historishem Boden in Merseburg nähertreten zu können. Tausendjährige Erinnerung deutscher Vergangenheit knüpft sich an diese denkwürdige Stätte. Erst jüngst sind hier wieder Baureste zutage getreten, die uns von dem Wirken des ritter- lichen ersten deutshen Kaisers Heinrih L. Kunde gaben und Erinnerungen an die wecselvollen Schiksale der einstigen Kaiserlichen Pfalz, des Lieblingsaufenthalts der deutschen Kaiser und der späteren Residenz der Herzöge von Sachsen-Merseburg, weckten.
Nicht immer sind es freundliche Bilder, die aus der Ge- schichte der einzelnen Teile der jeßigen Provinz Sachsen vor unsere Augen treten. Schwere Stürme und Kriegsnöte sind im Laufe der Jahrhunderte über diese Lande hingezogen, von den Zeiten an, wo das Christentum hier Boden faßte, bis zu den verheerenden Plünderungen und Brandschaßtzungen des 30 jährigen Krieges und den Jahren der schwer auf den deutschen Landen lastenden Fremdherrschaft.
Vörüber sind, Gott sei es gedankt, die Zeiten deutscher
Zerrissenheit und fremder Einmischung. Jn gemeinsamer Ab- wehr äußerer Feinde fanden sich die deutshen Stämme unter Preußens Führung auf blutiger Wahlstatt zusammen und shufen ein festgefügtes, zu Lande und zu Wasser wehr- haftes Deutsches Reih. Auch die Söhne Jhrer Provinz haben dabei mit ihrem Herzblut ihre Treue besiegelt und mannhaft dazu mitgewirkt, das Fundament für einen gesunden Auf- und Ausbau des deutschen Vaterlandes zu schaffen. Daß in der Folge auch die Provinz und der Wohlstand ihrer Bevölkerung eine ungeahnte Entwiklung erfahren hat, erfüllt Mein landes- väterlihes Herz mit besonderer Freude. Mit Kopf und Hand ist fleißig gearbeitet worden, dem Boden seine reihen Schätze an Kohlen, Salzen und Erzen zu entreißen und die gesegnete Fruchtbarkeit ihrer Felder und Auen dem Ganzen nugzbar zu machen. Die vorbildlihe Arbeit ihrer Landwirte und ihr unermüdlihes Streben nah Vervollkommnung des Be- triebes und der rationellen Verwertung der Bodenerzeugnisse haben an der jeßigen Höhe der deutschen Landwirtschaft und ihrer Jndustirien einen erheblichen Anteil. Möge es der Pro- vinz Sachsen beschieden sein, auch ferner sich auf allen Ge- bieten des mwirtschaftlihen und geistigen Lebens erfolgreich zu betätigen und in der Treue zu König und Vaterland hinter feinem anderen Teile der Monarchie zurüc{zustehen. Mit diesem Wunsche entbiete Jh der Provinz Meinen wärmsten landesväterlichen Gruß. Wilhelm R. __ Nachdem Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit diese Botschaft verlesen hatte, brachte er ein Hoch auf die Provinz Sachsen aus. Hierauf hielt der Oberpräsident der Provinz Sachsen von Hegel folgenden Trinkspruch:
eDurchlauchtigster Kronprinz, gnädigster Kronprinz und Herr! Für die erhebenden Worte, welche. wir soeben als Kaiserlihße Bot- haft aus dem Munde Eurer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit vernommen haben, ehrfurhtvollsten Dank an den Stufen des Thrones niederzulegen, ist den Vertretern der Provinz Herzen®bedürfnis. Daß wir mit s{merzliher Enttäushung und mit unsagbarem Bedauern die Ab- wesenheit Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin empfinden, diesen Gefühlen brauche ih kaum Auêdruck zu geben. Die innigsten Wünsche für die baldigste Wieder- genesung beider Majestäten tleigen aus aller Herzen empor. Eure Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen und Ihre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin als Vertreter Ihrer Majestäten in unserer Mitte begrüßen zu dürfen, ist uns eine hohe Freude und Ehre. Wie bereits die Kaiserlihe Botschaft angedeutet, besteht die Provinz Sachsen nicht als cin altes historishes Gebilde; sie besteht in ihrem gegenwärtigen Umfange erst feit hundert Jahren. Jeder Teil hat seine besondere Geschichte, und nur ein kleiner Teil darf \fich rühmen, dem ältesten Bestandteil der preußisch. brandenburgisWen Monarchie zuzugehören. Gleichwohl hat jeder Teil große Erinnerungen und eine glänzende Vergangenheit; aber dies alles wird, wentgstens auf welt- lichem Gebiet, überstrahlt durch das, was die Provinz tin den letzten hundert Jahren urter der fegensreiwen Regierung des Hohenzollern- hauses erlebt hat: die Cinigung des Vaterlandes unter tem Helden- faiser Wilhelm dem Großen und die glänzende Entwicklung, der sich unser Vaterland hat erfreuen dürfen, vornehmlich unter der Negierung unseres gegenwärtigen Kaisers und Königs Majestät. An dem allen
hat die Provinz vollen Anteil genommen und daraus reihen Gewinn geschöpft. Dies alles Verdanltt sle dem Friedentwerke, tem unser vielgeliebter Kaiser in Uner-
müdlihkeit und mit großem Erfolge obliegt. Aber wie könnten Preußen, wie könnten Deutsche froh sein des Frictens, wenn sie nit zugleih wüßten, daß ebensoschr die Ehre des Vaterlandes in der starken Hand unseres vielgeliebten Kaisers hoægehalten wird. Stolz bliden wir auf das Erdenrund, und niemand wird ungestraft wagen, uns re Chre anzutasten, und wenn dennoch uns manche Sorge für die Zukunft beschleihen will, so ci auch heute das Gelöbnis er- neuert, daß wir uns um den Thron \haren und unentwegt daran arbeiten wollen, unsere Volks\seele von Schlacken zu be- freien, die ihr noch anhaften, daß sie si in alter preußisd'er Treue und voller Reinheit entfalten möge. Hier in nächster Nähe liegt jenes historishe Schlachtfeld, wo Preußens Ruhm fo hell leuchtete und heute ist der Gedenktag, wo der Sänger von „Leyer und Schwert“, sein Heldenleben au8gehauht hat mit den Worten: Vater, ih rufe Dich! Möge immer, wte damals, das preußische Volk feststehen zu setne:n König und Deutschland zu seinem Kaiser. In dieser Hoffnung und mit jenem Gelübde bitte ich Eure Kaiserlihe und Königliche Hoheit um die Erlaubnis, die Gläser zu erheben und einzustimmen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser und König Hurra! Hurra! Hurra!“ ;
Nach der Tafel hielten die Königlichen Herrschaften Cercle ab. Während der ganzen Zeit brachte die zahlreich vor dem Ständehaus versammelte Menge Hochrufe aus und sang vaterländische Lieder.
