1893 / 104 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

ie niht Englands Zusagen an die Türkei entsprehe und dem Me en Recht juiderlaufe A M er nit

i in aufstellen, daßFEngland eine Verpflichtung gegen Be E y habe, welche dieses in den Stand seße, frei Verpflichtungen gegen Europa bei Seite s Unendliche verlängerie Besezung sei aus den der Competenz halten müsse,

S. M. Kreuzer Becker, ist am 29.

Der Dampfer rhederei zu Hamburg für S. M. S.

alke“, Commandant Corvetten-Capitän pril in Kamerun eingetroffen. : laia“ der Deutshen Dampfschiffs-

mit dem Ablösungstransport „Alexandrine“ und S. M. S. „Arcona“ am 30. April in Kapstadt angekommen.

Truppen gezogene Absperrungs- n Bahnhof und

Carrara die von den stürmte nah der Kaiserlihen Wagen

fahrt betheiligten Krieasschiffe, daß die Majestäten an Bord panto“ hißte die gelbe Kaiserstandarte önigsflagge und wurde bei der rufen der Besatzung der Das Wetter hatte sich Der „Lepanto“ mit den gefolgt von

umringte den unausgeseßten jubelnden „Es leben die Jialien befreundeten Monarchen !“ brachten Jhrer Majestät L Blumensträuße dar, während Jhre Majestät den Ki nh wiederholenden Zug alsdann wieder

gegangen seien: Der xeben der blauen italienishen K Nusfahrt aus dem Hafen von den Hurrah Schiffe, die über Topp flaggten, begrüßt. bereits vollständig zum Besseren gewandt. Torpedobooten nahm die Führung und dampfte; schiffen, an dem nördlichen Ufer des Golfs nah Westen zu: vor der Villa Nazionale wurde über das dort liegende Geshwader: Panzerschiffe „Affondatore“, „Zialia“, Doria“, „Piemonte“, „Stromboli“: Nevue abgehalten. Alle Schiffe waren in großer Parade, S. M. Schiff „Nixe“ am Ausgange des Hafens mit 300 Mann in den Raaen. Die Rundfahrt ging an den Gestaden des Posilippo, bei der Jnsel Nisida, durh den Golf von Pozzuoli, bei Bajä zwischen diesem und der Jnsel liegen lassend, vorbei nach Capri, das gegen 3 Uhr erreicht wurde; auf der Fahrt machte der „Ne Umberto“ Schießversuche mit seinen Monstre- geshüßen nach einer schwimmenden Scheibe. Bei Capri stoppte er „Lepanto“: es wurde offenbar in Erwägung gezogen, ob eine Landung zum Zweck des Besuhs der Jnsel und der blauen Grotte ausführbar sei; doh die bewegte See hieß von diesem Vorhaben Abstand nehmen, und so fuhr der „Lepanto“ dicht an der Nordküste von Capri entlang, sodaß die schöne Insel im ganzen wie die einzelnen Bergspißen und die Häuser von Capri und Anacapri deutlich erkennbar waren, und sodann halb um dieOstküste herum, um den Majestäten wenigstens noch die unter dem Namen „Fariglioni“ bekannten eigenthümlichen Fels- bildungen an der Südostküste zu zeigen. j vorbei an der Punta della Campanella (Sireneninseln), an der Küste von Sorrento entlang, die mit ihren Limonen- und Orangen-Gärten in hellem Lichte erstrahlte, bei Castellamare vorbei, und nah Norden und Nordwesten beidrehend, fuhr das Geschwader an den Gestaden des in voller Klarheit sih aus- breitenden, an dem Hauptgipfel mit Nauch bedeckten Vesuv wurden dem Auge einige Ruinen von weinbewachsene1n

Egypten entde eingegangene

englischen

entshwunden Verpflichtungen entrückt. England sei völlig im Rechte, eine Conferenz der europäischen Mächte mit der Türkei zu berufen, um ihr den Antrag vorzulegen, daß ein neues Arrangement nöthig sei, und Egypten, wenn nicht dauernd, so doch ohne stricte Zeit- beshränkung unter Vormundschaft bleiben müsse, wenn es wirklih Englands Ansicht sei, daß die veränderten Umstände und die großen Segnungen seiner Einmishung dies ver- Dies könne England unter vollkommener Wah- aber nicht mit die Ableugnung von Ver- pflichtungen, welche die Jdee einer unendlihen Beseßung Egyptens ausshlössen, oder die unendlihe Beseßung so zu deuten und die Verpflichtungen dur Nebenrüksichten so zu temperiren, daß England thatsählih überhaupt davon befreit Davon abgesehen, sei das Vorgehen der Regierung den europäischen Mächten frei und offen, dasjenige zu empfehlen, was sie soweit Englands. Titel gehe für Egypten als bestes halte. Sir Charles Dilke’s Antrag dem Hause niht empfehlen, da derselbe der Regierung die Hände binden würde. 1 habe kein besonderes Recht, in dieser Angelegenheit zu verschieden von England müsse bedenken, daß es vielfahen Meinungsaustausch mit Frankreich zu pflegen habe. Ungestüm von jeder Anerkennung des besonderen Antheils, den Frankreich an den egyptishen Unterhandlungen genommen habe, zurückzutreten, würde niht ganz mit Englands freund- lichen Beziehungen zu Frankreich zu vereinbaren sein, auch an politischer

Wiederbelebung der Convention

Zuerwerk : enthusiastischen Ovationen seßte sih der

Die Ankunft des Kaiserlihen Sonde erfolgte um 12 Uhr 36 Minuten, | Forts und der auf der Rhede vor Anker liegenden Schiffe. serin wurden auf dem Bahnhof von dem dort bereits vorher eingetroffenen italienishen Königspaar, dem Herzog und der Herzogin von Genua, den Ministern Giolitti, Brin, Racchia, Pelloux und Rattazzi sowie von den Vertretern der Behörden, ctwa 40 Vereinen und den Schülern der Lehranstalten empfangen. Der Bischof und andere hohe ebenfalls auf dem Bahnhof an- menge durhbrach das Aus den Fenstern wurden önten in vollem Ge-

den anderen Kriegs

Württemberg.

