1893 / 82 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Apr 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Weizen eröffnete {chwach und fiel erheblih auf günstige Ernte- berichte aus Kansas und auf Engagementsverringerung der Haussiers, im Einklang mit dem- Westen. Später trat auf Kaufordres und Meldungen über weniger günstige Ernteberichte sowie auf Abnahme der erwarteten Ankünfte eine Besserung ein. Die Aufbesserung ging aber wieder verloren. Schluß stetig. Mais fiel heftig nah Er- öffnung, später trat auf Kaufordres eine Besserung ein, die aber \chlie 1M wieder verloren ging. Der Markt wurde durch Fluctuationen in Lebensmitteln beherrscht. A i

Chicago, 6. April. (W. T. B.) Weizen fiel einige Zeit nach Eröffnung auf bessere Ernte-Aussichten in Kansas, dann ebhafte Reaction auf rege Kauflust. Später wieder fallend auf speculative Verkäufe. Mais anfangs weichend, später lebhafte Reaction, {chließlich wieder weichend.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

15. April, 12 Uhr. Hollandsche Yzeren spoorweg maat- schappy im Betriebsbureau zu Apeldoorn: Lieferung von 1700 Eisenbahnshwellen aus Eichenholz. Lieferungsbedingungen für 50 Cent. erhältlih im vorgenannten Bureau.

18. April, 12 Uhr. Centraal magazyn van militaire kleeding en Uitrusting in Amsterdam: Lieferung von 60000 Paar halbe Sohlen in 8 Abtheilungen jede zu 7500 Paar; ferner Lieferung von 80 000 Paar Hacken gleichfalls in 8 Abtheilungen jede zu 10 000 Paar. Die speciellen Lieferungsbedingungen sind für 15 Cts., die allgemeinen für 10 Cts. im vorgenannten Central-Magazin erhältlich. :

18. April, 12 Uhr. De directeur der Artillerie Inrichtingen zu Delft im Directions-Bureau: Lieferung von Eichen-, Eschen-, Tannen-, Fichten-, Föhren- und Eibenholz in 12 Abtheilungen für die Stapelmagazine. Lieferungsbedingungen werden auf Anfrage dur den vorgenannten Director kostenfrei abgegeben.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 7. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs-Postdamvfer „Darmstadt“ ist am 5. April Mittags in New-York angekommen. Der Dampfer „Leif Eriksson “hat am 5. April Nachm. die Reise von Antwerpen nach. 'Lissabon fortgeseßt. Der Postdampfer , München“ ist am 9. April Nachm. von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Schnell- dampfer „Havel“ is am 6. April Morgens in New-York an- gekommen. Der Scnelldampfer „Lahn“ hat am 6. April Vorm. die Reise von Southamyton nah New-York fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Trave“ ist am 6. April Nachm. auf der Weser angekommen. i

Hamburg, 6.- April. (W. T. B.) P Ee kanishe Packetfahrt - Actien - Gesellschaft. Der Post- dampfer „Rhenania“ is, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas eingetroffen.

London, 6. April. (W. T. B.) -Der- Uniondampfer „Tartar* ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus. (Neues Theater.)

Hermann Hersch?s Schauspiel „Die Anna-Lise, das gestern auf der Königlichen Interims-Bühne erschien, ist kein eigentlich gutes Theaterstück, aber wenn „erlaubt ist, was gefällt“, so darf man sich nicht wundern, daß das Stück immer wieder im Spielplan erscheint. Die anheimelnde Stimmung, die das Schauspiel ausbildet, der Ton der Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe, der im Dialog angeschlagen wird, die patriotische Gesinnung, die aus der Handlung hervorleuchtet,

T vom @& April, Morgens.

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Wetter.

Stationen. Wind.

in 9 Celfiu!

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red. in Millim. Temperatur

Kalbe.

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779 7759 776 773 T71 764 769 770

NNO 2lheiter NO 1 \bededckt SW 1 Dunst NNW 1\wolkenl. 1) wolkenlos halb bed. bedeckt Schnee

Mullaghmore Aberdeen Shriftiansund Kopenhagen . Stodtholm . aranda .

t Petersburg Moskau .

Cork, Queens- On Cherbourg 769 Ier el CCo E 8 mbura .. | (C9 Swinemünde | 771 Neufahrwafser| 770 Memel 770

ars e A 0D ünster . 2 Karlsruhe . . | 771 Wiesbaden . | 772 München . . | 770 Chemniy .. | 773 Wern... | C2 e Breslau . .

Bayer.

Neues

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C0 2 Dunst wolkenlos wolkenlos Nebel 1 wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos 2 wolkenlos 2 wolkenlos 3 wolken. 2) 3 wolkenlos 5 wolkenlos ill wolkenl.?) 2 wolkenlos 3 wolkenlos 2|bedeckt 3 wolkenlos 3 wolkenlos

Talisman.

Montag : Tage.

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um Nichts.

Nichts.

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Jagert.

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O ONO 1) Dunst. 2) Thau. 8) Dunst, Thau.

Uebersicht der Witterung.