Der Präsident der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse, Wirkliche Geheime Oberfinanzrat Dr. Heiligenstadt ist nah Berlin zurückgekehrt.
Jm Monat Juli 1912 haben 5751 Schiffe (gegen 9271 Schiffe im Juli 1911) mit einem Nettoraumgehalt von 891 941 Negiftertons (1911: 812809 Registertons) den Kaiser Wilhelm - Kanal benußt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrehnung zu bringenden Elblotsgeldes, an Gebühren 382034 6 (1911: 355317 M) entrichtet.
Großbritannien und Jrland.
Die Lage in den Ackerbaubezirken wird infolge des unaufhörlichen Regens immer ernster, da die Ernten in allen Teilen des Landes unter Wasser stehen. Die Landwirte einiger nördlicher Bezirke haben alle Hoffnung aufgegeben, die Heu- ernte zu retten. Die Eisenbahnverbindungen in Nord-Wales find teilweise durh Ueberschwemmungen unterbrochen. Jn Manchester regnete es unaufhörlich 25 Stunden, in Ceshire
40 Stunden. Frankreich.
_Mulay Hafid ist gestern abend von Vichy kommend in Versailles eingetroffen.
Türkei,
Das Kriegsministerium hat eine Depesche aus Benghasi vom 16. veröffentliht, wonach die Türken und Araber seit 15 Tagen das italienische Lager von Derna beschossen, ohne unter dem feindlichen Feuer zu leiden. Am 8. d. M. soll die Beschießung den Jtalienern beträchtlihen Schaden zugefügt haben. Drei türkische Artilleristen seien verwundet worden.
Laut amtlichen Berichten aus Saloniki haben sich in der Gegend von Elbasan abermals gegen 4000 Arnauten an- gesammelt, die die Plünderung der Waffenniederlagen von Schaiak beabsichtigen. Die Behörden erbaten Verstärkungen aus Skutari, um einen Angriff abweisen zu können. — Jn Avlona stürmte die zumeist bewaffnete Bevölkerung das Ge- fängnis und befreite sämtlihe Gefangenen. Der Wali von Monastir ist nach Konstantinopel gerufen worden.
Serbien.
Vorgestern abend veranstalteten in Belgrad Universi- tätsstudenten eine große Kundgebung in allen Haupt- straßen, an der auch zahlreihe Bürger teilnahmen. Jn den hierbei gehaltenen Reden wurde zum Schuß der Stammes- genossen in der Türkei die sofortige Bildung einer starken Ne- gierung gefordert. Vor dem Offizierskasino, wo sich viele Offiziere eingefunden hatten, wurde eine Kundgebung für die Armee veranstaltet.
Bulgarien.
Wie „W. T. B.“ aus Sofia meldet, kamen vorgestern in der Nachmittagssizung des Kongresses die Vertreter der Provinz zu Wort. Die Reden waren im heftigsten Ton
gehalten. Der Kongreß nahm sodann eine Resolution an, welhe die Regierung auffordert, angesihts der auf die Vernichtung des bulgarishen Elements ah- zielenden Behandlung der Bulgaren in der Türkei eine
allgemeine Mobilisierung anzuordnen und gleichzeitig von den Mächten zu verlangen, daß sie Mazedonien uud dem Wilajet Adrianopel die Autonomie verschaffen mit einem christlihen Generalgouverneur an der Spiße, der vom Volke zu wählen und von den Mächten zu bestätigen wäre. Jm Falle der Nichterfüllung dieser Wünsche wird die Regierung aufgefordert, die Befreiung auszusprechen, wenn sie niht un- berechenbare Folgen im Lande selbst heraufbeshwören wolle. Während der Verlesung der Resolution erschien, lebhaft be- grüßt, eine Abordnung der mazedonischen Vereine, in deren Begleitung sih die Kongx#{eilnehmer nah Schluß des Kon-
, gresses, gefolgt von einer z&hlreihen Menschenmenge, zum
Denkmal des “arbefreiers begaben, mo ein Kranz nieder- gelegt wurde. Auf dem Wege dahin &urde die italienische Gesandtschaft l&bhaft begrüßt. #
Montenegro. Wie W. D. B aus amtlicher monitenegrinischer Quelle erfährt, unternahmen in Anbetraht der gespannten Lage
zwischen Montenegro und der Türkei, die sih im Gefolge der Zwischenfälle an der Grenze und der Grenzüberschreitungen seitens der türkischen Streifwachen ergeben hat, die Vertreter der Großmächte im Namen ihrer Regierungen bei dem
König und der montenegrinishen Regierung freund- schaftliche Schritte, wobei sie zum Frieden mahnten. Der König und die Regierung antworteten, daß sie trog der
entstandenen Schwierigkeiten den Wünschen der Großmächte in weitgehendster Weise Nehnung tragen würden. Montenegro habe feinerlei aggressive Absichten, sondern wolle nur seine Grenze gegen Angriffe und Ueberschreitungen der Türken verteidigen. Es könne jedoch nicht dulden, daß weiterhin Wachthäuser und Verschanzungen von den Türken auf montenegrinishem Boden errichtet würden, denn dies wider- sprehe der Integrität des Landes. Der König und die Re- gierung drückten schließlich die Hoffnung aus, daß die Groß- mächte in ihrem Bestreben, die Ruhe aufrecht zu erhalten, ein Mittel finden würden, um die türkish-montenegrinischen Grenz- fragen zu lösen und die Ursachen der Spannung aus der Welt zuschaffen. Amerika.
Wie „W. T. B.“ aus Washington meldet, hat der Senat einstimmig eine Resolution Penrose angenommen, durch welche die Wahlfondskommission beauftragt wird, die Unter- suchung über die Geldgeschäfte zwischen Roosevelt und dem Oeltrust sowie über die von Penrose erhobene Beschuldigung, daß von Perkins für die bevorstehende Präsidentschafts- wahl 3 Millionen Dollars aufgebraht worden seien, fort- zuseßen. Mit der Annahme dieser Refolution war das letzte Hindernis für die Vertagung des Kongresses beseitigt, die sodann erfolgte.