Am nächsten Sonntag, 7. Mai,

f. W.“ meldet, in der Garni Confirmation Jhrer Pauline von Württemberg statt. Stuttgart wohnende Königlihe Familie von auswärts Königin - Regentin sowie Jhre Durchlauchten der Bentheim.

rzuges in Spezia unter den Salutschüssen findet, wie der „St.-A. sonkirhe zu Ludwigsburg die

niglichen Hoheit der

„Dandolo“, „Andrea Der Kaiser und die Kai Prinzessin Die gesammte wird der Feier an- Königin Niederlande die Fürstin sind ferner inister, die Präsidenten Landes, an den com- Vertreter des Armee-Corps, an die ihren Gemahlinnen, an den Ge- orium, die Hofgeistlichkeit und je schen Kirchen Stuttgarts, farrgemeinderaths der Hoffkirche der Haupt- und Residenzstadt.

Meeckleuburg-Strelitz. Jhre Königlichen Hoheiten der Gro haben sich den „Meckl. Nachr.“ zufolge London begeben, um in Kew bei London in der Stille und im engsten Familienkreise am 28. Juni das der goldenen Hochzeit zu feiern.

am Capo Majestäten

Jschia rechts rung seiner Ehre thun. Was England geistlihe Würdenträger waren wesend. Die Kopf an Kopf vom Militär gebildete Spalier. Blumen geworfen, die Kirchenglocen ert egen 1 Uhr die Majestäten den Einzug in die Stadt antraten. Allerhöchstdieselben begaben Sich Arsenal, wo die Arbeiter wie gewöhnlich b tônig ordnete die Einstellung der Arbeit an, worauf die Arbeiter unter jubelnden Zurufen das A Alsdann begaben Sich die Kaiserli lichen Majestäten an Bord der Yacht Ausflug nach den Jnseln des Golfs. An de fünf Stunden währte, von Genua, der Abzuzzen, ferner die Minister Giolitti,

Allerhöchsten

Einladungen ergangen : an die Staats-M der beiden Kammern, als Vertreter des mandirenden General als gesammten Hofstaaten mit heimen Rath, das Consist ichen der anderen evangeli ferner an Vertretungen des P und der bürgerlichen Collegien

gedrängte Volks

läute, als g unächst in das gemeinsam mit

ejhäftigt waren. | einen Geistl

Dennoch könne er enal verließen.

en und die König- „Savoja“ zu einem r Fahrt, welche gegen nahmen theil die verwittwete Herzogin erzog von Genua und der Herzog der Brin, Racchia, Pelloux. reih beflaggt und geschmückt mit Blumen, en unter dem Geshüßdonner der daselbst vor Anker enden Flotte und dem Hurrah der Matrosen. Das Meer war lig ruhig, der Ausblick auf das unächst wandte sih die „Savoj rte an den Ufern des Golfes waren reich beflaggt, die Glocken läuteten, und überall strömte die Bevölkerung jubelnd und be- geistert an den Strand. Halt machte, nahmen die Allerhö

Frankreich

interveniren; déssen Rechte

ßherzog und die : l denen anderer Mächte.

Weiter ging es Großherzogin

gestern nach

N „Savoja“, verließ den Ha L ß Daf Braunschweig.

gliche Hoheit die Prinzessin Albrecht von gestern Nachmittag mit dem Prinzen Friedri ch von Altenburg kommend, wieder in Braun-

Thre Köni Preußen ist Wilhelm, \chweig eingetroffen.

Deutsche Colonien.

Der Kaiserliche Commissar Dr. Peters ist am 29. v. M. dort eine Kur zu gebrauchen. Monats dürfte dem „D. Col.-Bl.“ zufolge seine Ankunft in Berlin zu erwarten sein.

_Der Regierungs-Arzt Dr. Plehn is Mitte in Kamerun eingetroffen.

Der Premier - Lieutenant Berthold von de hen Schußtruppe ist vom 1. April zu seiner Ausbildung im Civildienst zum B Er vertritt den Kai . Paul-Jllaire im Verhinderungsfalle. r-Lieutenant a. D. Scherner und den D. von Elpons

