95. August 1912. Adam, Geheimer Kalkulator im Kriegs- ministerium, unterm 1. Oktober d. I. zur Dienstleistung in das Kriegëzablamt befehligt. j
9. August 1912. Thomas, Unterzablmstr., zum Zablmstr. beim X[X. (2. K. S.) Armeekorps ernannt.
Kaiserliche Schußtruvpen. Verfügung des Staatssekretärs des Reihskolonialamts. 23. Juli 1912. Brandt, Zablmstr. Aspir., Vizefeldw. vom
4. Lothring. Inf. Regt. Nr. 136, mit dem 7. August 1912 als Unter- zahlmftr. in die Shußtruppe für Kamerun eingestellt.
02
Königreich Preußen.
Auf den Bericht vom 13. Juli d. J. will Jh dem Kreise Sagan im Regierungsbezirk Liegniz auf Grund des Geseßes vom 11. Juni 1874 (Geseßsamml. S. 221) vorläufig auf die Dauer von. fünf Jahren das Recht verleihen, das zum Bau einer eleftrishen Ueberlandleitung einschließlich aller An- lagen zur Uebertragung und Verteilung des elektrischen Stroms erforderliche Grundeigentum im Wege der Enteignung zu erwerben oder, joweit es genügt, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten. Die vorgelegte Karte folgt zurü.
Balholm, den 23. Juli 1912.
T ilhelm k. ür die Minister der öfentlihen Arbeiten und des Innern : von Trott zu Solz.
An die Minister der öffentlihen Arbeiten und des Junnern.
2
Auf Zhren Bericht vom 19. Juli d. Z. will Jch der Stadtgemeinde Berlin behufs Erwerbung der zur be- bauungsplanmäßigen Freilegung der Barfußstraße erforderlichen, auf den anbei zurückfolgenden Plänen rot angelegten Flächen hiermit das Enteignungsrecht verleihen.
Balholm, an Bord M. J. „Hohenzollern“, den 30. Juli
1912. i WilhelmR. von Breitenbach. An den Minister der öffentlihen Arbeiten.
Auf den Bericht vom 26. Juli d. J. will Jh der Stadt Rheydt im Regierungsbezirk Düsseldorf auf Grund des Geseßes vom 11. Juni 1874 (Geseßsamml. S. 221) hiermit das Recht verleihen, das für den Neubau eines städtishen Ver- waltungsgebäudes erforderlihe, auf dem zurückfolgenden Lage- plane grün schraffierte und mit den Buchstaben a — b — € — d
e—f—g—h—i—Kk—]l—a bezeihnete Grundstü in einer Größe von 2 a 82 qm im Wege der Enteignung zU Crwerven:
Swinemünde, den 5. August 1912.
WilhelmR. Für den Minister des Innern : Beseler. An den Minister des Jnnern.
Ministerium der geistlihen und Unterrichts-
angelegenheiten.
Der bisherige außerordentlihe Professor in der medizini- schen Fakultät der Universität zu Königsberg, Geheime Medizinal- rat Dr. Julius Schreiber ist mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Königs zum ordentlichen Honorarprofe\sor in derselben Fakultät ernannt worden.
Ministerium des Jnnern.
Der Kreisarzt Dr. Franz in Heinrichswalde ist ständiger Hilfsarbeiter an die Regierung in Oppeln verseßt.
als
S erticiBnig der Vorlefungen und Uebungen an der Königlichen Technischen Hochschule zu Hannover im Wintersemester 1912/13. inshreibungen erfolgen vem 2. bis 28. Oktober 1912. eginn der Vorlesungen und Uebungen am 15. Oktober 1912. Abteilung für Architektur.
ohrmann: Frühgermanishe und frühchristliße Kunst, V. 2:
des Mittelalters 11, V. 2, Ueb. 3; Ziegelbau, V. 2: Ent- Stil des Mittelalters, Ueb. 8; Kleinkunst und Ausbau des Mittelalters, V. 2g. Schlever: Baukonstzuktionélehre 11 für Arti- telten, B. 3, Ueb. 4; Land- und Stadtbau I, V. 2, Ueb. 3: Land- und Stadtbau 11, V. 2: Heizung, stung und sonstige technisGe An- lagen in Gebäuden, V. 2. Roß: Allgemeine Kunstgeschichte, V. 3: Geschichte der Baukunst, V. 2; Geschidte des Kunstgewerbes, V. 2. Schulz: Baukunst des Altertums 1, V. 2; Baukunst der neueren Zeit I, V. 2; Uebungen in der Baukunst des Altertums 6; Entwerfen im Stil der neueren Zeit, Ueb. 7. Dr.-Ing. Michel: Statik der Baukunst 1, V. 4, Ueb. 1: Siatik der Baukunst 11, V. 2, Ueb. 2: Bau- konstrufiionslehre I für Aritekien, V. 3, Ueb..4. Halmhbuber: Grund- lagen des ornamentalen Entwurfs, V. 2, Ueb. 5: Innenarcbitektur mit farbiger Dekoration, Ueb. 5; Bauformenlehre I, V. 1, Üeb. 2. Kanol d: Entwerfen und Detaillieren von Gebäuden, Ueb. 5: Skizzieren und Entwerfen aus dem Stegreif, Ueb. 5; Neuzeitlihe Bauaufgaben, Ueb. 5. Friedrich: Figurenzzihnen, Ueb. 6: Freibandzeichnen, Ueb. 6; Aktzeichnen, Ueb. 6. Iordan: Arcbitekturmalerei, Ueb. 2: Anatomie und Proportionslehre, V.2. Gundelach: Modellieren T Veb. 4; Modellieren II1, Ueb. 4. Hölscher: Architekturzeichnen, Ueb. 4: Architektonishe Formenlehre für Bauingenieure, Ueb. 2 Cntwerfen einfaher Gebäude für Bauingenieure, V. 1. Dr. Haupt Deutsche Renaissance I, V. 2; Aelteste Baukunst der Germanen, V. 2. Dr. v. d. -Mülbe: Die gwfßen Venezianer, V. 1: Albrecht DUTer, 25, L.
