1893 / 109 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

auch gewissermaßen von den hiesigen Staatseinrihtungen und den Ein- richtungen für die Volkswohlfahrt niht denselben Nußen haben wie viejenigen, die hier ein Gewerbe betreiben, das kann, glaube ih, ver- treten werden. Ih würde also bitten, wenn die Regierungsvorlage nicht wiederhergestellt wird, dann wenigstens den Antrag der Herren von Zedliß und Dr. Krause anzunehmen.

Abg. v. Buch (conf.): Seine Partei halte an dem Tuer zweiter Kesuia fest. Die Ergänzungssteuer sei ein gerehter Ausglei gegenüber der bisherigen ungerehten Besteuerung der verschiedenen Bermögensobjecte. Die Regierungsvorlage enthalte eine ungerechte Bevorzugung der Ausländer, welche sih bei uns aufhalten.

Abg. von Eynern (nl.): Er halte die Vermögenssteuer für eine höchst unpraktishe und ungerechte Steuer, und darum werde er für den Antrag Böttinger stimmen. Sie chicanire die Ausländer, welche si in unserem Lande aufhalten, in unerträglicher Weise, ohne dem Fiscus erheblihe Vortheile zu gewähren, und verschließe die Grenze dem Eintritt solcher Ausländer , die für unseren Handel von großem Vortheil sein könnten. i

Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Dr. Wuermeling (Centr.) wird der Antrag Böttinger angenommen. Damit ist die Regierungsvorlage wiederhergestellt.

Die 88 5—11 werden nach unerhebliher Debatte ge- nehmigt. : / : |

8 12 enthält Vorschriften über die Werthbestimmungen der zu versteuernden Objecte; Werthpapiere sind danach ihrem Verkaufswerth gemäß zu veranschlagen.

Die Abgg. Freiherr von Zedliß (freicons.) und Krause (nl.) dagegen wollen diese Werthpapiere, wenn fie in Deutsch- land cinen Börsencurs haben, nah diesem, anderenfalls nah ihrem Verkaufswerth veranschlagen. 4

Dieser Antrag wird angenommen und mit dieser Aenderung der § 12. 0 '

Nah § 15 kommen noch "nicht fällige Ansprüche aus Lebens-, Kapital- und Rentenversicherungen mit zwei Dritteln der Summe der eingezahlten Prämien oder Kapitalbeiträge, falls aber der Betrag nachgewiesen wird, für welchen die Ver- ficherungsanstalt die Police zurückaufen würde, mit diesem Rückkgufswerth in Anrechnung. |

Abg. Engels (freicons.) will diese Bestimmungen dahin ändern, daß Ansprüche aus Kapital- und Rentenversicherungen für den Erlebensfall mit zwei Dritteln in Anrechnung kommen.

Der Antrag Engels wird abgelehnt.

8 17 bestimmt, daß Personen, deren steuerbares Vermögen den Gesammtwerth von 6000 / nicht übersteigt, zur Er- gänzungssteuer niht herangezogen werden dürfen.

Abg. Dr. Wuermeling beantragt, statt 6000 / zu seßen 10 000 M

Der Antrag Wuermeling wird abgelehnt und der Nest des Geseßes unverändert nah dem Beschlusse zweiter Lesung angenommen. :

Der Präsident s{hlägt vor, die definitive Abstimmung am Montag vorzunehmen.

Abg. Dr. Wuermeling bittet im Namen des Centrums, die Schlußabstimmung über dieses Geseß vorzunehmen, nachdem das Wahl- gesetz an das Abgeordnetenhaus gelangt ist.

Abg. Graf Limburg-Stirum (conf.) hält diesen Aufshub nicht für nothwendig: werde das Aufhebungsgeseß verworfen, dann sei die ganze Steuerreform in den Brunnen gefallen. Außerdem würde die Annahme des Antrages das Zustandekommen der Steuerreform außer- ordentli verzögern.

Abg. Dr. Wuermeling (Centr.) erklärt, daß seine Partei gegen das Vermögenssteuergeseß immen müßte, falls ihrem Antrage nicht stattgegeben werde.

Abg. Stengel (freicons.) glaubt, daß sich das Centrum ledig- lich dur volitisdhe Nücksichten bei dieser Frage leiten lasse, und bittet, es bei dem Vorschlage des Präfidenten zu belassen.

Das Haus hesc{ließt in diesem Sinne. Für den Antrag Wuermeling stimmen nur das Centrum und die Polen.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sizung Montag 11 Uhr. (Schlußabstimmung über das Ergänzungssteuergeseßz; dritte Berathung des Communalabgabengesctes.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Von Bränden beschädigte Haushaltungen in Preußen.