Panorama wunderbar \chön. Und L

a“ auf Palmazia zu. Sir Drummond Wolff's

daß die Gründe, Verwerfung der hätten zu der bisherigen Im Hinblick auf alle

Landhäusern veranlaßt hätten ,

verlangen , Wolff’sche

die Frankreich Convention zu aufgehört Convention Gestalt eine Sache der Vergangenheit. diese Verhältnisse sollten die Hände der Regierung nicht durch eine vorherige Erklärung gebunden werden. habe keine wihtigen Schritte gethan, die Möglichkeit einer entscheidenden Handlung näher zu rücken. zwar im Oktober oder November Eröffnungen gemacht, auf welche die Regierung freundlih geantwortet habe, aber Eng- f diese Frage nicht eingehen, ohne die Erei

vom Monat Januar in Betracht zu ziehen. Die Frage sei h England sei dem egyptishen Volk, den britischen Unterthanen und den Unterthanen anderer Mächte Ein gewisser mäßiger Zeitraum müsse gestattet werden, ehe man sagen könne, daß die normale Position zurückgekehrt sei, inder England in Egypten zu dem verstorbenen Khedive gestanden habe und, wie er zweifellos Grund habe, zu glauben, auch mit dem jetzigen Khedive stehen werde. Der jeßige egyptishe Premier habe eine gesunde und rationelle Ansicht über die Situation ; die Regierung dürfe von ihm und dem Khedive solche Beziehungen erwarten, welche die englische Regierung in den Stand seßen würden, ihre erfüllen. Diese müsse aber vorsichtig sein und jedes Vor jede Sprache vermeiden, welche die Lage verwickeln könnten. 5 ß alle Parteien des Hauses hierin einig gkeit, unvorsichtige Erklärungen

wo die Yacht chsten Herrschaften das Früh: Gegen 3 Uhr gingen Jhre Mazestäten der Kai eitung der Königlichen almazia an Land und besichtigten den rthurm. Von allen Forts donnerten Nach einstündigem Aufenthalt auf ISAvoIin

Herculanum erbaut ist, und Portici, bis allmählich die Häuser- Jn Porto Venere, reihen von Neapel wieder in Sicht kamen. Gegen 7 Ühr war die Fahrt beendet: wiederum gaben die begleitenden Kriegsschiffe den Salut für den „Lepanto“, aus dem Sich höchsten Herrschaften ausschifften. Auf den schiffen waren die Passagiere Gäste der ; ste wurden von den Offizieren während der eiwa neunstündigen Fahrt auf das Liebenswürdigste auf- genommen und bewirthet.

Nach der Abendtafel bei den Majestäten war in dem Carlo-Theater, einem der größten Theater Europas, Galavorstellung angesagt. j Rängen und im Parquet dicht besetzt: der weite Naun enden Toiletten und Uniformen gewährte einen imposanten id; die Erleuhtung wurde niht nur durch Gas und Elektricität, sondern auch durch große Wachskerzen, die man als Altarkerzen bezeihnen könnte und die die einzelnen Gas- liter - Gruppen an den Brüstungen umgaben, bewirkt. Die Hauptinteresse in Nom unterhielt während auf der L

in Baden-Baden eingetroffen, um

Wilhelm und der Köni Gegen Mitte dieses

Prinzen auf der Jns dortigen Gruson’schen Panze die Geschüße den Salut. el fehrten die Majestäten an Bord der n nunmehr einem Schießen des [chiffes „Jtalia“ nach der Scheibe bei. Königliche Yacht über Santa Teresa nach d täten unter begeisterten Ovationen der B um 5% Uhr an Land stiegen.

Jhre Majestäten der Kaiser Wilhelm und der König Humbert besichtigten hierauf noch jenen Theil des Arsenals, vo die Versuchsbassins und der Mobellsaal liegen wohnten die Majestäten, die Prinzen und die Minister einem von dem Commandeur des Marine-Departements veranstalteten glänzenden Gartenfest im Garten der Admiralität bei und be- gaben Sich sodann zur Abreise nah dem Bahnhof. Verabschiedung der Jhren Majestäten dem König Margherita war eine überaus herzliche. küßte die Kaiserin Auguste Victoria welche die Küsse erwiderte. Seine Majestät den Kaiser Wilhelm. î König Humbert der Kaiserin die Hand. der Kaiserliche Zug um 6 Uhr 35 Minuten unter lebhaften Kundgebungen der Menge abfuhr, reihten Sich die beiden Monarchen und die Kaîserin und die Königin noch einmal durch das Wagenfenster die Hände.

König Humbert und die Königin darauf, gegen 71/2 Uhr, nah Nom ab. große Menschenmenge Schwenken von Hüten und Tüchern lebhafte Ovationen dar. Auch in Pisa, wo der Königliche Zug gegen 9 Uhr eintra önigspaar von der am Bahnhof zusammen- geströmten Bevölkerung begeistert begrüßt.

Der Sonderzug Jhrer Kaiserlihen Majestäten traf, von dem Jubel der Menge empfangen, gestern Abend um 9 Uhr Der Kaiser und die Kaiserin wiederholt an dem Fenster des Wagens, um der Um 9 Uhr 6 Minuten erfolgte unter erneuten gebungen die Weiterreise nah der Schweiz. (S. die leßten Depeschen.)

Humbert in Begl l alsbald die Aller ] Die Regierung begleitenden Kriegs

Königlichen Marine Frankreih habe r ostafrikani- . J. ab bis auf weiteres t Danga erlichen Bezirks-

zurü und wohnte : l Alsdann fuhr die land könne au em Arsenal zurü,

evölkerung commandirt worden.

hauptmann von St. Dem Premie Second-Lieutenant a. das Commando zur Schußztrup verlängert worden. Second - Lieutenants ersterer bisher vom Jnfanterie-Negiment Kaiser König von Preußen (2. Württembergisches) Nr. 120, bisher vom | Regiment Nr. 133, sind mit dem 5. April d. F. truppe zugetheilt worden. Der Second-Lieutenant

Das Haus war in seinen wo die Maze schwierig und delicat. 1 ) (

1 mit den d E R in Egypten verantwortlich. ) it auf ihr Gesuch gr : pe bis zum 7. Februar 1896