Auf dem ganzen Gebiet ist der Luftdruck hoch und leihmäßig vertheilt, daher die Luftbewegung allent- Rathen \chwach, neben vielfahen Windsftillen. Am höchsten is der Luftdruck nordwestlich von den Britischen Inseln. In Centxal-Europa und Um- ebung dauert die heitere und trockene Witterung ort. In Deutschland it die Temperatur ten und hat fast überall den Mittelwerth überschritten in Borkum um 5 Grad; stellenweise wurde Reif beobahtet. Perpignan hatte gestern Abend Gewitter.

Deutsche Seewarte. Pi A E E E E E R S Es V T R I V S I S S T AE R Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 686. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Acten von W. A. Mozact. Text von Schikaneder. In Scene getes vom Ober-Regifseur Teklaff. Diri- gent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 93. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Auf-

Mittroo der Tagesfkasse.

mentirt.

Sonnabend:

von der Darstellerin erwarten.

zügen von Emil Pohl, mit freier Denoung, der

Dichtung des altindishen Königs Sudraka. In Sc

R geseht vom Ober-Negisseur M (

Sonntag: Opernhaus. l Nantau. Oper in 4 Acten von Pietro Mascagni. Text von G. Targioni-Tozzetti und G. Menasci. (Nah Erkmann und Chatrian.)

und nit zuleßt die Moral des Stück3, daß der reinen, unschuldigen Webe ihr verdienter Lohn wird im Kampf gegen allen Widerstand der hergebrahten Sitte und des Vorurtheils, das alles unterhält die Zuschauer und regt sie angenehm an. Die gestrige Vorstellung, die vor sehr gut besuhtem Taue Plan, hatte sih denn auh wieder reihen und ungetrübten Beifalls zu erfreuen. Die Bericht- erstattung hat sich mit der Aufführung im besonderen zu beschäftigen, da die Titelrolle von einem Gast, dem Fräulein Plan vom Bellevue-Theater in Stettin, recht erfreulich gegeben wurde. Die Darstellerin besißt eine angenehme Bühnenerscheinung, ein wohlklingendes, ausdrucksfähiges Organ und ein gefälliges Wesen. Die Nolle der Anna-Lise, bei der so viel darauf ankommt, das ge- \chraubte und unnatürlihe Dichterwort zu vereinfachen und zu mildern, bietet für eine junge Künstlerin besondere Schwierigkeiten. Es geg Fräulein T {on anfangs mit im ganzen glücklicher Einfachheit zu sprechen, aberehte Herzenstöne traf sie erst in den Momenten des Schmerzes und der Entsagutig. Nach dieser weniger entscheidenden Rolle darf man wohl zukünftig noch tüchtigere und wirkungstiefere Leistungen Als Marquis de Chalisac bot Herr Grube ein kleines Cabinets\tück von feiner und \timmungsvoller Charakteristik. Alle übrigen Darsteller standen auf der Höhe ihrer

Aufgabe. ; Saal Bechstein.

Die erste gestrige Soirée des Udel-Quartetts aus Wien war sehr zahlreih besuht. Die vier Herren E. Thomas (Tenor), Pro- fessor C. Udel (zweiter Tenor), F. Hörbeder (Bariton) und E. Weiß (Baß), die sich meist in amtlichen Lebensstellungen befinden, trugen außer der „Liebesbotshast" von Schubert nur humoristische, zum theil sehr drastish-komishe Gesänge vor. Die Stimmen sind nicht mehr ganz fris, doch ist die Ausführung eine ungemein präcise und die speciell beabsichtigte komische Wirkung eine \tets unfehlbare. Ohne auf eine nähere Kritik der einzelnen Vorträge einzugehen, führen wir nur die Namen der Componisten: Gernerth, Kirhl, ÜUdel, Bernay, Schäffer und Käßmayer an. Das Publikum, in die heiterste Stim- mung verseßt, zollte dem Quartett sehr lebhafte Beifallsbezeugungen.

In der morgigen Vorstellung der Oper „Die Zauberflöte“ im Königlichen Opernhause sind die Damen Leisinger, Herzog, Dietrich, Hiedler, Kopka, Lammert, Ritter-Göße, Nothaufer, Weitz und die Herren Rothmühl, Mödlinger, Betz, Lieban, Philipp, Krasa be- \{äftigt. Am Sonntag wird Mascagni?'s Oper „Die Ranßau®" mit den Damen Hiedler und Rothauser und den Herren Rothmühl, Bulß, Bet, Krolop und Philipp gegeben; darauf folgt das Ballet „Die Puppenfee“. Am Montag geht „Lohengrin“ in Scene.

Sm Königlichen Schauspiel (im Neuen Theater) wird morgen „Vasantasena" und am Sonntag das Lustspiel ,„Wohl- thätige Frauen“ gegeben.

Das Lustspiel „Eine Palast-Revolution“, von Richard Sko- wronneck, das während des vierwöchigen Winterurlaubs von Jenny Groß aus dem Spielplan des Lessing-Theaters ausscheiden mußte, wird am Montag zum ersten Mal wieder zur Aufführung gelangen. Am Sonntag wird Hermann Sudermann's „Heimath“ wiederholt.

Im NResidenz-Theater baben die Proben zu der ersten dramatishen Arbeit Heinz Tovote's, der einactigen Plauderei „Das neue Kleid“ nunmehr begonnen. i l

Morgen findet im Thomas- Theater die erste Aufführung des dreiactigen Lustspiels „Gute Zeugnisse“ von Oskar Elsner und Carl Mallachow statt. A -

Zum Besten des Invalidenfonds des Hilfsschwestern- Vereins zu Berlin findet am Montag, 17. April, in der Phil- harmonie ein großes Concert ftatt, für welches die Herren Professor Dr. Jof. Joachim und Professor Nobert Hausmann ibre Mitwirkung zugesagt haben. Der Kartenverkauf (zu populären Preisen) ist bei Bote und Bo eröffnet.

