O adgern ; als Mitarbeiter, von denen jeder seine Abhandlung mit einem Namen unterzeihnet hat, seien genannt Professor Dieckerhoff, Reichsbank-Präsident Dr. Koch, Dr. Victor Mataja, Philippovih von Philivpsberg, Dr. John in Innsbruck, Freiherr von der O Jena, Dr. Carlyle in Philadelphia, von Below in Königsberg, Lamprecht in Marburg, Geheimer Regierungs-Rath Finkelnburg, Professor von urashek in Wien, Lujo Brentano, von Miaékowski, Victor von châffle, G. Adler in Freiw Mithoff in Göttingen, Geheimer Regierungs-Rath, Professor Meißen in Berlin, Präsident Rommel, Nintelen in Leipzig, G. Meyer in Heidelberg, G. von Schönberg in Tübingen, Ober - Regierungs - Nath Landmann in München, Professor Dr. Bücher in Basel, der verstorbene Prä- sident des Patentamts von Bojanowski, der Präsident des Reichs-Versicherungsamts Dr. Bödiker, der Director des Statistischen Amts von Scheel, Dr. Haßbah in Königsberg, A Knapp in Straßburg, Stieda in Rostock, Sering in Berlin, Böhmert in Dresden, tee von N in Freiburg i. Br., Aschrott in Berlin, egierungs-Nath RNumpelt in Dresden, Cultus-Minister Dr. Bosse, Wirklicher Geheimer Legations-Rath Dr. Kayser, E. Nasse in Bonn, von Keußler in St. Petersburg, Buchenberger in Karlsruhe, ODber- Bergrath Arndt, Recteruhgs-Rath Nahts in Berlin, der verstorbene rofessor von Ihbering, Inama-Sternegg in Wien, Friedberg in Halle, Jellinek in Basel, Lotz in Leipzig, Eheberg in Erlangen, Gustav Cohn in Göttingen, Geheimer Ober-Regierungs-Rath von der Leyen in Berlin, Dr. von Neumann in Budapest, Regierungs: Nath Evert in Berlin, Geheimer Justiz-Rath Gierke in Berlin, Geheimer Regie- rungs-Rath Freiherr von Fircks und Professor Petersilie in Berlin, Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Thiel in Berlin, Professor einrih Herkner in Karlsruhe, Dr. von Schulze-Gaevernitz in Leipzig, eheimer Regierungs-Rath, Professor Dr. Adolf Wagner, Geheimer Justiz-Nath, Professor Dr. Goldshmidt in Berlin, Professor Dr. A. Oncken in Bern, Regierungs-Rath Dr. M. Schumann in Berlin, Professor von Brünneck in Halle, Professor H. Dieyel in Bonn, Geheimer Ober - Regierungs-Rath von Woedtke, Professor Lastig in Halle, Geheimer Justiz-Rath, Professor L. von Bar in Göttingen, Professor van der Borght in Aachen, Geheimer Regierungs-Rath Dr. Hermes in Berlin, Professor Ingram in Dublin, Geheimer Regierungs-Rath Dr. Hopf in Berlin, Professor M. von Heckel in Würzburg, Geheimer Regierungs-Rath Hauß in Berlin u. a. m. Von hervor- ragenden Vertretern der nationalöfkonomischen Wissenschaft fehlen nur wenige, z. B. Scmoller. j i
Es ift erklärlih, daß bei einer so großen Zahl von Mitarbeitern auch widersprechende Ansichten kundgegeben werden. Indeß ist das kein Nachtheil, da diese Differenzen das Werk zu einem lebensvollen Abbild der sich rei entfaltenden und troß mannigfacher innerer NReibungswiderstände kräftig emporstrebenden Wissenschafï machen. Der EGrundzug der verschiedenen Abhandlungen if die Darlegung concreter Thatsachen, wodurch zur Lösung shwe- bender Fragen beigetragen wird. Ausführlich ist die wirth- schaftlihe Geseßgebung Deutschlands und aller wichtigeren übrigen Staaten behandelt. Ebenso aber sind auch die wirthschaft- lichen und socialen Vorgänge mit dem Bestreben der Förderung einer gesunden Socialpolitik eingehend erörtert.
_Ein ähnliches Werk in gleichem Umfange hat bisher nit existirt : es ift ein Denkmal deutschen P e und deutscher Wissenschaft und unentbehrlih für den, der sih über Fragen der focialen und wirth- schaftlichen Wissenschaften orientiren will. Das „Handwörterbuh“ ift bis zu dem Artikel: „Mustec- und Modellshuß“ gediehen. Der erste Band umfaßt 66 n der zweite 63, der dritte 69 und der vierte 80 Bogen. Auf die leßten beiden noh fehlenden Bände werden wir nach deren Erscheinen zurückkommen.
Internationaler Congreß für Gemeinnügzigkeit
in Chicago.