E Kielmeyer Vorstellung Böhmer, des Publikums zu crregen; auch hier wie man sich ziemlih laut und zwanglos, der leßte Act des „Lohengrin“ aufgeführt wurde. 111/2 Uhr, als Lohengrin soeben seine große von Monsalvat, über den Gral, über seinen und über seine Mission beendigt hatte, erschie in der Mittelloge, begrüßt von den Klängen der itali Nationalhymne, Rufen und dem Händeklatshen des gesammten P welches sich erhoben hatte: Empfangs bekundete sich darin, wiederholt werden und die Maije wieder hervortreten mu Weise durch Verneige Linken die Königin nahmen in der Mitte Plat Kaiserin, die ein rothes Seidenkleid trug, von der Königin, die in weiß ersch Allerhöchstwe!cher

cInfanterie- der. Schuß-

Kaiserlichen Majestäten von Sächfischen

Humbert und der _ Bei dem Abschied die Königin Maragherita, König Humbert umarmte wiederholt Kaiser Wilhelm küßte

Pflicht zu

Arie über die Burg gehen und

Vater Parsifal nen die Majestäten

Halliersch T. vom Jnfanterie- ogel von Falckenstein (7. Westfälisches) Nr. 56, Klasse Dr. Mankiewiß vom 5. Chevauxlegers-Regiment Erzherzog

beabsichtigen behufs Eintritts in die M. von Neapel aus

Regiment V Assistenzarzt Königlih Bayerischen Albrecht von Oesterreich ostafrikanishe S nah Ost-Afrika zu begeben. In Batan Agentur eröffnet worden. mann Hadeler bestellt wor

Er sei erfreut, da seien, und appellire an diese Eini zu vermeiden, da nur Unheil daraus entstehen könne, wenn die freie Action der Negierung durch eine ve des Hauses verwickelt und ers der Antrag Sir Charles Dilke's ohne bes Der Premier-Minister kündigte“ dann weiter an, daß er den Beginn der Einzelberathung der Homerule- Bill vom nächsten Donnerstag auf den folgenden V vertagt habe.

der Königin, L rfrühte Erklärung chwert würde. Hierauf wurde

ondere Abstimmung

ublikums, die außerordentlihe Wärme des daß die Hymne dreimal stäten immer und immer ßten, um für die Ovation in huldvoller aiserin und zur , rehts von der 1 König Humbert: links tenen war, Kaiser Wilhelm, hatte, und Lohengrin chdem die Aufführung

ußtruppe sih am 10. d.

ga (Kamerun) ist eine Kaiserliche Post-

: verworfen. , .- D) mm 2 t-9 » 1 C+ Dor F F- Nargherita reisten bald oum Post-Agenten ist der Kauf

n zu danken. Beim Abschied brachte

Spanien.

Der „Jmparcial“ will wissen,

lage über die Aufnahme einer vertagt.

Die nothwendigen Verstärkungen \

B.“ zufolge nah der Jnsel Cuba ab

R E die Einbringung der Vor- Oesterreich-Ungarn. Ankeihe sei bis zum Herbst

Die Kaiserin is gestern Vormittag, : Erzherzogin Marie Valerie und dem Er in Heßendorf eingetroffen, Kaiser begrüßt wurde. fortgeseßt.

Admirals - Uniform neben Seiner Majestät der Prinz von Neapel. wiederholte seine große Arie, und na dieses Theils der Vorstellung beendigt Publikum heraus abermals „die Hymne“ verlangt: wiederum erhob sih das Haus und wiederum traten die Majestäten an die Brüstung heran, um die preußische und dann die italie ymne stehend anzuhören und für die Ovation ah der Pause wurde der vierte 2 eben, worauf dic Majestäten Sich zurükzogen; bildete den Schluß des Abends.

Am Sonnabend früh um 9 Uhr machten die M mit der Bahn vom Arsenal aus einen Ausflug nach Abends war großes Galadiner, dann Ball im dessen Ehren-Präsident Seine Majestät de von Jtalien, dessen Präsident der Vorstand des Casinos hatte Jhrer Jtalien sowie Jhrer Majestät der Kai Tanz-Carnet aus Schildpatt mit dem betre wappen in Silber von dem berühmten juwelier Luigi Casalta anfertigen lassen.

Jhre Majestät die Kaiserin haben den hübschen Gedanken abt, einigen Mannschaften von der Sonnabend früh wieder egangenen Corvette „Nixe“, welche krankheitshalber

zurügelassen werden mußten, durch den Kon Blumen zustellen zu lassen. i Damen von der deut Majestät der Kaiserin bei Blumenspende ncbst Schleife, derselben in hohem Maße gefunden, ihre Hu

| begleitet von der zherzog Franz Salvator, wo Allerhöchstdieselbe von dem Darauf wurde die Fahrt nach Lainz

ind dem „W.

igten Sich evölkerung

in Genua ein. Der serbishe Oberst Markovitsch, Thronbesteigung des Königs Ale

wohlwollend empfangen Medschidje-Ordens. r der Vereinigten

zu danken. der am Sonntag

Bürgermeister Budapest

T. B.“ zufolge, einen Aufruf veröffentlicht, w Budapester Bürgerschaft in enthusiastif fordert, dem Kaiser,

zur Residenzstadt am

orin er die hen Ausdrücken auf- welcher seit der Erhebung Budapests 3. Mai zum ersten Mal wieder dort cin- treffen werde, in den Straßen einen ret festlichen, Empfang zu bereiten und die Häuser zu decoriren, mit tiefster Unterthanentreuc lihe Anhänglichkeit besten und constitutionellste

zu danken. ¡Favorit“ ein Ballet

wurde von dem Sultan und erhielt den Großcordon des Sultan empfing ferner die Vertrete

paniens in Abschiedsaudienz.