Abteilung für Bauingenieurwesen.
Dr.-Ing. Hotopp: Mechanik für Bauingenieure 1, b.; Mechanik für Bauingenieure Il, V. 4, Ueb. 2. dane 1 2.4 leb. 2; Geodâsile 11 V. 2 Geodâäsie, Dipl.-Ing. Dolezal ek: Grundzügt wissenshaften, V. 4, Ueb. 2; Baukonstruktionslet ingeaieure, Ueb. 4; Baukonstruktionélehre II
S Dr. Oertel: eb. 2; Höhere der Ingenieur- e L Tur Bau- für Bauingenieure,
a D dd
r c
Entwerfen von Stein- u Brugs\ch: Statik V. 3, Ueb. 2;
wesen II, V. 3, Ueb. 4; Verkehrswes
ingenieurlaboratorium TI, UVeb. 4; wendung auf das Maschinenwesen, V maschinenbau, V. 3, Ueb. 3; V. 1; Fabrikanlagen und Eisenbahnhau
zeichnen, Ueb. 4; maschinen, V. 1, Ueb. 3.
der Bau- und Kunstgewerbe, V. 3;
I 2:
foatmaî@dinen, V. 2; Entwerfen
Geschichte des tung ges{lossener Näume, V. 3. 2. 4 Ub. 6: Dipl.-Ing. Wilke: tomm: und Untersuchung, V. 1.
Dr. Precht: Erxperimentalphysik, torium der Physik, Ueb. 4.
der anorganischen Chemie.
boratorium der organischen Chemie. Arbeitsmethoden, V. 1.
Physikalische Chemie, V. 3;
Dr
5.
Iäne cke: M-tallurgie, V. 1.
V. und Ueb. 2. ehmer: E B. 1g.; Technische Bakteriolozie (ein\{l. \kopierübungen 2; Uebungen im bak
V. 1, Ueb. 1; Geologie 11, V. 1; Hüttenk
Prafktishe Paläontologie, V. 2, Ueb. stammungs[ebre, V. 1.
tent, D. 9:
Anlagen I, V. 3, Ueb. 2; Transformatoren, trisch2 Kraftübertragung, V. 2. Glektrotehnik für Anfänger, V. 2. 2, Gleltrise Apparate B. 1g: Dipl.-Ing. Dr. Humann: Elektrische" ps Le
Dr. Kiepert:
; A : L Mathematik 111, V. 2; Ausgewäblte Variationsrechnung, V. 2. Dr. Mü IL À, V. 6, eb. 2; Ausgewählte
a. Vefktroanalysis,
die Volfkswirtschaftélehre, V. 1: werbeôöfonomie), V. 2; Sozialpolitik, V nbe, 2 1 Leb 1: Uebungen 2. Dr. Erdmann:
Die erste Hilfeleistung bei Unglücke fällen Kleist-Hebbel-Jbsen, eine Entwicklung, Meister der \{weizerischen
Lektüre und Erklärung (1.1. 1 Zal), B. 1. Dr. Vtlo: Au
ädagogik, V. 2. und Vortragen 2. Hannover, den 6. August 1912.
Der Rektor der Tebnishen Hoch Mohrmann
Franke:
Volkswirtschaftlihe
Nußbaum: Gewerblihe Gesundhbeitslehre, V.
S. L
| naten, V. 2; Untersuchung über die Elastizität verschiedener Baustoffe, nach Weihnachten, Ucb. 1 g. Ogtgen: Stein- und Holzbrücken, 2D:3;
nd Holzbrücken, Ueb. 4; Bauingenieurwesen für Architekten 1, V. 1, Üeb. 2; Abriß des Eisenbaues, V. 3. Eisenbau, V. 4; Eisenbau 6. Dr -Ing. Blum: Cisenbahnwesen I, V. 3; Eisenbahn- } Dr.-Jng. Laun- bardt: Erd- »nd Straßenbau, V. 2; Trassieren, V. 1, Ueb. 2. Danckwerts: Wasserwirtshaft 1, V. 4; Uebungen im Entwerfen wasserwirtshaftliher Anlagen 4. Arnold: Wasserbau I, V. 6, Ueb. 6.
Abteilung für Maschineningenieurwesen.
Frese: Maschineningenieurlaboratorium I, Ueb. 4: MaswHinen- Wärmem-chanik und deren An- Eifenbahn- Cisenbahnbetrieb und Signalwe?en,
C, 25. D
2ck.. Vote:
ptwerkstätten, V. 2.
Ing. Klein: Einführung in das Maschinenwesen, V. 4; Maschinen- Hebezeuge und Pumpen, V. 2, Ueb. 2: Weber: Mechanik 1, V. 3, Ueb. 1; Mechanik 11, V. 4, Ueb. 1; Mechanik 111, V. 3, Ueb. 1. Nachtweh: Allgemeine mehanishe Technologie, V. 4: Technologie i Technologie der Faserstoffe, Fabrifations8zweige der Faserstoffindustrie, V. 3: J logishes Praktikum mit besonderer Berücksichtigung der Faserstoff- landwirtschaftlihen Maschinen-
industrie, Ueb. 3; Ausgewählte Kapitel des land: Maschinenbaues, V. 2. Dipl. - Ing. NRudeloff: elemente, V. 4, Ueb. 7; Bau der Verbrennungëmotoren, Ueb. 2.
Da-Ing--Braun: Regulierung der Kraftmaschinen, V. 2; Waser- größerer Wafßserkraftmaschinen, Ueb. 4; Wasserkraftanlagen, V. 1; Regulierung der Turbinen, V. 1; Maschinenwesens, V. 2. Werkzeugmaschinen, V. 4, Ueb. 2; Heizung, Lüftung und Beleuch- Damvfkraftmaschinen, Maschinenelemente für Bauingenieure, V. 3, Ueb. 4. Maschinenmeßkunde, V. 2. Die Materialien der Faserstoffindustrie, tbre
Dipl.-Ing. S
Abteilung für Chemie und Elektrotechnik.