Auf den Zählkarten, welche die preußishen Polizeibehörden über jede von einem Schadenbrande betroffene Besißung auszufüllen haben, foll auch die Bewohnung der Grundstücke, sowie die Zahl der vom Brande unmittelbar beschädigten Haushaltungen verzeichnet werden. Dies geschieht einerseits niht immer bei Verlusten außerhalb der eigentliden Wohbnräume, andererseits treten Brandshäden an dem Eigenthum des Staats, der Gemeinden und dergleichen ein, welche Besitzer nicht als „Haushaltungen“ betrachtet werden. Mit ihrem Einschluß wurden nah einer Schäßung in den Jahren 1885/87 durchschnittlich von Bränden beschädigt: in Berlin 3030, in den übrigen Stadtkreisen und Städten mit über 20 000 Bewohnern 4420, in den kleineren Stadtgemeinden 4352, in den Landgemeinden 12 969 und in den Gutsbezirken 1777 Haushaltungen. Hieraus folgt, daß von je 1 Million im Jahre 1885 überhaupt vorhandener Haus- haltungen jährlih 9924 bezw. 4874, 3891, 3967 und 4724 einen Diraublctaben erlitten haben. Diese Antheile sind auch für die späteren Jahre als annähernd zutreffende anzunehmen.

Ausfuhr italienischer Weine. :

Das Jahr 1892 war sehr günstig für die italienishen Wein- bauern. Stieg doch die Ausfuhr italienischer Weine in Fässern auf 2417 166 hl, während fie 1891 nur 1158 540, 1889 einem eben- falls ziemlich günstigen Jahre 1 408 977 h1 und 1888 : 1 802 020 h1 betragen hatte. Gegen 1889 betrug die Zunahme des Exports nicht weniger als 1008189 hl oder rund 712 %. Von dieser ge- waltigen Zunahme entfallen allein mehr als neun Zehntel (936 281 h1) auf die Schweiz, L ara und Deutschland, d. h. auf diejenigen Staaten, mit denen Italien 1891 die Handels- verträge asgesossen hat. * Aber auch nach anderen europäischen und außereuropäischen Gebieten hat der italienishe Weinerxport meist einé erbheblihe Steigerung erfahren, wie folgende, dem „Journal des Tarifs et Traités de Commerce“ (vom 16. Mârz d. J.) entnommene Zusammenstellung erkennen läßt. Es betrug die Weinausfuhr Italiens

nah 1889 18932 die Zu- O Fename

hl hl Central- und Süd-Amerika . 361850 353 292 8 558 der Schweiz 336 722 553 898 217 176 ranfkreih , 172253 281.674 109 421 eutschland 137 883 260 456 122 573 Nord-Amerika 120385 51 711 78 677 116091 131 479 15 388 Afrika 73960 79922 5 962 Oesterreih-Ungarn . .. . 833141 629673 596 532 England 30088 26675 3 408 \ onsti en Ländern 26681 48386 21 785 ie gewaltigste Zunahme hat die italienishe Weinausfuhr nah Oesterreich - Es erfahren; während dieses

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estimmungsland im Jahre 1889 fast an leßter Stelle Ee unter den Abnehmern, ist es drei Jahre später an den ersten Play gerückt und nimmt allein mehr als ein Viertel der Gesammtweinausfuhr Italiens auf: die exportirte Menge ist rund 19 mal so groß geworden!

; Zur Arbeiterbewegung.

Hier in Berlin findet am 31. Mai d. J. die Ausshuß- siung des Gesammtverbandes der evangelischen Arbeitervereine Deutschlands statt. Aus der Tages- ordnung führen wir folgende Punkte an:

Discussion über den vom Comité vorgelegten Entwurf „Grund- linien für ein evangelish-sociales Friedensprogramm als Anhalt für Vorträge und Discussionen“. Antrag des Württembergishen Ver- bandes: „Die evangelischen Arbeitervereine Deutschlands aufzufordern, gemeinschaftlich und energisch für die von Herrn Paul Lechler in Stuttgart vorgeschlagenen Wohlfahrts-Einrichtungen über ganz Deutschland durch gemeinnüßige Actiengesellschaften einzutreten.“ An- trag des Vereins Cassel: „Der Gesammtverband evangelischer Arbeiter- vereine Deutschlands wird gebeten 1) zu veranlassen, daß in sämmt- lichen evangelishen Arbeitervereinen die Wohnungsfrage zur Discussion gestellt und ihr nähergetreten werde, dann aber 2) auch die erforder- lihen Schritte zu thun, um den einzelnen Arbeitervereinen die Ent- leihung von Kapitalien zu günstigen Bedingungen zum Zweck des Baues von Arbeiterwohnungen zu ermöglichen. *

In Bremen haben, wie der „Vorwärts“ mittheilt, die Zimmer- gesellen mehrerer Innungsmeister die Arbeit eingestellt, weil die Meister angeblich den Beginn und das Ende der Arbeitszeit in einer für die Arbeiter nachtheiligen Weise verlegen wollten.

Hier in Berlin sind nah demselben Blatt in der Werkzeug - und Maschinenfabrik von A. Kästner zwölf Arbeiter entlassen worden, die am 1. Mai Nachmittags sich nicht zur Arbeit einstellten.