Rumänien.

._ Die Session der Kammer ist bis längert word

it d@ Oper notificirte,

(Zck (ckch Die Königliche Akademie in Neapel (Accademia Staaten und S di archeologia, lettere e belle arti, Rampe del Salyatore Preisarbeit Kunst in Großgriechenland“ sich Mitbewerber aus allen Ländern betheiligen können. Einlieferung der Arbeiten, für deren beste ein Preis von gesegt ist, hat bis spätestens am 30. März 1895

um so „ihren gepaarten Dank, ihre unverbrüch- Liebe gegenüber dem n König zu bekunden.“

„Casino dell’ „keramische zum 13. Mai ver-

Zeine Majestät der König ausgeschrieben an welcher ind unveränderliche jestät der Königin von e ein reizendes fenden Alliance- Goldschmied und Hof-

Schweden und Norwegen.

Großbritannien und JFrland. \che Reichstag

Das Unterhaus nahm in \ erste Lesung der Bill über Gleich Präsident Fowler gab dabei die Erklärung ab, Grafschaftsrath, per Pfund Sterling des Londoner Grundbes

Der \chwed,i

Panzerschiffes 2 e in u B1 In der gestrigen Deputirte Horst (radical eine Resolution annehmen dem Storthing und dem hinsichtlich der staatsrechtli wortlihkeit Aus

hat laut Meldung des en 153 Stimmen für den Bau eines 8 000 Kronen genehmigt; davon soll ldget für 1894 eingestellt werden.

ißung des Storthings {lug der e Linke) vor, das Storthing möge , worin dem Einverständniß zwischen urückgetretenen Ministerium Sten en Auffassung der Ministerverant-

1000 Lire aus

zu erfolgen. Die nicht preisgekrönten Arbeiten werden Cigenthum der

doch dürfen die Verfasser von denselben Abschriften

einer gestrigen Sißung die

stelung der localen Abgaben Localverwaltung die? Vorlage

gleihmäßige

Akademie, entnehmen.

Sämmtliche Arbeiten oder in lateinischer Sprache abgefaßt sein. Bestimmungen für die Anfraze seitens des heiten Auskunft ertheilt.

in italienischer Ueber die weiteren Preisbewerbung wird auf \riftliche lichen 2c. Angelegen-

müssen entweder

geshäßzten Werth und den Ertrag unter die L dem Verhältniß

ißes zu erheben ondoner Sanitätsbehörden nach zu vertheilen. Aufmerksamkeit des Hauses gyptens und beantragte, zu Zeit gekommen sei, in welcher die von den verschiedenen Administrationen Egyptens bezüglich der Ver- des gegebenen Erklärungen verwirklicht werden

in Neapel Ministeriums der geist druck gegeb

gebe

Amerikg.

g in Chicago ist, wie „W. T. B.“ sidenten Cleveland ganzen Nacht war Ne l aufhörte; der Himme tasmus Der vie

der Bevölkerungszahl Chaxles Dilke lenkte darauf die auf die Politik in Betreff E beschlicßen, daß dic

hen Colonie haben Zhrer der Ankunft durch eine kostbare welche den Beifall Allerhöchst-

ldigung zu erkennen e Mertaug eug

berichtet, gestern Mittag ffnet worden. Während der fallen, der erst um jedoh bedcckt. Menschen, die

Die Bevollmächtigten zum Bundesrat dur den Prä

2 n h, Königlich sächsischer Staats- und Kriegs-Minister, General:

Min e ieutenant Edler von Fürstlich reußisher (ä. L.) Geheimer Nath rispendorf sind in Berlin eingetroffen.

e Q waltung des Lan 7 Uhr früh

Der Enthus ) sih seit de1 Eisenbahn, zu Wagen g begaben, ch dem Frühstück wurd ua, die Nachkommen des dem Lexington Cleveland begr

der Planihß und

von Geldern-C len Tausende von

1 frühen Morgenstunden mittels und zu Fuß nah der Aus- Beeinträchtigung. Herzog und die Herzogin Columbus, in feierlichem otel geführt, wo sie sehr herzlich ordnete sich rch berittene Polizei; lungen in glänzenden midt. dem Präsidenten

Der Premier: Ministe W D: B.“ ufola ( daß Lord Salisbury's jünast habe andeuten sollen, daß Eng entstanden sein nisse alsdann zum Grunde einer Beend Egyptens zu machen. der Erklärung aller P eine Last und eine Schwierigkeit, Risico für England sei, Ezyptens nicht die traditionelle

r Gladstone gab hierauf dem Erklärung ab: Er glaube nicht, ethane Aeußerung über Egypten and warten möge, bis s{wierige um solche Verhält- igung der Besezung weiche nicht ab von eßung von Egypten unter gewissen Fällen ein „permanente ( Politik Englands bilde, daß

Gestern Mittag trafen die deutschen und die italieni- schen Majestäten, wie der Fahrt von Neapel über Rom dor

stdieselben, wie nachträglich berichtet iv

vielen anderen Stationen von den zus

Bewohnern jubelnd begrüßt. Ein besonders

Majestäten dem

in Spezia ein. thin wurden Aller- in Grosseto, Pisa ammengeströmten herzliher Empfang 1nd der Kaiserin, s in Massa-Carrara bereitet. Zug Vormittags 11 Uhr 44 Minuten die durchbrach die in großer Zahl Bevölkerung

\chon gemeldet, e folgende

hierdurch feine

__S. M. Kreuzer „Möwe“, Commandant Capitän- | Verhältnisse Lieutenant Hartmann, ist am 29, April in Sansibar an- gekommen. Die Regierung

wurde Jhren arteien, daß die Bes

B. S. B.“ zufolge, Als der Kaiserliche enannte Station passirte, umdrängende

von Herrn t wurden.

elbe wurde eröffnet du hrere Cavallerie: Abthei iformen, sodann die Wagen

Commandant

Kreuzer-Corvette j 30. April in St. Vin-

Capitän zur See Hornung, ist am cent eingetroffen und beabsichtigt heute, am 2. Mai, Madeira in See zu gehen.