Afrika.
Wie vom 283. d. M. aus Mogador gemeldet wird, finden in der arabischen Bevölkerung geheime Versammlungen statt, in denen für den Prätendenten El Hiba Stimmung gemacht wird.
Jn Marrakes\ch sind verschiedene Läden geplündert worden. Das Judenviertel steht unter militärishem Schuß.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Entwicklung des Eisenbahnnetes der Erde bis zum Schluß des Jahres 1910.
Sett man den Beginn des Eisenbabnzeitalters auf das Fahr 1830, in dem die erste arößere, dem allgemeinen Personen- und Güterverkehr dienende Eisenbahn von Liverpool nach Manckes:er eröffnet worden ist, so kann man die Entwicklung des neuen Verkehrs- mittels jeßt durh acht Jahrzehnte begleiten ; denn für das Jahr 1910
Ausdehnung des Eisenbahnneßes in allen Ländern der Erds vor. Im 3. Heft vom JIahrgarg 1912 des „Archivs fü, Eisenbahnwesen“ ist in mehreren tabellarischen Uebersihten die Entwicklung des Eisenbahnneßzes vom Beginn des Eisen,
babnzeitalters bis zum Schlusse des Jahres 1910 zusammengestellt weitere Uebersicßten veranschaulicen dann insbesondere die Entwilun, während der sünf Jahre 1906 bis 1910. Auf einzelne bemerkens werte Punkte sei im folgenden hingewiesen. H
Im legten Jahrzehnt 1900—1910 hat sich das Gesamtnegtz de, Eisenbahnen erheblih stärker vermehrt als in dem Jal,rzent 1890 biz 1900, nämli um 239 900 km gegenüber 172 800 km. Die bishe; höchste Zahl (244 900 km) war die des Jahrzehnts 1880—1896 hinter der das legte Jahrzehnt allerdings noch un 9000 km zurüdbleibt. Die melsten Eisenbahnen wurden zwar wiederum in Amerika, baupt\ächlich in den Vereinigten Staaten gebaut ; aber die gewaltigen Zablen der neuen amerikanischen Bahnen in dem Jahrzehnt 1880—1890 sind noch- niht wieder erreidt und werden s{hwerlich wieder erreiht werden. Im Jahrzehnt 1880—1890 wurden in Amerika 156 700 km, in den Vereinigten Staaten allein 117 700 kin neue Bahnen gebaut, im Jahrzehnt 1900—1910 betruçcen die Zahlen nur 124 200 und 77100 km. In den Vereinigten Staaten wird neuerdings mehr Wert gelegt auf die Erweitecung und Verbesserung, hier und da Umgestaltung der vorhandenen Bahnen als auf den Bau ganz neuer Linien, wenngleich insbesondere im Westen noch viele Lücken auszufüllen find. Aehnlich liegt die Sache in Canada, Diese Einschränkung des Baues neuer Bahnen wird nicht vollständig ausgeglichen dur den lebhaften Aufs{wung in der Entwicklung der südamerifanishen Bahnen, hbauptsählich in Argentinien und in Bagasilien. Dagegen treten in den legten Jahrzehnten sehr deutli dié Fortschritte zutage, die in Asien und Afrika in der Ausgestaltunag der CEisenbabnnete gemacht sind. In Asien sind in dem Jahrzebnt 1870— 1880 8100 km, im Jahrzehnt 19C0—1910 41 600 km Eisen. bahnen gebaut worden. Hier t1t es der Aufschwung des Eisenbabn, baues in Japan und China, während im Jahrzehnt 1890—1900 die asiatisWen Gebiete Rußlands in den Vordergrund getreten waren. In Afrika fâllt der Fertschritt noch mehr in die Augen: im Johrzebnt 1880—1890 wurden 4800 km, im Jahrzehnt 1900—1910 beinahe die vierfaße Anzahl mit 16 800 km neu gebaut. An dem Ausbau find hauptsälig die englischen, die belgisden und die deutschen Kolonien beteilftgt, Ueberall herrs{cht das Bestreben, von den Küsten in das Innere des Erdteils einzudringen: daneben schreitet der Bau der aroßen Ueber, landbahn, die von Aegypten an das Kap der guten Hoffnung führen soll, vorwärts, und neue Querbahnen aller Art werden geplant. In Europa und in Australien sieht man in den leßten Jahrzehnten ein ziemlih gleihmäßiges Tempo im Eisenbahnbau.
Zeigen die Zusammenstellungen im „Archiv für Eisenbahnwesen“, daß das Ney der Eisenbahnen, das die bewohnte Erde übcrzieht, si immer mehr verdichtet, fo geben sie doch noch fein vollständiges Bi!d von der wirklichen Ausdehnung dieses Verkehrémittels. Die mit- geteilten Zahlen beziehen sfih nämlih in den wihtigsten Untern rur auf die Eisenbahnen, die wir in Deutschland als Haupt- und als Nebenbahnen bezeichnen. Die Eisenbahnen, die vornehmlich dem ört- lichen Verkehr dienen, d. h. die Kleinbahnen und die Straßen- und Vorortbahnen, sind nicht einbezogen, sowezit die Eisenbahnstatistiken der einzelnen Länder eine Unterscheidung der verschiedenen Bahnarten ermöglihten. Für Belgien z. B. haben die chemins de fer vicinaux sämtli mitgezählt werden müssen, obglei sie nur zum Teil Neben- babnen, zum anderen Teil aber Kleinbahnen sind, während für tie Vereinigten Staaten von Amerika die vielen elektrischen fog. Stâdt:- oder Ueberlandbabnen (interurban oder overland rail- Wways), für Deutschland die für tie Beurteilung des deutschen Eisen bahnnetes wichtigen nebenbahnähnlichen Kleinbahnen unberücksicktiat ge- blieben sind. Das mit diesem Vorbehalt zusammengestellte Net dir Eisenbahnen der Erde hatte am Ende des Jabres 1909'zum erften Mal? eine Million Kilometer überschritten. Am Schluß des Jahres 1910 betrug der Umfang 1030014 km. Die Länge kommt ungefähr dem 25fachen Umfang der Erde am Aequator gleih und nähert si dem dreifachen Betrag der mittleren Entfernung des Mondes von der Erde.