Arbeiten im Labora- Dr. Leithäuser: Grundzüge der Physik, V. 3; Prafktishe Physik, V. 2: Photogravbie, Ueb. 4. Seubert: Anorganishe Chemie, V. 4; Arbeiten im Laboratorium Dr. Eschweiler: Analytishe Chemie, V. 3. Dr. Behrend: Organishe Chemie, V. 3: Arbeiten im La- Dr. Deter: Orgarish-hemishe Dr. Ost: Grundzüge der chemishen Tet-
B: 4:
nologie, V. 2; Allgemeine chemiscke Technologie, V. 4, Ueb. 2: Arbeiten im Laboratorium der tectnishen Chemie. Dr. Keppeler: Arbeiten im Laboratorium für Moorbver- wertung; Die Tonindustrie, V. 1; Keramishes Prakti- fum 1, Ueb. 3; Keramishes Praktikum 11. Dr. Bodenftein:
Elektrochemiscke Uebungen 4: Arbeiten im elektcohemishen Institut; Uebungen in der Elektroanalvse 7. Dr. Be rgius: Die Bedeutung der pbysitalishen Chemie für die chemishe und metallurgisce Technik, Dr. Wehmer: Einfübrung in die Bakteriologie, ; Mikro- Laboratorium. Dr. Laves: Grundzüge der Nahrungsmitt!el&emie, V. 2. Stille: Grundzüge der Mineralogie, V. 2; Kristalloarapbte IL,
Mykologie), V. 2 g. teriologishen
unde, V. 2. Dr. St
Dr. Schöndorf: Technish-petrograpbische Untersuchungen g.
1; Praktische
Dr.-Ing. Beckmann: Praktische 1; Elekftrotehnische Meßkunde I,
Dr.-Ing.
Kabel und ihre
Abteilung für allgemeine Wissenshaften, insbesondere
für Mathematik und Naturwissenschaften. Höhere Mathematik 1, V. 6, Ueb. 2: Höbere Mathematik, Höhere Mathematik Mathematik, V. 1, þ. Theorie und Anwendung ber Reiben,
Kapitel ller: Kapitel
der
der
insbesondere der Fouriershen Reihen, V. 2. N. N. Grund- züge ter höheren Mathematik für Architekten und Ckemiker, 2% 0, eb. 1: Ausgewähllie Kauitel vex Elastizitätslehre, V. 1; Die Differenzialgleitungen der technischen Mechanik, V. 1. Dr. Rodenberg: Darstellende Geometrie, V. 3, Ueb. 6; Darstellende Geometrie Il, V. 3, Ueb. 6. Petzold: Algebraishe Analysis und Trigonometrie, V. 3. Dr. Heß: Zoologie, V. 5; Grundzüge der Zoologie, V. 2; Botanik 1 V. 3. Dr. Gehbrig: Einführung in die Sozialwifsenschaften, insbesondere in
Praktische Nationalökonomie (Ge- 1; Politik (Staatsbürger- Î 1 sozialpolitische Grundzüge des Handels», Industrie-
und
und Verkehrsrechts, V. 2, UVeb. 1. Dr. Kasten: Englische Sprahe und Literatur, 2 V. für Anfänger, 2 V. für Geübtere. Dr. Lohmann: Französishe Sprade und Literatur, 2 B. für Ansänger, 2 V. für Selbtere. Dr. K3öer: Deutse und allgemeine Geschihte im 19. Jahrhundert, V. 2
2a.
von
Gebiet der Hygiene und Bakteriologie, V. 1. Dr. Lessing: Aesthetik der bildenden Kunst, 2. 1; Aesthetik der Dichtkunst, V. 1: Philosopbiscke Probleme der Volkewirtshaftslehre und Politik V. 2: Ibsen der Ethifer, V. 1: Schopenhauer, Wagner, Nießscke, V. 1: Ethisde Kerrprobleme, V. 1; Glauben und Wissen, V. 1. Dr. Budde: Natrop-Kerschensteiner-Foerster, drei Vertreter moderner
Riesenberg: Praktische Uebungen im Sprechen
\{ule zu Hannover.
Angekomme
_ Der Unterstaatssekretär im Eisenhart-Rothe, vom Urlaub.
V. 5; Uebungen in Baukonstruktionélehre 11 für Bauingenieure 5. Lang: Baustofflehre für Bauingenieure, V. 2; Bauingenieur- Laboratorium, Ueb. 3. Quietmeyer: Mörtelkunde 11, bis Weih-
n: Staatsministerium
Uebungen im
Dr.-Ing. Will- Verwendung
Geologie I, B. 2, Ueb. 1. Dr. Schönd orf: Geologishe Probleme der Ab- Dr. Koblrausch: Grundzüge ter Elektro- Theoretishe Elektrotechnik, ‘V. 4; Elektrotechni\ckes Laboratorium I, Ueb. 8; Elektrotehnisches Laboratorium 11; Elektro- technisches Laboratorium HT1 für Maschineningenieure, Ueb. 8: Eleftro- tebnishes Kolloquium, alle 14 Tage V. 2 g. Dr. Heim: Elektrische l Entwerfen von elektrishen Maschinen und V. 2, Ueb. 2; Elektrishe Bahnen, V. 2:
E L e E VT.- Brückmann: E'nphasenkollektormotoren, V. 1; ElektrotehnisGes Seminar, Ueb. 1. Verlegung,
Dr. Geißler: ie g. Dr. Deetjen: Goeth 1808—1832 mit besonderer Berücksichtigung der Faustdihtung, V. | Dr. Krüger: A Dichtung im 19. Jahrhundert: Jeremias Gotthelf, Gottfried Keller, Conrad Ferd. Meyer, V. 1: bistorishe Einführung in Goethes Faust (T. u. Il. Le) E l: ausgewählter Teile
Goethes Faust
sgewähblte Kapitel aus dem
Dipl.- Bau-
Dr.-Ing.