Spa

Husarenun

P Ep O R L E En

Cleveland, dem Vice-Präsidenten Stevenson, den Ministern und dem Hergog und der Herzogin von Veragua. Die leßtere war begleitet von zwei Damen und anderen Per- sönlichkeiten. Der Fesgug wurde von der Menschenmenge überall auf das Wärmste begrüßt, besonders die Herzogin von Veragua. Die Wagen waren mit Blumen angefüllt, welche seitens der Zuschauer von der Tribüne geworfen wurden, die auf dem Festplay errihtet war. Am östlichen Eingang des Jackson-Parks erhielten der Präsident Cleveland und die übrigen Würdenträger Pläße auf einer Estrade. Hinter ihnen hatten die diplomati)hen Vertreter der auswärtigen Mächte Play genommen. Die aus 600 Musikern zusammen- geseßte Kapelle intonirte Nationalweisen, worauf Gebete gesprochen wurden. Nachdem sodann eine Fest-Ode vor- getragen worden war, erhob sich unter unbeschreib- lihem Jubel, der sich immer wieder erneuerte, der Präsi- dent Cleveland, um zunächst den Vertretern der aus- wärtigen Nationen den Willkommensgruß zu bieten: Vor den Augen der . Völker der alten Welt seien durch die junge Nation große Werke vollbraht worden. Das jeßt unternommene Werk sei der Erleuhtung des Menschen- geshlechts geweiht. Jm Sinne der erhabensten Brüderlichkeit der Nationen möge an der wahren Bedeutung der heutigen Feier festgehalten werden. Hierauf drückte Cleveland auf einen Knopf, wodurch auf elektrishem Wege in einem Augenblick sämmtliche Maschinen der Maschinenhalle in Function traten und sämmtlihe Springbrunnen zu spielen begannen. Die Artillerie löste Salven, die Glocken ertönten und die zahllosen Festtheilnehmer stimmten das „Hallelujah!“ von Händel an. An die Eröffnungsfeierlichkeit {loß sich ein Festmahl an. Der Deputirte Felisbello Freire ist nah einer Mel- dung des „W. T. B.“ aus Rio de Janeiro zum Finanz- Minister, der Admiral Firmino Chaves zum Marine- Minister ernannt worden. ; | Das Protokoll über die Negelung der Grenzstreitig- keiten zwishen Chile und Argentinien ist gestern von der hilenishen Regierung unterzeichnet worden.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag. 87. Sißung vom Dienstag, 2. Mai, 1 Uhr.

Der Sißung wohnen bei die Staatsfecretäre DEV O Boetticher und Freiherr von Malßtahn, sowie der Königlich preußische Kriegs-Minister von Kaltenborn-Stachau und der Königlich preußische Finanz-Minister Dr. Miquel.

Eingegangen is die Verordnung des Bundesraths über die Beschäftigung der jugendlichen Arbeiter und der Arbeite- rinnen in den Ziegeleien.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die dritte Berathung des Geseßentwurfs, betreffend die Ersaßvertheilung. Der- selbe wird unverändert nach den Beschlüssen der zweiten Lesung genehmigt; ebenso wird in dritter Berathung ohne Debatte der zweite Nachtrag zum Reichshaushalts- Etat für 1892/93 genehmigt.

Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend Ergänzung der Bestimmungen über den Wucher, wird in der Schluß- abstimmung endgültig angenommen.

Bei Schluß des Blattes beginnt die Berathung des Antrags Ahlwardt.

Preußischer Landtag. Herrenhaus. 12. Sibilg vom 2 Mal

Der Sißung wohnt der Präsident des Staats-Ministeriums, Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg bei.

Der Erb-Marschall der Kurmark Brandenburg Gebhard Sigismund Gans Edler Herr zu Putliß is durch Allerhöchsten Erlaß vom 17. April d. J. als erblihes Mit- glied berufen.

Eingetreten ist Ober - Bürgermeister Bunnemann- Bielefeld.

Das Ableben des Freiherrn von Tettau ehrt die Ver- sammlung in der üblichen Weise. E

Auf der Tagesordnung steht der Bericht der X. Commission über die Novelle zum E

Die Commission hat die Beschlüsse des Abgeordneten- hauses wefentlich abgeändert. An Stelle der von der Regie- rung vorgeschlagenen, vom anderen Hause acceptirten Zwölf- telung des Steuerbetrages ist die Beibehaltung der bisherigen Drittelung angenommen ; die Nichtanrehnung der Einkommen- steuer über 2000 M6 ist beseitigt.

Von dem Minister des Königlichen Hauses von Wedel wird beantragt, die Anrechnung der Einkommensteuerbeträge über 2000 M nur zur Hälfte stattfinden zu lassen.