Bon den sieben Abtheilungen des internationalen Congresses für Gemeinnüzigfkeit (the international congress of Charities, Cor- rection and Philanthropy), welher vom 12. zum 17. Suni 1893 in Chicago abgehalten werden wird, dürfte besonders die sechste das Interesse der Fachleute auf dem Gebiet von Armenpflege und Wohl- thätigkeit erwecken. Diese sechste Abtheilung wird sich — wie wir der „Social-Corr.“ entnehmen — mit der Organisation und der Anwendung der Wohlthätigkeitsveranstaltungen in Ländern, Pro- vinzen, Großstädten, Mittelstädten und Dörfern und mit der vorbeugenden Armenpflege (the organisation and appli- cation of Charities in Countries, States, Cities, Towns and Villages, and Preventive work among the Poor) beschâftigen und den ihr zugewiesenen reichhaltigen Stoff in fünf Sißungstagen, vom 12. bis 15. Juni und vom 17. Juni 1893 erledigen. Als Haupt- verhandlungsgegenstände für die vier ersten Sißungstage kommen in Betracht : 1) die Abgrenzung des Feldes der freiwilligen (nihtamtlichen) Wohlthätigkeit, 2) das Auffuchen der Armen in ihren Wohnungen durch freiwillige Helfer (friendly visiting), 3) die Unterstüßung durch Arbeitsgewährung, die Arbeits\tätten, 4) die Beförderung des Sparens. Die fünfte Sißung wird wahrscheinli mit der Schlußberathung über die Verhandlungsgegenstände der vier ersten Sißungstage ausgefüllt werden. Als diejenigen Richtungen, nah welchen die einzelnen Themata haupt\sählich behandelt werden sollen, sind für das erste Thema in Aussicht genommen: Wirkungskreis und Ziele A. der nicht- amtlichen Wohlthätigkeitsgefellschaften, B. der kirchlichen Liebesthätig- keit, C. der Einzelwohlthätigkeit und D. die gegenseitigen Beziehungen dieser Organe der Gemeinnüßigkeit, wie sie in der organisirten Wohl- thätigkeit zum Ausdruck gelangen; für das zweite Thema: A. der Nutzen der Armenbesuche innerhalb der organisirten Wohlthätigkeit, B. die Auswahl der Armenbesucher (Helfer) mit Hinblick auf die einzelnen Verarmungsfälle, C. die ag der Armenbesuche nach Armendistricten, D. die Armenbesuche, eine bürgerlihe Pflicht; für das dritte Thema: A. Inofficielle Arbeitscolonien, B. Arbeitsstätten in Städten (Holzspaltereien 2c. für Männer, Waschanstalten 2c. für Frauen), C. die Hilfe durch Verschaffung von Arbeit, D. die Ver- schaffung von Beschäftigung in Zusammenhang mit der Thätigkeit des Armenbesuchers (friendly visitor); für das vierte Thema : A. Sparbanken und Spargenossenshaften, B. das System der fe marken, C. Systeme, Methoden und Ergebnisse bei Darlehns- beshaffungen, D. der Helfer (friendly visitor) als Erzicher des Ver- armten zur Wirthschaftlichkeit. Ucbersichten oder Auszüge der Vor- träge (papers) über die im vorstehenden aufgeführten Gegenstände, welche auf dem Congresse gehalten oder bei Abwesenheit des Verfassers verlesen werden follen, mien bis zum 1. Mai 1893 in den Händen des Secretärs der sechsten Abtheilung (Richmond, Mayo-Smith, Columbia College, New-York) sein, damit sie vor Beginn des Con- gresses gedruckt und unter die Theilnehmer vertheilt werden können.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Bromberg berihtet ein Wolff’shes Telegramm nach der „Ostd. Pr.“, daß unter den etwa 400 Flößern der Bromberger Schleppschiffahrt, die von der neunten Schleuse des Bromberger Kanals Holz flößen, ein Strike ausgebrochen sei. In der Nacht zum
reitag fam es zu Ausschreitungen, wobei das Expeditionehaus er- rochen, Scripturen .und Formulare in den Kanal geworfen und andere Gegenstände entwendet wurden.
In Bochum wurde der Berliner „Volksztg." zufolge in einer öffentlihen Formerversammlung eine Zahlstelle des Deutschen andes gegründet. Ein Anschluß der Former an den Deutschen
etallarbeiter-Verband wurde abgelehnt.
Der Holzarbeitercongreß in Cassel (vgl. Nr. 81 d. Bl.) beschloß u. a. die Gründung eines allgemeinen tee? Verbandes der nach der „Magdb. Ztg.“ die Organisation der Tischler, Drechsler, Stellmacher und ofe ha umfassen, sowie ferner mit den verwandten Berufsgenossenshaften Cartellverträge zu gegenseitiger Unterstüßung abschließen soll. Zur Vorberathung der BVerbandsstatuten wurde eine Commission gewählt. Jn der Donnerstagésißung nahm der Congreß die von der Commission vor-
elegten . Statuten an, die den bisherigen Statuten des Deutschen ishlerverbandes angepaßt sind. Der Verband führt den Namen „Deutscher Holzarbeiter-Verband“,
Aus Gifhorn wird dem „Hann. Cour.“ geschrieben, däß die dortigen ausftändigen Maurer (vgl. Nr. 82 d. Bl.) dur Aus- besserungsarbeiten in den Häusern der Bürgerschaft fich einen Theil des Unterhalts zu verschaffen suchen. :
In Essen spielt sich eine Lohnbewegung unter den Shneidern und Schneiderinnen ab, die nah einer Mittheilung der Berliner „Volksztg.“ einen ernsteren Charakter anzunehmen droht, da die ein- gereichten Forderungen nur von zwei Meistern anerkannt worden sind. Die übrigen Arbeitgeber haben auf die Anträge garnicht geantwortet. Der Werk: eine gütliche Vereinbarung herbeizuführen, foll noch ein- mal gewagt werden, indem die Arbeitgeber zu einer Besprelhung mit der Lohncommission eingeladen werden sollen. T
Hier in Berlin wurde am Donnerstag in einer öffentlichen Handlungsgehilfinnen - Versammlung der „Fachverein für Handlungsgehilfinnen" begründet. Nach den ange- nommenen Statuten ist der Zweck des Vereins: die Mißstände im Handel8gewerbe aufzudecken, ihnen mit allen Mitteln entgegenzutreten und die wirthshaftlichhe Lage der Mitglieder zu heben.
Der Ausstand der Berliner Schneiderges ellen dauert unverändert fort. Am Mittwoch fand wieder eine Verfammlung von Schneidermeistern statt, die sih mit dem Ausstand beschäftigte, aber ohne wesentlihes Ergebniß verlief. — Nach der „Voss. Ztg." ist der Ausstand für die Gesellen aussihtslos, da die Meister für die ausftändigen Gesellen Ersaß gefunden haben. : :
Ueber den Ausstand der Dolkkarbeiter in Hull liegen folgende Wolff’she Meldungen vor: Der Ausstand hatte sih gestern vershärft; die Vereinsarbeiter beschlossen, über jedes Schiff den Boycott zu verhängen. Die Verladung der Schiffe erfolgt durch Freiarbeiter. E fand ein Zusammenstoß zwischen der Polizei und einem Pöbelhaufen ftatt, der mit der Waffe zurück- gedrängt wurde. Gestern Abend kamen wiederholt Ruhestörungen vor, auch wurden in den Bureaux des Nhedereivereins die Fenster eingeworfen. Die Syndikatsarbeiter beabsichtigen, die Arbeiter- sundikate der Häfen von London, Liverpool, Glasgow, Cardiff und Shields aufzufordern, sich der Bewegung anzuschließen. Man bezweckt dadurch, einen allgemeinen Kampf zwischen den Syndikatsarbeitern und den Freiarbeitern herbeizuführen. Die Lastträger Hulls haben sih gestern dem Strike angeshlossen.