Deutsch von Benno Jacobson.

ene von Sigmund Lautenburg.

ax Grube. Anfang

87. Vorstellung. Die | Champiguol.

Deutsch yon Mar | fang 7 Uhr.

Schwank in 3 Acten von Feydeau und Desvalliòres. In Scene gesetzt Anfang 7ck Uhr.

Sonntag und folgende Tage:

Kroll's Theater. Sennabend: Uudine. An-

Mannigfaltiges.

Mit dem Abbruch der Orgel der Marienkirche ist am 5. d. M. begonnen worden. Das nun 170 Jahre alte, von Joachim Wagner, einem Zeit- und Studiengenossen Silbermann's, erbaute Werk wird von Allen, die es kennen, wegen feines majestätisch mäh- tigen, silberartig glänzenden Klanges hochgeshäßt. Als vor zwanzig Fahren sein 150 jähriges Jubiläum gefeiert wurde, galt es, dem Gr- bauer Dank zu jubeln und das Denkmal, das er sich gesept, mit Blumen zu \{chmücken und in seinem \{chönsten Glanz - er- strahlen zu lassen. Wenn auch in der leßten Zeit die alterss{wach gewordenen 2556 Zungen un feifen ihren Dienst nicht mehr in der damals bewunderten Weise zu leisten vermochten, so ist doh jedem unbefangenen Hörer klar, N im Jahre 1722 ein Meisterwerk entstanden ist, welches zu con/serviren als Pflicht erscheint. Bei der den Hof-Orgelbauern Schlag und Söhne in Schweidniß, den Erbauern der Philharmonie-Orgel, übertragenen Neugestaltung der Marien-Orgel foll nun der Beweis geführt werden, daß es nicht immer nöthig sei, ein gutes altes Orgelwerk der Ver- nihtung zu weihen, sondern es soll der Grundgedante des Erbauers und das, was der Zeit zu troßen im stande war, erhalten und zeit-

gemäß vervollständigt werden.

Die Ergebnisse der seit kurzem in Angriff genommenen Unter- suchung der deutshen Sprache in Desug Cu die Häuftg- keit der Wörter 2. (vgl. Nt. 79 d. Bl, Erste Beilage) bieten chon jeßt nah verschiedenen Richtungen Gelegenheit zu interessanten Vergleichen. Erst von zwei Sammelstellen 100 000 Wörter) I. juristishen und II. parlamentarischen Stoffs sind die am häufigsten vorkommenden Wörter bekannt. WVergleiht man diese wenigen mit der gesammten in diesen Abtheilungen gezählten Wortmenge, so findet man, daß in Abtheilung T die 15 häufigsten Wörter [der, die, und, zu, ein (mit den Ableitungen), des, in, den, das, nicht, ist, daß, dem, es, n] die Zahl 25 283 auf 100 000 ergeben, mithin den vierten Theil der überhaupt verwendeten Wortzahl darstellen. Nimmt man hierzu die nächsten in der Häufigkeit folgenden 38 Wörter (von, auf, sie, für, ih, als, mit, so, auch, er, im, werden, oder, bei, an, wie, wenn, hat, sind, wird, dur, nah, aber, welche, aus, über, zur, sein, kann, man, noch, dieser, habe, haben, wir, Necht, hier, was) mit der Häufigkeits- zahl 16 136 auf 100 000, fo beherrschen diese 53 Wörter mit der Ge- fammtzahl von 41 419 = 41,41 9% des Sprachschaßes dieser Abthei- lung. In der Abtheilung 11 (parlamentarisher Stoff) besteht nicht etwa dasselbe Verhältniß; hier scheiden „ih“ (912 : 783) und „dem“ (1023 : 841) unter den 15 häufigsten aus, während „von“ (904 : 1053) und „ih“ (661 : 1435) in die Reihe treten. Die 15 häufigsten Wörter ergeben dann die Gesammtzahl von 26 273 auf 100 000, während die 53 häufigsten Wörter, (zu denen hier auch die IVorler «Derr. nebst Vbleitungen Verren, «Wern E „meine, diese, nur, ja,“ gehören, während „Recht, oder, über, fein, habe“ ausscheiden) die Summe von 46 272 = 46 9/9 der Abtheilung ergeben. Anders wird sich das Verhältniß bei anderen Zählstoffen stellen, z. B. bei militärishem, geschihtlihem, im privaten, wie im kaufmännischen Briefstil, im medicinischen Stoff u. s. w. Ein be- sonderer Vortheil wird sich dadurch ergeben, daß die Bearbeiter fremd- \prahliher grammatisher Lehrbücher einen bestimmten Anhalt be- fommen über die im Verkehrsleben häufigsten Wörter, deren vorzugs- weise Einprägung denjenigen erwünscht fein muß, welche shnell das Nothwendigste erlernen und praktis anwenden wollen. Anmeldungen zur Betheiligung an den Arbeiten nimmt, wie {on mitgetheilt, der Vorsizende des Arbeitsaus\husses Herr F. W. Käding in Berlin N., Krausnickstr. 1, entgegen.