In London fand, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag im Hydepark eine zweifahe Kundgebung zu Gunsten des Awhtstundentags statt. Der Zug, der sich am Themse- Quai ordnete, begab \ch von dort nach dem Park. Der Zug bestand aus . den Arbeitervereinen, die mit thren Fahnen Und. Müll an de Spie exscchiénen waren; 8 wurden nur eine oder zwei rothe Fahnen bemerkt. Die Theil- nehmer an der Kundgebung schaarten sih in Gruppen uin 24 Wagen, die als Nednertriblinen dienten. Unter den Rednern befanden sich mehrere Parlamentsmitglieder, Socialistenführer und Arbeiter. Schließlich wurde unter lebhafter Zustimmung eine Resolution zu Gunsten des Achtstundentags angenommen. Die L der Theil- nehmer an der Kundgebung, welhe in völliger Nuhe verlief, wird auf etwa 60 Tausend geschäßt.

In Glasgow fand e W. D B meldet dié \octáäl- demokratische Maifeier unter Theilnahme von 20 000 Perfonen statt. Es wurden Resolutionen zu Gunsten der Gleichheit, Brüder- lihkeit und des A chtstundentags angenommen. Die Nuhe wurde nirgends gestört.

In Northampton wurde gestern gleichfalls eine Kund- gebung veranstaltet, an welcher sih gegen 10 000 Personen, darunter eine große Zahl strikender Maurer, betheiligten. Die Ordnung wurde überall aufrecht erhalten.

Aus L wird telegraphish gemeldet: Für die niht dem Syn- dikat angehörenden Arbeiter, die sih verpflihten mußten, mindestens E Monat in Arbeit zu bleiben, sind 3000 Betten angeschafft worden.

Ein Pariser Telegramm der „Köln. Ztg.“ berichtet: In St. Dis haben die Färber den Ausstand begonnen. Sie ver- langen eine Herabseßung der Arbeitszeit auf elf Stunden und eine Lohnerhöhung. In Armentières stehen die Weber von neuem aus. In Nantes und Millau ist der Ausftand beendet.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Wie Der R ch t über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in Preußen im Ausgang des Monats April 1893.

Die Seuche herrschte in E, |Gemeinde- Krel- | (Guts-)

sen | Bezirken

Angabe der Thiergattung, welhe von der Seuche be- fallen ift.

Negierungs-

bezirk

Laufende Nr. |

Rinder, Schafe. Rinder, Schweine. Rinder, Schafe. Ninder, Schweine. Ninder,Schafe, Schweine, Ziegen. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Safe, Schweine. Ninder, Schweine. inder, Schafe, Schweine. Rinder. Rinder, Schweine. Ninder. Ninder, E Ninder, Schafe, Schweine. Ninder, Schafe. Minder, Schafe, Schweine. Minder. Ninder, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Ninder. Rinder, Schweine. Ninder. Ninder, Schafe, Se Rinder, Sale Schweine. Rinder S S6 ine, Zi tinder,Schafe,Schweine, Ziegen. T. Ninder, Scoeine, G 9 Ninder, Schweine. 11 Rinder, Schweine. 2 Rinder. 32NSigmaringen . 1 Rinder.

Zusammen 381

Bemerkung zu Nr. 8: Klauenvieh angegeben.

Die Stadt Berlin Osnabrück und Aurih waren am Sch frei von der Maul- und Klauenseuche.

Desterreich-Ungarn.

Die von der Königlih ungarischen Seebehörde zu Fiume an- eordnet gewesene strenge ärztlihe Untersuhung für Herkünfte aus den ranzösishen Mittelmeerhäfen ist aufgehoben worden. (Vergl. „N.-A."

Nr. 79 vom 4. April 1893.)

Handel und Gewerbe.

Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Monat April 1893 na Prot bee er Feststellung 123 000 M gegen 110500 M nach provisorischer Feststellung im April 1892, mithin mehr 12 500 4. ,

In der Generalversammlung der Tuchfabrik Aachen, vorm. Süskind und Sternau, Actiengesellschaft vom 6. d. M. wurde die Reduction des Actienkapitals von 14 Millionen auf 1 Million Mark beschlossen; eine Dividende gelangt nicht zur Ver-

theilung. Magdeburg, 6. Mai. W. T. B.) Pa erner t, Kornzucker excl., von 92 9% 18,90, Kornzucker excl., 88 9% “ia ae rod-

18,40, Nachproducte excl., 75% Rendement 15,65, Fest.