In Mailand haben der „Frkf. Ztg.“ zufolge 700 Z iegel- arbeiter gestern wegen zu geringen Ldhnes die Arbeit eingestellt.
Nach Mittheilung des Stat istishen Amts der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der Wohe vom 26. März bis incl. 1. April cr. zur Anmeldung gekommen: 573 Ehe- {ließzungen, 911 Lebendgeborene, 30 Todtgeborene, 647 Sterbefälle,
Land- und Forstwirthschaft. In dem Königreih Schweden ist der Stand der Saaten, soweit dieselben bei dem erst seit Ende v. M. vershwindenden Schnee sichtbar geworden, befriedigend.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
V ever O1 über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in Preußen im Ausgang des Monats März 1893.
Die Seuche herrschte in [Gemeinde- (Guts-)
Bezirken
Angabe der Thiergattung, welche von der Seuche be- fallen ift.
Negierungs8-
bezirk Krei- fen
Laufende Nr. |
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder. Ninder. Ninder, Schafe, Schweine. Ninder, Schafe, Schweine. Rinder, Sthe Schweine.
Königsberg Gumbinnen 3|Danzig Marienwerder Potsdam . Frankfurt a D D Sten Köslin Stralsund . . Doe. [Bromber e Breslau. Le e Magdeburg Merseburg . . Erfurt Schleswig . . Vannover Hildesheim Lüneburg Osnabrück . . Münster Mente Mera Ca Wiesbaden . . Le, G Düsseldorf . . M R Aachen Sigmaringen .
Zusammen | 190 544
Bemerkungen. Zu Nr. 4: Die erkrankte Thiergattung ist für den Kreis Marien- werder und Straßburg nicht angegeben. Qu Nr. 9: Für einige Kreise is allgemein Klauenvieh an- gegeben. i: j i Die R irke Stade und Aurich waren am Schluß des Monats März 1893 frei von der Maul- und
Klauenseuche.
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Ninder, Schweine.
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Rinder, Schafe.
Ninder, Schafe, Schweine. Rinder.
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Ninder.
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Rinder.
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Rinder.
Rinder.
Rinder, Schweine.
Ninder.
Rinder, Schafe, Schweine. Ninder,Schafe, Schweine, Ziegen. Rinder, Schafe.
Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Rinder.
Ninder. Ninder,Schafe,Schweine, Ziegen. Ninder.
Ninder.
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__ S@Mweden.
Das Commerz-Collegium hat unter dem 7. April 1893 ganz Deutschland für frei von Cholera erklärt.
| Brasilien.
Zufolge einer im „Diario official* vom 12, März 1893 ver- öffentlichten Verfügun ist das Einfuhrverbot für belgische Mineral- wasser, die vom 17. Januar 1893 ab hergestellt oder auf Flaschen ge- füllt find, aufgehoben worden, und werden dieselben in den Zoll- häusern der Vereinigten Staaten von Brasilien zur Verzollung und Abfertigung zugelassen. (Vergl. „Reichs-Anzeiger“ Nr. 248 vom 20, 10. 92 und Nr. 88 vom 13. 2. 92)
Uruguay.
Durch Verordnung der Regierung zu Montevideo vom 6. März 1893 ift der bisher für ‘verfeudt angesehene Hafen von Marseille für „rein" von Cholera erklärt worden und dürfen Schiffe, welche nah dem 21. Februar cr. von diesem Hafen hgeganten sind, frei in o Plage Montevideo einlaufen. (Vergl. „N.-A.* Nr. 76 vom
Der Gesundheitsstand in Berlin war au in der Woche vom 19, bis 25. März ein ziemlich günstiger und die Sterblichkeit zeigte eine weitere Abnahme (von je 1000 Einwohnern starben aufs Jahr berehnet 18,7). Wesentlih seltener als in den Vorwochen kamen
acute Entzündungen der Athmungsorgane zum Vorschein, obwohl die Zahl der dur dieselben hervorgerufenen Sterbefälle cine ansehnlih gesteigerte war. Auch Erkrankungen an Grippe wurden seltener beobachtet, Todesfälle an Grippe sind niht gemeldet worden. Etwas häufiger zeigten ih dagegen wieder acute Darmfkranf- heiten, die auch fast nur unter kleinen Kindern mehr Todesfälle veranlaßten. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war jedoch eine etwas gegen die Vorwoche ver- minderte; von je 10000 Lebenden \tarben, aufs Jahr berechnet, 60 Säuglinge. — Von den Infectionskrankheiten kamen Scharlach und Diphtherie in etwas gesteigerter, Masern in gleicher beschränkter Zahl wie in der Vorwoche zur Meldung. Erkrankungen an Masern zeigten sich auf dem Wedding, an Diphtherie in der Rosenthaler Vorstadt und auf dem Wedding am zahblreihsten. Erkrankunzen an Unter- leibstyphus blieben felten; auch rosenartige Entzündungen des Zell- gewebes der Haut gelangten weniger zur ärztlihen Beobachtung, während Erkrankungen an Kindbettfieber wieder zahlreicher gemeldet wurden. Erkrankungen an Keuchhusten blieben häufig. Seltener ge- langten dagegen rheumatishe Beschwerden, ganz inébesondere rheumatishe Beschwerden der Muskeln, zur ärztlihen Behandlung. Hamburg, 8. April. In der Betbesdastraße in Borgfelde sind einige Erkrankungen an Pocken vorgekommen. Alle Erkrankungen sind leichter Natur, nur ein dreijähriges Kind ist bedenklicher erkrankt. Wie der „Hamburgishe Correspondent“ aus zuständiger Ouelle constatirt, handelt es sih jedoch in keinem der vorliegenden Fälle um schwarze Pocken, wie cin heute Mittag verbreitetes Gerücht meldete.
Literatur. Militärisches.