Der Nachtrag zum Berliner Adreßbuch, welcher die vom 1. Januar bis zum 1. April d. J. eingetretenen Veränderungen, sowie Ergänzungen und Berichtigungen enthält, ist im Verlage von W. u. F. Loewenthal soeben erschienen.

„Imtner oder Nimmer“, Walzer von Wald- „Der alte Dessauer“, Potpourri sjvon Find- eisen. „Le Désir“ für Cello von Servais (Herr Smit). „Das weiß nur ih allein“ für Piston von Riegg (Herr Steffens).

Verdi, teufel.

Die beiden

Circus Renz (Carlftcaße.) Sonnabend, Abends

Scene Tetlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Die Vuppeufee. Pantomimisches Ballet - Diver- tissement von Haßreiter und Gaul. } Ì In Scene geseßt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Herr Steinmann. Anfang 7 Uhr. Theater (am Schiffbauerdamm 94. Vorstellung. Wohlthätige Frauen. in 4 Aufzügen von Adolph L

getan vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Lessing-Theater. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Heimath. | Montag : Eine Palastrevolution. Dienstag: Hanna Jagert.

4: Zum 1. Male: Die Bohème. Vorverkauf für die ersten drei Vorstellungen an

Operette in 3

geseßt vom Ober

"Arronge.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Anfang 7 Uhr.

Sonntag : Der Talisman. Zum 50. Male:

Zwei

Berliner Theater. Sonnabend : Viel Lärm Anfang 7 Uhr. Sonntag: Nachmittags 23 Uhr: Viel Lärm um Abends 74 Uhr: Viel Lärm um Nichts. Montag: Neu einstudirt: Die Räuber.

Sonnabend:

Waliner-Theater. Sonnabend: Mousieur Alphonse. Er experimentirt. mann, vorleßtes Gastspiel ) Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Monsieur Alphonse. Er experi- (Hedwig Niemann, leßtes Gastspiel.) Montag: Der Probvbepfeil.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. Die schöne Helena. j Acten von Meilhac und Halépy. Deutsch von J. Hopp. Musik von Jacques Offen- bah. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Die schöne Helena.

Dienstag: Der Bettelstudent.

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten- burg. Sonnabend: Zum 28. Male: Die beiden Champignol. (Champignol malgré lui.)

Musik von J.

N

glücfliche

(Hedwig Nie-

egisseur

4/5). Lustspiel Scene

Hanna

Komische

Sonntag: Gastspiel der Signorina Franceschina Prevosti. La Traviata. (Violetta: Signorina Prevosti. Germont :. Sgr. de Padilla, a. G.)

Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8. Sonnabend: Zum 103. Male: Mit neuer Aus- stattung: Die Reise um die Welt in achtzig Tagen. Großes Ausstattungs\tück mit Ballet in 5 Mete (15 Bildern) von A. d’'Ennery und Jules Verne. Ballet arrangixt vom Balletmeister C. Severini. Musi? von Debillemont und C. A. Raida. Anfang 7ck Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Reise um die Welt in achtzig Tageu.

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Unter persönlißer Leitung des Componisten: Columbia. Ausstattungs - Ballet. Welt - Aus- stellung in Chicago. Die deutsche Abthei- lung. Vorher: Lacheude Erben. Operette. An- fang 74 Uhr. L 4

Sonntag U. folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Zum 7. Male: Goldlotte. Gesangêposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theil- weise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 74 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Goldlotte.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Sonnabend: Novitäteu - Cyclus. Regie: Wilh. Schaumburg. Zum 1. Male: Gute Zeuguifsse. Lustspiel in 3 Acten von Oscar Elsner und Carl

Mallahow. Anfang 73 Uhr. Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Am Landes - E - Park (Lehrier Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

CGoncerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: VIL. Kammermusifk-Abend von Joh. Kruse, Carl Markeces, Ad. Müller, H. Dechert, unter pütiger Mitwirkung der CGoncertsängerin Frau Isabella Beuger sowie des Herrn Rud. Leutz (11. Bratsche).

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Sonnabend,

Anfang 7 Uhr: Karl Meyder-Concert. Ouv. „Der Freishüß" von Weber. „Ruy Blas“

74 Ubr: Ein Künstlerfefst. “S

Große Ausftattungs - Pantomime vom Hofballet- meister A. Siems. Mit überraschenden Licht- und Wassereffecten und auf das Glänzendste inscenirt vom Director Franz Renz. Costume, Requisiten, Wagen vollständig neu. Unter Mitwirkung des ge- sammten Personals. Neue Einlagen mit groß- artigen Lihhteffecten. S" Kinder - Orchester neu beseßt, neue Musik. “@ Ballet von 100 Damen. Großartiger, in solcher Praht noch niemals gesehener Blumencorso. Zum Schluß: Großes Brislant- Feuerwerk. Außerdem Mr. James Filli2 mit dem Schulpferde „Germinal“. Zum 1. Male: Frau Nenz-Stark mit dem Springpferde „Bliß“. Zum 1. Male: Mr. Gustave, Voltige à la Richard 2c.

Sonntag: Zwei große Vorstellungen. Nachmit- tags 4 Uhr (ein Kind unter 10 Jahren frei): Die lustigen Heidelberger. Abends 74 Uhr: Ein Künstlerfest.