Die meisten Eisenbahnen befinden \sich in Amerika, und zwar 926.382 km, darunter in der nordamerifanishen Union (eins{ließ- lih von Alaéëka, das 676 km Eisenbahnen- aufweist) 388 173 km, d. f. rund 54000 km mehr als in Europa, dessen Eisenbahnneß am Schluß des Jahres 1910 einen Umfang von 333 848 km hatte. Aßen besaß Ende 1910 101916 km, Afcika 36854 km, Australien 31014 km Eisenbahnen. Die Reihenfolge der einzelnen, am besten mit Eisenbahnen ausgestatteten Staaten hat sh im Fahre 1910 nicht geändert. Auf die Vereinigten Staaten von Amerika mit ihren 388 173 km folgen das Deutsche Reih mit 61143 km, Rußland (europäishes) mit 59 559 km, British-Ostindien mit 51 647 km, Franfreich mit 49385 km, Oesterreiß-Ungarn mit 44371 km, Kanada mit 39 792 km, Großbritannien und Irland mit 37 579 km, Argentinien mit 28636 km, Meriko mit 24559 km, Brasilien mit 21 370 km, Italien mit 16 960 km, Spanien mit 14 994 km, Schweden mit 13982 km. Die übrigen Staaten ktesiten weniger als 10 0009 km Eisenbahnen.
Betrachtet man das Verhältnis der Eisenbahnlänge zum Flächeninhalt des Landes, so bleibt das Königreih Belgien an der Spize: dort kommen auf 100 gkm Flächeninhalt 28,8 km Eisenbahnen, wobei jedoch die in der belgishen Statistik nicht weiter untershiedenen chemins de fer vicinaux, die zum großen Teil nur Klein- bahnen sind, sämtlich mitgezählt find (\. oben). Es folgen dann das König- reich Sachsen mit 21,0 km nocmalspuriger Haupt- und Nebenbahnen, Luxemburg mit 19,7 kmn, Baden mit 14,8 km, Elsaß-Lothringen mit 14,6 km, Großbritannien und Irland mit 12,0 km, die Schweiz mit 11,4 km, das Deutshe Reih mit 113 km, Württemberg mit 10,9 km, Preußen und Bayern mit 10,7 km, die Niederlande mit 9,7 km, Frankreih und Dänemark mit 92 km. In den übrigen Undern stellt sich dieses Verhältnis wesentlih ungünstiger, in Oester- reih-Ungarn mit Bosnien und der Herzegowina auf 6,6 km, in den Vereinigten Staaten von Amerika (eins{ließlich Alaskas mit seinem C aa und verhältnismäßig kleinem Eisenbahnnet) auf nur 42. km,
Die meisten Eisenbahnen im Verhältnis zur Bevölke- rungsziffer hat die britische Kolonie Westaustral en, wo auf 10 000 Einwohner 82,6 km kommen. Auch bei den übrigen australischen Kolonien Großbritanniens stellt sich dieses Verhältnis sehr günstig, weil eben thre Bevölkerung noch eine sehr dünne ist. In Kanada kommen 61,2 km, in den Vereinigten Staaten von Amerika 43,6 km Eisenbahnen auf 10000 Einwohner. Unter den europäischen Staaten nimmt in dieser Beziehung Schweden mit 25,6 km den ersten Plaß ein. In Deutschland und Preußen kommen 9,3 km, in Oesterreich- Ungarn 8,7 km, in Großbritannien und Irland 8,3 km, in Belgien (einshließlich der als chemins de fer vicinaux bezeidreten Klein- bahnen) 11,4 km, in Frankrei 12,6 km auf 10000 Einwohner.
Nechnet man in Deutschland zu den Eisenbabnen für das Jahr 1910 die im Betrieb befindlien nebenbahnähnlichen Kleinbahnen hinzu, fo ergibt sh folgendes Eisenbahnney :
in Preußen . 37471 —- 9076 46 547 km, « Deutschland 61 148 + 9542 70 690
Danach entfiel Ende 1910 folgende Bahnlänge auf je 100 gkm : 10 000 Einwohner : in E
13,3 (statt 10,7) km, 11,7 (statt 9,3) km,
« Beland 181, 19) 10, D, somit auf 100 gkm in Preußen und Deutschland eine noch größere Eisenbahnlänge als in Großbritannien, auf 10 000 Einwohner aber in Preußen eine auch diejenige Belgiens übertreffende und in ganz Deutschland eine dieser ungefähr gleihkommende Bahnlänge. i, In einer der eingangs erwähnten Uebersichten des „Archivs für Eisenbahnwesen“ sind auch die Anlagekosten der Eisenbabnen einiger Länder angegcb-n, und zwar die der europäishen Bahnen ge- trennt von denen der Bahnen anderer Erdteile, weil die Anlagekosten in Europa wegen der durchschnittlich besseren Ausrüstung der Bahnen
liegen die leßten, nahezu vollständigen Angaben über die
und wegen des teueren Grund und Bodens meistens höher sind als
K S E E Eer M Me E N A S E II A N S N E
| Monats Juli 1912. — 3) Marine und Schiffahrt: Erscheinen des
E egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 24. August hat
| herausgegeben im Reichsamt des Innern, vem 23. August 1912, hat fol-
, den übrigen Erdteilen. Nah der vorgenommenen Berechnung be- V en sie im Durchschnitt für 1 Kilometer: a. in Europa rund. . … . . 317000 #, b. in den übrigen Erdteilen rund 174000 „. diese Durchschnittskosten der Berechnung des Anlage- sämtliher vorhandenen Eisenbahnen zugrunde beläuft fich dieses ¿ für die Bahnen in Europa auf 1 333 848 ‘ 317000 = 105829 816 0C0 M, þ. für die Bahnen in den übrigen Erdteilen auf 696 166 ‘ 174000 = 121 132 884 000 M, 5 odaß das Anlagekapital aller Eisenbahnen der Erde am Schluß des Sahres 1910 auf . . 226 962 700 000 der rund 227 Milliarden Mark geschäßt werden kann.