Ludwig Wilhelm, Markgraf von Baden, Reichs-Feld- marschall, Kaiserlicher General-Lieutenant, Feldmarschall und Guber- nator zu Raab. Eine Lebens\kizze für das Infanterie-Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. II1., dargestellt von W. Neff, Hauptmann und Compagniechef im vorgenannten Regiment. Berlin 1892. Ernst Siegfried Mittler u. Sohn. kl. 8. S. 48. 0,75 M4 — Dieser Lebenslauf des Heerführers, dessen Namen in der Regiments- bezeihnung den Soldaten wieder in das Gedächtniß gerufen wurde (ge- boren zu Paris 8. April 1655, gestorben zu Rastatt 4. Januar 1707) ist auf Grund selbständiger Quellenstudien und unter Beifügung erläuternder Karten dargestellt. Wenn hier genügen muß hervorzuheben, daß Markgraf Ludwig Wilhelm in 57 Schlachten seine Truppen zum Kampf geführt, und kein Sterblicher sich rühmen konnte, ihn besiegt zu haben (S. 41), so sei damit auf die kleine Schrift, aus welcher der frische Soldaten- muth spricht, aufmerksam gemaht. Ein Bildniß des Markgrafen und eine Nachbildung des Kupferstihs: Der Markgraf, an der Spiße der Brandenburger nach der Schlacht bei Szalankamen in das Lager der Türken einziehend, zieren das Büchlein.
Volkswirthschaft.
Handbuch der Unfallverleßungen. Mit Berücksichtigung der deutschen. österreichischen und Siaeicetden Unfallpraris. Für Aerzte, Versiherungsbeamte und Juristen bearbeitet von Pr. Constantin Kaufmann, Docent für Chirurgie an der Universität Zürich. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke. Pr. 6 46 — Das vorliegende Handbuch hat sich zur Aufgabe gestellt, die Unfall- verleßungen im Anschluß an die Unfallpraxis in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz zu behandeln. Es zerfällt in zwei Theile: der erste Theil enthält die allgemeinen Gesichtspunkte für die Untersuhung und Beurtheilung; im zweiten werden die Unfallverleßungen mit befonde- rer Berücksichtigung ihrer Heilung und ihrer Folgen für die Erwerbs- thätigkeit besprohen. Hierdurch wird den Aerzten ihre Aufgabe, die Unfallfolgen abzuschäten, wesentlich erleichtert, weil für die häufigsten Verleßungen bereits eine größere Anzahl von Entschädigungs- bestimmungen vorliegen, über welche sie sih aus diesem Buche unter- rihten können. Die Arbeit ist dankenswerth und wird den „Opfern der Arbeit“ sicherlich Nuten bringen.
Erziehung und Unterricht.
A. S. Schönborn's lateinishes Lesebuch zur Ein- übung der lateinishen Formenlehre. Zweiter Theil. Für Quinta. Neu bearbeitet von Dr. Paul Schwieger, Oberlehrer am König- lihen Friedrih-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin. Hierzu ein Er- gänzungs8heft : Wörterverzeichnisse und grammatischer Anhang. Berlin, 1893, E. S. Mittler und Sohn. Preis geheftet 2,25 1, gebunden in 2 Bänden 2,75 — Die jeßt vorliegende vierzehnte Auflage dieses bewährten Schulbuchs hat infolge der Verschiebung des Lehr- stoffs durch die neuen Lehrpläne mancherlei Veränderung erfahren. So sind die {hon von dem Herausgeber der elften Auslage Herrn Dr. Nudolf Kühner eingefügten Ueberseßungsstücke zur systematishen Einübung der unregelmäßigen Verba, deren Er- lernung das eigentlihe grammatishe Pensum der Quinta bildet, bedeutend erweitert und ergänzt durch solhe Säße, die zur Besprehung und Befestigung einiger wichtiger syntaktisher Negeln dienen, welche bis dahin nur vereinzelt vorgekommen sind. Die zu- sammenhängenden, von Schönborn gesammelten, an Nepos und Livius sprahlihh angelehnten Stücke, deren Lesen die Hauptaufgabe des Quintaners bildet, find im wesentlichen unverändert geblieben. Dagegen sind die Anmerkungen zu diesen Uebungsstücken, die nur in der Schule unter Leitung des Lehrers durhgenommen werden sollen, als überflüssig und störend fortgefallen. Einige am Schluß zusammen- gestellte Uebergriffe in die Syntax werden das Buch namentlich für diejenigen Anstalten verwendbar machen, die den Stoff des Lesebuchs als ausreihend auch noch für das erste Halbjahr der Quarta betrachten und im zweiten zu der Lectüre des Nepos oder gleih des Cäsar übergehen.
— Justus Perthes’ Atlas antiquus, Taschen-Atlas der Alten Welt von Dr. Alb. van Kampen. Gotha, Justus Perthes. — Vor Vollendung seines Werks wurde der sorgsame Verfasser vom Tode dahingerafft; Dr. Mar Schneider unterzog sih der Weiter- führung. In 24 Kartenblättern ist der Schauplaß der alten Geschichte veranschauliht; Stadtpläne von Athen, Nom, Olympia, Mycene, Karthago, Syrakus, Alexandria, Tyrins, Troja, Pergamon sind bei- gefügt. Ein Namensverzeichniß verweist auf die Karten. Der Atlas empfiehlt sich namentli für den Schulgebrauch, die Schüler können ihn bei seinem Taschenformat bequem bei sich tragen.
Berker.