I C t t S s (e Fe e T L

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gertrud Mosche mit Hrn. Ritter- * gutsbesißer Hugo Kubner (Glogau—Hünereti). Verehelicht: Hr. Lieut. Georg Frhr. von Diepen- broick-Grüter mit Frl. Margarethe von Bar - (Dresden). Hr. Lieut. Friß Guradze mit Freiin Emmy von Er (Stargard i. P.). : Geboren: in Sohn: Hrn. Professor Dr. L. Heidenheim (Greifswald). Hrn. von Pod- bielsfi (Dallmin). Hrn. Kammerherrn und Drost Joseph Frhrn. von Malßzahn (Ero), Eine Tochter: Hrn. Justiz-Rath Dr. Schreiner (Köln). Hrn. Carl Frhrn. von Ledebur-Crollage (Zschachwitz bei Dresden). i Gestorben: Hr. Geh. Sanitäts:Nath Dr. Gustav Wegscheider (Berlin). Hr. Forst-Referendar Heinri Wraske (Stettin). Hr. Justiz-Rath Wilhelm Nerlich (Pleß). Hr. Hermann von Knobelsdorff (Königsberg). B Henriette Nosalie von Auer (Berlin). Hr. Oberförster a. D. Emil von Bernuth (Freienwalde a. D.).

Nedacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Anstalt. Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen

von Mendelssohn. Phantasie aus „Rigoletto“ von

(einshließlich Börsen-Beilage).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag#-

2 S2

1. Untersuhungs-Sachen.

9, Aufgebote, Zustellungen U. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2. Bersicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. H, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 7. April

Deffentlicher Auzeiger.

1893.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch. . Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

. Bank-Ausweise.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) UntersuGungs-Sathen.

[1420] K. Amtsgexiccht Backnang. Steckbrief ergeht gegen den Rothgerber Julius Klumpp von Sulzbach, O.-A. Backnang, wegen betrügl. Bankerutts.

Einlieferung8ort: Amtsgerichtsgefängniß hier.

Den 4. April 1893.

Stv. Amtsrichter: Wagner.

[1419]

Der gegen den Taglöhner Andreas Meyer, ge- boren am 28. Juli 1859 zu Marburg, zuleßt wohn- haft in Wiesbaden, am 18. Juni 1890 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Hanau, den 25. März 1893. :

Der Erste Staatsanwalt: J. A.: Kit.

[1404] L

In der Strafsache gegen :

1) Lichtenauer, Nikolaus Adolf, geb. 24. III. 1869 zu Remilly, Knecht, zuleßt in Achâtel,

2) Navé, Franz, geb. 1. XI1. 1869 zu Longeville b. Cheminot, Gewerbe unbekannt, zul. in Cheminot,

3) Thomas, Karl, geb. 19. 11. 1869 zu Fey, Gewerbe unbekannt,

4) Mayot, Alphons Franz Eugen, geb. 3. VIII. 1869 zu Marly, Student,

5) Bernard, Heinrich, geb. 7. VIII. 1869 zu Moncheux, Knecht,

6) Potier, Nikolaus, geb. 19. V. 1869 zu Pon- toy, Gewerbe unbekannt,

7) Lartillerie, Jakob Franz Aubin, geb. 1. TI1. 1869 zu Pouilly, Hüttenarbeiter,

8) Chenot, Julius, geb. 17. X. 1869 zu Alé- mont, Gde. St. Jure, Fremdenlegionär,

alle ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort und, wo nicht anders angegeben, zuleßt in ihren Geburtsorten wohnhaft gewesen, wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die An- geklagten möglicherweise treffenden höchsten Geld- strafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der SS 325, 326 Str.-Pr.-O. und § 140 Str.-G.-B., da die Beschlagnahme einzelner, zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegenstände niht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Neiche befindlihen Vermögens der An- geklagten angeordnet.