1|Königsberg 2¡Gumbinnen Dana 4|Marienwerder 5\Potsdam 6 7 8 9

puak

rankfurt a. O. Sn Me Stralsund . . 10 11|Bromberg . . Lea. 13|Liegnißz \ O A 15|Magdeburg 16|Merseburg . . G 18|Schleswig . . 19 Dildeshei I

L

fd

20|Hildesheim 21|Lüneburg 22\Münster 2e 24|Arnsberg 201Gafsel n. 26|Wiesbaden . . 2UIRObIENS 2 u 29|Düsseldorf . . 8ST L 31|Aachen

[Ey s bk i O Do INRPRNNO-ANINLIRPNINAYAO R N O O

p [p con

Für einzelne Kreise is allgemein

und die grit Stade, des Monats April

raffinade T. 31,00. Brodraffinade T1. 3025. Gem. Raffinade mit Faß —, Gem. Melis 1. mit Faß 29,759. Fest. Rohzucker I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. ai 18,25 Gd., 18,40 Br., pr. Juni 18,50 bez., 18,55 Br., pr. Juli 18,523 bez, 18,60 Br., pr August 18,70 bez., 18,75 Br. Alte Ernte flau, neue nach fest, ruhiger.

Leivti0, 6 Mal, (W. T. B)_ Kammzug} Termin handel. La Plata Grundmuster B. per Mai 3,85 #, per Iuui 3,509 M, per Juli 3,875 #4, per August 3,90 4, per Sep- tember 3,925 #4, per Oktober 3,925 4, per November 3,924 4, per Dezember 3,95 4, per Januar 3,95 M, per Februar 3,95 M Umsatz 75 000 {g. Nukhig.

(W. T. Va,

Mannheim, 6. Mai. Productenmarkt, Weizen pr. Mai 16,85, pr. Juli 16,90, pr. November 17,40, Roggen pr. Mai 15,00, pr. Juli 15,75, pr. November 15,80. Hafer per Mai 15,25, per Juli 15,80, per November 14,90. Mais pr... Mai 11,50, Pr. JUUi 11,30; þr, November 11.85.

Wien, 6. Mai. (W. T. B.) Die Brutto-Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 15. Woche (vom 9. April big 15. April 1893) 155 465,87 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 10 138,66 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 15. April 1893) betrugen die Brutto-Einnahmen 3 408 017,14 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 414 624,56 Fr.

Pest, 9. Mat. (W. T. B) Probuctenmarkt, Weizén steigend, pr. Mai-Juni 8,25 Gd., 8,26 Br., pr. Herbst 8,48 Gd., 8,49 Br. Hafer pr. Herbst 6,28 Gd., 630 Br. Mais pr. Mai- Int! 5,04 Gd, 506 Br V&æ JUlteAutust 524 Gd 526 Br Kohlraps pr. August-September 15,75 Gd., 15,90 Br.

London, 6. Mai. (W. T. B.) Nah dem Ausweis des Handelsamts für den Monat April hat die Einfuhr um 2% Millionen, die Ausfuhr um 14 Millionen Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Monat des Borjahres abgenommen. Die Abnahme in den ersten vier Monaten dieses Jahres betrug bei der Einfuhr nahezu 16 Millionen, bei der Ausfuhr nahezu 5 Millionen.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

6% Savazucker loco 182 fest, Rüben - Nohzucker loco 182 fest. (Weitere Meldung.) Rübenrohzucker 183.

8. Mai. (W. L. B.) Die Getreidezufuhren be- trugen in dèr Woche vom 29. April bis 5. Mai: englischer Weizen 2906, fremder 33 960, engl. Gerste 1712, fremde 12 796, engl. Malzgerste 18 432, fremde —, engl. Hafer 227, fremder 29 700 Qrts., engl. Mehl 19 983, fremdes 42 566 Sa.

St. Petersburg, 6. Mai. (W. T. B.) Bei der St. Peters- burger Disconto-Bank wurde eine durh einen Kassendiener ausgeführte Unterschlagung von 100 000 Nubel entdeckt. Der Kassen- diener steht im Dienste des Barons Stiegliß, der für den Schaden aufkommt. /

BVäsel, 7 Mal (W. T. B) Dee Berwältüngsrath der Schweizerishen Centralbahn beantragt, der auf Ende Junt einzuberufenden Generalversammlung eine Dividende von 49/9 vor- zuschlagen und den verbleibenden Nest von 104 036 Francs auf neue Rechnung vorzutragen. Der Generalversammlung follen außerdem wesentliche Statutenänderungen zu Gunsten der Erweiterung des Stimmrechts der Actionäre vorgelegt werden.

Biel, 6 Mi W. L B) Die Non albant Vat heute den Discont von 23 auf 3 9/6 erhöht. e

Amsterdam, 6. Mai. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 50. Bancazinn 555.

New-York, 6. Mai. (W. T. B.) Von der Fondsbörse wird berichtet : Die Curse waren bei regelmäßigem Geschäft allgemein besser, der Ra stetig. Der Umsaß der Actien betrug 198 000 Stük. Der Silbervorrath wird auf 250000 Unzen ¿bit Silber- verkäufe fanden nit statt.

Weizen fest auf festere ausländische Märkte und Berichte von Ernteschäden in Europa. Schluß recht fest. Mais. Anfangs steigend entsprechend der Festigkeit des Weizens, sowie auf Berichte über ungünstiges Wetter, \{chwächte sih jedoch später auf lokale Ver- käufe etwas ab. Schluß fest.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 12 751192 Dollars gegen 10 235 398 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 2621 088 Dollars gegen 1 855 510 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 6. Mai. A T. B.) Weizen eröffnete fest und {loß stramm. Mais sehr fest und einige Zeit steigend nah Er- offnung, dann lebhafte Reaction, worauf Erholung folgte. Schluß fest.