Internationales Eisenbahn - Frachtrecht. Das zu Bern am 14. Oktober 1890 zwischen Deutschland, Oesterreih-Ungarn, Italien, Frankreich, Rußland, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und der Schweiz abgeschlossene internationale Ueberein- Tommen über den Eisenbahn-Frachtverke hr, in systematischer Darstellung erläutert von Dr. jur. Th. Gerstner, Geheimem Ober- Negierungs-Nath und vortragendem Rath im Reichs-Gisenbahnamt. Berlin, Franz Vahlen. Preis brochirt 12 4, gebunden 14 4 — Der Verfasser war Mitglied der deutschen Delegation bei den Berner Conferenzen und tritt hier zum ersten Male mit einem wissenschaftlichen Werk an diè Oeffentlichkeit. Für diese Arbeit kann er um so mehr als befähigt gelten, als er von den ersten Verhandlungen und Ent- würfen an bis zur Krönung des Gebäudes an dem Zustandekommen des internationalen Uebereinkommens mitwirkte. Das Werk i} die Frucht von Studien, die der Verfasser zunächst zu eigenem Gebrauch unternommen hat und die in weiterer Durcharbeitung nunmehr zu einem „Lehrbuh" sich gestaltet haben, ohne daß dadurch der ursprüng- lihe Charakter einer Erklärung des Textes verloren gegangen ijt. Indem die Darstellung die Verzüge einer systematischen Entwickelung des Inhalts mit den Vortheilen einer sich eng an dew Tert anschließenden Erläuterung der einzelnen tellen des Vertragswerks vereinigt, ist es den Anforderungen der Wissen- schaft und den Bedürfnissen der Praxis gleihmäßig gerecht geworden. Im Anhang sind die Originalterte — in deutscher und in französisher Sprache — beigegeben. Bei den Erläuterungen ist eine weitgehende Casuistik vermieden, die einzelnen Bestimmungen ind vorzugsweise in ihrem Zusammenhang mit verwandten Text- tellen und mit dem ganzen Vortragswerk unter Zuhilfenahme ihrer Entstehungsgeshihte erklärt worden. Jurisprudenz und NRecht- sprehung sind gebührend berücksichtigt. Das sowohl wissenschaftlichen
wie praktishen Zwecken dienende Werk darf als ein hervorragendes bezeichnet werden. , : j Das internationale Uebereinkommen über den Eisen- bahn-Frachtver kehr nebst Ausführungsbestimmungen, Anlagen und ormularen in Verbindung mit dem Betriebs-Neglerzent des Vereins
teutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Textausgabe mit Anmerkungen von
Dr. jur. Georg Eger, Ms s und Justitiar der König- lihen Eisenbahn-Direction zu Breélau (Breslau 1893. J. U. Kern?s Verlag. Max Müller. 8. S. 204 5 4). — Der Verfasser ist Herr des Gegenstandes, wie fein Handbuch des Preußischen Eisenbahnwesens (noch unvollendet, bisher Bd. I1. Lfg. 1, 2, Breslau 1886—1890. F. U. Kern) beweist. Eine Bearbeitung des internationalen Ueber- einfommens aus seiner Hand giebt die Sicherheit, daß Zuverlässiges und Vollständiges geboten wird. Sehr beahtenswerth sind die Zu- L welche auf den internen Verkehr verweisen. Ein ausgiebiges . B. C.-Negister macht den Abschluß. — Von demselben Ver- fasser ist : das tuternalionale Ueboreinkommen . Uber den Eisenbahn-Frachtverkehr vom 14. Oktober 1890. Dieses in vier Heften in Carl Heymann's Verlag zu Berlin erscheinende Werk bildet eine umfangréihe Erläuterung mit eingehender Berücksichtigung der Materialien, insbesondere des \{weizerischen und des deutschen Entwurfs nebst Motiven sowie der Protokolle der internationalen Conferenzen zu Bern. Das erste Heft dieses Commentars war in Nr. 285 d. Bl. vom 1. Dezember 1892 angezeigt worden. Das jeßt erschienene zweite Heft (Pr. 5 1) enthält die Artikel 15—28 des internationalen Ucber- einkfommens nebft allen einschlägigen Materialien. Jedem Heft ist ein besonderes Inhaltsverzeichniß beigegeben ; das vierte Heft wird ein das ganze Werk umfassendes Iubaltsverzeichniß nebst Sachregister bringen. Unterhaltung.
Für gewöhnliche Leute. Hunderterlei in Versen und Prosa von Johannes Trojan. Berlin 1893 Freund und Jeckel (Carl Freund). — Alles, was uns umgiebt: in Feld und Wald, im stillen hâuélichen Heim, im kühlen Weinkeller oder wohin sonst uns Wander- Iust und Lebenswege führen, gewinnt für Johannes Trojan Leben; es spricht zu ihm, und aus ihm klingt es wiederum zu uns in frischen, finnigen, reizenden Versen. Man nehme das zicrlih ausgestattete Büchlein zur Hand und erkenne daraus, wie es în einem deutschen Dichtergemüth ausfieht. Alles tief empfindend, herzlih innig und rein. So \birkt auch wieder alles auf den Leser: erhebend, crheiternd, erfrishend und klärend. Hierin liegt die Anmuth, die Anzichungskraft und _ der bleibende Werth der Trojan’shen Dichtungen. Man wird ih schwer entscheiden können, ob man den leicht dahingleitenden Gedich- ten (z. B.. Gefrorene Fenster, Königskerze, Weihnachtspuppe) oder den beschreibenden und erzählenden (Die Auster, Der Sperling im IBITeE l, W) den Boriua eben oll. Je. nah Unserer Stimmung werden wir heut von diesem, morgen von jenem mebr bewegt werden. Sei hiermit das neueste Werk unseres gemüthlichen Johannes Trojan empfohlen.
Verschiedenes.
Anleitung zUr hotographie für Anfänzer, heraus- gegeben von G. Pizzighelli, Kaiserlihem und Königlichem Major der Geniewasfe. Halle a. S. 1893, Wilh. Knapp. ftl. 8. S. 254, eleg. geb. 3 — Die d. Auflage ist mit 142 Holzschnitten aus- gestattet, welche für den Text gute Erläuterung geben, indem sie ver- deutlichen, wie man die Apparate zu handhaben und anzufassen habe. Die kleinen Kunstgriffe sind hierbei von wirksamer Bedeutung.
— Die Heilgymnastik. Gemeinverständlih dargestellt von Dr. med. H. A. Ramdohr, Besißer und Leiter der Anstalt für Heil- gymnastik und Massage, des medico mechanischen Zander-Institus in Leipzig. Mit 115 in den Text gedruckten Abbildungen. F. F. Weber, Leipzig 1893. fl. 8. S, 220. 3 s, geb. 4.1/4 — Die Heilgymnastik wird in ihrer Heilkraft immer mehr anerkannt; es bedarf aber au dieses Heilmittel einer vorsichtigen, sahverständigen und namentlich nah der Personenverschiedenheit gestalteten Anwendung. Das hiermit angezeigte Buch ist ein geeigneter Leitfaden, um von der Heilgymnastik wirksam Gebrauch zu machen, bei s{hwahem Körper jedoch wird es rathsam fein, einen Arzt vorher zu Nathe zu ziehen.