Techno-
chwerd:
Dr.
Dr.
illeund DOVEE:
Elek-
Die
Literars-
von
Nichfkamfliches. Deutsches Reich.
Preußen.
Die Nr. 3 der Veröffentlihungen des Kaiser- lichen Aufsihtsamts für Privatversicherung enthält den Geschäftsbericht dieser Behörde für das Jahr 1911. Wie in den früheren Jahren zerfällt der Bericht in einen all- gemeinen und einen besonderen Teil. Der leßtere bringt zu einzelnen Paragraphen des Versicherungsaufsihtsgesezes und des Versicherungsvertragsgeseßes Bemerkungen über die Stellungnahme der Aufsichtsbehörde. Jn dem dem Ganzen als „Anhang“ beigegebenen Abschnitte gelangen statistische Tabellen über den Versicherungsbestand und die hauptsäch- lichsten Betriebsergebnisse des Jahres 1911 in vorläufigen Zahlen zum Abdrucke.
Die Zahl der von der Reichsbehörde beaufsichtigten Unter- nehmungen beträgt 1339. Durch ziffermäßige Ausfstellungen und Uebersichten werden die Aenderungen des Bestandes an aufsichtspflichtigen Unternehmungen während der verflossenen 10 Berichtsjahre, die Rechtsform der Anstalten und ihre Ver- teilung auf die einzelnen deutschen Bundesstaaten nah dem Gesellschaftssize zur Darstellung gebraht. Die Bruttoprämieneinnahme des vom Amte beauf- sichtigten deutshen Versicherungsgeschäfs des Jahres 1910 ift auf rund 1059 Millionen Mark gestiegen. Jn den aufgestellten Tabellen wird die Prämieneinnahme der ver- schiedenen Versicherungszweige, getrennt nah inländischen und ausländishen Unternehmungen, zergliedert. “ Hieran s{hließen sih einige Mitteilungen über die Ergebnisse der Versiche- rungsstatistik für das Jahr 1910, insbesondere über die hauptsächlihsten Einnahme- und Ausgabeposten der Lebensversicherung, über die Betriebsrehnungen der deutschen Schaden- und Rüversicherungsunternehmungen, über Art und Höhe der Kapitalanlagen, über den Bestand und die Gattung der Wertpapiere, geordnet nah Versicherungs- zweigen und Gesellshaftsform. Hinsichtlih der Geschäfts- ergebnisse der gemäß § 3 Abs. 1 des Versicherungzaufsichte- geseßes beaufsihtigten Unternehmungen sind die Tabellen gegenüber den Berichten der lezten Jahre erweitert.
Die vorläufigen Geschäftsergebnisse der vom Amte beaufsihtigten arößeren Versicherungsunternehmungen im ab- gelaufenen Geschäftsjahre 1911 werden im Bericht in großen Zügen behandelt: die Einzelheiten enthalten die Tabellen des Anhangs. Eingehend werden die hyp othekfarischen Neuanlagen besprochen. Durch zahlreiche Uebersichten wird die Verteilung der Hypotheken nah Landesgebieten und Durch- shnittsertrag der Beleihungen, nah der Höhe des Hypotheken- darlehens in Verbindung mit dem Durchschnittsertrag und der Lage des beliehenen Grundstücks dargestellt, und \chließlich werden zur Beurteilung der Zuverlässigkeit der Grundstückstaren Aufstellungen über die bei freiwilligen und zwangsweisen Grund- stücksveräußerungen erzielten Kaufpreise mitgeteilt.
Der Brand des Equitablegebäudes in New York gab Ver- anlassung zu einer Erörterung der von den deutschen Gesell- haften beobachteten Sicherheitsmaßregeln gegen Feuers- gefahr. Unter Verweisung auf die früher {hon mitgeteilte gutachtlihe Aeußerung des Amtes über die Frage, ob freiwillige Zahlungen der Aktionäre zum Organisationsfonds dem Reservefonds zuzuführen sind, wird die Stellungnahme der Aufsichtsbehörde kurz erwähnt. Ferner wird die Auf- fassung des Amtes zu einer Aenderung der Gewinnverteilungs- bestimmungen der Saßung gegenüber den Rechten der Aktio- näre und der Jnhaber von Gewinnanteilsheinen ausführlich mitgeteilt. Jn dem Berichte wird weiter die Verwendung eidesstattliher Erklärungen in den Schadenpapieren als unstatt- haft bezeihnet und werden Maßnahmen, um unzuverlässige Personen vom Anwerbedienst auszuschließen, besprochen. In dem Abschnitt „Angelegenheiten der einzelnen Versicherung8- zweige“ werden die Sicherungsvorschläge einer Lebensversiche- rungsgesellschaft besprochen, die die Sachversicherung aufzunehmen beabsichtigte und ihre Lebensversicherten gegen die in dem ge- meinsamen Betriebe liegenden Gefahren zu schüßen suchte. Unter eingehender Würdigung der mannigfachen Vorschläge hat das Amt den bisherigen ablehnenden Standpunkt gegen eine Vereinigung der großen Lebensversicherung mit der Sachversicherung aufrecht erhalten. i
Die in leßter Zeit von Sparkassen öfter eabjsichtigte Be- leihung von Lebensversicherungspolicen wird erwähnt und dabei die Frage nach der Sicherheit derartiger Geldanlagen erörtert. Den Antrag einer Anstalt, Altersrentenversiherungen unter Zugrundelegung der deutschen Bevölkerungstafel 1891/1900 zu betreiben, glaubte das Amt nicht gutheißen zu sollen: es wurde die Verwendung einer aus Erlebensfallversicherungen abgeleiteten Tafel für nötig gehalten. Der Bericht beschäftigt sich weiter mit der Unterstellung der eingeschriebenen Hilfsfassen unter das Versicherungsaufsichtsgesez. Die für die Anpassung an das vorbezeichnete Geses zu einzelnen Punkten bereits ge- wonnenen Richtlinien werden angeführt. Die Versicherung von Kindern und Schülern gegen Unfall gab zu erneuter und eingehender Prüfung Veranlassung. Unter anderem werden noch besprochen die Feststellung des Grades der Inva- lidität bei einer Hinausshiebung der Schadenregu- lierung, die Gründung des Haftpflichtverbandes rheinisch- westfälisher Gemeinden, der Ersaß der Strafprozeßkosten bei der Hastpflichtversicherung, ferner aus dem Gebiete der Feuer- versicherung die Ueberver}icherung, die Versicherung von Waren zum Verfaufspreise, die Versicherung von Preisdifferenzen im Zukerhandel. Zu erwähnen sind endlich die Bestrebungen zur Förderung des Realkredits dur Hypothekenversicherung.