Preußische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der vorgestern fortgescßten Ziehung der 4. Klasse 188. Königlih preußisher Klassenlotterie fielen in der Nachmittags-Ziehung :

1 Gewinn von 50 000 6 auf Nr. 34 033.

4 Gewinne von 10000 4 auf Nr. 1263. 50 564. 143 457.

2 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 6146. 82 597.

25 Gewinne von 8000 M auf Ne. 776. 7926. (927. 42270. 50896. 57637. 59609. 60122. 81 935. 83277. 8ST OETST. O01 O8 883 S Ho 121460, 182903 18386 Lo B LALTIC 149462. - 176994 179/029.

31 Gewinne von 1500 /( auf Nr. 5240. 12834. 13 904. 16 908. - 19 157. 20721. 27635. 29809. 49627. 03 249, 03017; G7 108. G8 302, (L111. 74514. 80996. 95 744, 107 307. 110.472. 119/985. 123 728. 124 769. 126 376. 128740 137.109. 187636. . 140770. 142845. 148 868.

176 186. 181 506.

38 Gewinne von 500 # auf Nr. 4909. 9043. 9881. 20147 21020. 27.085 29912 82106. 47421 51 375. 63706, 545022. 57298. 67957. 68155. 69488. 83 396. 84495. 87599. 89084. 92164. 95132. 96831. 07709. 100624 1142107 117188. 118222 129 008. 126 181. 185140. 1601298. 15683896. 158433, 162414. 171 758, 182097. 182 923.

Vei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse der 188. Königlih preußischen Klassenlotterie fielen in der Vor- mittags-Ziehung : N

2 Gewinne von 10000 M auf Nr. 23413. 153 969.

38 Gewinne von 3000 46 auf Nr. 2233. 2734. 6601. 17 924. 29828, 30044. 31100. 37811. 54065. 54 226. 55 174. 58593. 67338. 73857. 81490. 82670. 88 449. 89 897. 97183. 97 187. 98041. 98873. 106 071. 106 290. 108880, 111326. 116801. 116484 120568, 129190. 125 679. -126 610. 132447. 149587. 155442. 162179. 171 641. 174489.

31 Gewinne zu 1500 4 auf Nr. 5176. 7400. 9863. 15 5156. 19065. 23082. 23926; 25044. 26354. 830781 34212. 35924, 43761. 46975. 49934, 54458. 64 878, 66 209. 80958. 86 200. 89 200. 97 693. 99 080. 108 255. S ¿44 135613. 139461. 144663. 169687. 171598, L E,

36 Gewinne von 500 6 auf Nr. 2396. 12 947. 21788. 31 944. 37918. 47552. 49968. 68297. 68368. 68 480, 68765. 70841. 78691. 89231. 92762. 94641. 99 227. 104 036. 1058351. 119780. 130222. 1831224. 18388338. 140504. 142626. 152454. 152725, 157229 157 280. 10 E 159386. 161300. 168237. 171906. 172589.

28 265.

1. Untersuhungs-Sachen.

9, Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellshaften E u. Aktien-Gesellsch 7. Erwerbs- und Wirthschafts- /

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enossenschaften.

1) Untersuchungs-Sachen.

[9200] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Durh Beschluß der Strafkammer 11. des K. Landgerichts ' Stuttgart vom 21. April 1893 ist das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen fol- gender abwesender Wehrpflichtigen : :

1) Karl Wilhelm Alber, geboren 8. Mai 1870 in Stuttgart, zuleßt wohnhaft daselbst, Meßger,

2) Karl Christian Hermann Vaumgaertuer, ge- boren 15. März 1870 in Stuttgart, zuleßt wohnhaft daselbst, Metger,

3) Heinrich Karl Rosée, geboren 8. August 1870 in Karlsvorstadt Haslach-Stuttgart, zuleßt wohnhaft daselbst, Schriftseter,

4) Hermann Wilhelm, geboren 29. Dezember 1871 in Stuttgart, zuleßt wohnhaft daselbst, Kauf- mann, Apotheker, i:

gegen welche das Hauptverfahren wegen Ver- letzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. 3 Str.-G.-B. und §8 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 4 mit Beschlag be- legt worden.

Den 3, Mai 1893

Staatsanwalt Cl eß.

9522

E der Strafsache gegen Nikolaus Hoffmann, geboren am 12. Februar 1869 zu Tawern, wegen Nerleßung der Wehrpflicht ist die durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 24. Januar 1890 ausgesprochene Beschlag- nahme des Vermögens des 2. Hoffmann durch Be- {luß desfelben Gerihts vom 10. April 1893 auf- gehoben worden.

Trier, den: 19. April 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft.