— Die Gymnastik der Hand oder Vorschule der Musik und der verschiedenen Künste und Gewerbe. Ein nüßlihes Handbuch für Eltern, Erzieher, Musiklehrer, sowie eine Anleitung zur Behandlung des Händezitterns, Schreibkrampfes und anderer Handübel von Eduard Ernst. Mit 23 in den Text gedruckten Abbildungen. Zweite, ver- besserte Auflage. Preis 1 A Verlag von J. J. Weber in Leipzig. — Diese kleine Schrift wird mit Vortheil in erster Linie von denen benußt werden, die zu künstlerishen und gewerblichen Zwecken die Fähigkeiten der Hand möglichst auszubilden gezwungen sind, und ferner von denen, die von Leiden befallen sind, durch welche der freie Gebrauch der Hand und der Finger becinträchtigt wird. t
— Die „Deutsche Colonialzeitung“, Organ der Deutschen Colonialgesellschaft (Redacteur: Gustav Meineke), hat in der Nr. 4 vom 1. April 1893 folgenden Inhalt: Die Colonialdebatten im Neichêtag. — Der Wissmann-Dampfer. — Coloniale Zollfragen. — Die Colonialdebatten. — Eine Neise nah Bukindo auf der Insel Ukerewe. Bericht des Capitän Spring. — Thronwechsel in Odumase, Ost-Krobo (Goldküste). — Aus dem Schußgebiet der Neu-Guinea- Compagnie. — Mittheilungen aus der Gesellschaft. Kleine Mit- theilungen. — Literatur. — Eingänge für die Bibliothek.
— Die „Praktische Physik“, Illustrirte Monatsschrift für die gesammten wissenschaftlichen, technishen und industriellen Inter- essen der Mechanik, Optik, Elektrotechnik u. #. w., herauêgegeben von Dr. Martin Krieg, Director der elektrotehnishen Versuchs\tation in Magdeburg, hat in der Nr. 3 vom März 1893 folgenden Inhalt: Die kleine Telephon-Meßbrücke ¿zur Messung von Blitzableitern (mit 7 Figuren). — Der Panamakanal. — Physikalishe Entwickelung, von R. Ed. Liesegang. — Refractometer nah Abbe, zur Untersuchung von Krystallen eingerichtet (mit 2 Figuren). — Ueber elektrische Strom- erzeugung. — Elektrogen Traub. — Dickenmesser, Comparator und Sphärometer nah Abbe (mit 1 Figur). — Kleinere Mittheilungen. — Brennproben. Photographie in natürlichen Farben. — Neue Ar- tikel für Installateure (mit 2 Figuren). — Ein neuer interessanter Kataleg. — Zur Besprechung. eingesandte Bücher. — Berichtigung.
Handel und Gewerbe.
Nach einer von dem Gouverneur von Neu-Süd-Wales unterm 9. Januar d. F. erlassenen Verordnung fallen die nachstehend benannten Stoffe unter die für die Regelung der
Einfuhr, Lagerung, Versendung und des Verkaufs explosiver Stoffe dort bestehenden Bestimmungen: Fortis, Chil- worth Special-Pulver, Kampher- und Spreng-Gelatine, Gelignit, Ballistit, Carbonit, Stonit, Oarit, Forcit, Spreng- oder Gelatine-Matagnit, Meganit, Tonit, Potentit, Diflamyr, Ammonit, Salpeter-Pulver, Nico, Shattero, Securit, Bellit, Rak-a-Rock, Storit, Nipplene, alle Explosiv- stoffe, die chlorsaures Kali enthalten, Schlagzünder, Zündhut- masse, Rauchloses Pulver, Riflit, Roburit, Gothurst:Pulver. Ferner unterliegt auch jede Herstellung und Zusammen- mishung von irgend welchen Bestandtheilen oder Stoffen zur Bereitung von explosiven Mischungen den zur allgemeinen Sicherheit für den Verkehr mit Explosivstoffen geltenden Bestimmungen.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 10347, nicht rehtzeitig gestellt keine Wagen. : __In Oberschlesien sind am 6. d. M. gestellt 4163, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin stand am 7. April das , dem Maurerpolier Georg Melzer, gehörige, in der Dunkerstraße 6 belegene Grundstück zur Versteigerung; Nußungs- werth 14 000 46, Mindestgebot 142 400 6; für das Meistgebot von 142450 é wurde der Kaufmann Adolf Loewy, Kochstraße 48, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsver- steigerung wegen des Theodor Stiller’ shen Grundstücks, Bellevuestraße 20.
Berlin, ( April. (Amte Preisfeststellung {üx Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungspreise.) Hof- und Ge- nossenshafts - Butter Ta. 95—98 A, Ila. 91—94 M, Ila, —,—, do. abfallende 86—90 4, Land-, Preußishe 78—81 M, Neßbrücher 77—80 4/6, Pommersche 78—81 4, Polnische 75— 80 M, Bayerische Sennbutter 85—90 #, do. Landbutter 77—80 A, Schlesische 81—84 4, Galizishe 73—75 #4, Margarine 40— 70 M — Käse: Schweizer, Emmenthaler 80—87 #, Bayerischer 99—65 M, Ost- und Westpreußisher Ta. 60—65 M, do. Ila. 50— 60 #4, Holländer 77—85 M, Limburger 33—40 M, Ouadrat-Mager- fâse Ia. 16—22 M, do. Ila. 8—12 — Schmalz: Prima Western 179%/@ Tara 61,00 A, reines, in Deutschland raffiniri 62—63 6, Berliner Bratenshmalz 65 4 — Fett, in Amerika raffinirt 51,00 #Æ, in Deutschland raffinirt 47,00—49,00 A (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Bei fortgeseßt guter Nach: frage für Hofbutter blieben Preise unverändert behauptet. Schmalz :
befestigt.
=— Vom Bexrltner Pfandbrief « Snstitut sind bis 24. Mars 1993 17 L M 2200 2830000 6 49 45 634 800 M 439% und 9679 800 S6. 59/0, zusammen 94 410 000 M Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 16 151 400 M 3X 9/6, 13 561 500 M 49/0, 14935 800 A 4149/0, 2787 000 M. 59/0, zus sammen 47 435 700 4 Pfandbriefe von den Grundbesißern zu verzinsen find. — Zugesichert, aber noch nicht abgehoben sind 530 400 M
— Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Monat März 1893 Aa provisorischer Feststellung 129 800 MÆ. gegen 118 500 6 nah provisorischer Feststellung im März 1892, mithin mehr 11 300 1.