Zum Schluß wird, wie in früheren Jahren, eine Geschäfts- übersicht gegeben. S
Berlin, 15. Auguft.
Rußland. Der französische Ministerpräsident Poincaré ist gestern von St. Petersburg in Moskau eingetroffen.
Ftalien. e Herzogin Elisabeth von Genua, geborene Prin- zessin von Sachsen, ist nah einer Meldung des B. G L gestern abend in Stresa verschieden. Am Sterbelager weilten ihre Kinder, die Königin-Witwe Margherita und der Herzog
Thomas von Genua.
S rderungen der
Portugal.
Der deutsche Gesandte Dr. Rosen hat laut Meldung des M. T. B.“ gestern dem Präsidenten der Republik sein Be- ‘squbigungsschreiben überreicht.
Velgien.
Der König Albert empfing gestern in Antwerpen die Gommandanten der dort liegenden fremden Schiffe. Bei dem empfange im Rathaus richtete der König, wie O ee -: eldet, einen warmen Appell an die mallonische und flämische Vopölferung zur Einigkeit und Duldsamkeit.
Türkei. Der Ministerrat hat laut Meldung des „W. T. B.“ eschlossen, den Evkafminister mit einem neuen Kredite von 500 Pfund in die vom Erdbeben betroffenen Ortschaften zu enden, und für die Hinterbliebenen der Opfer des 3emebels in Kotschana 50000 Pfund auszusegen. Die Beschlüsse des Ministerrats bezüglih der Albvanesen sind dem Sultan zur Zanfktion unterbreitet worden. Die Frage der Verweisung der Pnbinette Hakki und Said vor den Staatsgerichtshof bleibt rläufig noch offen. — Die Lage des Kabinetts ist unverändert. Mar müht sih, Zia Pascha zur Zurückziehung seiner Demission bestimmen. Wenn er auf seinem Standpunkt verharren F llie, wird, obiger Quelle zufolge, Jbrahim oder das Mitglied ¿r Entente libérale Reschid Bey zum Minister des Jnnern nannt werden. — Das Minisierium des Jnnern hat an die Behörden der ilajets ein Rundschreiben gerichtet, in dem diese aufgefordert mit den Vorbereitungen für die Neuwahlen
erden, 1 beginnen. Die Wahlkollegien follen am 14. Oftober gebildet
en, und die Abgeordneten haben am 14. November in Kon-
n is Jy
/
¡antinopel einzutreffen. Jn einem Rundschreiben des Groß- esirates wird den Beamten der Auftrag erteilt, die Wahlen 1 voller Freiheit und Unparteilichkeit stattfinden zu lassen. Die- jenigen Beamten, die versuchen sollten, die Abstimmung zu be-
influssen, würden verfolgt werden.
Bulgarien. Laut Meldung des Wiener „K. K. Telegraphen-Korre- jondenz-Bureaus“ Hat nach Jaformationen an zuständiger telle die Regierung an die Großmächte das Ersuchen erichtet, ihren Schritt in Konstantinopel auf Untersuchung ¿r Vorgänge in Kotschana und Bestrafung der Schuldigen u unterstüßen. Bisher ist von den Mächten der Tripelentente ine zustimmende Antwort eingelaufen.
Amerika. Der Präsident Taft hat nach einer Meldung des Mm F
V. T. B.“ sein Veto gegen die Bill über den Stahl- [l eingelegt mit der Begründung, daß sie dem Schuße der nerifanishen Jndustrie niht Rechnung trage.
Der amerikanische Senat hat obiger Quelle zufolge ¿e von den Demokraten eingebrachte Bill über die Herab- ¿sung des Baumrwolltarifs angenommen. Die Bill nthält einen Zusaß, durch den die Reziprozität mit Canada ufgehoben wird.
Das Repräsentantenhaus hat die Bill über den tiahlzoll mit 173 gegen 83 Stimmen troß des Vetos des räsidenten Taft angenommen. Es wird aber erwartet, daß c Senat die Vorlage niht annehmen wird.
Die gemeinsame Konferenz der beiden Häuser des jongresses ist heute zu einer Einigung über die Panama- malbill gekommen. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde das
mendement des Senats, das der amerikanishen Ozean- jffahrt die gebührenfreie Benuzung des PVanamakanals räumt, gesirihen. Der Paragraph, der der ameri- nischen Küstenschiffahrt die freie Benußung des Kanals währt, bleibt bestehen. Eine neue Bestimmung wurde
genommen, die sih auf die Schiffe bezieht, die Eisenbahn- fellshaften gehören, und auf die Beziehungen zwischen Eisen- nen und Dampferlinien. Die Amendements des Senats, 2 denen Schiffen, die sih unter der Kontrolle von Trusts ‘nnden, die Benußung des Kanals verwehrt wird, wurden genommen.
In Carthagena (Columbien) ist der dortige ameri- nische Vizekonsul erschossen worden, und zwar, wie m Staatsdepartement in Washington, obiger Quelle zufolge, n columbischer Seite gemeldet wird, durch einen unglüclichen
UAfien. ie Friedensverhandlungen, die in Lhasa zwischen 1 Chinesen und den Tibetanern stattfinden, haben, wie T. B.“ meldet, in der lezten Woche Fortschritte gemacht, Dalai Lama Konzessionen gemacht hat, durch die eine ‘ständigung wahrscheinli wird.