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[9585] Zwangs®versteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den JInvalidenhaus - Parzellen Band 6þ. Blatt Nr. 200 auf den Namen des Guts- besißers Wilhelm Filter in Alt - Thymen bei Fürstenberg i. M. eingetragene, zu Berlin, in der Kieler- straße Nr. 15 belegene Grundstück am 29, Juni 18983, Vormittags A0} Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich- straße Nr. 13, Hof, Flügel Q, Erdgeschoß Saal 40, versteigert tverden. as Grundstü ist 3 a 17 qm groß und mit 5800 4 Nußungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abscchägun en und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen , sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- rihts\hreiberei, ebenda, Flügel D.,, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Arxsprüchhe, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An- sprüche im Nange zurücEtreten. Diejenigen, welche das (Figenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstcigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri- genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspr an die Stelle des Grund- sttüdcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. Juni 1893, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichts\telle, wie oben, verkündet werden.

Verlin, den 27. April 1893. |

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[9584] Zwangsversteigerung. : Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 95 Blatt Nr. 3829 auf den Namen des Töpfermeisters August Günther zu Berlin eingetragene, nach dem Kataster angeblich Werft-Straße Nr. 9 belegene Grundstück am 30, Juni 1893, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., S Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grund- stück is mit 8,10 4 Neinertrag und einer Fläche von 5 a 74 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäudesteuer nicht L Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abs{äßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingeschen werden. [lé Realberechtigten werden aufgefordert, die niht von elbst auf den Ersteher übergehenden Anlei eren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdcksihtigt werden und bei Verthei- ung des Kaufgeldes gegen die berüdcksichtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche

das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Juli 18983, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an- gegeben, verkündet werden. i

Berlin, den 29. April 1893.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[9583] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Nr. 1029 auf den Namen der Frau Kaufmann Teichmann, Louise Caroline, geb. Wittig, zu Berlin eingetragene, in der Thaerstraße Nr. 17 belegene Grundstück am 30. Juni 1893, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsftelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, welches 7 a 26 qm groß ift, ist niht zur Grundsteuer, dagegen mit 11500 M Nußungswerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- schäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerihtss{reiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realbereh- tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handenscin oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinfen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- es bei Feststellung des geringsten Gebots nicht

erüdtsihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Nange ¡urücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er- folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Juli 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Verlin, den 1. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[9586] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung \soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder - Barnim Band 82 Nr. 3439 auf den Namen des Kaiserlißhen Oberförsters a. D. Friedrih Meerwein zu Berlin eingetragene, in der Wiesenstraße Nr. 29 belegene Grundstück am 4, Juli 1893, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsftelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- eschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstü, welches 7 a 86 qm groß if}, ift niht zur Grundsteuer, dagegen mit 13 000 A Nußungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige n A und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- rihts\chreiberei, ebenda, Flügel D.,, Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Ale Nealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsihhtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbetzuführén, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Juli 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 2. Mai 1893. :

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[9234]

In Sachen des Herzoglichen Finanz-Collegii, Ab- theilung für Leihhaussachen hieselbst, Klägerin, wider den Stukateur Ernst Brendes hier, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 31 Blatt 1V. des Feldrisses Hagen an der Hamburgerstraße zu Brauns§weig belegenen Grundstücks zu 44 a 54 qm sammt dem Wohn- hause Nr. 3887 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 14. April 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 17. April 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver» steigerung auf Mittwoch, den 28. August 1893, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hier, Zimmer Nr. 37, angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen

aben.

BEgUn O den 24. April 1893. Herzogliches Amtsgericht. VI11.

(Unterschrift.)

[8929]

In Sachen des Herzoglichen Forstaufsehers Ebe- ling zu Seesen, Klägers, wider den Mühlenbesitzer Carl Wüstefeld und dessen verstorbene Ehefrau, geb. Nademacher, jeßt deren Erben, zu Erkerode, Beklagte, wegen rückständiger Zinsen, wird der auf den 6. Juli d. J. angeseßte Termin zur öffentlichen Zwangs8- versteigerung des Anhbauerwesens No. ass. 12 zu Erkerode infolge unterbliebener rechtzeitiger Ueber- reihung der Bersteigerungsbedingungen damit auf- gehoben.

Braunschweig, den 27. April 1893. Herzogliches Amtsgericht Niddagshausen. E. Kulemann.

[9587] ;

In dem Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuch von Dt. Thierau Band Il. Blatt Nr. 34 auf den Namen der Arbeiter August und Wilhelmine, geb. Mill, Bohl’shen Eheleute ein- getragenen Antheils an dem zu Dt. Thierau be- legenen Grundstück Dt. Thierau Nr. 34 ist zur Be- legung und Vertheilung des Kaufgeldes auf Grund des am 14. April 1893 verkündeten Zuschlagsurtheils Termin auf den 22. Juni 1893, Vormittags x0 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hier- felbst, Zimmer Nr. 2, anberaumt worden.

Heiligenbeil, den 5. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht. Matthee.

[9237] Aufgebot.