tragen
Werden
fapitals
gelegt, so S
Zur Arbeiterbewegung. Mehr als 1000 Arbeiter aller Gattungen der Berliner
sädtishen Gasanstalten bielten, der „Voss. Ztg.“ zufolge, amn Sonntag eine Versammlung ab, um zu den von der Ortsverwaltung und den Vertrauenéleuten aufgestellten For-
derungen zum nächstjährigen Etat der Stadt Berlin Stellung u nehmen. Die Forderungen, so wurde ausgeführt, die für alle Arbeitergattungen Lohnzulagen vorsehen, sollen in einem Tarifvertrage festgelegt werden. Als erste Forderung soll die Einführung von Mochenlöhnen mit Festseßung vou Anfangélöhnen bei jährlichen Steigerungen bis zum Höchstlohn nah 5 Yahren gelten. Die An- erkennung der Organisation als solcke sei eine der Hauptforderungen. (s soll ein Schlichtung?amt gebildet werden und als leßte Instanz tas Gewerbegeriht gelten. S — i 4 Die Groß - Berliner Möbelbeförderungsarbeiter, Futsher und Packer, organisiert im „Deutschen Tranéportarbeiter- verband“, haben nach demselben Blatte in einer Versammlung beschlossen, den Arbeitgebern erhöhte Lohnforderungen zu stellen. Sie wünschen Bezahlung der Ueberstunden mit 75 4, Abschaffung der Trinkgelder und dafür feste Lohnsäte.
(Weitere „Statistishe Nachrichten" \. i. d. Ersten Beilage.)
Nr. 39 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, Y 5 F Ç& of J 0 genden Inhalt : 1) Konsulatwesen : Ernennungen ; Crequaturerteilungen ; Entlassung; Todesfall. — 2) Finanzwesen: Nachweisung von Ein- nahmen der Reichs-Post- und Telegraphen- sowie der Reichseisenbahn- verwaltung für die Zeit vom 1. April 1912 bis zum Schlusse des
. Heftes des XX. Bandes der „Entscheidungen des Oberseeamts und der Secämter des Deutschen Reis“. — 4) Zoll- und Steuerwesen: Neränderungen in dem Stande und den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen. — 5) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Neichsgebiete.
Nr. 69 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus-
folgenden Inhalt: Amtl’ches: Dienstnachrichten. — Nichtautliches : er Neubau des Königlichen evangelischen Gymnasiums in Glogau. Ein vereinfahtes Verfahren zur rasden Berehnung von Pfoiten- falwerken. — Vermischtes: Prüfung, Ernennung und Anstellung der Regierungsbaumeister in Preußen. — Eisenbahnbaybedürfnis in Ruß- land. — Bücherschau. — Patente.
Kunst und Wissenschaft.
Am 26. d. M. find von der Vorerxpedition des Leutnants Swröder-Stranz die lezten möglihen Nachrichten aus dem Nördlihen Eismeer hier eingetroffen. Sie lauten „W. T. B: zufolge: „Jh traf soeben in der Magdalenen-Bai den Dampfer der Hamburg - Amerika - Linie „Viktoria - Luise". Lir ver- suhten im Osten Spißbergens vergebens nah Norden vorzudringen, und wurden bei plößlich wvorspringendem Süd- weststurm beinahe von dem Padeis eingesclosjen. Zwei Tage lang hatten wir mit ungünstigsten Eisverhältnissen und Stürmen zu ämpfen und versuchen jeßt, von Westen her unser Ziel zu erreichen. Es herrscht starker Nebel und Negen, aber günstiger südliher Wind. urch den Sturm, Eis und sehr hohen Seegang wurde un]er eines Schif} gezwungen, einen halben Tag beizudreben. nser Schif bewährt \\ch im Els recht gutk. Bis- er haben wir recht wichtige Erfahrungen gesammelt und nd alle mit großer Lust und Liebe bei unserem WerÏ, die nicht dur die großen Einschränkungen beeinträchtigt werden, auch nit dadurch, daß wir infolge der kleinen Besaßung selbst alle tüchtig mitarbeiten müssen. An Bord ist alles wobl. Drei Hunde mußten leider er- hossen werden. Die übrigen liegen mit uns zusammen im Wohn- raum. In die Heimat senden wir die leßten Grüße und hoffen, mit erfreulihen Ergebnissen zurückzukehren.“
B H
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D
In den Weserbergen bei der Porta ist unlängst eine Stein- figur entdeckt worden, über deren Bedeutung sich der Assistent des westfälishen Landesmuseums Dr. Meier äußert. Vie Figur ist in Felsen eingehauen. Es handelt sih um ein eigenartiges und boh- interessantes Gebilde, wie es in einer derarligen Umgebung bisher noh nicht bekannt war. Das Bildnis stellt eine männliche Figur in enganliegendem Rock und breitem Gürtel dar. Die langen, is zur Kinnhöhe herabfallenden Haare, die l Lockenringel enden, weisen auf die zweite Hälfte des dreizehnten Jahr- bunderts hin, was auch ein Vergleich mit anderen Denkmälern, z. B. dem des Grafen Gottfried von Cappenberg in Kloster Cappenberg, ergibt. Für diese Zeit spricht ferner die verbältni-e mäßig, sebr freie Armhaltung, wie auch die abgespreizten Ellenbogen. i Vie Haltung der Hände scheint so gedacht zu sein, daß sich der Mann auf Auen Schild stüßt. Anscheinend ist das Ganze eine unvollendete Ar eit, denn die unteren Gliedmaßen fehlen. Vielleicht besteht ein Zusammen- bang mit dem aus dem zwölften Jahrhundert stammenden lab fi Wittekinds in Enger bei Herford. Dafür scheint die Nähe der uralten und bekannten Wittekindskapelle zu sprechen.
-
__ In München ist der Kunstmaler Richard Groß, JUGg niens Schriftführer der Münchener Künstlergenossenschaft, ge|torden.
Literatur.
pa G A - m
Arthur Bonus, Isländerbuch 1, Sammlung 1, D. Be herausgegeben bom Kunstwart, München 1912 bei pag l Callwey. Für Island, sein Leben, seine Kultur und alles, v tp ¡usammenbängt, ist das Interesse neuerdings merkbar im s Daber ist die Herausgabe isländischer Sagen, Ag ge para E Spiegel der älteren Kultur dieser Insel sind, an si ein Berdien]k. Fraglih fann es aber sein, ob die Herauëgabe s E die Arthur Bonus hier dem Leser bietet, sonderlic Johnend war. Island hat eine ganze Reibe sehr \{chöôner und für die Kenrin1s
des Wirtschafts- und Kulturlebens altnordisher Völker bedeutsamer ibnen sind wäre _ Interesse,
vorliegenden aber niht gerehnet entschieden folhe für manche der Herausgeber
fönnen die vielmehr ' ihre Kenntnis
wenn eben
Sagen; zu werden; sie Gleiwohl noch von
Ranges. Kreise doch rubig zu- geschmälert
zweiten
erzeugnisse bringt. leitung, nach der er hier germanischen erstens waren
wir baben darunter auch den niedrig einzuschäßen au \ficherlih
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Was im übrigen die
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gehabt; es gelang z. 2 m festzustellen.