— Vom obershlesishen Steinkohlenmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“ : Während der verflossenen Berichtswoche hat ih im obershchlesischen Kohlengeshäft nihts geändert. Die erhoffte Auf- besserung des Geschäfts mit Beginn der Sommersaison ist der Fest- tage wegen noch nit eingetreten. Der Grubenbetrieb beschränkte si nur auf das Nötbigste, um die Förderung nicht in die Bestände brin- gen zu müssen. Die Verladungen nah den westwärts gelegenen ent- fernten Stationen diesf\eits und jenseits der Elbe, wo das von Ober- schlesien gewonnene Terrain theilweise wieder hatte aufgegeben werden müssen, weil dort der: Wettbewerb gegen das westfälische Product mit Erfolg nicht geführt werden konnte, haben sich bisher noch wenig gehoben. Das Koksgeschäft ist immer noch kein günstiges, da der Hochofenbetrieb bis jetzt niht verstärkt wurde, und die Gießereien nur theilweise gut beschäftigt sind. Der Preis für oberschlesishen Stück- und Würfelkoks stellt fich auf 57 bezw. 50 „ für 50 kg ab Koks- anlage. Für Theer und Theerproducte ist genügende Nachfrage vorhanden und die Vorräthe an Salzen, welche als Düngemittel gute Verwendung finden, sind bereits aufgebraucht.
— Der Verwaltungsrath der Actiengesellschaäft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen s{chlägt, wie die „Köln. Volksztg.“ meldet, eine Dividende von 6 %/ für die Prioritäts-Actien und von 1 9/0 für die Stamm-Actien vor.
— Gestern fand in Elberfeld die ordentlihe Generalversamms- lung der Bergisch-Märkischen Bank statt. Nah Erledigung der Tageëordnung wurde beschlossen, 7 9%/ Dividende zu vertheilen. An Stelle der verstorbenen Verwaltungsrathsmitglieder O. Neuhaus- Glberfeld und Commerzien-Rath, Fr. von Eynern - Barmen wurden gewählt Eugen van der Zypen in Deuß und Albert Neuhaus in Elberfeld.
— Die Hamburg - Amerikanische Packetfahrt-Actien- Gesellschaft beabsichtigt, wie der „Hamb. Corr.“ erfährt, in der am 24. d. M. stattfindenden außerordentlihen Generalversammlung einen Antrag auf Ermächtigung zur Ausgabe einer Prioritäts- Anleihe von etwa 7 Millionen Mark zu stellen, die dazu dienen soll, weitere Landungsdampfer mit Einrichtung zur Beförderung von Zwischendeck2passagieren anzuschaffen. Diese Schiffe sind erforderlich, um den neuerdings ausgedehnten Verkehr auf der Skandia-Linie und der Montreal-Linie regelmäßig aufrechterhalten zu können.
Magdeburg, (. April. (W. D. B.) Zudckerbericht. Kornzucker excl., von 92 9/0 17,25, Kornzucker excl., 88 9/9 Rendement 16,50, Nachproducte excl., 750/60 Rendement 13,85. Matt. Brod- raffinade 1. 29,00. Brodraffinade 11. —,—. Gem. Raffinade mit Faß 28,79. Gem. Melis 1. mit Faß 27,75. Fest. Rohzuder
T. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. April 15,70 bez., 19,80 Br, pr, Mai .15,70 bez. 1. Br, br, Auni 15.80 be: 15,825 Br., pr. Juli 15 90 bez., 15,95 Br. Flau. Wochenumsaß im Rohzuckergeschäft 57 000 Ctr.
E: 7. April. (W. T. B) Kammzug-Termin- handel. a Plata Grundmuster B. per April 3,95 A, per Mai 3,95 ä, per Juui 4,00- #4, per Juli 4,022 M, per August 4,05 4, per September 4,077 #4, per Oktober 4,071 M, per November 4,10 #, per Dezember 4,10 4, per Januar 4,10 4, per Februar 4,10 , per März —,— , Umsay 70000 kg.
Wien, 7. April. (W. T. B.) Die Bilanz der Dux-Boden- bacher Eisenbahn für 1892 ergiebt einen Reingewinn von 1 073013 Fl. Ein Antrag auf Zahlung einer Dividende kann mit Nücksiht auf die der Generalversammlung vom 12. November 1892 Tekanntgegebenen G Ba nicht gestellt werden.
_ London, 7. April. (W.T. B) Wollauction. Preise fest behauptet, in einzelnen Fällen bessere Preise erzielt, lebhafte Be- theiligung. R dine
‘Un der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
969% Javazucker loco 17} fest, NRüben-Rohzucker loco 155 erholend. — Chile-Kupfer 453, pr. 3 Monat 452/16.
Liverpool, 7. April. (W.T.B.) (Baumwollen-Wochen- beriht.) Wochenumsaß gegenwärtige Woche 23 000 (vorige Woche 28 000), do. „von amerikanishen 20 000 (25 000), do. für Speculation 1000 (—), do. für Export 2000 (2000), do. für wirklichen Consum 17 000 (23 000), do. unmittelb. ex. Schiff 30 000 (41 000), wirkliher Export 7000 (4000), Import der Woche 44 000 (33 000), davon amerikanishe 36 000 (22 000), Vorrath 1 635 000 (1 641 000), davon amerifanishe 1 385 000 (1392 000), \{wimmend N 80 000 (55 000), davon amerifanishe 55 000
J °
Aveupool, 7. April. (W. T-B) Die Baumwoll firmen Wimpfheimer u. Co. und James Berton u. Co. haben ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiven von Wimpfheimer u. Co. follen 70000 Lf\trl. betragen. Die Passiven von James Berton u. Co. sind noch nicht bekannt. Es werden weitere Fallisse- ments befürchtet.
Manchester, 7. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 64, 30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 67, 30r Water Clayton 72, 32r Mock Brooke 8, 40r Mayoll 8}, 40r Medio Wilkinson 9, 32r Warpcops Lees 75, 36r Warpcops Rowland 85, 36r Warp, Wellington 9, 40r Double Weston 82, 60r Double courant- Qualität 112, 32" 116 Yarts 16 K 16 grey Printers aus 32r/4êr 172. Stetig.
__ HSlasgow, 7. April. (W.D.B) Die Vorrathe vou Noheisen in den Stores belaufen sih auf 342 416 Tons gegen 484 344 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind- lichen Hochöfen beträgt 71 gegen 78 im vorigen Jahre.
Paris, 7. April. (W. T. B.) Die Panama-Compagnie veröffentliht heute den gestern unterzcihneten Verlängerungs- vertrag für die Ausführung des Panamakanals. Eine mit dem 31. Oktober 1894 ablaufende Frist von zwanzig Monaten is zur Bildung einer neuen Gesellschaft bewilligt, die innerhalb zehn Jahren, vom Zeitpunkt ihrer Constituirung an, den Kanal zur Ausführung bringen soll. Die Liquidation der bisherigen Gesellschaft soll in drei Naten 500 000 Fr. bezahlen, die von den 8 Millionen Francs in Abzug kommen, mit welchen die neue Gesellschaft belastet wird. Die gegenwärtige Beschaffenheit des von den bisherigen Arbeiten vor- handenen Materials foll in einem Inventar protokollarisch festgestellt werden. Die übrigen Bestimmungen des früheren Vertrags sind bet- behalten worden.