Nr. 3291. Die ledige Näherin Pauline Maier von Oberibach hat das Aufgebot des ihr gehörigen Sparkafssenbuhs der Bezirks\sparkasse St. Blasien Nr. 75 Bd. 7, lautend auf eine Einlage mit Stand auf 1. Januar 1893 im Betrage von 1098 M 68 4, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 17, Januar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufsgebots- termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

St. Blasien, den 3. Mai 1893.

Der Gerichts\{reiber Großherzoglichen Amtsgerichts : J: Gefen

[9241] Aufgebot. :

Das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse zu Strehlen Nr. 17734 über 335,13 M, ausgefertigt für den Arbeiter Franz Karbe zu Nothschloß, ist angebli verloren gegangen und foll auf den Antrag desselben zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor- tisirt werden. Es wird daher der JInhaker des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den S. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu- melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Strehlen, den 29. April 1893.

Königliches Amtsgericht.

[2158] Aufgebot. _

Das angeblich verlorene Sparkassenbuch Nr. 4223 der Sparkasse des Kreises Löbau zu Neumark W.-Pr. für Bertha Bebb zu Marchlewo, auf 300 ( lautend, wird auf Antrag der unverehelihten Bertha Bebb zu Melchertswalde behufs Neuausfertigung aufgeboten. Der etwaige Inhaber des Buchs wolle spätestens im Aufgebotstermine am 8. November 18983, Vormittags A1 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anmelden, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt wird. F. 3/93.

Neumark W.-Pr., den 4. April 1893.

Königliches Amtêgericht.

[4062] Aufgebot.

Die unverehelihte Louise Plaß in Neustadt a. Rbae. hat tas Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 86 und 53 des Vorshuß-Vereins in Neustadt a. Rbge., eingetragene Genossenschaft mit unbe- {ränkter Haftpflicht, über 5507 4 95 „4, eingelegt am 8. April 1887, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordett, spätestens in dem auf Miitwoch, den S. November 18983, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Neustadt a. Rbge., den 29. März 1893.

Königliches Amtsgericht. 1 Þb.

[4948 Bekanntmachung.

1) Der Schneidermeister Emil Thau in Groß- Baudiß, als eingetragener Eigenthümer des Grund- \stücks Groß-Baudiß Blatt Nr. 63, hat das Aufgebot beantragt über die Hypothekenurkunde, betreffend 400 Thaler Darlehnsforderung nebst 5% Zinfen vom 1. Juli 1867, eingetragen zufolge Verfügung vom 8. Juli 1867 auf Grund der Schuldurkunde und Pfandverschreibung vom 2. Juli 1867 für den Kutscher Ernst Arlt zu Liegniß in Abthl. TIl. unter Nr. 2 und kraft Cefsion d. d. Liegniß, den 9. Juli 1888, abgetreten an den am 4. November 1890 ver» storbenen Handelsmann Karl Friebe in Groß-Baudiß, als dessen Erbin seine Wittwe Karoline Friebe, geb. Neichstein, benannt ift.

Die auf unerklärte Weise abhanden gekommene Hypothekenurkunde, gebildet aus dem Hypothekenbrief vom 12. Iuli 1867 und der Schuldurkunde vom 2. Juli 1867, soll auf Antrag des Grundstücks eigenthümers und der Wittwe Friebe zum Zweck der Wschung der angebli dur Zahlung getilgten Forderung für kraftlos erklärt werden.

2) Der Stellenbesipger Karl August Ehrenfried Menzel, als eingetragener Eigentbümer des Grund: ssttücks Baben Nr. 4, kat das Aufgebot der Hypo- tbekènurkunden über die auf diefem Grundstück in Abtheilung 111. unter Nr. 58. für die Salarien- kasse des Königlichen Stadtgerichts zu Breslau ein- getragene Forderung von 88 Tblr. T Sgr. 10 Pf. und über die in Abtb. 11. unter Nr. dd. für den Magistrat von Breslau eingetragene Forderung von

34 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf. zum Zwecke der Kraftlos- erklärung der angeblih verloren gegangenen Docu- mente und der Löschung der Posten Bean

3) Die unverehelihte Bertha Emilie Auguste Thomas in Liegnitz, als eingetragene Eigenthümerin des Grundstücks Stadt Liegniy Blatt Nr. 359, hat das Aufgebot der Hypothekenurkunde über die auf diesem Grundstück in Abtheilung TI1. unter Nr. 18 für den inzwischen am 19. August 1869 verstorbenen Güter-Erpedienten Joseph Wiltsch in Frankenstein auf Grund der Schuld- und Verpfändungsurkunde vom 21. Mai 1864 zufolge Verfügung vom 31. Mai 1864 eingetïagene Darlehnsforderung von 200 Thlr. gebildet aus der Schuldurkunde vom 21. Mai 1864 und dem Hypothekenbrief vom 3. Juni 1864 beantragt. Die Hypothekenurkunde is von der Wittwe des Gläubigers Wiltsh angebli verbrannt und foll zum Zweck der Löschung der angeblich bereits dur Zahlung getilgten Forderung für kraftlos erklärt werden.