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Behandlung des her mußte das | gemein für bedingt
wie das in Kühblrä! finniger Rinder d
Polizetbchörden in mäßig
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liher Beseitigung
werden Tönnte.
verbleibenden durchschnittliher ist. den î ertrag liefern.
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getlaubt und fälle in der und dunkelgrün.
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Getreideernte geschäßt :
Deni, Dien Gere . E. V
durdhaus nicht
sein Verdienst t bervorragende
gegeben ] E er bier nicht
Haben
hâtte, würde,
was
daß Literatur-
bringt, eine typische Darstellung des Altvordern
manches Gewiß ents{uldigt Bonus der Umstand, daß isländishen Sagen {hon früher von anderer seßungen herauegegeben find, sod ; aber, wie gesagt, ae ep sollen, statt dur seine einleitenden Worte eine Auffafsung
Lesern zu erwecken, die niht als zutreffend ange werden fann.
zerwendung für die 2andeSaus Versuche haben, wie die „Umschau“ mitteilt,
Die Kommission zur
Nr 92 für 1908) und c. Fleis nuar/5. Februar 1903 (Zentralbl. f.
Bei inländi ch [achtungen | Fleisches einfinniger Rinder gemildert worden. dur Pökelung brauchbar gemachte finnige Fleisch all- F DIE bank verwiesen werden. e fällt für das elt Fleisch einfinniger Rinder weg. Fortan darf folches Fleis ebenso
\hriftéemäßige Durchführung der Pökelung ( führungsbestimmungen A zum Fleischbeschauge]eße)
wegen Nesselfiebers
Der Saater standébericht
die Arbeiten beendet werden. G des Königésteiges wird Hafer jeßt ge\chnitten. n f die Druscharbeiten nächste Woche überall beendet fein werden, !odaß dann endgültig an die Zusammenstellung der Ernteresultate geschritten Dank der ausgiebigen Regenfälle gedieh die Mèais- pflanze üppig; das um die Mitte des Monats eingetretene kühle Wetter läßt aber befürchten, daß die Auétsihten auf eine gutmittlere Ernte allenfalls nicht eintreffen dürften, da die 1 nit kommen ausreifen fönnen. Mit Mais wurden in8getamt 4,39 Millionen Katastraljoh bebaut, wovon circa 1,0209%/% für Verheerungen durch Elementarshäden in Abrechnung zu bringen sind, sodaß bei der nun Katastraljoch erwarten von Mittel- Hopfen hat sich gut ent- wickelt und zeigt üppige Blätter; der Frühanbau ist befriedigend, der Spätanbau läßt dagegen viel “zu wünscken übrig. dem vorjährigen gleihkommen.
Anbaufläche Gartengewädchse,
Kraut ist gut gediehen.
Traubenmotten zu leiden. dessen uur \tellenweise. bit n stellenweise auch Pflaumen günstige Ergebnisse, Obstarten überhaupt nicht vorhanden find.
Das tut er aber nicht, sondern MfreNt cus Ein- S \ gen, Lebens zu widersprechen ; die alten Isländer nit unsere direkten Vorfahren, dann aber ist zu bestreiten, daß diese derartig wüste Gesellen waren, deren Hauptbeschäftigung
als ob die
es {einen muß,
Dem it
enthielten. zu
im Grunde andere Quellen,
S tut i rosig
gerade
wie Bonus das Mal absihtlich zu
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Uebersetzung betrifft, fo ist fi
find z. B. manche Namen fo überse
Technik. Von Belgien wurde bei Versuchen mit Funke nabn
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o c —
B., den Meridian mit et el Mit Hilfe dieses Verfahrens ist
Deutsche Reth.
3. Juni 1900 (Zentralbl. f. d. D. R,, die Fleischbeschauzoll: d. D. R.
- 47
S. 32)
ne erprobt. i t günstiges Ergebnis r Genauigkeit von
“Die
unferer
das Schâdel spalten in denen anderes zu [esen steht, der denn doch wobl nicht ganz \o wenn gesehen
jener hat.
die besten
Seite in guten Ueber- aß thm gewissermaßen nur noch die es das hâtte er rubig zugeben
bei seinen
e meist lobenswert, abgesehen von einigen störenden Wunderlichkeiten, die besser vermieden
t, daß es
worden wären; so manche 2 E S flingt, als ob die Sagen etwa in Tirol spielten — so gibt er unter
anderem einen Stammbaum der „Lachsachentaler“ : dur fo etwas geht das wünschenswerte Lokalfolorit leiht verloren.
ntelegraphie
Die
die ftarto-
graphishe Aufnahme der Congokolonie in einem Zeitraum von zwet | während sonft Jahrzehnte dazu nötig sein würden. Bestimmung der neuen Grenze zwischen Deutsch Kamerun und dem französischen Congo soll beabsichtigen, das funken- telegraphische Verfahren zur Feststelluug der Grenze anzuwenden.
Land- und Forstwirtschaft.
Zur Ausführung des Fleishbeschaugeseßes für das
Der Bundesrat hat nach den Bekanntmachungen vom 21. Juni 1912 und vom 18. Juni 1912 (Reichëgeseßbl. S. 403, Zentralb. f. d. D. R. S. 546, 547) a. die Bekanntmachung vom 10. Juli 13902, betreffend das Gese über die Sihlachtvieh- und Fleischbeshau vom 3. Juni 1900 (Reichsgeseßbl. 1902, S. 242), b. di j bestimmungen A und D zu dem Gese über die Schlachtvieh- und
die Ausführungs-
Beilage zu
dnung vom 29. Ia-
in einigen
hen SilaMtungen find die Vorschriften über die
tauglih erklärt und gegebenenfalls au
Diese Beschränkung fällt für
umen 21 Tage bindurch aufbewahrte em freien en wer A 39 Nr. ele
geeigneter Weise zu überwachen
vird dies in der Weise geschehen können, daß die fässer während der Pökelzeit unter polizeilihen Mitvershluß genommen
(Backsteinblattern).
s zur Einfuhr zugelassen werden. Ausführungsbestimmungen D
Nag Lv
Berklehr übergeben werden.
vird fein.