Meg, den 23. März 1893.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

[1403] In der Strafsache gegen : 1) Maucourt, Paul, geb. 3. 1. 69 in Ancy, Fuhrmann, zuleßt in Augny, 2) Barthelemy, Eduard, geb. 14. X. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 3) Barthelemy, Franz, geb. 3. TV. 69 in Ars a. M., Gewerbe nicht bekannt, 4) Bourdon, Michel, geb. 12. IIT. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 9) Broucq, Joseph Nikolaus, geb. 24. ŸVI. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 6) Brunet, Hypolith, geb. 20. VII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 7) Dechamp, Germain Joseph, geb. 28. VII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 8) Dory, Johann, geb. 19. 1X. 69 in Ars a. M., Tagner, 9) Francois, Adolf Eugen, geb. 18. VIIL. 69 in Ars a. M., Hüttenarbeiter, 10) Gagneur, Franz, geb. 21. VII. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 11) Gasparus5 Eugen, geb. 21. II. 69 in Ars a. M., Arbeiter, 12) Giraud, Franz Alexis, geb. 1. IV. 69 in Ars a, M., Arbeiter, _13) Hardy, Michel, geb. 4. X. 69 in Ars a. M., LVüttenarbeiter, 14) Kuukel, Christian, geb. 25. VIIT. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, ¿ 15) Léonard, Felix Eugen, geb. 14. IX. 69 in Ars a. M, Hüttenarbeiter, 16) Luneau, Emil, geb. 20. 1X. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 17) Martin, Julius Eugen, geb. 28. X1I. 69 in C n ft, geb A onety, Joseph August, geb. 6. IT. 69 in Ars a. M., Arbeiter, rit ; 19) Neubert, Johann Baptist, geb. 1. I1I. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 0.29) Oubdert, Peter Ludwig, geb. 17. I. 69 in Ars a. M., Hütténarbeiter, 21) Roubaud, Karl, geb. 31. X. 69 in Ars a. g e E O 22) Roy, Arthur Ern eb. 8, XII. 69 in Ars a. M, Hüttenarbeiter, : 23) Sabatier, Felix, geb. 12, X. 69 in Ars a. M., Gewerbe unbekannt, 24) Steffen, Peter, geb. 9. 11. 69 in Ars a. M., HDüttenarbeiter, 29) Walter, Konrad, geb. 17. X. 69 in Ars a. Mi, Le U L 4 ollignon, Julius, geb. 2. VI. 69 in Chatel St. Germain, Hüttenarbeiter, , 27) Lennuyeux, Paul Heinrich, geb. 11. I1. 69 in Novéant, Gewerbe unbekannt, ) Fontaine, Karl, geb. 27. VIII. 69 in St. Nufsine, Gewerbe unbekannt, , 49) Petitiean, Johann Eugen, geb. 29. XII. 69 in Vaux, Bergmann, alle ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort u wo nicht anders angegeben, zuleßt in ihren Ge- L „wohnhaft gewesen, wegen Verleßung er Wehrpflicht, wird ur Deckung der die Angeklagten

326 Str.-Pr.-O. und § 140 Str.-G.-B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Ange- klagten gehörigen Gegenstände niht angängig er- scheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlihen Vermögens der Angé- klagten angeordnet. Meg, den 23. März 1893. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.

[1406]

In der Strafsache gegen :

1) Evrard, Justin, geb. 6. TV. 69 in Ay, Ge- werbe unbekannt,

2) Veauseroy, Jakob, geb. 6. VIII. 69 in Brittendorf, Gewerbe unbekannt,

3) Chiles, Emil Johann Baptist, geb. 5. VIII. 69 in Brittendorf, Gewerbe unbekannt,

4) Weber, Franz Maria Gabriel, geb. 8. III. 69 in Vigy, Gewerbe unbekannt,

9) Jacquin, Franz, geb. 21. X1. 69 in Gondre- ville Gde. Vry, Fremdenlegionär,

alle ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort und zuleßt in ihren Geburtsorten wohnhaft ge- wesen, wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffen- den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Ver- fahrens in Gemäßheit der §§ 325, 326 Str. Pr. D. und § 140 Str. G. B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlag- nahme des gesammten im Deutschen Neiche be- findlichen Vermögens der Angeklagten angeordnet.

Meg, den 23. März 1893.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

2) Ausgebote, Zustellungen e und dergl.

Das Gericht bat verfügt:

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab- druck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangs- veSmrund des dem Viehhändler C. H. Daehndte zu Schwaan gehörigen Gartens Nr. 708 auf dem Bollenhofe hierselbst mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt- woch, deu 12. Juli 1893, Vormittags

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 6. Sep- tember 1893, Vormittags #41 Uhr,

im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 26. Juni 1893 an auf der Gerichtsschreiberei. Der zum Sequester bestellte Armenkassenberechner Vik hier- selbst wird Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmel- dung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu- behör gestatten.

Schwaan, den 28. März 1893. Der Gerichts\hreiber des Großherzoglih Mecklenburg- Schwerinschen Amtsgerichts.

[1583] _In Sachen der Firma Loges & Schwarz hieselbst, Klägerin, wider den Tischlermeister Heinrich Schütte hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Grundstücks, des Wohnhauses No. ass. 738 hieselbst sammt Zubehör, namentlich dem Akerstücke in der Fahrenbreite, Sommerfeld 17, Wanne Nr. 8 b. zu 30 a 02 qm incl. Bau- und Hof- stelle, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durh Be- \{hluß vom 9. März 1893 verfügt, auch die Ein- tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 7. Juni 1893, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem R A hieselbst angeseßt , in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Holzminden, den 10. März 1893.

Herzogliches Amtsgericht.

(Unterschrift)

[1652]

Die in der 2. Beil. der Nr. 67 dieses Blattes abgedruckte Bekanntmachung des Königl. Anmits- gerichts zu Verlin, vom 6. März 1893, betr. Seiffert’she Zwangsversteigerung, wird dahin be- richtigt, daß es in Zeile 8 von oben heißen muß: „am 27. Mai 1893, Vormittags 10 Uhr“ nicht 107 Uhr.

Ausfertigung. , Aufgebot.

Es sind angeblich zu Verlust gegangen : 1) der 23% Schuldschein des Vorshuß-Vereins Bamberg Nr. 38180 vom 2. August 1892 über 100 4, lautend auf die Gärtnerstohter Katharina Bauer hier als Gläubigerin, 9) das Sparbuch der städtishen Sparkassa Bam- berg Nr. 775 über 613 16 4, lautend auf den Pflasterer Kaspar Förtsch als Gläubiger.