Ein Antrag des Grafen Hompesch, die Vorlage nach den Beschlüssen des anderen E anzunehmen, findet nicht die genügende Unterstüßung.

S Referent Graf Klinckowstr öm empfiehlt die Commissions- eschlüsse.

Jn der Generaldiscussion erhält zunächst das Wort

Graf von Frankenberg: Es fei ihm unerklärlih, weshalb das Herrenhaus fo eilig die Wahlreform vornehmen wolle, die doch nur Flickwerk sei und das in der Aug verheißene Wahlgesetz nicht bringe. Man sei bisher mit dem geltenden Wahlgesetz ganz

ut ausgekommen. Die Behauptung, daß ohne Wahlreform eine Steuerreform zu erlangen sei, treffe niht zu. Redner bezieht sich auf die Verhandlungen des anderen Hauses,

um nachzuweisen, daß auch dort die Vorlage auf abfällige Kritiken gestoßen sei und daß au die Regierung keine redte Freude daran habe. Die Klage, daß die Zahl der Wähler namentlih in der ersten Klasse abnehme, daß zum theil die erste Klasse nur dur einen einzigen Wähler repräsentirt werde, sei unberechtigt. Diese Erscheinung sei doch keineswegs neu, und außerdem sei es doch kein Unglüd, wenn der, der in seinem Kreise nah seiner ganzen socialen Stellung den ersten Rang einnehme, in der ersten Klasse allein wähle. Er (Redner) sei in seinem Wahlkreise bisher stets der einzige Wähler erster Klasse gewesen. Die fernere Klage, daß die große Masse der Bevölkerung keinen genügenden Antheil am indirecten Wahlrecht habe und durhch die neue Steuergeseßgebung in diesem geringen Neht noch weiter verkürzt werde, habe auch feinen Boden, denn diese Klassen genössen ja dur das Neichswahlrecht einen sehr bedeutenden Einfluß auf die Neichsgesezgebung. Nachdem die auf Besiß und Geburt begründeten Wahlvorrehte aus der Ver- fassung eliminirt seien, bleibe das Wahlrecht nach der Steuerlast allein übrig, und da freue er sih, daß das Herrenhaus die vom an- dern Hause beschlossene Demokratisirung des Wahlrechts abgewiesen und den alten, guten Zustand wiederhergestellt habe. Hoffentlich werde das Plenum der Commission zustimmen; daß der Antrag

Hompesch nicht die genügende Unterstüßung gefunden habe, sehe er als gutes Omen an. ' Freiherr von Stumm polemisirt gegen den Ausdruck „Pluto- fratie“, den man in neuester Zeit herausgesucht habe, um die Demo- kratisirung des Wahlrechts shmackhaft zu mahen. Verstehe man dar- unter niht das mobile Geldkapital, sondern den in Grund und Boden, in der Industrie und anderen conservativen Erwerbszweigen angelegten Besitz, so habe gerade das Herrenhaus die Aufgabe und den Beruf, diefen Besiß zu s{hüßen. Man habe niht bloß den grundfstür- zenden Theorien der Socialdemokratie, sondern auch einer vielfa zu Tage tretenden weihlichen Nachgiebigkeit der Verwaltungspraxis bezüglich derselben entgegenzutreten, ebenso au den Fehlern, die das andere Haus auf diesem Gebiete, z. B. bezüglich der Knappschafts- kassen, zeitweise begehe. Die Regierung habe z. B. in der Frage der Entfernung focialdemokratisher Arbeiter aus Staatsbetrieben eine durchaus schwächlihe Haltung eingenommen; sonst würde der Saarbrücker Strike viel {hneller überwunden worden fein. Die zum Wahlverfahren beantragten Neuerungen würden sammt uñd sonders bloß der Social- demokratie zu gute fommen. Es sei unbegreiflih, daß der Finanz- Minister sich damit einverstanden erklären könne. Wenn das Herren- haus alle diese Aenderungen ablehne, werde es sih um das Vaterland wohlverdient machen. : E

__ Bei Schluß des Blattes nimmt der Präsident des Staats- Ministeriums, Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg das

Wort.

Haus der Abgeordneten.

Der Bericht über die gestrige Sißzung befindet sich in der Er sten Beilage.

73. Sißung vom 2. Mai.

Der Sißung wohnen der Präsident des Staats-Ministe- riums, Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg, der Finanz-Minister Dr. Miquel und der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen bei. :

Die zweite Berathung des C ommunalabgabengeseßes wird bei dem zweiten Theil fortgeseßt, welcher die Kreis- und Provinzialsteuern betrifft. S

S 75 bestimmt, daß die bestehenden Vorschriften über die Aufbringung der Kreis- und Provinzialsteuern unberührt bleiben mit folgenden Maßgaben:

1) Wie’ den Städten, bleibt au den Landgemeinden die Be- \{lußfassung darüber vorbehalten, in welher Weise ihre Antheile an den Kreisfteuern aufgebraht werden sollen.

2) Bei der Vertheilung der Kreissteuern sind die Grund-, Gebäude- und die Gewerbesteuer der Klassen I und [Il in der Regel mit dem gleihen_ Betrage desjenigen Procentsazes heranzuziehen, mit welchem die Staatseinkommensteuer belastet wird.

3) Die Mehr- oder Minderbelastung einzelner Kreistheile mit Kreissteuern und einzelner Kreise mit Provinzialsteuern darf auch nah einem anderen Maßstabe als nach den Quoten der Kreis- steuern bezw. der directen Staatssteuern erfolgen. L

S (5a, der neu eingeschaltet ist, giebt den Kreisen die Befugniß, das Halten von Hunden mit einem Betrage bis zu 5 M jährlih zu besteuern, ohne daß dadurch die Rechte der Gemeinden auf Erhebung einer Hundestener berührt werden.