21
Bis-
Frei- aevöktelte
Fleisch ein- Die vor- 4 der Aus-
von den Zweck-
Pöfkel-
Die Aenderungen der Vorschriften über die Unterfuhung des aus - ländischen Fleisches beziehen ih auf a. die Einfuhr von Pferde- und þ. das Verfahren bei Beanstandung von l Die Einfuhr von Pferde- därmen und Därmen anderer Einhufer war bisher verboten. Künsftig dürfen zubereitete Därme von Einhufern unter den Bedingungen des Fleischbeshaugeseße der
Tierkörpern
Nah _§ um
7 T of t Ttortarior 211 ho der veränderten Teile) auf die Tierkörver zu be
Ungarisher Saatenstandsbericht. i des Königlih ungarishen Aerbau- ministeriums vom 19. August führt aus, daß zwischen dem 9. und 15. August ausreichende Niederschläge zu verzeihnen waren, welche die Hackfrückte in der Entwicklung förderten. i S der Drusch, wurden jedo dadurch behindert, und nur im Alföld konnten In den Gebirgsgegenden und jenseits Es ist zu hoffen, daß
Millionen Meterzentner
Hülsenfrüchte
werden einen
49 11,86 und und
von Ertrag von Bohnen Niederschlägen
\owohl wurde Die
überwudchert
dessen Sa af Die Zudckerrübe ¡ n Blätter
Stellenweise infolge
dem Auftreten von Peronospora,
Nach Mitteilung des Jnternationalen Landwirt \ch Instituts in Nom wird das voraussihtliche Ergebnis
Gouvernements),
Ernte 1911
Rußlands (73 Schäßung 1912
Tonnen
20 410 000 13 866 200 25 013 000 19 357 100 9 975 700 8 954 200 14 988 100 12 459 800 1 572 500 2 090 300
—
gewannen guten
schränkin, an denen Nesselfieber (Backsteinblattern) oder der Verdacht dieser Krankheit festgestellt wird.
Die Aenderungen sind mit ihrer Verkündigung in Kraft getreten.
Die Feldarbeiten, namentlich
da die Kolben nicht voll-
zu
Der Ertrag dürfte Hirse und Buchweizen stehen schön, Hanf und Flachs mit wenigen Ausnahmen überall diht und ho. Die A hierfür sind befriedigend. 1
qualitativ gutmittel. l Entwicklung gefördert.
Tabak wird bereits quantitativ durh die Negen- üppig
als
find
des Negen
das Unkraut, sodaß ein viertmaliges Behacken notwendig wurde. Die Zuckerrübe verspricht der Menge nach einen guten Ertrag. Weiden und Wiesen stehen befriedigend.
Meltau un
Die Ernteauésihten befriedigen infolge- Von Obst versprehen Birnen und Aepfel, während (Wiener Zeitung.)
aftz3 8 d wie folz
Ernte 1919
21 110 900 22 038 700 10 095 400 15 182 500
1 971 300.
18 Fleisch- beshaugescße waren bisher bei Feststellung von Nesselfieber (Bakstein- blattern) alle Tierkörper einer Sendung zurückzuweisen, von denen anzunehmen war, daß auf sie eine Uebertragung des Krankheitsstoffes stattgefunden hatte. Künftig hat sich die Zurückweisung (nah unschâd-
ein
auch
Künst-
Der Wein-
sonstige
s
d
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-
+
Saatenstand in Italien wäh
fo wird doch allgemein eine gute zeigen eine üppige Vegetation; liefert reihen Ertrag. Die Bohn
Mangel an Obst. Die dauert an. Strichweise erwartet :n
Mangel an Niederschlägen begin Inseln fühlbar zu machen. (Bericht in Genua vom 22. August 1912.)
der
rend des ersten Drittels
des Monats August 1912. Die Trauben beginnen überall zu reifen, und wenn auch Nieder {läge stellenweise ihre regelmäßige Entwicklung aufgehalten baben,
L=
Ernte erwartet. Die Weiden Schnitt der Futterpflanzen
en- und Kartoffelernte ist vor-
züglih, dagegen herrscht, mit Ausnahme der Pfirsihe und Birnen, Tomatenernte,
befriedigt, Der
deren Ergebnis an eine gute Olivenernte.
Neis steht aut, reift jedoch nur langsam.
nt sich im Süden und auf den des Kaiserlichen Generalfonsulats
Die „Schweizerishe Landwirtshaftliße Marktzeitung“ vom 23. - August 1912 Nr. 34 berihlet über den . Stand der Kulturen in der Schweiz zu Anfang August: Die lange Regenzeit hatte die Entwicklung der Kulturen hbint- angehalten und vielfah geshädigt. Am meisten litt das Ge-
Die ungünstige Witterung hatte eine und da, diese bereits begonne
wO0
einen reihen Ertrag,
Mittel für Aepfel annähernd eine Etwas kleiner durfte nach den eingeg ausfallen. Günstig stehen die Obs
des Sommerkernobstes war bisher
westen, als gut bis ziemlich gut im Süden und als mittel bis staaten des Landes.
Für die Weinernte wer als im Vormonat beurteilt. Entwicklung der Trauben. Gegenden stark zerstörend auf. Ebe Ge}amtaussihten getrübt. In Fra Neben. Das Negenwetter hat im a befürchten war. In den vergangener den italienischen Wt D gebessert, sodaß Italien eine befrie
v
gende Ernte steht in Ausficht. gute Ernte. Die deutschen Wein weisen Auftreten von Pilzinfek Grwartungen.
Staaten von Ameri
Die Portoermäßigung e niht au auf Postkarten, D niht auch nach anderen Geb ¿Kronprinzessin Cecilie“ ab
„Amerika“ ab Hamburg 5. „Prinz Friedrißh Wilhelm“ „Kaiser Wilhelm 11.“ ab D
„Kronprinzessin Cecilie“ ab „Kronprinz Wilhelm“ ab T Postschluß nach An
Alle diese Schiffe, außer „Kr
rungsgelegenheit bieten.