4) Der Justiz-Rath Pleßner in Liegniß, in Ver- tretung des früheren Freigärtners Johann Ernst Mohr in Jäschkendorf, Kreis Liegniß, als legitimirten Gläu- bigers hat das Aufgebot der Hypothekenurkunden über folgende auf dem Grundstück des Ernst Karl Streckmann Bl. Nr. 20 Bd. 1. Jäschkendorf in Abth. TIT. eingetragene Forderungen :

a. Nr. 5: 70 Thaler Darlehn, eingetragen für die verwittwete Kreissecretär Marie Wehle, geb. Hohaus, in Liegnig,

. Nr. 7: 180 Thaler Darlehn, eingetragen für dieselbe Gläubigerin,

. Nr. 8: 350 Thaler Darlehn, eingetragen für dieselbe Gläubigerin,

sämmtlich kraft Verfügung vom 26. Sey- tember 1872,

. Nr. 9: 120 Thaler Darlehn, eingetragen für den Gutsbesißer Johann Karl Traugott Bayer in Vorstadt Parhwiß auf Grund der Schuld- und Pfandverschreibung vom 25. März 1859 zufolge Verfügung vom 26. März 1859,

zum Zwecke einer neuen Ausfertigung der angeblich größtentheils als Packpapier benußten Documente.

Die etwaigen Inhaber der vorstehend bei 1, 2, 3 und 4 bezeichneten Hypothekenurkunden werden auf- gefordert, ihre Nechte spätestens in dem Aufgebots- termine am 20. September 1893, Vorm. 10 Uhr, anzumelden und die Hypothekenurkunden dem unterzeichneten Gericht vorzulegen, widrigenfalls lekteres dieselben alsdann für fraftlos erklären wird.

9) Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Seifert in Liegniß als Nachlaßpflegers werden die unbe- kannten Erben der zu Liegniß am 6. November 1892 verstorbenen unverehelichten Garniererin Bertha Berg zu Liegniß aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine am 24. Januar 1894, Vor- mittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 1800 Æ Activa betragenden Nachlaß bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anzu- melden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem \sich meldenden und legitimirenden Erben, eventuell dem Fiscus wird verabfolgt werden, der sih später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen \{uldig, von demselben weder Rechnungslegung noch Ersaß der Nuzungen zu fordern berechtigt ist, sh vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.

Liegnitz, den 11. April 1893.

Königliches Amtsgericht.

[9238] Aufgebot.

Die Wittwe des Handelsgärtners Friedri Gese- mann, Johanne, geb. Brinkmann, aus Ofterlinde hat glaubhaft versichert, daß ein auf ihrem unter Bersicherungs-Nummer 41 von Ofsterlinde belegenen Anbauerwesen hypothekarisch zu Gunsten des Gasts wirths August Jülich zu Osterlinde haftender Kauf- geldrückstand von 2000 Thlr. = 6000 # nebst Zinsen, eingetragen auf Grund des Kaufvertrages vom 18. März 1873, {hon vor dem 1. Oktober 1878 gezahlt, der Inhaber der Schuld- und Pfandurkunde aber unbetannt fei, und das Aufgebotëverfahren be- antragt.

Unter Bezugnahme auf 8S 7 Nr. 7b. und 11 des

[ uSf s Deutschen Prozeß- ordnungen O. werden demna de Pfandurkunde und a Anfpruh machen, bie g unter Vorlegung der Urkunde späteftens in dem auf Sonnabend, 13. Januar 1894, Vormittags 92 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeih- neten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die frag- liche Urfunde dem Eigenthümer des verpfändeten Grundftücks gegenüber für fraftlos erflärt, die Hypothek aber gelöf{ht werden wird.

Salder, den 1. Mai 1893.

Herzogliches Amtsgericht.

(Unterschrift.)

[9236]

: Nachdem die Ehefrau des Zimmermanns Jacobs, Elisabeth, geb. Kausche, und die Ges{hwister Betty und Friederike Nieshmidt hieselbst als Eigenthümer des hier belegenen Reihewefens Nr. 48 glaubhaft gemacht haben, daß eine daselbst aus der Obligation vom 25. November 1820 für die Wittwe Harsleben in Nordsteimke eingetragene Hypothek von 150 #4 längst zurückgezahlt, der Inhaber der etwa darüber ausgestellten Urkunde aber ihnen unbekannt fei, fo werden die unbekannten Inhaber der Urkunde und alle, welhe auf die Hypothek Anspruch machen, hier» durch aufgefordert, fich spätestens in dem auf den 1. Dezember cr., Morgens 10 Uhr, vor unter-* zeichnetem Amtsgerichte anberaumten Termine unter Vorlegung der Urkunde zu melden, wi falls diese den Eigenthümerinnen gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber QUINGE wien soll.

Vorsfelde, den 22. April 1893. Herzogliches Amtsgericht. (gez.) Damkobler. ; E Bode, Reg.-Geb., als ichtsschreiber.