Auf Antrag: ad 1) des Gärtners Georg Bauer hier, ad 2) der Pflastererswittwe Barbara Förtsh hier wird der Inhaber dieser Urkunden aufgefordert, spätestens in dem äuf Donnerstag, 12. Oktober 18983, 9 Uhr Vorm., im diesgerichtlihen Ge- {{äftszimmer Nr. 59 anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Vamberg, den 27. März 1893. Kgl. Amtsgericht. 1.

[1588]

möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des abe in Vemraheit der 88 325,

(gez.) Etn sle.

Für die Richtigkeit der Ausfertigung: Bamberg, den 4. April 1893. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Bamberg. T. Der Kgl. Secretär: (L. 8.) (Unterschrift.)

{1590] Aufgebot.

Der Testamentévollstrecker der verstorbenen unver- ebeclihten Nache, auch Nanny, Jonas, nämlich der Hausmakler Ahron Wittmund, vertreten dur die Rechtsanwälte Dres. jur. Samson und Lippmann, hat unter der nachstehenden Begründung den Erlaß eines Aufgebots beantragt:

Die verstorbene unverehelihte Nache, auch Nanny, Jonas habe im Jahre 1864 von der e A. G. H. Grossmann Wwe & Sohn, ierselbst, bei welher Firma sie ein Guthaben von Bc. Z 901.78 derzeitig hatte, hierüber eine mit der Nr. 1503 versehene Anweisung erhalten, welche sie sodann verloren habe. Die An- weisung sei im Nachlasse der genannten Erb- lasferin niht vorgefunden worden. Der Wort- laut derselben fei etwa der folgende gewesen : „Gegen Auslieferung dieser Anweisung aalen Die Um Werth von Fräulein Jonas erhalten.“

Es wird das beantragte Aufgebot dahin erlaffen : Der Inhaber der obbezeihneten Urkunde wird hierdurch aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeihneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 15. Dezember 18983, Nachmittags A Uhr, anberaumten Auf- gebotstermin, dafelbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- s die Kraftloserklärung der Urtunde erfolgen wird.

Hamburg, den 27. März 1893.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Nuftebotefaden.

i _(gez.) Tesdorpf Dr. ‘Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[1090] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Lyck Nr. 2187 über 539,09 M, ausgefertigt für die Ge- schwister Ludwig, Friß und Charlotte Brozio in Sypittken und außer Curs gesetzt, is angebli ver- loren gegangen und soll auf den Antrag des Vor- mundes der genannten Geschwister Brozio, Grund- besißzers Adam Feuersenger in Sypittken, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 12. Oktober 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 115, seine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desfelben er- folgen wird.

Lyck, den 20. März 1893.

Königliches Amtsgericht.

[73820] Aufgebot.

Der Iohann Deters zu Lähden hat beantragt, das Aufgebot zu erlassen wegen eines am 15. De- zember 1876 von der Sparkasse des damaligen Amts (jeßt Kreises) Hümmling auf seinen Namen aus- gestellten Sparkassen-Quittungsbuches Nr. 985, ent- haltend Einlage-Eintragungsvermerke vom 15. De- zember 1876 über 900 4 und vom 2. Februar 1885 über 600 4, von welchen Einlagen indeß an Kapital am 3. Juni 1886 absläglih 1200 6 zurückgezahlt, während die Zinsen sämmtlich bis zum 1. Januar 1888 behoben sind, sodaß die Sparkasse zur Zeit noch 300 6 nebst 35% Zinsen seit 1. Januar 1888 schuldet. i Dex Inhaber der Urkunde wird „aufgesordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 19, OfF- tober 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine feine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Sögel, den 28. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht. 11.

73776] _ Anfgebot.

_ Das Sparkassenbuch Nr. 13 471 der städtischen Sparkasse zu Forst über 808 (A 31 4, ausgefertigt für Hermann Galle in Berge, worauf 10 N gehoben sind, ist angebli verloren gegangen und foll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, \pä- testens im Aufgebotstermine den 20. September 1893, 11 Uhr Vormittags, bei dem unter- zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Forst, den 20. Februar 1893.

Königlihes Amtsgericht.

[74395] Aufgebot.

In dem Grundbuche von dem Kirchspiel Lüders- hagen Band 11. Blatt 7 auf der dem Schmiede- meister Friedrih Steinke zu Lüdershagen gehörigen Büodnerstelle Nr. 45 stehen in Abtheilung 111. für den Arbeiter Johim Sternberg, früher zu Berlin, jezt unbekannten Aufenthalts, folgende Kapitalien eingetragen :

1) in Abtheilung 111. sub Nr. 4 ein Kapital von 100 Thalern nebst 45 Procent jährlicher, am 30. Ja- nuar fälliger Zinsen, zahlbar nah fechsmonatliher Kündigung,

2) in Abtheilung I1I. sub Nr. 5 ein Kapital von 90 Thalern nebst 42 Procent jährlicher, am 21. Sep- tember fälliger Zinsen, zahlbar nah sechsmonatliher

Kündigung,

3) in Abtheilung Ill. sub Nr. 6 ein Kapital von 200 Thalern nebft 43 Procent jährlicher, am 22. Ja- nuar fälliger Zinsen, zahlbar nach fechsmonatlicer Knud

Diese Posten find angeblich getilgt und sollen i: Grundbuche gelöscht werden.