__ Madrid, 7. April. (W. T. B.) In einer heute abgehaltenen Versammlung von Wechselmaklern wurde beschlossen, eine Com- mission zu ernennen, die dem Finanz-Minister Gama z o die Schwierig- keiten der Ausführung des Decrets wegen der Börsensteuer ausein- anderseßzen foll. i
Amsterdam, 7. April. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 534. — Bancazinn 56+t.
New - York, 7. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest, war im weiteren Verlaufe lustlos, {loß jedo wieder fest. Der Umsay der Actien betrug 173000 Stück. Der Silber- vorrath wird auf 470000 Unzen geshäßt. Die Silberver- käufe betrugen 20000 Unzen. Die Silberankäufe für den Staats- hat betrugen 411 000 Unzen zu 83,5 à 83,20.
Morgen sollen 4 bis 1 Million Dollars und am nächsten Cs noch 1 Million Dollars G old nah Europa verschifft werden.
__ Weizen eröffnete fest und für einige Zeit steigend infolge großer Käufe und festerer Kabelberichte, sowie auf weitere Berichte von Ernteschäden, auf Deckungen der Baissiers und Käufe der Wall- Street. Später trat auf Realisirungen eine Abschwächung ein. Schluß schwah. — Mais einige Zeit steigend naß Eröffnung, später Neaction und Schluß träge. Der Markt wurde dur Fluctuationen in Weizen beherrscht.
_ Baumwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- bäfen 35000 Ballen, Ausfuhr nah Großbritannien 27 000 Ballen. Ausfuhr nach dem Continent 25000 Ballen. Vorrath 780 000 Ballen.
Chicago, 7. April. (W. T. B.) Weizen steigend auf Bestätigung von Ecnteshäden und A wegs befindlichen Menge. Schluß abges{wächt auf Mais fallend einige Zeit nach Eröffnung, dann leb später wieder fallend.
Buenos - Aires, c. April. (W. T. B] Hypotheken-Bank f{chlägt die Dollars neuer Cedulas vor.
S arte
Verkehrs8-Anftalten.
Dampfschiff-Gesellschaft ist am 6. April in New-Yo ng Bremen, 8. April. (W. T. B.) Norddeutsche
Der Postdampfer „Dresden“, vo
6. April, Abends St. Cheatrine's Point passirt.
Postdampfer „Oldenburg“, nah Ost-Afien bestimmt, is am
(. April Vormittags in Singapore angekommen. Der Reichs«
Postdampfer „Danzig*® ift am 6. April Nachmittags in Neapel
angekommen.
1. Untersuhungs-Sachen. 2. afgepots ustellungen u. dergl. 3. UnfaA- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.
4. Verieufe Verpachtungen, Verdingungen 2c.
9. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
.- Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefellsc. . Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 3. Niederlassung 2. von Rechtsanwälten. . Bank-Ausweife. . Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuhungs- Sachen.
[1703] Ver unter dem 15. März 1888 in den Akten 89 D, 77. 88 hinter den Schlächtergesellen Paul Huber, geboren am 11. Januar 1863 zu Walch- stadt, erlassene Steckbrief ist erledigt. Verlin, den 1. April 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 130.
[2020] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlaguahme.
Durch Beschluß der Strafkammer 11. des K.' Landgerichts Stutt art vom 17. März 1893 N das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen fo gender abwesender Wehrpfli tigen :
1) Gustav Adolf Scheurenbrand, geb. 9. Mai
worden.
E
Steckbriefs-Erledigung. 27. November 1872 in wohnhaft in Stuttgart, Mechaniker, Johann Eduard Weitmann, geb. 20. Juli 1871 in Gmünd, zuleßt wohnhaft in Nieden- berg, Gemeinde Birkah, O.-A. Stuttgart, Kaufmann, gegen welche das Hauptverfahren wegen S der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. ‘ Str.-G.-B. und §8 326 und 480 St.-P.-O. je bis f gegen Reschowskî wegen Gewerbesteuer-Contraven«- zum Betrage von 800 4 mit Beschlag belegt | tion wird der Kaufmann Ignaz Reschowski, Jn- Den 5, April 1893, Staatzanwalt Cle fs
1872 in Denkendorf, O.-A. Eßlingen, zuleßt | [1570] wohnhaft in Stuttgart, Maurer, Friedrich Wilhelm Eduard Schüßler, geb. | Julius Wiegand und Genossen, wegen Verlegung
T, wird die unterm 17. März d. I. erlassene Ladung zum Hauptverhandlungstermin auf den 3. Mai d. J. hiermit zurückgezogen.
Eßlingen, zulegt | der Wehrpfli
Gotha, den 4. April 1893. C. Jacobs.
[74805]
haber der
lihen Amtsger zu Berlin im
Der Erste Staatsanwalt : In der Strafsache
: irma Reschowski und Comp., wohnhaft in Wien, Kandelgasse 12, auf Anordnung des König-
1. hierselbst, unter der Anklage, Ber ahre 1892 durch seinen Agenten Siegfried. Krebs den Handel mit Schubwaaren als s,
stehendes Gewerbe betrieben zu baben, oßne diefes
In der Untersuchungssahe wider Carl Ernst | Gewerbe, für welches die Jabresfteuer 24 „44 be«
trägt, vorher zur Besteuerung angemeldet zu baben, Uebertretung gegen §S 2 ff. Gefes vom 30. Mai 1870 und § 17 Gese vom 3. Juli 1876, für welche als Beweismittel dient : Zeugniß des Agenten Sieg= fried Krebs zu Berlin, Jofepbitraße ò, zur Haupt» verbandlung auf den 19. Jun: 18983, Vor- mittags 93 Uhr, vor das Königli@e Schöffen- geriht 1. zu Berlin, Alt-Moabit 11, Saal 29 part., geladen. s Y
Im Falle Jhres unents{uldigten Ausbleibens wird dennoch zur Hauptverbandlung gefchritten werden.
Berlin, den 2. März 1898.
__ Not, Gerichtsschreiber /
des Königlißen Amtsgerichts 1. Abth. 142, i, V.