Abg. Freiherr von Zedliß (freicons.) beantragt, dem S 75 in Nr. 2 in Betreff der Kreis\steuern A Zusaß zu geben :

„Die zur Ausführung der vorstehenden Bestimanungen erfor- derlichen Beschlüsse der Kreistage und Bezirksaus\chüsse können bereits innerhalb eines Jahres vor dem Inkrafttreten des gegen- wärtigen O werden. Mit dem bezeihneten Zeitpunkte treten Maßstäbe für die Vertheilung der Kreisabgaben, welche den Bestimmungen dieses Geseßes niht entsprehen oder die darnach erforderliche Genehmigung nicht er alten haben, außer Kraft.“

Freiherr von Richthofen - Gäbersdorf (cons.) beantragt, im § 75 hinter Nr. 1 hinzuzufügen:

„Diejenigen Kreissteuerpflichtigen, welhe in einer anderen als ihrer Wohnsißzgemeinde Grundbesiß oder Gewerbebetrieb haben, find zu verlangen berechtigt, daß die vom Kreise auf das Einkommen aus diesem Grundbesiß oder Gewerbebetrieb gelegten Kreis\teuern in der Betriebsgemeinde erhoben werden. Dahin gehende Anträge der Kreissteuerpflichtigen sind vor der Festseßung der Kreissteuern an die Kreisverwaltung zu rickten.“

Abg. Herol d (Centr.) macht darauf aufmerksam, daß diese Be- stimmungen des § 75 einen Einfluß üben Tönnten auf die Vertheilung der Communalabgaben nah § 45 in der Richtung einer zu starken Heranziehung des Grundbesißes.

Abg. Freiherr v on Zedl it (freicons.) erwidert darauf, daß die Gemeindevertretungen es in der Hand hätten, einer solchen zu starken Heranziehung des Grundbesißes vorzubeugen. Der § 75 biete einen durchaus gangbaren Weg für die* Lösung dieser Fragen noch nicht, er bilde nur ein Provisorium, und die endgültige Lösung werde später durch éine Novelle zu suchen sein. Sein Antrag folle es ertnöglichen, die bestehenden Steuerordnungen dem Rahmen dieses Gesetzes anzu- passen. Die betreffenden Kreistagsbes{chlüfse müßten vor dem Inkraft- treten des Geseßzes gefaßt werden, um rechtzeitig ein übereinstimmendes Necht zu schaffen. 5

Abg. von Jagow (cons.) bemerkt, daß auch die Heranziehung, der Bergwerke zu den Kreis- und Provinzialsteuern erfolgen müsse, nachdem die Bergwerksabgabe in Fortfall gekommen sei. Redner stimmt dem Antrage Zedliß zu und empfiehlt den Antrag Richthofen, der die Doppelbesteuerung beseitige.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath Noell erklärt ih mit den Antrage Zedlitz einverstanden, bittet aber um Ablehnung des Antrages Richthofen, weil dieser die Erhebung der Kreisabgaben ershwere. Eine Doppelbesteuerung trete hier nicht ein.

Abg. Freiherr von Richthofen -Gäbersdorf (con\.) befürwortet feinen ntrag damit, daß er die Doppelbesteuerung vermeide, die dadurch entstehe, daß der Kreis\teuerpflihtige einmal auf Grund feiner Communal- abgaben in seiner Betriebsgemeinde und dann auf Grund des Zuschlags zur Staatseinkommensteuer in seiner Wohnsißgemeinde zu den Kreis- steuern herangezogen werden könne. N

Bei Schluß des Blattes nahm der Finanz-Minister Dr. Miquel das Wort.

Im Reichstage ist folgender, in der Budgetcommission bereits von dem Abg. Nichter eingebrachte, von der Mehrheit aber abgelehnte Abänderungsantrag zur zweiten Berathung des Ent- wurfs eines Gesetzes, betreffend die Friedenspräsecnzstärke des Deutschen Heeres von den Abgg. Dr. Althaus (dfr.) und Ge- nossen von neuem eingebracht worden :

Der Reichstag wolle beschließen, an Stelle des § 1 folgende beiden Paragraphen anzunehmen :

§ 1. Der erste Seh des Artikels 59 der R des Deutschen Reichs vom 16. April 1871 (Bundesgeseßbl. 1871 Nr. 16) erhält mit dem 1. Oktober 1893 folgende Fassung:

Jeder wehrfähige Deutsche gehört sieben Jahre lang, in der Regel vom vollendeten 20. bis zum beginnenden 28. Lebensjahre, dem stehenden Heere und zwar bei den Fußtruppen die ersten zwei Jahre, bei den übrigen Truppengattungen die ersten drei Jahre bei den Fahnen, die leßten fünf bezw. vier Jahre in der Reserve die folgenden fünf Lebensjahre der Landwehr ersten Aufgebots und sodann bis zum 31. März desjenigen Kalenderjahres, in welhem das neun- Oie Lebensjahr vollendet wird, der Landwehr zweiten Auf- gebots an.

§ 2. Die Friedenspräsenzstärke des Deutshen Heeres an Unter- offizieren und Mannschaften wird für die Zeit vom 1. Oktober 1893 bis zum 31. März 1895 auf 486 983 Mann festgestellt. Die Ein-

E Len kommen auf die Friedens8präsenzstärke nit in An- rechnung.