Auf den Antrag des Grundstükseigenthümers werden deshalb der Gläubiger Johim Sternberg und dessen etwaige Rechtsnachfolger aufgefordert, ihre Ansprüche und Nechte auf diese Posten spätestens im Aufgebotstermine, den 20, Juni 1893, Vor- mittags 1x Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten würden ausgeschlossen und die Posten würden gelöscht werden.

Varth, deu 27. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[79122] Aufgebot.

Die Wittwe des Schuhmachers August Scinkel, Louise, geborene Schnelle, verwittwet gewesene Finke, und deren Tochter, die Chefrau des FFormers Wil- helm Heyder, Louise, geborene Finke, in Wieda haben das Aufgebot der gerichtlihen als Schuld- urkunde ausgefertigten Erbtheilungsverhandlung vom 30. Juli 1869, auf Grund deren auf das im Grundbuche von Wieda Band I. Blatt 51 ver- zeichnete, ehemals der Wittwe Finke, jeßt dem Former Wilhelm Hevyder und dessen (Ehefrau ge- hörige Wohnhaus No. ass. 26 für die minder- jäbrige Charlotte und Louise Finke je 130 Thlr. 6 Sgr. Erbabfindung zur Hypothek eingetragen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den S. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem untex- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine leine Nechte anzumelden und die Urkunde „vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde dem Eigenthümer des ver- pfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos erklärt werden wird.

Walkenried, den 22. März 1893.

werzoglihes Amtsgericht. Voges.

[1589] Berichtigung.

In dem dem Aufgebot des unterzeichneten Gerichts vom 15. März d. I., betr. Anmeldung von An- sprüchen auf hinterlegte Abfindungskapitalien für NRollshäuser Grundstücke, beigefügten Verzeichniß nuß es bei Nr. 2 statt Parz. 125 heißen Parz. 25 von Kartenblatt 14.

Gieboldehausen, den 4. April 1893.

Königliches Amtsgericht.

[S Anfgebot.

Bezüglich der nachbe|chriebenen, in den Grund- büchern der betr. Gemarkungen auf die Namen der dabei bemerkten Besißer eingetragenen Grundftüdcte,

nämlich: A. Gemarkung Pfiffligheim.

1) Sect. D. alt Nr. 107; Flux VI., Nr. 162 3969 [_]Meter Acker im Sommerbaum einge- tragen auf Roth Sabina in Pfiffligheim fakti- her Besißer Sous Heinrich Bengel daselbst ; +2) Seck. O. all Nr. 496; Flur Il Nr, 2025/100, frühere Nummer 2521/19 159 D Meter Acker an der Pfeddersheimer Straße eingetragen auf Georg Mehlmann I. in Pfiffligheim ;

3): Sect, A,-alt Nr. 337; Flur V1. Nr. 53 1187 [Meter Acker auf der Gewann einge- tragen auf Jakob Gaul in Nord-Amerika fakti- her Besißer dieser beiden Parcellen Heinrich Gaul in Pfiffligheim ;

4) Sect. Wall Nr.-162; Flux L Ne 1 612 [Meter Wiese und Weidenklauer in ‘den Wiesen eingetragen auf Peter Knorr in Hoch heim faktisher Besißer Karl Joseph Eberhardt in Hochheim —;

0) Sect. B. alt Ny. 122; Flux 11, Nr. 85 1419 []Meter Aker im Mörsh eingetragen auf Diehl Vikolaus in Leiselheim, faktishe Besißer die Brü- der David Schulz, Valentin Schulz, beide in Leisel- heim, und Johann Schulz in Eudorf an der Sieg, diese als Kinder und Erben threr verstorbenen Mutter Margaretha, geb. Heß, Ehefrau von Johann Schulz in Leiselheim.

B. Gemarkung Weinsheim.

1) Sect. D. alt Nr. 128; Flur I. Nr. 201 138 [J] Meter Weinberg zwischen den cin- i en auf Neubecker Karl Erben in Horchheim, aktischer Besißer Jakob Schalk in Horchheim ;

2) Sect. C. alt Nr. 150; Flur I1. Nr. 69 2337 [J]Meter Acker in den Anthaupten;

3) Seck, A. alb Mi 887 Fu VIL Nr. 91 975 D Meter Wiese im hinteren Ried :

) Sect. D. alt Nr. 66; Flur IV. Nr. 67!/10 446 [’] Meter Acker zwischen den Bäch;

5) Sect. D. alt Nr. 66; Flur LX. Nr. 675/10 791 (Meter Aer daselbst, eingetragen die 4 letz- teren Parcellen auf Wendel Jüngling in Weinsheim faktishe Besißer derselben Christine, geb. Jüng- ling, Ehefrau von Jakob Messenkopf, und Katha- rina, geb. Jüngling, Ehefrau von Augustine Hahn, alle in Weinsheim, is seitens der vorgenannten faktischen Besitzer auf Grund behaupteter und glaub- haft gemachter Ersißung der Erlaß des Aufgebots beantragt worden.

Es werden deshalb alle dicjenigen, welche An- sprüche auf obige Grundstücke erheben zu können glauben, aufgefordert, im Aufgebotstermine, Frei- tag, den 9. Juni 18983, Vormittags §¿ Uhr, bei derm unterzeihneten Gerichte unter dem Nechts- nahtheil der Anerkennung der Ersißung ihre An- sprüche anzumelden.

Worms, den 29. März 1893. Gens, URGA ebhard.