2 es
Æfrifa. Wie die „Agence Havas“ ‘ulay Jussuf vorgestern zum orden.
aus Rabat meldet, ist Sultan ausgeriffen
— Der Premierminister der Südafrikanischen Union ta ijt zum Ehrengeneral der britishen Armee ernannt orden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Vayern und seine Gemeinden unter dem Einfluß der Wanderungen während der lezten 50 Jahre.
E
)
, Vas bayerische StatistisGe Landesamt bat im 69. Heft der „Bei- 2? zur Statistik des Königreih3 Bayern“ (München, F. Lindauer- r Verlag, Preis 6 #4) eine umfassende Untersuhung über den Wanderungen auf die Entwicklung der bayerischen veröffentliht. Danach is die natürliße Ver- Einwohnerschaft in Bayern nickt ungünstiger, Teil fogar günstiger als in manden anderen deutschen len. Diese von Natur günstige EntwiÆlung wird jedoch t zwei Erscheinungen wesentlih beeinträchtigt: einerseits durch die “enweise hohe Säuglingssterblihkeit, die einen großen Teil der borenen vorzeitig binwegrafft, andererseits durch die dauernden „setnbußen, die einzelne Gegenden des Landes im Wanderunas. eor mit den üdrigen Landesteilen und das Königreich im ganzen n Bevölkerungsaustaush mit anderen Ländern erleidet. , Vie Binnenwanderungen entführen seit langen Jahrzehnten èn Landbezirken einen Teil ihrer Stammbebölfkerung, um ihn den
erung rung der
rascher fortschreitenden Landgegenden zuzuführen. Die erhöhte Abs wanderung aus zahlreihen Landgemeinden hat namentlich in den nördlich von der Donau gelegenen Gebieten dazu ge- fübrt, daß die Bevölkerung vielfah nur langsam sih ent- widelt, stellenweise sogar aßónimmt. Diese ungünstige Ent- wicklung bes{ränkr sich nicht auf einzelne Gemeinden. Eine Reihe ganzer Landbezirke (Bezirksämter) bat heute weniger Ein- wohner als vor 50 Jahren. In anderen Gegenden ist zwar während dieser Periode eine Bevölkerungszunahme zu verzeichnen, do ift sie fo gering, daß fie nur als Zeichzn des beginnenden Rückgangs betrachtet werden fann. Im Gegensaß dazu weisen die Städte (vor allem München, Nürnberg, Augéburg, Ludwigshafen) sowie einige in in- dustriellen Zentren oder am Fuße der Alpen gelegene Gebiete ein starkes Wachstum auf. Vom Gesamtumfang der inneren Wanderung befommt man eine Vorstellung, wenn man si vergegenwärtigt, daß von der im Jahre 1900 in Bayern gezählten und hier auh gebürtigen Bevölkerung, die 5 870000 Seelen umfaßte, rund 2 380 000 (also mehr als 409%/9) außerhalb ihrer Geburtsgemeinde ermittelt wurden.
Während die inneren Wanderungen zunächst nur eine Ver- \hiebung der Siedlungsverhältnisse im Lande selbt hervorrufen, wo- dur allerdings die Entvölkerung einzelner Gegenden bedingt wird, verursachen die äußeren Wanderungen wegen der stärkeren Ab- als Zuwanderung dem Königreich als Ganzem erhebliche Bevölkerungs- verluste. In früheren Jahrzehnten hatte die Ucbecsee - Aus- wanderung, befcnders nah den Vereinigten Staaten von Amerika, Wanderung®einbußen für das Königreich im Gefolge; seit den 70er Jahren des 19. Jabrhunderts richtet ich die Auswanderung vor- neómlich nach anderen Teilen des Reichsgebtets. Wären nit ver- einzelte Wanderungsgewinne zu verzeichnen, so namentlih im Be- völferungêverkehr Bayverrs mit Oesterreih-Ungarn und mit Württem- berg, so würde der gefamte Verlust des Königreihs noch weit größer sein. Aber auch so weiit die bayeris%e Wanderurgsbilanz von 1837 bis 1910 eine Volkseinbuße von rund 800 000 Personen auf, die durch
mehr Ab- als nderung dem Lande verloren gingen.
Die Wanderbewegung bedeutet einen wirtsck aftlichen Umbildungs- ‘prozeß. Wie das amtlihe Werk auf Grund der Ergebnisse der Berufs- zählung von 1907 zifernmäßig für die inneren und äußeren Wande-
«f
t ich Hand in Hand mit dem Zug in die der Landwirtschaft in gewerbliche Berufe. ie außerhalb desselben strömt die Haupt- evolfterung gewerblihen und faufmänni-
rungen nachtwei Städte ein A Sowohl im Lande fe masse der bayerischen schen Berufen zu.
Natürlich bleibt geschilderte Bevölkerungsentwi cklung nit
nde Rücwirkung auf die Steuerkraft. Auch darüber bietet die Arbeit statistishe Belege. Sie zeigt, wie in Gegenden mit nur Tangîíam zunebmender oder s\tagnierender Einwohnerschaft die Steuererträgnisse während der legten Jahrzehnte fich nur unwesentlich verändert baben, während in den fkräftig fortshreitenden Gegenden die steuerliche Leistungsfähigkeit sih unverbältniëmäßig rascher vermehrt hat als die Bevölkerung. Insofern sind die Wanderunagsersheinungen beahtenswerte Gradmesser für die wirtshaftlibe Erstarkung oder Ent kräftung gewisser Landesteile.
