod- raffinade I. 28,00. Brodraffinade 11. —, Gem. Naffinade nut Faß 28,25. Gem. Melis I. mit Faß 26,75. Sehr fest. Rohzudcker

Product Transito f. N Hambur; « Marz 14,375 Od,

a. 4 423 B Dr N 144 bez U, „pr. Mat 14.60 bez;

14,625 Br., pr. Juni 14,724 a z. u. Br. Nuhig. Wochenumsaz im Uto Pru rgeshäft 324 000 Ct

Ir ie 10. März. (W. T. B.) Kammzug-Termin- Pcr März T A, Per

3,828 ra Fe A

} 871 M, Oktobe 95 ¿er S ne ces Wien, 10. M4 T, U) e Bilanz der Boden

A

x F a L L 3,075 - , per September

J » C )

- D 4

London, 10. März. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen-

ladungen angeboten.

96 9% Javazucker loco 165, fest, Nüben- Nohzucker loco 14k,

fŒt. Chilec-Kupfer 455, per 3 Monat 45?/16.

Liverpool, 10. März. (W..T. B.) (Baumwollen-Wochen-

bericht.) Weochenumsay gegenwärtige Woche 37 000 (vorige Woche 33 000), do. von amerikanischen 30 000 (28 000), do. für Spêculation

1000 (—), do. für Export 3000 (3000), do. für wirklichen Consum 26 000 (25 000), do. unmittelb. cx. Schiff 43 000 (47 000),

wirflic ber G rvort 6000 (9000) s íFrmport der Woche 49 O00

(63 000), davon amecrifanishc 38 000 (45 000), Vorrath 1 660 000 (1 659 600), davon amerifanishe 1 409 000 (1 410 000), {wimmend

nad Großbritannien 90 000 (100 000), davon amerikfanishe 80 000 (390 000).

Manchester, 10. März. (W. T. B.) 12r Water Taylor 62,

1 L

30r Water Taylor sh, 20r Water Leigh 7, 30r Water Clayton s»,

32r M ck Brooke 82, 40r Mayoll 84, 40r M

32r Warpcops Lees O5, 36r Warpcovs Rot vland 8, 38r WWarps-

cops Wellington 9 4ûr N Westo “nts

Sat Ls, 02 116 yarts 16 ) 0rey iters aus 32r/4br

cdio Wilkinson 9t, E courante

178. Fest. Glasgow, 10. März. (W. T. B. E Borräthe vor

L

Roheisen in den Stores fen sich auf 347 313 Tons gegen 497 976 Tons im vorigen Gabe. Die Za x im Betriebe befi 1de lichen Hochöfen beträgt 69 gegen 87 im vorigen Jahre.

fe S burg, 10, März. (W. T. B.) Heute wurde cin

(25 Nu

Ufas weg (Ms Emission einer 42 9/0 innetère Anleibe im Be-

träge von 100 Millionen Creditrubel veröffentlicht. Die Anleihe wird

realifirt mittels Verkaufs von Anleihetitres dur die Reichsbank und

ihre Filialen in der Provinz, Die Neichsbank macht bekannt, fie

werde morgen den Kauf und Verkauf von a ländischen Tratten aut

fowie die Verzbfolgung von Anweisungen auf ausländishe Pläße cröffnen. :

Umiterdam, 100 Mar), (W Q W) 2 ffee good ordinary 54}, Bancazinn DTE,

Newe Vork, 10. März. (W. L. B) Me rfe cröffnete lustles, wurde allmählich unregelmäßig und fch matt. Der Umsay der Actien betrug 289 000 Stück. Der C lbervorrath wird auf 510000 Unzen _geschäßt. Die S rkäufe bet 20 000 Unzen. Die Silbera ifäufe für den Staatsschatz betrugei 60 000 Unzen zu 83,98 a 89,04.

Weizen anfangs höher, blieb cinige Zeit besser, ging aber fodann auf große Zufuhren e : Schluß schwach. Mats den ganzen Tag rubig. Schluß kaum stetig.

Dea ochenbericht. Duubten in allen Unions- hâfen 55000 Ballen, Ausfuhr nah Großbritannien 15 000 Ballen. Auéfuhr nach dem Continent 54 000 Ballez n. Vorrath 891 090 Ballen.

Chicago, 10. März. (W. T. B.) Weizen anfangs niedriger, dann etwas erholt, später aber wieder \{chwächer auf Verkäufe der Baissiers. Schluß schwach. Mais anfangs niedriger, im tweiteren Verlauf ruhig. Schluß schwach behauptet.

Gesundheitêwesen, Thierkrankheiten und Absperrung®- Maßregeln.

Auf dem städtischen Central-Scchlachtbofe zu Berlin find im Monat _Februar d. J. 40024 Schweine auf Trichinen unterfucht worden. Davon sind 12 Stück wegen Trichinen und 114 Stück wegen Finnen, als zur menshliden Nahrung ungeeignet, zurückgewiesen

worden. H Cholera.

Hamburg, 10. März. Die „Hamb. Börsenh.“ meldet, sie babe infolge der an der- heutigen Börse wiederholt aufgetretenen Gerüchte über neue choleraverdächtige Grfxanfungen bei der Choleracommifsion des Senats Erkundigungen eingezogen, aber dic Auskunft erbalten, daß kein verdächtiger Fall gemeldet worden fei. Fast täglih kämen Evas- cuirungen nah der Q duarantänestation in der „Concordia“ vor, aber in keinem Falle sei Verdacht von Cholera der Grund gewefen.

Griechenland. : Die gegen_. Herkünfte aus Marfeille verhängt gewefene „ane Beobachtungs-L Quarantäne i wieder aufgehoben worden, (efr. , Nr, 90 v. 2./2, 93)