Weg“ oder „über Bremen oder H
Im Königlihen Opern „Der Rosenkavalier“ zum 60. Ma find die Damen Kurt, Scheele-Müller, O e Philipp, Habich, Schöffel beschäft als Gast die Rolle des Valzacch dirigiert. :
Im Königlihen SchausÞ Goethes „Göß von Berlichingen“ rolle gegeben Bute, von Mayburg, Thimig u1 Müblhofer, Arndt, Pobl, Zin
Werrack und Eichholz beschäftigt.
treide, noch wesentlich mehr als im Nückgange : ät8no zum Ausdruck kommt. Der Graswuccs der Natur- und Ku::\stwiefen, wie auch der Alpweiden kann als gut bis fehr gut bezeihnet werden.
Ertrag der Aprikosen tief unter den Sehr gut sind die Zwetschgen gediehen. Ér : kommende Obsternte je nah Lande8gegend etwas verschieden beurteilt. Der Stand der Kernobstbäume wird bezeihnet: als mittel im Nord-
ziemlih gut im Oste
nf l 1
einbergen hinsih
Spanier bezeihnen ihre Weinberge als gesund und : befrie! : Cbenso hofft Portugal auf eine
tor tonen
Schiffsliste für billige Briefe nah den Vere
für Briefe nah den Verein
f: ; Nt n L Maa A „Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 3.
„Kaiserin Auguste Victoria“ „Berlin“ ab Bremen 14. September, E „Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 17. „George Washington“ ab Bremen 21. September,
„Victoria Luise" ab Hamburg 26.
Es empfiehlt si, die Briefe mit einem
die Herren Mang,
In den anderen L
Sor L U 4
Bonitätsnoten
starke Verzögerung der Emdernte n batte, eine bedeutende Ver-
\{lechterung der Güte im Gefolge. Die Streuewiefen versprechen 1 vesentlich mehr als im trockenen Vorjahre. — Recht befriedigend ist der Stand der Apfel- und Birnbäume. Zablreiche Gebiete gewärtigen eine reiche Ernte,
G e Iodaß
3 im s{chrweizerishen
Mittelernte tn Ausficht steht. angenen Berichten die Birnenernte ternteausfihten in Oesterrei.
Die Avpfel- und Birnenernte dürfte über Mittel ausfallen. Die Ernte
eine reiblihe, dagegen blieb der Durchschnitt früherer Jahre. In Frankreich wird die
R,
Norden, Nordosten, Westen und ten
und in den Mittel- ie A1 etwas ungünstiger \{lechte Witterung verzögerte die eltau trat in manchen ichweise Hagelschläge die igt der Stand der n weniger geschadet als zu
en baben fich die Aussichten tn lih Qualität und Quantität digende Weinernte erwartet. Die ne befriedt-
R: 2 a)
5 pri
S eine dem ftellen-
Jrößeren
E berge berechtigen troß
und Sauerwurm zu L L G AHCTLLUULi 54
Bon den Hackfrüchbten wurden die Kartoffeln am meisten von
r der Regenzeit in Mitleidenschaft gezogen. Im allgemeinen dürfte eine Mittelernte, in einzelnen Gegenden noch höhere Erträge in Aussicht stehen. Immerkbin sind die Klagen über frühes Absterben der Stauden, über das Auftreten der Kartoffelfäulnis, Kräufel- und Blattrollkrankheit nicht felten. S
Nachstehende Uebersiht unterrichtet über die Punktierunasergebnisse der einzelnen Kulturarten in den Teßten zwet 2 ten und über den Vergleich mit dem Vorjahre. Die Futteryewächse erhalten nah unserem Punfktiersystem (1 = fehr \{lecht, 2 = let, 3 — mite, 4 = gut, 5 = sehr gut) die Bonitätsnote :
am am am am 1. JUni 4. Jul 1.Auguit 1: Auguit 1912 1912 1912 1911 auf den Naturwtesen Ar 447 4 40 239 . Kunstwiesen 4,91 4,43 4,50 2,60 «„ Alpweiden 4,13 4,25 4,29 2,93.
Die Kulturen versprehen eine Ernte, die in Prozenten der \{chweizerischen Durchschnittsernte der legten 10 Jahre beträgt:
Beurteilt nah dem Stand vom: -
1. Juli 1.Aug. 1.Aug. L Juli 1.40: L Aug: 12 E 1911 1912 1912 1911 0/7, 0 q 0 0 "l O 0 o Aci. 98 96 599 Winterweizen 102 96 104 Birnen 82 85 599 Sommer- : KirsWen .. . 94 -— -— Weizen . … « 100 96 99 Zwetschgen . 62 66 79 Min 102 96 102 Nile .... 09 62 76 Winterroggen 103 96 98 Wen. 99 91 94 Sommer- Kartoffeln. . 98 94 86 TOGOEN ; ¿ . 101 98 93 Munteln .…. - 100 102 82 VDibrieudt. . 103 99 109 Gelbrüben . 98 99 76 Wintergerste . 102 95 97 Feldgemüse . 100 100 79 Sommergerste 101 E Saat... 109 102 2 E. 98 95 98 Streue O 116 B Mad. 100 99 98. Verkehrswesen.
inigten a (10 A M le 20 L rstreckt t nur auf Briefe, rucksachen usw., und gilt nur igten Staaten von Amerika, ieten Amerikas, ¿. B. Canada. Hamburg 29. August, September, September,
ab Bremen 7. September, 3remen 10. September,
ab Hamburg 12. September, (ck 5 September,
Bremen 24. Séptember, September,
Zremen 1. Oktober.
kunft der Frühzüge.
onprinzessin Cecilie“ (ab Hamburg
am 29. August) und „Victoria Luise“, sind Snelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die shnellste Beförde-
Leitvermerk wie „direkter amburg“ zu versehen.
Theater und Musik.
morgen, Mittwoch, íïIn den Hauptrollen
bause wird le wiederholt.
Boehm van Endert, Easton, Rothaufer, von
Ba@&mann, Sommer, Krasa, igt. Herr Baron singt wiederum i. Der Kapellmeister von Strauß
ielbause wird morgen, Mittwoch, mit Herrn Kraußneck in der Titel- Jauptrollen sind die Damen Poppe, 1d von Arnauld sowie die Herren unerer, Mannstädt, Getsendörfer, Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.