Dem Heft ist im Ans{luß an den textlißen Teil noch ein aus- führlihes Tabellenwerk beigegeben. Dieses verdient besonderes Interesse um deëwillen, weil hier auch für jede einzelne der 8000 baverishen Gemeinden veranshauliht ist, wie fh während der lezten 90 Jahre ihre Bevölkerungëentwicklung gestaltet hat.
5 T
o
‘r r
Zur Arbeiterbewegung. ___In Neuß haben, der „Rh.-Wesif. Ztg.“ zufolge, die Dach- deter am Dienstag infolge Lobhnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt. Sie verlangen für dieses Jahr eine Lohnerhöhung von 3 für die Stunde und vom 1. Mai 1913 ab eine Lohnerhöhung von weiteren Z
1, sodaß der Mindeststundenlohn 58 und 60 .Z beträgt.
Kunst und Wiffenschaft. Die Galerie Eduard Schulte wird im Herbst d. J. eine groze Karl Schuch- Ausstellung veranstalten, die den Ents- wicklung8gang diefes Künstlers in umfassender Weise und unter Vor- führung feiner besten Werke zur Anschauung bringen foll.
Der Schriftsteller Johannes Trojan ist, wie ,„W. T. B.“ meldet, gestern anläßlich jeines 75. Geburtstages von der Universität Nostock zum Dr. phil. honoris causa ernannt worden.
Land- und Forstwirtscha ft. Berit
über den Stand beziehungsweise die Ernte der Feld- früchte, Kleeshläge, Wiesen und Weiden in Oesterreich
Anfang August 1912. (Zusammengestellt im K. K. Ackerbauministerium.) Tabellarische Uebersicht.
Klassifikation des Standes der Feldfrüchte, Klee-
s{chläge, Wiesen und Weiden !) Länder E E E E und Landesteile | S S [S
S8 |& E B =/S
S SEBBZBEZE E
S0 2RAESEEE S Niederösterreich . |2,212,3|2,3 1,8 |1,7| 1,9/1,7| 1,6 221250 29 21 Dbeorösierreii) . 122123125 |21| —|29 23/126/22| 18/21 Salzburg 2,3 | 2,2 |2,3 | 2,3 | —|2,5| —|2,7|2,9|2,6| 1,6|1,8 Steiermark …. .|25|24 2,211,911,7/2 | —|1,9/2,1/2,1 22) 2,2 Mien 1,7 2,3 (2,3 |2,2/1,8/2 | —|2 |1,8/22| 2,1|/2,2 E 9 12,812,71,9|/1,7|1,7| —|2,3|2,1|/1,7| 17/92
Nordtirol und | | | I | |
Vorarlberg 2,2 | 2,1 | 2,2 |2,3|1,5| 1,8/ —|2,2|2,4/1,8 1,01 1,9 Südtirol (24/3 |23|2 |1,6/1,8/ —|16|17|1/6| 1/6/19 Küstenland . . . . |2,8 2,3 2,4 2,4 /2,4/2,5| —|2,1| 1,9|2,4| 18 2,5 Dalmatien . . 2,0|2,0125 1,9| LALS S 2 [1818 2,0 Le «6 2221201299 12214 1,9119133 2426 Dee 2202 22 1 2,1/1,012/1122|27/-23|24 Schlesien E 211211231241 — 22/9 21120128 26 2,0 Westgalizien . . . 12,5 2,3 |2,7|2,4| —|2,6|2,9/ 2,9| 2,6| 2,8| 2,8 3,1 ODstgalizien . . . .|2,2|2,3|2,712,4|23|2,5|29 2,9| 2,4| 2,3| 2,4| 2,8 Bukowina I LOILOI L L200 150 18 12 L116 Gesamtdurchschn. | 2,3 2,2 [2,5 12,2 1,9 2,3172 [2,2 2,7 21125 do. (Aug. 1911) 128128 124|27131|3 [4 |3,4/ 3,4/ 3,9 3,01 4,1 do. (Aug. 1910) | 2,8 |2,4 |2,9 |2,7 |2,2| 2,52 |2,1|2,3| 1,9| 2 |2'9
Anmerkung. !) Klassifikationsnote 1 = sehr QUT, 2 bers mittel, 3 = mittel, 4 = untermittel, 5 sehr \{chlecht. Die Noten für die einzelnen Länder beziehungsweise Landesteile sowie für den Gesamtdurhschnitt sind aus den Klassifikationsziffern für die etnzelnen Berichtsgebiete, und zwar unter Zugrundelegung der durchschnittlihen Ernteerträge, berechnet.
Ein Strich bedeutet, daß die betreffende Frucht gar nicht oder
Wen (intbesondere den Großstädten) oder anderen, wirtshaftlih
nur in sehr bes{chränktem Ausmaße gebaut wird, eia Punkt, daß die Berichte nit in genügender Anzahl einlangten.
Witterungsverlauf in der Zeit vom 1. bis 31. Juli.
Die Witterung verlief auch in diesem Monat durchaus normal. In den Gebieten Oesterreihs füdlih ‘der Alpen war es stets warm und vorwiegend beiter: in jenen nördli der Alpen weselte heiteres Wetter mit trübem regelmäßig ab. Die Niederschläge, die nirgends
bedeutend waren, fielen fast aus\ch{ließlich bei Gewittern. Mitte des Monats trat eine furze Hißzeperiode mit relativ boben Marimal- temperaturen ein.
Allgemeine Bemerkungen. Die Weizenernte, die im Hügellande der Sudeten- und Karpathenländer zum ersten Teile geborgen werden konnte, ist in den Gebirgêgegenden in vollem Zuge. Der Sthnitt gestaltet si zufolge der vielfahen Lagerurg sehr schwierig, die auc eine ungleihmäßige Körnerausbildung verursaht hat. Die Kornaualität ist im allgemeinen eine ziemlih gute, bleibt aber binter jener des BVorjahrs zurück ; die vorgenommenen Probedrüshe baben die gehegten Hoffnungen bezüglich der Schüttung nit ganz erfüllt. Die Ernte von Roggen ist — die böberen Sudeten- und Karpvathenlä Yyr
Wr non
J YXAagen der Alpen-, nd inder auêgenommen — größtenteils wmiter Dach. Die Einbringung war durch Strichregen oftmals gestört und haupt\sählih in Niederungen durch das Lagern der Frucht verzögert
worden. oggen liefert fast durchwegs viel Stroh und au de Kornertrag befriedigt, weniger allerdings das Korngewicht.
Die Ernte der Gerste ist im Flah- und im Hügellande der Alpen-, ferner in den Niederungen der Sudetenländer fast überall eingeheimst und in den gleichen e Karpatbenländer dem
Abschlusse nahe. Infolge der boben die Gerste s{nell berangereift, sodaß m Gebirgêgegenden bereits begonnen wurde.
eraturen Mitte Iuli ift t dem Schnitt au in S Die kâufi
1g anzuïtr CIiC tarke Lagerung verursachte eine ungleihmäßige Reife und omit eine Beeinträchtigung der Qualität, während mantkerorts dur öftere Regen au die Farbe des Korns etwas gelitten hat. Die Ernte von Hafer ist in den Südländern na
i + und in niedrigen Lagen der südlihen Alpenländer zum größten eingebraht. Er hat in den Niederungen cbenfall [ jedoch bei fräftigem Stande rei besezte NRispen. Mais hat sich kräftig entwickelt, ist jedo in der h ländern in der Kolbenausbildung noch nicht weit vorgeschritten und den südlichen Alpen- sowie in den Südländern strihweise durb Ha beschädigt worden. Kartoffeln haben \ch wieder erholt, zeigen üppiges und werden in Dalmatien bereits g stellenweise fast in allen Ländern wab nur ganz vereinzelt. Zuckterrüben weisen nach den ergiebigen Nieders{lägen eine ungemein üppige Entwicklung auf und stehen vielversprehend. Die Kulturarbeiten find überall durchgeführt.
frisches
Futterrü ben erhielten größtenteils {on die leßte Ha. /
Kraut hat sich von den Erdflobshäden so ziemli erholt und gedeiht gut, nur sind die Kö! 13
Klee (Rotklee und schon unter Trockenheit litt, hat kräftig na der in den Alvenländern hier und da bereits begonnene zweite Schnitt quantitativ ein besseres Resultat als der erste. Stoppelklee entwickelt s
namentli auf schweren Böden sehr {ön, ist aber in Niederösterreih ortêweise durch Feldmäuse gefährdet.
Wiesen, Die Heuernte ist nun auch auf Bergwiesen zumeist beendet und konnte zurolge der unbeständigen Witterung nur in mittel- mäßiger Qualität eingebraht werden. Das Wachstum der Grasnarbe hat entsprehend den ausgiebigen Gewitterregen besonders auf früh- gemähten Wiesen erhebliche Fortschritte gemahi, und die nicht über- [chwemmten Tal- beziehungsweise Niederungswiesen lassen eine gute Grummeternte erwarten. Hingegen benötigt der noGß {wah ent- wickelte Nahwuchs in mehr trockenen Lagen eine weitere Zufuhr von Feuchtigkeit.
Die Weiden, von denen viele infolge der vorhergegangenen Dürre noch eine spärlihe Grasnarbe aufweisen, beginnen nah den leßten Niedershlägen sich wieder zu erholen. Alpweiden würden bei genügender Feuchtigkeit einer böberen Temperatur bedürfen, um zur vollen Entwicklung der Grasnarke zu gelangen. (Wiener Zeitung.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-
maßregeln, ir iht genomm rar urch Nahrunçc Genußmittel (Berichte arzt Dr. Mever, Dozent an de militärärztlihen Akademie in München) ; 2) Die Fe erbestattung und ibre Ausführung (Berichterstatter : Dr. Ed. Brackenhoeft, Hambura) : 3) Scallsichere Bauten (Berichterstatter : i
Oberingenieur, Privatdozent Dr. Mautner, Düsseldorf); 4) Die Mütenvplage und ihre L ekfämpfung (Berichterstatter : Profeßor Dr. Heymann, Berlin) : 5) Die éFrage der Wasserversorgung vom hygienishen Standpunkt unter Berücksichtigung des preußishen Wassergeseßentwurfs (Berichterstatter: Professor Dr. Gärtner, Jena, Stadtrat Dr. Luther, Magdeburg).
Rußland.
Die russische Kommisfion zur Bekämpfung der Pestgefahr hat das Uralgebiet für pest frei erflärt. (Vergl. „N -Anz * vom 29. y. D. E o
It 169)
Türkei
… Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die für Herkünfte von Allaya angeordnete ärztlihe Untersuchung wieder aufgehoben.
China.
Das Kaiserliche Konsulat in Tschifu hat unterm 31. y. M. Verhütung der Einschleppung der P est angeordnet, Amoy kommenden, den Hafen von Tschifu anlaufenden deutshen Seeschiffe bis auf weiteres der gesundheitspolizeilihen Kontrolle unterliegen.
zur daß die aus
Nr. 33 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Ge - sundheitsamts*“ vom 14. August 1912 hat folgenden Inhalt : Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Gesundheits- wesen des preußischen Staates, 1910. — Gesetzgebung usw. (Preußen.) Blinde und taubstumme Kinder. — Gewerbliche Vergiftungen. Apotheken. — (Württemberg.) Schrankdrogtisten. — (Neuß j. L.) Ueber- tragbare Krankheiten, — Tierseuchen im Auslande. — Desgl. in Oester- reich, 2. Vierteljahr. — Desgl. in Luxemburg. — Desgl. in Norwegen. — Verhandlungen von gefeßgebenden Körperschaften, Vereinen, Kon- gre}jen usw. (Deutshes Reich.) Deutscher Verein für öffentliche Ge?!undheitspflege. Vermischtes. (Preußen. Berlin.) Konser= vierung von Kaviar. (Schweiz.) Lebensmittelkontrolle, 1911. — Geschenkliste. — Wodtentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. — Witterung.